DE10321262A1 - Schloss mit motorischer Schließhilfe für eine Fahrzeugtür oder -klappe - Google Patents

Schloss mit motorischer Schließhilfe für eine Fahrzeugtür oder -klappe Download PDF

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Andreas Tietel
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    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B81/00Power-actuated vehicle locks
    • E05B81/12Power-actuated vehicle locks characterised by the function or purpose of the powered actuators
    • E05B81/20Power-actuated vehicle locks characterised by the function or purpose of the powered actuators for assisting final closing or for initiating opening
    • E05B81/22Power-actuated vehicle locks characterised by the function or purpose of the powered actuators for assisting final closing or for initiating opening by movement of the striker

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Abstract

Schloss mit motorischer Schließhilfe für eine Fahrzeugtür oder -klappe (2), mit einer Drehfalle (17, 18), die mit einem Schließbolzen (15, 16) zusammenwirkend in eine Raststellung schwenkbar und in dieser von einer Sperrklinke (19, 20) verriegelbar ist. Die Schließhilfe verstellt nach dem Erreichen der Raststellung den Schließbolzen (15, 16) gegen die Kraft einer Tür- oder Klappendichtung motorisch aus einer Vorschließlage in eine Hauptschließlage. Der Schließbolzen (15, 16) ist an einem etwa in Verstellrichtung der Fahrzeugtür oder -klappe (2) verstellbaren Führungsteil (21, 22) befestigt, das von einem Federelement (24) entweder bei einer Abstützung des Schließbolzens (15, 16) an der Fahrzeugtür oder -klappe (2) in Schließrichtung der Fahrzeugtür oder -klappe (2) oder bei einer Abstützung des Schließbolzens an der Karosserie des Fahrzeugs entgegen der Schließrichtung der Fahrzeugtür oder -klappe gegen einen den Verstellweg des Führungsteiles (21, 22) begrenzenden Anschlag (25) belastet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Schloss mit motorischer Schließhilfe für eine Fahrzeugtür oder -klappe, mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.
  • Ein derartiges Schloss weist in der DE 37 21 963 C1 einen beim Schließen einer Fahrzeugtür mit einer Drehfalle zusammenwirkenden Schließbolzen auf, der durch einen motorisch verstellbaren Schließkeil gebildet ist. Die Fahrzeugtür kann lediglich mit einem solchen geringen Schwung geschlossen werden, dass die Fahrzeugtür in eine Vorschließlage gelangt, in der die Drehfalle von dem Schließbolzen in eine Rastlage geschwenkt wurde, in der eine Sperrklinke vor eine Raste an der Drehfalle einfällt und dadurch die Drehfalle festhält. Anschließend verstellt ein Motorantrieb den Schließkeil von der Vorschließlage in eine Hauptschließlage. Dabei wird eine elastische Türdichtung zwischen der Fahrzeugtür und dem zugeordneten Türrahmen komprimiert. Beim Öffnen des Schlosses ist zunächst der Schließkeil von seiner Hauptschließlage in die Vorschließlage zu verstellen und danach die Sperrklinke aus dem Verstellbereich der Drehfalle anzuheben. Die Verstellwege beim motorischen Öffnen und Schließen der Fahrzeugtür sind jeweils gleich. Das zum Verstellen des Schließkeiles vorgesehene Hebelgetriebe ist aufwändig zu fertigen und zu montieren.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Schloss mit den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruches 1 anzugeben, bei dem der Schließbolzen einfacher zu verstellen ist.
  • Diese Aufgabe ist durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
  • Nachdem das Führungsteil in Verstellrichtung der Fahrzeugtür oder -klappe verstellbar angeordnet und von einem Federelement gegen einen den Verstellweg des Führungsteiles begrenzenden Anschlag belastet ist, kann der mit dem Führungsteil verbundene Schließbolzen beim Schließen der Fahrzeugtür oder -klappe elastisch zurückweichen, wodurch die Fahrzeugtür oder -klappe auch bei einer schwungvollen Schließbewegung weich abgefangen wird. Die Elastizität und/oder Vorspannkraft des Federelements kann so abgestimmt sein, dass die Fahrzeugtür oder -klappe mit einem geringen Schwung geschlossen werden kann und dabei der Schließbolzen die Drehfalle in eine Raststellung schwenkt, in der eine Sperrklinke vor eine Raste an der Drehfalle einfällt und dadurch die Fahrzeugtür oder -klappe in einer Vorschließlage festhält. Hierzu ist die Fahrzeugtür oder -klappe lediglich mit einer geringen Kraft zu schließen, da in der Vorschließlage eine zwischen der Fahrzeugtür oder -klappe und einem zugehörigen Rahmen angeordnete Dichtung nicht oder kaum komprimiert sein kann. Eine motorische Verstellbewegung des Schließbolzens bzw. des damit verbundenen Führungsteiles gegen den Anschlag, bei der die Fahrzeugtür oder -klappe in ihre Hauptschließlage gelangt und dabei die Dichtung komprimiert, kann in einfacher Weise beispielsweise dadurch erreicht werden, dass ein einfaches Schließteil mit einer entsprechenden Schließkraft belastet wird. Das Schließteil kann ein einfacher Schwenkhebel sein, der direkt oder unter Zwischenschaltung von Übertragungselementen lose bzw. unter einer Federkraft an dem Führungsteil oder an dem Schließbolzen anliegt. Damit die Schließkraft nicht ständig bewirkt werden muss, kann eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen sein, die das Führungsteil bzw. den Schließbolzen in der Hauptschließlage arretiert. Es ist aber auch möglich, dass der die Schließkraft bewirkende Motorantrieb bzw. ein Übertragungselement selbsthemmend wirkt und dadurch bei abgeschaltetem Motorantrieb das Führungsteil in der Hauptschließlage ausreichend festhält. Nach dem Öffnen der eventuell vorgesehenen Verriegelungseinrichtung kann das Führungsteil durch eine Öffnungskraft in Öffnungsrichtung der Fahrzeugtür oder -klappe in einem vorgegebenen Maß verstellt werden, wodurch die Fahrzeugtür oder -klappe in eine gewünschte Anhebelage gelangt. Der Öffnungsverstellweg des Führungsteiles bzw. der Fahrzeugtür oder -klappe kann um ein Vielfaches größer sein als der motorische Schließweg von der Vorschließlage in die Hauptschließlage. In der Anhebelage kann eine vorgespannte Öffnungsfeder die Fahrzeugtür oder -klappe selbsttätig in eine Öffnungslage verstellen. Falls die Fahrzeugtür oder -klappe beispielsweise eine obere Heckklappe eines Kraftfahrzeugs ist, unter der sich eine untere schwenkbare Heckklappe befindet, kann in der Anhebelage der oberen Heckklappe ein an der unteren Heckklappe vorgesehenes Klappenschloss zugänglich sein, das ein Öffnen des unteren Klappenschlosses und danach der unteren Heckklappe ermöglicht.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert.
  • Es zeigen
  • 1 eine vereinfachte Rückansicht von einem Kraftfahrzeug mit einer oberen und einer unteren Heckklappe, wobei die obere Heckklappe jeweils seitlich mit dem erfindungsgemäßen Schloss versehen ist und
  • 2 eine vergrößerte Schnittansicht von einem verriegelten Schloss der oberen Heckklappe.
  • Das in 1 vereinfacht in einer Rückansicht dargestellte Kraftfahrzeug 1 weist eine obere Heckklappe 2 und darunter eine untere Heckklappe 3 auf, die an einer etwa horizontalen Trennfuge 4 aneinander angrenzen. Die obere Heckklappe 2 ist um eine nicht dargestellte obere Fahrzeugquerachse nach hinten oben schwenkbar. Die untere Heckklappe 3 ist um eine ebenfalls nicht dargestellte untere Fahrzeugquerachse nach hinten unten in eine etwa horizontale Beladestellung schwenkbar. Die geschlossene obere Heckklappe 2 ist über zwei seitlich gegenüber liegende Schlösser 5 und 6 verriegelbar. Die geschlossene untere Heckklappe 3 ist über zwei seitlich gegenüber liegende Schlösser 7 und 8 arretierbar. Die Schlösser 7 und 8 sind übliche Schlösser mit jeweils einem Schließbolzen 9 bzw. 10, der beim Schließen der unteren Heckklappe 3 mit einer Drehfalle 11 bzw. 12 zusammenwirkend die betreffende Drehfalle 11 bzw. 12 in eine Schließlage verschwenkt, in der eine schwenkbare Sperrklinke 13 bzw. 14 die Drehfalle 11 bzw. 12 verriegelt.
  • Die erfindungsgemäßen Schlösser 5 und 6 der oberen Heckklappe 2 weisen jeweils einen durch einen Schenkel eines U-förmigen Schließbügels gebildeten Schließbol zen 15 bzw. 16 auf, der beim Schließen der oberen Heckklappe 2 mit einer Drehfalle 17 bzw. 18 zusammenwirkend die betreffende Drehfalle 17 bzw. 18 in eine Raststellung schwenkt, in der eine zugeordnete schwenkbare Sperrklinke 19 bzw. 20 die Drehfalle 17 bzw. 18 arretiert.
  • In 2 sind die beiden identischen Schlösser 5, 6 vergrößert dargestellt. Dieser Figur ist zu entnehmen, dass bei jedem Schloss 5, 6 der Schließbügel bzw. Schließbolzen 15, 16 an einem Führungsteil 21, 22 befestigt ist, das entlang einer in Schließrichtung der oberen Heckklappe 2 verlaufenden Führung 23 verstellbar geführt ist. Das Führungsteil 21 bzw. 22 ist von einem zugeordneten Federelement 24 in Schließrichtung der oberen Heckklappe 2 gegen einen Anschlag 25 belastet, an dem das Führungsteil 21 bzw. 22 anliegt, wenn die geöffnete obere Heckklappe 2 in Richtung ihrer Schließlage geschwenkt wird und dabei der Schließbolzen 15 bzw. 16 noch nicht mit der Drehfalle 17 bzw. 18 zusammenwirkt. Bei der weiteren Schließbewegung kommt der Schließbolzen 15 bzw. 16 an der zugeordneten Drehfalle 17 bzw. 18 zur Anlage und vesschwenkt diese in ihre Raststellung, in der die betreffende Sperrklinke 19 bzw. 20 die zugeordnete Drehfalle 17 bzw. 18 arretiert. Durch die zwischen dem Schließbolzen 15 bzw. 16 und der zugeordneten Drehfalle 17 bzw. 18 wirkende Kraft wird das mit dem Schließbolzen 15 bzw. 16 verbundene Führungsteil 21 bzw. 22 gegen die Widerstandskraft des Federelements 24 von dem Anschlag 25 weg etwa in die in 2 dargestellte Lage verstellt, in der das Führungsteil 21 bzw. 22 einen Abstand von etwa 6 mm von dem Anschlag 25 aufweist. In der Raststellung der Drehfallen 17, 18 hat die obere Heckklappe 2 eine Vorschließlage erreicht, in der eine zwischen der oberen Heckklappe 2 und dem Heckklappenrahmen befindliche elastische Dichtung nicht oder kaum komprimiert ist. Die Elastizität bzw. Vorspannkraft des Federelements 24 ist so auszulegen, dass die Drehfallen 17, 18 beim Schließen der oberen Heckklappe 2 jeweils ihre Raststellung erreichen können.
  • Das Schloss weist eine motorische Schließhilfe auf, mit der die Führungsteile 21, 22 motorisch gegen den Anschlag 25 verstellt werden können, wodurch die obere Heckklappe 2 von der Vorschließlage in eine Hauptschließlage gelangt und dabei die zwischen einem Randbereich der Heckklappe 2 und einem Rahmen an der Fahrzeugkarosserie vorgesehene Dichtung komprimiert wird. Die motorische Schließhilfe weist eine in 1 dargestellte Steuerungseinrichtung 26 auf, die mit einem mit M angedeuteten Motorantrieb 27 in Verbindung steht und diesen aktivieren oder abschalten kann. Die Steuerungseinrichtung 26 steht über Verbindungsleitungen 28 bis 31 mit nicht dargestellten Sensoren in Verbindung, die den jeweiligen Zustand der Schlösser 5 bis 7, insbesondere die Raststellungen der Drehfallen 11, 12 und 17, 18 erfassen. Wurde die untere Heckklappe 3 geschlossen und von den zugeordneten Schlössern 7, 8 verriegelt und danach die obere Heckklappe 2 soweit geschlossen, dass die zugeordneten Schlösser 5, 6 in der Vorschließlage jeweils ihre Raststellung erreicht haben, wird der Motorantrieb 27 aktiviert, der beispielsweise über jeweils einen Bowdenzug bzw. Übertragungselemente 32, 33 die Führungsteile 21, 22 gleichzeitig zu dem betreffenden Anschlag 25 verstellt. Die Verstellbewegung des jeweiligen Führungsteiles 21 bzw. 22 wird über einen Schließhebel 34 bzw. 35 erreicht, der um eine an der oberen Heckklappe 2 ausgebildete Achse 40 schwenkbar ist und an dem an einem Hebelarm 36 das zugeordnete Übertragungselement 32 bzw. 33 angreift. Ein Kraftübertragungsarm 37 des betreffenden Schließhebels 34 bzw. 35 liegt unter der Vorspannkraft einer Drehfeder 38 an einer Stützfläche 39 des Führungsteiles 21 bzw. 22 an und belastet das Führungsteil 21 bzw. 22 zu dem Anschlag 25. Wurde die obere Heckklappe von ihrer Vorschließlage motorisch in die Hauptschließlage verstellt, werden die Führungsteile 21, 22 jeweils von einer Verriegelungseinrichtung oder von einer gemeinsamen Verriegelungseinrichtung arretiert, die mit der Steuerungseinrichtung 26 in 1 in Verbindung steht.
  • Die motorische Schließhilfe weist an jedem Schloss 5, 6 einen um die betreffende Schwenkachse 40 an der oberen Heckklappe 2 schwenkbaren Öffnungshebel 41 bzw. 42 auf, an dem an einem Hebelarm 46 ein mit dem Motorantrieb 27 in Verbindung stehendes Übertragungselement 43 bzw. 44 angelenkt ist. Ein Kraftübertragungsarm 47 des betreffenden Öffnungshebels 41 bzw. 42 liegt unter der Vorspannkraft einer Drehfeder 45 an einer Anlagefläche 48 des Führungsteiles 21 bzw. 22 an und belastet das Führungsteil 21 bzw. 22 von dem Anschlag 25 weg.
  • Soll die obere Heckklappe 2 oder danach die untere Heckklappe 3 geöffnet werden, sind zunächst die beiden, die Führungsteile 21, 22 arretierenden Verriegelungseinrichtungen vorzugsweise gleichzeitig zu öffnen. Zuvor, gleichzeitig oder danach sind die Sperrklinken 19, 20 der Schlösser 5, 6 zu öffnen, wodurch sich die Drehfallen 17, 18 jeweils in eine den betreffenden Schließbolzen 15 bzw. 16 freigebende Offenlage verstellen können. Danach oder gleichzeitig ist der Motorantrieb 27 zu aktivieren, der durch Belastung der Übertragungselemente 43, 44 die Öffnungshebel 41, 42 gleichzeitig verschwenkt, wodurch diese im Uhrzeigersinn um die Achse 40 verschwenken und dadurch die Führungsteile 21, 22 um etwa 25 mm von dem zugeordneten Anschlag 25 weg verstellen. Dabei wird im Zusammenwirken jeweils der Schließbolzen 15, 16 mit einem Anlageschenkel der zugeordneten Drehfalle 17, 18 die Heckklappe 2 in eine entsprechende Anhebelage nach hinten oben geschwenkt. An der oberen Heckklappe 2 kann eine Öffnungsfeder angreifen, die nach dem Erreichen der Anhebelage die obere Heckklappe 2 selbsttätig in eine Offenlage verschwenkt. In den Figuren ist nicht erkennbar, dass in der Anhebelage der oberen Heckklappe 2 ein Bedienelement beispielsweise am oberen oder zusätzlich inneren Rand der unteren Heckklappe 3 zu betätigen ist. Das Bedienelement aktiviert den Motorantrieb 27, der dann ein etwa gleichzeitiges Anheben der Sperrklinken 13, 14 aus dem Öffnungsverstellbereich der Drehfallen 11, 12 bewirkt, wodurch die Schlösser 7, 8 der unteren Heckklappe 3 geöffnet sind. Die untere Heckklappe 3 kann nun in eine etwa horizontale Beladestellung nach hinten unten geschwenkt werden.
  • Die motorische Verriegelungseinrichtung kann vor dem Verstellen der Führungsteile 21, 22 von der Hauptschließlage oder der Vorschließlage in die Anhebelage die jeweils zugeordnete Sperrklinke 19, 20 in eine die Drehfalle 17, 18 freigebende Entriegelungslage anheben. Bei der Verstellbewegung des Führungsteiles 21 bzw. 22 von der Hauptschließlage oder der Vorschließlage in die Anhebelage sowie bei einer durch die Kraft einer Drehfeder selbsttätig bewirkten Drehbewegung der entriegelten Drehfalle 17 bzw. 18 in ihre den Schließbolzen 15 bzw. 16 freigebende Offenlage, öffnet der Schließbolzen 15 bzw. 16 im Zusammenwirken mit einem Anlageschenkel der Drehfalle 17 bzw. 18 die Fahrzeugtür oder -klappe um den vorgesehenen Öffnungsweg.
  • Das Schloss kann an einer beliebigen Fahrzeugtür oder -klappe angeordnet sein. Bei einer Verwendung von mehreren Schlössern an einer Fahrzeugtür oder -klappe sind die Schlösser vorzugsweise von einem gemeinsamen motorischen Antrieb verstellbar, der mit einer Steuerungseinrichtung in Verbindung stehen kann. An die Steuerungseinrichtung können Sensoren angeschlossen sein, die den Zustand der Schlösser an der Fahrzeugtür oder -klappe oder an einer anderen Fahrzeugtür oder -klappe erfassen. Nach einer Auswertung der Sensorsignale durch die Steuereinrichtung oder durch eine andere Einrichtung können einzelne oder mehrere Schlösser an der Fahrzeugtür oder -klappe oder an einer anderen Fahrzeugtür oder -klappe von einem gemeinsamen Motorantrieb geöffnet oder geschlossen werden bzw. von der Vorschließlage in die Hauptschließlage oder umgekehrt in die Vorschließlage bzw. darüber hinaus in eine Anhebelage verstellt werden. Sind mehrere Motorantriebe vorgesehen, können diese jeweils einzelne oder in Gruppen zusammengefasste Schlösser öffnen oder schließen bzw. das betreffende Führungsteil zu dem Anschlag oder von dem Anschlag weg verstellen. Der den Verstellweg des betreffenden Führungsteiles begrenzende Anschlag kann durch ein festes Teil oder durch eine Feder mit einer ausreichend hohen Federsteifigkeit gebildet sein.

Claims (11)

  1. Schloss mit motorischer Schließhilfe für eine Fahrzeugtür oder -klappe, mit einer Drehfalle, die mit einem Schließbolzen zusammenwirkend in eine Raststellung schwenkbar und in dieser von einer Sperrklinke verriegelbar ist, und die Schließhilfe nach dem Erreichen der Raststellung den Schließbolzen gegen die Kraft einer Tür- oder Klappendichtung motorisch aus einer Vorschließlage in eine Hauptschließlage verstellt, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließbolzen (15, 16) an einem etwa in Verstellrichtung der Fahrzeugtür oder -klappe (2) verstellbaren Führungsteil (21, 22) befestigt ist, das von einem Federelement (24) entweder bei einer Abstützung des Schließbolzens (15, 16) an der Fahrzeugtür oder -klappe (2) in Schließrichtung der Fahrzeugtür oder -klappe (2) oder bei einer Abstützung des Schließbolzens an der Karosserie des Fahrzeugs entgegen der Schließrichtung der Fahrzeugtür oder -klappe gegen einen den Verstellweg des Führungsteiles (21, 22) begrenzenden Anschlag (25) belastet ist.
  2. Schloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (24) eine solche Steifigkeit und/oder Vorspannung aufweist, dass das Führungsteil (21, 42) beim Schließen der Fahrzeugtür oder -klappe (2) im Zusammenwirken des Schließbolzens (15, 16) mit der Drehfalle (17, 18) von dem Anschlag (25) abheben kann und dadurch in der Vorschließlage einen Abstand von dem Anschlag (25) aufweist und sich dabei die Drehfalle (17, 18) in ihrer Raststellung befindet.
  3. Schloss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (21, 22) in der Vorschließlage einen Abstand von dem Anschlag (25) von ca. 6 mm aufweist.
  4. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die motorische Schließhilfe mit einem Schließteil (34, 35) in Verbindung steht, das in der Vorschließlage zumindest mittelbar mit dem Führungsteil (21, 22) zusammenwirkend das Führungsteil (21, 22) zu dem Anschlag (25) verstellen kann.
  5. Schloss nach 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließteil ein schwenkbarer Schließhebel (34, 35) ist, der an einem Hebelarm (36) unter der Kraft einer elastischen Feder (38) an einer Stützfläche (39) des Führungsteiles (21, 42) anliegt und von der Feder (38) zu dem Anschlag (25) belastet ist.
  6. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zu dem Anschlag (35) verstellte Führungsteil (21, 23) von einer Verriegelungseinrichtung arretierbar ist, die mit einer Steuerungseinrichtung (26) in Verbindung steht.
  7. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die motorische Schließhilfe mit einem Öffnungsteil (41, 42) in Verbindung steht, das in der Hauptschließlage oder in der Vorschließlage zumindest mittelbar mit dem Führungsteil (21, 22) zusammenwirkend das Führungsteil (21,23) von dem Anschlag (25) weg verstellen kann.
  8. Schloss nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Öffnungsteilein schwenkbarer Öffnungshebel (41, 42) ist, der an einem Hebelarm unter der Kraft eines elastischen Federteiles (45) an einer Anlagefläche (48) des Führungsteiles (21, 22) anliegt und von dem Federteil (45) von dem Anschlag (25) weg belastet ist.
  9. Schloss nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Öffnungsteil (41, 42) erforderlichenfalls nach dem Lösen einer das Führungsteil (21, 22) arretierenden Verriegelungseinrichtung das Führungsteil (21, 22) motorisch von dem Anschlag (25) weg in eine Anhebelage verstellen kann.
  10. Schloss nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (21, 22) in der Anhebelage einen Abstand von dem Anschlag (25) von ca. 25 mm aufweist.
  11. Schloss nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass vor oder etwa gleichzeitig mit dem Verstellen des Führungsteiles (21, 42) von der Hauptschließlage oder der Vorschließlage in eine Anhebelage eine motorische Entriegelungseinrichtung die Sperrklinke (19, 20) in eine die Drehfalle (17, 18) freigebende Entriegelungslage anhebt und bei der Verstellbewegung des Führungsteiles (21, 42) von der Hauptschließlage oder der Vorschließlage in die Anhebelage sowie bei einer durch die Kraft einer Drehfeder selbsttätig bewirkten Drehbewegung der entriegelten Drehfalle (17, 18) in ihre den Schließbolzen (15, 16) freigebende Offenlage, der Schließbolzen (15, 16) an einem Anlageschenkel der Drehfalle (17, 18) anliegend die Fahrzeugtür oder -klappe (2) zumindest etwas öffnet.
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