Die Erfindung betrifft eine Wohneinrichtung für Kleinwagen mit einem über eine Hecktür zugänglichen
und bei geöffneter Hecktür nach hinten vermittels eines faltbaren Vorzeltes erweiterbaren Nutzraum, der nach
vorne durch die Rückenlehne der um eine quer zur Fahrzeuglängsachse gerichteten Achse nach vorne
kippbar am Fahrzeugboden angeschlagener Vordersitze begrenzt ist und in dem von einer Gebrauchsstellung
in eine Transportstellung zusammenfaltbar Bettstellen sowie wenigstens ein Staukasten angeordnet sind.
Hinsichtlich der Wohneinrichtung für Kleinwagen wurde bereits vorgeschlagen (GB-Z: the Autocar, Juli
1969, Seiten 34, 35), daß die Bettstelle aus der Polste-
rung der nach hinten umlegbaren Rücksitzbank und einem
hinter der Rücksitzbank mitzuführenden Zusatzpolster und schließlich einem an der Innenseite der
Heckklappe des Fahrzeuges befestigten Kopfpolster errichtbar ist und die gesamte Breite des Fahrzeuginnenraumes
einnimmt. Hierzu ist der Kleinwagen mit einer unten angeschlagenen Heckklappe und zur Abdeckung
der durch das Abklappen der Heckklappe gewonnenen Fahrzeugverlängerung mit einem am Kleinwagen bleibend
befestigten faltbaren Vorzelt, das bei Nichtgebrauch im Bereich der Heckklappe innerhalb der Karosserie
mitgefühlt v.ird, versehen. Außerdem sind noch
schmale klappbare Tischbreuer, ein klappbarer Kleinkocher sowie ein kleiner verschiebücher Staukasten im
Bereich hinter den Vordersitzen vorhanden. Nachteilig ist dabei, daß die Wohneinrichtung nur die Errichtung
einer sich über die gesamte Fahrzeugbreite erstreckenden Bettstelle ermöglicht, die noch dazu die Fahrzeugkarosserie
nach hinten überragt und somit für den Fahrbetrieb jeweils abgebaut werden muß. Ein mit einer
solcherart gestalteten Wohneinrichtung ausgerüsteter Kleinwagen bietet keine Möglichkeit, die Bet-stelle innerhalb
der Karosserie zu errichten und eignet sich ferner im Normalbetrieb weder als reines Personen- noch
als Kleintransportfahrzeug, da die mitzuführende Wohneinrichtung und das notwendige Vorzelt den verfügbaren
Transportraum auf ein Minimum begrenzen und die unten angeschlagene Heckklappe die Zugänglichkeit
des Transportraumes so erschwert, daß allein schon das Einladen und Unterbringen des Reisegepäkkes
zum Problem wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Wohneinrichtung für Kleinwagen mit einer, über eine
Hecktür zugänglichen Ladefläche zu schaffen, die einerseits über verhältnismäßig lange Zeiträume hin ständig
mit dem Kleinwagen verbunden bleiben kann, ohne dessen Nutzfläche wesentlich zu beeinträchtigen und die
andererseits ohne besondere Mühe aus ihrer Mitführstellung in eine Gebrauchslage überführbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Gegenstand nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß innerhalb des von der Fahrzeugkarosserie
umfaßten Nutzraumabschnittes zwei durch klappbar miteinander verbundene Rohrrahmenteile gebildete,
gegen die Karosserieseitenwände beiklapp- und abnehmbar auf den Kciflügelabdeckunjen der Hinterräder
des Kleinwagens abgestützte Bettstellen und quer zu diesen ausgerichtet vor der Hecktür ein mit ausstellbaren
Tischfüßen versehener Staukasten von der Ladefläche lösbar untergebracht ist, wobei dieser Staukasten
an seiner Oberseite und einem Teil seiner hinteren Seitenwand ve η zwei klappbaren Tischplattenhälften bedeckt
ist, und daß eine das Vorzelt bildende, an der Außenkontur der Fahrzeugkarosserie befestigte Plane
in ihrer ausgespannten Gebrauchslage mittels eines einen an der Außenseite der Fahrzeugkarosserie um eine
quer zur Fahrtrichtung gerichtete Achse schwenkbar angelenkten Spriegel und ein an diesem angelenkte, abstellbare
Stützstrebenpaar umfassenden Traggestelles abgestützt ist.
Zweckmäßige Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
erwähnt.
Die in ihrer Gebrauchslage über insgesamt drei Punkte, nämlich ihre beiden Stützfüße und ihre Anlenkung an
der Kotflügelabdeckung abgestützte Bettstelle kann bei es Nichtgebrauch zusammengeklappt und in eine zur
Fahrzeuglängswand particle Stellung geschwenkt werden,
so daß sie in dieser Mitführstellung lediglich einen außerordentlich geringen Raumbedarf aufweist Beim
Zusammenklappen der Bettstelle werden nacheinander der das Kopfteil bildende Rohrrahmenteil um 180° gegen
den Fußteil bildende Rohrrahmenteil umgeklappt und zusammen mit diesem zunächst in eine, zur Fahrzeuglängswand
parallele Stellung geschwenkt und sodann die beiden Stützfüße gleichfalls in eine zu den
Rohrrahmenteilen der Bettstelle parallele Lage eingeschwenkt
Die unterseitig an dem quer zu den Bettstellen ausgerichtet vor der Hecktür angeordneten Staukasten apgeschlossenen
Tischfüße sind jeweils paarweise durch einen U-fönnigen Rohrrahmen gebildet, wobei die beiden
U-förmigen Rohrrahmen über Laschen und Schwenkzapfen schwenkbar am Staukasten angeschlagen sind
Ferner ist die eine den Deckel des Staukastens bildende Tischplattenhälfte um dessen eine Längskante schwenkbar
mit dem Staukasten verbunden. Die zweite Tischplattenhälfte ist an der ersten Tischplattenhälfte ihrer
Anlenkung am Staukasten fc°eenüberl>egend angelenkt,
wobei die zweite Tischplattenhälfte ^egen die hintere Staukastenseitenwand beiklappbar und >n ihrer aufgeklappten
Lage durch knickbare Streben gegen die Staukastenstirnwände abgestützt ist Diese Stault?sten-Klapptischkombination
kann sowohl in ihrer mit dem Kleinwagen verbundenen Stellung, als auch vom Kleinwagen
gelöst als selbständige Yischeinheit verwendet werden, wobei bei mit dem Kleinwagen verbundener
Staukasten-Klapptischkombination die aufklappbare zweite Tischplattenhälfte die Fahrzeugheckwand überragt,
so daß unterhalb der aufgeklappten Tischplattenhälfte ein ausreichender Fußraum für vor der Fahrzeugheckwand
auf unabhängigen Stühlen oder dergl. Sitzgelegenheiten
sitzende Personen entsteht
Das an den innerhalb der Fahrzeugkarosserie liegenden Nutzraumabschnitt anschließende Vorzelt ist über
ein schwenkbar am Kleinwagen angeschlossenes, einen Spriegel und zwei längenverstellbare, im Winkel zueinander
ausgerichtete Stützstrebenpaare umfassendes Traggestell getragen, welches insgesamt und zusammen
mit der ständig an ihm befestigten Plane in eine die Fahrzeugkontur übergreifende Transportstellung verschwenkbar
ist. Dabei ist das eine Stütztstrebenpaar des Traggestelles aus teleskopartig verschieblich ineinander
geführten Rohrabschnitten gebildet, dersn einer Rohrabschnitt jeweils von einem Schenkel des Spriegels gebildet
und deren anderer Rohrabschnitt jeweils in. an den K.arosserieseitenwänden fest angeschlagenen
Schwenklagern eingehängt ist. Das zweite Stützstrebenpaar des Vorzeltes besteht gleichfalls aus teleskopartig
verschieblich ineinander geführten Rohrabschnitten, wobei jeweils der eine Rohrabschnitt um eine quczur
Fahrzeuglängsachse gerichtete Achse schwenkbar am einen der Schenkel des Spriegels angelenkt und der
andere Rohrabschnitt an seinem freien Ende mit einem Dorn zum Einstecken in den Boden versehen ist. Weiterhin
ist die das Vorzelt bildende Plane ständig mit dessen Traggestell verbunden und bei aufgebautem
Vorzelt lösbar an 4er Fahrzeugaußenkontur, insbesondere
über Druckknopfreihen befestigt. Die ständige Verbindung der das Vorzelt bildenden Plane mit dessen
Traggestell, gestattet es in Verbindung mit dessen klappbarer Gestaltung und der Anlenkung des Traggestelles
am Kleinwagen das gesamte Vorzelt in eine über dem Fahrzeugdach legende Transportstellung zu klappen,
so daß das Vorzelt während der An- und Abreise in seiner Transportstellung außerhalb des Kleinwagens
mitgeführt werden kann.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben.
In der Zeichnung zeigt die einzige Darstellung eine
transparente schaubildliche Darstellung eines mit einer erfindungsgemäßen Wohneinrichtung ausgerüsteten
Kleinwagens.
Bei einem üblichen Kleinwagen I, dessen Umrißkonturen
in der Zeichnung in gestrichelten Linien angedeutet sind, ist eine ebene, heckseilige Ladefläche 2 über
eine, um eine vertikale Achse schwenkbare Hecktür 3 zugänglich und sind die Vordersitze 4 um eine quer zur
Fahrzeuglängsachse ausgerichtete Achse 5 nach vorne kippbar am Fahrzeugboden 6 !ingelenkt. Entlang der
Karosserieseitenwände 7 sind Bettstellen angeordnet, welche jeweils aus zwei im wesentlichen U-förmigen
Rohrrahmenteilen 8 und 9 bestehen, wobei der eine Rohrrahrr.erüei! S dai Ftiß:ei! and der andere Rohrrshmentei!
9 das Kopfteil der Bettstelle bildet Der das Fußteil der Bettstelle bildende Rohrrahmenteil 8 ist
über seinen einen Schenkel durch Vermittlung von Schwenklagerungen 10 unmittelbar neben der Karosserieseitenwand
7 auf den Kotflügelabdeckungen 11 der Hinterräder des Kleinwagens schwenkbar abgestützt.
Am gegenüberliegenden Schenkel des Rohrrahmenteiles 8 ist über eine Rohrhülse 12 ein aus einem geraden
Rohrmaterialabschnitt bestehender Stützfuß 13 schwenkbar angelenkt, über welches er gegen die Ladefläche
2 abgestützt ist. Der Stützfuß 13 kann in seiner ausgestellten Lage über an sich bekannte und in der
Zeichnung nicht besonders dargestellte Mittel arretiert werden. Im Bereich seines vorderen Endes ist der U-förmige.
das Fußteil bildende Rohrrahmenteil 8 durch Vermittlung eines V-förmigen Stützfußes 14 gegen die Ladefläche
2 abgestützt. Der V-förmige Stützfuß 14 ist mit seinen beiden Schenkeln IS um eine quer zur Bettstelle
gerichtete und außerhalb deren Ebene angeordnete Achse 16 klappbar mit dem Rohrrahmenteil 8 verbunden.
Die beiden das Kopf- und das Fußteil bildenden Rohrrahmenteile 8 und 9 der Bettstelle sind untereinander
über eine außerhalb der Bertstellenebene angeordnete und quer zur Bettstelle gerichtete Achse 17
schwenkbar miteinander verbunden. Dabei sind die beiden die Achse 17 bildenden Scharnierstifte jeweils über
nach oben gerichtete Laschen 18· und 19 gegen die freien Schenkel der beiden U-förmigen Rohrrahmenteile 8
und 9 abgestützt, so daß letztere !bei in die Gebrauchslage aufgeklappter Bettstelle stumpf aneinander anliegen
und sich über die Laschen 18 und 19, sowie die Scharnierstifte gegeneinander abstützen. Bei Nichtgebrauch
können die beiden Bettstellen in eine zur Karosserieseitenwand 7 parallele Lage aufgeklappt werden, wobei
zunächst der das Kopfteil bildende Rohrrahmenteil 9 in eine zu dem das Fußteil bildenden Rohrrahmenteil 8
parallele Stellung geklappt und anschließend gemeinsam mit diesem in eine zur Karosserieseitenwand 7 parallele
Stellung hochgeschwenkt wird und sodann die beiden StützfüBe 13 und 14 in eine zu den übrigen Bettstellenteilen
parallele Stellung beigeklappt werden. In dieser zur Karossenesehenwand 7 beigeklappten Stellung
nehmen die beiden Bettstellen lediglich einen außerordentlichen geringen Teil des nutzbaren Innenraumes
des Kleinwagens in Anspruch.
Entlang der Fahrzeugheckwand ist in zur Hecktüröffnung paralleler Ausrichtung ein oberseitig zwei Tischplattenhälften
20 und 21 und unterseitig ausklappbare Tischfüße 22 aufweisender Staukasten 23 lösbar an der
Ladefläche 2 des Kleinwagens 1 befestigt Die unterseitig an den Staukasten 23 angeschlossenen Tisch fuße 22
sind paarweise jeweils durch die freien Schenkel eines U-förmigen Rohrrahmens, welcher über seinen Profilgrund
24 durch Vermittlung von Laschen 25 und Schwenkzapfen 26 am Staukastenunterrahmen 27
schwenkbar angeschlagen ist. Die Verwendung von Laschen 27 zur Anlenkung der die Tisch fuße 22 bildenden
U-förmigen Rohrrahmen gestattet es dabei, diese in eine im Winkel zur Staukastenebene gerichtete Stützstellung
auszuschwenken, so daß auf besondere Mittel zur Sicherung der ausgestellten Tischfüße verzichtet werden
kann. Die Tischplattenhälfte 20 der oberseitig an den Staukasten 23 angeschlossenen, geteilten Tischplatte
dient im gezeigten Ausführungsbeispiel gleichzeitig als Deckel für den Staukasten 23 und ist an dessen einer
Längswand durch Vermittlung einer in der Zeichnung nicht näher dargestellten Scharnieranlenkung schwenkbar
angeschlagen. An die erste Tischp!a«tenhä!f».e 20 ist
ihrer Anlenkung am Staukasten 23 gegenüberliegend eine zweite Tischplattenhälfte 20 klappbar angeschlossen.
Die zweite Tischplattenhälfte 21 kann aus einer parallel zur anderen Staukastenseitenwand beigeklappten
Transportstellung in eine zur ersten Tischplattenhälfte 20 fluchtende Stellung aufgeklappt werden und ist
in dieser Stellung durch knickbare Streben 28 gegen die Stirnwände des Staukastens 23 abgestützt. In ihrer ausgestellt
'n Gebrauchslage überragt die Tischplattenhälfte 21 die Fahrzeugheckwand, so daß der Tisch auch in
seiner im Fahrzeug befestigten Transportstellung benutzbar ist. Andererseits kann der aus den Tischplattenhälften
20 und 21 dem Staukasten 23 sowie den Tischfüßen 22 gebildete Tisch auch nach dem Lösen seiner
Befestigung an der Ladefläche 2 aus dem Kleinwagen herausgenommen und als selbständige Einheit verwendet
werden.
In Ergänzung zur vorstehend beschriebenen Wohneinrichtung des Kleinwagens ist ein an das Fahrzeugheck
anschließendes, durch ein aus Stützstrebenpaaren 29 und 30 und einem Spriegel 31 gebildetes Traggestell
«ο abgestütztes Vorzelt vorgesehen. Die Stützstrebenpaare
29 und 30 bestehen jeweils aus zwei teleskopartig ineinander verschieblich geführten Rohrabschnitten 32,
33 und 34,35 wobei der eine Rohrabschnitt 32 des einen Stützstrebenpaares 29 durch die verlängerten Schenkel
des Spriegels 31 gebildet ist Die jeweils eine Stützstrebe bildenden, teleskopartig ineinander verschieblich geführten
Rohrabschnitte 32, 33 bzw. 34, 35 können in beliebigen Ausfahrstellungen durch Vermittlung eines
in durchgehende Bohrungen 36 einsteckbaren Steckstiftes festgelegt werden. Das Stützstrebenpaar 30 isi überendig
durch Vermittlung von Rohrschellen 37 und Schwenklagern 38 klappbar mit dem Stütztstrebenpaar
29 verbunden und unterendig mit einem Dorn 39 zum Einstecken in den Boden versehen. Das Stützstrebenpaar
29 ist unterendig über die innenliegenden Rohrabschnitte 33 an fest mit den Karosserieseitenwänden verbundenen
Schwenklagern 40 schwenkbar abgestützt Die das Vorzelt bildende Plane 41 ist ständig mit dem
Spriegel 31 des Traggestelles verbunden und wird beim Aufbauen des Vorzeltes vorderendig, insbesondere
über Druckknopfreihen an der Außenkontur des Kleinwagens 1 befestigt Die Vorzeitheckwand 42 kann gegebenenfalls
durch Vermittlung lose mitzuführender Stützen
43 und einer Abspannung 44 in bekannter Weise nach hinten ausgestellt werden. Während der An- und
Abfahrt sowie auch während sonstiger Fahrten kann das Vorzelt insgesamt in einer über das Fahrzeugdach
45 geklappten Transportstellung mitgeführt werden.
ohne daß hierzu einzelne Teile des Traggestelles bzw. der Plane 41 abgenommen werden müßten.
Zur Überführung des Vorzeltes in seine Transportstellung
wird zunächst die Plane 41 aufgerollt und durch Vermittlung von Riemen 46 oder anderen Mitteln am
Spriegel 31 des Traggestelles befestigt. Anschließend wird ils hintere Stützstrebenpaar 30 um die Schwenklager
30 zu dem Stützstrebenpaar 29 beigeklappt und zusammen mit diesen um die fahrzeugfesten Schwenklager
40 nach vorne geschwenkt, so daß der Spriegel 31
des Traggestelles samt der an ihm befestigten Plane 41 auf dem Fahrzeugdach 45 aufliegt.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
15
20
30
35
40
45
50
55
60
65