DE19730358A1 - Vorrichtung zum Glätten von Wäsche - Google Patents
Vorrichtung zum Glätten von WäscheInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Glätten von hohlformartiger Wäsche wie
Hemden, Hosen und dergleichen mit Stütz- und/oder Halteelementen für die glättgerechte
Ausrichtung des Glättgutes, mit einem Gebläse sowie mit einer Heizeinrichtung.
Mit einer bekannten gewerblichen Maschine zum Dämpfen und Glätten von Bekleidungs
stücken (DE-PS 35 07 757) soll eine Endfinishbehandlung eines Bekleidungsstückes in ei
nem einzigen Arbeitsgang bei bleibendem Qualitätsstandard ermöglicht werden. Hierzu sind
eine der Paßform, z. B. eines Hemdes zum Teil nachgebildete Auflage sowie eine Spann
vorrichtung für die Randbereiche des Bekleidungsstückes zum entsprechend der Paßform
lagegerechten Ausrichten des Bekleidungsstückes vorgesehen, die an unterschiedliche
Größen anpaßbar sind. Unter der Wirkung von Dampf- und/oder Trocknungsluft wird das
Bekleidungsstück in seiner eigenen Paßform ausgeformt und unter Einsatz von formstabi
len Anlagen, Formelementen und eines dampfdurchströmten Dämpfsackes behandelt. Bei
der Glättebehandlung ergibt sich hierbei die Schwierigkeit, daß solche Bekleidungsstücke in
der Regel partiell unterschiedliche Textildicken und damit Stellen erhöhter Feuchtigkeitsauf
nahme haben, zum Beispiel bei Hemden im Kragenbereich, an den Manschetten, Knopflei
ste, Unterfütterungen und dergleichen, wodurch an diesen Stellen die Verdampfung der ein
gebrachten oder vorhandenen Feuchtigkeit bzw. die Wärmeabsorption behindert wird und
ein insgesamt homogener Glättungsverlauf allein durch die von einem zentralen Gebläse
ausgehenden Luftströmung nicht sichergestellt werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art so auszugestalten, daß bei minimalem Aufwand von das Glättgut in der
vorgegebenen Paßform ausrichtenden mechanischen Mitteln ein homogener und an allen
Wäschestellen gleichmäßiger Glättungsvorgang ermöglicht wird. Diese Aufgabe wird zum
einen bei einer im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Vorrichtung dadurch
gelöst, daß zumindest ein Teil der Heizeinrichtung als im Inneren und/oder im peripheren
Bereich einer durch die Stütz und/ oder Halteelemente begrenzten virtuellen oder faktischen
Hohlform angeordnete Heizelemente ausgebildet ist, und zum anderen dadurch, daß gemäß
Patentanspruch 11 außerhalb der Hohlform im Bereich zumindest eines der Stütz- und/oder
Halteelemente ein das nach außen offene Stütz- oder Halteelement überdeckendes Luftum
lenkelement vorgesehen ist, durch das der durch das offene Stütz- oder Halteelement nach
außen austretende Luftstrom in Richtung der Außenseite des zu behandelnden Glättgutes
umgelenkt wird.
Durch beide Lösungsvarianten wird an glättetechnisch problematischen Stellen partiell eine
gegenüber den unproblematischen Stellen erhöhte Wärmezufuhr und damit eine erhöhte
Verdampfung der Feuchtigkeit erzielt, so daß insgesamt ein homogener Glättungsvorgang
erreicht wird.
Als Heizelemente können hierbei elektrische Strahlungsheizkörper verwendet werden, von
denen aus unmittelbar Heizenergie auf die problematischen Stellen einwirkt oder aber es
können im Inneren der Hohlform, vorzugsweise im Bereich von Teilluftströmen partiell
Konvektionsheizelemente angeordnet sein, durch die Teilluftströme, die zum Beispiel in die
Ärmel eines Hemdes einströmen, auf eine erhöhte Temperatur gebracht werden.
Eine besonders einfache mechanische Ausgestaltung der Vorrichtung ergibt sich dadurch,
daß Stütz- und/oder Halteelemente nur für Wäsche-Randbereiche vorgesehen sind, wobei
zum einen sich die Wäsche unter der Wirkung des Gebläses und der sich im Inneren der
Hohlform ausbildenden Überdruckes von selbst in der entsprechenden Paßform spannt und
zum anderen in dieser glättgerechten Ausrichtung in optimaler Weise der Heizwirkung der
besonderen Heizelemente ausgesetzt ist.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem in der Zeichnung dar
gestellten und nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Es zeigt:
Fig. 1 die schematische Frontansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 eine vergrößert dargestellte Einzelheit der Vorrichtung im
Bereich X gemäß Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung zum Glätten von Wäsche ist als Standgerät
ausgestaltet (obwohl eine wandhängende Version ist ebenfalls denkbar) und besitzt einen
vertikalen Ständer 1 mit Fußteil 2. An dem Ständer 1 befestigt ist ein Gebläse 3 mit Saug
seite bei 4 und Druckseite bei 5. An das in konventioneller Weise ausgebildete Gebläse 3
schließt sich ein zum Beispiel in Form eines vielfach gelochten Blechringes ausgebildetes
Halteelement 6 an, das nur schematisch dargestellt ist und zum Beispiel nach Bedarf im
Umfang erweiterbar ist und eine nicht näher dargestellte Wäsche-Spannvorrichtung ent
hält. Weiterhin ist oberhalb des Halteelementes 6 am Ständer 1 ein langgestrecktes elek
trisches Strahlungsheizelement 7 befestigt, zum Beispiel in Form eines stabartigen Halo
genstrahlers. Mit 8 ist eine nur schematisch angedeutete, zum Beispiel teleskopartige
Höhenverstelleinrichtung bezeichnet, durch welche der in Fig. 1 oberste Teil 1' des Stän
ders 1 in zwei entgegengesetzten Richtungen höhenmäßig verstellt werden kann, wie
durch den vertikalen Pfeil angedeutet. An dem Teil 1' des Ständers 1 befestigt ist ein wei
teres, vorzugsweise ringförmiges Strahlungsheizelement 9, daran anschließend eine wie
derum nur schematisch angedeutete Verstellvorrichtung 10 für die horizontale Verstellung
von zwei gleichartigen Stützelementen 11 entsprechend dem horizontalen Doppelpfeil.
Am oberen Ende des Teiles 1' des Ständers 1 befestigt ist ein im wesentlichen gewölbtes
Stützelement 12 sowie darüber ein Halteelement 13 mit nicht dargestellter Spannvorrich
tung und integriertem, zum Beispiel ringförmigem Strahlungsheizelement 14. Ferner ist
am oberen Ende des Teilers 1' ein haubenförmiges Luftumlenkelement 15 befestigt. An
den im wesentlichen stabartigen Stützelementen 11 befestigt sind Konvektionsheizele
mente 16. Beim Ausführungsbeispiel an diametral gegenüberliegenden Seiten des Halte
elementes 6 schwenkbar angelenkt sind stabartige Spannvorrichtungen 17, die an den
freien Enden wiederum über Gelenke 18 in Schwenkverbindung stehen mit nur schema
tisch angedeuteten Halteelementen 19. Im Bereich der oberen Begrenzung des Halteele
mentes 6 befindet sich eine nicht weiter erläuterte Befeuchtungsvorrichtung 20.
Mit strichpunktierten Linienzügen angedeutet ist ein Glättgut in Form eines Herrenhemdes
21. Dieses Glättgut wird auf die Stützelemente 11 und 12 im Kragenbereich und im
Ärmelansatzbereich aufgelegt, wobei die Stützelemente 11 an den freien Enden gewölbt
ausgebildet sind. Der untere Hemdsaum wird in nicht weiter dargestellter Weise am
Halteelement 6 gefaßt und verspannt, während die freien Ärmelenden, d. h. die Manschet
ten, mit den Halteelementen 19 gefaßt und verspannt werden, so daß das Glättgut sich in
einer glättgerechten Ausrichtung gemäß Fig. 1 befindet. Durch Betätigung der Höhenver
stelleinrichtung 8 und der Verstellvorrichtung 10 sowie durch Schwenken der Spannvor
richtung 17 kann das Glättgut glatt gespannt werden. Zur Durchführung des Glättvor
ganges wird das Gebläse 3 eingeschaltet und die zum Beispiel an dem im Inneren des
ringförmigen Halteelementes 6 befindlichen Heizelementes 22 wird die von der Druck
seite 5 des Gebläses 3 nach oben in Richtung der gestrichelten Pfeile strömende Luft
erwärmt und gegebenenfalls mittels der Befeuchtungsvorrichtung 20 befeuchtet. Wie
durch gebogene und gestrichelte sowie durch vertikale gestrichelte Pfeile verdeutlicht,
strömt ein Teil der Luft nach oben in Richtung des hohlen Halteelementes 13 und durch
dieses Halteelement 13 hindurch und wird an dem Luftumlenkelement 15 nach beiden
Seiten in Richtung des Kragenbereiches des Glättgutes 21 umgelenkt. Weitere Teilluft
ströme strömen in Richtung der offenen Ärmelmündungen, nehmen dabei von den Kon
vektionsheizelementen 16 Wärme auf und durchströmen die Ärmel des Glättgutes 21,
wo die Luft durch die wiederum offenen, zum Beispiel ringförmigen Halteelementen 19
hindurch ins Freie ausströmt, wie durch Pfeile verdeutlicht. Bei Betrieb des Gebläses 3
entsteht in der durch die Stütz- und Halteelemente begrenzten virtuellen und in Verbin
dung mit dem Glättgut faktischen Hohlform ein Überdruck, durch welchen das Glättgut
entsprechend seiner Paßform ausgerichtet und durch Aufblähen in sich gespannt wird.
Die aus den Ärmelenden (Manschetten) austretenden Luftströmungen treffen wiederum
auf je ein in Fig. 2 angedeutetes Luftumlenkelement 23, wodurch die austretende Luft
strömung in Richtung der Außenseite der Manschetten des Glättgutes 21 umgelenkt wird,
wie durch Pfeile verdeutlicht. In diesem Fall ist das Luftumlenkelement 23 kugelab
schnittsförmig ausgebildet. Während durch die strömende Luft problemlos ein Entfeuch
ten und Glätten der überwiegenden Oberflächenbereiche des gespannten Glättgutes 21
erreicht wird, sind den glättetechnisch problematischen Stellen, nämlich dem Kragen
bereich, der parallel zum Ständer 1 verlaufenden Knopfleiste des Hemdes, den Ärmel
enden oder Manschetten und dem unteren Hemdsaum besondere Heizelemente zuge
ordnet. So bewirkt das Strahlungsheizelement 14 in Verbindung mit der umgelenkten Luft
eine zusätzliche, intensive Wärmezuführung; ferner wird durch das Vorhandensein der
Konvektionsheizkörper 16 der in Richtung Ärmelenden fließende Luftstrom zusätzlich
erhitzt; zusätzliche Wärmeenergie wird auch der vertikalen Knopfleiste durch das
Strahlungsheizelement 7 zugeführt und schließlich erfolgt eine erhöhte Wärmezuführung
zum Hemdsaum durch das Strahlungsheizelement 22. Entsprechend einem vorgegebe
nen und die Ausgestaltung des Glättgutes berücksichtigenden Programm kann vorgese
hen sein, daß die Heizelemente und das Gebläse gleichzeitig betreibbar sind oder daß
das Gebläse permanent und die Heizelemente nur während einer Teilzeit der Glättebe
handlung oder aber taktweise betrieben werden.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Glätten von hohlformartiger Wäsche wie Hemden, Hosen
und dergleichen mit Stütz- und/oder Halteelementen für die glättgerechte
Ausrichtung des Glättgutes, mit einem Gebläse sowie mit einer Heizein
richtung,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Heizein
richtung als im Inneren und/oder im peripheren Bereich einer durch die Stütz- und/oder
Halteelemente (6, 11, 12, 13, 19) begrenzten virtuellen oder fakti
schen Hohlform angeordnete Heizelemente (7, 9, 14, 16, 22) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Heizelemente (7, 9, 14, 22)
Strahlungsheizkörper gegebenenfalls mit Reflektoren vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den Strahlungs
heizelementen im Inneren der Hohlform Konvektionsheizelemente (16) vor
zugsweise im Bereich von Teilluftströmen des Gebläses (3) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsheizelemente
nur im bzw. an Teilbereichen der Hohlform, vorzugsweise nur an glättetech
nisch problematischen Stellen angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß Strahlungsheizelemente außerhalb der
Hohlform angeordnet und auf das Glättgut gerichtet sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Heizelemente und Gebläse (3)
gleichzeitig betreibbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse (3) permanent und
die Heizelemente nur während einer Teilzeit der Glättebehandlung oder takt
weise betreibbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Stütz- und/oder Halteelemente
nur für Wäsche-Randbereiche vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß an einem Traggestell oder
Ständer (1) zumindest ein festes Stützelement (12) und mehrere, vorzugs
weise verstellbar bewegliche Stütz- und Halteelemente (6, 11, 19) angeordnet
sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Glätten von Hemden
am Ständer (1) ein Stützelement (12) für den Hemdkragen mit benachbartem
Strahlungsheizelement (14), ein Halteelement (6) für den Hemdsaum, zwei an
Spannvorrichtungen (17) angeordnete Halteelemente (19) für die Ärmelen
den, ein Strahlungsheizelement (7, 22) entlang der Knopfleiste und vorzugs
weise auch im Bereich des Hemdsaumes, Konvektionsheizelemente (16) im
Bereich der Ärmeleinmündungen sowie vor dem Halteelement (6) für den
Hemdsaum die druckseitige Gebläseöffnung (5) des Gebläses (3) angeordnet
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stütz- und Halteelemente
(11, 19, 6) gegenüber dem zentralen Stützelement (12) durch Relativbewe
gung verspannbar sind.
12. Vorrichtung zum Glätten von Wäsche, insbesondere nach einem der vorher
gehenden Ansprüche für hohlformartige Wäsche wie Hemden, Hosen und
dergleichen, mit Stütz- und/ oder Halteelementen für die glättgerechte Aus
richtung des Glättgutes, mit einem Gebläse sowie mit einer Heizeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb der Hohlform im
Bereich zumindest eines der Stütz- und/oder Halteelemente ein das nach
außen offene Stütz- oder Halteelement überdeckendes Luftumlenkelement
(15, 23) vorgesehen ist, durch das der durch das offene Stütz- oder Halte
element (12, 19) nach außen austretende Luftstrom in Richtung der Außen
seite des zu behandelnden Glättgutes (21) umgelenkt wird.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Gebläse (3) eine
Befeuchtungsvorrichtung (20) zugeordnet ist.
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