-
Schutzabdeckung für Gliedmaßen
-
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet von Schutzabdeckungen für verletzte
Bereiche einer Person und befaßt sich im einzelnen mit einer Abdeckung, die einen
Schutz für den eingegipsten oder bandagierten Bereich von Gliedmaßen bieten soll,
während die Person badet. Eine der am wenigsten erfreulichen Situationen für eine
Person mit einem Gips am Arm oder Bein ist die Unmbglichkeit, ein normales Bad unter
einer Brause oder in einem Vollbad zu nehmen, da die Gefahr besteht, daß das Wasser
der gegipsten oder bandagierten Stelle Schaden zufügt. Dementsprechend sind solche
Personen gezwungen, ein sogenanntes Schwammbad zu nehmen, das mehr Zeit beansprucht,
beschwerlicher zu nehmen ist und den Heinigungszweck kaum ausreichend erfüllt.
-
Bisher bestand der Versuch einer Person, die mit einem Gips ein Brausebad
zu nehmen wünschte, typischerweise darin, einen Xunststoffbeutel über das Bein oder
den Arm zu ziehen und ihn durch Festbinden oder Überstreifen eines Gummibands um
den oberen Abschnitts oberhalb der Eingipsung zu sichern. Obwohl dies gelegentlich
eine zufriedenstellende Dichtung ergibt, ist die Dichtung in den meisten Fällen
nicht wirksam und hat das Eindringen von Feuchtigkeit in den eingegipsten Bereich
zur Folge.
-
Außerdem ist eine Person mit einem eingegipsten Arm nicht ausreichend
geschickt, um den oberen Abschnitt des Beutels über
dem oberen Ende
des Gipses am entgegengesetzten Arm festzubinden oder abzudichten. Typische, gegen
Eindringen von Wasser verwendete Schutzabdeckungen bei badenden Patisten mit Gips
waren von der selbst hergestellten Art, die im allgemeinen nicht in der Lage ist,
das Eindringen von Feuchtigkeit zur eingegipsten, bzw.
-
eingebettenten Stelle zu verhindern. Außerdem erforderten sie die
Hilfe einer zweiten Person, um die Abdeckung über die eingebettete Stelle zu ziehen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile bekannter
Schutzabdeckungen für Gliedmaßen zu vermeiden und eine durch die anwendende Person
selbst anlegbare Schutzabdeckung zu schaffen, die eine wirksame Abdichtung gegen
Eintritt von Feuchtigkeit erzielt und zwar in einem weiten Bereich ohne Rücksicht
auf die Länge des Arms oder Beins und die Größe von dessen Einbettung.
-
Die Erfindung sieht eine nachgiebige Schutzabdeckung aus einem Stück
mit einem Aufnahmeabschnitt und einem Dichtungsabschnitt vor. Der Aufnahmeabschnitt
hat ein geschlossenes und ein offenes Ende, wobei der letztere zur Aufnahme des
Fußes oder der Hand bestimmt ist. Um die oeffnung ist eine Verstärkung oder ein
Wulst geformt, der den Dichtungsabschnitt enthält, der auf sich selbst aufgerollt
ist. Wenn die Hand oder der Fuß in den Aufnahmeabschnitt eingeführt ist, wird der
Dichtungsabschnitt über die Einbettung des Arms oder Beins bis zu einer Stelle entrollt,
die am Arm oder Bein oberhalb des oberen Abschnitts der Einbettung liegt. Der Dichtungsabschnitt
ist bei einer Armabdeckung kleiner in der Querschnittsfläche als der Aufnahmeabschnitt.
Der Dichtungsabschnitt ist sowohl bei einer Arm- wie auch bei einer Beinabdeckung
kleiner im Durchmesser als der typische Durchmesser der Gliedmaßen von Personen
an der Dichtstelle. Dementsprechend ergibt der Dichtungsabschnitt bei seinem Entrollen
über die Gliedmaßeneinbettung eine wirksame Dichtung über derselben.Sobald sich
der Dichtungsabschnitt in Berührung mit der Haut des Arms oder Beins oberhalb der
Einbettung befindet, hält er eine wirksame Dichtung aufrecht, die das Eindringen
jeglichen Wassers in den Einbettungsbereich verhindert.
-
Die Abdeckung ist so ausgebildet, daß sie durch die vorübergehend
behinderte Person leicht anwendbar ist. Dabei wird die sonst oft notwendige zusätzliche
Hilfe zum Überziehen der Abdeckung Uber die Einbettungsstelle entbehrlichs da z.
B. im Falle einer Armabdeckung der Gebrauch des freien Arms genügt. Die Abdeckung
kann nach Gebrauch weggeworfen werden. Sie läßt sich durch einfaches Herunterrollen
des Dichtungsabschnitts über den Einbettungsbereich bis zu einer Stelle nahe dem
Hand- ober Fußgelenk der Person und darauffolgendes Abnehmen von der Hand oder vom
Fuß entfernen. Auch kann die Abdeckung zur leichten Entfernung einfach mit einer
Schere durchschnitten werden.
-
Die Erfindung bietet einer Person mit einer wasserempfindlichen Gliedmaßeneinbettung
eine billige und leicht anwendbare Abdeckung, die der Person die Möglichkeit, normal
zu baden, weiter erhält und einen großen Teil der Unzuträglichkeiten behebt, die
mit einem gegipsten oder schwer bandagierten Arm oder Bein verbunden sind.
-
In der nachfolgenden Beschreibung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen Fig. 1: den Gebrauch einer erfindungsgemäßen
Abdeckung durch eine badende Person, Fig. 2: eine perspektivische Ansicht der Erfindung
vor ihrer Anwendung auf einen gegipsten Arm, Fig. 3: das Stadium des Anlegens, in
dem die Hand in den Aufnahmeabschnitt der erfindungsgemäßen Schutzabdeckung eingeführt
ist, Fig. #: das Stadium des Anlegens, in dem der Dichtungsabschnitt der erfindungsgemäßen
Schutzabdeckung teilweise über die eingegipste Stelle entrollt ist, Fig. 5: die
vollständig hergestellte Abdeckung der eingegipsten Stelle, wobei einedichtende
Berührung der Abdeckung mit dem Arm hergestellt ist, Fig. 6: eine perspektivische
Ansicht eines bei Fuß- und Beineinbettungen anwendbaren Ausführungsbeispiels der
Erwindung.
-
In Fig. 2 ist eine bei Armeinbettungen anwendbare Schutzabdeckung
lo in der Gestalt gezeigt, wie sie vor Anlegung vorliegt. Sie ist zum Oberziehen
über die Hand 12 und die Armeinbettung 14 bereit. Die Schutzabdeckung lo besteht
aus einem anpaßbaren Dichtungsabschnitt 16 und einem Aufnahmeabschnitt 18. Der Aufnahmeabschnitt
18 hat ein geschlossenes Ende 20 und ein offenes Ende 22, durch das die Hand 12
einführbar ist. Das Innere des Aufnahmeabschnitts 18 ist so ausgebildet, das es
bequem die Hand 12 einschließt.
-
In Fig. 3 ist der Aufnahmeabschnitt 18 in einer Lage gezeigt, in der
er die Hand bedeckt, wobei der Dichtungsabschnitt 16 das Handgelenk 24 des Arms
26 umgibt. Der Dichtungsabschnitt 16 ist ein Wulst aus abdeckendem Material, der
sich durch Au£-rollen auf sich selbst des im wesentlichen schlauchförmigen Materials
in Richtung auf den Aufnahmeabschnitt 18 mit der OfRnung 22 ergeben hat. Wenn die
Hand 12 vom Aufnahmeabschnitt 18 bedeckt ist, wird der Dichtungsabschnitt 16 Über
das der Hand am nächsten liegende Ende 27 der Einbettung 14 entrollt, wie Fig. 4
zeigt. Der Dichtungsabschnitt 16 wird weiter entrollt, bis er eine Stelle 28 am
Arm 26 erreicht, die oberhalb des oberen Endes oder der Kante 3o der Einbettung
111 an der von der Hand entferntesten Stelle liegt, wie Fig. 4 und 5 zeigen.
-
Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß der Durchmesser 32 des Inneren des Dichtungsabschnitts
16 in entspanntem Zustand kleiner als der allgemeine Durchmesser des Arms der Person
ist, so daß nach Anbringen des Dichtungsabschnitts 16 an der Stelle 28 des Arms
26 oberhalb der Einbettung 14 gemäß Fig. 5 das nachgiebige und federnde Material,
aus dem die Abdeckung besteht, eine Abdichtung gegen Wasser ergibt, um die eingeschlossene
Einbettung vor Berührung mit Feuchtigkeit zu schützen.
-
In Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel einer Beinabdeckung 33 mit einem
Aufnahmeabschnitt 34 gezeigt, der so ausgebildet ist, daß er einen eingebetteten
Fußbereich 36 der Person leicht aurnehmen kann. Aus einem Stück mit dem Aufnahmeabschnitt
34 besteht ein Dichtungsabschnitt 38, der nach Einführen des Fußes in den Aufnahmeabschnitt
34 nahe dem Fußgelenk 4o zu liegen kommt. Wie bei der Armabdeckung lo gemäß der
Erfindung wird auch der Dichtungsabschnitt 38 der Beinabdeckung 33 gemäß der Erfindung
über die Einbettung 42 des Beins entrollt bis zu einer Stelle oberhalb der Oberkante
der Abdeckung. Er dichtet dann gegen die Haut des Beins des Patienten und ergibt
eine wasserfeste Dichtung gegen das Eindringen von Feuchtigkeit zur Einbettung oder
Bandage. Ebenso ist auch der innere Durchmesser 44 des Dichtungsabschnitts 38 in
entspanntem Zustand kleiner als der typische Durchmesser eines Beins eines Patienten.
Trotz der Anpassungsfähigkeit der erfindungsgemäßen Schutzabdeckung ist klar, daß
für Kinder, verschiedene Altersstufen wie auch für Erwachsene unterschiedlicher
Größen Abdeckungen in verschiedenen Größenabstufungen hergestellt werden können.
-
Im folgenden wird kurz der gewöhnliche Gebrauch und die Anwendung
der Erfindung im Zusammenhang mit der Armabdeckung 1o beschrieben. Die Person wird
ihren unbehinderten Arm benutzen, um die Abdeckung 1o zu halten und die Hand 12
des verletzten Arms in den Aufnahmeabschnitt 18 einzuführen, wie in Fig. 3 gezeigt
ist. Wenn sich der Dichtungsabschnitt 16 nahe dem Handgelenk 24 befindet, wird er
über die Kante 27 der Einbettung 14 bis zu einer Stelle 28 der Fig. 5 oberhalb der
Einbettung entrollt, so daß er auf der Haut des Patienten unter Bildung einer wasserfesten
Dichtung anliegt. Die Person kann dann eine Brause oder ein Bad besteigen und sich
selbst baden, ohne den eingegipsten oder bandagierten Arm einer Gefahr durch Wasser
auszusetzen. Wenn die Benutzung der wasserdichten Abdeckung worüber ist, rollt die
benutzende Person einfach den Dichtungsabschnitt 16 zurück bis über die Einbettung
herunter in eine Lage nahe ihrem Handgelenk
24. Darauf zieht sie
den Aufnahmeabschnitt 18 von ihrer Hand.
-
Die Art des Gebrauchs ist die gleiche beim Ausführungsbeispiel einer
Schutzabdeckung 33 für Bein und Fuß, wobei der Aufnahmeabschnitt 34 den Fuß 36 aufnimmt.
Wenn der Dichtungsabschnitt 38 sich nahe dem Fußgelenk 4o befindet, wird er nach
oben Über die Einbettung bis zu einer Stelle oberhalb der Kante des oberen Teils
der Einbettung entrollt. Die umgekehrte Arbeitsweise wird zum Abnehmen der Abdeckung
ausgeführt, sobald das Baden vorüber ist.
-
Natürlich wäre es auch möglich, eine Schutzabdeckung so zu gestalten,
daß sie nur aus einer durchgehend schlauchförmigen Form besteht. Sie könnte bis
zu ihrem geschlossenen Ende ganz aufgerollt sein, so daß die Hand und die Finger
nahe dem geschlossenen Ende angesetzt werden und der Dichtungsabschnitt Über die
Hand und den Arm entrollt werden kann. Dies könnte eventuell eine zufriedenstellende
wasserfeste Dichtung für die Einbettung ergeben, je nachdem, welches federnde Material
Verwendung findet.
-
Jedoch haben die bevorzugten Ausführungsbeispiele einen Aufnahmeabschnitt
mit einem größeren Innenbereich als dem des Dichtungsabschnittes. Damit wird ein
ein leichteres Abdecken der Hand oder des Fußes erreicht. Wenn die Hand oder der
Fuß mit einer sehr großen Einbettung versehen Rind, würde nämlich sonst die Abdeckung
leicht einer Zerrung unterliegen und möglicherweise eine nicht rückgängig zu machende
Verformung des Dichtungsabschnittes erfahren womit die dichtende federnde Funktion
des Dichtungsabschnittes zerstört wUrde, bevor er vollständig am Arm angelegt ist.
-
Wenn die Armabdeckung lo, wie in Fig. 5 gezeigt, vollständig entrollt
ist, verbleibt dem Dichtungsabschnitt 16 immer noch ein fester federnder Ring 50,
der den Arm 26 nahe der Stelle 28 berührt.
-
Der Durchmesser des Rings 50 in entspanntem Zustand ist kleiner als
der Durchmesser des Arms oder Beins an der Dichtstelle, z. B.
-
an der Stelle 28 des Arms 26 in Fig. 5. Dieser Ring So verstärkt
die
sichere Dichtwirkung gegen den Arm 26, um das Eindringen jeglicher Feuchtigkeit
zur Einbettung 14 zu verhindern. Nebenbei verbessert der Ring 50 die Fähigkeit des
Benutzers, das Aufrollen der Abdeckung über den eingebetteten Bereich hinunter nach
Abschluß des Badens in Gang zu setzen. Ein ähnlicher (nicht gezeigter) Ring ist
in der wasserdichten Beinabdeckung 33 enthalten.