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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Anstellung von Walzen
an rotierende Oberflächen,
wobei die Walzen dem Transport von Farbe oder dem Auftragen eines
Farb/Feuchtmittelgemischs auf eine Druckform dienen können.
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EP 0 653 302 A1 betrifft
eine Farbauftragwalzendrehzahlsteuerung für Offsetrotationsdruckmaschinen.
In einem Druckwerk einer Offsetrotationsdruckmaschine mit mindestens
einem von einem Hauptantrieb angetriebenen, mindestens eine Druckform
tragenden Druckzylinder ist ein Schwenkhebel angelenkt, der am einen
Ende gegenüber
den Druckmaschinengestell angelenkt ist und dessen zweites Ende
frei ist. Im Schwenkhebel ist eine mit einer weich elastischen Oberfläche versehene
Farbauftragswalze angeordnet, die angetrieben ist. Ein Verstellanschlag
begrenzt den Schwenkbereich des Schwenkhebels und eine Anpreßvorrichtung
drückt das
freie Ende des Schwenkhebels in Richtung des Druckformzylinders.
Die die Auftragsstreifenbreite erzeugenden Anpreßkräfte sowie die Geschwindigkeit der
Farbauftragswalze und des Druckformzylinders werden erfaßt und einem
Rechner zum Errechnen einer Geschwindigkeitskompensation für die Farbauftragwalze
und/oder eines Verstellweges für
den den Schwenkhebel zugeordneten Verstellanschlag übertragen.
Die errechnete Geschwindigkeitskompensation wird als Stellsignal
für die
Farbauftragswalze an dem Hilfsantriebsmotor bzw. der Verstellweg
als Stellsignal dem Verstellabschlag übertragen.
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Mit
dieser Lösung
ist mithin eine automatische Kompensation der Umfangsgeschwindigkeit und
der Andruckstreifenbreite einer separat angetriebenen Farbauftragswalze
bei Veränderung
ihres Durchmessers durch Erwärmung
oder Verschleiß möglich.
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EP 0 574 680 A1 betrifft
eine Vorrichtung zur Aufnahme von Walzen. In einem Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine
werden Walzenzapfen von Walzen mit einer Vorspannkraft beaufschlagt.
Die Walzenkontaktbreite wird durch ein Andruckelement eingestellt,
welches in einem Einschraubelement bewegbar geführt ist. In senkrechter Einbauposition
eines Lagerkörpers
ist eine Selbstausrichtung einer Walze durch einander gegenüberliegende
Führungsnocken
gegeben; in geneigter Einbauposition der Vorrichtung kann das Eigengewicht
der Walze durch einen der Führungsnocken
aufgenommen werden.
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DE 44 00 563 A1 bezieht
sich auf eine Walze in einem Farbwerk oder Feuchtwerk einer Rotationsdruckmaschine.
Es wird eine Walze für
ein Feuchtwerk oder ein Farbwerk einer Rotationsdruckmaschine vorgeschlagen,
die über
einen Anpressmechanismus mit Federn, beispielsweise einer Druckfeder
und einer Blattfeder so gegenüber
ihr benachbarten Walzen gelagert ist, dass die Gewichtskraft der
Walze durch die Blattfeder kompensiert wird. Dadurch hat die Walze
die gleichen Spaltbreiten mit benachbarten Walzen. Außerdem ist
die Walze mit einem Festhaltemechanismus ausgestattet, durch den
eine einmal eingestellte Lagerung der Walze festklemmbar ist, so dass
die Walze während
des Druckprozesses eine feste Position hat. Der Festhaltemechanismus
weist beispielsweise eine Pneumatikzylinder, einen Spannhebel oder
eine Stellschraube auf.
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DE 41 40 219 A1 bezieht
sich auf eine Lageranordnung. Es wird eine Lageranordnung für Achszapfen
einer auswechselbaren Farb- oder Feuchtauftragswalze im Zusammenwirken
mit einer Walze, so zum Beispiel einer Reibwalze in einer Rotationsdruckmaschine
offenbart. Mindestens ein gestellfest gelagerter schwenkbarer Hebel
ist mit jeweils einer U-förmigen Aufnahme
für die
Achszapfen der Farbauftragswalzen oder Feuchtauftragswalzen versehen.
Die freie Seite der U-förmigen Aufnahme
ist mit einem Steg überdeckt,
der mittig eine Gewindeschraube aufnimmt zur Einstellung des Anpressdruckes
der Farb- oder Feuchtauftragswalze gegen einen Reibzylinder. Die
U-förmige
Aufnahme weist an ihrem Grund ein federndes Widerlager auf. Der
Hebel weist einen Durchbruch auf für die Aufnahme eines gestellfesten
Anschlags wobei ein Hub a) zum An- und Abstellen der Farb- oder
Feuchtauftragswalzen durch eine Nase in dem Durchbruch und durch
den gestellfesten Anschlag begrenzbar ist.
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DE 32 11 154 A1 offenbart
eine Vorrichtung zum Verhindern von Walzenstreifen an Walzenwerken
einer Druckmaschine. An dieser wird ein Medium wie Farbe, Feuchtmittel
oder Lack über
eine an ihrem Umfang elastisch ausgebildete Auftragswalze einem Plattenzylinder
zugeführt.
Die Auftragswalze und eine vorgeschaltete Walze sind auf deren Lagerzapfen
wirkende, durch die Kraft von Federn betätigte Druckstücke gegeneinander
druckbar. Die Federkraft ist so hoch ausgelegt, dass das Lagerspiel
in den Lagerbohrungen auch beim Stoß auf die Auftragswalze infolge
des Durchganges des Plattenzylinderdruckanfangs auf die gegenüberliegende
Seite verlagert ist.
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Zum
Transport von Farbe vom Farbkasten zur Oberfläche der Druckform in einer
Offsetrotation ist es bereits bekannt, eine Vielzahl von Walzen
zu verwenden, die die Farbe durch Farbspaltung von Oberfläche zu Oberfläche übertragen.
Dabei werden Walzen mit harter Oberfläche und Walzen mit weicherer,
nachgiebiger Oberfläche
verwendet. Wegen Fertigungsungenauigkeiten und ungleichmäßigem Ausdehnungsverhalten
bei Temperaturerhöhung
im Druckwerk der Rotation werden die Walzen mit weicher Oberfläche in Bezug
auf die Position von Walzen mit unnachgiebiger Oberfläche und
dem Druckformzylinder eingestellt, beispielsweise gemäß der in
EP 0 574 680 A1 gezeigten
Vorrichtung zur Aufnahme von Walzen.
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Die
Verwendung kalibrierter Federn zur Erzeugung der Vorspannkraft ist
bereits bekannt, um die Kontaktzone der Walze mit weicher Oberfläche und
von Walzen mit harter Oberfläche
weitestgehend konstant zu halten, etwa bei Temperaturänderungen im
Druckwerk infolge von Maschinenerwärmung in Betrieb. Allerdings
ist diese Lösung bei
der Anstellung von Farbauftragwalzen an Druckformzylinder schwierig
anzuwenden, da die Walzen bei Passage des Druckformspannkanals des
Druckformzylinders durch die Vorspannkraft in den Druckformspannkanal hineingedrückt würden. Dies
würde zur
Erzeugung von Vibrationen und Schwankungen der Andrückkräfte führen, die
abhängig
von der Drehzahl des Plattenzylinders das Druckwerk erschüttern. Dies
beeinträchtigt
in gravierender Weise sowohl die Druckqualität als auch die Lebensdauer
insbesondere der Walzen mit nachgiebiger Beschichtung.
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Ausgehend
vom zuvor beschriebenen Stand der Technik und dem aufgezeigten technischen
Problem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Laufruhe von
an eine rotierende, unterbrochene Oberfläche angestellten Walzen zu
erhöhen
und Stoßbelastungen
weitestgehend zu eleminieren.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Die
mit dieser Lösung
erzielbaren Vorteile liegen in einer Dämpfung der mindestens einen
farbführenden
Walze gegen plötzliche
auftretende Stoßbelastungen
wie bei Passage des Druckformspannkanales der rotierenden Umfangsfläche des
Druckformzylinders, während
allmählich
auftretende Lageränderungen,
beispielsweise nach längerem
Maschinenbetrieb auftretende thermische Ausgleichsbewegungen der
Bauteile, kompensiert werden. Die Anstellvorrichtung gemäß der Erfindung
vermag also langsam belaufenden Lageänderungen der Bauteile bei
Maschinenhochlauf zu folgen, verhindert jedoch, daß die Oberfläche der
farbführenden
Walze bei einer äußeren Anregung,
also der Passage des Druckformspannkanales zu Schwingungen angeregt
wird und es zu Schwingungsaufbau im Druckwerk mit allen nachteiligen
Folgen kommt.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Anstellvorrichtungen nach der Erfindung umfassen die Anstellvorrichtungen
einen Federspeicher und ein Dämpfungssystem,
welche gleichzeitig auf den Lagerzapfen einer Auftragswalze einwirken.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens können die Anstellvorrichtungen
einen Stellzylinder umfassen, der auf den Lagerzapfen besagte Auftragswalze
einwirkt, der mit einem Druckkreis und einem Gegendruckkreis eines
hybriden Drucksystems verbunden ist. Der Druckkreis und der Gegendruckkreis sind
in Drucksystemen mit je einem Pneumatik- und einem Hydraulikteil
aufgenommen. Zwischen Hydraulik- und Pneumatikteil kann eine Druckkammer aufgenommen
sein, welche über
ein separates pneumatisches Schaltventil entlüftbar ist.
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Der
Pneumatikteil kann über
eine erstes pneumatisches Schaltventil direkt mit einem Druckluftvorrat
verbunden werden; es ist jedoch zur Regelung der Anstellkräfte während des
Betriebes auch möglich,
den Pneumatikteil mit dem Druckluftvorrat über eine Regelstrecke zu beaufschlagen.
Der Gegndruckkreis kann ebenfalls mit einem Druckluftvorrat verbunden
werden, was insbesondere die schnelle Abstellung der mindestens
einen farbführenden
Walze vom Druckformzylinder begünstigt.
In dem Gegendruckkreis kann ein zusätzliches Modul aufgenommen
sein, welches zwei hintereinander geschaltete pneumatische Ventile
und einen Druckluftvorrat aufnimmt, wobei dieser Druckluftvorrat
einerseits direkt mit dem oberen pneumatischen Ventil und andererseits über einen
Druckregler mit dem oberen pneumatischen Ventil verbunden ist. Mittels
dieses Moduls lassen sich die Ausfahr- und Rückstellzeiten der druckbeaufschlagten
Anstellelements erheblich reduzieren.
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Die
beiden pneumatischen Schaltventile, die sowohl im Druckkreis wie
auch im Gegendruckkreis vorgesehen sind, erlauben während des
Betriebes der Maschine in jedem Kreis einen Druckregler zwischen
dem Druckübertragungssystem
und de Stellzylinder vorzusehen, derart, daß jegliche schnelle Bewegung
der Kolbenstange des Stellzylinders gebremst und jede langsam verlaufende
Bewegung jedoch zugelassen ist. Gemäß einer weiteren Ausführungsform
kann anstelle ein Gegendruckkreises auf die Kolbenstange des Stellzylinders
einwirkender Anschlag vorgesehen sein.
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Das
druckbeaufschlagte Anstellelement kann auch derart beschaffen sein,
daß ein
Pneumatikzylinder und ein Hydraulikzylinder mittels eines Koppelgliedes
miteinander verbunden sind; der Hydraulikzylinder, der als Dämpfungselement
für mindestens
eine farbführunde
Walze dient und deren abrupte Lageänderung vermeidet, ist durch
ein Mehrwegeventil kurzschließbar.
Ist der Hydraulikzylinder durch das ihm zugeordnete pneumatische
Mehrwegeventil kurzgeschlossen, so kann eine An-/Abstellung der
mindestens einen farbführenden
Walze durch die Beaufschlagung des Pneumatikzylinders erfolgen.
Die Regelung der Anstellkraft erfolgt über den Pneumatikzylinder,
während
die dämpfende
Wirkung vornehmlich vom Hydraulikzylinder ausgeht, wenn dieser nicht
kurzgeschlossen ist.
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Es
ist möglich,
mit einem derartigen druckbeaufschlagten Anstellelement Auftragswalzen
an Walzen mit harter Oberfläche
anzustellen.
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Anhand
der Zeichnung sei die Erfindung nachstehend detaillierter erläutert.
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Es
zeigt:
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1 eine
oberhalb einer Walze mit harter Oberfläche angeordnete Farbauftragswalze,
die über ein
druckbeaufschlagtes Element und ein Gestänge an eine rotierende Oberfläche gemäß der Erfindung anstellbar
ist,
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2 eine
Variante der Erfindung gemäß 1,
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3 ein
pneumatisch/hydraulisch wirkendes System für Beaufschlagung eines Stellzylinders mit
einem Druck und einem definierten Gegendruck,
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4 eine
Variante des pneumatisch/hydraulisch wirkenden Systems gemäß 3,
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5 ein
hydraulisch/pneumatisches System mit einem im Stellzylinder aufgenommenen Rückstellelement,
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6 eine
parallel gekoppelte hydraulisch/pneumatische Anstelleinheit mit
Mehrwegeventilen und
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7 zeigt
ein hydraulisch/pneumatisch wirkendes System, welches in Serie geschaltete
Komponenten umfaßt.
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1 zeigt
eine oberhalb einer Walze 4.2 mit harter, unnachgiebiger
Oberfläche
angeordnete Farbauftragwalze 4.1, die über ein druckbeaufschlagtes
Anstellelement und ein Obertragungsgestänge gemäß der Erfindung an eine rotierende Oberfläche anstellbar
ist.
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Ein
Druckformzylinder 1 ist an seinem Umfang mit einem Druckformspannkanal 2 versehen, der
eine umlaufende Diskontinuität
oder Unstetigkeit in der rotiertenden Oberfläche 3 des Druckformzylinders 1 darstellt.
Im Druckformspannkanal 2 sind die Enden einer Druckform
aufgenommen, die am Umfang des Druckformzylinders 1 befestigt
wird. Der Umfangsfläche 3 ist
mindestens eine Farbauftragwalze 4.1 zugeordnet, die Farbe
oder ein Farb/Feuchtmittelgemisch an die Oberfläche der Druckform am Druckformzylinder 1 überträgt.
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Die
mindestens eine farbführende
Walze 4.1 mit nachgiebiger Oberfläche arbeitet mit einer weiteren
Walze 4.2 zusammen, die ihrerseits mit einer harten, unnachgiebigen
Oberfläche
versehen sein kann. Mittels eines zwischen zwei Anschlägen 10 aufgenommenen
ersten Vorspannelementes 6 wird die Anstellung zwischen
den Oberflächen
der Walzen 4.1 und 4.2 erzeugt. Die Halterung
des ersten Vorspannelementes 6 vermag um die Walze 4.2 zu
schwenken, ferner wirkt auf einen Achszapfen 5 der farbführenden
Walze 4.1 ein in horizontaler Richtung wirkendes Feder/Dämpfersystem 7, 8 ein.
Mit dieser Anordnung kann die Anpressung der farbführenden
Walze 4.1 an die Umfangsfläche 3 aufrechterhalten
werden. Das Dämpfungssystem 8 verhindert
dabei, daß das durch
das zweite Vorspannelement 7 die farbübertragenden Walze 4.1 in
den Spannkanal 2 des Druckformzylinders 1 gedrückt wird
und so Vibrationen und Stöße bei der
Rotation des Zylinders und der Walze im Druckwerk entstehen.
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Mittels
eines Stellzylinders 9' wird
hier über einen
Anlenkpunkt 11 ein Übertragungsgestänge 12 derart
um die Achse der weiteren Walze 4.2 geschwenkt, daß über einen
Anlenkpunkt 13 des Gestänges 12 die
farbführende
Walze 4.1 von der Umfangsfläche 3 des Druckformzylinders 1 abgestellt werden
kann.
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2 zeigt
eine Variante, nach welcher anstelle des Feder/Dämpfersystems 7, 8 gemäß 1 in
ein druckbeaufschlagtes Element 9 vorgesehen ist. In dieser
Konfiguration ist der Umfangsfläche 3 des
Druckformzylinders 1 mit Druckformspannkanal 2 mindestens
eine farbführende
Walze 4.1 mit nachgiebiger Oberfläche zugeordnet. Über das
bereits beschriebene erste Vorspannelement 6 zwischen den Anschlägen 10 wird
die Vorspannung zwischen den Walzen 4.1 und 4.2 erzeugt
und aufrechterhalten. Auf den Walzenzapfen 5 der farbführenden
Walze 4.1 wirkt das druckbeaufschlagte Anstellelement 9 ein, welches
am Anlenkpunkt 11 mit dem Walzenzapfen 5 der farbführenden
Walze 4.1 in Verbindung steht.
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Zur
Beaufschlagung des druckbeaufschlagten Anstellelementes gemäß 2 mit
einem Druckmedium stehen die in den 3, 4 und 5 dargestellten
Drucksystemvarianten zur Verfügung.
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Die 3, 4 und 5 zeigen
Varianten zur Beaufschlagung des Stellzylinders nach 2.
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Gemäß der Ausführungsformen
in den 3 und 4 ist der Stellzylinder 9 mit
einem Druckkreis 24 und einem Gegendruckkreis 25 verbunden.
Jeder dieser Kreise 24, 25 umfaßt einen
Pneumatik- und einen Hydraulikteil.
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Das
Beaufschlagungssystem läßt sich
im wesentlichen in einen Pneumatikteil 14 und einen Hydraulikteil 15 unterteilen.
Der Pneumatikteil 14 ist über Anschlüsse an einen Druckluftvorrat 16 angeschlossen,
beispielsweise das Pneumatiksystem der Rotationsdruckmaschine. Der
Hydraulikteil 15 ist mit einem inkompressiblen Druckmedium
gefüllt.
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Der
Pneumatikteil 14, der an den Druckluftvorrat 16 angeschlossen
werden kann, umfaßt
einen Druckregler 17 sowie ein Manometer 18, die
an ein erstes pneumatisches Schaltventil 19 angeschlossen sind.
Ferner ist eine direkte Druckluftleitung an das erste pneumatische
Schaltventil 19 geführt.
Das erste pneumatische Schaltventil 19 ist in die Stellung
0 – hier
mit 19.1 bezeichnet – und
die Stellung 1 – hier
mit 19.2 bezeichnet – schaltbar.
Hinter dem ersten pneumatischen Schaltventil 19 ist ein
zweites pneumatisches Schaltventil 20 vorgesehen, das ebenfalls
in zwei Stellungen schaltbar ist, nämlich Stellung 0 – hier 22.1 – und Stellung
1 – hier 22.2. An
das zweite Schaltventil 20 schließt sich eine Druckkammer 21 an,
die den Übergang
vom Pneumatikteil 14 zum Hydraulikteil 15 darstellt.
Diese Druckkammer 21, auch Luft/Ölaustauscher genannt, ist mit
Druckluft beaufschlagt und überträgt den Druck
in der Druckkammer 21 an ein Hydraulikfluid, welches durch
ein drittes Schaltventil 22 über eine Druckleitung 24 mit
dem Stellzylinder 9 verbunden ist. Das dritte hydraulische Schaltventil 22 ist
analog zu den bereits erwähnten Schaltventilen 19 und 20 ebenfalls
in zwei Schaltstellungen Stellung 0 – 22.1 – sowie
Stellung 1 – hier 22.2 – schaltbar.
In der Druckkreis 24 ist darüber hinaus eine Drosseleinrichtung 23 vorgesehen.
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Dem
druckbeaufschlagten Stellzylinder 9 ist darüber hinaus
eine Gegendruckkreis 25 zugeordnet, deren Hydraulikteil 15 dem
Hydraulikteil 15 der oben skizzierten Druckleitung 24 entspricht.
Die Druckkammer 21 in der Gegendruckleitung 25 ist
jedoch gemäß 3 direkt über einen
Druckregler 17 (bestehend aus Druckgeber und Manometer 18)
beaufschlagbar, ohne die Zwischenschaltung von Schaltventilen 19 und 20 im
Pneumatikteil 14.
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Wie
in den 3 und 4 gezeigt ist es auch möglich im
Hydraulikteil 15 des Gegendruckkreises 25 ein
hydraulisches Mehrwegeventil 26 vorzusehen, welches durch
zwischen den Positionen 0-26.1 und 0-26.2 geschaltet
und mit einer Drossel 27 in Verbindung steht.
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Die
Funktionsweise der in 3 dargestellten Beaufschlagungsvariante
ist wie folgt:
Zur Anstellung der farbführenden Walze 4.1 an
die Umfangsfläche 3 des
Druckformzylinders 1 werden die pneumatischen Schaltventile 19 und 20 und
die hydraulischen Schaltventile 22, 26 in die
Schaltstellungen 19.1, 20.1, 22.1 und 26.1 geschaltet,
der volle Druck im Druckluftvorrat 16 ist nun wirksam und
bewirkt über
die Beaufschlagung der Druckkammer 21 und der Druckleitung 24 ein
Ausfahren der Kolbenstange 28 aus dem druckbeaufschlagten
Stellzylinder 9, so daß die
farbführende
Walze 4.1 an die Umfangsfläche 3 anstellt wird.
Der im Gegendruckkreis 25 wirksame Druck ist geringer als
der in dem Druckkreis 24 wirkende Druck, da der Pneumatikteil 14 des Gegendruckkreises 25 mit
einem geringeren Druck beaufschlagt ist als der in dem Druckkreis 24 wirksame
volle, ungeregelte Druck des Druckluftvorrates 16.
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Um
eine korrekte Anstellung der farbführenden Walze 4.1 an
die Umfangsfläche 3 des
Druckformzylinders 1 zu gewährleisten, wird das erste Schaltventil 19 in
die Stellung 1 – hier 19.2 bezeichnet – geschaltet,
so daß es
nunmehr mit einem niedrigeren Druck – geregelt am Druckregler 17 – beaufschlagt
ist; dem entsprechend wird der Druck in der Druckkammer 21 – oder dem
Druckübertragungssystem – herabgesetzt,
so daß auch
der auf die Kolbenstange 28 wirkende Druck insgesamt geringer
wird.
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Während des
Betriebes der Maschine werden die pneumatisch bzw. hydraulischen
Schaltventile 19, 22 und 26 jeweils in
ihre Schaltstellungen 19.2, 22.2 sowie 26.2,
was ihrer jeweiligen Stellung 1 entspricht, geschaltet. Damit sind
sowohl die vordere Kammer 9.1, die mit dem Druckkreis 24 in
Verbindung steht, wie auch die hintere Kammer 9.2, die
mit dem Gegendruckkreis 25 verbunden ist, mit dem Hydraulikfluid
beaufschlagt. Dank der Drosseln 23, 27, die zwischen
den hydraulischen Mehrwegeventilen 22 und 26 geschaltet
sind, ist eine abrupte Bewegung der Kolbenstange 28 nicht
möglich.
Das inkompressible Hydraulikfluid bewirkt einerseits keine Ausfahrbewegung
der Kolbenstange 28 durch die Drossel 27 und keine
Einfahrbewegung derselben dank der Drossel 23.
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Lediglich
allmählich
ablaufende Ausgleichsbewegungen der Kolbenstange 28 werden
ermöglicht.
Die Anpressung an die Umfangsfläche 3 ist
konstant, ein Stoß im
Druckwerk der Rotation ist nicht möglich, da die Bewegung der
Kolbenstange 28 gegen abrupte Lageänderungen gehemmt ist.
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4 bezieht
sich auf eine Variante des Druckversorgungssystems gemäß 3,
welches den zusätzlichen
Vorteil hat, daß die
Ein- und Ausfahrzeiten der Kolbenstange 28 des Stellzylinders 9 extrem
kurz sind.
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Zu
diesem Zweck ist oberhalb der Druckübertragungskammer 21 im
Gegendruckkreis 25 ein Modul 30 vorgesehen, welches
etwa dem Pneumatikteil 14 des Gegendruckkreises 24 entspricht,
der mit der Kammer 9.1 des Stellzylinders 9 verbunden ist.
Das Modul 30 umfaßt
einen Druckregler 17 sowie einen Manometer 18,
welche in einem Druckkreis vorgesehen sind, der von einer Druckluftquelle 16 aus
versorgt wird und welcher mit einem oberen pneumatischen Mehrwegeventil 38 verbunden
ist; ferner einen Druckkreis, der direkt in das obere Mehrwegeventil 38 mündet. Außerdem umfaßt das Modul 30 ein
unteres pneumatisches Mehrwegeventil 39, welches einer
Druckbeaufschlagung der Druckübertragungskammer 21 gestattet.
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Da
der Druckkreis 24 die Kammer 9.1 des Stellzylinders 9 mit
Druck beaufschlagt, während
das erste pneumatische Mehrwegeventil 19 in Position 19.1 steht
und das zweite pneumatische Mehrwegeventil 20 in Position 20 in
Position 20.1 verbleibt und das hydraulische Mehrwegeventil 22 in
Position 22.1 bleibt, wird die Druckübertragungskammer 21 im
Gegendruckkreis 25 dadurch entlüftet, daß das zweite pneumatische Mehrwegeventil 39 in
Position 39.3 gestellt wird. Dadurch bricht der Druck in
der Kammer 9.2 des Stellzylinders 9 zusammen und
die Kolbenstange 28 kann in extrem kurzer Zeit die Auftragswalze 4.1 an
den Druckformzylinder 1 anstellen.
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Im
umgekehrten Falle, zum Abstellen der Auftragswalze 4.1 mittels
des Stellzylinders 9 muß die Druckkübertragungskammer 21 entlüftet werden, die
im Druckkreis 24 vorgesehen ist. Das zweite pneumatische
Wegeventil 20 wird in Position 20.2 gestellt.
Die Kammer 9.1 des Stellzylinders 9 steht nun
nicht mehr unter Druck. Das obere pneumatische Mehrwegeventil 38 überträgt in Position 38.1 geschaltet – im Gegendruckkreis 25 den
maximalen Druck und bewegt die Kolbenstange 28 in extrem kurzer
Zeit zurück.
Die Auftragswalze 4.1 wird somit in extrem kurzer Zeit
von der Umfangsfläche 3 des Druckformzylinders 1 zurückgestellt.
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Während des
Maschinenlaufes befinden sich die Mehrwegeventile 19, 22, 26 und 28 in
ihren jeweiligen Positionen 19.2, 22.2, 26.2 und 28.2,
die ihren jeweiligen individuellen Positionen 1 entsprechen. Die
Funktionsweise ist der in 3 bereits
beschriebenen ähnlich,
wobei der Gegendruckkreis 25 mit einem geregelten Druck
beaufschlagt ist – dank
eines Druckreglers 17.
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In 5 ist
schließlich
eine Variante einer Druckbeaufschlagung dargestellt, die anstelle
eines Gegendruckkreises 25 ein Rückstellelement 31 vorsieht,
welches auf die Kolbenstange 28 einwirkt. Der Druckkreis 24 entspricht
dem Druckkreis 24 wie bereits in der 3 und 4 erläutert und
ist in Pneumatikteil 14 und Hydraulikteil 15 unterteilt.
Das Rückstellelement 31,
weiches den Verzicht auf den Gegendruckkreis 25 erlaubt,
ist derart kalibriert, daß abrupt
auftretende Stöße, wie
zum Beispiel die Passage des Druckformspannkanales 2 an
der farbführenden
Walze 4.1 verhindert werden und kein Schwingungsaufbau
im Druckwerk entsteht.
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6 zeigt
eine gekoppelte pneumatisch/hydraulische Stelleinheit, die parallel
geschaltet ist.
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Das
System läßt sich
in einen Pneumatikzylinder 33 und einen Hydraulikzylinder 34 unterteilen. Die
Kolbenstangen 28 beider Zylinder sind über ein Koppelglied 35 miteinander
verbunden. Der Pneumatikzylinder 33 dient dem An-/Abstellen
der farbführenden
Walze 4.1 mittels eines oberen Mehrwegeventils 32,
während
mit dem Hydraulikzylinder 34 die Dämpfung der farbführenden
Walze 4.1 ermöglicht wird.
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Bei
An-/Abstellung der farbführenden
Walze 4.1 wird der Hydraulikzylinder 34 mittels
des hydraulischen Mehrwegeventiles 36 kurzgeschlossen,
so daß das
Hydraulikfluid frei in den Leitungen 24, 25 zirkulieren
kann (Schaltstellung 36.2). Dies gilt für An- und Abstellung der farbführenden
Walze 4.1 von der Umfangsfläche 3 des Druckformzylinders 1. Während des
Betriebes hingegen befindet sich das untere hydraulische Mehrwegeventil 36 in
Schaltstellung 36.1, so daß die Zirkulation des Hydraulikfluides im
Hydraulikzylinder 34 durch die Drosseln in den Leitungen 24, 25 unterbunden
ist, wodurch die Dämpfungswirkung
entsteht. Die Regelung der Andruckkraft erfolgt dann allein über die
Beaufschlagung des Pneumatikzylinders 33 über das
obere Mehrwegeventil 32. Das obere Mehrwegeventil 32 kann
sowohl direkt mit dem Druckluftvorrat verbunden sein als auch mit
einer geregelten Druckluftquelle verbunden werden.
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Zur
schnellen Abstellung von farbführenden Walzen 4.1 von
der Umfangsfläche 3 des
Druckformzylinders 1, um beispielsweise auf einen Bahnriß schnellstmöglich zu
reagieren, kann ein separater Pneumatikzylinder vorgesehen werden,
der ausschließlich
die Funktion An-/Abstellung übernimmt und
vom Hydrauliksystem völlig
getrennt ist.
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7 zeigt
schließlich
eine andere Variante der Erfindung mit einem Doppelzylinder.
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Diese
enthält
einen separaten Pneumatikzylinder 37.1, der ausschließlich das
An- oder Abstellen übernimmt,
sowie einen Hydraulikzylinder 37.2, welcher die Auftragswalze 4.1 extrem
schnell von der Umfangsfläche
eines Druckformzylinders 1 abstellt, um beispielsweise
auf einen plötzlichen
Bahnriß zu reagieren.
Der Hydraulikzylinder 37.2 kann beispielsweise über ein
System gemäß der 3, 4 und 5 mit
Druck beaufschlagt werden.
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Es
noch erwähnt,
daß mit
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 einem
kombinierten Feder/Dämpfungssystem,
Reibwalzen und Walzen mit unnachgiebigen Oberflächen im Farbwerk aufeinander
eingestellt werden können
sowie deren jeweilige Positionen. So ließen sich Rundlaufungenauigkeiten ausgleichen,
die bei hohen Druckgeschwindigkeiten zu Schwingungen führen können. Das
Dämpfungselement 8 könnte diese
unterdrücken.
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- 1
- Druckformzylinder
- 2
- Druckformspannkanal
- 3
- Umfangsfläche
- 4.1
- farbführende Walze
nachgiebiger Oberfläche
- 4.2
- Walze
mit harter Oberfläche
- 5
- Walzenzapfen
- 6
- erstes
Vorspannelement
- 7
- zweites
Vorspannelement
- 8
- Dämpfungseinheit
- 9
- Anstellelement
- 10
- Anschlag
- 11
- Anlenkpunkt
- 12
- Übertragungsglied
- 13
- Anlenkpunkt
- 14
- Pneumatikteil
- 15
- Hydraulikteil
- 16
- Druckluftvorrat
- 17
- Druckregler
- 18
- Manometer
- 19
- erstes
Schaltventil
- 19.1
- Stellung
0
- 19.2
- Stellung
1
- 20
- zweites
Schaltventil
- 20.1
- Stellung
0
- 20.2
- Stellung
1
- 21
- Druckkammer
- 22
- drittes
Schaltventil
- 22.1
- Stellung
0
- 22.2
- Stellung
1
- 23
- Drossel
- 24
- Druckleitung
- 25
- Gegendruckleitung
- 26
- viertes
Schaltventil
- 26.1
- Stellung
0
- 26.2
- Stellung
1
- 27
- Drossel
- 28
- Kolbenstange
- 29
- Druckluftvorrat
- 30
- Modul
- 31
- Druckfeder
- 32
- Mehrwegeventil
- 32.1
- Stellung
0
- 32.2
- Stellung
1
- 33
- Pneumatikzylinder
- 34
- Hydraulikzylinder
- 35
- Koppelglied
- 36
- Mehrwegeventil
- 36.1
- Stellung
0
- 36.2
- Stellung
1
- 37
- Koppelzylinder
- 37.1
- Pneumatikzylinder
- 37.2
- Hydraulikzylinder
- 38
- Mehrwegeventil
- 38.1
- Stellposition
- 38.2
- Stellposition
- 39
- Mehrwegeventil
- 39.1
- Stellposition
- 39.2
- Stellposition