DE19949633C2 - Vorrichtung zur Zufuhr eines Atemgases unter Überdruck - Google Patents
Vorrichtung zur Zufuhr eines Atemgases unter ÜberdruckInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine nachfolgend als CPAP-Gerät
bezeichnete Vorrichtung zur Zufuhr eines Atemgases zu ei
nem Patienten unter Überdruck.
Derartige CPAP-Geräte finden insbesondere im Bereich
der Schlafmedizin zur Behandlung schlafbezogener At
mungsstörungen Anwendung. Durch die Zufuhr des unter
einem geringen Überdruck von beispielsweise 4 bis 22 mbar
stehenden Atemgases zu einem Patienten wird auf physiolo
gisch günstige Weise eine pneumatische Schienung der obe
ren Atemwege eines Patienten erreicht.
Das Atemgas wird hierbei vom CPAP-Gerät aus über ei
nen flexiblen Atemschlauch zu einer Atemmaske geführt die
in abdichtender Weise auf den Nasen- und/oder Mundbe
reich des Patienten aufgesetzt ist. Um einen möglichst ho
hen Therapiekomfort zu gewährleisten sind zahlreiche
Atemmasken entwickelt worden bei welchen die erforderli
che Dichtwirkung bei vergleichsweise geringen Andruck
kräften erreicht wird. Da sich ferner das CPAP-Gerät übli
cherweise in unmittelbarer Nähe des Patienten befindet ist
hier ein hohes Maß an Laufruhe von Vorteil um das natürli
che Schlafverhalten des Patienten so gering wie möglich zu
beeinträchtigen.
Im Hinblick auf die gewünschte hohe Laufruhe wird das
Atemgas vor Eintritt in den Atemschlauch durch einen
Schalldämpfer hindurchgeleitet über welchen der überwie
gende Teil der durch die Gebläseeinrichtung erzeugten Ge
räusche absorbiert wird. Insbesondere bei geringem Hinter
grundgeräuschpegel werden jedoch die zunächst als ver
nachlässigbar eingeschätzten Restgeräusche u. U als störend
empfunden. Um eine CPAP-Therapie auch auf Reisen fort
setzen zu können wurden vergleichsweise kompakte Geräte
entwickelt die bequem in einer Reisetasche mitgeführt wer
den können. Insbesondere bei derartigen Kompaktgeräten
bereitet die Absorption der Laufgeräusche des Gebläses
Probleme.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein CPAP-Ge
rät zu schaffen, das sich durch einen kompakten Aufbau und
ein hohes Maß an Laufruhe auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein CPAP-
Gerät mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise die Schallausbrei
tung im Inneren des Gerätes durch die beiden Platinen der
Steuerungseinrichtung und der Spannungsversorgungsein
richtung zu unterdrücken und selbst bei Gehäusen mit ver
gleichsweise niedriger Wärmeleitfähigkeit eine hinrei
chende Ableitung der Abwärme zu ermöglichen. Durch die
hierbei erreichte großflächige Anordnung der Platinen ent
lang der Gehäuseaußenflächen wird selbst bei geringem
Kühlluftaustausch eine unzulässig hohe thermische Bela
stung der elektronischen Komponenten vermieden. Da be
reits bei geringem Kühlluftaustausch eine ausreichende
Wärmeableitung erreicht wird ist es möglich die entspre
chenden Austauschöffnungen vergleichsweise klein auszu
bilden. Hierdurch wird in weiterhin vorteilhafter Weise eine
unerwünschte Schallausbreitung unterdrückt.
Eine im Hinblick auf eine besonders geringe thermische
Belastung der elektrischen Komponenten vorteilhafte Aus
führungsform der Erfindung ist dadurch gegeben, daß die
Platinenelemente derart angeordnet sind, daß sich die darauf
angeordneten elektrischen Komponeneten überwiegend in
dem zwischen Platinenelement und der benachbarten Innen
seite des Außengehäuses begrenzten Innenraum befinden.
Ein sich ggf. selbst verstärkender Kühleffekt wird in vor
teilhafter Weise dadurch erreicht, daß die elektrischen Kom
ponenten hoher Wärmeemission sich auf dem im wesentli
chen vertikal ausgerichteten Platinenenelement befinden. So
ist vorzugsweise das Netzteil auf dem im wesentlichen ver
tikal ausgerichteten Platinenelement ausgebildet, und die
Steuerungseinrichtung auf dem im wesentlichen horizontal
angeordneten Platinenelement ausgebildet.
Eine besonders zuverlässige Kühlung die selbst bei Ab
decken des Gerätes beispielsweise mittels einer Stoffdecke
noch eine hinreichende Wärmeableitung gewährleistet ist
dadurch gegeben, daß ein erheblicher Flächenabschnitt des
Laufradgehäuses mit an die Platinenelemente heranragen
den Konvektionstraum in Verbindung steht. Hierbei wirkt
das Laufradgehäuse als internes Kühlelement.
Dieser innere Kühlungseffekt kann in vorteilhafter Weise
noch weiter verstärkt werden indem eines der Platinenele
mente vorzugsweise das obere Platinenelement mit einer
Ausnehmung versehen ist, und ein sich radial zur Laufrad
achse erstreckender Seitenflächenabschnitt des Laufradge
häuses die Ausnehmung im wesentlichen ausfüllt.
Das Außengehäuse ist vorzugsweise im wesentlichen ka
stenförmig ausgebildet ist wodurch sich die vorgeschlagene
Anordnung der Platinenenelemente in Bezug auf die Außen
gehäusewandung auf vorteilhafte Weise realisieren lässt.
Eine gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Er
findung besonders vorteilhafte und geräuscharme Kühlung
kann ggf. auch unabhängig von der vorangehend beschrie
benen Anordnung der Platinenelemente dadurch erreicht
werden, daß in einem Überdruckbereich des Atemgasweges
eine Abzweigungseinrichtung vorgesehen ist, zur Abzwei
gung von Atemgas und zur Zuleitung desselben zu den elek
trischen Komponeneten des CPAP-Gerätes insbesondere in
den Platinen/Außengehäuse-Zwischenraum und/oder zu
dem Motor. Diese Abzweigung kann über kleine ggf. mehr
fach verzweigte Schlauchleitungen verwirklicht werden die
die abgezweigte Kühlluft unmittelbar zu den Orten unzuläs
siger Wärmekonzentration zuführen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung erge
ben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevor
zugten Ausführungsbeispieles in Verbindung mit der Zeich
nung. Die einzige Figur zeigt:
Eine vereinfachte perspektivische Ansicht eines
CPAP-Gerätes ohne Außengehäuse mit der erfindungs
gemäßen Anordnung der Steuerungsplatine und des
Leistungschaltkreises bzw. der Netzteilplatine.
In der einzigen Darstellung ist das CPAP-Gerät mit abge
nommenem, im wesentlichen kastenförmigen Außenge
häuse 3 dargestellt. Wie deutlich erkennbar sind die zur
Steuerung des Gerätes und zur Spannungsversorgung erfor
derlichen (hier nur angedeutet dargestellten) Komponenten
großflächig auf zwei Platinenelemente 1, 2 verteilt. Diese
beiden Platinenelemente 1, 2 sind in unmittelbarer Nachbar
schaft zur Oberseite und zu einer Seitenfläche des Außenge
häuses 3 angeordnet.
Bei der dargestellten Ausführungsform trägt die vertikal
ausgerichtete Platine 1 eine Netzeilanordung. Die im we
sentlichen horizontal ausgerichtete Platine 2 trägt eine
Steuerungsschaltung sowie eine hierauf nochmals aufge
setzte Display-Schaltung 4. Das Display dieser Schaltung 4
ist über ein im Außengehäuse 3 ausgebildetes Fenster 6
sichtbar.
Die beiden Platinenelemente sind zueinander im wesent
lichen winklig angeordnet und weisen zueinander benach
bart verlaufende Längskanten auf. Im Bereich dieser Längs
kanten sind Koppelungsorgane vorgesehen über die eine
elektrische Verbindung zwischen den beiden Platinenele
menten erreicht werden kann.
Im bei dieser Ausführungsform oberen Platinenelement 2
ist eine großflächige Ausnehmung gebildet die nahezu voll
flächig von einem Wandungsabschnitt eines Laufradgehäu
ses 7 ausgefüllt ist. Über diesen Wandungsabschnitt wird
selbst ohne Luftaustausch eine ausreichende Kühlung der in
dem Zwischen Außengehäuse und Platinenelementen be
findlichen Luft erreicht.
Ggf. kann aus einem Druckseitigen Bereich des Atemgas
leitungsweges ein geringer Volumenstrom zu Kühlzwecken
abgezweigt und dem Motor und/oder den elektrischen Kom
ponenten zugeführt werden.
Die Platinenelemente können auch zumindest abschnitts
weise durch flexible Leiterbahnfolien gebildet sein. An den
Innenseiten des Außengehäuses 3 können Kühlkörper befe
stigt sein zur Verbesserung der passiven Kühlwirkung des
Außengehäuses. Weiterhin ist das Außengehäuse mit
Durchgangsöffnungen 8 versehen über welche ein Zu- oder
Austritt von Kühlluft erreicht werden kann. Diese Durch
gangsöffnungen können insbesondere bei der beschriebenen
Überdruckkühlung durch Abzweigung des Atemgases mit
einem schallabsorbierenden Material insbesondere offenzel
ligem Schaumstoff, abgedeckt sein.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Zufuhr eines Atemgases zu einem Patienten auf einem über dem
Umgebungsdruck liegenden Druckpegel, mit einem Aussengehäuse, einer in dem
Aussengehäuse aufgenommenen Gebläseeinrichtung zur Förderung des
Atemgases, sowie in dem Aussengehäuse aufgenommenen elektrischen
Komponenten, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Überdruckbereich eines
Atemgasweges eine Abzweigungseinrichtung vorgesehen ist, zur Abzweigung
von Atemgas und zur Zuleitung desselben zu den genannten elektrischen
Komponenten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem
Außengehäuse ein Netzteil und eine Steuereinrichtung aufgenommen ist, und
daß das Netzteil und die Steuereinrichtung auf großflächig ausgebreiteten
Platinenelementen ausgebildet sind und dass die Platinenelemente derart
angeordnet sind, dass sich diese entlang einer oberen, im wesentlichen
horizontalen Innenseite des Aussengehäuses sowie einer im wesentlichen
vertikalen Innenseite des Aussengehäuses erstrecken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Platinenelemente derart angeordnet sind, dass sich die darauf angeordneten
elektrischen Komponenten überwiegend in einem zwischen dem Platinenlement
und der benachbarten Innenseite des Aussengehäuses begrenzten Innenraum
befinden.
4. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die elektrischen Komponenten hoher Wärmeemmission
sich auf dem im wesentlichen vertikal ausgerichteten Platinenelement befinden.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Netzteil auf dem im wesentlichen vertikal
ausgerichteten Platinenelement ausgebildet ist, und dass die
Steuerungseinrichtung auf dem im wesentlichen horizontal angeordneten
Platinenelement ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass ein erheblicher Flächenabschnitt des Laufradgehäuses mit
einem durch die Platinenelemente begrenzten Konvektionsraum in Verbindung
steht.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das obere Platinenelement mit einer Ausnehmung
versehen ist, und dass ein sich radial zur Laufradachse erstreckender
Seitenflächenabschitt des Laufradgehäuses die Ausnehmung im wesentlichen
ausfüllt.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass das Aussengehäuse im wesentlichen kastenförmig
ausgebildet ist.
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