DE19737524C5 - Hausgerät mit einem Gehäuseelement - Google Patents

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Abstract

Hausgerät mit einem Gehäuseelement (2), an dem mindestens ein Bedien- und/oder Anzeige- und/oder Funktionselement (4, 22, 24) gehaltert ist,
wobei zur Halterung des mindestens einen Bedien- und/oder Anzeige- und/oder Funktionselements (4, 22, 24) ein zweiteiliger Aufbau dahingehend vorgesehen ist, dass
mindestens ein Rasthaken (10, 12) eines Blendenträgers (8) durchgreifend durch mindestens einen Durchbruch im Gehäuseelement (2) mit einem Bedien- und/oder Anzeige- und/oder Funktionselement (4, 22, 24) tragenden Träger (6) verrastbar ist und
mindestens eine Rastnase (18, 20) des Blendenträgers (8) mit dem Gehäuseelement (2) verrastbar ist,
wobei eine der Rastnasen (18) an einem der Rasthaken (10) ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Hausgerät mit einem Gehäuseelement, an dem mindestens ein Bedien- und/oder Anzeige- und/oder Funktionselement gehaltert ist.
  • Unter einem Hausgerät werden im allgemeinen all die Geräte verstanden, die der Produktgruppe der sogenannten "Weißen Ware" zugeordnet sind. Zu dieser Produktgruppe gehören Haushaltsgroßgeräte wie beispielsweise Kühl- und/oder Gefriergeräte, Waschmaschinen, Geschirrspülmaschinen, Trockner, Backöfen, Herde. Zu dieser Produktgruppe gehören jedoch auch kleinere Haushaltsgeräte, wie beispielsweise Mikrowellen, Staubsauger und Küchengeräte verschiedenster Art.
  • All diesen Geräten ist es gemeinsam, daß sie Gehäuseelemente aufweisen, an denen Bedien- und/oder Anzeige- und/oder Funktionselemente gehaltert sind, wobei insbesondere mit den beiden erstgenannten Elementen der gewünschte Betrieb des Geräts bedienerseitig vorgebbar bzw. die Kommunikation mit dem Gerätebediener ermöglicht ist. Unter Funktionselementen sollen grundsätzlich ganz allgemein Bauteile verstanden sein, die für den Betrieb des Geräts erforderlich sind, jedoch keinerlei direkte Wechselwirkung mit dem Gerätebediener hervorrufen. Beispielsweise sind dies Relais, Mikroprozessoreinheiten, Sensoren.
  • Zur Anbringung derartiger Elemente ist es meist vorgesehen, daß funktionell zusammengehörige Elemente auf einer Baugruppe vormontiert und anschließend in geeigneter Weise am Gerät befestigt werden. So ist es beispielsweise bekannt, daß eine Platine, die elektrotechnische Komponenten zur Steuerung und Sensorik trägt, auf einem Platinenhalter befestigt ist und dieser Platinenhalter wiederum mit dem Gerät, d. h. in der Regel einem Gehäuseelement, verschraubt, vernietet, oder verklebt ist. Diese vorstehend genannten Befestigungstechniken sind fertigungstechnisch einfach beherrschbar. Sie sind jedoch mit dem Nachteil behaftet, separate Arbeitsschritte und zusätzliche Materialien zu erfordern.
  • Ein weiteres Problem besteht dann, wenn mehrere funktionelle Einheiten räumlich aufeinander abgestimmt angeordnet sein müssen. Dies ist beispielsweise der Fall bei Schalterdurchbrüchen, Hinterleuchtungsflächen. Hier ist die exakte Positionierung der Teile relativ zueinander häufig aufwendig und aufgrund von Fertigungstoleranzen nicht immer zufriedenstellend lösbar.
  • Eine Vorrichtung zur Befestigung von Geräten gemäß DE 41 11 025 C2 weist einen aufwendigen Aufbau aus Blende, Schalttafel, Verbindungselement und Montageplatte auf, bei dem Rasthaken der Blende mit dem Verbindungselement und Rasthaken des Verbindungselementes mit der Schalttafel und mit der Montageplatte verrastbar sind.
  • Eine Bedienblende für Hausgeräte gemäß DE 195 04 471 A1 ist durch einen ebenso aufwendigen Aufbau aus Befestigungselement, Blendenplatte, Blendenträger und Führungselement mit Schalter gekennzeichnet, bei dem Rasthaken des Befestigungselements mit der Blendenplatte und mit dem Führungselement verrastbar sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Hausgerät die Halterung oder Anbringung von funktionellen Elementen oder Baugruppen hinsichtlich des erforderlichen Teileaufwands und der erforderlichen Montageschritte zu vereinfachen und gleichzeitig eine paßgenaue Positionierung verschiedener Elemente oder Baugruppen relativ zueinander sicherzustellen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Das Hausgerät besitzt ein Gehäuseelement, an dem mindestens ein Bedien- und/oder Anzeige- und/oder Funktionselement gehaltert ist, wobei zur Halterung des mindestens einen Bedien- und/oder Anzeige- und/oder Funktionselements ein zweiteiliger Aufbau dahingehend vorgesehen ist, daß
    • – mindestens ein Rasthaken eines Blendenträgers durchgreifend durch mindestens einen Durchbruch im Gehäuseelement mit einem Bedien- und/oder Anzeigeelemente und/oder Funktionselemente tragenden Träger verrastbar ist und
    • – mindestens ein Rasthaken des Blendenträgers mit dem Gehäuseelement verrastbar ist.
  • Auf diese Weise wird die das Gehäuseelement einfassende Verbindung des Blendenträgers und Bedein- und/oder Anzeigeelemente und/oder Funktionselemente tragenden Trägen genutzt, um die Halterung des oder der funktionellen Elemente zu bewirken. Zusätzliche Befestigungsmittel wie Schrauben, Klebstoff und dergleichen sind nicht erforderlich. Die bei der Montage erforderlichen Herstellungsschritte beschränken sich auf den Aufwand zur Verbindung der beiden Träger. Dadurch, daß beide Träger ineinander greifen, ist eine exakte Positionierung des zu halternden Bedien- und/oder Anzeige- und/oder Funktionselements relativ zu Durchbrüche, Hinterleuchtungsflächen oder dergleichen gegeben.
  • Rasthaken und Rastgegenlager sind bei der Montage nur zur Deckung zu bringen und zu verrasten. Hilfestellung können dabei beispielsweise an den Verbindungselementen angeformte Einführhilfen oder an den Bauteile angeformte Positionierhilfe geben.
  • Es kann vorgesehen sein, daß ein Durchbruch im Verbindungselement des Blendenträgers mit einem Durchbruch im hierzu korrespondierenden Verbindungselement des Bedien- und/oder Anzeigeelemente und/oder Funktionselemente tragenden Trägers zur Deckung bringbar ist und daß die Träger mittels eines in die Durchbrüche einfügbaren Sicherungsstiftes verbindbar sind. Auch diese Lösung besticht durch den fertigungstechnisch geringen Aufwand, der darüber hinaus weiter vermindert werden kann, wenn die Verbindungselemente zueinander korrespondierende Einführhilfen aufweisen. Einzigallein geringfügig nachteilig ist es hierbei, daß ein zusätzliches Bauteil, nämlich der Sicherungsstift, bei der Montage erforderlich ist.
  • Der Träger für Bedien- und/oder Anzeigeelemente und/oder Funktionselemente kann direkt als Platine ausgestaltet sein. Durch die Verbindung von Blendenträger und Platine mit dem dazwischenliegend angeordneten Gehäuseelement kann die Halterung sämtlicher funktioneller Elemente des Geräts, wie z. B. Steuerungseinheit, Mikroprozessoreinheit, und einer Vielzahl, möglicherweise auch sämtlicher Bedien- und/oder Anzeigeelemente gelöst sein.
  • In den Blendenträger kann ein individuell an das Gerät angepasster Blendeneinleger einfügbar sein.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1 in explosionsartiger Darstellung einen Querschnitt durch eine als Gehäuseelement verwendete Schalterplatine eines Herdes mit dahinterliegend angeordneter Elektronikplatine und davorliegend angeordnetem Platinenrahmen;
  • 2 das Schnittbild gemäß 1 im zusammengefügten Zustand;
  • 3 eine Frontansicht des in 2 gezeigten Schnittbildes mit in den Platinenrahmen einfügbarer Klarschriftfolie; und
  • 4 die Ansicht gemäß 3 mit eingefügter Klarschriftfolien.
  • In den 1 bis 4 gleiche Bauteile haben gleiche Bezugszeichen.
  • 1 zeigt in explosionsartiger Darstellung einen Querschnitt durch eine als Gehäuseelement ausgestaltete Schalterplatine 2 eines hier nicht weiter dargestellten Einbauherds. Die Schalterplatine 2 hat die Funktion zum einen Gehäusebauteil des Geräts und zum anderen Träger für die am Einbauherd benötigten Bedien- und/oder Anzeigeelemente zu sein. Eine Reihe von Bedien- und Anzeigeelementen 4 sind auf einer Elektronikplatine 6 vormontiert. Diese Elektronikplatine 6 trägt darüberhinaus in hier nicht weiter dargestellter Weise auch hard- und/oder softwaremäßig verkörperte Steuer-, Kontroll- und Sicherungseinrichtungen.
  • Die Elektronikplatine 6 befindet sich auf der vom Gerätebediener abgewandten Seite der Schalterplatine 2. Auf der dem Bediener zugewandten Seite der Schalterplatinen 2 wird ein Platinenrahmen 8 angeordnet, der mit Rasthaken 10, 12 durch Durchbrüche in der Schalterplatine 2 in Richtung der Pfeile 14 durchführbar ist. Die in Richtung der Pfeile 16 an die Schalterplatine 2 heranführbare Elektronikplatine 6 weist zu den Rasthaken 10, 12 korrespondierend ausgestaltete Rastgegenlager 13 im Randbereich auf, so daß dieser zweiteilige Aufbau, bestehend aus Elektronikplatine und Platinenrahmen 8, durch Verrastung verbindbar ist und dabei auf den Rändern der Durchbrüche in der Schalterplatine 2 gelagert ist.
  • Auf diese Weise ergibt sich eine werkzeug- und zusatzmittelfreie Montage von Elektronikplatine 6 und Platinenrahmen 8 an der Schalterplatine 2. Der Platinenrahmen 8 verfügt darüberhinaus über zwei Rastnasen 18, 20, mittels derer der Platinenrahmen 8 zusätzlich mit der Schalterplatine 2 verrastbar ist. Damit ergibt sich ein sicherer Halt des Platinenrahmens 8 an der Schalterplatine 2 und durch die Rastverbindung des Platinenrahmens 8 mit der Elektronikplatine 6 eine sehr genaue Positionierung von den auf der Elektronikplatine 6 angeordneten Anzeige- und Bedienelementen 4 relativ zum Platinenrahmen 8 und zur Schalterplatine 2.
  • 2 zeigt die in 1 explosionsartig dargestellten Querschnitt im zusammengefügten Zustand. Es ist zum einen zu erkennen, daß die Rastnasen 18, 20 mit der Schalterplatine 2 verrastet sind und zum anderen die Rasthaken 10, 12 an den Rastgegenlagern 13 der Elektronikplatine 6 anliegen. Die derart vormontierte Schalterplatine 2 kann anschließend in geeigneter Weise in den Einbauherd integriert werden.
  • 3 zeigt eine Frontansicht des Schnittbildes gemäß 2. Die hier erkennbaren Anzeigeelemente 22 und die hier erkennbaren Bedienelemente 24 sitzen paßgenau in den im Platinenrahmen 8 vorgesehenen Durchbrüchen. Der Platinenrahmen 8 ist zugleich als Blendenträger aufgebaut, welcher eine als Blendeneinleger ausgebildete Klarschriftfolie 26 aufnehmen kann. Diese Klarschriftfolie 26 ist individuell an das jeweilige Gerät und hinsichtlich der Sprache der Beschriftung an den jeweiligen Vertriebsraum anpaßbar.
  • 4 zeigt die Ansicht gemäß 3 nun mit eingesetzter Klarschriftfolie 26. Im auslieferfertigen Zustand des Geräts trägt die Schalterplatine 2 in hier nicht dargestellter Weise ein designmäßig beliebig gestaltbares Frontelement, beispielsweise eine getönte Glasplatte oder dergleichen.
  • Auf diese vorstehend beschriebene Weise ergibt sich eine besonders einfache und sichere Montage sowie eine dauerhaft betriebssichere Halterungen von Bedien- und Anzeigeelementen 4, 24 bzw. 22 an der Front eines Einbauherdes. Die vorstehend beschriebene Anordnung ist jedoch prinzipiell bei jedem Hausgerät der eingangs genannten Art einsetzbar, bei dem es erforderlich ist, Bedien- und/oder Anzeige und/oder funktionelle Elemente in irgendeiner Form direkt oder indirekt, beispielsweise über eine als Träger dienenden Elektronikplatine, an einem Gehäuseelement oder dem einteiligen Gehäuse des Geräts anzuordnen.
  • Ebenso ist es möglich unter Modifikation der in 1 gezeigten Anordnung von Rasthaken 10,12 und Rastnasen 18, 20 die Anordnung derselben zu vertauschen, so daß vorliegend die Elektronikplatine 6 derartige Rastnasen und der Platinenrahmen 8 hierzu korrespondierende Rastgegenlager aufweisen würde. Die in 1 beschriebene Anordnung der Rasthaken 10, 12 und Rastnasen 18, 20 ist jedoch deshalb sinnvoll, weil der Platinenrahmen 8 als Kunststoffspritzteil sehr einfach mit diesen Verbindungselementen fertigbar ist, wo hingegen eine Anordnung derartiger Verbindungselemente an einer Elektronikplatine vergleichsweise aufwendig ist, weil diese Verbindungselement separat angebracht, beispielsweise an den Platinenrand angespritzt, werden müssen.

Claims (3)

  1. Hausgerät mit einem Gehäuseelement (2), an dem mindestens ein Bedien- und/oder Anzeige- und/oder Funktionselement (4, 22, 24) gehaltert ist, wobei zur Halterung des mindestens einen Bedien- und/oder Anzeige- und/oder Funktionselements (4, 22, 24) ein zweiteiliger Aufbau dahingehend vorgesehen ist, dass mindestens ein Rasthaken (10, 12) eines Blendenträgers (8) durchgreifend durch mindestens einen Durchbruch im Gehäuseelement (2) mit einem Bedien- und/oder Anzeige- und/oder Funktionselement (4, 22, 24) tragenden Träger (6) verrastbar ist und mindestens eine Rastnase (18, 20) des Blendenträgers (8) mit dem Gehäuseelement (2) verrastbar ist, wobei eine der Rastnasen (18) an einem der Rasthaken (10) ausgebildet ist.
  2. Hausgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Blendenträger (8) ein individuell an das Gerät anpassbarer Blendeneinleger (26) einfügbar ist.
  3. Hausgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (6) eine Platine ist.
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