DE19732332A1

DE19732332A1 - Injektionsgerät für Zahnärzte

Info

Publication number: DE19732332A1
Application number: DE1997132332
Authority: DE
Inventors: Armin Dr Tiefengraber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1997-07-28
Filing date: 1997-07-28
Publication date: 1999-02-04
Also published as: WO1999004839A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Injektionsgerät für Zahnärzte mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1. Injektionsgeräte dieser Art werden bei der intraligamentalen Anästhesie eingesetzt.

Bei bekannten Injektionsgeräten ist der Ampullenträger über ein Gewinde am Handgriff gehaltert. Bei einem Wechsel der Ampulle müssen deshalb die fol genden Schritte ausgeführt werden:

- Verändern der Stellung einer Arretierscheibe und Zurückziehen der Betäti gungsstange,
- Abschrauben des Ampullenträgers,
- Entfernung der leeren Ampulle,
- Laden des Ampullenträgers mit einer neuen Ampulle,
- Aufschrauben des Ampullenträgers.

Die Ausführung dieser Schritte ist umständlich, da das Injektionsgerät mehr fach von beiden Händen mit unterschiedlichen Stellungen erfaßt werden muß.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Handhabung eines Injektionsgerätes der hier betroffenen Art wesentlich zu vereinfachen. Insbe sondere soll ein Ampullenwechsel wesentlich schneller als bisher möglich sein.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche gelöst.

Bei einem Injektionsgerät der erfindungsgemäßen Art entfällt das umständli che Ab- und Aufschrauben des Ampullenbehälters. Einer weiteren Vereinfa chung der Handhabung dient die Maßnahme, am Handgriff einen weiteren, der Betätigung des Riegel s dienenden Hebel vorzusehen. Mit der den Handgriff umfassenden Hand können dann sowohl - in der Gebrauchsstellung - die Ab gabe des Injektionsmittels als auch - nach der Entleerung der Ampulle - die Riegelbetätigung durchgeführt werden, um den Ampullenwechsel einzuleiten.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn mit einem den Riegel umfassenden Riegel bauteil auch noch die Arretierung der Betätigungsstange gelöst werden kann. Dazu ist das Riegelbauteil zweckmäßig mit einer Verlängerung ausgerüstet, die mit dem Arretiermechanismus für die Betätigungsstange in Eingriff steht.

Schließlich ist es zweckmäßig, wenn das erfindungsgemäße Injektionsgerät insgesamt einen pistolenartigen Aufbau mit zwei Abzugshebeln hat, von denen einer der Abgabe des Injektionsmittels und der andere der Betätigung des Rie gelbauteiles dient. Durch diesen Aufbau wird eine besonders einfache und zeitsparende Bedienung möglich.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sollen anhand eines in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert werden. Es zei gen

Fig. 1 ein Injektionsgerät nach der Erfindung mit abgekipptem Ampullen träger und

Fig. 2 das Injektionsgerät nach Fig. 1 in Gebrauchsstellung.

Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Injektionsgerät 1 hat einen pistolenar tigen Aufbau. An seinem Handgriff 2 sind ein Ampullenträger 3 und ein gene rell mit 5 bezeichneter Mechanismus vorgesehen, der der Führung einer Betä tigungsstange 4 dient. Die Betätigungsstange 4 kann in bekannter Weise mit Hilfe des Hebels 6 abschnittsweise durch den Ampullenträger 3 hindurch vor geschoben werden. Sie ist mit einem Kopf 7 ausgerüstet, der auf den Stopfen einer nicht dargestellten Ampulle einwirkt. Das vordere Ende der Ampulle steht mit einer Injektionsnadel (ebenfalls nicht dargestellt) in Verbindung, welche mit einer Halterung auf das am vorderen Ende des Ampullenträgers 3 befindliche Gewinde 8 aufgeschraubt ist. Der Vorschub der Betätigungsstange 4 bewirkt eine dosierte Abgabe des Inhalts der Ampulle durch die Injektions nadel.

Der dem Vorschub der und dem Zurückziehen der Betätigungsstange 4 dienen de Mechanismus 5 umfaßt drei am Handgriff 2 befestigte Böcke 11, 12, 13, durch die die Betätigungsstange 4 hindurchgeführt ist. Zwischen den Böcken 11 und 12 befindet sich eine Druckfeder 14, welche eine Scheibe 15 gegen den Bock 12 drückt. Die Betätigungsstange 4 ist durch eine zentrale Bohrung in der Scheibe 15 hindurchgeführt. Außerdem wirkt der Vorschubhebel 6 radial außen auf die Scheibe 15 ein. Durch Betätigung des Vorschubhebels 6 verkan tet sich die Scheibe 15 zunächst und geht eine reibschlüssige Verbindung mit der Betätigungsstange 4 ein. Durch die weitere Betätigung des Hebels 6 ergibt sich die Vorschubbewegung der Betätigungsstange 4. Mit der Beendigung der Betätigung des Hebels 6 löst sich die reibschlüssige Verbindung zwischen Scheibe 15 und Stange 4, so daß die Druckfeder 14 sowohl die Scheibe 15 als auch den Hebel 6 in ihre Ausgangslagen zurückbewegt. Durch erneute s Betäti gen des Hebels 6 erfolgt ein weiterer Vorschub der Betätigungsstange 4.

Weiterhin ist die Betätigungsstange 4 mit einer Arretiervorrichtung ausgerü stet. Diese umfaßt eine weitere Lochscheibe 16, die sich zwischen den Böcken 12 und 13 befindet und durch die die Betätigungsstange 4 hindurchgeführt ist. Diese Scheibe 16 hat Arretierfunktion, und zwar derart, daß sie den Vorschub der Stange 4 ohne weiteres zuläßt, ihre Rückwärtsbewegung jedoch verhindert. Dazu steht die Scheibe 16 radial außen unter der Wirkung der Druckfeder 17, so daß sie ständig eine verkantete Stellung einnimmt. Die Richtung der Ver kantung ist so gewählt, daß sie die Vorschubbewegung der Stange 4 erlaubt, ihre Rückwärtsbewegung jedoch nicht.

Erfindungsgemäß ist das beschriebene Injektionsgerät 1 mit einem Riegelbau teil 21 ausgerüstet, mit dessen Hilfe der Ampullenträger 3 in seiner Ge brauchsstellung verriegelbar ist. Das Riegelbauteil 21 umfaßt den eigentlichen Riegel 22, der mit Hilfe eines zylindrischen Abschnittes 23 in einem Hohl raum 24 im Handgriff 2 geführt ist. Das Riegelbauteil 21 steht unter der Wir kung einer Druckfeder 25, die sicherstellt, daß der zylindrische Abschnitt 23 in der Gebrauchsstellung des dargestellten Ausführungsbeispieles dem An schlag 26 anliegt. In dieser Stellung (Fig. 2) ragt der Riegel 22 in den Ampul lenträger 3 hinein und verriegelt ihn.

Das Riegelbauteil 21 ist mit einem Betätigungshebel 27 ausgerüstet, mit des sen Hilfe es entgegen der Kraft der Feder 25 nach hinten bewegt werden kann. Damit wird auch der Riegel 22 zurückgezogen, so daß der Ampullenträger 3 abgekippt werden kann (Fig. 1). In dieser Stellung kann ein Ampullenwech sel einfach und schnell durchgeführt werden.

Vor dem Abkippen des Ampullenträgers muß die Betätigungsstange 4 zurück gezogen werden. Dazu muß die Arretierscheibe 16 entgegen der Kraft der Fe der 17 so bewegt werden, daß sie das Zurückziehen der Stange 4 erlaubt. Auch für diesen der Aufhebung der Arretierung dienenden Schritt kann das Riegel bauteil 21 verwendet werden. Es ist dazu mit einer Verlängerung 28 ausgerü stet, die mit ihrem freien Ende mit der Scheibe 16 in Eingriff steht, und zwar auf der der Feder 17 gegenüberliegenden Seite. Die Anordnung ist so getrof fen, daß die Scheibe 16 ihre Arretierfunktion wahrnimmt, wenn das Injekti onsgerät und das Riegelbauteil 21 ihre Gebrauchsstellung (Fig. 2) einneh men. Gleichzeitig mit der Entriegelungsbewegung des Riegelbauteiles 21 wird die Scheibe 16 in eine solche Stellung gebracht, daß sie ihre Arretierfunktion nicht mehr wahrnehmen kann.

Claims

1. Injektionsgerät (1) für Zahnärzte mit einem Handgriff (2), mit einem im wesentlichen zylindrischen, am Handgriff (2) gehalterten Ampullenträ ger (3), mit einer längs der Zylinderachse des Ampullenträgers (3) be wegbaren Betätigungsstange (4), mit einem dem abschnittsweisen Vor schub und der Arretierung der Betätigungsstange (4) dienenden Mecha nismus (5) und mit einem Hebel (6) zur Betätigung des Mechanismus (5), dadurch gekennzeichnet, daß der Ampullenträger (3) abkippbar am Handgriff (2) gehaltert ist und daß zur Arretierung des Ampullenträgers (3) in seiner Gebrauchsstellung ein Riegel (22) vorgesehen ist.

2. Injektionsgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer, der Betätigung des Riegels (22) dienender Hebel (27) am Handgriff (2) angeordnet ist.

3. Injektionsgerät (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (22) und der Hebel (27) Bestandteile eines Riegelbauteiles (21) sind.

4. Injektionsgerät (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsstange (4) mit einer Arretiervorrichtung (16) ausgerüstet ist und daß das Riegelbauteil (21) mit einer Verlängerung (28) ausgerüstet ist, die mit der Arretiervorrichtung (16) in Eingriff steht.

5. Injektionsgerät (1) nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß es einen pistolenartigen Aufbau mit zwei Abzugshebeln (6, 27) auf weist, von denen einer der Abgabe des Injektionsmittels und der andere der Betätigung des Riegels (22) bzw. des Riegelbauteiles (21) dient.

6. Injektionsgerät (1) nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (22) bzw. das Riegelbauteil (21) mittels eines zylindri schen Abschnittes (23) in einem Hohlraum (24) im Handgriff (2) geführt ist und daß sich in diesem Hohlraum eine Druckfeder (25) befindet.