DE19731481C2 - Vorrichtung und Verfahren zum Ausrichten von Medien - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Ausrichten von MedienInfo
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)
Description
Diese Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum Ausrichten von Medien.
Viele Abbildungen-bildende Vorrichtungen, wie z. B. Laser
drucker und Kopiermaschinen, verwenden automatisierte Heft
vorrichtungen, die auf das Medium nach dem Abschluß der
Bilderzeugung oder einer anderen allgemeinen Verarbeitung
wirken. Zusätzlich können diese Vorrichtungen verschiedene
andere Abschlußoperationen an dem Medium durchführen, wie z. B.
ein Binden, ein Lochstanzen oder dergleichen. In jedem
Fall muß das Medium (im allgemeinen Papier) entlang einer
oder mehrerer vorgeschriebener Achsen zum ordnungsgemäßen
Binden, Heften oder Stanzen etc. ausgerichtet werden. Eine
ordnungsgemäße Ausrichtung (Passung) ist der Schlüssel zum
Breitstellen von genauen und befriedigenden Abschlußopera
tionen an dem Medium.
Die DE-OS 23 63 224 betrifft ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum Stapeln von blattartigem Material für einen Ko
pierer. Papierblätter, welche den Kopierer verlassen, werden
durch Führungsrollen in Richtung eines Behälters geführt. Um
eine Ausrichtungsoperation zu unterstützen, ist eine Ein
richtung vorgesehen, durch welche jedes einzelne Blatt, das
in den Papierbehälter eingebracht wird, mittels eines kom
pakten, sich drehenden Mechanismus aktiv bearbeitet wird, so
daß der Mechanismus das Blatt schnell gegen einen Anschlag
bewegt. Beim Zuführen eines Blatt Papiers wird das freie
Ende einer vorgespannten Klappe des Mechanismus in einen
voll belasteten Zustand versetzt, und bei Freigeben der
Klappe entlastet sich diese gegen das oberste Blatt in dem
Behälter. Die gespeicherte Energie beaufschlagt das Blatt
bei Berührung, so daß das Blatt nach unten gegen den An
schlag getrieben wird.
Die US-A-5,058,880 betrifft eine Anordnung, bei der die Ele
mente, die mit den Papieren in der Unterlage in Kontakt
sind, derart angeordnet sind, daß dieselben mit der Zufüh
rungsvorrichtung gedreht werden, mittels der die Papiere
auch in die Unterlage eingebracht werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
verbesserte Einrichtung und ein verbessertes Verfahren zum
Halten und Ausrichten von Medien bei Abschlußoperationen,
wie z. B. dem Heften, dem Binden oder dem Lochstanzen, zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Ausrichten von
Medien gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren zum Ausrichten von
Medien gemäß Anspruch 11 gelöst.
Gemäß der vorliegenden Erfindung hält und richtet eine Me
dienpassungseinrichtung bei einem bevorzugten Ausführungs
beispiel Medien durch Ziehen der Medien in eine Passungspo
sition aus. Die Vorrichtung umfaßt eine Halteunterlage, die
angepaßt ist, um Medien darauf aufzunehmen; eine Passungs
wand, die neben der Halteunterlage zum Bereitstellen einer
Ausrichtungsreferenzfläche für die Medien auf der Halteun
terlage angeordnet ist; mindestens einen Finger, der beweg
bar neben der Passungswand angeordnet ist; und eine Einrich
tung zum Bewegen des mindestens einen Fingers, derart, daß
eine Berührung mit einer Oberfläche der Medien in der Halte
unterlage zum Ziehen und Positionieren der Medien neben die
Passungswand hergestellt wird.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Finger
auf einer drehbaren Welle neben der Passungswand angeordnet,
und derselbe ist konfiguriert, um die Medien zu berühren,
und dieselben in der Halteunterlage zu halten. Derselbe ist
ferner konfiguriert, um die Medien in die Halteunterlage zu
der Passungswand zu ziehen, sowie die Welle gedreht wird.
Bei einem weiteren Drehen der Welle ist der Finger derart
konfiguriert, daß derselbe über die Medien gleitet, und sich
herumdreht, um eine Kante eines nächsten Mediums, das durch
die Halteunterlage empfangen wurde, zu fangen und gleitbar
zu halten. Vorzugsweise ist der Finger aus einem elastomeren
Material gebildet.
Die vorliegende Erfindung schafft eine verbesserte Vorrich
tung und ein verbessertes Verfahren zum Ausrichten von Me
dien im Hinblick auf eine Vorbereitung einer Abschlußverar
beitung der Medien einschließlich dem Heften, dem Lochstan
zen, dem Binden oder dergleichen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin
dung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1-3 Seitenaufrißansichten der vorliegenden Erfindung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei jede
Ansicht einen Schnappschuß der Vorrichtung dar
stellt, sowie dieselbe sich für Halte- und Pas
sungszwecke des Mediums um eine Achse dreht.
Fig. 4 ein Flußdiagramm, das ein Verfahren der vorlie
genden Erfindung zum Halten und zur Passung von
Medien darstellt.
Die Fig. 1 ist eine Seitenaufrißansicht der Vorrichtung ge
mäß der vorliegenden Erfindung. Ein Finger 10 ist an einer
drehbaren Welle 15 befestigt, die nahe einer Passungswand 20
einer Medienhalteunterlage 25 angeordnet ist. Ein entferntes
Ende 30 des Fingers 10 befindet sich in einer Berührung mit
einer Oberfläche eines Mediums (Papier) 35. Der Finger 10
ist in seiner "haltenden" Position (d. h. das Papier 35 in
seiner Position haltend) gezeigt, obwohl die potentielle
Drehbewegung durch einen Richtungspfeil 40 um die Achse, die
durch die Welle 15 definiert ist, gezeigt ist. Der Finger 10
ist somit in der Lage, das Papier 35 in der Halteunterlage
25 zu halten, und der Finger ist ferner fähig, anschließend
Papier 35 in eine Ausrichtung (Passung) mit der Passungswand
20 zu ziehen, wie es durch einen Richtungspfeil 45 darge
stellt ist. Ein Papier 50 ist als schon mit der Passungswand
20 durch den Finger 10 ausgerichtet gezeigt. Die Medien 35
und 50 wurden vorher auf die Halteunterlage 25 durch Zuführ
rollen 55 und 60 eines Druckers (oder eines Papierzuführ
kopfes) 65 zugeführt. Vorteilhafterweise zieht der Finger 10
die Medien 35 und 50 in eine Passung mit der Wand 20, an
statt das Medium 35, 50 gegen die Wand 20 zu schieben.
In der gesamten Beschreibung werden die Ausdrücke Medium und
Medien allgemein verwendet, um Papierblätter, Umschläge,
Kartenpapierstoff, Transparentfolien oder anderer Medien,
die in Bildverarbeitungsgeräten oder anderen Medienverarbei
tungsgeräten verwendet werden können, zu bezeichnen. Außer
dem ist der Laserdrucker (oder der Papierzuführkopf) 65 in
dem partiellen Blockdiagramm dargestellt, um die vielen Me
dienverarbeitungsgeräte, wie z. B. Drucker, Photokopierer,
Faxgeräte etc., oder weitere Papierhandhabungsgeräte, die
konfiguriert sind, um Medien zum Abschlußverarbeiten oder
dergleichen auszurichten, darzustellen. Weiterhin stellt,
obwohl die Halteunterlage 25 allgemein beschrieben ist, die
selbe jegliche Unterlage dar, die zum Abschlußverarbeiten
verwendet wird, wie z. B. zum Heften von Medien 35 und 50,
oder zum Lochstanzen oder Binden derselben. Jede herkömm
liche Vorrichtung zum Heften, Binden oder Stanzen kann in
Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Und obwohl der Drucker 65 und die Halteunterlage 25 befe
stigt gezeigt sind, stellt die Zeichnung lediglich eine bei
spielhafte Konfiguration dar.
Fortfahrend mit der Fig. 1 werden, obwohl lediglich ein Fin
ger 10 aus Vereinfachungszwecken gezeigt ist, mindestens
zwei Finger 10 in Verbindung mit der Welle 15 bevorzugt, um
das bestmögliche Halten und Ziehen der Medien 35 und 50 zum
Positionieren derselben in die Passung vorzusehen. Ferner
ist die Halteunterlage 25 vorzugsweise bezüglich der Gravi
tationskräfte gewinkelt, derart, daß die Medien 35, 50, die
darauf angeordnet sind, durch die Gravitationskräfte hin zu
der Passungswand 20 tendieren, um den Finger 10 bei dem Pas
sungsverfahren zu unterstützen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Finger 10
aus einem elastomeren Material gebildet, obwohl andere Mate
rialien auch funktionieren. Obwohl bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Finger 10 derart gebildet ist, daß
derselbe eine Länge von etwa 1,27 cm (= 0,5 Zoll) aufweist,
besteht das wichtige Merkmal darin, daß derselbe länger ist
als der Abstand zwischen der Mittellinie der Welle 15 und
der Unterlage 25, so daß derselbe dazu gezwungen wird, sich
zu biegen, sowie derselbe an der Passungswand 20 vorbeige
dreht wird. Ein elastomeres Material schafft ein gutes
Gleichgewicht zwischen einem notwendigen Reibungskoeffi
zienten zum Greifen der Medien 35, 50, um die Medien 35, 50
zu der Passungswand 20 zu ziehen, einer Starrheit zum Anwen
den einer Haltekraft auf die Medien 35, 50 und einer Flexi
bilität zum Drehen an den Medien 35, 50 vorbei und herum, um
das nächste Papier, das in der Halteunterlage 25 aufgenommen
wurde, einzufangen. Ferner sieht, obwohl die Form des Fin
gers 10 keine wesentliche Wichtigkeit besitzt, eine bevor
zugte Form einen verbundenen oder gegliederten Effekt an den
Fingern 10 vor, wie es bei 70 gezeigt ist. Ein erster und
ein zweiter Abschnitt 75 und 80 des Fingers 10 bilden an der
Verbindung oder dem Gelenk 70 einen stumpfen Winkel zueinan
der, wenn sich der Finger in einem "Ruhe"-Zustand (keine
Kräfte wirken auf den Finger) befindet. Diese Konfiguration
erfüllt das erörterte notwendige Greifen, die Flexibilität
und die Starrheit.
Die Fig. 1 zeigt den Finger 10 und die Welle 15, die auf der
Hinterseite der Halteunterlage 25 zum Ziehen der Medien 35
und 50 gegen eine einzelne Passungswand 20 angeordnet sind.
Bei dieser beispielhaften Konfiguration werden die Medien
35, 50 in der Richtung des Papierwegs (hierin als "y"-
Achsenpassung bezeichnet) ausgerichtet, da die Medien 35, 50
durch die Zuführrollen 55 und 60 des Druckers 65 in der Hal
teunterlage 25 aufgenommen werden, und dieselben werden dann
durch den Finger 10 (entlang der gleichen "y"-Achse wie der
selben des Papierwegs) zu der Passungswand 20 gezogen. Es
ist jedoch offensichtlich, daß, obwohl dies aufgrund der
Gleichheit und der Einfachheit der Implementation nicht ge
zeigt ist, die Erfindung für "x"-Achsen Halte- und Passungs
zwecke (senkrecht zu dem Papierweg) gleichermaßen konfigu
rierbar ist. Oder die Erfindung kann implementiert werden,
um sowohl ein "x"- als auch ein "y"-Achsenhalten- und -Pas
sen vorzusehen, entweder durch Verwenden von zwei Wellen 15
und entsprechenden Fingern 10, wobei jede Welle 15 parallel
zu der Achse ihrer Passung positioniert ist, oder durch Ver
wenden einer einzelnen Welle 15, die bei einem allgemeinen
45°-Winkel bezüglich jeder Achse positioniert ist. Bei der
45°-Winkel-Implementation ziehen die Finger 10 die Medien
35, 50 zu dem Scheitelpunkt, bei dem jede Passungsachse die
andere Achse trifft. Unabhängig von der Implementation ist
es jedoch für Fachleute offensichtlich (und daher nicht in
den Figuren gezeigt), daß die Welle 15 durch herkömmliche
Zahnrad- und Motortechniken oder eine andere Einrichtung,
die in der Technik verfügbar ist, angetrieben wird, und
durch geeignete Firmware, Software, Hardware oder derglei
chen gesteuert wird. Außerdem wird die Drehposition der
Finger 10 durch ein Hall-Effekt-Sensor/Magnet-Paar, wie es
in der Technik üblich ist, gesteuert, obwohl andere Erfas
sungstechnologien verwendet werden können.
Bezugnehmend auf Fig. 2 ist der Finger 10 gezeigt, der das
Medium 35 gegen die Passungswand 20 gezogen hat, als Reak
tion auf eine nächstes Medium 85, das auf der Halteunterlage
25 von den Zuführrollen 55 und 60 des Druckers 65 empfangen
wurde. Das Medium 85 ist mit einer gekrümmten Kante 90 (die
typischerweise durch das Bildverarbeiten des Druckers 65 ge
bildet wird) gezeigt. Die Welle 15 hat sich weiter (relativ
zu der Fig. 1) herum um die Drehachse gedreht, wie es durch
den Pfeil 40 bezeichnet ist, derart, daß der Finger 10 das
Medium 35 gegen die Wand 20 in eine ausgerichtete Position
gezogen hat. Der erste und der zweite Abschnitt 75 bzw. 80
des Fingers 10 werden jetzt noch weiter relativ zueinander
gebogen, sowie der Finger 10 die Drehung fortsetzt. Das Bie
gen tritt auf, da der Finger 10 länger ist als der Abstand
zwischen der Mittellinie der Welle 15 und der Halteunterlage
25.
Die Fig. 3 zeigt, wie die Welle 15 den Finger 10 noch weiter
um die Drehachse gedreht hat, derart, daß der Finger 10
jetzt über dem nächsten Medium 85 liegt. An diesem Punkt be
findet sich der Finger 10 in seinem "Ruhe"-Zustand (keine
Kräfte wirken auf den Finger 10), wodurch die Verbindung 70
einen stumpfen Winkel zwischen dem ersten und dem zweiten
Abschnitt 75 und 80 des Fingers 10 definiert. Diese Konfigu
ration ist besonders zum Einfangen und Halten des nächsten
Mediums 85 hilfreich, da, wie es in diesem Beispiel gezeigt
ist, das Medium 85 gelegentlich eine gekrümmte Kante 90 auf
weist.
Da in den Beispielen, die in den Fig. 1-3 dargestellt sind,
der Finger 10 konfiguriert ist, um das Medium 35, 50 ledig
lich entlang der "y"-Achse zu passen, verbleibt der Finger
10 in der Position (die in der Fig. 3 gezeigt ist), bis die
"x"-Achsenpassung auftritt. Diese Zustandsposition ermög
licht, daß das Medium 35, 50 unter den zweiten Abschnitt 80
des Fingers 10 während der "x"-Achsenpassung gleitet. Wie es
vorher erörtert wurde, kann die "x"-Achsenpassung unter Ver
wendung eines weiteren Fingers 10 der vorliegenden Erfindung
auftreten, der auf einer Welle 15 oder auf einer anderen
Drehvorrichtung entlang der "x"-Achse angeordnet ist. Alter
nativ können andere herkömmliche Einrichtungen mit der ge
zeigten Erfindung, wie z. B. eine Stange oder ein Arm, ver
wendet werden, um das Medium vor der Passung entlang der
"y"-Achse bezüglich der "x"-Achse zu passen.
In jedem Fall ist, sobald die "x"-Achsenpassung auftritt,
und die "y"-Achsenpassung auftreten soll (wie es vorher in
den Fig. 1 und 2 beschrieben wurde), ein Vorteil der vorlie
genden Erfindung, daß, wenn das Medium 85 durch den Finger
10 berührt und zur Passung gegen die Wand 20 gezogen wird,
die gerollte Kante 90 eine minimale Sorge darstellt. Der
Finger der vorliegenden Erfindung drückt das gerollte Ende
90 nach unten, und zieht das Medium 35, 50 in die Passung,
womit eine verbesserte Genauigkeit für die Passung vorge
sehen wird.
In Fig. 4 stellt ein Flußdiagramm das Verfahren der vorlie
genden Erfindung zum Halten und Passen von Medien 35, 50
dar, wie es bei der Vorrichtung der Fig. 1-3 angewendet
wird. Zuerst werden in 100 die Welle 15 und der Finger 10
gedreht, um den Finger 10 in eine Berührung mit jeglichem
existierenden Medium 35 in der Halteunterlage 25 zu posi
tionieren. Dieser Zustand hält die Medien 35, 50 in der Un
terlage 25 und bereitet das Aufnehmen jeglicher weiterer Me
dien 50, 85 in der Unterlage vor. Die Fig. 1 stellt diesen
Positionszustand dar. Wenn sich keine Medien 35, 50 in der
Halteunterlage 25 befinden, berührt der Finger 10 einfach
die Unterlage.
Wenn als nächstes ein Papierblatt 85 in der Halteunterlage
25 aufgenommen wurde (115), dann wird der Finger 10 gedreht
(120), um das Medium 50 in die Passung für die bestimmte
Achse zu ziehen. Die Fig. 2 stellt diesen Positionszustand
dar. Dann fährt die Drehung fort (125) bis der Finger 10
über dem nächsten Medium 85 positioniert ist. Die Fig. 3
stellt diesen Positionszustand dar. Anschließend wird, wenn
die Passung für das nächste Medium 85 für eine gegenüber
liegende Anpassungsachse (relativ zu der Achse, in der der
Finger 10 angeordnet ist) aufgetreten ist (130), der Finger
10 weiter gedreht (135), um das nächste Medium 85 in der
Halteunterlage 25 zu berühren und zu halten. Die Fig. 1
stellt ein Beispiel dieses Positionszustands dar.
Zusammenfassend gesagt, und in dem bevorzugten Ausführungs
beispiel, umfaßt die Halte/Passungs-Vorrichtung der vor
liegenden Erfindung eine Welle 15 mit vorzugsweise zwei ela
stomeren Fingern 10, die darauf angeordnet sind. Die Welle
15 umfaßt ein Zahnrad auf einem Ende, das durch einen DC-
Motor angetrieben wird. Die Drehposition der Finger 10 wird
durch ein Hall-Effekt-Sensor/Magnet-Paar gesteuert. Die Wel
le 15 ist neben der vorgeschriebenen Medienpassungsposition
angebracht, wie z. B. auf der Hinterseite einer Halteunter
lage 25, in der die Papierblätter 35, 50 als Vorbereitung
für eine Abschlußoperation (d. h. Heften, Lochstanzen, Bin
den etc.) gestapelt werden. Die Finger 10 werden über jeg
liche existierende Medien 35, 50, 80 in der Halteunterlage
25 positioniert, wenn das nächste Papier 85 aufgenommen
wird. Sobald das nächste Blatt auf der Halteunterlage 25 ab
gelegt wurde, werden die Finger 10 bzw. die Welle 15 nahezu
eine vollständige Umdrehung gedreht. Da die Finger 10 länger
sind, als der Abstand zwischen der Wellenmittellinie und der
Halteunterlage 25, werden die Finger 10 dazu gezwungen, sich
zu biegen, sowie sich dieselben an der Passungswand 20 vor
beidrehen. Dieses Verbiegen erzeugt eine Kraft auf das Blatt
parallel zu der Halteunterlage 25 in der Richtung der Pas
sungswand 20. Diese Kraft "zieht" das Papier zurück gegen
die Passungswand 20 und positioniert ordnungsgemäß die Seite
zum Heften.
Ein Schlüsselvorteil der vorliegenden Erfindung besteht da
rin, daß die Medien 35, 50 in die Position "gezogen" anstatt
"geschoben" werden. Dies ist vorteilhaft, da die erfindungs
gemäße Vorrichtung (Finger/Welle) an der Kante des Papiers
nahe der Passungsreferenz angeordnet werden kann. Dies ist
wichtig, da das Papier herkömmlicherweise in der Halteun
terlage 25 basierend auf einer Kante, die sich immer in
dieser Position befinden muß (wie z. B. für Abschlußzwecke),
plaziert wird. Die vorliegende Erfindung kann unterschied
liche Formate passen, ohne daß jegliche äußere Berechnungen
oder Bewegungen notwendig sind, da die Kante 90, die gegen
die Passungswand 20 zu plazieren ist, immer an der gleichen
Stelle positioniert ist.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Ausrichten von Medien (35, 50, 85), mit
- 1. einer Halteunterlage (25) zum Aufnehmen der nacheinander ausgetragenen Medien (35, 50, 85) unter stapelförmiger An ordnung derselben,
- 2. einer an die Halteunterlage (25) angrenzenden Passungs wand (20), welche eine Ausrichtfläche für die auf der Hal teunterlage (25) aufgenommenen Medien (35, 50) bildet,
- 3. einer im Bereich der Passungswand (20) angeordneten Fin geranordnung (15, 10) mit zumindest einem Finger (10) zum Erfassen eines auf die Halteunterlage (25) ausgetragenen Mediums (35, 50) im Bereich seiner der Passungswand (20) zugewandten Kante (90) und Heranziehen des Mediums (35, 50) mit dieser Kante (90) gegen die Passungswand (20), wobei der Finger (10) das Medium (35, 50) unter Andrücken dessel ben gegen die Halteunterlage (25) überstreicht und nach Anlegen an die Passungswand (20) das Medium (35, 50) frei gibt,
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Finger (10) nach dem Überstreichen und Freigeben eines Medi
ums (35, 50) eine weitere Halteposition über dem nächsten Me
dium (85) einnehmen kann, bis das nächste Medium (85) in ei
ner zu der von der Passungswand (20) vorgegebenen unter
schiedlichen Richtung ausgerichtet ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Finger (10) drehbar angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Finger (10) bei seiner Drehbewegung das Medium (35, 50, 85) an
die Passungswand (20) heranzieht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei
an die Passungswand (20) herangezogenem Medium (35, 50, 85)
der Finger (10) bei weiterer Drehbewegung auf dem Me
dium (35, 50, 85) gleitet.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die weitere Halteposition des Fingers (10)
so gelegen ist, daß ein nächstes Medium (85) von dem Fin
ger (10) übergreifbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Finger (10) aus einem elastomeren Ma
terial gebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Finger (10) einen ersten Ab
schnitt (75) und einen mit diesem über eine flexible, vorge
spannte Verbindung verbundenen zweiten Abschnitt (80) um
faßt, wobei die Abschnitte (75, 80) bei von den Me
dien (35, 50, 80) entfernter Stellung des Fingers (10) einen
stumpfen Winkel zwischen sich einschließen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Medienbearbeitungseinrichtung zu Be
arbeitung der an der Passungswand ausgerichteten Me
dien (35, 50, 85) in Verbindung mit der Halteunterlage (25)
vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie in einem Bilderzeugungsgerät angeord
net ist.
11. Verfahren zum Ausrichten von Medien (35, 50, 85), zur Anwen
dung in einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet durch folgende Schritte.
- 1. Plazieren eines Mediums (35, 50, 85) auf der Halteunter lage (25) mit Abstand zu der Passungswand (20),
- 2. Andrücken des Mediums (35, 50, 85) gegen die Halteunter lage (25) und Halten des Mediums (35, 50, 85) mit Abstand zu der Passungswand (20) durch den Finger (10),
- 3. Heranziehen des Mediums (35, 50, 85) an die Passungs wand (20) unter Überstreichen desselben durch den Fin ger (10) dann, wenn ein nächstes Medium (85) ausgetragen ist oder das Ende der Zufuhr der Medien (35, 50, 85) er reicht ist, und Freigeben des an der Passungswand (20) ausgerichteten Mediums (35, 50,85) in Fortsetzung des Über streichens,
- 4. Andrücken gegen die Halteunterlage (25) und halten des nächsten Mediums (85) in seiner Position mit Abstand zu der Passungswand (20) oder des zuletzt zugeführten Medi ums (35, 50, 85) in seiner ausgerichteten Lage an der Pas sungswand (20) nach dem Überstreichen und Freigeben des zuletzt zugeführten Mediums (35, 50, 85).
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das Medium (35, 50, 85) nach
dem Plazieren auf der Halteunterlage (25) zunächst in einer
von der durch die Passungswand (20) vorgegebenen unter
schiedlichen Richtung ausgerichtet wird und danach von dem
Finger (10) erfaßt wird.
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