DE19603953C1 - Aufpralldämpfer für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Aufpralldämpfer für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Aufpralldämpfer zur Energieauf
nahme bei einem möglichen Front- und/oder Heckaufprall eines
Kraftfahrzeuges gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1.
Zum Schutz der Insassen eines Fahrzeuges bei einem Front-
oder Heckaufprall ist es bekannt, die an den stoßstangensei
tigen Querträgern angeordneten Längsträger, die ihrerseits
mit der Fahrgastzelle verbunden sind, derart auszugestalten,
daß sie die durch den Aufprall freiwerdende Energie durch
Verformung aufnehmen. Eine derartige Verformung kann einer
seits dadurch erreicht werden, daß die Längsträger gebogen
sind, wobei das beim Aufprall entstehende Biegemoment zu
einer Verformung des Längsträgers führen und die Verformungs
stellen durch die Wahl der Querschnitte bestimmt werden.
Andererseits kann eine Verformung der Längsträger auch durch
Sicken in Längsrichtung der Längsträger herbeigeführt werden.
Aufpralldämpfer der vorstehend erwähnten Art, bei denen im
wesentlichen nur die Längsträger selbst den jeweiligen Auf
pralldämpfer bilden, sind relativ aufwendig herzustellen. Da
die Aufpralldämpfer auch im niedrigen Geschwindigkeitsbereich
(z. B. bei 10 km/h) einen Aufprall abfangen müssen, müssen die
Längsträger entsprechend häufig nach Zusammenstößen ersetzt
werden, was außerordentlich zeitaufwendig und teuer ist.
Aus der JP 6-227333 A ist bereits ein Aufpralldämpfer be
kannt, der aus einem Strangpreß-Hohlprofilteil aus Aluminium
besteht, dessen Profil sich quer zur Längsachse des Längsträ
gers erstreckt. Derartige Aufpralldämpfer sind einfach und
kostengünstig durch Ablängen eines entsprechenden Profil
stranges herstellbar. Durch die Orientierung des Profiles
quer zur Längsrichtung des Längsträgers kann durch eine ent
sprechende Anzahl nebeneinander angeordneter Hohlkammern
sowie durch die Formgebung des Profiles und die Wandstärke
der Seitenwände und eventueller Versteifungsrippen der Auf
pralldämpfer sehr genau auf das gewünschte Aufprallverhalten
des Fahrzeuges, auch im niedrigen Geschwindigkeitsbereich,
abgestimmt werden. Außerdem kann (können) zur Optimierung der Ener
gieaufnahme des jeweiligen Aufpralldämpfers bei einem Auf
prall die entsprechende(n) Hohlkammer(n) des Strangpreßpro
files mindestens teilweise mit einem visko-elastischen Mate
rial (vorzugsweise Kunststoff) ausgefüllt werden.
Nachteilig ist bei Verwendung von Strangpreß-Hohlprofilteilen
als Aufpralldämpfer, daß sie beidseitig offen sind und je
nach Formgebung des Profiles und der Materialstärke bei einem
Aufprall unter Umständen eine zu geringe Knicksteifigkeit in
Längsrichtung aufweisen.
Aus der JP 4-310477 A ist ein Längsträger für Kraftfahrzeuge
bekannt, der leichter als ein vergleichbarer Träger aus Stahl
ist, trotzdem aber dessen charakteristische Eigenschaften
aufweisen soll. Dieses wird durch einen im Querschnitt ge
schlossenen Leichtmetallträger ermöglicht, in dem ein Ver
stärkungsträger angeordnet ist. Der Verstärkungsträger weist
mindestens in den Bereichen, die einer Druckspannung ausge
setzt sind, Deformationsbereiche zum Abbau dieser Spannungen
auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Aufpralldämp
fer der eingangs erwähnten Art anzugeben, dessen Knickstei
figkeit auf einfache und kostengünstige Weise erhöht werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere beson
ders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren
die Unteransprüche.
Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, vor
der Befestigung des jeweiligen Strangpreß-Hohlprofilteiles an
dem Querträger ein hülsenförmiges Metall-Profilteil form
schlüssig auf das Strangpreß-Hohlprofilteil aufzustecken,
derart, daß sich nach der Befestigung des Aufpralldämpfers an
dem Querträger die offenen Enden des Profilteiles sowohl an
dem Flansch des Aufpralldämpfers als auch an dem Querträger
abstützen.
Die erfindungsgemäßen Aufpralldämpfer sind einfach und ko
stengünstig herstellbar, weil auch das hülsenförmige Profil
teil durch Ablängen eines entsprechenden Profilstranges her
stellbar ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus den folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungs
beispielen. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 perspektivische Ansichten der beiden Profilteile
eines ersten Ausführungsbeispieles eines erfindungsge
mäßen Aufpralldämpfers vor und nach deren Befestigung an
einem Querträger;
Fig. 3 die perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungs
beispieles eines Aufpralldämpfers vor dessen Befestigung
an einem entsprechenden Querträger und
Fig. 4 die perspektivische Ansicht eines dritten Ausführungs
beispieles eines Aufpralldämpfers vor dessen Befestigung
an einem entsprechenden Querträger.
In Fig. 1 ist mit 1 ein als Hohlprofil ausgebildeter Querträ
ger eines Kraftfahrzeuges bezeichnet. An dem Querträger 1 ist
über einen erfindungsgemäßen, aus einer Aluminiumlegierung
bestehenden Aufpralldämpfer 2 ein nicht dargestellter Längs
träger angeordnet, der sich bis zu der entsprechenden Fahr
gastzelle erstreckt.
Der Aufpralldämpfer 2 ist zweiteilig ausgebildet und besteht
aus einem ersten Strangpreß-Hohlprofilteil 3, dessen Profil
sich quer zu seiner Längsachse 4 erstreckt. Dieses Hohlpro
filteil 3 weist zwei in Richtung seiner Längsachse 4 neben
einander angeordnete Kammern 5 und 6 sowie ein Flanschteil 7,
zur Verbindung des Aufpralldämpfers 2 mit dem nicht darge
stellten Längsträger, auf.
Ferner ist ein zweites hülsenförmiges Hohlprofilteil 8 vor
gesehen, dessen Innenraum 9 derart gewählt ist, daß das erste
Hohlprofilteil 3 in das zweite Profilteil 8 formschlüssig
einschiebbar ist.
Die Länge 10 des zweiten Hohlprofilteiles 8 ist derart ge
wählt, daß nach der Befestigung des Aufpralldämpfers 2 an dem
Querträger 1 sich die offenen Enden 11, 12 des Profilteiles 8
sowohl an dem Flanschteil 7 des ersten Strangpreß-Hohlprofil
teiles 3 als auch an dem Querträger 1 abstützen (Fig. 2).
Zur Befestigung des erfindungsgemäßen Aufpralldämpfers 2 an
dem Querträger 1 wird zunächst das Profilteil 8 bis zu dem
Flanschteil 7 auf das Profilteil 3 geschoben, und anschließend
werden die Schenkel 13, 14 der Kammer 6 des Profilteiles
3 mit den entsprechenden Seitenflächen des Querträgers ver
bunden (z. B. verschweißt).
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend
beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So müssen bei
spielsweise die Kammern des jeweiligen Strangpreß-Hohlprofil
teiles nicht notwendigerweise einen quadratischen oder recht
eckförmigen Querschnitt aufweisen, sondern können auch eine
diagonale, vertikale und/oder horizontal verlaufende Verstei
fungsrippe besitzen.
Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel ist in Fig. 3 wieder
gegeben, wobei der Querträger wiederum mit 1 und das hülsen
förmige Hohlprofilteil mit 8 gekennzeichnet sind. Das Strang
preß-Hohlprofilteil ist mit der Bezugsziffer 15 versehen und
besitzt eine Kammer 16, in der zwei sich kreuzende diagonal
verlaufende Versteifungsrippen 17, 18 angeordnet sind.
Ferner ist es auch möglich, daß die ersten Strangpreß-Hohl
profilteile sich aus mehreren Kammern zusammensetzen, wobei
die einzelnen Kammern in Richtung der Längsachse des Auf
pralldämpfers hintereinander und/oder quer zur Längsachse
angeordnet sind.
Schließlich kann zur Optimierung der Energieaufnahme des Auf
pralldämpfers die jeweilige Hohlkammer des ersten Strangpreß-
Hohlprofiles mindestens teilweise mit einem visko-elastischen
Material ausgefüllt sein. Dieses ist in Fig. 4 dargestellt,
wobei das visko-elastische Material als vorgefertigter
Kunststoffblock 19 in die entsprechende Kammer 5 einsetzbar
ist.
Claims (8)
1. Aufpralldämpfer zur Energieaufnahme bei einem möglichen
Front- und/oder Heckaufprall eines Kraftfahrzeuges mit
jeweils einem stoßstangenseitigen Querträger (1) und
daran angeordneten, mit der entsprechenden Fahrgastzelle
ebenfalls verbundenen Längsträgern, wobei mindestens ein
Aufpralldämpfer (2) über Flanschteile (7) an einem
Längsträger angeordnet ist, und wobei der Aufpralldämp
fer (2) ein erstes Strangpreß-Hohlprofilteil (3; 15)
enthält, dessen Profil sich quer zur Längsachse (4) des
Aufpralldämpfers (2) erstreckt, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Strangpreß-Hohlprofilteil (3; 15) form
schlüssig von einem zweiten hülsenförmigen Hohlprofil
teil (8) umgeben ist, dessen offene Enden (11, 12) sich
an dem Flanschteil (7) des Aufpralldämpfers (2) und an
dem Querträger (1) abstützen.
2. Aufpralldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem ersten Strangpreß-Hohlprofilteil (3)
um ein Hohlprofil mit quadratischem oder rechteckförmi
gem Querschnitt handelt.
3. Aufpralldämpfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß es sich bei dem ersten Strangpreß-Hohlpro
filteil (3; 15) um ein aus mindestens zwei Kammern (5, 6)
bestehendes Hohlprofil handelt, wobei die einzelnen Kam
mern (5, 6) in Richtung der Längsachse (4) des Aufprall
dämpfers (2) hintereinander und/oder quer zur Längsachse
(4) angeordnet sind.
4. Aufpralldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das erste Strangpreß-Hohlpro
filteil (15) bzw. mindestens eine Kammer (16) dieses
Strangpreß-Hohlprofilteiles mindestens eine diagonal,
vertikal und/oder horizontal verlaufende Versteifungs
rippe (17, 18) aufweist.
5. Aufpralldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß zur Optimierung der Energie
aufnahme des Aufpralldämpfers (2) bei einem Aufprall die
Hohlkammer(n) (5) des ersten Strangpreß-Hohlprofilteiles
(3) mindestens teilweise mit einem visko-elastischen
Material (19) ausgefüllt ist (sind).
6. Aufpralldämpfer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem visko-elastischen Material (19) um
Kunststoff handelt.
7. Aufpralldämpfer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Kunststoff (19) um einen energieab
sorbierenden Kunststoffschaum handelt.
8. Aufpralldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß es sich bei dem hülsenförmigen
Profilteil (8) ebenfalls um ein Strangpreßprofilteil
handelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: WAGON AUTOMOTIVE GMBH, 63857 WALDASCHAFF, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee | ||
8370 | Indication of lapse of patent is to be deleted | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |