DE19729007A1 - System zur Erfassung der Verschlechterung eines Abgasreinigungskatalysators für Kraftfahrzeugmotoren - Google Patents
System zur Erfassung der Verschlechterung eines Abgasreinigungskatalysators für KraftfahrzeugmotorenInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überwachung und Diagnose der
Verschlechterung eines im Abgassystem eines Kraftfahrzeugmotors eingebauten
Abgasreinigungskatalysators.
Typischerweise sind die Motoren in einem Kraftfahrzeug mit einem im
Abgassystem eingebauten Abgasreinigungskatalysator versehen. Bei solchen
Abgasreinigungskatalysatoren tritt möglicherweise wegen thermischer Einflüsse
eine nicht vernachlässigbare Verringerung des Abgasreinigungsverhältnisses auf.
Um solche Funktionsverschlechterungen des Abgasreinigungskatalysators zu
überwachen und zu diagnostizieren, sind zwei Sauerstoff(O₂)-fühler vor und nach
dem Abgasreinigungskatalysator in den Auspuff eingebaut. Die Funktions
verschlechterung wird auf der Grundlage von Ausgangssignalen der
Sauerstoff(O₂)-fühler überwacht. Zum Beispiel ist aus der japanischen
ungeprüften Patentveröffentlichung Nr. 6-249029 eine Methode zur Erfassung der
Katalysatorverschlechterung bekannt.
Die Verschlechterung der Katalysatorfunktion wird durch Vergleich eines Werts,
der von einem Verhältnis der Anzahl der sich umkehrenden Ausgangssignale,
d. h. einem Verhältnis zwischen der Zahl der Umkehrzyklen der Ausgangssignale
der beiden Sauerstoff(O₂)-fühler abhängt, mit einem Schwellwert durchgeführt.
Zum Beispiel nimmt das Verhältnis der Anzahl der Umkehrvorgänge des
Ausgangssignals von dem stromaufwärts liegenden Sauerstoff(O₂)-fühler zur
Anzahl der Umkehrvorgänge des Ausgangssignals von dem stromabwärts
liegenden Sauerstoff(O₂)-fühler (was nachstehend als Ausgangssignalumkehr
verhältnis bezeichnet ist) einen ziemlich großen Wert an, wenn der
Abgasreinigungskatalysator normal funktioniert. Allerdings nimmt dieses
Verhältnis allmählich mit der Verschlechterung ab, d. h. mit der Abnahme des
Reinigungsverhältnisses des Abgasreinigungskatalysators. Dementsprechend
läßt sich auf eine Verschlechterung des Abgasreinigungskatalysators schließen,
wenn das Ausgangssignalumkehrverhältnis den Schwellenwert unterschreitet.
Die ungeprüfte japanische Patentveröffentlichung 6-42338 beschreibt, daß die
Erfassung einer Verschlechterung des Abgasreinigungskatalysators beim
Auftreten eines Fehlers des Kraftstoffinjektors oder eines Fehlers des Abgasrück
führsystems unterbrochen wird. Es hat sich bei der Diagnose der
Verschlechterung des Abgasreinigungskatalysators, die durch den Vergleich des
Ausgangssignalumkehrverhältnisses mit einem Schwellenwert durchgeführt wird,
herausgestellt, daß manchmal trotz normaler Funktion des Abgasreinigungs
katalysators dessen Funktionsverschlechterung oder daß, obwohl sich die
Funktion des Abgasreinigungskatalysators verschlechtert hat, manchmal eine
normale Funktion diagnostiziert wird. Wenn man die Gründe für diese
Fehldiagnosen untersucht, stellt man fest, daß die Menge des durch den
Abgasreinigungskatalysator strömenden Abgases eine große Auswirkung auf die
Diagnose der verschlechterten Funktion des Katalysators hat. Besonders wird die
Diagnose der Verschlechterung des Abgasreinigungskatalysators von einem
Verhältnis der größten Abgasmenge (wie sie durch den Abgasreinigungs
katalysator in einen Bereich strömt, wo die Luft-Kraftstoffverhältnis-
Feedbackregelung zur Verfügung steht) zum Fassungsvermögen des
Abgasreinigungskatalysators beeinflußt. Genauer geht die Reinigungsrate des
Abgasreinigungskatalysators bei großen Abgasmengen stärker zurück als bei
kleinen Abgasmengen. Aus diesem Grund wird, auch wenn der Grad der
Verschlechterung des Abgasreinigungskatalysators derselbe ist, das Ausgangs
signalumkehrverhältnis kleiner, wenn die Menge des durch den Abgasreinigungs
katalysator strömenden Abgases groß ist, als wenn diese Menge klein ist. Für
eine mittelgroße Abgasmenge weist der Abgasreinigungskatalysator eine geringe
Veränderung des Abgasreinigungsverhältnisses relativ zur Änderung des
Ausgangssignalumkehrverhältnisses über einen beträchtlich weiten Bereich vor
und nach einem Grenzwert zwischen einem nicht akzeptierbaren verschlechterten
Zustand und einem funktionell normalen Zustand auf, so daß eine genaue
Unterscheidung zwischen diesen Funktionszuständen unter Zugrundelegung
dieses Grenzwertschwellenwerts ausführbar ist.
In einem Bereich großer Abgasmenge und einem Bereich kleiner Abgasmenge
zeigt der Abgasreinigungskatalysator eine beträchtliche Veränderung des
Reinigungsverhältnisses auf bei kleinen Veränderungen des Ausgangssignal
umkehrverhältnisses in der Nähe des Grenzwerts zwischen dem
nichtakzeptierbaren verschlechterten und dem normalen Funktionszustand.
Außerdem wird im Bereich großer Abgasmengen der Bereich von Ausgangs
signalumkehrverhältnissen aufgrund derer der Abgasreinigungskatalysator als im
Normbereich liegend beurteilt wird, beträchtlich breit, jedoch der Bereich der
Ausgangssignalumkehrverhältnisse, auf deren Grundlage der Abgasreinigungs
katalysator als schlecht beurteilt wird, beträchtlich schmal. Aus diesem Grund hat
die Diagnose des Abgasreinigungskatalysators im Bereich großer Abgasmengen,
obwohl der Katalysator normal funktioniert, die Neigung, eine Verschlechterung
desselben zu diagnostizieren. Im Gegensatz dazu ist im Bereich kleiner Abgas
mengen der Bereich der Ausgangssignalumkehrverhältnisse, aufgrund derer der
Normalzustand des Abgasreinigungskatalysators diagnostiziert wird, sehr schmal,
jedoch der Bereich von Ausgangssignalumkehrverhältnissen, aufgrund derer die
Diagnose einen schlechten Zustand des Abgasreinigungskatalysators
diagnostiziert, sehr breit, so daß der Abgasreinigungskatalysator im Bereich
kleiner Abgasmengen als normal funktionierend beurteilt wird, obwohl seine
Funktion bereits schlecht geworden ist.
Damit nimmt man, um eine Fehldiagnose der Funktion des Abgasreinigungs
katalysators zu verhindern, eine Einschränkung der Häufigkeit oder Frequenz, mit
der die Diagnose der Verschlechterung ausgeführt wird, in Kauf, wenn nur ein
mittlerer Abgasmengenbereich zur Ausführung der Diagnose verwendet wird.
Auf der anderen Seite wird zur Steigerung der Erfassungsgenauigkeit der
Ausgangssignale von den Sauerstoff(O₂)-fühlern zur leichteren Unterscheidung
während der Diagnose der Verschlechterung des Abgasreinigungskatalysators
üblicherweise ein Verstärkungsgrad in der Luft-Kraftstoffverhältnis-
Feedbackregelung erhöht. In einem solchen Fall bleibt der erhöhte
Verstärkungsgrad, bis die Diagnose der Verschlechterung abgeschlossen ist,
wirksam, so daß ein Nachhinken der Drehzahl oder Schwingungen des Motorlaufs
bei regulären Betriebsbedingungen auftritt.
Dementsprechend ist es Aufgabe dieser Erfindung ein Diagnosesystem zur
Diagnose der Funktionsfähigkeit eines Abgasreinigungskatalysators anzugeben,
das für die Diagnose der Verschlechterung der Katalysatorfunktion auch dann
geeignet ist, wenn sich die Menge des durch den Abgasreinigungskatalysator
strömenden Abgases ändert.
Die oben genannte Aufgabe der Erfindung wird gelöst, indem ein Diagnosesystem
die Diagnose von Funktionszuständen eines Abgasreinigungskatalysators auf der
Grundlage eines Vergleichs zwischen einem Wert, der von einem Frequenz
verhältnis bei der Umkehr von Ausgangssignalen von Sauerstoff(O₂)-fühlern, die
auf entgegengesetzten Seiten des Abgasreinigungskatalysators sitzen, abhängt,
und einem Schwellenwert ausführt. Das Diagnosesystem erfaßt einen
Mengenwert entsprechend der Menge des durch den Abgasreinigungskatalysator
strömenden Abgases und führt eine Unterscheidung zwischen dem Normal
zustand und dem verschlechten Zustand des Abgasreinigungskatalysators
innerhalb einer vorbestimmten Standard-Mengenzone durch, wo der Mengenwert
einen spezifischen Wert hat, und ermittelt außerdem den Normalzustand des
Abgasreinigungskatalysators innerhalb einer vorbestimmten Zone großer Menge
oberhalb der vorbestimmten Standard-Mengenzone. Das Diagnosesystem
unterbricht die Unterscheidung zwischen Normalzustand und verschlechtertem
Zustand des Abgasreinigungskatalysators innerhalb einer vorbestimmten Zone
mit sehr großem Mengenwert oberhalb der vorbestimmten Zone großen Mengen
werts. Andererseits kann das Diagnosesystem einen verschlechterten Zustand
des Abgasreinigungskatalysators innerhalb eines vorbestimmten Bereichs kleiner
Menge unterhalb der vorbestimmten Standard-Mengenzone erkennen.
Übereinstimmend mit einem weiteren Aspekt der Erfindung führt das Diagnose
system eine Unterscheidung zwischen einem normalen Zustand und einem
verschlechterten Zustand des Abgasreinigungskatalysators innerhalb der
vorbestimmten Standard-Mengenzone aus, wo der Mengenwert einen
spezifischen Wert hat, eine Ermittlung des Normalzustandes des
Abgasreinigungskatalysators innerhalb eines vorbestimmten Bereichs mit großer
Menge oberhalb der vorbestimmten Standard-Mengenzone und eine Ermittlung
der Verschlechterung des Abgasreinigungskatalysators innerhalb eines
vorbestimmten Bereichs kleiner Menge unterhalb der vorbestimmten Standard-
Mengenzone.
Das Diagnosesystem unterbricht die Erkennung des verschlechterten Zustandes
des Abgasreinigungskatalysators vor Ablauf einer bestimmten Zeitdauer ab einem
Übergang der Motorbetriebsbedingung von einer Anreicherungszone, wo ein Luft-
Kraftstoffverhältnis kleiner als ein stöchiometrisches Luft-Kraftstoffverhältnis ist,
zu einer Feedbackregelzone, wo eine Luft-Kraftstoffregelung basierend auf einem
Ausgangssignal von den O₂-Fühlern ausgeführt wird. Außerdem unterbricht das
Diagnosesystem die Beurteilung des verschlechterten Zustandes des
Abgasreinigungskatalysators vor Ablauf einer bestimmten Zeitdauer von einem
Übergang der Motorbetriebsbedingung von einer Zone, wo die Einspritzung von
Kraftstoff in den Motor unterbrochen ist, zu einer Feedback-Regelzone, wo eine
Luft-Kraftstoff-Feedback-Regelung aufgrund eines Ausgangssignals der O₂-
Fühler ausgeführt wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Diagnosesystem wird nur in der oberhalb der
Standard-Mengenzone, wo eine Unterscheidung zwischen Normalzustand und
fehlerhaftem Zustand ausgeführt wird, liegenden Zone großer Menge, wo eine
fehlerhafte Beurteilung des verschlechterten Zustands auftreten kann, die
Erkennung des Normalzustandes ausgeführt. Als Ergebnis läßt sich ein
Nachhinken der Drehzahl oder ein Schwingen des Motorlaufs auch in Fällen
vermeiden, wo die Menge des Abgases kontinuierlich über eine lange Zeit hinweg
in die Zone kleiner Menge fällt, weil die Diagnose des verschlechterten Zustandes
schnell über einen weiten Mengenbereich des Abgases ausgeführt wird und
Diagnosefehler vermieden sind.
Vor Ablauf einer bestimmten Zeitdauer vom Übergang des Motorbetriebs
zustandes von einer Anreicherungszone, wo ein Luft-Kraftstoffverhältnis kleiner
als das stöchiometrische Luft-Kraftstoffverhältnis ist, zu einer Feedback-
Regelungszone, wo eine Luft-Kraftstoff-Feedbackregelung auf der Grundlage
eines Ausgangssignals der Sauerstoff(O₂)-fühler ausgeführt wird, erfährt der
Abgasreinigungskatalysator eine rapide Erhöhung der Kohlenwasserstoff
emission. In diesen Fällen läßt sich möglicherweise nur schwer eine
Verschlechterung auf der Basis der Ausgangssignale von den Sauerstoff(O₂)-
Fühlern erkennen. Jedoch unterbricht in diesen Fällen das Diagnosesystem die
Beurteilung des verschlechterten Zustandes des Abgasreinigungskatalysators
und vermeidet dadurch eine Fehldiagnose.
Vor Ablauf einer bestimmten Zeitdauer von dem Übergang der
Motorbetriebsbedingung von einer Zone, wo die Kraftstoff-Einspritzung in den
Motor unterbrochen ist, zur Feedback-Regelzone, wo eine Luft-Kraftstoff-
Feedback-Regelung auf der Grundlage von Ausgangssignalen von den O₂-
Fühlern ausgeführt wird, erfährt der Abgasreinigungskatalysator eine rapide
Zunahme des Sauerstoffs. In diesem Fall läßt sich ein verschlechterter Zustand
des Abgasreinigungskatalysators nur schwer beurteilen. Deshalb unterbricht das
Diagnosesystem die Beurteilung des verschlechterten Zustandes des
Abgasreinigungskatalysators in diesen Fällen und vermeidet dadurch eine
Fehldiagnose.
Die obigen und andere Aufgaben und Merkmale dieser Erfindung werden aus der
nachfolgenden Beschreibung einer besonderen Ausführungsform dieser
Erfindung deutlich, wenn diese Beschreibung zusammen mit den beiliegenden
Zeichnungen gelesen wird, die zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Motor, der mit einem
Katalysatordiagnosesystem in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform der
Erfindung ausgerüstet ist;
Fig. 2 eine Querschnittsdarstellung eines Regelventils eines
Dampfabsaugsystems;
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Steuersystems;
Fig. 4 ein Zeitdiagramm einer Leckage-Beurteilung des
Dampfabsaugsystems und einer Fehlererfassung des Regelventils und des
Entlüftungsventils;
Fig. 5 eine graphische Darstellung von Ausgangssignalen von
Sauerstoff(O₂)-fühlern;
Fig. 6 in graphischer Darstellung ein Ausgangssignal von einem
Sauerstoff(O₂)-fühler mit Hysterese-Eigenschaft;
Fig. 7 ein Diagramm der Beziehung zwischen einem Ausgangssignale
Umkehrverhältnis und einem Reinigungsverhältnis oder eine Reinigungsrate;
Fig. 8 eine Darstellung von Gasmengenzonen;
die Fig. 9 und 10 ein Flußdiagramm, welches ein Folgeprogramm bei
der Diagnose der Verschlechterung des Abgasreinigungskatalysators
veranschaulicht;
Fig. 11 in schematischer Darstellung eine Variante eines Abgassystems;
Fig. 12 in schematischer Darstellung eine andere Variante eines
Abgassystems;
Fig. 13 in schematischer Darstellung eine weitere Variante eines
Abgassystems;
Fig. 14 in schematischer Darstellung ein externes Katalysator
diagnosesystem gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 15 in schematischer Darstellung einen wesentlichen Teil eines
Abgasrückführsystems (EGR);
Fig. 16 eine Darstellung eines Kennfeldes, das zur Abschätzung der
Temperatur eines Abgasreinigungskatalysators dient;
Fig. 17 eine Darstellung der für den Normalzustand und den
verschlechterten Zustand zu unterscheidenden Zonen mit festem Schwellenwert;
und
Fig. 18 ein Flußdiagramm, das ein Folgeprogramm einer Luft-Kraftstoff-
Verhältnis-Feedbackregelung veranschaulicht.
Nun wird im Detail auf die Zeichnungen Bezug genommen, insbesondere auf
Fig. 1, die einen Motor 1 mit einem Einlaßsystem 1A und einem Auslaßsystem 1b
zeigt. Das Einlaßsystem 1A hat ein Einlaßrohr 2, das von seinem stromaufwärti
gen Ende zu seinem stromabwärtigen Ende jeweils mit einem Luftreiniger 3,
einem Luftströmungsfühler SA, einer Drosselklappe 4 und einem Ausgleichs
behälter 5 versehen ist. Das Einlaßrohr 2 verzweigt sich zwischen dem Motor 1
und dem Ausgleichsbehälter 5 in diskrete Rohrabschnitte 2a, die zu den (nicht
gezeigten) Zylindern gehen, und in jedem diskreten Rohrabschnitt 2a ist ein
Kraftstoffinjektor 6 eingebaut. Das Abgassystem 1B hat ein Abgasrohr 51, das von
seinem stromaufwärtigen Ende zu seinem stromabwärtigen Ende jeweils mit
einem Sauerstoff(O₂)-Fühler 52, einem 3-Wege-Abgasreinigungskatalysator (der
nachstehend einfach als Reinigungskatalysator bezeichnet ist) 53, einem Sauer
stoff(O₂)-Fühler 54 und einem 3-Wege-Reinigungskatalysator 55 versehen ist (der
nachstehend einfach als Katalysator bezeichnet wird). Jeder Sauerstoff(O₂)-
Fühler 52, 54, der ein eingebautes elektrisches (nicht gezeigtes) Heizglied hat, um
die Aktiviertemperatur sicherzustellen, liefert eine Ausgangsspannung, die sich in
Übereinstimmung mit der Differenz des Luft-Kraftstoff-Mischungsverhältnisses,
bezogen auf ein ideales brennbares Luft-Kraftstoff-Verhältnis für eine
stöchiometrische Kraftstoffmischung (nachstehend als stöchiometrisches Luft-
Kraftstoff-Verhältnis bezeichnet) stark ändert. Z.B. ändert sich diese Ausgangs
spannung zwischen 0V und 1V und nimmt höhere Werte an für angereicherte
Kraftstoffmischungen und kleinere Werte für magere Kraftstoffmischungen mit
einer Ausgangsspannung von 0,5V als Grenzwert. Es ist hier zu bemerken, daß
die hier verwendete Bezeichnung "reiches oder fettes Luft-Kraftstoff-
Mischungsverhältnis" ein Luft-Kraftstoff-Mischungsverhältnis meint, das
kraftstoffreicher ist als die stöchiometrische Kraftstoffmischung und daß die
Bezeichnung "mageres Luft-Kraftstoff-Mischungsverhältnis" ein Luft-Kraftstoff-
Mischungsverhältnis meint, das magerer ist als die stöchiometrische
Kraftstoffmischung.
Von einer Kraftstoffpumpe 8 wird flüssiger Kraftstoff aus einem Kraftstofftank 7
zum Kraftstoffinjektor 6 durch ein mit einem Kraftstoffilter 11 versehenes
Kraftstoffrohr 9 gefördert. Überschüssiger Kraftstoff vom Kraftstoffinjektor 6 wird
dem Kraftstofftank 7 durch eine Rückleitung 10 zurückgeführt, die mit einem
Druckregler 12 ausgestattet ist. Im Kraftstofftank 7 entstehender Kraftstoffdampf
wird in einem Ausgleichsbehälter durch ein mit dem Kraftstofftank 7 verbundenes
Kraftstoffabdampfrohr 21 gesammelt. Das Kraftstoffabdampfrohr 21 ist zwischen
seinem stromaufwärtigen Rohrabschnitt 21a und seinem stromabwärtigen
Rohrabschnitt 21 b mit einem Behälter 22 für die Adsorption von Kraftstoffdämpfen
versehen. Das Abdampfrohr 21 ist in seinem stromaufwärtigen Rohrabschnitt 21a
vom Kraftstofftank 7 zum Behälter 22 hin jeweils mit einem Druckfühler 23 zur
Überwachung des Drucks im Kraftstofftank 7 und einem Regelventil oder
Rückschlagventil 24 versehen, dessen Funktion später im einzelnen beschrieben
wird. Außerdem ist der stromaufwärtige Abschnitt 21b des Abdampfrohrs 21 mit
einem Abdampfventil 25 versehen. Das Abdampfventil 25 ist ein elektromagneti
sches Arbeitsventil, dessen Öffnungsgrad zwischen seiner geschlossenen und
seiner vollen Drosselstellung übereinstimmend mit einem Tastverhältnis linear
veränderbar ist. Der Behälter 22 hat eine Entlüftung 26, die mit einem Filter 27
und einem elektromagnetischen Entlüftungsventil 28 versehen ist. Der Kraftstoff
tank 7 hat dort, wo er an das Abdampfrohr 21 anschließt, ein Überrollventil 29,
welches, wenn sich das Kraftfahrzeug überschlägt, ein Austreten von Kraftstoff
verhindert. Dieses Überrollventil 29 hat eine kleine volle Drosselöffnung oder
einen vollen Drosselwiderstand.
Das Regel- oder Rückschlagventil 24 hat hauptsächlich zwei extreme
Betriebsstellungen, nämlich eine vollständig geschlossene Stellung, bei der das
Abdampfrohr 21 geschossen ist, und eine Volldrosselstellung, bei der es das
Abdampfrohr 21 öffnet. Es dient als Druckausgleichsventil, welches den Behälter 22
mit dem Kraftstofftank 7 verbindet, wenn eine bestimmte Druckdifferenz vor
und nach dem Regelventil 24 auftritt. Wie die Fig. 2 beispielhaft und detailliert
zeigt, hat das Regelventil 24 einen sich nach oben öffnenden Ventilsitz 31 und
einen vom Ventilsitz 31 weg bewegbaren Ventilkörper 32. Der bewegliche
Ventilkörper 32 weist eine hohlzylindrische Schale 33 auf, deren Oberseite
geschlossen ist und die als beweglicher Kern dient. Ferner ist ein elastischer Ring
34, z. B. ein Gummiring, an der Unterseite der hohlzylindrischen Schale 33
befestigt. Wenn sich der Ventilkörper 32 nach unten bewegt, sitzt der elastische
Ring 34 auf dem Ventilsitz 31. Der elastische Ring 34 ist einstückig mit einem
Paar lippenförmiger Ventilblätter 35A und 35B versehen. Der Ventilkörper 32 ist in
seiner Wand mit einer Öffnung 36 ausgestattet, durch die sein Inneres und
Äußeres miteinander in Verbindung stehen. Die hohlzylindrische Schale 33 ist
durch eine Membran 37 gestützt, die von einer Rückholfeder 38 nach unten
vorgespannt ist und so den elastischen Ring 34 gegen den Ventilsitz 31 drückt.
Oberhalb der hohlzylindrischen Schale 33, die als beweglicher Kern dient, ist eine
stationäre Kernschale 39 eingebaut, die von einer Spule 40 umgeben ist. Wenn
die Spule 40, so wie in Fig. 2 gezeigt, erregt ist, wird der elastische Ring 34
durch die Rückholfeder 38 gegen den Ventilsitz gedrückt und schließt das
Abdampfrohr 21. In diesem Zustand werden die lippenförmigen Ventilblätter 35A
und 35B, wenn der Behälter 22 mit negativem Druck beaufschlagt ist, d. h. wenn
der Druck auf der Seite des Behälters 22 kleiner ist als auf der Seite des
Kraftstofftanks 7 zueinander hingezogen, und verhindern dadurch, daß der
Unterdruck im Kraftstofftank 7 zunimmt. Umgekehrt werden die lippenförmigen
Ventilblätter 35A und 35B auseinandergedrückt, wenn der Unterdruck im
Kraftstofftank 7 kleiner wird als ein bestimmter Druckpegel, d. h. wenn der Druck
im Kraftstofftank 7 um einen bestimmten Pegel kleiner wird, als der Druck auf der
Seite des Behälters 22. Auf diese Weise kommen der Kraftstofftank 7 und der
Behälter 22 miteinander durch die Bohrung 36 in Verbindung und verhindern, daß
sich der Unterdruck innerhalb des Kraftstofftanks 7 noch mehr verringert. Dies ist
die sogenannte Atmung oder Entlüftung. Dazu hat die Bohrung 36 eine kleine
Öffnungsfläche und einen Drosselwiderstand. Es ist deutlich, daß das Regelventil
24 einerseits als Zwei-Wege-Ventil funktioniert, das sich bei normalen
Bedingungen wenig öffnet und das sich schließt, wenn sich der negative Druck im
Behälter um einen bestimmten Pegel gegenüber dem negativen Innendruck im
Kraftstofftank 7 verringert. Andererseits funktioniert das Regelventil 24 als
Bypass-Ventil, das den Kraftstofftank 7 direkt mit dem Behälter 22 in Verbindung
bringt.
Wenn die Spule 40 erregt ist, zieht der stationäre Kern 39 den beweglichen Kern,
d. h. die zylindrische hohle Schale 33 an und dadurch den elastischen Ring 34
vom Ventilsitz 31 ab, wodurch das Abdampfventil 21 vollständig öffnet und den
Kraftstofftank 7 und den Behälter 22 in direkte Verbindung miteinander bringt.
Das Regelventil 24 hat in voller Drosselstellung keinen Drosselwiderstand.
Kraftstoffdämpfe vom Kraftstofftank 7 strömen durch das Regelventil 24 in den
Behälter 22 und werden dort gesammelt. Weil das Entlüftungsventil 28
gewöhnlich offen bleibt, ist das Abdampfventil 25 geöffnet, während der Motor
unter bestimmten Betriebsbedingungen arbeitet, so daß es Kraftstoffdämpfe in
das Einlaßrohr 2, in dem Unterdruck entsteht, absaugt. Der stromaufwärts
gelegene Sauerstoff(O₂)-Fühler 52 dient zur Feedbackregelung der Menge des
dem Kraftstoffinjektor 8 zugeführten Kraftstoffs, um so ein stöchiometrisches Luft-
Kraftstoff-Verhältnis beizubehalten. Zusätzlich dient der stromaufwärtige
Sauerstoff(O₂)-Fühler 52 zusammen mit dem Sauerstoff(O₂)-Fühler 54, der
stromabwärts liegt, zur Erfassung der Verschlechterung des Reinigungs
katalysators 53 und zwar auf der Grundlage ihrer Ausgangssignale.
Fig. 3 ist ein Blockschaltbild einer Steuereinheit 100, die einen Mikrocomputer,
einen Nur-Lese-Speicher (ROM) und einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM)
aufweist. Steuersignale werden der Steuereinheit 100 von verschiedenen Fühlern
und Schaltern zugeführt, nämlich vom Druckfühler 23, dem Luftströmungsfühler
SA, den Sauerstoff(O₂)-Fühlern 52 und 54, einer Schaltergruppe S1 bis S4 und
einer Gruppe anderer Fühler, die insgesamt mit SG bezeichnet sind. Befehls-
oder Steuersignale werden an verschiedene Arbeitsglieder übertragen, wie z. B.
an das Steuerventil 24, das Abdampfventil 25, das Entlüftungsventil 28 und an
eine Warnvorrichtung 41, wie z. B. eine Warnlampe oder einen Summer. Die
Fühler S1 und S2 überwachen die Temperatur des Motorkühlwassers und die
Drehzahl des Motors 1. Der Schalter S1, der Leerlaufschalter genannt wird, erfaßt
in geschlossener Position, die Sensorgruppe SG erfaßt Daten oder Information
wenigstens über die Drosselklappenöffnung, den Atmosphärendruck und die
Fahrzeuggeschwindigkeit, die, wie nachstehend beschrieben wird, zur Steuerung
oder Regelung benötigt werden.
Die Steuereinheit 100 führt eine Feedbackregelung des Luft-Kraftstoff-
Verhältnisses aus, erfaßt eine Kraftstoffleckage des den Kraftstofftank 7, das
Abdampfrohr 21 und den Behälter 22 enthaltenden Kraftstoffabdampfsystems und
führt außerdem eine Diagnose einer Verschlechterung des Reinigungskatalysa
tors 53 aus. Die Erfassung der Kraftstoffleckage wird grundsätzlich durch die in
Fig. 4 gezeigte Schrittfolge ausgeführt. Während das Kraftstoffabdampfventil 25
zum Abdampfen von Kraftstoffdämpfen geöffnet bleibt, wird das Regelventil 28
gleichzeitig mit dem Schließen des Entlüftungsventils 28 zum Zeitpunkt t1
geöffnet und erzwingt dadurch einen Unterdruck im Kraftstofftank 7 durch das
Abdampfrohr 21. Als Ergebnis sinkt allmählich der innere Druck des
Kraftstofftanks 7. Wenn der Innendruck des Kraftstofftanks einen bestimmten
Pegel, beispielsweise -200 mm Aq (Wasserniveau) zum Zeitpunkt t2 erreicht, und
den spezifizierten Pegel zum Zeitpunkt t3 etwas überschreitet, schließt das
Kraftstoffabdampfventil 25 und schließt dadurch das Abdampfrohr 21 gegenüber
der Atmosphäre. Zum Zeitpunkt t4, einen kurzen Moment nach dem Schließen
des Kraftstoffabdampfventils 25, erfaßt der Druckfühler 23, daß der Innendruck
TP1 des Kraftstofftanks auf den spezifischen Pegel von -200 mm Aq angestiegen
ist. Zu diesem Zeitpunkt t4 ist eine durch den Drosselwiderstand des
Überrollventils 29 verursachte Verzögerung der Saugdruckübertragung zum
Kraftstofftank 7 aufgehoben. Zum Zeitpunkt t5, nachdem eine bestimmte
Zeitdauer, z. B. 30 Sekunden vom Zeitpunkt t4 vergangen ist, erfaßt der
Druckfühler 23 einen Innendruck TP2 im Kraftstofftank.
Eine Kraftstoffleckage wird durch Vergleich der Druckdifferenz TPd zwischen den
Innendrücken TP1 und TP2 im Kraftstofftank mit einem Schwellenwert erfaßt.
Insbesondere gibt eine signifikante Druckdifferenz TPd, größer als der
Schwellenwert, an, daß möglicherweise irgendwo Kraftstoff aus dem Kraftstoff
abdampfsystem ausläuft, z. B. durch ein Loch im Kraftstoffabdampfrohr 21, und
dann wird entschieden, daß ein Fehler im Kraftstoffabdampfsystem vorhanden ist.
Andererseits wird das Kraftstoffabdampfsystem als normal beurteilt, wenn die
Druckdifferenz TPd gering und kleiner als der Schwellenwert ist. Zum Zeitpunkt t5
bleibt, während das Entlüftungsventil 28 geöffnet und das Regelventil 24 nach der
Erfassung einer Kraftstoffleckage geschlossen sind, das Kraftstoffabdampfventil
25 eine bestimmte Zeit bis zum Zeitpunkt t6 geöffnet, damit Fehler dieser Ventile
24 und 28 erfaßt werden können. Sobald eine Anstiegsgeschwindigkeit, mit der
der vom Druckfühler 23 erfaßte Druck innerhalb der bestimmten Zeitdauer
zwischen den Zeitpunkten t5 und t6 ansteigt, größer als eine vorbestimmte
Normgeschwindigkeit ist, wird erkannt, daß das Entlüftungsventil 28 aus
irgendwelchen Gründen fehlerhaft ist, beispielsweise in geschlossener Stellung
blockiert ist, oder daß die Entlüftung 26 blockiert ist. Andererseits wird, falls die
Anstiegsgeschwindigkeit, mit der der vom Druckfühler 23 innerhalb der
spezifischen Zeitdauer zwischen den Zeitpunkten t5 und t6 erfaßte Druck
ansteigt, kleiner als eine vorbestimmte Normgeschwindigkeit ist, erkannt, daß das
Entlüftungsventil 28 fehlerhaft ist und aus irgendwelchen Gründen in seiner
geöffneten Stellung blockiert ist. Außerdem wird, falls der Innendruck im
Kraftstofftank nicht wieder auf einen bestimmten Pegel von etwa -100 mmAq
zurück steigt, angenommen, daß das Regelventil 24 in seiner geschlossenen
Stellung blockiert ist, nachdem das Entlüftungsventil 28 in seiner geöffneten
Position blockiert wurde. Dieser Fall wird als unnormaler Zustand behandelt, wo
eine große Menge Kraftstoffdampf ins Einlaßsystem 1A gerät.
Fig. 18 ist ein Flußdiagramm, das ein Folgeprogramm der Luft-Kraftstoff-
Verhältnis-Feedbackregelung veranschaulicht, die als Interrupt-Routine bei
jeweils vorbestimmtem Kurbelwinkel ausgeführt wird. Wenn die Schritte des
Flußdiagramms beginnen, geht die Regelung direkt zu einem Funktionsblock im
Schritt S1 über, wo eine Motorbetriebsbedingung erfaßt wird. Die Motor
betriebsbedingung hängt von der Einlaßluftmenge, der Drehzahl des Motors, der
Temperatur des Motorkühlwassers, dem Luft-Kraftstoff-Mischungsverhältnis usw.
ab. Im Schritt S2 wird auf der Grundlage eines Konversionsfaktors K eine
Grundkraftstoffmenge TB, die Einlaßluftmenge und die Drehzahl des Motors
berechnet. Ein Kraftstoffkorrekturwert TW wird übereinstimmend mit der
Kühlwassertemperatur von einem Korrekturkennfeld ermittelt. Das Korrektur
kennfeld definiert die Kraftstoffkorrekturmenge, um die Kraftstoffmenge zu
erhöhen, wenn die Temperatur des Kühlwassers anwächst. Darauf wird im Schritt
S4 bestimmt, ob die Verschlechterungsdiagnose des Reinigungskatalysators 53
ausgeführt wird. Wenn das Ergebnis der Ermittlung negativ ist, werden die
Regelgrade P und I im Schritt S5 für die Luft-Kraftstoff-Verhältnis-
Feedbackregelung jeweils zu P2 und I2 eingestellt. Andererseits werden, wenn
das Ergebnis der Ermittlung bejahend ist, im Schritt S6 die Regelgrade P und I für
die Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Feedbackregelung jeweils zu P1 und I1 gesetzt, die
jeweils größer sind als P2 und I2. Das heißt, daß die Regelgrade P und I
wachsende Werte während der Ausführung der Diagnose der Verschlechterung
des Reinigungskatalysators 53 annehmen. In diesem Fall ist der Regelgrad P2
ausreichend größer als der Regelgrad I1. Nach der richtigen Einstellung der
Regelgrade P und I in den Schritten S5 oder S6 wird im Schritt S7 ermittelt, ob ein
Ausgangssignal vom Sauerstoff(O₂)-fühler ein fettes bzw. angereichertes Luft-
Kraftstoff-Verhältnis angibt. Ein negatives Ergebnis gibt an, daß das
Ausgangssignal ein mageres Luft-Kraftstoff-Verhältnis darstellt. Dann wird im
darauffolgenden Schritt S8 ermittelt, ob das letzte Ausgangssignal des
Sauerstoff(O₂)-fühlers ein fettes bzw. angereichertes Luft-Kraftstoff-Verhältnis
angibt. Wenn das Ergebnis bejahend ist, gibt es an, daß der Ausgang von der
reichen oder fetten Seite auf die magere Seite gewechselt hat. Dann wird ein
Feedbackregelwert CFB in einem Mal um den Regelgrad P im Schritt S9 erhöht.
Zum anderen gibt ein negatives Ergebnis des Ermittlungsschritts S7 an, daß das
Ausgangssignal auf der mageren Seite bleibt. Dann wird im Schritt S10 der
Feedbackregelwert CFB allmählich um den Regelgrad I erhöht. Außerdem wird,
wenn das Ergebnis der im Schritt S7 ausgeführten, das Ausgangssignal des
Sauerstoff(O₂)-Fühlers betreffenden Ermittlung bejahend ist, im nachfolgenden
Schritt S11 ermittelt, ob das letzte Ausgangssignal vom Sauerstoff(O₂)-Fühler ein
mageres Luft-Kraftstoff-Verhältnis angibt. Wenn das Ermittlungsergebnis
bejahend ist, ist damit deutlich, daß das Ausgangssignal des Sauerstoff(O₂)-
Fühlers von mager nach fett gewechselt hat und dann wird ein Feedbackregelwert
CFB auf einmal um den Regelgrad P verringert. Andererseits gibt ein negatives
Ermittlungsergebnis im Schritt S11 an, daß das Ausgangssignal des
Sauerstoff(O₂)-Fühlers auf der angereicherten oder fetten Seite bleibt. Dann wird
der Feedbackregelwert CFB allmählich um den Regelgrad I verringert.
Nach der Änderung des Feedbackregelwerts CFB in einem der Schritte S9, S10,
S12 und S13 wird eine Gesamtkraftstoffmenge TF berechnet, indem zur
Grundkraftstoffmenge TB die Korrekturkraftstoffmenge TW und der Feedback
regelwert CFB zusammen im Schritt S14 addiert werden. Danach wird im Schritt
S15 ermittelt, ob der Zeitpunkt zum Einspritzen von Kraftstoff gekommen ist.
Diese Abfrage wird wiederholt, bis der Einspritzzeitpunkt gekommen ist.
Schließlich wird im Schritt S13 ein Einspritzsignal erzeugt, das den
Kraftstoffinjektor Kraftstoff mit der Gesamtmenge TF einspritzen läßt.
Die folgende Beschreibung richtet sich auf die Diagnose eines verschlechterten
Zustandes des Reinigungskatalysators 53. Während der Ausführung der Luft-
Kraftstoff-Verhältnis-Feedbackregelung liefern die Sauerstoff(O₂)-Fühler 52 und
54 Ausgangssignale, die sich ziemlich häufig umkehren, wie dies in Fig. 5
dargestellt ist. A bezeichnet die Anzahl der Wechsel- oder Umkehrvorgänge des
Sauerstoff(O₂)-Fühlers 52, der stromaufwärts vom Reinigungskatalysator 53 liegt,
und B bezeichnet die Anzahl der Wechsel- oder Umkehrvorgänge des
Ausgangssignals des Sauerstoff(O₂)-Fühlers 54, der stromabwärts vom
Reinigungskatalysator 53 liegt; ein Ausgangssignalumkehrverhältnis A/B gibt das
Verhältnis zwischen den Ausgangssignalen der beiden Sauerstoff(O₂)-Fühler 52
und 54 an. Gemäß Fig. 6 wird zum Zählen der Ausgangssignalwechsel dem
Ausgangssignal eine Hysterese-Eigenschaft zwischen fettem und magerem Luft-
Kraftstoff-Verhältnis erteilt. Insbesondere werden jeweils ein unterer und oberer
Schwellenwert, von beispielsweise 0,5V und 0,4V eingestellt, die sich vom
Mittelwert (0,45 V) unterscheiden. Die Luft-Kraftstoff-Mischung wird als fett
beurteilt, wenn das Ausgangssignal höher als der obere Schwellenwert ist und als
mager, wenn das Ausgangssignal kleiner als der untere Schwellenwert ist. Die
Anwendung dieses oberen und unteren Schwellenwerts verhindert, daß
hochfrequente Bestandteile im Ausgangssignal gezählt werden, die auftreten
können, wenn das Ausgangssignal zwischen fetten und mageren Luft-Kraftstoff-
Verhältnissen wechselt, und mit diesen Schwellenwerten wird eine genaue
Erfassung des Ausgangssignalumkehrverhältnisses A/B erreicht. Solange der
Reinigungskatalysator 53 normal arbeitet, nimmt dieses Ausgangssignalumkehr
verhältnis A/B einen sehr großen Wert an. Andererseits wird mit fortschreitender
Verschlechterung des Reinigungskatalysators 53, da sich die Anzahl der
Umkehrvorgänge oder Wechsel des Ausgangssignals vom stromabwärts
gelegenen Sauerstoff(O₂)-Fühler 54 erhöht, das Ausgangssignalumkehrverhältnis
A/B allmählich kleiner. Als Schwellenwert nimmt man z. B. ein Ausgangs
signalumkehrverhältnis A/B, das sich einstellt, wenn der Wirkungsgrad des
Reinigungskatalysators 53 als Ergebnis seiner Verschlechterung auf eine
Reinigungsrate von annähernd 60% abgenommen hat und der Zustand des
Reinigungskatalysators 53 wird als normal beurteilt, wenn ein effektives
Ausgangssignalumkehrverhältnis A/B größer als das Schwellenwertverhältnis
ermittelt wird, und als unnormal, wenn das Ausgangssignalumkehrverhältnis A/B
kleiner als das Schwellenwertverhältnis ist. In dieser Ausführungsform wird zur
Beurteilung der Verschlechterung des Reinigungskatalysators 53 lediglich ein
unveränderliches Schwellenwertverhältnis eingestellt.
Gemäß Fig. 7 variiert der charakteristische Verlauf des Ausgangssignalumkehr
verhältnisses A/B bezogen auf das Abgasreinigungsverhältnis des Reinigungs
katalysators 53 übereinstimmend mit der Abgasmenge oder der Einlaßluftmenge.
Genauer nimmt das Umkehrverhältnis A/B mit wachsender Abgasmenge auch bei
gleichbleibendem Abgasreinigungsverhältnis grundsätzlich zu. Wie eine Kennlinie
Z3 in Fig. 7 zeigt erfährt das Abgasreinigungsverhältnis bei großer Abgasmenge
in Reaktion auf eine geringe Veränderung des Ausgangssignalumkehr
verhältnisses A/B in einem Bereich kleiner Ausgangssignalumkehrverhältnisse,
wo die Abgasreinigungsverhältnisse für die Unterscheidung zwischen normaler
und verschlechterter Funktion zu untersuchen sind, eine signifikante Änderung.
Aus diesem Grund ist es schwierig, einen Schwellenwert zur Beurteilung
vorzugeben. Angesichts dieses Sachverhalts wird das Schwellenwertverhältnis
bei großer Abgasmenge eingestellt und die Beurteilung des Normalzustandes des
Reinigungskatalysators nur bei großer Abgasmenge ausgeführt. Umgekehrt zeigt,
wie die Kennlinie Z1 in Fig. 7 veranschaulicht, das Abgasreinigungsverhältnis bei
kleiner Abgasmenge eine signifikante Änderung in Reaktion auf eine geringe
Änderung des Ausgangssignalumkehrverhältnisses A/B in einem Bereich großer
Ausgangssignalumkehrverhältnisse, wo die Abgasreinigungsverhältnisse für eine
Unterscheidung zwischen normaler und verschlechterter Funktion zu untersuchen
sind. Auf dieser Grundlage wird das Schwellenwertverhältnis bei kleiner
Abgasmenge eingestellt und auf dessen Basis die Verschlechterung des
Reinigungskatalysators nur dann beurteilt, wenn die Abgasmenge klein ist. Wie
eine Kennlinie Z2 in Fig. 7 zeigt, ändert sich, wenn die Abgasmenge mäßig ist,
das Abgasreinigungsverhältnis in Reaktion auf Änderungen des Ausgangssignal
umkehrverhältnisses A/B nur schwach und linear. Da das Abgasreinigungs
verhältnis eine geringe Veränderung bei einer geringfügigen Veränderung im
Ausgangssignalumkehrverhältnisses A/B im Bereich großer Ausgangssignal
umkehrverhältnisse erfährt, wo die Abgasreinigungsverhältnisse zur
Unterscheidung zwischen normaler und verschlechterter Funktion des
Reinigungskatalysators zu untersuchen oder zu beurteilen sind, ist, wenn eine
mäßige Abgasmenge vorliegt der Reinigungskatalysator dann definitiv sowohl
hinsichtlich seiner Verschlechterung als auch seines Normalzustands zu
beurteilen. Aus diesem Grund wird bei dieser Ausführungsform das
Schwellenwertverhältnis auf einen Wert gesetzt, der die Durchführung einer
Unterscheidung zwischen Normalfunktion und verschlechterter Funktion erlaubt.
Als Ergebnis wird, wenn die Abgasmenge jeweils groß oder klein ist, nur die eine
oder die andere Beurteilung (d. h. der Normalfunktion oder der Verschlechterung)
ausgeführt. Wie Fig. 7 zeigt, wird bei einem Abgasreinigungsverhältnis von etwa
60% ein fester Schwellenwert THB für die Beurteilung des verschlechterten
Zustandes des Reinigungskatalysators 53 eingestellt. Bei großen Abgasmengen
wird die Normalfunktion des Reinigungskatalysators 53 festgestellt, wenn das
Ausgangssignalumkehrverhältnis A/B größer als das Schwellenwertverhältnis
THB ist. Definitiv wird entschieden, daß der Reinigungskatalysator 53 normal
arbeitet, wenn das Ausgangssignalumkehrverhältnisses A/B größer als ein
Referenzschwellenwertverhältnis THS ist. Andererseits wird bei kleinen
Abgasmengen die Verschlechterung des Reinigungskatalysators 53 festgestellt,
wenn das Ausgangssignalumkehrverhältnisses A/B kleiner als das Schwellenwert
verhältnis THB ist. Definitiv wird festgestellt, daß der Reinigungskatalysator 53
eine verschlechterte Wirkungsweise hat, wenn das Ausgangssignalumkehr
verhältnisses A/B kleiner als ein Referenzschwellenwertverhältnis THD ist. Die
Beziehung zwischen dem Abgasreinigungsverhältnis und dem Ausgangs
signalumkehrverhältnis für sehr große Abgasmengen ist durch die Kennlinie Z4 in
Fig. 7 veranschaulicht. In allen Fällen sehr großer Abgasmengen läßt sich nur
schwer ein Schwellenwertverhältnis für die Diagnose der Verschlechterung des
Reinigungskatalysators einstellen, so daß in diesen Fällen weder eine
Beurteilung der Verschlechterung noch der Normalfunktion des Reinigungs
katalysators ausgeführt wird.
Gemäß Fig. 8 wird ein Abgasmengenfeld durch Linien gleicher Menge in mehrere,
in dieser Ausführungsform beispielsweise vier Abgasmengenzonen Z1 bis Z4 mit
Parametern, d. h. der Motorlast und der Drehzahl eingeteilt. Die Kennlinien Z1-Z4
stellen typische Kennlinien dar, die jeweils den Abgasmengenzonen Z1-Z4
entsprechen. Die kleinste Abgasmengenzone Z1 ist als eine Zone definiert, wo
der Reinigungskatalysator 53 möglicherweise nur schwer zu aktivieren ist und
wird zur Unterbrechung der Diagnose der verschlechterten Funktion des
Reinigungskatalysators verwendet.
Die Funktionsweise des Diagnosesystems zur Diagnose einer Verschlechterung
oder von Fehlern des in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Abgasreinigungs
katalysators wird am besten aus den Fig. 9 und 10 verständlich, die
zusammen ein Flußdiagramm darstellen, das ein Ablauf- oder Folgeprogramm für
die Verschlechterungsdiagnose für den Abgasreinigungskatalysator veran
schaulicht. Das Folgeprogramm wird als Interrupt-Routine in vorgegebenem
Zyklus, z. B. alle 200 ms ausgeführt. Zu Beginn des im Flußdiagramm
dargestellten Prozesses geht die Steuerung direkt zu einem Schritt R1, wo
ermittelt wird, ob der Motor in einem Zustand arbeitet, der für die Ausführung
einer Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Feedbackregelung geeignet ist. Dieser Zustand
kann z. B. dadurch gekennzeichnet sein, daß die Temperatur des
Motorkühlwassers oberhalb eines bestimmten Niveaus liegt und daß keine
Forderung nach einer korrigierenden Erhöhung der dem Motor nach dem
Anlassen zuzuführenden Kraftstoffmenge vorliegt. Wenn der Motor in dem
Zustand der Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Feedbackregelung arbeitet, wird
nachfolgend im Schritt R2 ermittelt, ob der Motor innerhalb eines Betriebsbereichs
für eine Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Feedbackregelung arbeitet. Diese Luft-
Kraftstoffverhältnis-Feedbackregelungszone ist als eine Zone gekennzeichnet, in
der der Motor bei kleinen oder mittleren Drehzahlen und mit Teillast arbeitet und
schließt eine Zone unmittelbar nach dem Anlassen des Motors, eine
Anreicherungszone, wo ein Kraftstoff-Luft-Verhältnis, das fetter ist als das
stöchiometrische Kraftstoff-Luft-Verhältnis, zugeliefert wird und eine
Verlangsamungszone mit unterbrochener Kraftstoffeinspritzung aus. Wenn der
Motor innerhalb der Luft-Kraftstoffverhältnis-Feedbackregelungszone arbeitet, wird
versucht, das Auftreten eines Fehlers der Ventile 24 und 27 im
Kraftstoffabdampfsystem festzustellen, das bedeutet eine Blockierung des
Regelventils 24 in offener Stellung und/oder eine Blockierung des Entlüf
tungsventils 27 in geschlossener Stellung, wie dies zuvor beschrieben wurde.
Im Schritt R4 wird ermittelt, ob das Beurteilungsergebnis im Schritt R3 einen
Fehler des Kraftstoffabdampfsystems angibt. Wenn kein Fehler des
Kraftstoffabdampfsystems angezeigt ist, wird im Schritt R5 ermittelt, ob die
Sauerstoff(O₂)-Fühler 52 und 54 normal oder fehlerhaft arbeiten, beispielsweise
aufgrund einer Leitungsunterbrechung. Wenn kein Fehler vorliegt, wird danach im
Schritt R6 ermittelt, ob eine der Heizungen der Sauerstoff(O₂)-Fühler 52, 54
ausgefallen ist. Wenn keine Heizung ausgefallen ist, wird im Schritt R7 ermittelt,
ob ein Fehler des Abgasrückführsystems (EGR) dahingehend aufgetreten ist, daß
ein Abgasrückführventil wiederholt öffnet und schließt. Falls kein Fehler des
Abgasrückführsystems ermittelt wurde, wird im Schritt R8 ermittelt, ob der
Reinigungskatalysator 53 eine spezifische Aktiviertemperatur Tact angenommen
hat. Die Temperatur des Reinigungskatalysators 53 kann mittels eines
Temperaturfühlers direkt erfaßt oder andernfalls theoretisch abgeschätzt werden,
wie es später im einzelnen beschrieben wird. Wenn der Reinigungskatalysator 53
annähernd aktiviert worden ist, wird im Schritt R9 ermittelt, ob eine bestimmte
Zeitdauer von einem Übergangszeitpunkt des Motorbetriebs vergangen ist, und
zwar von einer Betriebsbedingung mit abgeschalteter Kraftstoffeinspritzung zu
einer Motorbetriebsbedingung, wo die Kraftstoffeinspritzung wieder aufgenommen
ist. Diese Zeitdauer wird als die Zeitdauer definiert, die der Reinigungskatalysator 53
benötigt, um von einem Zustand, in dem er wegen der abgeschalteten
Kraftstoffinjektion zuviel Sauerstoff adsorbiert, in einen Zustand übergeht, in dem
er nur mäßig Sauerstoff adsorbiert. Dafür sind beispielsweise ungefähr 4 bis 5
Sekunden typisch. Danach wird außerdem im Schritt R10 festgestellt, ob eine
bestimmte Zeitdauer von einem Zeitpunkt vergangen ist, wo die Betriebs
bedingung des Motors von einer Anreicherungszone in eine Luft-Kraftstoff-
Verhältnis-Feedbackregelzone übergeht. Diese Zeitdauer wird als die Zeitdauer
definiert, die der Reinigungskatalysator 53 benötigt, um von einem Zustand, in
dem er aufgrund einer angereicherten Luft-Kraftstoffmischung zuviel Sauerstoff
adsorbiert, zu einem Zustand überzugehen, wo er nur mäßig Sauerstoff
adsorbiert. Für diese Zeitdauer sind beispielsweise annähernd 2 s typisch.
Nachdem die Zeitdauer vergangen ist, wird die Verschlechterungsdiagnose für
den Reinigungskatalysator 53 durch die Schritte R11-R31 ausgeführt. In jedem
Fall wird die Verschlechterungsdiagnose nicht ausgeführt, wenn die Ergebnisse
der zuvor durchgeführten Ermittlungen negativ sind, und das im Flußdiagramm
gezeigte Ablaufprogramm kehrt dann zum Schritt R1 zurück.
Zur Diagnose der Verschlechterung des Reinigungskatalysators 53 wird die
Anzahl A der Umkehrvorgänge oder der Wechsel des Ausgangssignals vom
Sauerstoff(O₂)-Fühler 52 im Schritt R11 gezählt, und die Anzahl B der Umkehr
vorgänge des Ausgangssignals vom Sauerstoff(O₂)-Fühler 54 wird danach im
Schritt R12 gezählt. Im Schritt R13 wird ermittelt, ob die Anzahl A der Ausgangs
signalumkehrvorgänge eine bestimmte Anzahl An erreicht hat, d. h. eine
bestimmte Zeit ist vom Zeitpunkt zu Beginn des Zählvorgangs der Anzahl A der
Umkehrvorgänge des Ausgangssignals vergangen. Diese Ermittlung wird wieder
holt, bis die Anzahl A der Ausgangssignalumkehrvorgänge eine bestimmte Anzahl
An erreicht hat. Danach wird ein Ausgangssignalumkehrverhältnis A/B zwischen
den Anzahlen A und B der Umkehrvorgänge der Ausgangssignale von den
Sauerstoff(O₂)-Fühlern 52 und 54 im Schritt R14 berechnet. Darauffolgend wird
durch Absuchen des in Fig. 8 gezeigten Kennfeldes zwischen drei Zonen
unterschieden, das sind die Zone Z1 mit der kleinsten Abgasmenge, die Zone Z2
mit mäßiger Abgasmenge sowie die Zonen großer Abgasmengen Z3 und Z4, die
eine Zone Z3 mit mittelgroßer Abgasmenge und eine Zone Z4 mit der größten
Abgasmenge umfassen. Diese Feststellung wird aufgrund eines Ausgangssignals
vom Luftströmungsfühler SA ausgeführt (siehe Fig. 1). Im einzelnen wird im
Schritt R22 ermittelt, ob die Menge des Abgases in die Zone Z1 für die kleinste
Abgasmenge fällt. Wenn die Abgasmenge in die Zone Z1 kleinster Abgasmenge
fällt, wird danach im Schritt R23 ermittelt, ob das Ausgangssignal
umkehrverhältnis A/B kleiner als ein Schwellenwertverhältnis ist. Diese Ermittlung
wird wiederholt, bis im Schritt R24 ein bejahendes Ergebnis zweimal
aufeinanderfolgend sichergestellt ist. Wenn das bejahende Ergebnis zweimal
sichergestellt ist, gibt dies an, daß der Reinigungskatalysator 53 eine funktionelle
Verschlechterung erfahren hat. Darauf wird nach Abgabe einer Verschlechte
rungswarnung in Form eines Fehlers im Schritt R25 und dem Speichern eines
Fehlerkodes im Schritt R26 das im Flußdiagramm dargestellte Folgeprogramm
beendet. Die im Schritt R23 ausgeführte Ermittlung kann öfter als zweimal wieder
holt werden, um eine fehlerhafte Beurteilung der verschlechterten Wirkungsweise
des Reinigungskatalysators 53 zu vermeiden. Es ist deutlich, daß die Beurteilung
der normalen Funktion des Reinigungskatalysators 53 nicht in der Zone Z1 mit
der kleinsten Abgasmenge ausgeführt wird.
Andererseits wird, wenn das Ermittlungsergebnis im Schritt R22 negativ ist,
festgestellt, daß die Menge des Abgases aus der Mengenzone Z1 herausfällt, und
dann wird im Schritt R27 eine weitere Ermittlung durchgeführt, ob die Menge des
Abgases in die Zone Z2 für die mäßige Abgasmenge fällt. Wenn dies zutrifft, wird
danach im Schritt R28 ermittelt, ob das Ausgangssignalumkehrverhältnis A/B
kleiner als das Schwellenwertverhältnis ist. Wenn das Ausgangs
signalumkehrverhältnis A/B kleiner als das Schwellenwertverhältnis ist, wird
dieser Ermittlungsschritt wiederholt, bis zweimal aufeinanderfolgend ein
bestätigendes Ergebnis im Schritt R24 erkannt wird. Wenn das Ergebnis
bestätigend ist, wird nach der Abgabe einer Verschlechterungswarnung als Fehler
in Schritt R25 und nach Speicherung eines Fehlerkodes in Schritt R26 das im
Flußdiagramm dargestellte Ablaufdiagramm beendet. Wenn das Ergebnis der das
Ausgangssignalumkehrverhältnis betreffenden Ermittlung im Schritt R28 negativ
ausfällt, ruft das im Flußdiagramm dargestellte Ablaufprogramm nach der
Entscheidung im Schritt R31, daß der Reinigungskatalysator normal funktioniert,
eine andere Ablaufroutine auf, in der keine Funktionsbeurteilung des Reinigungs
katalysators 53 ausgeführt wird.
Wenn das die Abgasmengenzone Z2 für die mäßig große Abgasmenge
betreffende Feststellungsergebnis negativ ist, wird im Schritt R29 ermittelt, ob die
Abgasmenge in die Zone Z4 mit besonders großer Abgasmenge fällt. Wenn das
Ergebnis bejahend ist, kehrt das Ablaufprogramm zurück für die Ausführung einer
weiteren Routine, ohne eine Funktionsbeurteilung des Reinigungskatalysators 53
durchzuführen. Auf der anderen Seite wird, wenn das Ergebnis der im Schritt R29
ausgeführten Feststellung negativ ist, eine das Ausgangssignalumkehrverhältnis
A/B betreffende Ermittlung im Schritt R30 ausgeführt. Wenn das Ergebnis negativ
ist, kehrt das im Flußdiagramm dargestellte Ablaufprogramm zurück für die
Ausführung einer weiteren Routine, ohne daß eine Funktionsbeurteilung des
Reinigungskatalysator 53 ausgeführt wird. Andererseits wird, wenn das Ergebnis
bejahend ist, die im Flußdiagramm dargestellte Ablaufroutine beendet, nachdem
im Schritt R31 entschieden wurde, daß der Reinigungskatalysator normal
funktioniert.
Fig. 11 zeigt schematisch einen 6-Zylinder-V-Motor, bei dem übereinstimmend mit
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung eine Verschlechterungsdiagnose
einrichtung für den Reinigungskatalysator vorgesehen ist. Der Motor besteht aus
einer linken und einer rechten Zylinderbank 1L und 1R, die V-förmig in
vorbestimmter Winkelrelation angeordnet sind. Diese linke und rechte
Zylinderbank 1L und 1R haben einzelne Abgaskrümmer 61L und 61R, die jeweils
miteinander verbunden sind und zu einem gemeinsamen Auspuffrohr 62 führen.
Das gemeinsame Auspuffrohr 62 ist mit Sauerstoff(O₂)-Fühlern 52 und 54 und mit
einem zwischen diesen Sauerstoff(O₂)-Fühlern 52 und 54 angeordneten
Reinigungskatalysator 53 versehen. Während der Ausführung einer Luft-
Kraftstoff-Verhältnis-Feedbackregelung wird die zuzuführende Kraftstoffmenge
auf der Grundlage eines Ausgangssignals von dem Sauerstoff(O₂)-Fühler 52
geregelt, der den Zylindern in der linken und rechten Zylinderbank 1L und 1R
gemeinsam ist. In diesem Fall ist ein Wert, den man durch Division der maximalen
Verdrängung des Motors (das ist die gesamte Abgasmenge sämtlicher Zylinder,
wenn das Abgas auf einmal dem Reinigungskatalysator 53 zugeführt wird) durch
das Fassungsvermögen des Reinigungskatalysators erhält, klein (kleiner als ein
bestimmter Wert), da die Abgase von allen sechs Zylindern durch den
Reinigungskatalysator 53 gehen. Folglich kann die Häufigkeit, mit der die
Unterscheidung zwischen dem normalen Funktionszustand und dem
verschlechterten Zustand ausgeführt wird, erhöht werden, indem man den
Umfang der Zone Z3 mit der großen Abgasmenge verringert.
Fig. 12 zeigt einen 6-Zylinder-V-Motor, ähnlich dem in Fig. 11, der in Überein
stimmung mit einer weiteren Ausführungsform der Erfindung eine Einrichtung zur
Diagnose der Funktionsverschlechterung des Reinigungskatalysators hat. Der
Motor besteht aus einer linken und rechten Zylinderbank 1L und 1R, die V-förmig
unter einer vorbestimmten Winkelrelation angeordnet sind. Diese linke und rechte
Zylinderbank 1L und 1R haben einzelne Abgaskrümmer 61L und 61R, die jeweils
zu einem gemeinsamen Auspuffrohr 62 geführt sind. Diese diskreten Abgas
krümmer 61L und 61R sind jeweils mit einem Sauerstoff(O₂)-Fühler 63L und 63R
ausgestattet. Das gemeinsame Auspuffrohr 62 ist mit Sauerstoff(O₂)-Fühlern 52
und 54 und einem zwischen diesen Sauerstoff(O₂)-Fühlern 52 und 54
angeordneten Reinigungskatalysator 53 versehen. Die Sauerstoff(O₂)-Fühler 63L
und 63R dienen nur zur Ausführung der Luft-Kraftstoff-Verhältnis-
Feedbackregelung jeweils unabhängig für die linke und rechte Zylinderbank 1L
und 1R. Die Sauerstoff(O₂)-Fühler 52 und 54 dienen nur zur Ausführung der
Verschlechterungsdiagnose. In diesem Fall ist, da die Abgase von allen 6
Zylindern durch den Reinigungskatalysator 53 gehen, ein durch Division der
maximalen Verdrängung des Motors (was die Gesamtmenge der von allen
Zylindern ausgestoßenen Abgase ist, da sie alle zusammen durch den
Reinigungskatalysator 53 gehen) durch das Fassungsvermögen des Reinigungs
katalysators erhaltener Wert klein (kleiner als ein spezifischer Wert). Folglich läßt
sich die Häufigkeit der Unterscheidung zwischen normaler Funktion und
verschlechterter Funktion erhöhen, indem man das Ausmaß der Mengenzone Z3
für die große Abgasmenge verringert.
Fig. 13 zeigt einen 6-Zylinder V-Motor, der ebenfalls eine Einrichtung zur
Diagnose der Funktionsverschlechterung des Abgasreinigungskatalysators über
einstimmend mit einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung hat. Der
Motor besteht aus einer linken und rechten Zylinderbank 1L und 1R, die V-förmig
unter einer vorbestimmten Winkelrelation angeordnet sind. Diese linke und rechte
Zylinderbank 1L und 1R haben einzelne Abgaskrümmer 61L und 61R, die jeweils
zu einem gemeinsamen Auspuffrohr 62 geführt sind. Diese diskreten
Abgaskrümmer 61L und 61R sind jeweils mit Reinigungskatalysatoren 53L und
53R versehen (die dem Reinigungskatalysator 53 in Fig. 1 entsprechen). Das
gemeinsame Auspuffrohr 62 ist mit einem Reinigungskatalysator 55 versehen, der
dem Reinigungskatalysator 55 in Fig. 1 entspricht). Der Abgaskrümmer 61L für
die linke Zylinderbank 1L ist zu beiden Seiten des Reinigungskatalysators 53L mit
Sauerstoff(O₂)-Fühlern 52L und 54L versehen (die den Sauerstoff(O₂)-Fühlern 52
und 54 in Fig. 1 entsprechen), und der einzelne Abgaskrümmer 61R ist zu beiden
Seiten des Reinigungskatalysators 53R mit Sauerstoff(O₂)-Fühlern 52R und 54R
versehen (die den Sauerstoff(O₂)-Fühlern 52, 54 in Fig. 1 entsprechen). Die
Verschlechterungsdiagnose wird für den Reinigungskatalysators 53L unter
Verwendung der Sauerstoff(O₂)-Fühler 52L und 54L und für den Reinigungs
katalysators 53R unter Verwendung der Sauerstoff(O₂)-Fühler 52R und 54R
ausgeführt. Außerdem wird die Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Feedbackregelung
jeweils unabhängig für die linke und rechte Zylinderbank 1L und 1R unter Einsatz
der jeweiligen Sauerstoff(O₂)-Fühler 52L und 52R ausgeführt. Hier läßt sich, da
die Reinigungskatalysatoren 53L, 53R aufgrund von Entwurfsbeschränkungen ein
geringes Fassungsvermögen und eine geringe Temperaturaktivität haben und
folglich der Wert oder das Verhältnis der maximalen Verdrängung des Motors
relativ zum Fassungsvermögen des Reinigungskatalysators groß ist, eine präzise
Unterscheidung zwischen normaler Funktion und verschlechterter Funktion durch
Ausdehnen der Abgasmengenzone Z3 für die großen Abgasmengen für eine
Normalitätsbeurteilung bei kleiner Motordrehzahl und kleiner Last oder
andererseits durch Verringerung oder Beseitigung des Ausmaßes der
Abgasmengenzone Z1 mit den kleinsten Abgasmengen erreichen. Außerdem
lassen sich die Reinigungskatalysatoren 53L und 53R bezüglich ihrer normalen
oder verschlechterten Funktion präzise diagnostizieren, indem man den
Schwellenwert des Ausgangssignalumkehrverhältnisses (A/B) für die
Verschlechterungsdiagnose klein macht.
Fig. 14 veranschaulicht eine externe Verschlechterungsdiagnoseapparatur 71, die
z. B. in einem Reparaturbetrieb installiert ist, und die einen zur Ausführung der in
den Fig. 9 und 10 gezeigten Verschlechterungsdiagnoseroutine
programmierten Computer hat. Die externe Verschlechterungsdiagnoseapparatur
71 hat einen Koppler 72, der sich mit einer im Kraftfahrzeug 200 eingebauten
Steuereinheit 100 verbinden läßt (siehe Fig. 3). Die zur Ausführung der
Verschlechterungsdiagnose des Reinigungskatalysators dienenden Datensignale
werden der Apparatur 71 von der Steuereinheit 100 durch den Koppler 72
übertragen. Im Reparaturbetrieb wird der Motor eines Kraftfahrzeugs 200, das
eine zur Ausführung der Verschlechterungsdiagnoseroutine gem. den Fig. 9
und 10 programmierten Computer haben kann oder auch nicht, automatisch oder
manuell betrieben, um so den Anforderungen für die Verschlechterungsdiagnose
zu genügen.
Fig. 15 zeigt ein Abgasrückführsystem (EGR), dessen Fehlerdiagnose durch das
Folgeprogramm der Verschlechterungsdiagnose für den Reinigungskatalysator im
Schritt R7 ausgeführt wird. Wie dargestellt, ist ein Abgasrückführrohr 81, durch
das das Einlaßrohr 2 mit dem Auslaßrohr 51 verbunden ist, mit einem Abgasrück
führventil 82 versehen. Das Abgasrückführrohr 51 hat ein von ihm abzweigendes
Zweigrohr 83, das einen Druckfühler 84 und ein Schaltventil 85 hat. Durch das
Schaltventil 85 wird der Druckfühler 84 zur wahlweisen Erfassung des Atmos
phärendrucks sowie des Drucks im Abgasrückführrohr 81 aktiviert. In einem
Zustand, wo der Druckfühler 84 den Druck im Abgasrückführrohr 81 erfaßt öffnet
und schließt das Abgasrückführventil 82 wiederholt mehrere Male, beispielsweise
fünfmal, wenn der Motor unter normalen Betriebsbedingungen arbeitet. Immer
wenn das Abgasrückführventil 82 öffnet und schließt, erfaßt der Druckfühler 84
eine Druckänderung im Abgasrückführrohr 81. Eine mittlere Druckänderung wird
mit einem Schwellenwert verglichen, um eine Blockierung des Abgasrückführ
ventils 82 zu erfassen. Schon bei einer geringen mittleren Druckänderung kann
man auf eine Blockierung des Abgasrückführventils 82 schließen.
Während des Leerlaufs wird eine Fehlerdiagnose für das Schaltventil 85 vor der
Diagnose des Abgasrückführventils 82 ausgeführt. Während des Schaltens des
Druckfühlers 84 zwischen der Erfassung des Drucks im Abgasrückführrohr 81
(erster Druck) und des Atmosphärendrucks (zweiter Druck) wird eine Druck
differenz zwischen dem ersten und dem zweiten Druck mit einem bestimmten
Druckschwellenwert verglichen. Das Schaltventil 85 wird als fehlerhaft beurteilt,
wenn die Druckdifferenz beträchtlich kleiner ist als der bestimmte Druck
schwellenwert. Außerdem kann man die Fehlerdiagnose bei kalten Umgebungs
bedingungen ignorieren, wenn z. B. die Einlaß-Lufttemperatur geringer als 10°C
ist, da sich hier nur eine ungenaue Beurteilung eines Fehlers des Schaltventils 85
ausführen läßt.
Wie zuvor erwähnt, kann die Temperatur des Reinigungskatalysators 73 anstatt
der direkten Erfassung mittels eines Temperaturfühlers theoretisch abgeschätzt
werden. Für diesen Zweck wird die aktuelle Temperatur Tn durch folgende Formel
berechnet:
Tn = T(n-1) + Kg × Kw × (Tm-T(n-1))
worin Tn die aktuelle Temperatur des Reinigungskatalysators;
T(n-1) die Temperatur des Reinigungskatalysators unmittelbar zuvor;
Tm die aus einem Kennfeld gelesene Temperatur des Reinigungs katalysators;
Kg ein Korrekturfaktor (Kg<1) proportional zu der der Einlaßluftmenge entsprechenden Abgasmenge; und
Kw ein Korrekturfaktor (Kw<1) proportional zur Motorkühlwassertemperatur sind.
T(n-1) die Temperatur des Reinigungskatalysators unmittelbar zuvor;
Tm die aus einem Kennfeld gelesene Temperatur des Reinigungs katalysators;
Kg ein Korrekturfaktor (Kg<1) proportional zu der der Einlaßluftmenge entsprechenden Abgasmenge; und
Kw ein Korrekturfaktor (Kw<1) proportional zur Motorkühlwassertemperatur sind.
Diese Berechnung wird in jeder Sekunde periodisch wiederholt.
Wie in Fig. 16 gezeigt ist, läßt sich die aus dem Kennfeld gelesene Temperatur
Tm auf der Grundlage der Motordrehzahl und eines Ladewerts (dies ist ein Wert
aus der Einlaßluftmenge dividiert durch die Motordrehzahl) als Parameter
ermitteln und kann als geschätzte Gastemperatur im stationären Zustand
verwendet werden. Diese Temperatur aus dem Kennfeld wächst mit wachsender
Motordrehzahl und der Lademenge der Einlaßluft. Zu Beginn der Schätzung der
Temperatur Tn wird die Temperatur des Kühlwassers als Katalysatortemperatur
T(n-1) zum unmittelbar vorangehenden Zeitpunkt verwendet. Das zweite Glied (Kg
× Kw × (Tm-T(n-1)) der Formel gibt eine Erhöhung der Katalysatortemperatur
gegenüber der letzten Temperatur an.
Fig. 17 zeigt Zonen, die mit der Abgasmenge und dem Ausgangssignalumkehr
verhältnis als Paramenter definiert sind, um eine normale und verschlechterte
Funktion des Reinigungskatalysators 53 auf der Basis eines festgelegten
Schwellenwerts zu unterscheiden. Die Zone normaler Funktion bedeckt
Ausgangssignalumkehrverhältnisse A/B, die größer sind als der Schwellenwert.
Die Zone der Verschlechterung bedeckt Ausgangssignalumkehrverhältnisse A/B,
die kleiner sind als der Schwellenwert. Die normale Zone geht bis zu maximalen
Abgasmengen und bedeckt abgasmengenmäßig mehr, als die Zone mit
verschlechterter Funktion abdeckt.
In der obigen Ausführungsform kann der Schwellenwert THB (siehe Fig. 7) für die
Unterscheidung zwischen der normalen und verschlechterten Funktion des
Reinigungskatalysators 53 so geändert werden, daß er mit erhöhter Abgasmenge
in allen Mengenzonen größer wird, um wenigstens eine der Diagnosen der
normalen und verschlechterten Funktion ausführen zu können. Andernfalls kann
der Schwellenwert nur in der Abgasmengenzone Z2 zur Ausführung sowohl der
Diagnose der Normalfunktion als auch der verschlechterten Funktion geändert
werden und in anderen Mengenzonen, das sind die Zonen Z1 und Z3 fest
bleiben. Die Veränderung des Schwellenwerts wird beispielsweise nach dem
Zählen der Anzahl A der Umkehrvorgänge oder Wechsel des Ausgangssignals
vom Sauerstoff(O₂)-Fühler 52 im Schritt R11 in der in den Fig. 9 und 10
gezeigten Verschlechterungsdiagnoseroutine ausgeführt.
Die bevorzugte Ausführung erkennt die normale Funktion des
Reinigungskatalysators ausschließlich in der Zone für große Abgasmengen eines
Motors, dessen Verhältnis der maximalen Verdrängung relativ zum
Fassungsvermögen des Abgasreinigungskatalysators kleiner als ein bestimmtes
Verhältnis ist. Außerdem ist es wünschenswert, die Diagnose des
verschlechterten Zustands nur in der Zone für kleine Abgasmengen bei einem
solchen Motor auszuführen, dessen Verhältnis der maximalen Abgasmenge, die
durch den Reinigungskatalysator strömt, relativ zur Kapazität des
Reinigungskatalysators kleiner als ein spezifischer Wert ist.
Eine Forderung, sowohl die Erkennung des Normalzustandes als auch des
verschlechterten Zustands in der Zone mit großer Abgasmenge auszuführen,
kann durch einen Reinigungskatalysator großen Fassungsvermögens erfüllt
werden. Beispielsweise ist, wenn der 6-Zylinder-V-Motor in Fig. 13 eine maximale
Verdrängung von 2500 ccm hat, für die Reinigungskatalysatoren 53L, 53R für
jede Zylinderbank 1L, 1R ein Fassungsvermögen von mehr als 600 ccm
ausreichend, was etwa 50% der maximalen, durch die Reinigungskatalysatoren
53L, 53R strömenden Abgasmenge (annähernd 1250 ccm) ist. In einem solchen
Fall können die Reinigungskatalysatoren 53L, 53R dieses großen
Fassungsvermögens, da sie nur schwer im Motorraum des Fahrzeugs einzubauen
sind, unter dem Fahrzeugboden eingebaut werden. Obwohl die Verwendung von
Reinigungskatalysatoren geringen Fassungsvermögens hinsichtlich einer
ausgedehnten Mengenzone für die Unterscheidung zwischen normalem und
verschlechtertem Zustand in Richtung auf die kleinere Mengenzone zu
bevorzugen sind, sind jedoch diese Reinigungskatalysatoren hinsichtlich ihrer
Reinigungswirkung unerwünscht.
Die Abgasmenge kann in zwei Mengenzonen unterteilt werden, die wenigstens
eine Standardmengenzone zur Ausführung der Unterscheidung zwischen
normaler und verschlechterter Funktion des Reinigungskatalysators enthalten.
Die andere Mengenzone kann entweder zur Erkennung der normalen Funktion
oder zur Erkennung der verschlechterten Funktion vorgesehen sein. Eine
Selektion hinsichtlich des Verhältnisses des Fassungsvermögens des
Reinigungskatalysators relativ zu der maximalen durch den Katalysator
fließenden Abgasmenge ist zu bevorzugen.
Es ist selbstverständlich, daß diese Erfindung in verschiedener Weise mit
verschiedenen Änderungen und Verbesserungen ausgeführt werden kann, die
den einschlägigen Fachleuten klar sind, ohne vom Umfang der in den
nachfolgenden Ansprüchen definierten Erfindung abzuweichen.
Claims (21)
1. Diagnosesystem zur Diagnose von Funktionszuständen eines
abgasreinigenden Katalysators (53), der im Abgassystem eines Motors eingebaut
ist, basierend auf dem Vergleich eines Wertes, der von einem Verhältnis A/B der
Frequenzen der Umkehrvorgänge von Ausgangssignalen von Sauerstoff(O₂)-
Fühlern abhängt, die an entgegengesetzten Seiten des Abgasreinigungs
katalysators (53) angeordnet sind mit einem Schwellenwert (THB), dadurch
gekennzeichnet, daß das Katalysatordiagnosesystem aufweist:
- - Motorbetriebsbedingungserfassungsmittel (SA, SG, 52, 54, 23, S₁-S₄), die eine Motorbetriebsbedingung erfassen,
- - Abgasmengenerfassungsmittel (SA) zur Erfassung eines Wertes, der von einer durch den Abgasreinigungskatalysator strömenden Abgasmenge abhängt, und
- - Diagnosemittel (100), die eine Unterscheidung eines Normalzustandes und einer Verschlechterung des Abgasreinigungskatalysators in einer vorgegebenen Standardmengenzone (Z2) treffen, wo der Mengenwert einen spezifischen Wert annimmt und eine Diagnose des Normalzustandes des Abgas reinigungskatalysators innerhalb einer vorgegebenen Zone (Z3) großer Menge ausführen, die oberhalb und außerhalb der vorgegebenen Standard- Mengenzone (Z2) liegt.
2. Katalysatordiagnosesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Diagnosemittel (100) die Diagnose des Normalzustandes und des
verschlechterten Zustandes des Abgasreinigungskatalysators innerhalb einer
vorbestimmten Zone (Z4) mit besonders großer Abgasmenge unterbrechen, die
oberhalb und außerhalb der vorbestimmten Zone (Z3) großer Menge liegt.
3. Katalysatordiagnosesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwellenwert (THB) trotz einer sich ändernden Abgasmenge fest ist.
4. Katalysatordiagnosesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwellenwert (THB) übereinstimmend mit einer sich verändernden
Abgasmenge variabel ist.
5. Katalysatordiagnosesystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der genannte Abgasreinigungskatalysator (53) näher am Motor angeordnet
ist als ein anderer im Abgassystem eingebauter Abgasreinigungskatalysator (55).
6. Katalysatordiagnosesystem für die Diagnose von Funktionszuständen
eines Abgasreinigungskatalysators, der in einem Abgassystem eines Motors
eingebaut ist, auf der Grundlage eines Vergleichs eines Werts, der von einem
Frequenzverhältnis (A/B) der Umkehrvorgänge von Ausgangssignalen von an
entgegengesetzten Seiten des Abgasreinigungskatalysators (53) eingebauten
Sauerstoff(O₂)-fühlern abhängt, mit einem Schwellenwert (THB), wobei ein
Verhältnis der maximalen Verdrängung des Motors relativ zum Fassungs
vermögen des Abgasreinigungskatalysators (53) kleiner als ein spezifischer Wert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Katalysatordiagnosesystem aufweist:
- - Abgasmengenerfassungsmittel (SA) zur Erfassung eines Mengenwertes, der von der durch den Abgasreinigungskatalysator strömenden Abgasmenge abhängt, und
- - Diagnosemittel (100), die eine Unterscheidung eines Normalzustandes und eines verschlechterten Zustandes des Abgasreinigungskatalysators innerhalb einer vorbestimmten Standard-Mengenzone (Z2), wo der Mengenwert einen spezifischen Wert annimmt, und außerdem eine Diagnose eines Normalzustandes des Abgasreinigungskatalysators innerhalb einer vorbestimm ten Zone (Z3) großer Menge oberhalb und außerhalb der vorgegebenen Standard-Mengenzone (Z2) ausführen.
7. Katalysatordiagnosesystem zur Diagnose von Funktionszuständen eines
Abgasreinigungskatalysators (53), der in einem Abgassystem eines Motors ein
gebaut ist, auf der Grundlage eines Vergleichs eines Werts, der von einem
Frequenzverhältnis (A/B) der Umkehrvorgänge von Ausgangssignalen von an
entgegengesetzten Seiten des genannten Abgasreinigungskatalysators eingebau
ten Sauerstoff(O₂)-Fühlern (52, 54) abhängt, mit einem Schwellenwert (THB),
wobei ein Verhältnis der maximalen Verdrängung des Motors relativ zu einem
Fassungsvermögen des Abgasreinigungskatalysators kleiner als ein spezifischer
Wert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Katalysatordiagnosesystem
aufweist:
- - Abgasmengenerfassungsmittel (SA) zur Erfassung eines von der Menge des durch den Abgasreinigungskatalysator strömenden Abgases abhängigen Wertes, und
- - Schwellenwertvariationsmittel (100) zur Veränderung des Schwellenwerts (THB) in Übereinstimmung mit Veränderungen des genannten Mengenwertes.
8. Katalysatordiagnosesystem für die Diagnose von Funktionszuständen
eines in einem Abgassystem eines Motors eingebauten Abgas
reinigungskatalysators auf der Grundlage eines Vergleichs eines Werts, der von
einem Frequenzverhältnis (A/B) der Umkehrvorgänge von Ausgangssignalen von
an entgegengesetzten Seiten des Abgasreinigungskatalysators (53) eingebauten
Sauerstoff(O₂)-Fühlern (52, 54) abhängt, mit einem Schwellenwert, dadurch
gekennzeichnet, daß das Katalysatordiagnosesystem aufweist:
- - Abgasmengenerfassungsmittel (SA) zur Erfassung eines von der Menge des durch den Abgasreinigungskatalysator fließenden Abgases abhängigen Wertes, und
- - Diagnosemittel (100), die eine Unterscheidung eines Normalzustandes und eines verschlechterten Zustandes des Abgasreinigungskatalysators (53) innerhalb einer vorbestimmten Standard-Mengenzone (Z2), wo der Mengenwert einen spezifischen Wert annimmt, und eine Diagnose der Verschlechterung des Abgasreinigungskatalysators innerhalb einer vorbestimmten Zone (Z1) kleiner Abgasmenge unterhalb und außerhalb der vorbestimmten Standard-Mengenzone (Z2) ausführen.
9. Katalysatordiagnosesystem für die Diagnose von Funktionszuständen
eines in einem Abgassystem eines Motors eingebauten Abgasreinigungs
katalysators (53) auf der Grundlage eines Vergleichs eines Werts, der von einem
Frequenzverhältnis (A/B) der Umkehrvorgänge von Ausgangssignalen von an
gegenüberliegenden Seiten des Abgasreinigungskatalysators (53) eingebauten
Sauerstoff(O₂)-Fühlern (52, 54) abhängt, mit einem Schwellenwert, wobei ein
Verhältnis der maximalen Verdrängung des Motors relativ zum Fassungs
vermögen des Abgasreinigungskatalysators kleiner als ein spezifischer Wert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Katalysatordiagnosesystem aufweist:
- - Abgasmengenerfassungsmittel (SA) zur Erfassung eines Wertes, der von der Menge des durch den Abgasreinigungskatalysator strömenden Abgases abhängt, und
- - Diagnosemittel (100), die eine Unterscheidung eines Normalzustandes und eines verschlechterten Zustandes des Abgasreinigungskatalysators (53) innerhalb einer vorbestimmten Standard-Mengenzone (Z2), wo der Mengenwert einen spezifischen Wert annimmt, und eine Diagnose der Verschlechterung des Abgasreinigungskatalysators innerhalb einer vorbestimmten Zone (Z1) kleiner Menge unterhalb und außerhalb der vorbestimmten Standard-Mengenzone (Z2) ausführen.
10. Katalysatordiagnosesystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der genannte Abgasreinigungskatalysator in einem Abgaskanal (62) des
Abgassystems außerhalb eines Motorraums eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
11. Katalysatordiagnosesystem für die Diagnose von Funktionszuständen
eines in einem Abgassystem eines Motors eingebauten Abgasreinigungs
katalysators (53) auf der Grundlage eines Vergleichs eines Werts, der von einem
Frequenzverhältnis (A/B) der Umkehrvorgänge von Ausgangssignalen von an
entgegengesetzten Seiten des Abgasreinigungskatalysators (53) angeordneten
Sauerstoff(O₂)-Fühlern (52, 54) abhängt, mit einem Schwellenwert, dadurch
gekennzeichnet, daß das Katalysatordiagnosesystem aufweist:
- - Abgasmengenerfassungsmittel (SA) zur Erfassung eines Wertes, der von der Menge des durch den Abgasreinigungskatalysator strömenden Abgases abhängt, und
- - Diagnosemittel (100), die eine Unterscheidung eines Normalzustandes und eines verschlechterten Zustandes des Abgasreinigungskatalysators (53) innerhalb einer vorbestimmten Standard-Mengenzone (Z2), wo der Mengenwert einen spezifischen Wert annimmt, und eine Diagnose eines Normalzustandes des Abgasreinigungskatalysators innerhalb einer Zone (Z3) großer Menge, die oberhalb und außerhalb der vorbestimmten Standard-Mengenzone liegt, und außerdem eine Diagnose der Verschlechterung des Abgasreinigungskatalysators (53) innerhalb einer vorbestimmten Zone (Z1) kleiner Menge ausführen, die unterhalb und außerhalb der vorbestimmten Standard-Mengenzone (Z2) liegt.
12. Katalysatordiagnosesystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Diagnosemittel (100) die Diagnose eines Normalzustandes und eines
verschlechterten Zustandes des Abgasreinigungskatalysators in einer vorbe
stimmten Zone (Z4) mit besonders großer Abgasmenge aussetzten, die
außerhalb und oberhalb der vorbestimmten Zone (Z3) großer Menge liegt.
13. Katalysatordiagnosesystem für die Diagnose von Funktionszuständen
eines in einem Abgassystem eines Motors eingebauten Abgasreinigungs
katalysators (53) auf der Grundlage von Ausgangssignalen von an
entgegengesetzten Seiten des Abgasreinigungskatalysators angeordneten
Sauerstoff(O₂)-fühlern, gekennzeichnet durch
- - Abgasmengenerfassungsmittel (SA) zur Erfassung eines Wertes, der von der Menge des durch den Abgasreinigungskatalysator (53) strömenden Abgases abhängt, und
- - Diagnosemittel (100), die eine von mehreren vorbestimmten Mengenzonen (Z1-Z4) festlegen, in die der Mengenwert fällt, und übereinstimmend mit der jeweiligen vorbestimmten Mengenzone (Z1-Z4) eine Bedingung ändern, mit der eine Diagnose des Funktionszustandes des Abgasreinigungskatalysators ausgeführt wird.
14. Katalysatordiagnosesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Diagnosemittel (100) die Diagnose der
Funktionszustände des genannten Abgasreinungskatalysators nach der
Erkennung seines normalen Funktionszustandes beenden.
15. Katalysatordiagnosesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Diagnosemittel (100) die Diagnose eines
Verschlechterungszustandes des Abgasreinigungskatalysators (53) bis zum
Ablauf einer bestimmten Zeitdauer von einem Übergang der Motorbetriebs
bedingung von einer Anreicherungszone, wo ein Luft-Kraftstoffverhältnis kleiner
als ein stöchiometrisches Luft-Kraftstoffverhältnis ist, zu einer Feedback-
Regelungszone aussetzen, wo eine Luft-Kraftstoffverhältnis-Feedbackregelung
auf der Grundlage von Ausgangssignalen der Sauerstoff(O₂)-fühler ausgeführt
wird.
16. Katalysatordiagnosesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Diagnosemittel die Diagnose der Verschlechterung des
Abgasreinigungskatalysators während einer Ausführung einer Fehlerdiagnose
eines Abgasrückführungssystems, bei dem das Abgasrückführventil offen
geblieben ist, unterbrechen.
17. Katalysatordiagnosesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Diagnosemittel die Diagnose der Verschlechterung des
Abgasreinigungskatalysators bis zum Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer von
einem Übergang der Motorbetriebsbedingung von einer Kraftstoffunterbrechungs
zone, wo die Kraftstoffeinspritzung in den Motor unterbrochen wird, zu einer
Feedback-Regelzone, wo eine Luft-Kraftstoffverhältnis-Feedbackregelung auf der
Grundlage von Ausgangssignalen der Sauerstoff(O₂)-Fühler ausgeführt wird,
unterbrechen.
18. Katalysatordiagnosesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß es weiterhin einen Temperaturfühler zur Erfassung der
Temperatur des Abgasreinigungskatalysators aufweist, und daß die Diagnose
mittel die Diagnose der Verschlechterung des Abgasreinigungskatalysators
unterbrechen, wenn die Temperatur kleiner als eine zur Aktivierung des
Abgasreinigungskatalysators notwendige Temperatur ist.
19. Katalysatordiagnosesystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abgasreinigungskatalysator (53L, 53R) in einem
Abgaskrümmer (61L, 61R) des Abgassystems (61) angeordnet ist.
20. Katalysatordiagnosesystem nach Anspruch 6 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwellenwert (THB) trotz Veränderung in der
Abgasmenge fest ist.
21. Katalysatordiagnosesystem nach Anspruch 6 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwellenwert (THB) übereinstimmend mit
Veränderungen der Abgasmenge verändert wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |