DE19734671A1 - Faltdachanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem Faltbezug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Faltdachanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem Faltbezug nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Aus der DE 43 08 385 C2 ist eine Faltdachanordnung für ein Kraftfahrzeug der eingangs erwähnten Art bekannt, wobei der Verdeckverschluß über einen Seilzug ange­ steuert wird.

In der DE 37 18 093 A1 ist ein Verdeckbezug eines Kraftfahrzeuges mit einer Spannvorrichtung beschrie­ ben, durch den ein Toleranzausgleich geschaffen werden soll, damit der Verdeckbezug auch bei unterschiedli­ chen Lagen des Verdeckgestelles gespannt bleibt. Hier­ zu ist eine Spanneinrichtung im Verdeckgestell vorge­ sehen.

Aus der DE 195 01 997 A1 ist eine Verriegelungsein­ richtung für ein aufklappbares Verdeck eines Automo­ bils bekannt, wobei Verriegelungsteile so vorgesehen sind, daß die Endbewegung des Dachmechanismus die au­ tomatische Verriegelung bewirkt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Faltdachanordnung zu schaffen, die mit geringen Kräften betätigbar ist, wobei trotzdem gewährleistet ist, daß im geschlossenen Zustand eine ausreichende Stoffspannung vorhanden ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn­ zeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.

Durch die erfindungsgemäßen Verriegelungsglieder mit ihren Spannelementen wird erreicht, daß beim Schließen der Faltbezug automatisch gespannt wird. Einer der Hauptvorteile der Erfindung besteht darin, daß beim Öffnen des Verdeckes nach Lösen der Verriegelungsglie­ der und daraus resultierender Entspannung die Stoff­ spannung des Faltbezuges mit Freigabe der Dachkappe bereits weg ist und somit der Faltbezug nicht - wie beim Stand der Technik - über einen "Totpunkt" gezogen werden muß. Auf diese Weise können Kräfte im Antrieb zum Öffnen des Verdeckes vermindert werden bzw. kann erst dadurch in kritischen Fällen ein vollautomati­ sches Verdecköffnen ermöglicht werden.

Durch die Verschiebbarkeit der Dachkappe relativ zu dem seitlichen Verdeckrahmen in x-Richtung, d. h. in Fahrzeuglängsrichtung, erreicht man für die letzte Schließbewegung günstige Hebelarme und damit geringe Schließkräfte. Damit vermeidet man das Problem bei bekannten Öffnungs- und Schließvorrichtungen, daß die­ se in geschlossenem Zustand sich in einer Totpunktlage befinden und damit Probleme mit der Einbringung von Kräften vom Antrieb her haben.

Erfindungsgemäß wird nunmehr, nachdem das Faltdach beim Schließen nach vorne geklappt worden ist, die Dachkappe in einer vorderen Position von den Spannele­ menten der Verriegelungsglieder erfaßt, und in einem letzten Schritt wird dann durch eine Betätigung der an der Dachkappe angeordneten Verschlußglieder die Dach­ kappe in x-Richtung nach vorne gezogen und abschlie­ ßend verriegelt. Es liegt somit keine Einschwenkbewe­ gung des vorderen Dachteiles mit dem Faltbezug vor, wie dies beim Stand der Technik häufig der Fall ist, sondern während des Schließvorganges nur eine Linear­ verschiebung des Faltbezuges. Löst man nun zum Öffnen des Faltdaches die Verriegelung, so wird damit gleich­ zeitig auch die Stoffspannung des Faltbezuges ent­ fernt, womit zum weiteren Öffnen des Daches deutlich geringere Kräfte erforderlich sind.

Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig be­ schriebenen Ausführungsbeispiel.

Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeuges mit der erfindungsgemäßen Faltdachvorrichtung, und

Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Schließ­ einrichtung des Faltdaches in vergrößerter Darstellung.

Grundsätzlich funktioniert die Faltdachvorrichtung in bekannter Weise, weshalb nachfolgend nur die für die Erfindung wesentlichen Teile näher beschrieben werden.

Die Faltdachvorrichtung weist einen Faltbezug 1 auf, der an seinem vorderen Ende an einer quer verlaufenden Dachkappe 2 befestigt ist. Der Faltbezug 1 ist in seitlichen Verdeckrahmen 3 mit seitlichen Dichtschie­ nen 4 in x-Richtung zum Öffnen und Schließen des Da­ ches geführt.

Aus der Fig. 2 ist in einer vereinfachten Prinzipdar­ stellung die Verriegelung des Faltdaches am Kraftfahr­ zeugkörper, nämlich am Dachrahmen 5 mit einem Wind­ schutzquerträger näher ersichtlich. Die Dachkappe 2 weist an ihrem hinteren Ende auf beiden Seiten Längs­ führungen 6 auf, die jeweils über die seitlichen Ver­ deckrahmen 3 geschoben sind. Durch diese Maßnahme ist die Dachkappe 2 in Verbindung mit nicht dargestellten in Langlöchern 7 geführten Führungsglieder in x-Richtung gegenüber den seitlichen Verdeckrahmen 3 ver­ schiebbar (s. Pfeile in Fig. 2).

Die Verriegelung der Dachkappe 2 mit dem Dachrahmen 5, bei einer gleichzeitigen Spannung des Faltbezuges durch eine entsprechend in x-Richtung nach vorne er­ folgende Bewegung der Dachkappe 2 in den Längsführun­ gen 6, kann auf beliebige Weise erfolgen. Hierzu kann z. B. die in der WO 96/27509 beschriebene Verriege­ lungsvorrichtung (Fig. 2 und 3) verwendet werden, weshalb nachfolgend nur kurz auf das Verriegelungssy­ stem eingegangen wird. Als wesentliche Teile weisen die Verriegelungsglieder 8 einen Verriegelungszapfen 9 auf, der an dem Dachrahmen 5 befestigt ist und von diesem aus senkrecht nach oben ragt, und Spannhaken 10 als Verschlußglieder, die schwenkschiebebeweglich an der Dachkappe 2 angeordnet sind. Die Verriegelungs­ glieder 8 weisen weiterhin ebenfalls seitlich jeweils einen Zentrierbolzen 11 auf, der in der Dachkappe 2 angeordnet ist und in x-Richtung horizontal nach vorne aus der Dachkappe 2 ragt. Das vordere Ende der seitli­ chen Zentrierbolzen 11 wird zur Zentrierung jeweils in eine Aufnahmebohrung eines mit dem Dachrahmen 5 ver­ bundenen Aufnahmegehäuses 12 aufgenommen. Bei geöffne­ tem Verdeck wird die Dachkappe 2 durch eine Federein­ richtung 13, die an den Verdeckrahmen 3 mit einem Ende befestigt werden kann, in einer hinteren Position ge­ halten.

Wird das Verdeck geschlossen, so verbleibt die Dach­ kappe 2 somit zuerst in dieser hintersten Position, d. h. um einen bestimmten Weg hinter einer Verriege­ lungsposition (s. Fig. 1). In dieser Position ist der Faltbezug 1 noch entspannt. Dabei kann der Faltbezug bis zu dem ersten Spriegel (nicht dargestellt) oder insgesamt entspannt sein. In dieser Position greifen nun die Spannhaken 10 an den Verriegelungszapfen 9 des Dachrahmens 5 an und ziehen bei ihrem Verschwenken die Dachkappe 2 und damit auch den Faltbezug 1 in die vor­ dere Endposition. Gleichzeitig wird mit der Spannung des Faltbezuges 1 auch die Verriegelung des Verdeckes vorgenommen. Dabei führt die Dachkappe 2 gegen die Kraft der Federeinrichtung 13 eine Relativbewegung in x-Richtung nach vorne gegenüber den seitlichen Ver­ deckrahmen 3 durch. Die seitlichen Dichtschienen 4, die fest mit den Verdeckrahmen 3 verbunden sind, sind von der Bewegung der Dachkappe 2 somit nicht betrof­ fen. Zusätzlich ist karosserieseitig eine feststehende Dichtung 14 am Dachrahmen 5 zur Abdichtung der Dach­ kappe 2 gegenüber dem Dachrahmen 5 und einem über ei­ ner Windschutzscheibe 15 angeordnetem Zierstab 16 vor­ gesehen.

Zum Öffnen des Verdeckes werden die Spannhaken 10 der Verriegelungsglieder 8 in Gegenrichtung geschwenkt. Auf diese Weise wird der Faltbezug 1 entspannt, wobei die Dachkappe 2 durch die Federeinrichtung 13 in die hintere Position gezogen wird. Anschließend kann mit geringen Kräften der Faltbezug 1 in den seitlichen Verdeckrahmen 3 nach hinten gezogen werden.

Claims (5)

1. Faltdachanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem Faltbezug, dessen vorderes Ende an einer quer ver­ laufenden Dachkappe befestigt ist, die über Ver­ riegelungsglieder bei geschlossenem Dach am Kraft­ fahrzeugkörper verriegelbar ist und mit seitlichen Verdeckrahmen, mit denen die Dachkappe verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachkappe (2) verschiebbar mit den seitlichen Verdeckrahmen (3) verbunden ist, und daß die Ver­ riegelungsglieder (8) an der Dachkappe (2) ange­ ordnete Verschlußglieder (10) aufweisen, die an am Kraftfahrzeugkörper (5) angeordnete Spannelemente (9) angreifen und die die Dachkappe (2) in x-Richtung nach vorne relativ zu den Verdeckrahmen (3) in eine Endposition zum Verriegeln verschie­ ben.

2. Faltdachanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachkappe (2) über Längsführungen (6) mit den seitlichen Verdeckrahmen (3) verbunden ist.

3. Faltdachanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Dachkappe (2) und dem Verdeckrahmen (3) eine Federeinrichtung (13) angeordnet ist.

4. Faltdachanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußglieder als Spannhaken (10) ausgebil­ det sind, die schwenkschiebebeweglich an der Dach­ kappe (2) angeordnet sind und die in am Dachrahmen (5) des Fahrzeuges angeordnete Verriegelungszapfen (9) als Spannelemente eingreifen.

5. Faltdachanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachkappe (2) mit Zentrierglieder (11) zur Positionierung der Dachkappe (2) gegenüber dem Dachrahmen (5) versehen ist.