DE197320C

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Publication number: DE197320C
Application number: DENDAT197320D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 197320 KLASSE 25 c. GRUPPE

SANDER & GRAFF in CHEMNITZ.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. November 1907 ab.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Hakennadel für Häkelgalon-, Wirk-, Strick- und ähnliche Maschinen von derjenigen an sich bekannten Gattung, bei welcher die fertige Masche ohne Zupressen des Hakens abgeworfen werden kann.

\⁷on den bekannten Nadeln bezeichneter Art unterscheidet sich die neue Nadel durch eine besondere Gestaltung des Hakens, welche

ίο ein Einlegen des Fadens in ^:den Nadelhaken statt von oben, von unten her gestattet. In diesem Falle soll das Einlegen des Fadens sicherer vor sich gehen als bisher, weil er dann nicht unmittelbar in den Haken und in der Achsrichtung desselben eingelegt werden muß, sondern, wie bei gewöhnlichen Hakennadeln mit offenem Haken, hinter dem Hakenende quer über den Nadelschaft gelegt und dann in den Haken hineingezogen werden kann.

Fig. ι zeigt ein Ausführungsbeispiel der neuartig gestalteten Nadel, und zwar in Seitenansicht. Fig. 3 bringt die Nadel von oben gesehen zur Veranschaulichung.

Der an den Nadelschaft α sich anschließende Haken b ist an der linken oder rechten Seite des Nadelschaftes abwärts gebogen, und zwar so weit, daß sein Ende c unterhalb des Nadelschaftes liegt. Damit diese Stelle noch etwas gegen die Unterkante des hinteren Nadelschaftteiles zurückliegt, um ein Hängenbleihen der Masche zu verhüten, besitzt der Nadelschaft an dieser Stelle zweckmäßig eine Einkehlung. Außerdem kann, um ein Hängenbleiben der Masche auszuschließen, das Hakenende c im Sinne von Fig. 3 nach dem Nadelschaft zu etwas winklig abgebogen sein, so daß es von letzterem überdeckt wird. Zwischen Schaft α und Hakenende c verbleibt aber noch so viel Zwischenraum, daß der zur Maschenbildung benötigte Faden bequem 4p in den Haken b eingeführt werden kann.

Ist die Nadel α in Pfeilrichtung 1 (Fig. 1) vorgegangen, damit die Bildung einer neuen Masche erfolgen kann, so wird das Einlegen des Fadens e zweckmäßig in der Weise bewerkstelligt, daß die ihn führende Lochnadel d oder ein sonstiger geeigneter Führer die Häkelnadel umkreist, am Ende ihres Weges aber im Sinne von Fig. 1 etwas oberhalb der Nadel stehenbleibt, damit das die Nadel umschlingende Fadenstück möglichst dicht am Nadelschaft anliegt. Geht dann die Nadel zwecks Abschlagens der alten und Bildens einer neuen Masche zurück (Pfeilrichtung 2, Fig. 2), so wird der Faden e an der zwischen dem Hakenende c und dem Nadelschaft verbleibenden Spalte in den Nadelhaken hineingezogen (Fig.2 und 3) und demgemäß in der für die neue Maschenbildung erforderlichen Weise eingelegt. Die Masche m aber kann regelrecht über den Haken b c hinweggleiten und abgeschlagen werden, weil dessen Hakenende so eingerichtet ist, daß die Masche an diesem nicht hängenbleiben kann.

Die geschilderte Umlegung der Nadel mittels des Fadens kann nach Belieben von links oder rechts erfolgen, was für die Erzeugung gewisser Muster von Wichtigkeit ist.

Claims

Pate nt-An SPRU c η :

Hakennadel für Häkelgalon-, Wirk-, Strick- und ähnliche Maschinen, bei welcher die fertige Masche ohne Zupressen des Hakens abgeworfen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken (b) an der einen Seite des Nadelschaftes (a) abwärts geführt ist und mit seinem Ende (c) unterhalb des Nadelschaftes liegt, so daß der Faden von unten in den Nadelhaken einzuführen ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.