DE19733656A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Abschirmen von künstlichen Körperöffnungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Abschirmen von künstlichen Körperöffnungen

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    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abschirmen künstlicher Körperöffnungen, insbesondere anus praeter gegenüber deren Umgebung.
Bei mittels eines operativen Eingriffs künstlich angelegten Körperöffnungen, z. B. anus praeter, oder bei Wunden oder Verletzungen des Körpers, besteht für deren Träger das Problem, daß sie davon eingeschränkt werden, insbe­ sondere auch deswegen, weil die künstliche Körperöffnung nicht naß wer­ den soll. Dadurch ist das sportliche Baden praktisch nicht möglich. Ebenso Sportarten, die im oder auf dem Wasser stattfinden, z. B. Wasserskifahren. Bei den künstlichen Darmausgängen wird das Darmende an die Haut ange­ näht, in der Haut eine künstliche Öffnung angelegt und diese Öffnung nach Außen mit einer Platte abgedeckt, die auf die Haut um die Öffnung aufge­ klebt wird. Die Platte besitzt ihrerseits eine Öffnung, an die sich z. B. ein Beutel anschließen kann, zur Aufnahme der Körperausscheidungen. Diese Platte wird mittels eines Klebstoffes auf der Haut aufgeklebt, der wieder leicht lösbar sein muß, da die Platte mehrmals wöchentlich oder täglich ge­ wechselt werden muß. Dieses Wechseln kann z. B. nach dem Baden in der Badewanne stattfinden, wo sich durch das warme Wasser der Klebstoff löst und die Platte entfernt werden kann. Der Einsatz von wasserfesten Klebstof­ fen ist praktisch nicht möglich, da die Klebung hauffreundlich sein muß und, wie oben dargelegt, auch wieder leicht lösbar sein muß.
Daraus ergibt sich für Menschen mit solchen künstlichen Körperöffnungen das Problem, daß sie beim Baden und Wassersport sehr eingeschränkt sind, bzw. dies praktisch, insbesondere auch aus ästhetischen Gründen nicht möglich ist.
Aufgabe der vorliegenden Anmeldung ist es daher, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Abschirmen künstlicher Körperöffnungen gegenüber deren Umgebung vorzuschlagen. Dabei soll insbesondere keine Veränderung an der künstlichen Körperöffnung selbst, sowie an der um diese aufgeklebten Platten oder Beutel vorgenommen werden. Darüber hinaus soll diese ein­ fach handhabbar und insbesondere gegen Wasser eine ausreichend lange Zeit absolut dicht sein.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Patentansprü­ che 1 und 7 gelöst.
Erfindungsgemäß wird die Haut des Körpers, welche die Körperöffnung um­ gibt, von einer Dichtkante eines Dichtkörpers beaufschlagt und die Dichtkan­ te von einem Befestigungsmittel dichtend auf die Haut aufgedrückt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht, daß auf einfache Weise ein Abdichten einer künstlichen Körperöffnung gegen deren Umge­ bung möglich ist, ohne daß die künstliche Körperöffnung oder auf diese auf­ gesetzte Halterungen von z. B. Beuteln in irgendeiner Weise negativ beein­ flußt wird. Die Abdichtung erfolgt auf der die künstliche Körperöffnung um­ gebenden ansonsten nicht beeinflußten Haut des Körpers.
In besonders günstiger Weiterbildung des Verfahrens wird die Haut mit ei­ nem Dichtmittel benetzt, so daß eine besonders sichere Abdichtung zwi­ schen dem Dichtkörper und der Haut gewährleistet ist. Günstigerweise ist dabei das Dichtmittel nicht wasserlöslich. Vorteilhaft wird dazu eine fetthalti­ ge Creme benutzt, die vom Wasser nicht angegriffen wird und gleichzeitig einen Schutz gegen das Beaufschlagen durch einen Fremdkörper der Haut bildet. Besonders geeignet ist dafür eine vaselineartige Creme.
Besonders vorteilhaft ist die Ausgestaltung des Verfahrens, wenn das Be­ festigungsmittel bandförmig ausgestaltet wird und die Dichtkante eines Dichtkörpers auf die Haut aufgedrückt wird. Dazu wird vorteilhaft das band­ förmige Befestigungsmittel unter Zugspannung gesetzt, was einfach be­ werkstelligt werden kann und wodurch ein ausreichender Druck auf die Dichtkante ausgeübt werden kann. Besonders günstig wird das bandförmige Befestigungsmittel mit zwei Enden ausgebildet, die dann so miteinander verbunden werden können, daß Zugspannungen im Band aufrecht erhalten werden.
Die erfinderische Vorrichtung besteht aus einem Dichtkörper, der eine Auf­ lageseite besitzt, mit der er auf dem Körper aufliegt und einem Befesti­ gungsmittel, das dem Dichtkörper zugeordnet ist, um den Dichtkörper am Körper zu fixieren.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird erreicht, daß die ganze Vor­ richtung einfach ist und leicht handhabbar und trotzdem einen sicheren Schutz gegen Feuchtigkeit bietet. Dabei ist die erfindungsgemäße Vorrich­ tung so ausgestaltet, daß sie den Träger wenig behindert und unauffällig unter Kleidung getragen werden kann. Durch die Ausbildung des Dichtkör­ pers mit einer Innenwand, die einen Hohlraum umschließt, wird erreicht, daß im Dichtkörper z. B. ein Beutel, der an der künstlichen Körperöffnung ange­ bracht ist, aufgenommen werden kann. Besonders günstig ist es, wenn dem Dichtkörper eine Abdeckung zugeordnet ist, die sich im wesentlichen paral­ lel zur Auflageseite des Dichtkörpers erstreckt. Dadurch wird erreicht, daß sich der Dichtkörper mit seiner Abdeckung den Formen des Körpers anpaßt und wenig aufträgt und gegen seine Umgebung abgeschlossen ist. Gleich­ zeitig kann damit vorteilhaft erreicht werden, daß als Abdeckung des durch den Dichtkörper gebildeten Hohlraumes, das Befestigungsmittel herangezo­ gen wird.
Besonders vorteilhaft wird das Befestigungsmittel riemenförmig ausgebildet, da es dadurch flach ausgebildet werden kann, dadurch wenig aufträgt, und trotzdem damit eine genügend große Kraft in Richtung auf die Auflage des Dichtkörpers auf die Haut ausgeübt werden kann. Darüber hinaus hat ein Riemen den Vorteil, daß er im Bereich außerhalb des Dichtkörpers mit ge­ ringem Druck auf dem Körper aufliegt, wodurch er bequem zu tragen ist.
In besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist der Riemen mit zwei Enden versehen, die über einen Verschluß miteinander verbindbar sind. Besonders günstig findet dabei ein Klettverschluß Anwendung.
In besonders vorteilhafter Weiterbildung ist das Befestigungselement, z. B. der Riemen, fest mit dem Dichtelement verbunden. Dies kann auch nur teil­ weise der Fall sein, wodurch vorteilhaft erreicht wird, daß, wenn der Riemen gleichzeitig die Abdeckung für den Hohlraum des Dichtkörpers bildet, dieser Hohlraum von der körperabgewandten Seite zugänglich und kontrollierbar ist.
In weiterer vorteilhaften Ausgestaltung ist dabei das Befestigungselement mit dem Dichtkörper einstückig ausgebildet, wodurch die Vorrichtung beson­ ders leicht handhabbar ist. In weiterer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin­ dung ist die Auflageseite des Dichtkörpers auf der Haut mit einer Dichtkante ausgebildet, so daß der Auflagedruck im Bereich der Dichtkante auf dem Körper so groß ist, daß eine sichere Abdichtung erfolgt.
In vorteilhafter weiterer Ausbildung der Erfindung besitzt der Dichtkörper auf der dem Körper abgewandten Seite eine Dichtleiste, wodurch der durch den Dichtkörper gebildete Hohlraum besonders sicher über eine Abdeckung ab­ gedeckt und abgedichtet werden kann. Besonders vorteilhaft wird diese Ab­ deckung durch das Befestigungsmittel gebildet, wobei die Dichtleiste eine Aufnahme für das Befestigungsmittel darstellt und gleichzeitig für eine siche­ re Abdichtung sorgt.
Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Un­ teransprüchen beschrieben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von zeichnerischen Darstellungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht von der körperabgewandten Seite auf den Dichtkörper;
Fig. 2 den Dichtkörper von Fig. 1 in geschnittener Seitenansicht;
Fig. 3 das erfindungsgemäße Befestigungsmittel mit einem fest damit verbundenen Dichtkörper, von der Körperseite aus betrachtet;
Fig. 4 einen Dichtkörper ähnlich Fig. 2 mit abgeflachter Kante.
Der Dichtkörper 1 von Fig. 1 ist ringförmig ausgebildet und besitzt dadurch eine Aussparung 13, die einen Durchmesser von ca. 120 mm besitzt. Mit dieser Aussparung wird der Dichtkörper 1 über die künstliche Körperöffnung gelegt, so daß er mit seiner Dichtkante 11 (vergleiche Fig. 2) auf der die künstliche Körperöffnung umgebenden Haut aufliegt. Die Aussparung 13 wird begrenzt durch eine Innenwand 10, die sich im wesentlichen senkrecht zur Ebene erstreckt, in der die Dichtkante 11 liegt. Die Aussparung 13 ist in ihren Abmessungen so gewählt, daß eine um die künstliche Körperöffnung aufgeklebte Platte (nicht dargestellt) von der Aussparung 13 leicht aufge­ nommen werden kann. Je nach Ausbildung der aufgeklebten Platte kann die Form der Aussparung 13 neben einer kreisförmigen Ausgestaltung auch im wesentlichen rechteckig oder anders ausgestaltet sein. Entsprechend der Form der Aussparung 13 gestaltet sich dann günstigerweise die Außenkon­ tur 15 des Dichtkörpers 1. Der Dichtkörper 1 ist aus einem elastischen Ma­ terial gestaltet, das sich den Körperformen anpassen kann und gleichzeitig hautfreundlich und genügend formstabil ist. Besonders günstig wird dazu der Dichtkörper 1 aus einem gummiartigen Material gebildet oder aus Silikon oder beispielsweise auch aus Neopren. Der Dichtkörper kann auch aus ver­ schiedenen Schichten gebildet sein, die beispielsweise unterschiedliche Elastizitäten haben.
Fig. 2 zeigt den Dichtkörper von Fig. 1 in der Seitenansicht im Schnitt. An der Auflagenseite 20, die dem Körper zugewandt ist, ist die Dichtkante 11 ausgebildet, die zur Erhöhung der Flächenpressung dient, wodurch eine bessere Dichtwirkung erreicht wird. Auf der der Auflagenseite 20 gegen­ überliegenden Seite 22 ist eine Dichtleiste 21 ausgebildet, vergleiche dazu auch Fig. 1, die dichtend mit der Abdeckung zusammenarbeitet. Die (nicht dargestellte) Abdeckung 502, vergleiche dazu Fig. 3, bildet zusammen mit dem Dichtkörper 1 mit dessen Aussparung 13 einen Hohlraum 23, in den während des Tragens der Vorrichtung, die auf die künstliche Körperöffnung aufgeklebte Platte sowie der daran angebrachte Beutel untergebracht sind. Die Abdeckung 502 des Hohlraums 23 wird gebildet durch den Riemen 50 (vergleiche Fig. 3) der gleichzeitig das Befestigungsmittel 5 bildet.
Bei Fig. 3 ist auf der der künstlichen Körperöffnung gegenüberliegenden Seite 22 des Dichtkörpers 1 der Riemen 50 auf den Dichtkörper 1 aufge­ klebt, so daß der Dichtkörper 1 mit der Abdeckung 502 einstückig ist. Bei einer Ausführung, wo dies nicht der Fall ist, läuft der Riemen 50 über die gegenüberliegende Seite 22 des Dichtkörpers 1 und liegt auf der Dichtleiste 21 (vergleiche Fig. 2) lose und trotzdem dichtend auf. Wird der Riemen 50 lose über den Dichtkörper 1 gelegt, kann zunächst der Dichtkörper 1 über der künstliche Körperöffnung oder die Wunde plaziert werden, wobei sein Sitz durch den offenen Hohlraum 23 kontrolliert werden kann. Dann wird der Riemen 50 über die gegenüberliegende Seite 22 gelegt, mit seinem die Ab­ deckung 502 bildenden Bereich, und mit Hilfe des Klettverschlusses 51 be­ festigt. Der Riemen ist dabei um den Körper bzw. Körperteil geschlungen und steht unter Spannung, so daß auch ein Druck in Richtung auf den Dichtkörper 1 ausgeübt wird. Der Riemen 50 besteht günstigerweise dazu aus einem elastischen Element, z. B. auch aus Neopren. Es ist möglich auch den Riemen 50 mit dem Dichtkörper nur teilweise einstückig auszubilden, d. h. beispielsweise teilweise zu verkleben oder zu verschweißen, so daß der Hohlraum 23 z. B. nur halb durch das Abheben des Riemens 50 geöffnet werden kann. Dichtkörper 1, Abdeckung 502 und Befestigungsmittel 5 kön­ nen drei von einander getrennte Bauteile sein oder in beliebiger Kombinati­ on auch zwei- oder einteilig ausgebildet sein.
Damit die Vorrichtung für verschiedene Körpergrößen angepaßt werden kann, wird der Klettverschluß 51 auf der Seite 510, wo die Ösen des Klett­ verschlusses angebracht sind, mit einer genügenden Länge ausgebildet, beispielsweise mindestens 20 cm, so daß der Riemen 50 auf verschiedene Körpergrößen angepaßt werden kann.
Der Riemen 50 besitzt eine Breite von ca. 40 mm bis 160 mm, günstigerwei­ se von 60 mm bis 120 mm, z. B. beim Einsatz der Vorrichtung bei anus praeter. Bei Einsatz z. B. an Gliedmaßen reduzieren sich die Abmessungen der Vorrichtung entsprechend. An der Stelle, wo der Riemen auf dem Dicht­ körper 1 aufliegt, besitzt er entsprechend eine Breite, die wenigstens dem Außendurchmesser des Dichtkörpers 1 entspricht.
Um ein bequemeres Tragen der Vorrichtung zu ermöglichen, besitzt der Riemen 50, im Bereich wo das Bein seines Trägers genügend Bewegungs­ freiheit benötigt, einen Ausschnitt 501. Die Breite des Riemens im Bereich in dem er auf dem Dichtkörper 1 aufliegt, liegt im Bereich zwischen 160 mm und 250 mm. Die Verbreiterung hat eine Länge in Längsrichtung des Rie­ mens im Bereich zwischen 170 mm und 250 mm. Dadurch wird erreicht, daß der Riemen sicher auf dem Dichtkörper aufliegt und er leicht gehandhabt werden kann. Der Bereich des Klettverschlusses 51 mit den Häkchen ist in Nähe des Dichtkörpers 1 auf dem Riemen 50 angeordnet, während die Seite 510 mit den Ösen des Klettverschlusses 51 an dem längeren Ende des Riemens 50 angeordnet ist. Dadurch wird die Handhabung des Riemens 50 einfacher, da der Bereich des Klettverschlusses 51 mit den Häkchen zu­ sammen mit dem Dichtkörper 1 vom Träger der Vorrichtung beim Anlegen gehalten werden kann, während das längere Ende des Riemens 50 mit der anderen Hand um den Körper gelegt wird.
Bei Fig. 2 ist erkennbar, daß die Dichtkante 11 über die Auflageseite 20 des Dichtkörpers 1 übersteht. Der Überstand liegt zwischen 2 mm und 6 mm, vorteilhaft 3 mm. Der Durchmesserunterschied zwischen der Außenseite und der Innenseite der Dichtkante 11 beträgt vorteilhaft zwischen 5 mm und 15 mm, d. h. die Dichtkante eine Breite von 2,5 mm und 7,5 mm. Dieselben Ab­ messungen gelten auch für die Dichtleiste 21. Es können erforderlichenfalls mehrere Dichtkanten und/oder Dichtleisten vorgesehen sein.
Die Abmessungen des Riemens 50 richten sich nach der Körpergröße bzw. nach dem Körperumfang des Benutzers, wobei ein Wert von ca. 1.000 mm gewährleistet, daß ein großer Personenkreis den Riemen 50 verwenden kann. Der Klettverschluß hat günstigerweise eine Länge von 200 mm im Be­ reich seiner Ösen und 100 mm im Bereich der Häkchen.
Fig. 4 zeigt einen Dichtkörper 1 ähnlich dem von Fig. 2, allerdings mit ei­ ner abgeflachten Kante, so daß der Übergang von der der Auflageseite 20 gegenüberliegenden Seite 22 schräg erfolgt. Dies hat vorteilhaft den Zweck, daß ein über diese Kante laufender Riemen (nicht gezeigt) sich besser an den Dichtkörper 1 anlegen kann, womit erreicht wird, daß sich die Vorrich­ tung insgesamt unter der Kleidung ihres Trägers weniger von dieser abhebt und dadurch unter ästhetischen Gesichtspunkten vorteilhafter zu tragen ist. Die gegenüberliegende Seite 22 kann dabei so verkleinert werden, daß sie praktisch nur noch die Ausdehnung der Dichtleiste 21 besitzt. Die Abschrä­ gung kann dabei, wie bei Fig. 4, geradlinig sein oder gebogen bzw. ge­ wölbt. Ansonsten ist der Dichtkörper 1 von Fig. 4 entsprechend dem von Fig. 2 ausgebildet.
Dichtkörper 1 kann auch topfförmig ausgebildet sein und mittels des Rie­ mens 50 an den Körper angepreßt werden. Es ist damit keine Dichtung zwi­ schen Riemen 50 und Dichtkörper 1 erforderlich.

Claims (28)

1. Verfahren zum Abschirmen künstlicher Körperöffnungen, insbesondere anus praeter, gegenüber deren Umgebung, insbesondere gegen den Zutritt von Feuchtigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Haut des Körpers, wel­ che die Körperöffnung umgibt, von einer Dichtkante eines Dichtkörpers be­ aufschlagt wird und die Dichtkante von einem Befestigungsmittel dichtend auf die Haut aufgedrückt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haut oder der Dichtkörper mit einem Dichtmittel benetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtmittel nicht wasserlöslich ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtmittel eine fetthaltige Creme ist.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Befestigungsmittel band- oder riemenförmig ausge­ staltet wird und zum Aufdrücken der Dichtkante auf die Haut unter Zug­ spannung gesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das bandförmi­ ge Befestigungsmittel mit zwei Enden ausgebildet wird, die so miteinander verbunden werden, daß die Zugspannungen im Band aufrecht erhalten werden.
7. Vorrichtung zum Abschirmen von künstlichen Körperöffnungen, insbeson­ dere anus praeter gegenüber der Umgebung, insbesondere gegen Zutritt von Feuchtigkeit, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach ei­ nem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem Dichtkörper (1) besteht, der eine Auflageseite (20) besitzt, mit der er auf dem Körper aufliegt und einem Befestigungsmit­ tel (5, 50), das dem Dichtkörper (1) zugeordnet ist, um den Dichtkörper am Körper zu fixieren.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkör­ per (1) in seinem Inneren eine Aussparung (13) mit einer Innenwand (10) besitzt, die sich im wesentlichen senkrecht zur Auflageseite (20) des Dicht­ körpers (1) erstreckt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Dichtkörper (1) eine Abdeckung (5, 50, 502) zugeordnet ist, die sich im we­ sentlichen parallel zur Auflageseite (20) des Dichtkörpers (1) erstreckt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (502, 5, 50) gleichzeitig Teil des Befestigungsmittels (5, 50) ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel (5, 50) band- oder riemenför­ mig ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Befesti­ gungsmittel (5, 50) ein Riemen (50) ist, dessen beide Enden über ein Ver­ schlußelement (51) miteinander verbindbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Ver­ schlußelement ein Klettverschluß (51) ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel (5, 50) wenigstens teilweise fest mit dem Dichtkörper (1) verbunden ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Befesti­ gungsmittel (5, 50) wenigstens teilweise einstückig mit dem Dichtkörper (1) ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß an der Auflageseite (70) des Dichtkörpers (1) eine Dichtkante (11) ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Auflageseite (20) des Dichtkörpers (1) gegenüberliegenden Seite (22) eine Dichtleiste (21) ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlei­ ste (21) eine dichtende Aufnahme für das Befestigungsmittel (5, 502) bildet.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (1) und/oder das Befestigungsmittel (5, 50) aus Neopren ist.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (1) kreisringförmig ausgestaltet ist.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (1) im wesentlichen rechteckig aus­ gebildet ist.
22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (1) eine Dicke zwischen 13 mm und 30 mm besitzt.
23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtkante (11) und/oder die Dichtleiste (21) über den Dichtkörper (1) zwischen 2 mm und 6 mm übersteht.
24. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Dichtkanten (11) und/oder Dichtleisten (21) am Dichtkörper (1) angebracht sind.
25. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Band oder der Riemen (50) eine Breite zwischen 60 mm und 120 mm besitzt.
26. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Band oder der Riemen (50) eine Länge zwischen 800 mm und 1.100 mm besitzt.
27. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel (5, 50) einen Ausschnitt (501) besitzt, der im Bewegungsbereich eines Beines des Trägers der Vorrich­ tung ausgebildet ist.
28. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (1) so abgeschrägt ist, daß seine der Auflageseite (20) gegenüberliegende Seite (22) im wesentlichen aus der Dichtleiste (21) besteht.
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