DE19736839A1 - Deformationsstruktur für den Insassenschutz in Fahrzeugen - Google Patents
Deformationsstruktur für den Insassenschutz in FahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Deformationsstruktur in Fahrzeugen für den Insassenschutz,
insbesondere für den direkten Insassenschutz im Bereich des Fahrgastraumes.
Aufgrund der ständig wachsenden Anforderungen an die Fahrzeugsicherheit werden für
Polstermaßnahmen im Bereich des Fahrgastraumes Deformationsstrukturen, insbesondere
Schäume und Waben, mit energieabsorbierenden Eigenschaften eingesetzt, die die
Verletzungsgefahr bzw. die Schwere von Verletzungen bei einem Aufprall mindern sollen,
indem sie bei Einhaltung einer maximal zulässigen Kraft so viel kinetische Energie wie
möglich absorbieren und dadurch die Aufprallbelastungen senken.
Elastische Schaummaterialien absorbieren die Aufprallenergie bis zu einer bestimmten
Grenze und geben diese dann in umgekehrter Richtung wieder ab, was zu unerwünscht
hohen Rückprallgeschwindigkeiten führt.
Feste (Kunststoff-)Schaummaterialien absorbieren Aufprallenergie durch das und bei dem
Zusammendrücken der Poren und Zellen in befriedigender Weise, jedoch nur bis zum
vollständigen Zusammendrücken der Zellen und dem damit geschaffenen Zustand "festen
Materials", der einen überproportionalen Kraftanstieg mit sich bringt und für eine weitere
Energieabsorption nicht geeignet ist.
Für eine insassenschützende Energieabsorption ist eine Kraft-Verformungsweg-Kennlinie
des Deformationselementes zu erreichen, bei der zu Beginn der Verformung und über einen
möglichst langen Verformungsweg, der im wesentlichen der Dicke des unverformten
Deformationselementes entspricht, eine bestimmte maximal zulässige Kraft nicht
überschritten wird, damit die Funktion des Deformationselementes als energieabsorbierendes
Bauteil erhalten bleibt und die eingeleitete Kraft nicht in voller Höhe auf den betreffenden
Insassen übertragen wird. Um eine ausreichende Energieabsorption durch das
Deformationselement sicherzustellen, darf am Anfang der Verformung ein überproportionaler
Kraftanstieg, ein sog. Kraft-Peak, nicht auftreten, und die Verformung sollte über den
gesamten Verformungsweg nahe, jedoch unterhalb der maximal zulässigen Kraft erfolgen.
Beiträge dazu versuchen Deformationselemente und -strukturen zu leisten, wie sie in den
nachfolgenden Dokumenten beschrieben sind.
Die DE 25 24 633 A1 beschreibt eine Fahrzeugtür, mit einer als Formteil ausgebildeten
energieabsorbierenden polsternden Verkleidung aus einem synthetischen, starren
Kunststoffschaum mit mehreren nach der dem Insassenraum abgewandten Seite
ausgebildeten angeformten Vorsprüngen, wie Rippen, Säulen oder Kegel, auf der
insassenraumseitig eine Schicht aus einem kraftverteilenden halbsteifen Kunststoffschaum
angeordnet ist.
Auch sind Deformationsstrukturen mit energieabsorbierenden keramischen
Deformationselementen bekannt. So ist Gegenstand der DE 29 17 687 ein
Deformationselement, das einen energieabsorbierenden Kern aus einer Schüttung aus
mineralischen Partikelschäumen, insbesondere aus kugelförmigen Blähton-, Blähsilikat- oder
Blähschieferpartikeln aufweist, dessen Zwischenvolumen von einem Schaumstoff ausgefüllt
ist und der von einem elastischen Mantel umgeben ist. Aus der DE 43 40 346 A1 ist eine
Deformationsstruktur bekannt, die aus in Kunststoffschaum eingebetteter Strukturkeramik
oder Gerüstkeramik, d. h. einem Raumgebilde aus Kunststoffäden bzw. Kunststoffgittern,
gebildet ist. Des weiteren beschreibt die DE 43 40 347 A1 einen Träger für Kraftfahrzeuge,
der wenigstens teilweise mit einer Vielzahl an seiner Innenwandung anliegender
keramischer Hohlkörper gefüllt ist und der sich bei einer Kraftbeaufschlagung in Richtung
seiner Erstreckung (axial) unter gezielter Faltenbildung verformt. Durch die Auswahl der
keramischen Hohlkörper ist es möglich, ein abgestimmtes Verformungsverhalten des
Trägers zu erzeugen. Dabei ist der Einsatz größerer und/oder dünnwandiger Hohlkörper mit
einem größeren Verformungsweg verbunden, während kleinere und/oder dickwandigere
Hohlkörper ein höheres Kraftaufnahmevermögen aufweisen.
Ein aus keramischen Hohlkörpern unterschiedlichen Durchmessers und unterschiedlicher
Wandstärke gebildetes Deformationselement beschreibt auch die DE 43 40 349 A1. Die
Hohlkörper, vorzugsweise Aluminiumoxid-Hohlkugeln, sind so angeordnet, daß im
Frontbereich (krafteinleitungsseitig) solche mit relativ großer Wandstärke, die ein größeres
Energieaufnahmevermögen haben, und in Kraftrichtung dahinter solche mit großem
Durchmesser bzw. einer geringen Wandstärke zur Erzielung eines größeren Weges bei
niedrigerem Kraftniveau angeordnet sind.
Gegenstand der EP 0 530 042 B1 ist eine Fahrzeugtür mit einem Türkörper, in dem ein
Stoßpolster angeordnet ist, das eine einstückige Verbundstruktur mit einer Anordnung von
zueinander parallelen länglichen Schaumelementen darstellt, deren Achsen quer zur
Türverkleidung angeordnet sind. Auch die DE 43 32 166 beschreibt eine Fahrzeugtür mit
einem inneren und einem äußeren Karosserieblech und mit einer an dem inneren
Karosserieblech angeordneten bienenwabenförmig gestalteten Deformationsstruktur, deren
Zellen bildende Wände im wesentlichen quer zum inneren Karosserieblech ausgerichtet
sind.
In der Darstellung des Standes der Technik in der PS 36 21 697 werden als
energieabsorbierende Aufprallträger horizontal angeordnete Rohre oder Profilträger aus
einem homogenen Werkstoff genannt. Zur Verbesserung des spezifischen
Umformvermögens derartiger Rohre oder Profilträger wird in der Schrift vorgeschlagen, in
diesen eine Verstärkung anzuordnen. Dabei weisen die Verstärkungselemente
hohlraumbildende Elemente auf, die mit ihren Längsachsen senkrecht zum Zuggurt und zum
Druckgurt angeordnet sind.
Schließlich ist in der DE 30 38 252 C2 ein stoßabsorbierendes Deformationsglied für den
Knieaufprallbereich von Fahrer und Beifahrer beschrieben, das aus mehreren zueinander
parallelen Rohren gebildet ist, deren Rohrachse quer zur Aufprallrichtung verläuft.
Den vorbeschriebenen Lösungen sind hinsichtlich der Erfüllung der eingangs erwähnten
Kraft-Verformungsweg-Kennlinie mehr oder weniger Grenzen gesetzt. Insbesondere ist die
Deformationsstruktur nach einem kurzen Verformungsweg verdichtet und verhält sich dann
wie Vollmaterial, verbunden mit einem überproportionalen Kraftanstieg.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Deformationsstruktur nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 zu schaffen, bei der mit einfachen Deformationselementen ein
überproportionaler Kraftanstieg bei Beginn der Verformung und über einen möglichst langen
Verformungsweg, der weitgehend der Dicke der Deformationsstruktur entsprechen sollte,
vermieden wird, um die Verletzungsgefahr eines auf diese aufprallenden Fahrzeuginsassen
zu verringern bzw. eine solche nicht zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Deformationsstruktur nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Deformationsstruktur weist als Hohlkörper in radialer Richtung
vorverformte Rohrabschnitte aus Metall auf, die mit der Rohrachse parallel zu den
Wandungen oder anderen Bauteilen angeordnet sind, mit denen sie bei einem Aufprall in
Wirkverbindung stehen. Dabei können die radial vorverformten Rohrabschnitte einzeln oder
einzeln in vorbestimmten Anordnungen zueinander oder ein- oder mehrlagig
zusammengefügt sein. Die Kraft-Verformungsweg-Kennlinie des einzelnen vorverformten
Rohrabschnitts und der ein- und mehrlagig aus vorverformten Rohrabschnitten
zusammengefügten Verbunde und auch die maximal zulässige Kraft, bis zu der die
Deformationsstruktur Energie zu absorbieren vermag bzw. als solche funktioniert, ist dabei
vorbestimmbar. Die Kennlinie des einzelnen Rohrabschnitts ist außer von der
Vorverformung auch abhängig vom Material, der lichten Weite, der Wandstärke und
-gemetrie und der Länge des Rohrabschnitts. Bei den Verbunden kommen als weitere
Einflußfaktoren die Anzahl der verbundenen Rohrabschnitte, der Abstand und die
Anordnung derselben und die Fügemethode hinzu. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei
einem Vorverformungsgrad des einzelnen, in der Deformationsstruktur eingesetzten
Rohrabschnitts im Bereich von 0,1 bis 85% ein Kraft-Peak zu Beginn der Verformung nicht
auftritt, sofern eine vorbestimmte Maximalkraft bei der Energieeinleitung nicht überschritten
wird. Bei einem Aufprall und einer in das Deformationselement eingeleiteten
Verformungsenergie wird die Verformung der vorverformten Rohrabschnitte ohne das
Auftreten eines überproportionalen Kraftanstiegs praktisch fortgesetzt, wobei der
Verformungsweg lang ist und bei einzeln angeordneten Rohrabschnitten im wesentlichen
der lichten Weite derselben entspricht. Bei ein- oder mehrlagig zusammengefügt
angeordneten Rohrabschnitten ist der Verformungsweg etwas geringer als die Summe der
lichten Weiten, da parallel zur Kraftwirkungsrichtung ausgerichtete Profilwände bei der
Verformung gestaucht werden und sich zwischen die quer zur Kraftwirkungsrichtung
angeordneten Profilwände schieben.
Durch die Vermeidung des "Kraft-Peaks" wird die Verletzungsgefahr eines auf die
Deformationsstruktur aufprallenden Fahrzeuginsassen reduziert.
Die Rohrabschnitte können dabei aus Vierkantprofilen erzeugt sein, insbesondere aus
quadratischen Profilen. Der Verformungsgrad sollte vorteilhafterweise 20% betragen.
Diese Rohrabschnitte können verschieden angeordnet werden, derart, daß die Kraft über
eine Profilseite oder eine Profilecke eingeleitet wird, so daß bei gleichen Rohrabschnitts-
Parametern unterschiedliche Kennlinien eingestellt werden können. Überdies kann der
Eckenradius gezielt verändert werden.
Die Deformationsstrukturen können auch durch eine ein- oder mehrlagige Kombination von
Rohren unterschiedlicher lichter Weiten oder/und unterschiedlicher Wandstärken aus
gleichen oder unterschiedlichen Materialien gebildet sein.
Bei mehrlagig angeordneten Rohrabschnitten können die Lagen jeweils aus Rohrabschnitten
mit Parametern zusammengefügt sein, die von denen der Rohrabschnitte der jeweils
anderen Lage verschieden sind, um einen bestimmten Kraftverlauf über den
Verformungsweg erzeugen. So kann es vorteilhaft sein, die jeweils krafteinleitungsseitige
Lage aus Rohrabschnitten mit größerer Wandstärke als die in Kraftwirkungsrichtung hinter
dieser angeordneten Lage oder die krafteinleitungsseitige Lage aus Rohrabschnitten mit
kleinerer lichten Weite zu bilden.
Die Rohrabschnitte können zur Verbesserung der energieabsorbierenden Eigenschaften
zusätzlich mit anderen energieabsorbierenden Strukturen kombiniert sein, beispielsweise
können sie ausgeschäumt oder/und in Schaum eingebettet sein.
Vorteilhaft ist es wenn die ein- oder mehrlagigen Verbunde von Rohrabschnitten durch
Verfahren gefügt sind, die die Eigenschaften des einzelnen Rohrabschnittes nicht verändern,
beispielsweise durch Kleben.
Alternativ dazu können ein- oder mehrlagige Verbunde von Rohrabschnitten aus Abschnitten
von einstückig gezogenen, stranggepreßten oder extrudierten Profilen erzeugt sein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. In der
zugehörigen Zeichnung zeigen schematisch:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Deformationsstruktur aus einzelnen und im Abstand
angeordneten, aus einem Vierkantprofil erzeugten Rohrabschnitten,
Fig. 2 eine weitere Deformationsstruktur, ebenfalls mit aus einem Vierkantprofil erzeugten
Rohrabschnitten,
Fig. 3 eine dreilagige Deformationsstruktur,
Fig. 4 eine Deformationsstruktur aus einzelnen und im Abstand angeordneten, aus einem
Vierkantprofil erzeugten Rohrabschnitten, kombiniert mit einem Schaum,
Fig. 5 die Anordnung von verschiedenen Deformationsstrukturen als Türpolster in einem Tür-
Längsschnitt,
Fig. 6 diese Anordnung im Querschnitt VI-VI und
Fig. 7 eine Eingangskraftniveau-Vorverformungsweg-Kennlinie bei Rechteckquerschnitten.
In Fig. 1 ist eine Deformationsstruktur dargestellt, die aus einzelnen, aus einem
Vierkantprofil erzeugten und im Abstand voneinander angeordneten Stahl-Rohrabschnitten
1, die zwischen zwei Blechen 2 angeordnet sind, gebildet ist, wobei die Rohrachse R der
Rohrabschnitte 1 jeweils parallel zu den Blechen 2 ausgerichtet ist. Die Rohrabschnitte 1
sind durch eine senkrecht durch ihre Längsachse vorgenommene Verformung mit einem
Verformungsgrad von 35% aus rechteckigen (quadratischen) Rohrabschnitten hergestellt
worden. Bei in Pfeilrichtung eingeleiteter Aufprallenergie tritt ein überproportionaler
Kraftanstieg, ein sog. Kraft-Peak, nicht auf, sondern die Rohrabschnitte 1 werden nach
Erreichen eines durch deren Parameter bestimmten Kraftniveaus über den gesamten
Verformungsweg, der etwa der inneren Seitenlänge L der Rohrabschnitte entspricht, im
wesentlichen auf diesem Kraftniveau, das sogar eine leicht sinkende Tendenz hat, verformt.
Erst am Ende des Verformungsweges, also wenn die der Seitenlänge entsprechende lichte
Weite der Rohrabschnitte 1 gleich Null ist, steigt die Kraft steil an.
In Fig. 7 ist das Anfangskraftniveau, das ist das Kraftniveau, das bei Beginn der Verformung
am Deformationselement auftritt, in Abhängigkeit von der Verformung an einem
quadratischen Profil dargestellt. Während dieses Kraftniveau bei einem aus einem
zylindrischen Rohrabschnitt geformten, d. h. vorverformten Quadratprofil 3 noch bei I
liegt, ist es bei dem fortgesetzt, d. h. stärker verformten Quadratprofil 3a auf II und bei dem
noch stärker verformten Quadratprofil 3b auf III gesunken. Die Darstellung zeigt, wie das
Kraftniveau, mit dem die Verformung eingeleitet wird, durch den Grad der Vorverformung
verändert wird. Allerdings verringern sich im gezeigten Beispiel die verbleibenden
Verformungswege mit dem Grad der Vorverformung
Fig. 2 zeigt eine weitere Deformationsstruktur mit aus einem Vierkantprofil erzeugten
Rohrabschnitten 4, bei denen die Krafteinleitungsrichtung bei der Verformung gegenüber
den in Fig. 1 dargestellten Rohrabschnitten um 45° verdreht war. Bei dieser
Deformationsstruktur weicht die Krafteinleitungsrichtung, bezogen auf die verformten
Rohrabschnitte, um 45° ab, und es ergibt sich eine andere Kraft-Verformungsweg-
Kennlinie.
Fig. 3 zeigt eine Deformationsstruktur mit dreilagig zusammengefügten Stahl-
Rohrabschnitten 5, die vor ihrer Vorverformung untereinander gleich und in gleichem Maße
vorverformt sind. Die Rohrabschnitte 5 sind miteinander verklebt (K).
In Fig. 4 ist eine aus einer Kombination von vorverformten Rohrabschnitten 6 und
synthetischem festen Kunststoffschaum 7 gebildete Deformationsstruktur dargestellt. Der
Kunststoffschaum 7 dient der Verteilung der in diese Struktur eingeleiteten Energie und der
Verringerung des Eingangskraftniveaus. Vorteilhaft bei dieser Deformationsstruktur ist auch,
daß diese als Deformationsbauteil vorgefertigt werden kann.
In den Fig. 5 und 6 ist eine Fahrzeugtür mit in dieser angeordneten Deformationsbauteilen 8
und 9 gezeigt. Diese besitzen eine unterschiedliche Deformationsstruktur. Während das
obere Deformationsbauteil 8 aus einer Reihe in Rohrachsrichtung R im Abstand
angeordneter und in Kunststoffschaum (7) eingebetteter vorverformter Rohrabschnitte 8a
gebildet ist, hat das untere eine Struktur, bei der drei Lagen von vorverformten
Rohrabschnitten 10; 11; 12 übereinander angeordnet und in Kunststoffschaum (7)
eingebettet sind. Die obere Lage ist aus einzelnen, im Abstand voneinander angeordneten
Rohrabschnitten 10, die mittlere Lage aus einem durchgehenden Rohrabschnitt 11 und die
untere Lage wiederum aus im Abstand angeordneten Rohrabschnitten 12 gebildet. Die
Profilquerschnitte sind von Lage zu Lage unterschiedlich. Die Struktur ist relativ aufwendig,
zeigt jedoch die Vielfalt der Kombinationsmöglichkeiten und damit die Universalität der
erfindungsgemäßen Deformationsstruktur.
Claims (10)
1. Deformationsstruktur für den Insassenschutz in Fahrzeugen mit zwischen Wandungen
oder anderen Bauteilen angeordneten und Hohlkörper aufweisenden energieab
sorbierenden Elementen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper senkrecht zu
ihrer Längsachse vorverformte Rohrabschnitte (1; 3; 4; 5; 6; 8a; 9; 12) sind, die mit der
Rohrachse (R) parallel zu den Wandungen einzeln in vorbestimmbarer Anordnung oder
ein- oder mehrlagig zusammengefügt angeordnet sind, und daß der Verformungsgrad
zwischen 0,1% und 85% liegt, bezogen auf die lichte Weite des unverformten Rohres
in Richtung der Verformungskraft.
2. Deformationsstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrab
schnitte (1; 3; 4; 5; 6; 8a; 9; 12) aus Vierkantprofilen erzeugt sind.
3. Deformationsstruktur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verformungsgrad der Rohrabschnitte (1; 3; 4; 5; 6; 8a; 9; 12) vorzugsweise
größer/gleich 20% beträgt.
4. Deformationsstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese durch
eine ein- oder mehrlagige Kombination von Rohrabschnitten (1; 3; 4; 5; 6; 8a; 9; 12)
unterschiedlicher lichter Weiten oder/und unterschiedlicher Wandstärken aus gleichen
oder unterschiedlichen Materialien gebildet ist.
5. Deformationsstruktur nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei
mehrlagig zusammengefügten Rohrabschnitten (5) die jeweils krafteinleitungsseitige
Lage aus Rohrabschnitten mit größerer Wandstärke gebildet ist als die in Kraftwir
kungsrichtung hinter dieser angeordnete Lage.
6. Deformationsstruktur nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei
mehrlagig zusammengefügten Rohrabschnitten (5) die jeweils krafteinleitungsseitige
Lage aus Rohrabschnitten mit einer kleineren lichten Weite gebildet ist als die in
Kraftwirkungsrichtung hinter dieser angeordneten Lage.
7. Deformationsstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rohrabschnitte (6; 8a; 10, 11, 12) mit anderen energieab
sorbierenden Strukturen (7) kombiniert sind.
8. Deformationsstruktur nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ein- oder mehrlagige Verbunde von Rohrabschnitten (5) durch
ein die Verformungseigenschaften der Rohrabschnitte (5) unbeeinträchtigt lassendes
Fügeverfahren miteinander verbunden sind.
9. Deformationsstruktur nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Fügen der
Rohrabschnitte (5) durch Kleben erfolgt ist.
10. Deformationsstruktur nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ein- oder mehrlagige Verbunde von Rohrabschnitten (5) aus
Abschnitten von einstückig gezogenen, stranggepreßten oder extrudierten Profilen
erzeugt sind.
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EP98113489A EP0899168B1 (de) | 1997-08-23 | 1998-07-20 | Deformationsstruktur für den Insassenschutz in Fahrzeugen |
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