DE197296C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist ein Schutzdach für Motorwagen und andere Fahrzeuge, dessen Träger aus einer Nürnberger Schere gebildet ist.

Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die beiden hinteren Glieder der Nürnberger Schere mit ihrem oberen Ende drehbar, mit ihrem unteren Ende verschiebbar mit den Tragstangen für das Schutzdach ver-■ 10 bunden sind, so daß die Schere bei Aufrichten der Tragstangen selbsttätig in die be-' triebsbereite Lage nach vorwärts über die Wagensitze sich ausstreckt.

Auf beiliegender Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung zur Darstellung gebracht, / und zwar bedeutet:

Fig. ι eine Seitenansicht des Tragrahmens in ausgebreiteter Lage,

Fig. 2 eine Seitenansicht des zusammengelegten Tragkörpers.

■ Die einzelnen Teile des Tragrahmens bestehen aus einer Anzahl Glieder a, welche nach Art einer Nürnberger Schere miteinander verbunden sind. Die Querstreben χ des Gestelles werden durch Arme x¹ der je von einem Verbindungsgelenk zweier Scherenglieder gehaltenen Laschen x² getragen. - An den Gelenken a¹ der nach oben gerichteten Glieder werden die Enden von Stützen b, b^l gelenkig befestigt, auf welchen die mit den nach unten gerichteten Gliedern gelenkig verbundenen Hülsen a² verschiebbar angebracht sind.

Die Stützen b sind um Zapfen b² der Lagerstücke b³ schwingbar am hinteren Wagenkörper x^x vorgesehen. Die Stützen b werden senkrecht aufgerichtet, wenn der Tragkörper für das Dach ausgebreitet werden soll. Auf den Enden b* der Stützen b sitzen Muttern b⁵, nach deren Lösen die Stützen b aus dem gegabelten Teil des Lagerstückes b³ um b² herausgedreht werden können, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist.

Der hintere Teil des Dachträgers kann in üblicher Weise ausgebildet sein und Strebeny aufweisen, welche aus zwei durch Gelenk y* vereinigten Teilen bestehen und mit ihrem einen Ende mit der Spitze der Stützen b gelenkig verbunden sind, während ihr anderes Ende in Lagern y^l verschiebbar angeordnet und ihre Mitte durch Gelenke y¹ mit Streben y^s verbunden wird.

Die Stützen b¹ ruhen in Lagerstücken b°, welche neben den Vordersitzen des Fahrzeuges " vorgesehen sind, und werden in ähnlicher Weise wie die Stützen b an den Lagerkörpern &⁶ befestigt.

An den vorderen Enden a^s der Seiten- :gliedef der Nürnberger Schere werden die üblichen Riemen angebracht, mit deren Hilfe

das Dach mit dem Vorderende, des Wagengestelles bei ausgebreitetem Dachträger verbunden werden kann.

Wird das Dach nicht benutzt, dann liegen die Stützen b^l in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise auf den hinteren Stützen b, und die Glieder der Nürnberger Schere sind derart zusammengelegt, daß der ganze Tragkörper für das Dach nur einen geringen Raum einnimmt. Der untere Teil der Strebey ist um das Gelenk y^l nach vorwärts gedreht, während der obere Teil derselben um das Gelenk jK⁴ nach rückwärts ausgeschwungen ist, ebenso wie die an dem oberen Ende der Strebe y angreifende Stütze b, welche ihre • Drehbewegung um das Gelenk b² vollzogen hat.

Soll das Dach hergestellt werden, dann werden zunächst die Stützen b senkrecht auf-

ao gerichtet und auch die Stützen b¹ nach vorwärts bewegt und in senkrechter Lage befestigt. Durch das Auseinanderbewegen der Stützen b, &¹ und das Aufrichten derselben werden die Glieder der Nürnberger Schere auseinanderbewegt und kommen in die aus Fig. ι ersichtliche Lage, in welcher sie durch Riemen oder durch andere Mittel festgehalten werden können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Aus einer Nürnberger Schere bestehender Träger für das Schutzdach von Fahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden hinteren Glieder der Nürnberger Schere mit ihrem ' oberen Ende drehbar, mit ihrem unteren Ende verschiebbar mit den Tragstangen (b, b¹) für das Schutzdach verbunden sind, so daß die Schere bei Aufrichten der Tragstangen selbsttätig in die betriebsbereite Lage nach vorwärts über die Wagensitze sich ausstreckt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.