DE19737996A1 - Schließkeil-Antriebsbaugruppe für ein Kraftfahrzeug-Türschloß o. dgl. - Google Patents
Schließkeil-Antriebsbaugruppe für ein Kraftfahrzeug-Türschloß o. dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schließkeil-Antriebsbaugruppe für ein Kraftfahrzeug-Tür
schloß o. dgl. mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
Seit geraumer Zeit sind Kraftfahrzeug-Türschlösser o. dgl. bekannt, die mit einer mo
torischen Schließhilfe versehen sind, um den Bedienungskomfort zu erhöhen. Weit
verbreitet sind motorische Schließhilfen bei Schlössern für Heckklappen und Hecktü
ren, mittlerweile werden aber auch bei Kraftfahrzeug-Seitentüren motorische
Schließhilfen immer verbreiteter.
Bei einer ersten Gattung von Kraftfahrzeug-Türschlössern o. dgl. ist die motorische
Schließhilfe der Schloßfalle zugeordnet, während der Schließkeil am gegenüberlie
genden Bauteil der Karosserie, z. B. der B-Säule oder der C-Säule, fest angeordnet ist
und als Widerlager dient.
Die zuvor erläuterte erste Gattung von motorischen Schließhilfen ist zweckmäßig, hat
aber auch konstruktive und bedienungstechnische Probleme. Um diese zu lösen ist
eine zweite Gattung von Kraftfahrzeug-Türschlössern o. dgl. bekannt geworden, bei
der die motorische Schließhilfe dem Schließkeil, nicht mehr der Schloßfalle zugeordnet
ist. Das ergibt eine Schließkeil-Antriebsbaugruppe am entsprechenden Bauteil der
Karosserie, z. B. der B-Säule oder der C-Säule. Eine Schließkeil-Antriebsbaugruppe
an einem feststehenden Bauteil der Karosserie, z. B. der B-Säule hat verschiedene
Vorteile. Die Betätigungsmechanik und die Zentralverriegelung des Kraftfahrzeug-
Türschlosses o. dgl. in der Kraftfahrzeugtür sind unabhängig von der Antriebseinrich
tung der Schließhilfe. Die Antriebseinrichtung der Schließhilfe befindet sich fest an
der Karosserie, sie wird nicht den hohen Beschleunigungen beim Zuschlagen einer
Kraftfahrzeugtür ausgesetzt. Die aus Sicherheitsgründen notwendige konstruktive
Umgehung des Antriebsmotors der Antriebseinrichtung zum Zwecke einer Notöff
nung ist von selbst realisiert, da die Betätigungsmechanik für eine Betätigung von
Hand bezüglich der Schloßfalle wirksam bleibt, ganz gleich welche Stellung der von
der Antriebseinrichtung bewegte Schließkeil hat.
Die Lehre der Erfindung geht aus von einer Schließkeil-Antriebsbaugruppe mit linear
verschiebbar angeordnetem Schließkeilträger (US-A 4,707,007; 4,982,984). Diese
Schließkeil-Antriebsbaugruppe ist bei Seitentüren, Hecktüren, Heckklappen, Koffer
deckeln, Motorhauben o. dgl. einsetzbar.
Bei der bekannten Schließkeil-Antriebsbaugruppe ist zunächst der Schließkeil am
Schließkeilträger lösbar und austauschbar angebracht. Er ist dort nämlich am Schließ
keilträger angeschraubt. Damit ist die Schließkeil-Antriebsbaugruppe universell ein
setzbar, da für jeden Kraftfahrzeugtyp der passende, gewünschte Schließkeil am
Schließkeilträger angebracht werden kann, beispielsweise also ein keilförmiger
Schließkeil, ein als Schließbügel ausgeführter Schließkeil, ein als Bolzen ausgeführter
Schließkeil etc.
Bei der bekannten Schließkeil-Antriebsbaugruppe ist der Schließkeilträger verschieb
bar angeordnet in einem Gehäuse, mit der die Antriebseinrichtung fest verbunden ist.
Die Antriebseinrichtung umfaßt hier einen elektrischen Antriebsmotor und ein als
Zahnradgetriebe ausgeführtes Untersetzungsgetriebe. Als Alternative sind andere
Antriebsmotoren (hydraulisch, pneumatisch), andere Getriebe (Schneckenradgetrie
be) und Direktantriebe (Hydraulikzylinder mit Zahnstange) etc. erwähnt. Die Bau
gruppe aus Gehäuse und Antriebseinrichtung selbst ist dann mit Befestigungsmitteln
zur Befestigung an dem gewünschten Karosseriebauteil versehen. Bei diesen Befe
stigungsmitteln handelt es sich im Stand der Technik um Befestigungsschrauben, d. h.
die Baugruppe ist so an der Karosserie befestigt wie das früher reine Schließkeile
ohne Antriebsbaugruppe waren.
Bei der bekannten Schließkeil-Antriebsbaugruppe ist der Schließkeilträger über einen
Exzenter antreibbar, der in eine Aufnahme am Schließkeilträger eingreift. Am Rand
der Aufnahme im Schließkeilträger ist eine Kraftübertragungsfläche ausgebildet, an
der der Exzenter reibungsarm kraftübertragend zur Anlage kommt. Das Maß der Auf
nahme ist auf das Maß des Exzenters abgestellt, der Schließkeilträger folgt so jeder
Bewegung des Exzenters.
Bei der zuvor erläuterten, bekannten Schließkeil-Antriebsbaugruppe mit linear ver
schiebbar angeordnetem Schließkeilträger, von der die Erfindung ausgeht, belastet
ein kräftiges Zuschlagen der Kraftfahrzeugtür gleichzeitig den Exzenter, weil der
Schließkeil nicht ausweichen kann. In Offenstellung (Vorschließstellung) ist der
Schließkeil blockiert, wenn die Antriebseinrichtung bei in Offenstellung (Vorschließ
stellung) stehendem Exzenter ausfallen sollte. Die Kraftfahrzeugtür erreicht dann nur
die "Vorrast", was zwar sicherheitstechnisch für eine gewisse Zeit hinnehmbar, jedoch
unkomfortabel ist.
Im übrigen sollte das Verhalten der Schließkeil-Antriebsbaugruppe abgesehen von
der linearen Verschiebbarkeit des Schließkeilträgers an sich weitestgehend dem Ver
halten eines fest am Karosseriebauteil angeschraubten Schließkeils ohne Antriebsein
richtung entsprechen.
Der Erfindung liegt also das Problem zugrunde, die zuvor erläuterte, bekannte
Schließkeil-Antriebsbaugruppe mit linear verschiebbar angeordnetem Schließkeilträ
ger so auszugestalten und weiterzubilden, daß auch bei Ausfall der Antriebseinrich
tung stets eine sichere Schließung der Kraftfahrzeugtür erreichbar ist und sich die
Schließkeil-Antriebsbaugruppe insgesamt so weit wie möglich wie ein fest ange
brachter Schließkeil verhält.
Das zuvor aufgezeigte Problem ist bei einer Schließkeil-Antriebsbaugruppe mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeich
nenden Teils von Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist die Konstruktion also so
getroffen, daß der Schließkeilträger zwar der Antriebsbewegung des Antriebsele
ments folgt, daß aber eine eigene, vom Schließkeil aus eingeleitete Bewegung des
Schließkeilträgers auf das Antriebselement nicht wirkt. Befindet sich also das An
triebselement, insbesondere also der Exzenter, in Offenstellung (Vorschließstellung)
so kann die Kraftfahrzeugtür zugeschlagen werden, ohne sofort das Antriebselement,
insbesondere den Exzenter kräftemäßig zu belasten.
Bevorzugt ist für die Ausführung des Antriebselements als Exzenter die Ausfüh
rungsform nach Anspruch 2, die eine besonders einfache Realisierung des einseitigen
Freilaufs zwischen Exzenter und Schließkeilträger darstellt.
Besonders zweckmäßig ist die Ausstattung des Schließkeilträgers mit einem ihn in
Öffnungsrichtung mit Federkraft beaufschlagenden Federelement gemäß Anspruch 3,
da damit eine durch Federkraft realisierte bestimmte Lage des Schließkeilträgers ge
genüber dem Antriebselement realisiert ist und die Kraft auf den Schließkeilträger
beim Zuschlagen der Tür vom Federelement (zum Teil) aufgenommen wird.
Von besonderer Bedeutung ist weiter die Ausgestaltung von Anspruch 4. Durch die
Handstelleinrichtung in Verbindung mit der Behinderungsfreiheit des Schließkeilträ
gers wird erreicht, daß im Notfall, nämlich bei Ausfall der Antriebseinrichtung, der
Schließkeilträger samt Schließkeil von vornherein in die Schließstellung (Haupt
schließstellung) gebracht und dort fixiert werden kann. Nun muß die Tür lediglich et
was stärker und kräftiger zugeschlagen werden, da es ja an der motorischen Schließ
hilfe, die den Schließkeilträger bewegt, fehlt. Bei kräftigem Zuschlagen der Tür er
reicht diese aber letztlich die Schließstellung (Hauptschließstellung) wie im Normalfall.
Im Notfall wird also dieser Schließkeil zu einem nicht motorisch bewegbaren, fest
stehenden Schließkeil umgewandelt durch Wirkung der Handstelleinrichtung.
Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen zu dieser Ausführungsform sind
Gegenstand der Ansprüche 5 bis 7.
Für die Aufnahme von Kräften und die optimale Beweglichkeit des Schließkeilträgers
sind die Ansprüche 8 und 9 von Bedeutung.
Schon eben ist angeklungen, wie die Schließkeil-Antriebsbaugruppe im Notfall in ih
rem Verhalten einem fest angeordneten Schließkeil entspricht. Dieses Verhalten wird
auch in anderer Weise für bestimmte Bereiche noch erfindungsgemäß verbessert.
Nach Anspruch 10 führt die Einstellbarkeit der Lager des Schließkeilträgers dazu, daß
der Schließkeil selbst bei geschlossener Tür so fest wie möglich steht, so daß die Ge
räusche während der Fahrt so gering wie möglich sind. Besondere Maßnahmen zur
Realisierung dieser Einstellbarkeit sind Gegenstand der Ansprüche 11 bis 13.
Des weiteren sollte die gesamte Schließkeil-Antriebsbaugruppe wie ein normaler fest
angeordneter Schließkeil auch grundsätzlich bezüglich des in der Kraftfahrzeugtür
befindlichen Schlosses statisch einstellbar sein. Das ist im Anspruch 14 beschrieben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele dar
stellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schließkeil-An
triebsbaugruppe in einer Ansicht von vorn, also von der Seite des
Schließkeils her,
Fig. 2 die Schließkeil-Antriebsbaugruppe aus Fig. 1 in einer Ansicht von links
in Fig. 1,
Fig. 3 das Gehäuse für den Schließkeilträger der Antriebsbaugruppe aus Fig. 1,
den Schließkeilträger in der Öffnungsstellung (Vorschließstellung),
Fig. 4 in einer Fig. 3 entsprechenden Darstellung den Schließkeilträger in der
Hauptschließstellung,
Fig. 5 in einer Seitenansicht eine Schließkeil-Antriebsbaugruppe ähnlich Fig. 1
mit in Schließstellung (Hauptschließstellung) befindlichem Schließkeil
träger und in Funktionsstellung "frei" stehender Handstelleinrichtung,
Fig. 6 in Fig. 5 entsprechender Darstellung den Schließkeilträger mit in Offen
stellung (Vorschließstellung) stehendem Exzenter, jedoch in Stellung
"fixiert" stehender Handstelleinrichtung,
Fig. 7 ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schließkeil-An
triebsbaugruppe in einer Ansicht mit Anbringung am Karosseriebauteil,
Fig. 8 ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schließkeil-
Antriebsbaugruppe in einer Sprengdarstellung,
Fig. 9 im Schnitt einen Lagerkörper der Schließkeil-Antriebsbaugruppe aus
Fig. 8.
Die Lehre der Erfindung bezieht sich auf eine Schließkeil-Antriebsbaugruppe für ein
Kraftfahrzeug-Türschloß oder einen anderen Mechanismus an einem Karosseriebau
teil in einer Kraftfahrzeugkarosserie, beispielsweise einer Hecktür, einer Heckklappe
einem Kofferdeckel, einer Motorhaube, einer Rückenlehnenverriegelung o. dgl.
Fig. 1, 2 und 3 sollen für das erste Ausführungsbeispiel im Zusammenhang betrachtet
werden.
Dargestellt ist zunächst ein Antriebsmotor 1, der im Regelfall ein elektrischer An
triebsmotor sein wird. Im Prinzip sind auch pneumatische oder hydraulische An
triebsmotoren vorstellbar, wie in der Beschreibungseinleitung erwähnt. Dem An
triebsmotor 1 ist ein Getriebe 2 nachgestellt. Diese gemeinsam bilden die Antriebsein
richtung 1, 2. Das Getriebe 2 treibt einen Schließkeilträger 3 an, und zwar im Sinne ei
ner linearen Verschiebebewegung. Die lineare Verschiebebewegung ist in Fig. 1
durch zwei Pfeile angedeutet. Da sich der Schließkeil 4 am Schließkeilträger 3 hier in
Hauptschließstellung befindet, kann er sich in den angedeuteten Langlöchern 5 von
dieser Stellung aus nach links in die Vorschließstellung bewegen, der Rückkehrpfeil
ist durchgezogen dargestellt.
Durch die Befestigungsschrauben 6 am Schließkeil 4 ist in Fig. 1 angedeutet, daß der
Schließkeil 4 am Schließkeilträger 3 lösbar und austauschbar angebracht ist. Das ist im
allgemeinen Teil der Beschreibung in seiner Bedeutung im einzelnen erläutert wor
den. Durch Lösen der Befestigungsschrauben 6 kann man also den Schließkeil 4 vom
Schließkeilträger 3 abnehmen. Der Schließkeil 4 kann gegen einen anderen Schließ
keil 4 ausgewechselt werden. Die Schließkeil-Antriebsbaugruppe ist universell ein
setzbar, nämlich in Verbindung mit allen Arten von Schließkeilen 4.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel einer Schließkeil-Antriebsbaugruppe zeigt
einen besonders hohen Integrationsgrad, was einen flexiblen Einbau an unterschied
lichen Punkten bzw. unterschiedlichen Karosseriebauteilen erlaubt. Dazu ist vorge
sehen, daß der Schließkeilträger 3 verschiebbar angeordnet ist in einem Gehäuse 7.
mit dem der Antriebsmotor 1 fest verbunden ist, und daß diese Baugruppe aus Gehäu
se 7 und Antriebsmotor 1 mit Befestigungsmitteln 8 zur Befestigung an dem ge
wünschten Karosseriepunkt oder Karosseriebauteil 16 versehen ist. In den Fig. l und
2 erkennt man gut Halteklammern 9, mit denen der Antriebsmotor 1 mit dem Gehäu
se 7 für das Getriebe 2 und den Schließkeilträger 3 verklammert ist. Befestigungsmit
tel 8 sind die vier in den Ecken befindlichen Gewindebohrungen, über die das Ge
häuse 7 und damit die gesamte Baugruppe an einem Karosseriebauteil befestigt wer
den kann.
Fig. 3 und 4 zeigen eine besonders Ausführungsform, die zweckmäßig und verkan
tungsfrei arbeitet. Anstatt einer Gleitlagerung des Schließkeilträgers 3 ist hier vorge
sehen, daß der Schließkeilträger 3 im Gehäuse 7 auf Laufrollen 10 gelagert ist. Man
erkennt hier vier Laufrollen 10. Ferner ist aus Fig. 3 und 4 gut zu erkennen, daß im
Gehäuse 7 Anschlagpuffer 11 für den Schließkeilträger 3 angeordnet sind. Es handelt
sich hier um Anschlagpuffer 11 aus Elastomerkunststoff, die beim Zuschlagen der Tür
Aufprallgeräusche mindern. Entsprechende Anschlagpuffer 11 an der gegenüberlie
genden Seite verhindern auch besonders laute Geräusche beim Öffnen der Tür.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeichnet sich durch eine besonders zweck
mäßige und den Integrationsgrad der Antriebsbaugruppe erhöhende Konstruktion
des Getriebes 2 aus. Es ist hier vorgesehen, daß der Schließkeilträger 3 über einen
vorzugsweise mit einer Laufrolle 12 versehenen Exzenter 13 antreibbar ist. Man er
kennt dabei, daß hier der Schließkeilträger 3 eine Aufnahme 14 aufweist, in die der
Exzenter 13 vom Getriebe 2 aus eingreift. Diese Aufnahme 14 befindet sich mittig in
dem plattenartig ausgeführten Schließkeilträger 3, ist also allseitig geschlossen. Das
muß jedoch nicht so sein, die Aufnahme 14 kann auch einseitig offen sein. Wesentlich
ist, daß am Rand der Aufnahme 14 eine Kraftübertragungsfläche 15 ausgebildet ist, an
der der Exzenter 13 kraftübertragend zur Anlage kommt. Man erkennt die Kraftüber
tragungsfläche 15 in Fig. 3 rechts an der Innenseite der Aufnahme 14. Man erkennt
ferner, daß aus der Vorschließstellung (Öffnungsstellung) in Fig. 3 durch Rechtsdre
hung des Exzenters 13 die Hauptschließstellung aus Fig. 4 erreicht wird. Der Hub be
trägt einige Millimeter, im dargestellten Ausführungsbeispiel etwa 6 mm. Durch die
Bewegung des Exzenters 13 wird der Schließkeilträger 3 an die Anschlagpuffer 11
rechts im Gehäuse 7 angedrückt. Das ist dann die Hauptschließstellung. Durch die
Totpunktlage des Exzenters 13 in Fig. 4 greifen die in Öffnungsrichtung wirkenden
Kräfte nicht über einen Hebelarm am Exzenter 13 an, sondern werden direkt in die
Achse abgeleitet.
Das Getriebe 2 ist als Schneckengetriebe ausgeführt. Der Exzenter 13 befindet sich
auf dem Schneckenrad 17 des Schneckengetriebes.
Das Ausführungsbeispiel in den Fig. 1 bis 4 zeichnet sich dadurch aus, daß der
Schließkeilträger 3 mit einem ihn in Öffnungsrichtung (Vorschließstellung) mit Feder
kraft beaufschlagenden Federelement 18 versehen ist. Dieses ist auch bei den ande
ren Beispielen vorhanden, jedoch nicht eingezeichnet.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß der Schließkeilträger 3 aus
der Offenstellung (Vorschließstellung) mechanisch ohne Behinderung durch das An
triebselement, im dargestellten Ausführungsbeispiel also ohne Behinderung durch
den Exzenter 13, in die Schließstellung (Hauptschließstellung) verlagerbar ist. Das ist
im allgemeinen Teil der Beschreibung in seiner Bedeutung erläutert worden. Trifft in
Fig. 3 von links kommend ein Schlag auf den Schließkeil 4 und damit den Schließkeil
träger 3 nach rechts gerichtet, so erreicht der Schließkeilträger 3 ohne Behinderung
durch den Exzenter 13 ohne weiteres entgegen der Federkraft des Federelementes 18
die Hauptschließstellung, die in Fig. 4 dargestellt ist. Man erkennt das dort stärker zu
sammengedrückte Federelement 18. Die Aufnahme 14 im Schließkeilträger 3 ist in Fig.
3 nach links so aufgeweitet, daß der Exzenter 13 den gegenüberliegenden Rand der
Aufnahme 14 nicht erreicht. Hier wird der Freiraum für den Exzenter 13 dadurch rea
lisiert, daß dieser zwischen Offenstellung und Schließstellung nur eine 90°-Drehung
ausführt, das lichte Maß der Aufnahme 14 in Bewegungsrichtung des Schließkeilträ
gers 3 jedoch etwas größer ist als der Außendurchmesser der Bewegungsbahn des
Exzenters 13. Der Exzenter kann dadurch in der Aufnahme 14 einen vollständigen
Umlauf ausführen, kann also von der Schließstellung in Fig. 4 in die Offenstellung
von Fig. 3 in gleicher Drehrichtung um 270° laufen. Das erlaubt die Verwendung ei
nes nicht reversierend arbeitenden Antriebsmotors 1, was gelegentlich Vorteile hat.
Für das Ausführungsbeispiel aus den Fig. 1 bis 4 soll ein Schließvorgang und ein Öff
nungsvorgang erläutert werden.
Beim Schließen der Kraftfahrzeugtür wird die Tür zugeschlagen, die Schloßfalle trifft
auf den Schließkeil 4 und wird von der Sperrklinke in Hauptrast verrastet. Der Impuls,
der aus dem Zuschlagen der Kraftfahrzeugtür resultiert, verlagert den Schließkeil 4
entgegen der Federkraft des Federelements 18 mitsamt dem Schließkeilträger 3 aus
der in Fig. 3 dargestellten in die in Fig. 4 dargestellte Lage bis zum Anschlag an den
Anschlagpuffern 11. Harte Aufprallgeräusche unterbleiben so.
Beispielsweise dadurch, daß die Schloßfalle die Hauptraststellung erreicht hat, wird
ein Schaltimpuls ausgelöst und der Antriebsmotor 1 eingeschaltet. Die zunächst von
den Anschlagpuffern 11 unter Mitwirkung des Federelements 18 zurückprallende Tür
wird dadurch dann motorisch in Hauptschließstellung gebracht, indem sich der Ex
zenter 13 aus der in Fig. 3 dargestellten Vorschließstellung in die in Fig. 4 dargestellte
Hauptschließstellung bewegt und dort stehen bleibt. Der Antriebsmotor 1 schaltet ab.
Die Kraftfahrzeugtür ist geschlossen.
Je nach Funktionsausstattung des Kraftfahrzeugs wird zum Öffnen der Kraftfahr
zeugtür entweder am Türgriff gezogen oder ein Steuerimpuls ausgelöst. In beiden
Fällen wird jedenfalls der Antriebsmotor 1 angesteuert, so daß der Exzenter 13 aus der
Hauptschließstellung in Fig. 4 in die Vorschließstellung in Fig. 3 zurückkehrt und
gleichzeitig oder zeitlich versetzt dazu die Sperrklinke die Schloßfalle aus der
Hauptrast freigibt. Die Tür wird geöffnet, der Schließkeilträger 3 mit Schließkeil 4 hat
wieder die Funktionsstellung von Fig. 3 erreicht.
Die Steuerung des elektrischen Antriebsmotors 1 kann über Schalter oder über
Blockschaltung erfolgen, Rechtslauf und Linkslauf des elektrischen Antriebsmotors 1
können eingestellt werden. Die räumliche Lage der erfindungsgemäßen Schließkeil-
Antriebsbaugruppe in der Karosserie des Kraftfahrzeugs ist beliebig, stehende, lie
gende oder hängende Anordnung ist möglich.
Auch wenn der Antriebsmotor 1 bei in Offenstellung (Vorschließstellung) stehendem
Exzenter 13 ausfällt, kann der Schließkeilträger 3 in die Schließstellung (die Haupt
schließstellung) verlagert werden. Das zeigt die obige Erläuterung.
Fig. 5 und Fig. 6 machen im Zusammenhang nun deutlich, daß die Verlagerung in die
Schließstellung (Hauptschließstellung) auch mechanisch durch eine Handstelleinrich
tung 20 durchgeführt werden kann. Die Bedeutung dieser Handstelleinrichtung 20
für den Notfall ist im allgemeinen Teil der Beschreibung erläutert worden, darauf darf
hingewiesen werden.
Fig. 5 zeigt die Handstelleinrichtung 20 in der Stellung "frei", bei der der Schließkeil
träger 3 nur motorisch angetrieben wird. Demgegenüber zeigt Fig. 6 in einer Fig. 5
entsprechenden Seitenansicht, daß hier die Handstelleinrichtung 20 in die Funktions
stellung "fixiert" gebracht worden ist. In dieser ist der Schließkeilträger 3 in der
Schließstellung (Hauptschließstellung) festgesetzt. Dadurch wirkt der Schließkeil 4 als
feststehender Schließkeil, die motorische Schließhilfe ist funktionslos.
Fig. 5 zeigt im Vergleich mit Fig. 6 die weitere Ausgestaltung der Handstelleinrich
tung 20 mit einem am Gehäuse 7, nämlich an einer Tragplatte 21 gelagerten Hand
stellhebel 22, einem daran fixierten Übertragungsarm 23 mit Stützrolle 24, die an einer
Kraftübertragungsfläche 25 am Schließkeilträger 3 zur Anlage kommt, und mit einem
an der Oberseite des Karosserieblechs der Handhabung dienenden Stellschieber 26.
Stellt man fest, daß aus irgendeinem Grunde die elektromotorische Antriebsbaugrup
pe nicht funktioniert, so öffnet man die Kraftfahrzeugtür und schiebt den Stellschie
ber 26 in die Stellung "fixiert" - Fig. 6-, damit verschiebt man den Schließkeilträger 3
in die Schließstellung (Hauptschließstellung) und fixiert diesen dort. Die Übertot
punkt-Konstruktion der Handstelleinrichtung 20 stellt sicher, daß auch Erschütterun
gen die Festsetzung des Schließkeilträgers 3 nicht aufheben können.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion liegt in einer sicheren Türschließung
auch im Notfall. Der Nachteil im Notfall besteht lediglich darin, daß die Kraftfahrzeug
tür stärker zugeschlagen werden muß, weil der Gegendruck des Dichtungsgummis
und ggf. der Gegendruck der Öffnungsfeder überwunden werden muß, was anson
sten die motorische Schließhilfe im Normalbetrieb erledigt.
Fig. 7 zeigt noch eine Alternative, die im Inneren dem zuvor erläuterten Ausfüh
rungsbeispiel entsprechen kann. Hier ist lediglich das Gehäuse 7 mit einer zusätzli
chen Aufnahmetasche 19 versehen, an der es über die Befestigungsmittel 8 befestigt
ist. Die Aufnahmetasche 19 selbst ist dann am Karosseriebauteil 16 durch Schweißung oder eine andere Befestigungstechnik befestigt.
Fig. 8 zeigt in Sprengdarstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen Schließkeil-Antriebsbaugruppe. Durch die Verwendung der Bezugszeichen,
die zuvor bereits verwendet worden sind, wird die Zuordnung anhand der voranste
henden Ausführungen erleichtert. Soweit Bezugszeichen bereits diskutiert worden
sind, werden sie nicht nochmals erläutert.
Bei dem in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel ist, wie auch bei dem in den Fig.
5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel, vorgesehen, daß die Aufnahme 14 im
Schließkeilträger 3 in Bewegungsrichtung des Schließkeilträgers 3 ein lichtes Maß
aufweist, das dem Außendurchmesser der Bewegungsbahn des Exzenters 13 ent
spricht. Dadurch kann der Exzenter 13 zwischen Offenstellung und Schließstellung
eine 180°-Bewegung ausführen, also jeweils im Totpunkt stehen. Die beiden Tot
punkte zeigen die Fig. 5 und 6 im Vergleich.
Das in Fig. 8 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt den Schließkeilträger 3 im Ge
häuse 7 auf Laufrollen 10 gelagert, und zwar dergestalt, daß die Laufrollen 10 am Ge
häuse 7 angeordnet sind, und zwar beidseitig von federartigen Führungen 30 oben
und unten am Schließkeilträger 3, die so zwischen den Rollen 10 aufgenommen sind.
Diese Lager des Schließkeilträgers 3 sind einstellbar, und zwar dadurch, daß zur Ein
stellung an jeder Lagerung zumindest auf einer Seite des Schließkeilträgers 3 ein La
gerkörper 31 vorgesehen ist, der seinerseits in Richtung senkrecht zur Verschiebe
richtung des Schließkeilträgers 3 verstellbar ist. Man erkennt die Lagerkörper 31, von
denen jeder hier zwei Laufrollen 10 in Lagerschalen 32 (Fig. 9) aufnimmt, in Fig. 8
rechts. Die Verstellbarkeit der Lagerkörper 31 ist im dargestellten Ausführungsbei
spiel durch zwei Madenschrauben 33 realisiert, die in das Gehäuse 7 eingeschraubt
werden. Fig. 9 zeigt daß der Lagerkörper 31 im dargestellten Ausführungsbeispiel
rückseitig als Keilführung ausgestaltet ist, zusammenwirkend mit einer entsprechen
den Keilfläche am Gehäuse 7. Durch Drehen der Madenschraube 33, die in Fig. 9 an
gedeutet ist, wird der Lagerkörper 31 in Verschieberichtung des Schließkeilträgers 3
seinerseits verschoben und dadurch aufgrund der Keilwirkung der Keilführung
gleichzeitig senkrecht zur Verschieberichtung des Schließkeilträgers 3 verstellt und
damit an die Führung 30 angestellt. Damit kann Spiel an dieser Stelle gezielt beseitigt
werden. Das Kraftfahrzeug-Türschloß wird weitestgehend geräuschfrei.
Schließlich ist durch eine entsprechende Gestaltung von Befestigungspunkten reali
sierbar, daß die Schließkeil-Antriebsbaugruppe insgesamt mit Befestigungsmitteln 8
zur Befestigung an dem gewünschten Karosseriebauteil 16 versehen, jedoch in befe
stigtem Zustand diesem gegenüber geringfügig verstellbar und in der jeweiligen Ver
stellposition fixierbar ist. Das kann mit entsprechend großen Durchgangslöchern oder
auch mit Käfigmuttern im Getriebegehäuse realisieren. Im Grunde entspricht diese
Technik der Verstellbarkeit eines ansonsten fest angeordneten Schließkeils am fest
stehenden Karosseriebauteil zum Zwecke der Einjustierung der Türschließung.
Claims (14)
1. Schließkeil-Antriebsbaugruppe für ein Kraftfahrzeug-Türschloß o. dgl.,
mit einer Antriebseinrichtung (1, 2), vorzugsweise aus einem Antriebsmotor (1) und
nachgeschalteten Getriebe (2), mit einem linear verschiebbaren, mittels eines An
triebselementes, vorzugsweise mittels eines Exzenters (13), von der Antriebseinrich
tung (1, 2) motorisch antreibbaren Schließkeilträger (3) und mit einem am Schließkeil
träger (3) angebrachten Schließkeil (4),
wobei der Schließkeilträger (3) verschiebbar angeordnet ist in einem Gehäuse (7), mit dem die Antriebseinrichtung (1, 2) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließkeilträger (3) aus der Offenstellung (Vorschließstellung) mechanisch ohne Behinderung durch das Antriebselement, insbesondere ohne Behinderung durch den Exzenter (13), in die Schließstellung (Hauptschließstellung) verlagerbar ist.
wobei der Schließkeilträger (3) verschiebbar angeordnet ist in einem Gehäuse (7), mit dem die Antriebseinrichtung (1, 2) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließkeilträger (3) aus der Offenstellung (Vorschließstellung) mechanisch ohne Behinderung durch das Antriebselement, insbesondere ohne Behinderung durch den Exzenter (13), in die Schließstellung (Hauptschließstellung) verlagerbar ist.
2. Antriebsbaugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließ
keilträger (3) eine Aufnahme (14) aufweist, in die der Exzenter (13) eingreift und daß
die Aufnahme (14) in Bewegungsrichtung des Schließkeilträgers (3) ein lichtes Maß
aufweist, das dem Außendurchmesser der Bewegungsbahn des Exzenters (13) ent
spricht.
3. Antriebsbaugruppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schließkeilträger (3) mit einem ihn in Öffnungsrichtung mit Federkraft beaufschla
genden Federelement (18) versehen ist.
4. Antriebsbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß am Gehäuse (7) oder an einem dem Gehäuse (7) benachbarten Karosseriepunkt
eine Handstelleinrichtung (20) angeordnet ist, mit der der Schließkeilträger (3) me
chanisch in die Schließstellung (Hauptschließstellung) verlagerbar und darin festsetz
bar ist.
5. Antriebsbaugruppe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Handstell
einrichtung (20) als Übertotpunkt-Hebelanordnung ausgeführt ist.
6. Antriebsbaugruppe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Handstelleinrichtung (20) am Gehäuse (7) gelagert ist.
7. Antriebsbaugruppe nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Handstelleinrichtung (20) mittels eines Stellschiebers (26) betätigbar ist.
8. Antriebsbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß im Gehäuse (7) Anschlagpuffer (11) für den Schließkeilträger (3) angeordnet sind.
9. Antriebsbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließkeilträger (3) im Gehäuse (7) auf Laufrollen (10), Laufwalzen oder
Laufkugeln gelagert ist.
10. Antriebsbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lager (10) des Schließkeilträgers (3) einstellbar sind.
11. Antriebsbaugruppe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstel
lung an jedem Lager (10) zumindest auf einer Seite des Schließkeilträgers (3) ein La
gerkörper (31) vorgesehen ist, der seinerseits in Richtung senkrecht zur Verschiebe
richtung des Schließkeilträgers (3) verstellbar ist.
12. Antriebsbaugruppe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Lager
körper (31) rückseitig als Keilführung ausgestaltet ist.
13. Antriebsbaugruppe nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lagerkörper (31) eine Lagerfläche für die Lagerrollen (10) bilden oder die Lagerrollen
(10), vorzugsweise in Lagerschalen (32), trägt.
14. Antriebsbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schließkeil-Antriebsbaugruppe insgesamt mit Befestigungsmitteln (8) zur Be
festigung an einem Karosseriebauteil (16) versehen ist, jedoch in befestigtem Zustand
diesem gegenüber geringfügig verstellbar und in der jeweiligen Einstellung fixierbar
ist.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BROSE SCHLIESSSYSTEME GMBH & CO.KG, 42369 WUPPERTA |
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