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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Hausgerät mit einem Gehäuseelement,
an dem mindestens ein Bedien- und/oder
Anzeige- und/oder Funktionselement gehaltert ist.
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Unter
einem Hausgerät
werden im allgemeinen all die Geräte verstanden, die der Produktgruppe der
sogenannten "Weißen Ware" zugeordnet sind.
Zu dieser Produktgruppe gehören
Haushaltsgroßgeräte wie beispielsweise
Kühl- und/oder
Gefriergeräte, Waschmaschinen,
Geschirrspülmaschinen,
Trockner, Backöfen,
Herde. Zu dieser Produktgruppe gehören jedoch auch kleinere Haushaltsgeräte, wie
beispielsweise Mikrowellen, Staubsauger und Küchengeräte verschiedenster Art.
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All
diesen Geräten
ist es gemeinsam, daß sie Gehäuseelemente
aufweisen, an denen Bedien- und/oder Anzeige- und/oder Funktionselemente
gehaltert sind, wobei insbesondere mit den beiden erstgenannten
Elementen der gewünschte
Betrieb des Geräts
bedienerseitig vorgebbar bzw. die Kommunikation mit dem Gerätebediener
ermöglicht
ist. Unter Funktionselementen sollen grundsätzlich ganz allgemein Bauteile
verstanden sein, die für
den Betrieb des Geräts
erforderlich sind, jedoch keinerlei direkte Wechselwirkung mit dem
Gerätebediener
hervorrufen. Beispielsweise sind dies Relais, Mikroprozessoreinheiten,
Sensoren.
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Zur
Anbringung derartiger Elemente ist es meist vorgesehen, daß funktionell
zusammengehörige
Elemente auf einer Baugruppe vormontiert und anschließend in
geeigneter Weise am Gerät
befestigt werden. So ist es beispielsweise bekannt, daß eine Platine,
die elektrotechnische Komponenten zur Steuerung und Sensorik trägt, auf
einem Platinenhalter befestigt ist und dieser Platinenhalter wiederum mit
dem Gerät,
d. h. in der Regel einem Gehäuseelement,
verschraubt, vernietet, oder verklebt ist. Diese vorstehend genannten
Befestigungstechniken sind fertigungstechnisch einfach beherrschbar.
Sie sind jedoch mit dem Nachteil behaftet, separate Arbeitsschritte
und zusätzliche
Materialien zu erfordern.
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Ein
weiteres Problem besteht dann, wenn mehrere funktionelle Einheiten
räumlich
aufeinander abgestimmt angeordnet sein müssen. Dies ist beispielsweise
der Fall bei Schalterdurchbrüchen,
Hinterleuchtungsflächen.
Hier ist die exakte Positionierung der Teile relativ zueinander
häufig
aufwendig und aufgrund von Fertigungstoleranzen nicht immer zufriedenstellend
lösbar.
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Eine
Vorrichtung zur Befestigung von Geräten gemäß
DE 41 11 025 C2 weist einen
aufwendigen Aufbau aus Blende, Schalttafel, Verbindungselement und
Montageplatte auf, bei dem Rasthaken der Blende mit dem Verbindungselement
und Rasthaken des Verbindungselementes mit der Schalttafel und mit
der Montageplatte verrastbar sind.
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Eine
Bedienblende für
Hausgeräte
gemäß
DE 195 04 471 A1 ist
durch einen ebenso aufwendigen Aufbau aus Befestigungselement, Blendenplatte,
Blendenträger
und Führungselement
mit Schalter gekennzeichnet, bei dem Rasthaken des Befestigungselements
mit der Blendenplatte und mit dem Führungselement verrastbar sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Hausgerät die Halterung
oder Anbringung von funktionellen Elementen oder Baugruppen hinsichtlich
des erforderlichen Teileaufwands und der erforderlichen Montageschritte
zu vereinfachen und gleichzeitig eine paßgenaue Positionierung verschiedener
Elemente oder Baugruppen relativ zueinander sicherzustellen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Das
Hausgerät
besitzt ein Gehäuseelement, an
dem mindestens ein Bedien- und/oder Anzeige- und/oder Funktionselement
gehaltert ist, wobei zur Halterung des mindestens einen Bedien-
und/oder Anzeige- und/oder Funktionselements ein zweiteiliger Aufbau
dahingehend vorgesehen ist, daß
- – mindestens
ein Rasthaken eines Blendenträgers
durchgreifend durch mindestens einen Durchbruch im Gehäuseelement
mit einem Bedien- und/oder Anzeigeelemente und/oder Funktionselemente
tragenden Träger
verrastbar ist und
- – mindestens
ein Rasthaken des Blendenträgers mit
dem Gehäuseelement
verrastbar ist.
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Auf
diese Weise wird die das Gehäuseelement
einfassende Verbindung des Blendenträgers und Bedein- und/oder Anzeigeelemente
und/oder Funktionselemente tragenden Trägen genutzt, um die Halterung
des oder der funktionellen Elemente zu bewirken. Zusätzliche
Befestigungsmittel wie Schrauben, Klebstoff und dergleichen sind
nicht erforderlich. Die bei der Montage erforderlichen Herstellungsschritte
beschränken
sich auf den Aufwand zur Verbindung der beiden Träger. Dadurch,
daß beide
Träger
ineinander greifen, ist eine exakte Positionierung des zu halternden
Bedien- und/oder Anzeige- und/oder Funktionselements relativ zu
Durchbrüche,
Hinterleuchtungsflächen
oder dergleichen gegeben.
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Rasthaken
und Rastgegenlager sind bei der Montage nur zur Deckung zu bringen
und zu verrasten. Hilfestellung können dabei beispielsweise an den
Verbindungselementen angeformte Einführhilfen oder an den Bauteile
angeformte Positionierhilfe geben.
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Es
kann vorgesehen sein, daß ein
Durchbruch im Verbindungselement des Blendenträgers mit einem Durchbruch im
hierzu korrespondierenden Verbindungselement des Bedien- und/oder
Anzeigeelemente und/oder Funktionselemente tragenden Trägers zur
Deckung bringbar ist und daß die
Träger mittels
eines in die Durchbrüche
einfügbaren
Sicherungsstiftes verbindbar sind. Auch diese Lösung besticht durch den fertigungstechnisch
geringen Aufwand, der darüber
hinaus weiter vermindert werden kann, wenn die Verbindungselemente
zueinander korrespondierende Einführhilfen aufweisen. Einzigallein
geringfügig
nachteilig ist es hierbei, daß ein
zusätzliches
Bauteil, nämlich
der Sicherungsstift, bei der Montage erforderlich ist.
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Der
Träger
für Bedien-
und/oder Anzeigeelemente und/oder Funktionselemente kann direkt
als Platine ausgestaltet sein. Durch die Verbindung von Blendenträger und
Platine mit dem dazwischenliegend angeordneten Gehäuseelement
kann die Halterung sämtlicher
funktioneller Elemente des Geräts, wie
z. B. Steuerungseinheit, Mikroprozessoreinheit, und einer Vielzahl,
möglicherweise
auch sämtlicher Bedien-
und/oder Anzeigeelemente gelöst
sein.
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In
den Blendenträger
kann ein individuell an das Gerät
angepasster Blendeneinleger einfügbar sein.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 in
explosionsartiger Darstellung einen Querschnitt durch eine als Gehäuseelement
verwendete Schalterplatine eines Herdes mit dahinterliegend angeordneter
Elektronikplatine und davorliegend angeordnetem Platinenrahmen;
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2 das
Schnittbild gemäß 1 im
zusammengefügten
Zustand;
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3 eine
Frontansicht des in 2 gezeigten Schnittbildes mit
in den Platinenrahmen einfügbarer
Klarschriftfolie; und
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4 die
Ansicht gemäß 3 mit
eingefügter Klarschriftfolien.
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In
den 1 bis 4 gleiche Bauteile haben gleiche
Bezugszeichen.
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1 zeigt
in explosionsartiger Darstellung einen Querschnitt durch eine als
Gehäuseelement ausgestaltete
Schalterplatine 2 eines hier nicht weiter dargestellten
Einbauherds. Die Schalterplatine 2 hat die Funktion zum
einen Gehäusebauteil
des Geräts und
zum anderen Träger
für die
am Einbauherd benötigten
Bedien- und/oder Anzeigeelemente zu sein. Eine Reihe von Bedien-
und Anzeigeelementen 4 sind auf einer Elektronikplatine 6 vormontiert.
Diese Elektronikplatine 6 trägt darüberhinaus in hier nicht weiter
dargestellter Weise auch hard- und/oder softwaremäßig verkörperte Steuer-,
Kontroll- und Sicherungseinrichtungen.
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Die
Elektronikplatine 6 befindet sich auf der vom Gerätebediener
abgewandten Seite der Schalterplatine 2. Auf der dem Bediener
zugewandten Seite der Schalterplatinen 2 wird ein Platinenrahmen 8 angeordnet,
der mit Rasthaken 10, 12 durch Durchbrüche in der
Schalterplatine 2 in Richtung der Pfeile 14 durchführbar ist.
Die in Richtung der Pfeile 16 an die Schalterplatine 2 heranführbare Elektronikplatine 6 weist
zu den Rasthaken 10, 12 korrespondierend ausgestaltete
Rastgegenlager 13 im Randbereich auf, so daß dieser
zweiteilige Aufbau, bestehend aus Elektronikplatine und Platinenrahmen 8,
durch Verrastung verbindbar ist und dabei auf den Rändern der Durchbrüche in der
Schalterplatine 2 gelagert ist.
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Auf
diese Weise ergibt sich eine werkzeug- und zusatzmittelfreie Montage
von Elektronikplatine 6 und Platinenrahmen 8 an
der Schalterplatine 2. Der Platinenrahmen 8 verfügt darüberhinaus über zwei Rastnasen 18, 20,
mittels derer der Platinenrahmen 8 zusätzlich mit der Schalterplatine 2 verrastbar
ist. Damit ergibt sich ein sicherer Halt des Platinenrahmens 8 an
der Schalterplatine 2 und durch die Rastverbindung des
Platinenrahmens 8 mit der Elektronikplatine 6 eine
sehr genaue Positionierung von den auf der Elektronikplatine 6 angeordneten
Anzeige- und Bedienelementen 4 relativ zum Platinenrahmen 8 und
zur Schalterplatine 2.
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2 zeigt
die in 1 explosionsartig dargestellten Querschnitt im
zusammengefügten
Zustand. Es ist zum einen zu erkennen, daß die Rastnasen 18, 20 mit
der Schalterplatine 2 verrastet sind und zum anderen die
Rasthaken 10, 12 an den Rastgegenlagern 13 der
Elektronikplatine 6 anliegen. Die derart vormontierte Schalterplatine 2 kann
anschließend
in geeigneter Weise in den Einbauherd integriert werden.
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3 zeigt
eine Frontansicht des Schnittbildes gemäß 2. Die hier
erkennbaren Anzeigeelemente 22 und die hier erkennbaren
Bedienelemente 24 sitzen paßgenau in den im Platinenrahmen 8 vorgesehenen
Durchbrüchen.
Der Platinenrahmen 8 ist zugleich als Blendenträger aufgebaut,
welcher eine als Blendeneinleger ausgebildete Klarschriftfolie 26 aufnehmen
kann. Diese Klarschriftfolie 26 ist individuell an das
jeweilige Gerät
und hinsichtlich der Sprache der Beschriftung an den jeweiligen
Vertriebsraum anpaßbar.
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4 zeigt
die Ansicht gemäß 3 nun
mit eingesetzter Klarschriftfolie 26. Im auslieferfertigen Zustand
des Geräts
trägt die
Schalterplatine 2 in hier nicht dargestellter Weise ein
designmäßig beliebig gestaltbares
Frontelement, beispielsweise eine getönte Glasplatte oder dergleichen.
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Auf
diese vorstehend beschriebene Weise ergibt sich eine besonders einfache
und sichere Montage sowie eine dauerhaft betriebssichere Halterungen
von Bedien- und Anzeigeelementen 4, 24 bzw. 22 an
der Front eines Einbauherdes. Die vorstehend beschriebene Anordnung
ist jedoch prinzipiell bei jedem Hausgerät der eingangs genannten Art
einsetzbar, bei dem es erforderlich ist, Bedien- und/oder Anzeige
und/oder funktionelle Elemente in irgendeiner Form direkt oder indirekt,
beispielsweise über
eine als Träger
dienenden Elektronikplatine, an einem Gehäuseelement oder dem einteiligen
Gehäuse
des Geräts
anzuordnen.
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Ebenso
ist es möglich
unter Modifikation der in 1 gezeigten Anordnung von Rasthaken 10,12 und
Rastnasen 18, 20 die Anordnung derselben zu vertauschen,
so daß vorliegend
die Elektronikplatine 6 derartige Rastnasen und der Platinenrahmen 8 hierzu
korrespondierende Rastgegenlager aufweisen würde. Die in 1 beschriebene
Anordnung der Rasthaken 10, 12 und Rastnasen 18, 20 ist
jedoch deshalb sinnvoll, weil der Platinenrahmen 8 als Kunststoffspritzteil
sehr einfach mit diesen Verbindungselementen fertigbar ist, wo hingegen
eine Anordnung derartiger Verbindungselemente an einer Elektronikplatine
vergleichsweise aufwendig ist, weil diese Verbindungselement separat
angebracht, beispielsweise an den Platinenrand angespritzt, werden müssen.