DE19731178C1 - Schlauchleitung mit mindestens einem integrierten elektrischen Leiter - Google Patents
Schlauchleitung mit mindestens einem integrierten elektrischen LeiterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schlauchleitung, insbesondere für
brennbare und nicht brennbare wassergefährdende Stoffe, mit
mindestens zwei Schlauchschichten, zwischen denen mindestens
ein elektrischer Leiter angeordnet ist.
Eine derartige Schlauchleitung ist aus der DE 22 00 538 B2
und der EP 0 185 650 A1 bekannt. In der zuerst genannten Druck
schrift wird ein Druckluftschlauch für den Transport von
Strahlmitteln beschrieben, in dessen Schlauchinnenwandung ein
elektrischer Leiter zur Verschleißüberwachung integriert ist.
Sobald die Schlauchinnenwandung und der elektrisch überwachte
Leiter von den durch den Schlauch geförderten Festkörpern
durchgescheuert ist, wird der Schlauch ausgemustert, um ein Ber
sten des Schlauches bei einer fortgesetzten Schlauchbenutzung
zu vermeiden. In der Druckschrift EP 0 185 650 A1 wird ein Hy
draulikschlauch beschrieben, der eine Armierung in Form eines
Dehnmeßstreifens aufweist. Der Meßdraht verändert unter dem
Einfluß mechanischer Kräfte seinen Widerstand. Eine Überbean
spruchung des Schlauches führt beispielsweise zu einer Notab
schaltung der Maschine, in der der Schlauch eingebaut ist.
Die in den Druckschriften beschriebenen Schlauchleitungen ver
wenden einen elektrischen Leiter entweder zur Schlauchver
schleißmessung oder zum Erfassen einer Überbeanspruchung. Im
letzteren Fall ist dies nur mit einer komplizierten, elektroni
schen Auswerteeinrichtung möglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher das Problem zugrunde,
eine Schlauchleitung mit einem integrierten elektrischen Leiter
zu schaffen, bei der der Leiter im Falle einer mit einem
Schlauchbruch verbundenen Überdehnung in Schlauchlängsrichtung
zuverlässig und dauerhaft unterbrochen wird.
Das Problem wird u. a. mit den Merkmalen des Hauptanspruchs ge
löst. In der Schlauchleitung ist ein elektrischer Leiter inte
griert, der entweder durchgehend einen Querschnitt unter
0,5 mm2 hat und aus einem spröden Material besteht oder der be
reichsweise einen Querschnitt über 0,5 mm2 aufweist und in be
stimmten Abständen mit Sollbruchstellen ausgestattet ist, die
ab einer bestimmten, zumindest in Schlauchlängsrichtung wirken
den Überdehnung brechen.
Die erste Alternative wird beispielsweise in Druckschläuchen
verwendet. Der dort eingebettete Leiter besteht aus einem Mate
rial, das ab einer bestimmten Überdehnung in Schlauchlängsrich
tung bei einem Schlauchbruch sofort abreißt, ohne daß der Lei
ter vorher viele Zentimeter oder Dezimeter aus dem gerissenen
Schlauch herausgezogen wurde. Das hat den Vorteil, daß ein
Schlauchbruch unmittelbar nach dem Austreten der transportier
ten Flüssigkeit erkannt wird und der Flüssigkeitstransport so
fort unterbrochen werden kann, um die auslaufende Menge so
klein wie möglich zu halten.
In der Schlauchleitung kann der elektrische Leiter beispiels
weise als Draht oder Litze so verlegt werden, daß er in minde
stens einer schmalen Zone in sinus- oder mäanderförmigen
Schleifen mit kleiner Amplitude angeordnet ist. Diese Verlegung
läßt eine gewisse Schlauchdehnung zu, wie sie z. B. durch ein
Überfahren oder Krümmen des Schlauches entsteht.
Die zweite Alternative zum Erzielen einer definierbaren Lei
terunterbrechung verwendet Sollbruchstellen in Form von mecha
nischen Schwachstellen. Die Sollbruchstellen werden beispiels
weise in elektrisch leitfähigen Armierungen von Saugschläuchen
verwendet. Als Armierung wird meist ein schraubenförmig verleg
ter Draht eingesetzt. Dieser Draht wird ohne Sollbruchstellen
bei einem Schlauchbruch in der Regel weit aus dem Schlauchman
tel herausgezogen bis er endlich bricht. Als Sollbruchstellen
können alle Formen von Querschnittsänderungen eingesetzt wer
den, sofern sie eine genügende Kerbwirkung haben. Auch können
die Sollbruchstellen mechanische, einmal lösbare Kupplungen
sein. Ferner können die Sollbruchstellen durch eine Material
änderung herbeigeführt werden, z. B. durch eine Gefügeänderung
oder durch ein Auftrennen und Verkleben der in der Trennstelle
stumpf oder überlappend aufeinandertreffenden Leiterenden.
Alle eingesetzten Leiter haben von Kupplung zu Kupplung einen
ohmschen Widerstand von ca. 1 Ω bezogen auf 1 m Schlauchlänge.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den nicht
oder nur teilweise zitierten Unteransprüchen und der nachfol
genden Beschreibung mehrerer schematisch dargestellter Ausfüh
rungsformen:
Fig. 1: Schlauchleitung mit sinusförmig verlegtem elektri
schen Leiter;
Fig. 2: Schlauchleitung mit einer Wendel mit Einschnürung;
Fig. 3: Schlauchleitung mit einer Hülse als Sollbruchstelle;
Fig. 4: Schlauchleitung mit einem Keramikwiderstand als Soll
bruchstelle.
Fig. 1 zeigt einen Druckschlauch, der aus einer Innen
schicht (1), zwei Festigkeitsträgern (2, 3), zwei Zwischen
schichten (4, 5) und einer Außenschicht (7) besteht. Die Innen
schicht (1) ist beispielsweise der undurchlässige und gegen das
Fördergut beständige, nahtlose Teil des Schlauches. Die Außen
schicht (7) dient dem Schutz gegen äußere mechanische Beschädi
gung, Abnutzung sowie witterungsbedingte und kurzzeitige chemi
sche Einflüsse der Umgebung.
Die Innenschicht (1) ist von einem Festigkeitsträger (2) umge
ben. Auf letzterem ist eine isolierende Zwischenschicht (5) an
geordnet. Diese Schicht (5) nimmt den elektrischen Leiter auf.
Es ist hier ein Draht (11), der einer sinus- bzw. mäanderförmi
gen Kurve in einer gedachten Verlegezone (12) aufgetragen ist.
Die Teilung der Kurve ist dabei größer als ihre Amplitude. Die
Amplitude und die Teilung sind so ausgelegt, daß der Draht (11)
bei einem Abknicken auf den minimalen Biegeradius des Schlau
ches bzw. der Schlauchleitung noch nicht gestreckt ist. Diese
Verlegung, die u. a. durch die Gestaltung der Festigkeitsträ
ger (2, 3) bestimmt wird, garantiert, daß der Draht (11) erst
bei einer gefährlichen Überdehnung gestreckt wird und bricht.
In Fig. 1 ist die Verlegezone parallel zur Mittellinie des
Schlauches gelegt. Der Schlauch kann mehrere, zueinander beab
standete Verlegezonen aufweisen. Selbstverständlich können die
Verlegezonen auch schraubenförmig auf der Schlauchleitung ver
laufen. In diesem Fall sind die Amplituden der Kurve, in der
der Draht verlegt ist gegenüber den Amplituden bei parallel zur
Mittellinie ausgerichteten Verlegezonen kleiner. Auch soll die
Steigung der schraubenförmigen Verlegezonen - gegenüber der
Schlauchmittellinie gemessen - kleiner als 45° sein, so daß bei
einer Überdehnung mit Schlauchbruchgefahr der Draht (11) zumin
dest partiell vollständig innerhalb der schraubenförmigen Ver
legezone gestreckt wird.
Die Verlegezonen können sich überkreuzen, sofern die
Drähte (11) isoliert sind. Im übrigen ist hier die Verwendung
des Drahtes stellvertretend für dünne Bänder oder Streifen aus
leitfähigen Werkstoffen. Die elektrischen Leiter (11, 21) sind
für einen ohmschen Widerstand von ca. 1 Ω/m ausgelegt.
Die erste, den Draht (11) tragende Zwischenschicht (4) wird von
einer zweiten Zwischenschicht (5) umgeben. Zwischen dieser und
der Außenschicht (7) ist ein zweiter Festigkeitsträger (3) ein
gelegt.
Die Fig. 2 bis 4 zeigen Saugschläuche. Sie enthalten zusätz
lich als Querschnittsstabilisator eine Wendel (21), die sich in
der Regel zwischen den Festigkeitsträgern (2, 3) befindet. Sind
die Festigkeitsträger (2, 3) aus einem leitfähigen Werkstoff,
so wird zwischen der Wendel (21) und den Festigkeitsträgern (2,
3) jeweils eine nichtleitende Zwischenlage (4, 5) angeordnet.
Die Wendel (21) selbst besteht beispielsweise aus einem
zinküberzogenen Federstahldraht mit rundem Querschnitt.
In Fig. 2 ist ein Saugschlauch mit nichtleitfähigen Festig
keitsträgern (2, 3) dargestellt. Zwischen dem inneren Festig
keitsträger (2) und der unter dem äußeren Festigkeitsträger (3)
liegenden Zwischenschicht (S) ist die Wendel (21) eingebettet.
Sie hat beispielsweise alle zweieinviertel Umschlingungen eine
Sollbruchstelle in Form einer Einschnürung (25). An dieser
Stelle ist der Querschnitt des Federstahldrahts der Wendel (21)
um mindestens 70% geschwächt. Die Einschnürung (25) hat die
Form einer Ringkerbe, so daß der dort vorhandene Kerbfaktor
groß genug ist, um bei einer Schlauchüberlastung in Längsrich
tung die Wendel (21) mindestens an einer Sollbruchstelle abzu
reißen. Andere Querschnittsverringerungen, wie z. B. Querboh
rungen oder ein- oder mehrseitige Einkerbungen sind auch denk
bar. Das Material der Wendel (21) hat einen ohmschen Widerstand
von ca. 1 Ω/m. Der Widerstand ist bezogen auf die
Schlauchlänge.
Bei der Sollbruchstelle in Fig. 3 ist die Wendel (21) durch
trennt. An der Trennstelle treffen sich die Enden (22, 23) der
benachbarten Wendelabschnitte auf Stoß. Über beide Enden (22,
23) ist eine Hülse (27) geschoben, die die Enden beispielsweise
jeweils mittels eines Querpreßsitzes verbindet. Der Sitz ist so
toleriert, daß die Enden (22, 23) bei einer Schlauchüberlastung
aus der Hülse (27) sicher herausgezogen werden. In diesem Fall
kann die Wendel (21) und/oder die Hülse (27) aus einem leitfä
higen Material mit einem ohmschen Widerstand ca. 1 Ω pro einem
Meter Schlauchlänge sein.
Eine andere Verbindung der Wendelenden (22, 23) im Bereich der
Sollbruchstellen ist der Fig. 4 zu entnehmen. Dort werden die
Enden (22, 23) einer Wendel (21), die keinen nennenswerten Ei
genwiderstand hat, über einen Widerstandskörper (29) verknüpft.
Letzterer kann beispielsweise ein üblicher ohmscher Widerstand
sein. Sein Widerstandswert pro Sollbruchstelle ist so ausge
legt, daß sich ein Gesamtwiderstand pro Meter Schlauchleitung
vom ca. 1 Ω ergibt. Der beispielsweise keramische Widerstands
körper (29) bricht bei einer entsprechenden Überlastung des
Schlauches, womit die Leitfähigkeit der Wendel (21) beendet
ist.
Selbstverständlich kann auch bei einem Saugschlauch mit einer
nicht leitfähigen, beispielsweise aus Kunststoff gefertigten
Wendel der sinusförmig verlegte Draht aus Fig. 1 verwendet
werden.
Im übrigen können die Schläuche unabhängig von den bei mechani
scher Überlastung brechenden Leitern elektrisch leitfähig aus
gebildet sein, z. B. um elektrostatische Aufladungen abzuleiten.
1
Innenschicht
2
,
3
Festigkeitsträger
4
Zwischenschicht, erste
5
Zwischenschicht, zweite
7
Außenschicht
11
Draht
12
Verlegungszone
21
Wendel
22
,
23
Wendelenden
25
Einschnürung, Querschnittsverengung
27
Hülse
29
Widerstandskörper
Claims (9)
1. Schlauchleitung für brennbare und nicht brennbare wasserge
fährdende Stoffe mit mindestens zwei Schlauchschichten, zwi
schen denen mindestens ein elektrischer Leiter angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrische Leiter (11, 21) entweder durchgehend einen
Querschnitt unter 0,5 mm2 hat und aus einem spröden Material
besteht oder bereichsweise einen Querschnitt über 0,5 mm2 auf
weist und in bestimmten Abständen mit Sollbruchstellen (25-27)
ausgestattet ist, die ab einer bestimmten, zumindest in
Schlauchlängsrichtung wirkenden Überdehnung brechen.
2. Schlauchleitung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrische Leiter ein Draht (11) ist, der in minde
stens einer schmalen, parallel zur Schlauchlängsachse angeord
neten Zone (12) in sinusförmigen Schleifen mit kleiner Ampli
tude verlegt ist.
3. Schlauchleitung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die aufeinanderfolgenden Sollbruchstellen (25, 27, 29) be
zogen auf den Schlauchquerschnitt jeweils um 60 bis 90° zuein
ander versetzt sind.
4. Schlauchleitung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die aufeinanderfolgenden Sollbruchstellen (25, 27, 29) ei
nen äquidistanten Abstand haben.
5. Schlauchleitung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrische Leiter ein Draht (11) ist, der in minde
stens einer schmalen, spiralförmig zur Schlauchlängsachse ange
ordneten Zone (12) in sinusförmigen Schleifen mit kleiner
Amplitude verlegt ist, wobei die Spirale der Zone (12) minde
stens eine Steigung von 45° hat.
6. Schlauchleitung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrische Leiter eine die Schlauchleitung verstär
kende Wendel (21) ist.
7. Schlauchleitung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelne Sollbruchstelle als Querschnittsverengung (25)
ausgebildet ist.
8. Schlauchleitung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in der einzelnen Sollbruchstelle die Wendel (21) unterbro
chen ist, wobei an dieser Stelle die beiden stumpf aufeinander
stoßenden Enden (22, 23) der Wendel (21) lösbar in einer elek
trisch leitfähigen Hülse (27) stecken.
9. Schlauchleitung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß in der einzelnen Sollbruchstelle die Wendel (21) unterbro
chen ist, wobei diese Stelle mit einem Widerstand (29) aus ei
nem spröden Werkstoff überbrückt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997131178 DE19731178C1 (de) | 1997-07-10 | 1997-07-10 | Schlauchleitung mit mindestens einem integrierten elektrischen Leiter |
PCT/DE1998/001975 WO1999002910A2 (de) | 1997-07-10 | 1998-07-09 | Schlauchleitung mit mindestens einem integrierten elektrischen leiter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997131178 DE19731178C1 (de) | 1997-07-10 | 1997-07-10 | Schlauchleitung mit mindestens einem integrierten elektrischen Leiter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19731178C1 true DE19731178C1 (de) | 1999-01-28 |
Family
ID=7836347
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997131178 Expired - Lifetime DE19731178C1 (de) | 1997-07-10 | 1997-07-10 | Schlauchleitung mit mindestens einem integrierten elektrischen Leiter |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE19731178C1 (de) |
WO (1) | WO1999002910A2 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1999002910A2 (de) | 1999-01-21 |
WO1999002910A3 (de) | 1999-05-14 |
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