DE3820043C2 - Atemhilfegerät - Google Patents
AtemhilfegerätInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M16/00—Devices for influencing the respiratory system of patients by gas treatment, e.g. mouth-to-mouth respiration; Tracheal tubes
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- A61M16/0057—Pumps therefor
- A61M16/0075—Bellows-type
Description
Die Erfindung betrifft ein Atemhilfegerät nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
In der EP-PS 01 12 979 ist ein Atemhilfegerät be
schrieben, das zur Wiederherstellung der Spontanat
mung von Patienten dient. Das bekannte Gerät weist
einen inspiratorischen und einen exspiratorischen
Zweig auf, wobei ein kontinuierlich positiver Atemweg
druck (CPAP) auf Peep-Niveau einstellbar ist. Dabei
sind im inspiratorischen Zweig Mittel zum Erzeugen
eines dauernd fließenden Gasstroms nach dem High-
Flow- oder Low-Flow-Prinzip vorgesehen. Der exspira
torische Zweig ist durch ein Exspirationsventil schließ
bar, welches auf einen Gasdruck bei Peep-Niveau an
spricht. Um insbesondere in der Exspirationsphase ei
nen möglichst geringen Atemwegwiderstand herzustel
len, um weiterhin eine möglichst verzögerungsfreie und
damit weiche Kopplung zwischen Patient und Gerät in
der inspiratorischen Phase zu ermöglichen und um die
Unter- und Überschwingweiten um das eingestellte Pe
ep-Niveau und damit die Patientenbelastung gering zu
halten, wurde bei dem bekannten Gerät im inspiratori
schen Zweig ein zusätzliches Peep-Ventil angeordnet,
wobei das am Ende des Exspirationszweigs angeordne
te Exspirationsventil und damit der Druck im Exspira
tionszweig durch eine dem Druck im inspiratorischen
und exspiratorischen Zweig vergleichende Regelein
richtung auf Peep-Niveau gesteuert wird. Hierdurch ge
langt während der Exspirationsphase ausschließlich
vom Patienten ausgeatmete Luft in den exspiratori
schen Zweig, wobei die ausgeatmete Luft auf Peep-Ni
veau auszuatmen ist. Ein zusätzliches Einwegventil im
inspiratorischen Zweig trennt diesen in der exspiratori
schen Phase vom Patienten ab, wobei der dauernd flie
ßende Gasstrom aus dem inspiratorischen Zweig wäh
rend der exspiratorischen Phase über das im inspiratori
schen Zweig angeordnete das Peep-Niveau bestimmen
de Steuerventil ableitbar ist.
Die bekannte Einrichtung enthält auch eine zusätzli
che Druckkonstanthalteeinrichtung, mittels welcher ein
minimaler Gasfluß (Low-Flow-Prinzip) einstellbar ist,
wobei eine zusätzliche Einspeisung von Gas bei Patien
tenbedarf nach dem Demand-Prinzip erfolgt.
Bei dem bekannten Gerät wird demnach das Ventil
zur Einstellung des Druckniveaus (Peep-Ventil) nicht im
Exspirationszweig wie bei anderen High-Flow-CPAP-
Systemen, sondern im Inspirationszweig angeordnet,
wobei das durch dieses Peep-Ventil angesteuerte Exspi
rationsventil nur noch Auf- Zufunktion hat. Hierdurch
wird erreicht, daß im exspiratorischen Zweig nur noch
die ausgeatmete Luft des Patienten strömt, wodurch der
Atemwegwiderstand erheblich reduziert wird.
In der zuvor genannten Druckschrift sind die unter
schiedlichen Bautypen von Geräten ausführlichst be
schrieben. Auf diesen sachlichen Inhalt dieser Vorveröf
fentlichung wird deshalb in vollem Umfang ausdrücklich
Bezug genommen.
Bei Beatmungsmaschinen unterscheidet man zwi
schen zwei Prinzipien, nämlich dem High-Flow-CPAP
oder dem Demand-CPAP.
Beim High-Flow-CPAP wird dem Patienten ein stän
diger Gasstrom angeboten, wobei der gewünschte
Überdruck auf Peep-Niveau durch ein am Ende des
Exspirationszweigs angeordnetes Peep-Ventil einstell
bar ist. Der ständig fließende Gasstrom beim High-
Flow-CPAP-Gerät wird im allgemeinen auf die höchst
mögliche Entnahme des Patienten in der Inspirations
phase eingestellt, so daß sich ein hoher Gasverbrauch
dadurch ergibt, daß in der Exspirationsphase das Gas
ungenutzt aus dem Überstromventil (Peep-Ventil) aus
strömt.
Bei dem beschriebenen bekannten Gerät gemäß EP-
PS 01 12 979 ist zusätzlich ein Druckkonstanthalter vor
gesehen, der über eine Regelung mit Druckmeßgeräten
im exspiratorischen Zweig zu dem ständig fließenden
Gasstrom während der Inspirationsphase dem Patien
ten ein weiteres Gasvolumen bei Bedarf zuführen kann.
Dies entspricht grundsätzlich dem sogenannten De
mand-Prinzip, bei welchem der vom Patienten ge
wünschte inspiratorische Gasstrom über einen Druck
sensor und ein regelbares Inspirationsventil bedarfsge
recht angeboten wird.
Um die Menge des ständig fließenden Gasstromes auf
ein Minimum zu halten, ist es bei normalen High-Flow-
CPAP-Geräten bekannt geworden, im inspiratorischen
Zweig ein zusätzliches Reservoir mit einer Frischgasbe
füllung vorzusehen, um Druckschwankungen um das
Peep-Niveau auszugleichen bzw. zusätzlich notwendige
Atemluft zur Verfügung zu stellen. Diese Geräte sind
beispielsweise unter der Fachbezeichnung Atembeutel
oder Wetterballon bekannt geworden.
Für den gleichen Zweck sind als Federbälge ausgebil
dete Reservoirs bekannt geworden, die durch eine inne
re oder äußere Federbelastung zusammengedrückt
werden.
Diese bekannten Einrichtungen weisen jedoch einen
linearen Druckabfall bei der Volumenkontraktion wäh
rend der Inspirationsphase auf.
Alle bekannten, nach dem High-Flow- oder Demand-
Prinzip arbeitenden Atemhilfegeräte gehen grundsätz
lich davon aus, daß das Gasvolumen über einen inspira
torischen Zweig dem Patienten zugeführt und das aus
geatmete Gas über einen gesonderten exspiratorischen
Zweig auszuatmen ist. Hiermit sind in Sonderfällen Vor
teile verbunden, insbesondere die isolierte Meßbarkeit
des isolierten Atemvolumens im exspiratorischen
Zweig. Im übrigen weisen die bekannten Geräte einen
hohen technischen Aufwand durch die Einrichtungen
eines inspiratorischen und exspiratorischen Zweig mit
den zugehörigen Ventilanordnungen auf. Weiterhin
weist ein separater exspiratorischer Zweig einen zusätz
lichen Atemwegwiderstand durch die zusätzliche Lei
tung auf. Dieser Widerstand addiert sich zum Wider
stand des Peep-Niveaus, d. h. zum positiven Atemweg
druck durch das CPAP-Prinzip. Das Verhältnis dieser
Widerstände ist jedoch schlecht abschätzbar, so daß der
Leitungswiderstand des exspiratorischen Zweigs eine
grobe Unsicherheit im Gesamtatemwegwiderstand in
der exspiratorischen Phase darstellen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorge
nannten Nachteile zu vermeiden und insbesondere ein
Atemhilfegerät vorzuschlagen, welches äußerst einfach
aufgebaut ist, bei einer Verbesserung der Atemwegwi
derstände in der exspiratorischen Phase.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Atemhilfe
gerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 erfin
dungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmaie des
Anspruchs 1 gelöst.
In den Unteransprüchen 2 mit 11 sind vorteilhafte und zweck
mäßige Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Ge
räts vorgesehen.
Das erfindungsgemäße Atemhilfegerät hat gegen
über den bekannten Geräten den Vorteil, daß der sonst
als notwendig erachtete komplette exspiratorische
Zweig entfällt. Vielmehr wird der inspiratorische Zweig
derart umgestaltet, daß dieser der gestellten Aufgabe
ohne Nachteile, sondern mit Vorteilen, gewachsen ist.
Dieser Schritt erscheint überraschend und ist auch
nicht aus der eingangs erwähnten EP-PS 01 12 979 zu
entnehmen. In dieser Druckschrift wird zwar die Ein
stellung des Peep-Niveaus durch ein im inspiratorischen
Zweig vorgesehendes Peep-Ventil vorgenommen, wo
bei das an dieser Stelle angeordnete Peep-Ventil vor
nehmlich die Aufgabe hat, den im inspiratorischen
Zweig vorhandenen ständigen Gasstrom (High-Flow-
Prinzip) während der Exspirationsphase als Überstrom
ventil abzuleiten. Die Steuerung des am Ende des Exspi
rationszweigs angeordneten Exspirationsventils auf Pe
ep-Niveau muß jedoch bei der bekannten Einrichtung
ebenfalls über das im inspiratorischen Zweig angeord
nete Peep-Ventil mit den damit verbundenen Druckver
lusten erfolgen. Während des Exspirationsvorgangs ist
der inspiratorische Zweig durch ein Einwegventil oder
Rückschlagventil bei der bekannten Einrichtung ge
schlossen.
Demgegenüber entfällt bei der vorliegenden Erfin
dung ein separater exspiratorischer Zweig komplett,
d. h. das Exspirationsventil wird unmittelbar im Bereich
des Patientenanschlußstücks noch im inspiratorischen
Zweig angeordnet, wobei das Exspirationsventil auf Pe
ep-Niveau eingestellt ist. Hierdurch werden die genann
ten Nachteile vermieden und insbesondere die Wider
stände der Exspirationsleitung sowie Steuerleitung völ
lig aufgehoben. Durch die unmittelbare Nähe des Exspi
rationsventils zum Patienten, kann das Peep-Niveau au
ßerordentlich fein hergestellt werden, so daß eine gerin
ge Patientenbelastung ermöglicht wird. Durch den
Wegfall der Bauteile im exspiratorischen Zweig wird
weiterhin die Gesamtvorrichtung verbilligt.
In Weiterbildung der Erfindung nach Unteranspruch
2 ist das beim Patienten unmittelbar angeordnete Peep-
Ventil als ein auf Peep-Niveau gesteuertes Überström
ventil ausgebildet. In Verbindung mit Unteranspruch 5
wird dabei das Peep-Niveau durch ein separates Peep-
Ventil eingestellt, d. h. es findet eine Entkopplung der
Ventilwiderstände zwischen dem sehr empfindlichen
Überströmventil und dem das Peep-Niveau bestimmen
den Peep-Ventil statt. Sofern man gemäß Unteran
spruch 6 beispielsweise ein federbelastetes einstellbares
Peep-Ventil unmittelbar als Exspirationsventil verwen
det, so löst dies zwar die Aufgabe, es stellt jedoch die
unempfindlichere Lösung dar. Bei einem starken Ausat
men entsteht bei einem federbelasteten Peep-Ventil ein
Staudruck, der infolge der Trägheit dieses Systems ei
nen höheren Gegendruck erzeugt, als beispielsweise bei
einer Membransteuerung gemäß Unteranspruch 5. Ge
mäß Unteranspruch 5 bzw. 11 wird der sich auf Peep-
Niveau einstellende Druckraum des Peep-Ventils mit
Sauerstoff oder Luft über eine Steuerleitung mit Dros
sel und/oder Druckminderer beströmt.
Das gemäß Unteranspruch 3 vorgesehene Einweg
ventil hat den Vorteil, daß der inspiratorische Zweig
während der exspiratorischen Phase prinzipiell und im
wesentlichen vom ausgeatmeten Atemvolumen nicht
erreicht wird, so daß eine Kontaminierung durch den
Patienten durch die Patientenatemluft im inspiratori
schen Zweig vermieden wird.
Gemäß Unteranspruch 4 ist eine Druckkonstant
halteeinrichtung als Wetterballon, Atembeutel oder als
feder- oder kraftbelasteter Balg vorgesehen. Durch die
ses mit einer Frischgasbefüllung vorgesehene zusätzli
che Reservoir wird zum einen der ständig fließende
Gasstrom auf ein Minimum gehalten, zum anderen wer
den Druckschwankungen um das Peep-Niveau bzw. zu
sätzlich notwendige Atemluft zur Verfügung gestellt.
Derartige Atembeutel oder Wetterballons haben ein
Füllvolumen von ca. 3 bis 40 l Gasmenge. Beim Ausat
men, d. h. in der Exspirationsphase, wird dieses Reser
voir wenigstens zeitweise mit Frischgas vom ständig
strömenden Gasfluß gefüllt und entlastet so die Atem
wegwiderstände.
Die bekannten Druckkonstanthalteeinrichtungen,
insbesondere Wetterballons, Atembeutel oder Feder
bälge haben jedoch den Nachteil, daß ein während der
Inspirationsdauer konstanter Druck nicht ohne weiteres
herstellbar ist. Durch die lineare Federkennlinie dieser
Einrichtungen verringert sich der Druck in dem Maße,
wie das Reservoir zusammengedrückt und Gas entnom
men wird. Ein auf konstantem Peep-Niveau liegender
Druck kann demnach mit derartigen, nach einer Feder
kennlinie arbeitenden Druckkonstanthalteeinrichtung
nicht erzielt werden, da ein linearer Druckabfall wäh
rend der Inspirationsphase eintritt. Demzufolge wird die
Erfindung gemäß Unteranspruch 8 dahingehend ver
bessert, daß gemäß einer bereits vorgeschlagenen An
meldung des Anmelders (P 37 12 389.0) eine Druckkon
stanthalteeinrichtung verwendet wird, die einen, unab
hängig vom Weg des Federbalgs konstanten, einstellba
ren Beatmungsdruck erzeugt. Hierdurch stellt sich in
einem Balg, Atembeutel oder Wetterballon ein nahezu
konstanter Ausgangsdruck ein, der unabhängig vom Zu
sammendrückweg ist. Dies wird dadurch erzielt, daß
man das Gerät mit einer konstanten Kraft beaufschlagt,
wodurch ein gleichbleibender Druck über die gesamte
Weglänge beim Zusammendrücken der Druckkonstant
halteeinrichtung vorliegt. Auf diese vorgeschlagene An
meldung der Anmelderin wird in Ausgestaltung der Er
findung hiermit ausdrücklich und im vollen Umfang ver
wiesen.
Gemäß Unteranspruch 7 ist es vorteilhaft, ein weite
res auf Peep-Niveau einstellbares Ausgangsventil zwi
schen dem Rückschlagventil und der Druckkonstant
halteeinrichtung anzuordnen, um als Überströmventil
für den ständig fließenden Gasstrom zu dienen.
Die Weiterbildung der Erfindung nach den Unteran
sprüchen 9 und 10 sieht vor, daß zwei oder drei Trenn
stellen im Bereich des Patientenanschlußstücks vorge
sehen sind. Die Trennung soll möglichst nahe beim Pa
tienten erfolgen, um eine Kontaminierung der übrigen
Geräteteile in der Exspirationsphase zu vermeiden. Aus
praktischen Erwägungen wird die Trennstelle ggf. am
Gerät selbst angebracht, d. h. das aus dem Gerät heraus
ragende Schlauchsystem einschließlich dem Exspira
tionsventil wird komplett zur Reinigung ausgetauscht.
Vorteilhafte und zweckmäßige Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zei
gen
Fig. 1 eine schematische Darstellung des erfindungs
gemäßen Atemhilfegeräts mit entkoppelter Ansteue
rung des Exspirationsventils,
Fig. 2 eine Variante des Ausführungsbeispiels nach
Fig. 1 ohne entkoppeltes Exspirationsventil und
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel für ein bevorzugtes
Einwegventil.
Das in der Fig. 1 und 2 dargestellte erfindungsgemäße
Atemhilfegerät 1 zum Anschluß an einen Patienten 2
weist einen inspiratorischen Zweig 3 auf, an dessen En
de das Patienten-Anschluß-Stück 4 mit Schlauchsystem
5 vorgesehen ist.
Das für die Atmung notwendige Gasgemisch wird
über die Luftleitung 6 und die Sauerstoffleitung 7 über
Regelventile 8 jeweils Druckminderer mit Durchfluß
messer 9 zugeführt, bevor es in die gemeinsame Leitung
10 zusammengeführt wird. Die Gaszufuhr erfolgt dabei
im allgemeinen im High-Flow-Betrieb, d. h. es fließt ein
ununterbrochener Gasstrom durch die Leitung 10.
Der inspiratorische Zweig 3 enthält weiterhin eine
Druckkonstanthalteeinrichtung 11 als Reservoir oder
Speicher, der als Faltenbalg ausgebildet ist, wobei die
Leitung 10 in der Druckkonstanthalteeinrichtung 11
mündet.
Von dieser Druckkonstanthalteeinrichtung 11 führt
eine weitere Leitung 12 über ein Einwegventil oder
Rückschlagventil 13 zum Schlauchsystem 5 des Patien
ten-Anschlußstücks 4.
Die einfachere und prinzipielle Ausbildung der Erfin
dung nach Fig. 2 sieht dabei vor, daß im inspiratorischen
Zweig 3, unmittelbar im Bereich des Patienten ein An
schlußstutzen 14 für ein Exspirationsventil 15 vorgese
hen ist, wobei das Exspirationsventil 15 als Peep-Ventil
15 ausgebildet ist. Zur Erzeugung eines kontinuierlich
positiven Atemwegdrucks (CPAP) verschließt der Ven
tildeckel 16 den Anschlußflansch 14 mit einer Kraft, die
auf Peep-Niveau (ca. 5 bis 10 mbar) eingestellt ist. Dabei
kann die Druckkraft des Ventildeckels 16 und damit das
Peep-Niveau mittels einer Feder 17 über den verdreh
baren Stößel 18 mittels des Stellrads 19 sehr fein einge
stellt werden. Die Atemluft strömt über die Leitung 20
gegen den Druck des Peep-Ventils 15 (Peep-Niveau) ins
Freie (Pfeil 21).
Bei dem in Fig. 2 dargestellten federbelasteten Peep-
Ventil 15 steigt das mit dem Stellrad 19 eingestellte
Peep-Niveau infolge des dynamischen Vorgangs insbe
sondere bei einer starken Ausatmung infolge der Träg
heit des Ventils an. Hierdurch kann kein exaktes kon
stantes Peep-Niveau eingestellt werden, da sich dieses
durch die Anströmungsbedingungen ändert, d. h. das zu
sammengedrückte Federsystem des Peep-Ventils ver
hält sich wie eine ansteigende Federkennlinie, so daß
der Gegendruck automatisch ansteigt. Durch ein star
kes Gegenatmen entsteht demnach ein Staudruck, der
die Feder zusammendrückt und einen höheren Gegen
druck zur Folge hat, der vom Patienten überwunden
werden muß. Ein verzögerungsfreies und weiches An
koppeln zwischen Patient und Gerät ist deshalb mit die
ser Lösung nicht optimal erfüllt, so daß Druckschwan
kungen um das benötigte Druckniveau und damit eine
Patientenbelastung vorhanden ist.
Dieser Nachteil wird durch die Vorrichtung nach
Fig. 1 behoben. Bei dieser bevorzugten Geräteausfüh
rung erfolgt die Einstellung des Peep-Niveaus in einer
separaten Druckregeleinheit 22, die das Peep-Niveau
über eine Steuerleitung 23 in einem Membranventil 24
steuert. Hierzu wird über eine Steuergasleitung 25 Sau
erstoff oder Luft vor den beiden Druckminderern 9 des
inspiratorischen Zweigs (keine Druckbeeinflussung) ab
gezweigt und über einen separaten Druckminderer 9'
und ggf. über ein als Feinregulierventil ausgebildetes
Drosselventil 26 in einen Druckraum 27 des Peep-Ven
tils 28 geführt. Der Druckminderer 9' bzw. das Drossel
ventil 26 läßt etwa konstant 2 bis 4 l Luft in den Druck
raum 27 strömen. Das separate, federbelastete Peep-
Ventil 28, welches prinzipiell gleich aufgebaut ist wie
das Peep-Ventil 15 (s. Fig. 2), läßt im Druckraum 27 ein
genau eingestelltes Peep-Niveau entstehen. Die über
flüssige Luft strömt aus der Leitung 29 ins Freie (Pfeil
30).
Das Membranventil 24 weist einen oberen Druck
raum 31 auf, der direkt oder über die Steuerleitung 23
mit dem auf Peep-Niveau eingestellten Druckraum 27
verbunden ist. Der Druckraum 31 wird am unteren Ende
von einer empfindlichen Membran 32 abgeschlossen,
die die Dichtungsfläche des Anschlußflansches 14 ver
schließt. Durch diese Anordnung nach Fig. 1 bleibt der
durch die Membran 32 erzeugte Gegendruck auf Peep-
Niveau stets konstant, was einer waagrechten Kennlinie
entspricht. Das in Fig. 1 als Membranventil 24 ausgebil
dete Exspirationsventil 24 ist deshalb von der eigentli
chen Einstellung des Peep-Niveaus durch die Druckre
geleinheit 22 mit separatem Peep-Ventil 28 entkoppelt.
Der beim Ausatmen auf die Membran 32 wirkende Ge
gendruck erzeugt demnach nur eine geringfügige Ver
schiebung des Luftpolsters im Druckraum 31, wodurch
das Atemgas ins Freie entweichen kann (Pfeil 33). Die
Einstellung und Beibehaltung des konstanten Peep-Ni
veaus erfolgt demnach beim Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 unabhängig von der ausströmenden Atemluft.
Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung eine Druck
konstanthalteeinrichtung 11 auf, die als Wetterballon,
Atembeutel oder auch als federbelasteter Balg ausgebil
det sein kann. Zur Erzeugung eines konstanten Druckni
veaus im Faltenbalg 11 und damit im inspiratorischen
Zweig 3 ist es wesentlich, daß der Faltenbalg 11 mit
einer Kraft 34 beaufschlagt ist. Diese Kraft 34 kann
durch ein Gewicht 35 (Fig. 2) auf dem Balg 11 erzeugt
werden.
Anstelle des Gewichts 35 zur Erzeugung eines gleich
mäßigen Druckniveaus im Federbalg 11 kann ein einar
miges Hebelsystem 36 mit Drehpunkt 37 und Hebelarm
38 verwendet werden. Diese Ausführungsform ist bei
spielsweise nur in Fig. 2 dargestellt. Sie gilt gleicherma
ßen für Fig. 1.
Ein auf dem Hebelarm 38 verschiebbares Gewicht 39
kann zur Erzeugung eines unterschiedlichen Drehmo
ments 40 und damit zu einer Krafteinwirkung auf den
Federbalg 11 verwendet werden. Anstelle des ver
schiebbaren Gewichts 39 kann auch eine in der Feder
kraft verstellbare Feder 41 verwendet werden. Die un
terschiedliche Krafteinwirkung erzeugt einen unter
schiedlichen, jedoch konstanten Druck im Federbalg 11.
Die Druckkonstanthalteeinrichtung im inspiratori
schen Zweig hat die Aufgabe eines Puffers, d. h. das
erfindungsgemäße Atemhilfegerät kann sowohl im
High-Flowals auch im Low-Flow-Betrieb verwendet
werden. Das durch die Druckkonstanthalteeinrichtung
gebildete Reservoir hat dabei die Aufgabe, Druck
schwankungen um das Peep-Niveäu auszugleichen und
zusätzlich notwendige Atemluft bei einem eventuellen
Low-Flow-Betrieb zur Verfügung zu stellen. Dabei wird
mit der speziellen Ausführungsform wie in Fig. 2 bei
spielhaft dargestellt, der eingestellte Beatmungsdruck
unabhängig vom Weg des Federbalgs 11 konstant ge
halten. Dies ist mit einem üblichen Atembeutel oder
Wetterballon nicht möglich.
Diese vorteilhafte Ausführungsform wurde bereits in
der Anmeldung P 37 12 839.0 des Anmelders vorge
schlagen. Hierauf und auf weitere Vorteile wird aus
drücklich Bezug genommen.
Das in Fig. 1 und 2 in der inspiratorischen Leitung 12
vorgesehene Einwegventil 13 ist in Fig. 3 in besonderer
Ausführung näher dargestellt. Dieses Ventil wurde
ebenfalls vom Anmelder in der Anmeldung P
37 12 388.2 vorgeschlagen. Auf diese Anmeldung wird
ebenfalls ausdrücklich Bezug genommen. Das in der
Fig. 3 dargestellte Einweg- oder Rückschlagventil 13
zeigt in Teil a die Gasleitung 12 mit einer den Leitungs
querschnitt 12 abschließenden Abschlußplatte 42, wie
sie in Fig. 3b in Stirnansicht dargestellt ist. Der Rohr
querschnitt wird danach durch sich kreuzende Stege 43
begrenzt, die zwischen sich Öffnungen 44 einschließen.
Auf der gasstromabwärtsliegenden Seite dieser Ab
schlußplatte 42 sitzt eine Gummimembran 45 (Fig. 3c),
die radiale Einschnitte 46 aufweist. Die kreisförmige
Gummimembran 45 besteht demnach aus Kreissegmen
ten, die sich leicht in axialer Richtung verbiegen lassen.
Die Segmente der Gummimembran 45 dienen zum Ver
schluß der Öffnungen 44 der Abschlußplatte 42, wobei
die radialen Einschnitte 46 durch die Stege 43 abge
schlossen sind. Die radialen Einschnitte 46 müssen des
halb in ihrer Breite kleiner ausgeführt werden, als die
Breite der Stege 43.
Dieses Einwegventil hat den Vorteil, daß es außeror
dentlich empfindlich ist, so daß beim Wechsel zwischen
Verschluß und Öffnung nahezu keinerlei Druckschwan
kungen auftreten.
In Fig. 1 sind als zusätzliche Maßnahme die Trenn
ventile 48 bis 51 eingezeichnet. Um den durch die exspi
ratorische Atemluft kontaminierten Raum auswechseln
oder reinigen zu können, wird eine erste Trennstelle 48
vor dem Einwegventil 13 und eine zweite Trennstelle 49
hinter dem Exspirationsventil 24 angeordnet. Hierdurch
wird der unmittelbar mit dem Patienten in Berührung
stehende Bereich austauschbar ausgestaltet, damit die
ser Geräteteil einer Reinigung zugeführt werden kann.
Am Patientenanschlußstück 4 kann eine weitere
Trennstelle 50 vorgesehen sein, die zum Anschluß einer
Maske oder eines Tubus dient. Schließlich ist eine
Trennstelle 51 vorgesehen, um das Peep-Ventil 28 ab
trennen zu können.
Durch das in der Nähe des Patienten angeordnete
Rückschlagventil 13 wird auf jeden Fall vermieden, daß
kontaminierte Luft in den inspiratorischen Zweig 3 ge
langen kann. Das in der exspiratorischen Phase gegen
das Rückschlagventil 3 strömende Gas verhindert als
Druckpolster darüber hinaus eine unmittelbare Berüh
rung dieses Ventils mit kontaminiertem Gas. Durch die
Trennstelle 48 wird der kontaminierte Raum im Bereich
des Patienten zur Reinigung abgetrennt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet im übri
gen wie folgt: In der inspiratorischen Phase (Einatmen)
strömt nach dem High-Flow-CPAP-Prinzip der ständig
fließende Gasstrom im inspiratorischen Zweig über die
Druckkonstanthalteeinrichtung 11 und über die Leitung
12 zum Patienten 2, wobei die kraftunterstützte Druck
konstanthalteeinrichtung bzw. Federbalg 11 ebenfalls
Gas aus diesem Reservoir mit konstantem Druck bei
Bedarf strömen läßt. Der notwendige konstante Druck
wird mittels dem Gewichtsystem auf dem Federbalg 11
erzeugt. Hierdurch ist auch ein Low-Flow-Betrieb mit
einem geringeren ständigen Gasstrom möglich, da die
Druckkonstanthalteeinrichtung Druckschwankungen
und zusätzlich benötigtes Atemgas ausgleicht bzw. zur
Verfügung stellt.
Während der inspiratorischen Phase ist das Einweg
ventil 13 geöffnet und der sich beim Patienten einstel
lende Druck wird durch das auf Peep-Niveau eingestell
te, als Membranventil 24 oder als Peep-Ventil 15 ausge
bildete Exspirationsventil gesteuert. Nimmt der Patient
weniger Gas zu sich, als durch die Gasversorgung aus
der Leitung 10 zuströmt, so wird hierdurch das Feder
balgvolumen nicht benötigt oder gefüllt oder die zuviel
zufließende Gasmenge strömt über das Exspirations
ventil 24, 15 ins Freie.
Während der exspiratorischen Phase schließt das
Rückschlagventil 13 und trennt den inspiratorischen
Zweig unmittelbar nach dem Patientenanschlußstück 4,
5 ab. Der ständig fließende Gasstrom aus der Gasleitung
10 füllt dann die Druckkonstanthalteeinrichtung 11. Ist
diese gefüllt, so muß der ständig fließende Gasstrom
während der Exspirationsphase über die Leitung 12 und
über das Rückschlagventil 13 ebenfalls durch das Exspi
rationsventil 24, 15 entweichen. Hierfür kann, wie in
Fig. 2 wahlweise gestrichelt dargestellt, ein zusätzliches
Ausströmventil 47 vorgesehen sein, welches ebenfalls
auf Peep-Niveau einzustellen ist und den Atemweg
druck verkleinert.
Der kontinuierlich positive Atemwegdruck (CPAP)
auf Peep-Niveau wird durch das Exspirationsventil 24,
15 eingestellt, wobei wahlweise als Exspirationsventil
unmittelbar ein Peep-Ventil 15 (Fig. 2) oder ein Über
strömventil 24 (Fig. 1) verwendet wird. Das Überström
ventil nach Fig. 1 wird durch ein separates Peep-Ventil
28 über eine Steuerleitung 23 wie beschrieben angesteu
ert.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und be
schriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfaßt
auch vielmehr alle fachmännischen Ausgestaltungen
und Weiterbildungen ohne eigenen erfinderischen Ge
halt.
Claims (11)
1. Atemhilfegerät zur Wiederherstellung der Spontanatmung
bei Patienten, wobei in einem inspiratorischen Zweig (10, 12)
Mittel wie Luft- und Sauerstoffleitungen (6, 7), Regelventile
(8) und/oder Druckminderer mit Durchflußmesser(9) zur Erzeugung
eines dauernd fließenden Gasstroms (High-Flow-, Low-Flow-
Prinzip), sowie ein Gasstrom-Einwegventil (13) vorgesehen sind
und ein kontinuierlich positiver Atemwegdruck (CPAP) durch ein
auf Peep-Niveau einstellbares Peepventil (28) erzeugt wird und
wobei weiterhin ein vom Peep-Niveau beeinflußtes
Exspirationsventil (24) zur Abfuhr des Atemgasvolumens in der
expiratorischen Phase vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Exspirationsventil als Überströmventil (24) ausgebildet
ist, dem ein separates, auf Peep-Niveau einstellbares Peep-
Ventil (28) nachgeschaltet ist, wobei ein, hinter dem
Überströmventil (24) auf Peep-Niveau gehaltener Druckraum (31,
27) die über das Überströmventil (24) ausströmende Atemluft in
der Exspirationsphase bestimmt.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Exspirationsventil (24, 15) im Bereich des Patienten-
Anschlußstücks (4) angeordnet ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das als Überströmventil (24) ausgebildete
Exspirationsventil eine, den exspiratorischen Ausgang (14)
abschließende, empfindliche Membran (32) besitzt, deren
Rückseite einen, mittels des separaten Peep-Ventils (28) auf
Peep-Niveau gehaltenen Druckraum (31, 27) aufweist, wobei der
Druckraum (31, 27) über eine Steuergasleitung (25), ggf. mit
Drosselventil (26) oder Druckminderer (9'), mit einer
Gaszufuhrleitung (6, 7) verbunden ist.
4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das, das Überströmventil (24) steuernde
Peep-Ventil (28) als federbelastetes, einstellbares Peep-Ventil
(28) oder als Standrohr mit Wasserschloß zur Einstellung des
Peep-Niveaus ausgebildet ist.
5. Gerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckraum (27, 31) über die Steuergasleitung (25) mit
Sauerstoff (7) oder Druckluft (6) beaufschlagbar ist, wobei in
der Steuergasleitung (25) ein Druckminderer (9') und/oder ein
Drosselventil (26) zur Einstellung eines konstanten Drucks
vorgesehen sind.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gasstrom-Einwegventil (13) als
Atemluft-Rückschlagventil ausgebildet und im Bereich des
Patienten-Anschlußstücks und zwischen diesem und einer
Druckkonstanthalteeinrichtung (11) im inspiratorischen Zweig
(10, 12) angeordnet ist.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckkonstanthalteeinrichtung (11) in
der exspiratorischen Phase wenigstens einen Teilstrom des
ständig fließenden Gasstroms aufnimmt und vorzugsweise als
Wetterballon, als Atembeutel oder als feder- oder
kraftbelasteter oder momentanbelasteter Balg (11) o. dgl.
ausgebildet ist.
8. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Druckkonstanthalteeinrichtung
(11) und dem Atemgasrückschlagventil (13) ein weiteres, auf
Peep-Niveau einstellbares Peep-Ventil (47) für den
Gasstromüberlauf in der exspiratorischen Phase vorgesehen ist.
9. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beaufschlagung der als feder- oder kraftbelasteter Federbalg 3
ausgebildeten Druckkonstanthalteeinrichtung (11) über eine
konstante Kraft oder über eine, an einem Hebelarm
verschiebbare, ein einstellbares konstantes Drehmoment
erzeugende Kraft erfolgt.
10. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Patientenanschlußstück mit
Schlauchsystem (5) durch eine erste Trennstelle (48) vor dem
Atemgasrückschlagventil (13) und einer zweiten Trennstelle (49)
hinter dem Exspirationsventil (24) vom Gerät (1) abtrennbar
ist.
11. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
eine weitere Trennstelle (50) zum Anschluß einer Maske oder
eines Tubusses am Patientenanschlußstück (4) vorgesehen ist.
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