DE19733656A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Abschirmen von künstlichen Körperöffnungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abschirmen von künstlichen KörperöffnungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abschirmen
künstlicher Körperöffnungen, insbesondere anus praeter gegenüber deren
Umgebung.
Bei mittels eines operativen Eingriffs künstlich angelegten Körperöffnungen,
z. B. anus praeter, oder bei Wunden oder Verletzungen des Körpers, besteht
für deren Träger das Problem, daß sie davon eingeschränkt werden, insbe
sondere auch deswegen, weil die künstliche Körperöffnung nicht naß wer
den soll. Dadurch ist das sportliche Baden praktisch nicht möglich. Ebenso
Sportarten, die im oder auf dem Wasser stattfinden, z. B. Wasserskifahren.
Bei den künstlichen Darmausgängen wird das Darmende an die Haut ange
näht, in der Haut eine künstliche Öffnung angelegt und diese Öffnung nach
Außen mit einer Platte abgedeckt, die auf die Haut um die Öffnung aufge
klebt wird. Die Platte besitzt ihrerseits eine Öffnung, an die sich z. B. ein
Beutel anschließen kann, zur Aufnahme der Körperausscheidungen. Diese
Platte wird mittels eines Klebstoffes auf der Haut aufgeklebt, der wieder
leicht lösbar sein muß, da die Platte mehrmals wöchentlich oder täglich ge
wechselt werden muß. Dieses Wechseln kann z. B. nach dem Baden in der
Badewanne stattfinden, wo sich durch das warme Wasser der Klebstoff löst
und die Platte entfernt werden kann. Der Einsatz von wasserfesten Klebstof
fen ist praktisch nicht möglich, da die Klebung hauffreundlich sein muß und,
wie oben dargelegt, auch wieder leicht lösbar sein muß.
Daraus ergibt sich für Menschen mit solchen künstlichen Körperöffnungen
das Problem, daß sie beim Baden und Wassersport sehr eingeschränkt
sind, bzw. dies praktisch, insbesondere auch aus ästhetischen Gründen
nicht möglich ist.
Aufgabe der vorliegenden Anmeldung ist es daher, ein Verfahren sowie eine
Vorrichtung zum Abschirmen künstlicher Körperöffnungen gegenüber deren
Umgebung vorzuschlagen. Dabei soll insbesondere keine Veränderung an
der künstlichen Körperöffnung selbst, sowie an der um diese aufgeklebten
Platten oder Beutel vorgenommen werden. Darüber hinaus soll diese ein
fach handhabbar und insbesondere gegen Wasser eine ausreichend lange
Zeit absolut dicht sein.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Patentansprü
che 1 und 7 gelöst.
Erfindungsgemäß wird die Haut des Körpers, welche die Körperöffnung um
gibt, von einer Dichtkante eines Dichtkörpers beaufschlagt und die Dichtkan
te von einem Befestigungsmittel dichtend auf die Haut aufgedrückt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht, daß auf einfache
Weise ein Abdichten einer künstlichen Körperöffnung gegen deren Umge
bung möglich ist, ohne daß die künstliche Körperöffnung oder auf diese auf
gesetzte Halterungen von z. B. Beuteln in irgendeiner Weise negativ beein
flußt wird. Die Abdichtung erfolgt auf der die künstliche Körperöffnung um
gebenden ansonsten nicht beeinflußten Haut des Körpers.
In besonders günstiger Weiterbildung des Verfahrens wird die Haut mit ei
nem Dichtmittel benetzt, so daß eine besonders sichere Abdichtung zwi
schen dem Dichtkörper und der Haut gewährleistet ist. Günstigerweise ist
dabei das Dichtmittel nicht wasserlöslich. Vorteilhaft wird dazu eine fetthalti
ge Creme benutzt, die vom Wasser nicht angegriffen wird und gleichzeitig
einen Schutz gegen das Beaufschlagen durch einen Fremdkörper der Haut
bildet. Besonders geeignet ist dafür eine vaselineartige Creme.
Besonders vorteilhaft ist die Ausgestaltung des Verfahrens, wenn das Be
festigungsmittel bandförmig ausgestaltet wird und die Dichtkante eines
Dichtkörpers auf die Haut aufgedrückt wird. Dazu wird vorteilhaft das band
förmige Befestigungsmittel unter Zugspannung gesetzt, was einfach be
werkstelligt werden kann und wodurch ein ausreichender Druck auf die
Dichtkante ausgeübt werden kann. Besonders günstig wird das bandförmige
Befestigungsmittel mit zwei Enden ausgebildet, die dann so miteinander
verbunden werden können, daß Zugspannungen im Band aufrecht erhalten
werden.
Die erfinderische Vorrichtung besteht aus einem Dichtkörper, der eine Auf
lageseite besitzt, mit der er auf dem Körper aufliegt und einem Befesti
gungsmittel, das dem Dichtkörper zugeordnet ist, um den Dichtkörper am
Körper zu fixieren.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird erreicht, daß die ganze Vor
richtung einfach ist und leicht handhabbar und trotzdem einen sicheren
Schutz gegen Feuchtigkeit bietet. Dabei ist die erfindungsgemäße Vorrich
tung so ausgestaltet, daß sie den Träger wenig behindert und unauffällig
unter Kleidung getragen werden kann. Durch die Ausbildung des Dichtkör
pers mit einer Innenwand, die einen Hohlraum umschließt, wird erreicht, daß
im Dichtkörper z. B. ein Beutel, der an der künstlichen Körperöffnung ange
bracht ist, aufgenommen werden kann. Besonders günstig ist es, wenn dem
Dichtkörper eine Abdeckung zugeordnet ist, die sich im wesentlichen paral
lel zur Auflageseite des Dichtkörpers erstreckt. Dadurch wird erreicht, daß
sich der Dichtkörper mit seiner Abdeckung den Formen des Körpers anpaßt
und wenig aufträgt und gegen seine Umgebung abgeschlossen ist. Gleich
zeitig kann damit vorteilhaft erreicht werden, daß als Abdeckung des durch
den Dichtkörper gebildeten Hohlraumes, das Befestigungsmittel herangezo
gen wird.
Besonders vorteilhaft wird das Befestigungsmittel riemenförmig ausgebildet,
da es dadurch flach ausgebildet werden kann, dadurch wenig aufträgt, und
trotzdem damit eine genügend große Kraft in Richtung auf die Auflage des
Dichtkörpers auf die Haut ausgeübt werden kann. Darüber hinaus hat ein
Riemen den Vorteil, daß er im Bereich außerhalb des Dichtkörpers mit ge
ringem Druck auf dem Körper aufliegt, wodurch er bequem zu tragen ist.
In besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist der Riemen mit
zwei Enden versehen, die über einen Verschluß miteinander verbindbar
sind. Besonders günstig findet dabei ein Klettverschluß Anwendung.
In besonders vorteilhafter Weiterbildung ist das Befestigungselement, z. B.
der Riemen, fest mit dem Dichtelement verbunden. Dies kann auch nur teil
weise der Fall sein, wodurch vorteilhaft erreicht wird, daß, wenn der Riemen
gleichzeitig die Abdeckung für den Hohlraum des Dichtkörpers bildet, dieser
Hohlraum von der körperabgewandten Seite zugänglich und kontrollierbar
ist.
In weiterer vorteilhaften Ausgestaltung ist dabei das Befestigungselement
mit dem Dichtkörper einstückig ausgebildet, wodurch die Vorrichtung beson
ders leicht handhabbar ist. In weiterer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung ist die Auflageseite des Dichtkörpers auf der Haut mit einer Dichtkante
ausgebildet, so daß der Auflagedruck im Bereich der Dichtkante auf dem
Körper so groß ist, daß eine sichere Abdichtung erfolgt.
In vorteilhafter weiterer Ausbildung der Erfindung besitzt der Dichtkörper auf
der dem Körper abgewandten Seite eine Dichtleiste, wodurch der durch den
Dichtkörper gebildete Hohlraum besonders sicher über eine Abdeckung ab
gedeckt und abgedichtet werden kann. Besonders vorteilhaft wird diese Ab
deckung durch das Befestigungsmittel gebildet, wobei die Dichtleiste eine
Aufnahme für das Befestigungsmittel darstellt und gleichzeitig für eine siche
re Abdichtung sorgt.
Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Un
teransprüchen beschrieben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von zeichnerischen Darstellungen
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht von der körperabgewandten Seite auf den
Dichtkörper;
Fig. 2 den Dichtkörper von Fig. 1 in geschnittener Seitenansicht;
Fig. 3 das erfindungsgemäße Befestigungsmittel mit einem fest damit
verbundenen Dichtkörper, von der Körperseite aus betrachtet;
Fig. 4 einen Dichtkörper ähnlich Fig. 2 mit abgeflachter Kante.
Der Dichtkörper 1 von Fig. 1 ist ringförmig ausgebildet und besitzt dadurch
eine Aussparung 13, die einen Durchmesser von ca. 120 mm besitzt. Mit
dieser Aussparung wird der Dichtkörper 1 über die künstliche Körperöffnung
gelegt, so daß er mit seiner Dichtkante 11 (vergleiche Fig. 2) auf der die
künstliche Körperöffnung umgebenden Haut aufliegt. Die Aussparung 13
wird begrenzt durch eine Innenwand 10, die sich im wesentlichen senkrecht
zur Ebene erstreckt, in der die Dichtkante 11 liegt. Die Aussparung 13 ist in
ihren Abmessungen so gewählt, daß eine um die künstliche Körperöffnung
aufgeklebte Platte (nicht dargestellt) von der Aussparung 13 leicht aufge
nommen werden kann. Je nach Ausbildung der aufgeklebten Platte kann die
Form der Aussparung 13 neben einer kreisförmigen Ausgestaltung auch im
wesentlichen rechteckig oder anders ausgestaltet sein. Entsprechend der
Form der Aussparung 13 gestaltet sich dann günstigerweise die Außenkon
tur 15 des Dichtkörpers 1. Der Dichtkörper 1 ist aus einem elastischen Ma
terial gestaltet, das sich den Körperformen anpassen kann und gleichzeitig
hautfreundlich und genügend formstabil ist. Besonders günstig wird dazu der
Dichtkörper 1 aus einem gummiartigen Material gebildet oder aus Silikon
oder beispielsweise auch aus Neopren. Der Dichtkörper kann auch aus ver
schiedenen Schichten gebildet sein, die beispielsweise unterschiedliche
Elastizitäten haben.
Fig. 2 zeigt den Dichtkörper von Fig. 1 in der Seitenansicht im Schnitt. An
der Auflagenseite 20, die dem Körper zugewandt ist, ist die Dichtkante 11
ausgebildet, die zur Erhöhung der Flächenpressung dient, wodurch eine
bessere Dichtwirkung erreicht wird. Auf der der Auflagenseite 20 gegen
überliegenden Seite 22 ist eine Dichtleiste 21 ausgebildet, vergleiche dazu
auch Fig. 1, die dichtend mit der Abdeckung zusammenarbeitet. Die (nicht
dargestellte) Abdeckung 502, vergleiche dazu Fig. 3, bildet zusammen mit
dem Dichtkörper 1 mit dessen Aussparung 13 einen Hohlraum 23, in den
während des Tragens der Vorrichtung, die auf die künstliche Körperöffnung
aufgeklebte Platte sowie der daran angebrachte Beutel untergebracht sind.
Die Abdeckung 502 des Hohlraums 23 wird gebildet durch den Riemen 50
(vergleiche Fig. 3) der gleichzeitig das Befestigungsmittel 5 bildet.
Bei Fig. 3 ist auf der der künstlichen Körperöffnung gegenüberliegenden
Seite 22 des Dichtkörpers 1 der Riemen 50 auf den Dichtkörper 1 aufge
klebt, so daß der Dichtkörper 1 mit der Abdeckung 502 einstückig ist. Bei
einer Ausführung, wo dies nicht der Fall ist, läuft der Riemen 50 über die
gegenüberliegende Seite 22 des Dichtkörpers 1 und liegt auf der Dichtleiste
21 (vergleiche Fig. 2) lose und trotzdem dichtend auf. Wird der Riemen 50
lose über den Dichtkörper 1 gelegt, kann zunächst der Dichtkörper 1 über
der künstliche Körperöffnung oder die Wunde plaziert werden, wobei sein
Sitz durch den offenen Hohlraum 23 kontrolliert werden kann. Dann wird der
Riemen 50 über die gegenüberliegende Seite 22 gelegt, mit seinem die Ab
deckung 502 bildenden Bereich, und mit Hilfe des Klettverschlusses 51 be
festigt. Der Riemen ist dabei um den Körper bzw. Körperteil geschlungen
und steht unter Spannung, so daß auch ein Druck in Richtung auf den
Dichtkörper 1 ausgeübt wird. Der Riemen 50 besteht günstigerweise dazu
aus einem elastischen Element, z. B. auch aus Neopren. Es ist möglich auch
den Riemen 50 mit dem Dichtkörper nur teilweise einstückig auszubilden,
d. h. beispielsweise teilweise zu verkleben oder zu verschweißen, so daß der
Hohlraum 23 z. B. nur halb durch das Abheben des Riemens 50 geöffnet
werden kann. Dichtkörper 1, Abdeckung 502 und Befestigungsmittel 5 kön
nen drei von einander getrennte Bauteile sein oder in beliebiger Kombinati
on auch zwei- oder einteilig ausgebildet sein.
Damit die Vorrichtung für verschiedene Körpergrößen angepaßt werden
kann, wird der Klettverschluß 51 auf der Seite 510, wo die Ösen des Klett
verschlusses angebracht sind, mit einer genügenden Länge ausgebildet,
beispielsweise mindestens 20 cm, so daß der Riemen 50 auf verschiedene
Körpergrößen angepaßt werden kann.
Der Riemen 50 besitzt eine Breite von ca. 40 mm bis 160 mm, günstigerwei
se von 60 mm bis 120 mm, z. B. beim Einsatz der Vorrichtung bei anus
praeter. Bei Einsatz z. B. an Gliedmaßen reduzieren sich die Abmessungen
der Vorrichtung entsprechend. An der Stelle, wo der Riemen auf dem Dicht
körper 1 aufliegt, besitzt er entsprechend eine Breite, die wenigstens dem
Außendurchmesser des Dichtkörpers 1 entspricht.
Um ein bequemeres Tragen der Vorrichtung zu ermöglichen, besitzt der
Riemen 50, im Bereich wo das Bein seines Trägers genügend Bewegungs
freiheit benötigt, einen Ausschnitt 501. Die Breite des Riemens im Bereich in
dem er auf dem Dichtkörper 1 aufliegt, liegt im Bereich zwischen 160 mm
und 250 mm. Die Verbreiterung hat eine Länge in Längsrichtung des Rie
mens im Bereich zwischen 170 mm und 250 mm. Dadurch wird erreicht, daß
der Riemen sicher auf dem Dichtkörper aufliegt und er leicht gehandhabt
werden kann. Der Bereich des Klettverschlusses 51 mit den Häkchen ist in
Nähe des Dichtkörpers 1 auf dem Riemen 50 angeordnet, während die Seite
510 mit den Ösen des Klettverschlusses 51 an dem längeren Ende des
Riemens 50 angeordnet ist. Dadurch wird die Handhabung des Riemens 50
einfacher, da der Bereich des Klettverschlusses 51 mit den Häkchen zu
sammen mit dem Dichtkörper 1 vom Träger der Vorrichtung beim Anlegen
gehalten werden kann, während das längere Ende des Riemens 50 mit der
anderen Hand um den Körper gelegt wird.
Bei Fig. 2 ist erkennbar, daß die Dichtkante 11 über die Auflageseite 20
des Dichtkörpers 1 übersteht. Der Überstand liegt zwischen 2 mm und 6 mm,
vorteilhaft 3 mm. Der Durchmesserunterschied zwischen der Außenseite und
der Innenseite der Dichtkante 11 beträgt vorteilhaft zwischen 5 mm und 15
mm, d. h. die Dichtkante eine Breite von 2,5 mm und 7,5 mm. Dieselben Ab
messungen gelten auch für die Dichtleiste 21. Es können erforderlichenfalls
mehrere Dichtkanten und/oder Dichtleisten vorgesehen sein.
Die Abmessungen des Riemens 50 richten sich nach der Körpergröße bzw.
nach dem Körperumfang des Benutzers, wobei ein Wert von ca. 1.000 mm
gewährleistet, daß ein großer Personenkreis den Riemen 50 verwenden
kann. Der Klettverschluß hat günstigerweise eine Länge von 200 mm im Be
reich seiner Ösen und 100 mm im Bereich der Häkchen.
Fig. 4 zeigt einen Dichtkörper 1 ähnlich dem von Fig. 2, allerdings mit ei
ner abgeflachten Kante, so daß der Übergang von der der Auflageseite 20
gegenüberliegenden Seite 22 schräg erfolgt. Dies hat vorteilhaft den Zweck,
daß ein über diese Kante laufender Riemen (nicht gezeigt) sich besser an
den Dichtkörper 1 anlegen kann, womit erreicht wird, daß sich die Vorrich
tung insgesamt unter der Kleidung ihres Trägers weniger von dieser abhebt
und dadurch unter ästhetischen Gesichtspunkten vorteilhafter zu tragen ist.
Die gegenüberliegende Seite 22 kann dabei so verkleinert werden, daß sie
praktisch nur noch die Ausdehnung der Dichtleiste 21 besitzt. Die Abschrä
gung kann dabei, wie bei Fig. 4, geradlinig sein oder gebogen bzw. ge
wölbt. Ansonsten ist der Dichtkörper 1 von Fig. 4 entsprechend dem von
Fig. 2 ausgebildet.
Dichtkörper 1 kann auch topfförmig ausgebildet sein und mittels des Rie
mens 50 an den Körper angepreßt werden. Es ist damit keine Dichtung zwi
schen Riemen 50 und Dichtkörper 1 erforderlich.
Claims (28)
1. Verfahren zum Abschirmen künstlicher Körperöffnungen, insbesondere
anus praeter, gegenüber deren Umgebung, insbesondere gegen den Zutritt
von Feuchtigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Haut des Körpers, wel
che die Körperöffnung umgibt, von einer Dichtkante eines Dichtkörpers be
aufschlagt wird und die Dichtkante von einem Befestigungsmittel dichtend
auf die Haut aufgedrückt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haut oder
der Dichtkörper mit einem Dichtmittel benetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtmittel
nicht wasserlöslich ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtmittel
eine fetthaltige Creme ist.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Befestigungsmittel band- oder riemenförmig ausge
staltet wird und zum Aufdrücken der Dichtkante auf die Haut unter Zug
spannung gesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das bandförmi
ge Befestigungsmittel mit zwei Enden ausgebildet wird, die so miteinander
verbunden werden, daß die Zugspannungen im Band aufrecht erhalten
werden.
7. Vorrichtung zum Abschirmen von künstlichen Körperöffnungen, insbeson
dere anus praeter gegenüber der Umgebung, insbesondere gegen Zutritt
von Feuchtigkeit, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach ei
nem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung aus einem Dichtkörper (1) besteht, der eine Auflageseite
(20) besitzt, mit der er auf dem Körper aufliegt und einem Befestigungsmit
tel (5, 50), das dem Dichtkörper (1) zugeordnet ist, um den Dichtkörper am
Körper zu fixieren.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkör
per (1) in seinem Inneren eine Aussparung (13) mit einer Innenwand (10)
besitzt, die sich im wesentlichen senkrecht zur Auflageseite (20) des Dicht
körpers (1) erstreckt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Dichtkörper (1) eine Abdeckung (5, 50, 502) zugeordnet ist, die sich im we
sentlichen parallel zur Auflageseite (20) des Dichtkörpers (1) erstreckt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung
(502, 5, 50) gleichzeitig Teil des Befestigungsmittels (5, 50) ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel (5, 50) band- oder riemenför
mig ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Befesti
gungsmittel (5, 50) ein Riemen (50) ist, dessen beide Enden über ein Ver
schlußelement (51) miteinander verbindbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Ver
schlußelement ein Klettverschluß (51) ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel (5, 50) wenigstens teilweise
fest mit dem Dichtkörper (1) verbunden ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Befesti
gungsmittel (5, 50) wenigstens teilweise einstückig mit dem Dichtkörper (1)
ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Auflageseite (70) des Dichtkörpers (1) eine
Dichtkante (11) ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der der Auflageseite (20) des Dichtkörpers (1)
gegenüberliegenden Seite (22) eine Dichtleiste (21) ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlei
ste (21) eine dichtende Aufnahme für das Befestigungsmittel (5, 502) bildet.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (1) und/oder das Befestigungsmittel
(5, 50) aus Neopren ist.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (1) kreisringförmig ausgestaltet ist.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (1) im wesentlichen rechteckig aus
gebildet ist.
22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (1) eine Dicke zwischen 13 mm und
30 mm besitzt.
23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtkante (11) und/oder die Dichtleiste (21) über
den Dichtkörper (1) zwischen 2 mm und 6 mm übersteht.
24. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Dichtkanten (11) und/oder Dichtleisten (21)
am Dichtkörper (1) angebracht sind.
25. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß das Band oder der Riemen (50) eine Breite zwischen
60 mm und 120 mm besitzt.
26. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß das Band oder der Riemen (50) eine Länge zwischen
800 mm und 1.100 mm besitzt.
27. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel (5, 50) einen Ausschnitt (501)
besitzt, der im Bewegungsbereich eines Beines des Trägers der Vorrich
tung ausgebildet ist.
28. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (1) so abgeschrägt ist, daß seine der
Auflageseite (20) gegenüberliegende Seite (22) im wesentlichen aus der
Dichtleiste (21) besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19733656A DE19733656A1 (de) | 1997-06-18 | 1997-08-04 | Verfahren und Vorrichtung zum Abschirmen von künstlichen Körperöffnungen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29710808 | 1997-06-18 | ||
DE19733656A DE19733656A1 (de) | 1997-06-18 | 1997-08-04 | Verfahren und Vorrichtung zum Abschirmen von künstlichen Körperöffnungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19733656A1 true DE19733656A1 (de) | 1998-12-24 |
Family
ID=8041941
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19733656A Withdrawn DE19733656A1 (de) | 1997-06-18 | 1997-08-04 | Verfahren und Vorrichtung zum Abschirmen von künstlichen Körperöffnungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19733656A1 (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE835781C (de) * | 1949-07-24 | 1952-04-03 | Ulrich Tischler | Gummibandage fuer Kothalter |
DE2345227A1 (de) * | 1973-09-07 | 1975-03-20 | Horst Kurt Bielick | Aufnahmevorrichtung zur versorgung von widernatuerlichen darmausgaengen |
EP0066887A2 (de) * | 1981-06-10 | 1982-12-15 | Hollister Incorporated | Formkörper aus schützender Dichtungsmasse zum Aufbringen auf die Haut |
US4636206A (en) * | 1985-06-27 | 1987-01-13 | Ederati Richard M | Urostomy guard |
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-
1997
- 1997-08-04 DE DE19733656A patent/DE19733656A1/de not_active Withdrawn
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
PÜSCHMANN,H., SCHÖNING,G., JANUSCH,H.: Moderne Hilfsmittel zur Versorgung der Colostomie und Ileostomie. In: Medizinal-Markt/Acta Medicotechnica, 26.Jg., Nr.3/1978, S.84-86 * |
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