DE19726072A1 - Verfahren zum Steuern von Bremsventilen - Google Patents
Verfahren zum Steuern von BremsventilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern von Brems
ventilen, insbesondere solchen Bremsventilen, die zum Bremsen
eines Fahrzeuges verwendet werden.
Herkömmlicherweise wird eine arithmetische Logikeinheit, die
auch als ALU bezeichnet wird, verwendet, um den Betrieb von
Bremsventilen zu steuern. Eine Überprüfung von Verarbeitungs
fehlern von arithmetischen Logikeinheiten wird mit einer
Vielzahl von arithmetischen Logikeinheiten durchgeführt. Bei
spielsweise werden die gleichen Daten von mehreren arithmeti
schen Logikeinheiten verarbeitet und die Ausgangsresultate
verglichen. Verarbeitungsfehler von arithmetischen Logikein
heiten werden dann ermittelt aufgrund der Übereinstimmung
oder Nicht-Übereinstimmung unter den Resultaten der verschie
denen arithmetischen Logikeinheiten. Dementsprechend erfor
dert das herkömmliche Verfahren zum Prüfen von Verarbeitungs
fehlern bei der Steuerung von Bremsventilen die Installation
einer Vielzahl von arithmetischen Logikeinheiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Ver
fahren zu vereinfachen und den apparativen Aufwand zu verrin
gern, wobei zugleich eine hohe Zuverlässigkeit im Betrieb ge
währleistet bleiben soll.
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zum Steuern von Brems
ventilen insbesondere für Fahrzeuge angegeben, bei dem die
selbe arithmetische Logikeinheit, welche die Ventile steuert,
auch eine Fehlerprüfung durchführt.
Die Erfindung bietet eine ganze Reihe von Vorteilen. Eine
vergleichende Verarbeitung für eine Fehlerprüfung wird durch
geführt, indem man eine andere Logik verwendet als sie für
die Hauptverarbeitung benutzt wird, die für die Hauptverar
beitung zur Steuerung von Bremsventilen verwendet wird. Dies
macht es möglich, daß eine einzige arithmetische Logikeinheit
(ALU) Fehler bei der Hauptverarbeitung detektiert. Die Verar
beitung bei der Vergleichsprüfung wird insofern vereinfacht,
als keine Divisionsoperationen erforderlich sind, so daß die
Verarbeitungslast für die arithmetische Logikeinheit redu
ziert wird. Aufgrund dieser Vereinfachung der Vergleichsprü
fung, die keine Divisionsoperationen erfordert, werden Feh
lerquellen erheblich reduziert. Außerdem kann die Steuerung
der Ventile mit einer einzigen arithmetischen Logikeinheit
erfolgen, so daß die Bremssteuervorrichtung kleiner und bil
liger wird.
Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile, anhand der Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des
Aufbaus eines Antiblockier-Bremssteuerungssystems;
Fig. 2 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der
elektronischen Steuereinheit einer Antiblockier-
Bremssteuerung;
Fig. 3 eine Darstellung der Wellenformen von Radgeschwindig
keits-Sensorsignalen; und in
Fig. 4 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Verarbeitungs
schritte bei der Steuerung der Bremsventile.
Ein Beispiel einer Antiblockier-Bremssteuerung oder
ABS-Steuerung, welche Einlaßventile 23 und Auslaßventile 24 steu
ert, ist in Fig. 1 dargestellt. Wenn während eines normalen
Bremsvorganges der Fahrer ein Bremspedal 11 betätigt, so wird
im Hauptbremszylinder 12 ein Bremsdruck erzeugt, der an Ein
laßventile 23 angelegt wird, welche in einer ersten Bremslei
tung 21 oder einer zweiten Bremsleitung 22 installiert sind
und die jeweiligen Räder 1, 2, 3 und 4 in einer X-Konfigura
tion innerhalb einer ABS-Hydraulikdruckeinheit 20 verbinden.
Dementsprechend wirkt der Bremsdruck auf die jeweiligen Rad
bremszylinder 13 der Räder 1 bis 4, um ein Fahrzeug abzubrem
sen.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 1 erkennt man mit P bezeichnete
Bremspumpen 25, die von einem mit M bezeichneten Motor 26 an
getrieben sind. Eine Reihe von Rückschlagventilen ist in Fig.
1 mit dem Bezugszeichen 28 bezeichnet. An die Bremspumpen 25
sind Dämpfungskammern angeschlossen, die mit dem Bezugszei
chen DC bezeichnet sind.
An dem linken Vorderrad 1, dem rechten Vorderrad 2, dem lin
ken Hinterrad 3 und dem rechten Hinterrad 4 sind jeweils Rad
geschwindigkeitssensoren 40 angebracht, die an eine elektro
nische Steuereinheit 30 angeschlossen sind und ihr entspre
chende Meßsignale zuführen. Der Motor 26 für die Bremspumpen
25 ist ebenfalls an die elektronische Steuereinheit 30 ange
schlossen.
Während eines Antiblockier-Bremssteuerungsbetriebes erhält
die elektronische Steuereinheit 30 entsprechende Signale von
den jeweiligen Radgeschwindigkeitssensoren 40 der jeweiligen
Räder 1 bis 4, um den Schlupfzustand des jeweiligen Rades aus
seiner Geschwindigkeit zu bestimmen. Die elektronische
Steuereinheit 30 steuert dann den Motor 26 an, um die hydrau
lischen Pumpen 25 zu treiben, um Bremsfluid über die Dämp
fungskammern DC und die jeweiligen Rückschlagventile 28 zu
der ersten Bremsleitung 21 und der zweiten Bremsleitung 22
zurückzuführen. Zur gleichen Zeit betätigt die elektronische
Steuereinheit 30 über entsprechende Leitungen die angeschlos
senen Einlaßventile 23 und Auslaßventile 24, um diese zu öff
nen bzw. zu schließen und in geeigneter Weise den Bremsdruck
für die jeweiligen Radbremszylinder 13 der jeweiligen Räder 1
bis 4 zu erhöhen oder zu verringern, um ein Blockieren der
jeweiligen Räder zu verhindern.
Das Verfahren zum Steuern von Bremsventilen gemäß der Erfin
dung ist aber nicht auf eine ABS-Steuerung beschränkt und
kann in gleicher Weise Anwendung finden bei der Steuerung von
anderen Ventilen, beispielsweise bei einer Antischlupfrege
lung.
Die elektronische Steuereinheit 30 verwendet, wie sich aus
Fig. 2 und 3 entnehmen läßt, eine Wellenform-Transformations
schaltung 31, um die Wellenformen der Signale von den jewei
ligen Radgeschwindigkeitssensoren 40 der jeweiligen Räder 1
bis 4 umzuformen. Ferner wird eine arithmetische Logikeinheit
32 oder CPU verwendet, um die Radgeschwindigkeit, eine Ände
rung α der Radgeschwindigkeit, eine wahrscheinliche Radge
schwindigkeit, ein Schlupfverhältnis und andere Variable zu
berechnen. Weiterhin wird eine Ventiltreiberschaltung 33 ver
wendet, um Signale abzugeben, um die jeweiligen Einlaßventile
23, Auslaßventile 24 und andere Ventile zu treiben. Weiterhin
ist eine Ventilantriebs-Überwachungsschaltung 34 vorgesehen,
um die Signale von den Einlaßventilen 23 und Auslaßventilen
24 zu überwachen und den Antriebszustand der Ventile mit der
arithmetischen Logikeinheit 32 zu prüfen.
Die Wellenformen der Signale von den jeweiligen Radgeschwin
digkeitssensoren werden mit Hilfe der Wellenform-Transforma
tionsschaltung 31 gemäß Fig. 3 umgeformt. Die vordere Flanke
und die hintere Flanke des umgeformten Signals erzeugen Un
terbrechungs-Zeitsteuerungssignale.
Es wird eine Berechnung der Radgeschwindigkeiten und der Än
derungen der Radgeschwindigkeiten durchgeführt. Eine Radge
schwindigkeit V kann mit einer Vielzahl von Methoden berech
net werden. Beispielsweise wird die Anzahl von Unterbrechun
gen N des Radgeschwindigkeitssensors für eine gegebene Zeit
spanne T abgeleitet, und die Radgeschwindigkeit V kann aus
der Strecke L berechnet werden, die von dem Umfang des Rades
pro Unterbrechung zurückgelegt wird, wobei die Formel (1)
verwendet wird. Die Änderung α der Radgeschwindigkeit jedes
Rades kann berechnet werden aus der Änderung der Radgeschwin
digkeit V als Funktion der Zeit, wobei Formel (2) verwendet
wird. Diese Berechnungen werden durch Division und viele an
dere arithmetische Verarbeitungsroutinen der arithmetischen
Logikeinheit durchgeführt.
wobei folgende Bezeichnungen verwendet sind:
V = Radgeschwindigkeit
L = vom Radumfang pro Unterbrechung zurückgelegte Strecke
N = Anzahl von Unterbrechungen
T = Zeitspanne für Messung der Anzahl von Unterbrechungen.
L = vom Radumfang pro Unterbrechung zurückgelegte Strecke
N = Anzahl von Unterbrechungen
T = Zeitspanne für Messung der Anzahl von Unterbrechungen.
Dabei sind folgende Bezeichnungen verwendet:
α = Änderung der Radgeschwindigkeit
V = Radgeschwindigkeit
Vd = Radgeschwindigkeit nach der Zeitspanne 8t ot = kurze Zeitspanne.
V = Radgeschwindigkeit
Vd = Radgeschwindigkeit nach der Zeitspanne 8t ot = kurze Zeitspanne.
Es wird eine Ableitung der ungefähren Radgeschwindigkeit und
der ungefähren Änderung der Radgeschwindigkeit durchgeführt.
Eine ungefähre Radgeschwindigkeit wird abgeleitet mit minima
ler Verwendung der arithmetischen Logikeinheit aus einer Ta
belle von Radgeschwindigkeiten, die vorbestimmt sind für eine
gegebene Anzahl von Unterbrechungen innerhalb einer vorge
schriebenen Zeitspanne, wobei ein Beispiel dafür in Tabelle 1
angegeben ist. Diese Tabelle enthält zwei Typen von ungefäh
ren Radgeschwindigkeiten, nämlich eine kurzzeitige ungefähre
Radgeschwindigkeit Vs und eine langzeitige ungefähre Radge
schwindigkeit V1, wobei aber jede Anzahl von ungefähren Rad
geschwindigkeiten für eine entsprechende Anzahl von vorge
schriebenen Zeitspannen abgeleitet werden kann.
Für die kurzzeitige ungefähre Radgeschwindigkeit Vs wird die
Anzahl von Unterbrechungen eines Radgeschwindigkeitssensors
für eine kurze Zeitspanne gezählt, beispielsweise die Zeit
für zwei Programmzyklen, und die entsprechende ungefähre Rad
geschwindigkeit kann aus der Anzahl von Unterbrechungen und
der Tabelle abgeleitet werden. Beispielsweise ist für eine
Unterbrechung die kurzzeitige ungefähre Radgeschwindigkeit
2,5 km/h, und für vier Unterbrechungen ist die kurzzeitige
ungefähre Radgeschwindigkeit 17,5 km/h.
Für die langzeitige ungefähre Radgeschwindigkeit V1 wird die
Anzahl von Unterbrechungen eines Radgeschwindigkeitssensors
für eine lange Zeitspanne gezählt, beispielsweise die Zeit
für zehn Programmzyklen, und die entsprechende ungefähre Rad
geschwindigkeit kann abgeleitet werden aus der Anzahl von Un
terbrechungen und der Tabelle. Beispielsweise ist für eine
Unterbrechung die langzeitige ungefähre Radgeschwindigkeit
0,5 km/h, und für vier Unterbrechungen beträgt die langzei
tige ungefähre Radgeschwindigkeit 3,5 km/h.
Die Richtung einer ungefähren Änderung αe der Radgeschwindig
keit kann bestimmt werden aus der Differenz zwischen der
kurzzeitigen ungefähren Radgeschwindigkeit Vs und der lang
zeitigen ungefähren Radgeschwindigkeit V1. Das bedeutet, die
kurzzeitige ungefähre Radgeschwindigkeit Vs und die langzei
tige ungefähre Radgeschwindigkeit V1 können ständig aktuali
siert werden, wobei in diesem Falle Vs und V1 für jede will
kürliche Anzahl von Programmzyklen verglichen werden können.
Da außerdem ein Bereich der gemessenen Zeitspanne unvermeid
licherweise überlappen wird, wenn ein Vergleich für eine be
liebige Anzahl von Programmzyklen durchgeführt wird, dann
kann die Richtung der ungefähren Änderung αe der Radgeschwin
digkeit aus den Formeln (3) bis (5) bestimmt werden. Das be
deutet, wenn die Bedingung der Formel (3) erfüllt ist, dann
ist die Richtung der ungefähren Änderung αe der Radgeschwin
digkeit diejenige einer Abbremsung oder Verzögerung. Wenn die
Formel (4) erfüllt ist, dann ist die Richtung der ungefähren
Änderung αe der Radgeschwindigkeit die einer konstanten Ge
schwindigkeit. Wenn aber die Formel (5) erfüllt ist, dann ist
die Richtung der ungefähren Änderung αe der Radgeschwindig
keit diejenige einer Beschleunigung.
Dabei sind folgende Bezeichnungen in den Formeln (3) bis (5)
verwendet:
V1 = langzeitige ungefähre Radgeschwindigkeit
Vs = kurzzeitige ungefähre Radgeschwindigkeit
ε = vorgeschriebener Wert (positive Zahl).
Vs = kurzzeitige ungefähre Radgeschwindigkeit
ε = vorgeschriebener Wert (positive Zahl).
Als nächstes wird ein Beispiel für die Verarbeitungsschritte
bei der Steuerung von Bremsventilen näher erläutert. Dabei
wird Bezug genommen auf das Flußdiagramm, das in Fig. 4 dar
gestellt ist.
Schritt S1: Nach dem Start werden Unterbrechungsdaten von
dem Radgeschwindigkeitssensor empfangen.
Schritt S2: Eine Radgeschwindigkeit V wird aus den Unterbre chungsdaten unter Verwendung von Formel (1) be rechnet.
Schritt S3: Eine kurzzeitige ungefähre Radgeschwindigkeit Vs wird aus den Unterbrechungsdaten und Tabelle 1 abgeleitet.
Schritt S4: Eine langzeitige ungefähre Radgeschwindigkeit V1 wird aus den Unterbrechungsdaten und Tabelle 1 abgeleitet.
Schritt S5: Die Radgeschwindigkeit V und die ungefähre Rad geschwindigkeit, beispielsweise die kurzzeitige ungefähre Radgeschwindigkeit Vs, werden vergli chen, und wenn die Differenz größer ist als ein Schwellwert p, dann wird ein Verarbeitungs fehler der arithmetischen Logikeinheit angenom men, und die Verarbeitung zum Antreiben der Ventile wird ausgesetzt.
Schritt S6: Wenn die Differenz beim Schritt S5 gleich dem oder kleiner als der Schwellwert p ist, dann wird die Änderung α der Radgeschwindigkeit aus der Formel (2) berechnet.
Schritt S7: Die Richtung der ungefähren Änderung αe der Rad geschwindigkeit wird aus den Formeln (3) bis (5) bestimmt.
Schritte S8 und S9: Die Richtung der Änderung α der Radgeschwindig keit wird verglichen mit der Richtung der unge fähren Änderung αe der Radgeschwindigkeit, und zwar unter Verwendung von Tabelle 2. Wenn die Richtungen sich unterscheiden, wird ein Verar beitungsfehler der arithmetischen Logikeinheit angenommen und die Verarbeitung zum Antreiben der Ventile wird ausgesetzt. Wenn die Richtun gen die gleichen sind, dann werden die Daten zum Antreiben der Ventile verarbeitet.
Mit anderen Worten, gemäß der Darstellung in Ta belle 2 ist es so, daß dann, wenn die Änderung α der Radgeschwindigkeit und die ungefähre Änderung αe der Radgeschwindigkeit beide in Richtung einer Beschleunigung liegen, dann liegt kein Verarbeitungsfehler vor, und die Daten zum Antreiben der Ventile werden verarbeitet. Wenn die Änderung α der Radgeschwindigkeit in der Richtung einer Beschleunigung liegt, aber die ungefähre Änderung αe der Radgeschwindigkeit in die Richtung einer Abbremsung oder einer konstanten Geschwindigkeit geht, dann liegt ein Verarbei tungsfehler vor, und die Verarbeitung zum An treiben der Ventile wird ausgesetzt.
Schritte S10 und S11: Die Ventilantriebsdaten werden logisch mit der ungefähren Änderung αe der Radgeschwindigkeit verglichen. Wenn ein Widerspruch zwischen den beiden Mustern bzw. Daten vorliegt, dann wird ein Verarbeitungsfehler angenommen, und die Verarbeitung der Daten zum Antreiben der Ventile wird ausgesetzt. Wenn kein solcher Widerspruch vorliegt, werden die Signale zum Antreiben der Ventile ausgegeben, um den Betrieb der Ventile zu steuern.
Schritt S2: Eine Radgeschwindigkeit V wird aus den Unterbre chungsdaten unter Verwendung von Formel (1) be rechnet.
Schritt S3: Eine kurzzeitige ungefähre Radgeschwindigkeit Vs wird aus den Unterbrechungsdaten und Tabelle 1 abgeleitet.
Schritt S4: Eine langzeitige ungefähre Radgeschwindigkeit V1 wird aus den Unterbrechungsdaten und Tabelle 1 abgeleitet.
Schritt S5: Die Radgeschwindigkeit V und die ungefähre Rad geschwindigkeit, beispielsweise die kurzzeitige ungefähre Radgeschwindigkeit Vs, werden vergli chen, und wenn die Differenz größer ist als ein Schwellwert p, dann wird ein Verarbeitungs fehler der arithmetischen Logikeinheit angenom men, und die Verarbeitung zum Antreiben der Ventile wird ausgesetzt.
Schritt S6: Wenn die Differenz beim Schritt S5 gleich dem oder kleiner als der Schwellwert p ist, dann wird die Änderung α der Radgeschwindigkeit aus der Formel (2) berechnet.
Schritt S7: Die Richtung der ungefähren Änderung αe der Rad geschwindigkeit wird aus den Formeln (3) bis (5) bestimmt.
Schritte S8 und S9: Die Richtung der Änderung α der Radgeschwindig keit wird verglichen mit der Richtung der unge fähren Änderung αe der Radgeschwindigkeit, und zwar unter Verwendung von Tabelle 2. Wenn die Richtungen sich unterscheiden, wird ein Verar beitungsfehler der arithmetischen Logikeinheit angenommen und die Verarbeitung zum Antreiben der Ventile wird ausgesetzt. Wenn die Richtun gen die gleichen sind, dann werden die Daten zum Antreiben der Ventile verarbeitet.
Mit anderen Worten, gemäß der Darstellung in Ta belle 2 ist es so, daß dann, wenn die Änderung α der Radgeschwindigkeit und die ungefähre Änderung αe der Radgeschwindigkeit beide in Richtung einer Beschleunigung liegen, dann liegt kein Verarbeitungsfehler vor, und die Daten zum Antreiben der Ventile werden verarbeitet. Wenn die Änderung α der Radgeschwindigkeit in der Richtung einer Beschleunigung liegt, aber die ungefähre Änderung αe der Radgeschwindigkeit in die Richtung einer Abbremsung oder einer konstanten Geschwindigkeit geht, dann liegt ein Verarbei tungsfehler vor, und die Verarbeitung zum An treiben der Ventile wird ausgesetzt.
Schritte S10 und S11: Die Ventilantriebsdaten werden logisch mit der ungefähren Änderung αe der Radgeschwindigkeit verglichen. Wenn ein Widerspruch zwischen den beiden Mustern bzw. Daten vorliegt, dann wird ein Verarbeitungsfehler angenommen, und die Verarbeitung der Daten zum Antreiben der Ventile wird ausgesetzt. Wenn kein solcher Widerspruch vorliegt, werden die Signale zum Antreiben der Ventile ausgegeben, um den Betrieb der Ventile zu steuern.
Es wird beispielsweise angenommen, daß während eines Anti
blockier-Steuerungsbetriebes das Schlupfverhältnis größer ist
als sein Schwellwert und die Abbremsung oder Verzögerung ei
nes Rades größer ist als ihr Schwellwert, wobei die Zustände
anhalten oder sogar noch größer werden. In diesem Falle be
findet sich die Ventilsteuerung in einem Betriebszustand zur
Reduzierung des Bremsdruckes. Wenn aber die ungefähre Ände
rung αe der Radgeschwindigkeit in einem Betriebszustand zur
Erhöhung des Bremsdruckes ist, dann liegt ein Widerspruch
zwischen den beiden Betriebszuständen vor, und die Steuerung
der Ventile wird ausgesetzt.
Andererseits wird angenommen, daß das Schlupfverhältnis klei
ner ist als sein Schwellwert und daß die Änderung α der Rad
geschwindigkeit größer ist als ihr Schwellwert, wobei diese
Zustände anhalten oder sogar verstärkt werden. In diesem
Falle ist die Ventilsteuerung in einem Betriebszustand zur
Erhöhung des Bremsdruckes. Wenn aber die ungefähre Änderung
αe der Radgeschwindigkeit in einem Betriebszustand zur Redu
zierung des Bremsdruckes ist, dann liegt wiederum ein Wider
spruch zwischen den beiden Betriebszuständen vor, und die
Verarbeitung zum Antreiben der Ventile wird ausgesetzt.
Es ist offensichtlich, daß das oben angegebene Verfahren den
Vorteil bietet, daß es in breitem Maße kommerziell verwendbar
ist. Es versteht sich von selbst, daß zahlreiche Modifizie
rungen des vorstehend beschriebenen Verfahrens hinsichtlich
seiner Einzelheiten vorgenommen werden können, ohne den Rah
men der gegebenen Lehre zu verlassen.
In Fig. 4 haben die englischen Ausdrücke folgende Bedeutung:
Start = Start
End = Ende
YES = JA
NO = NEIN
Error = Fehler
S1: Unterbrechungsdaten werden vom Radgeschwindigkeits sensor empfangen
S2: Radgeschwindigkeit V wird berechnet
S3: kurzzeitige ungefähre Radgeschwindigkeit Vs wird abgeleitet
S4: langzeitige ungefähre Radgeschwindigkeit V1 wird abgeleitet
S5: |V - Vs| p
S6: Änderung α der Radgeschwindigkeit wird berechnet
S7: ungefähre Änderung αe der Radgeschwindigkeit wird abgeleitet
S8: Änderungen der Geschwindigkeiten α und αe in derselben Richtung ?
S9: Ventilantriebsdaten werden verarbeitet
S10: logischer Widerspruch zwischen Ventilantriebsdaten und ungefährer Änderung der Radgeschwindigkeit ?
S11: Ventilantriebssignale werden abgegeben
End = Ende
YES = JA
NO = NEIN
Error = Fehler
S1: Unterbrechungsdaten werden vom Radgeschwindigkeits sensor empfangen
S2: Radgeschwindigkeit V wird berechnet
S3: kurzzeitige ungefähre Radgeschwindigkeit Vs wird abgeleitet
S4: langzeitige ungefähre Radgeschwindigkeit V1 wird abgeleitet
S5: |V - Vs| p
S6: Änderung α der Radgeschwindigkeit wird berechnet
S7: ungefähre Änderung αe der Radgeschwindigkeit wird abgeleitet
S8: Änderungen der Geschwindigkeiten α und αe in derselben Richtung ?
S9: Ventilantriebsdaten werden verarbeitet
S10: logischer Widerspruch zwischen Ventilantriebsdaten und ungefährer Änderung der Radgeschwindigkeit ?
S11: Ventilantriebssignale werden abgegeben
Claims (3)
1. Verfahren zum Steuern von Bremsventilen, das folgende
Schritte aufweist:
Eingeben und Verarbeiten von Signalen von einer Vielzahl von Radgeschwindigkeitssensoren (40) mit einer arithme tischen Logikeinheit (32), um eine Vielzahl von jeweili gen Bremsventilen (23, 24) eines Fahrzeuges zu steuern, wobei die Verarbeitung folgende Schritte umfaßt: Berech nen von jeweiligen Radgeschwindigkeiten unter Verwendung von Signalen von Radgeschwindigkeitssensoren (40) und Zählen von Signalen von den Radgeschwindigkeitssensoren (40) für eine vorgeschriebene Zeitspanne und Ableiten einer ungefähren Radgeschwindigkeit (V1, Vs), die dem jeweiligen Zählwert entspricht,
wobei dann, wenn die Differenz zwischen der Radgeschwin digkeit (V) und der ungefähren Radgeschwindigkeit (V1, Vs) kleiner als ein oder gleich einem vorgeschriebenen Schwellwert (6) ist, die Verarbeitung zur Steuerung der Ventile (23, 24) fortgesetzt wird, während dann, wenn die Differenz größer als der vorgeschriebene Schwellwert (ε) ist, die Verarbeitung zur Steuerung der Ventile (23, 24) ausgesetzt wird.
Eingeben und Verarbeiten von Signalen von einer Vielzahl von Radgeschwindigkeitssensoren (40) mit einer arithme tischen Logikeinheit (32), um eine Vielzahl von jeweili gen Bremsventilen (23, 24) eines Fahrzeuges zu steuern, wobei die Verarbeitung folgende Schritte umfaßt: Berech nen von jeweiligen Radgeschwindigkeiten unter Verwendung von Signalen von Radgeschwindigkeitssensoren (40) und Zählen von Signalen von den Radgeschwindigkeitssensoren (40) für eine vorgeschriebene Zeitspanne und Ableiten einer ungefähren Radgeschwindigkeit (V1, Vs), die dem jeweiligen Zählwert entspricht,
wobei dann, wenn die Differenz zwischen der Radgeschwin digkeit (V) und der ungefähren Radgeschwindigkeit (V1, Vs) kleiner als ein oder gleich einem vorgeschriebenen Schwellwert (6) ist, die Verarbeitung zur Steuerung der Ventile (23, 24) fortgesetzt wird, während dann, wenn die Differenz größer als der vorgeschriebene Schwellwert (ε) ist, die Verarbeitung zur Steuerung der Ventile (23, 24) ausgesetzt wird.
2. Verfahren zum Steuern von Bremsventilen, das folgende
Schritte aufweist:
Eingeben und Verarbeiten von Signalen von einer Vielzahl von Radgeschwindigkeitssensoren (40) mittels einer arithmetischen Logikeinheit (32), um eine Vielzahl von entsprechenden Bremsventilen (23, 24) eines Fahrzeuges zu steuern, wobei die Verarbeitung folgende Schritte um faßt: Berechnen der jeweiligen Radgeschwindigkeiten (V) unter Verwendung von Signalen von Radgeschwindigkeits sensoren (40), Ableiten einer Richtung einer Änderung (α) einer berechneten Radgeschwindigkeit, Zählen von Si gnalen von den Radgeschwindigkeitssensoren (40) für eine kurze vorgegebene Zeitspanne und Ableiten einer kurzzei tigen ungefähren Radgeschwindigkeit (Vs), die einem er sten Zählwert entspricht, Zählen von Signalen von den Radgeschwindigkeitssensoren (40) für eine lange vorgege bene Zeitspanne und Ableiten einer langzeitigen ungefäh ren Radgeschwindigkeit (V1), die einem zweiten Zählwert entspricht, und Ableiten einer Richtung einer ungefähren Änderung (αe) der Radgeschwindigkeit aus der kurzzeiti gen ungefähren Radgeschwindigkeit (Vs) und der langzei tigen ungefähren Radgeschwindigkeit (V1),
wobei dann, wenn die Richtung der berechneten Änderung (α) der Radgeschwindigkeit die gleiche ist wie die Rich tung der ungefähren Änderung (αe) der Radgeschwindig keit, die Verarbeitung zur Steuerung der Ventile (23, 24) fortgesetzt wird, während dann, wenn die Richtung der berechneten Änderung (α) der Radgeschwindigkeit sich von der Richtung der ungefähren Änderung (αe) der Radge schwindigkeit unterscheidet, die Verarbeitung zur Steue rung der Ventile (23, 24) ausgesetzt wird.
Eingeben und Verarbeiten von Signalen von einer Vielzahl von Radgeschwindigkeitssensoren (40) mittels einer arithmetischen Logikeinheit (32), um eine Vielzahl von entsprechenden Bremsventilen (23, 24) eines Fahrzeuges zu steuern, wobei die Verarbeitung folgende Schritte um faßt: Berechnen der jeweiligen Radgeschwindigkeiten (V) unter Verwendung von Signalen von Radgeschwindigkeits sensoren (40), Ableiten einer Richtung einer Änderung (α) einer berechneten Radgeschwindigkeit, Zählen von Si gnalen von den Radgeschwindigkeitssensoren (40) für eine kurze vorgegebene Zeitspanne und Ableiten einer kurzzei tigen ungefähren Radgeschwindigkeit (Vs), die einem er sten Zählwert entspricht, Zählen von Signalen von den Radgeschwindigkeitssensoren (40) für eine lange vorgege bene Zeitspanne und Ableiten einer langzeitigen ungefäh ren Radgeschwindigkeit (V1), die einem zweiten Zählwert entspricht, und Ableiten einer Richtung einer ungefähren Änderung (αe) der Radgeschwindigkeit aus der kurzzeiti gen ungefähren Radgeschwindigkeit (Vs) und der langzei tigen ungefähren Radgeschwindigkeit (V1),
wobei dann, wenn die Richtung der berechneten Änderung (α) der Radgeschwindigkeit die gleiche ist wie die Rich tung der ungefähren Änderung (αe) der Radgeschwindig keit, die Verarbeitung zur Steuerung der Ventile (23, 24) fortgesetzt wird, während dann, wenn die Richtung der berechneten Änderung (α) der Radgeschwindigkeit sich von der Richtung der ungefähren Änderung (αe) der Radge schwindigkeit unterscheidet, die Verarbeitung zur Steue rung der Ventile (23, 24) ausgesetzt wird.
3. Verfahren zum Steuern von Bremsventilen, das folgende
Schritte umfaßt:
Eingeben und Verarbeiten von Signalen von einer Vielzahl von Radgeschwindigkeitssensoren (40) mittels einer arithmetischen Logikeinheit (32), um eine Vielzahl von jeweiligen Bremsventilen (23, 24) eines Fahrzeuges zu steuern, wobei die Verarbeitung folgende Schritte um faßt: Berechnen der jeweiligen Radgeschwindigkeiten (V) unter Verwendung von Signalen von den Radgeschwindig keitssensoren (40), Zählen von Signalen von den Radge schwindigkeitssensoren (40) für eine vorgegebene kurze Zeitspanne und Ableiten einer kurzzeitigen ungefähren Radgeschwindigkeit (Vs), die einem ersten Zählwert ent spricht, Zählen von Signalen von den Radgeschwindig keitssensoren (40) für eine vorgegebene lange Zeitspanne und Ableiten einer ungefähren langzeitigen Radgeschwin digkeit (V1), die einem zweiten Zählwert entspricht, und Ableiten einer Richtung einer ungefähren Änderung (αe) der Radgeschwindigkeit aus der kurzzeitigen ungefähren Radgeschwindigkeit (Vs) und der langzeitigen ungefähren Radgeschwindigkeit (V1), und logisches Vergleichen eines Steuerungszustandes der Ventilsteuersignale mit einem Betriebszustand der ungefähren Änderung der Geschwindig keit,
wobei dann, wenn kein Widerspruch zwischen dem Steue rungszustand der Ventilsteuerungssignale und dem Steue rungszustand der ungefähren Änderung der Geschwindigkeit vorliegt, die Verarbeitung zur Steuerung der Ventile (23, 24) fortgesetzt wird,
während dann, wenn ein Widerspruch zwischen dem Steue rungszustand der Ventilsteuersignale und dem Steuerungs zustand der ungefähren Änderung der Geschwindigkeit vor liegt, die Verarbeitung zur Steuerung der Ventile ausge setzt wird.
Eingeben und Verarbeiten von Signalen von einer Vielzahl von Radgeschwindigkeitssensoren (40) mittels einer arithmetischen Logikeinheit (32), um eine Vielzahl von jeweiligen Bremsventilen (23, 24) eines Fahrzeuges zu steuern, wobei die Verarbeitung folgende Schritte um faßt: Berechnen der jeweiligen Radgeschwindigkeiten (V) unter Verwendung von Signalen von den Radgeschwindig keitssensoren (40), Zählen von Signalen von den Radge schwindigkeitssensoren (40) für eine vorgegebene kurze Zeitspanne und Ableiten einer kurzzeitigen ungefähren Radgeschwindigkeit (Vs), die einem ersten Zählwert ent spricht, Zählen von Signalen von den Radgeschwindig keitssensoren (40) für eine vorgegebene lange Zeitspanne und Ableiten einer ungefähren langzeitigen Radgeschwin digkeit (V1), die einem zweiten Zählwert entspricht, und Ableiten einer Richtung einer ungefähren Änderung (αe) der Radgeschwindigkeit aus der kurzzeitigen ungefähren Radgeschwindigkeit (Vs) und der langzeitigen ungefähren Radgeschwindigkeit (V1), und logisches Vergleichen eines Steuerungszustandes der Ventilsteuersignale mit einem Betriebszustand der ungefähren Änderung der Geschwindig keit,
wobei dann, wenn kein Widerspruch zwischen dem Steue rungszustand der Ventilsteuerungssignale und dem Steue rungszustand der ungefähren Änderung der Geschwindigkeit vorliegt, die Verarbeitung zur Steuerung der Ventile (23, 24) fortgesetzt wird,
während dann, wenn ein Widerspruch zwischen dem Steue rungszustand der Ventilsteuersignale und dem Steuerungs zustand der ungefähren Änderung der Geschwindigkeit vor liegt, die Verarbeitung zur Steuerung der Ventile ausge setzt wird.
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