DE19725884A1 - Uhr mit zweiteiliger Aufzug- und Stellwelle - Google Patents
Uhr mit zweiteiliger Aufzug- und StellwelleInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Uhr mit zweiteiliger Aufzug-
und Stellwelle, wobei ein Teil mit dem Uhrwerk, der andere mit der Aufzugs
krone und beide Teile kinematisch miteinander fest verbunden sind.
Man kennt bereits zweiteilige Aufzugwellen, bei denen ein Teil mit dem Uhrwerk,
der andere Teil mit der Aufzugskrone fest verbunden ist und die beiden ein
ander benachbarten Enden dieser beiden Teile so gestaltet sind, daß sie
elastisch aneinander ankoppeln können und so miteinander fest verbunden
werden, und zwar sowohl in ihrer Drehbewegung als auch in ihrer axialen Ver
schiebung. Diese Aufzugwellen sind für aus einem Stück bestehende Uhren
gehäuse bestimmt.
Das im Rahmen der vorliegenden Erfindung zu lösende Problem ist ganz anderer
Natur. Es ist bekannt, daß es Uhren gibt, deren Basisuhrwerk sich dafür
eignet, mit getrennten Moduln kombiniert zu werden, um bestimmte Funktionen
zu diesem Basisuhrwerk hinzuzufügen. Auf diese Weise nämlich kann man eine
Datums-, Kalender- und/oder Stoppuhrfunktion hinzufügen. Besonders dann,
wenn das Basisuhrwerk ein Werk mit automatischem Aufzug ist, können die
Ergänzungsmoduln, die dazu bestimmt sind, diese Funktionen hinzuzufügen, nur
auf der Zifferblattseite des Uhrwerks angeordnet werden, weil sich die
Schwungmasse für den automatischen Aufzug auf der anderen Seite befindet
und somit verhindert, daß ein weiterer Mechanismus auf dieser Seite des
Uhrwerks angebracht wird.
In diesem Fall ist die Achse der Aufzugwelle, deren Lage durch das Basisuhr
werk gegeben ist, bezüglich der Gesamtdicke der Uhr nicht zentriert, weil die
Uhr auf einer Seite des Uhrwerks dicker geworden ist, was offensichtlich der
Ästhetik der Uhr abträglich ist und die Bedienung der Aufzugs- und Stellkrone
erschwert, insbesondere wenn sich die Uhr am Handgelenk befindet, was im
allgemeinen bei einer Armbanduhr der Fall ist. Durch die dezentrierte An
ordnung wird nämlich die Krone zum Gehäuseboden hin verschoben, wodurch
sie schwerer zu fassen ist. Dieser Nachteil kann nicht durch einen größeren
Kronendurchmesser behoben werden, da dann die Gefahr besteht, daß die
Krone über den Gehäuseboden hinausragen könnte, was sich mit der Zeit für
den Träger der Uhr als unangenehm erweisen kann.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, zumindest teilweise diesen
Nachteilen abzuhelfen.
Deshalb hat diese Erfindung eine Uhr des obenerwähnten Typs mit zweiteiliger
Aufzug- und Stellwelle zum Gegenstand, die dadurch gekennzeichnet ist, daß
die jeweiligen Achsen der benannten Teile dieser Aufzug- und Stellwelle
gegeneinander versetzt und zueinander parallel sind, daß die beiden be
nannten Teile dieser Aufzug- und Stellwelle mit den gegeneinander versetzten
Achsen bei ihrer Drehung durch erste kinematische Verbindungsorgane mit
einander verbunden werden und daß diese selben beiden benannten Teile mit
den gegeneinander versetzten Achsen bei ihrer axialen Verschiebung durch
zweite kinematische Verbindungsorgane miteinander verbunden werden.
Mit der vorgeschlagenen Lösung läßt sich das Problem der dezentrierten
Stellwelle durch einfache und zuverlässige Mittel lösen. Die zur Ausführung der
verschiedenen Funktionen erforderliche Drehung der Welle erfolgt im umge
kehrten Sinne, wodurch sich also der Zeigerdrehsinn beim Stellen der Uhr
umkehrt. Der gewohnheitsmäßige Benutzer der Uhr macht sich jedoch rasch
eine derartige Umkehrung zu eigen. Was den Aufzug der Uhr betrifft, so be
merkt der Benutzer die Veränderung nicht, selbst wenn die Feder beim umge
kehrten Drehsinn der Aufzugwelle aufgezogen wird, weil er gewohnheitsgemäß
die Aufzugwelle in beiden Richtungen dreht. Folglich ergibt sich aus dieser
Abwandlung keinerlei Nachteil für den Benutzer.
Es muß auch erwähnt werden, daß die durch die Erfindung vorgeschlagene
Lösung dem Hersteller eine Anpassung in Abhängigkeit von der zu korrigieren
den Dezentrierung gestattet. Somit kann bei einem gegebenen Basisuhrwerk
diese Dezentrierung an die Extradicke des hinzugefügten Moduls angepaßt
werden. Diese Dezentrierungskorrektur kann auch an die Gehäuseform ange
paßt werden. Diese Lösung bietet somit eine hohe Anpassungsfähigkeit. Man
kann ferner feststellen, daß dieser Mechanismus dazu ausgenutzt werden kann,
die Untersetzung zwischen der Aufzugwelle und der Zeitverstellung bzw. dem
Aufzug der Uhr abzuwandeln. Damit kann die manuelle Feinfühligkeit für die
Zeigerverstellung erhöht werden.
Die beigefügten Zeichnungen veranschaulichen schematisch und beispielhaft
eine Ausführungsform der Uhr, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist.
Fig. 1 ist eine Ansicht, die das Uhrengehäuse im Schnitt zeigt, während das
Uhrwerk im Inneren dieses Gehäuses von der Seite her zu sehen ist, wobei die
Aufzugwelle in einer ersten axialen Stellung gezeigt wird;
Fig. 2 ist eine mit Fig. 1 vergleichbare Ansicht, die die Aufzugwelle in einer
zweiten axialen Stellung zeigt;
Fig. 3 ist eine Schnittansicht entlang der Linie III-III der Fig. 1.
Die in Fig. 1 veranschaulichte Uhr hat ein Gehäuse 1, das in diesem Beispiel
aus einem Rahmen 2, einem Glasreif 3 und einem Boden 4 gebildet wird. Ein
Uhrglas 5 ist mit Hilfe einer Dichtung 6 auf dem Rahmen 2 befestigt. Ein zweites
Uhrglas 7 ist mit Hilfe einer Dichtung 8 am Boden 4 befestigt. Der Boden 4
könnte selbstverständlich gleichermaßen aus einem einzigen Stück und ohne
das Uhrglas 7 gefertigt sein.
Ein Uhrwerk 9, hier ein automatisches Aufzugswerk, von dem man die Schwung
masse 10 des Aufzugs sieht, ist in das Gehäuse 1 eingesetzt. Diese Schwung
masse 10 überlappt die auf der Platine 12 des Uhrwerks 9 befestigten Stege 11.
Diese Platine 12 ist auf der normalerweise das Zifferblatt 13 tragenden Seite von
einem ersten Modul 14 überdeckt, der einen Datums- oder Kalendermechanismus
trägt und nur in seinen Umrissen dargestellt ist, da die Beschreibung dieses
Mechanismus für das Verständnis der vorliegenden Erfindung nicht erforderlich
ist.
Ein zweiter Modul 15, der in diesem Beispiel einem Stoppuhrmechanismus ent
spricht, ist noch zwischen dem Modul 14 und dem Zifferblatt 13 angeordnet.
Natürlich sind die Funktionen dieser Moduln und ihre Anzahl nur als Beispiele
angeführt. Die Moduln könnten offensichtlich andere Funktionen haben, und
ihre Anzahl ist offensichtlich nicht auf zwei begrenzt.
Die Aufzug- und Stellwelle umfaßt zwei Teile, von denen der erste 16 mit dem
Uhrwerk und der zweite 17 mit einer Steuerkrone 26, die zum Aufziehen und
Stellen der Uhr bestimmt ist, verbunden sind. Die Achsen dieser beiden Teile
16 und 17 sind in Richtung der Gehäusehöhe gegeneinander versetzt und zuein
ander parallel. Wie zu sehen ist, ist die Achse des Teils 16 der Aufzug- und
Stellwelle bezüglich der Dicke des Gehäuses 1 extrem dezentriert, während die
Achse des Teils 17 die erforderliche Lage einnimmt.
Organe sind vorgesehen, damit diese beiden Wellenteile 16 und 17 bei Drehung
wie auch bei axialer Verschiebung fest miteinander verbunden werden können.
Erste Organe, die dazu bestimmt sind, diese beiden Teile 16 und 17 bei Drehung
kinematisch fest miteinander zu verbinden, umfassen zwei Zahnräder 18 und 19,
die mit dem Wellenteil 16 bzw. mit dem Wellenteil 17 (Fig. 1, 2 und 3) fest
verbunden sind. Diese beiden Zahnräder sind einander gegenüber angeordnet
und greifen ineinander ein.
Zweite Mittel, die dazu bestimmt sind, diese beiden Teile 16 und 17 bei axialer
Verschiebung kinematisch fest miteinander zu verbinden, umfassen zwei Hohl
kehlen 20 und 21, die in die Teile 16 bzw. 17 der Aufzugwelle eingearbeitet
und einander gegenüber angeordnet sind. Ein Verbindungsorgan in Gestalt der
Klammer 22 ist in den beiden Hohlkehlen 20 und 21 befestigt. Dieses Verbin
dungsorgan 22 kann in diesen Hohlkehlen elastisch wie eine Spange zurückge
halten werden. Dank dieser Verbindung können die Teile 16, 17 dieser Welle
kinematisch in Drehung versetzt werden, während sie bezüglich einer axialen
Verschiebung dauernd fest miteinander verbunden bleiben. Die beiden Stellun
gen für den Aufzug bzw. für das Stellen der Uhr sind in den Fig. 1 und 2
veranschaulicht. Selbstverständlich könnte man eine Aufzugwelle mit drei
Stellungen haben, was nichts am Erfindungsgedanken ändern würde, da die
Zahl der Stellungen vom Uhrenmechanismus und nicht von der Aufzugwelle
selbst bestimmt wird.
Wie man in den Fig. 1 und 2 bemerken kann, umfaßt der Teil 16 der Auf
zug- und Stellwelle einen zylindrischen Endabschnitt 16a, der in einem
Wellenlager sitzt, das durch einen den Rahmen 2 queren den Durchgang 23 ge
bildet wird. Ein Bronzerohr 24 ist in diesen Durchgang 23 eingesetzt, um das
Festfressen des zylindrischen Abschnitts 16a zu vermeiden. Das äußere Ende
dieses Durchgangs 23 wird durch eine Dichtung 25 abgeschlossen.
Wie man angesichts der Fig. 3 bemerken kann, haben die beiden Zahnräder 18
und 19, die die kinematische Verbindung der beiden Teile 16 und 17 bei Dreh
bewegung herstellen, vorzugsweise verschiedene Durchmesser, so daß die
Untersetzung zwischen der Steuerkrone 26 der Aufzugwelle und den entspre
chenden, durch diese Steuerkrone 26 gesteuerten Organen der Uhr und auch
die Feinheit der Regelung der so gesteuerten Funktionen erhöht werden kann,
was sicher von Interesse sein kann, namentlich um das Stellen der Uhr zu
erleichtern.
Claims (7)
1. Uhr mit Aufzug- und Steuerwelle aus zwei Teilen (16, 17), wovon einer
(16) mit dem Uhrwerk (9) und der andere (17) mit der Steuerkrone (26)
fest verbunden ist, während die beiden Teile (16, 17) kinematisch mit
einander fest verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die jewei
ligen Achsen der benannten Teile (16, 17) dieser Aufzug- und Stellweile
gegeneinander versetzt und zueinander parallel sind, daß die beiden
benannten Teile (16, 17) dieser Aufzug- und Stellwelle mit den gegenein
ander versetzten Achsen bei ihrer Drehung durch erste kinematische
Verbindungsorgane (18, 19) miteinander verbunden sind und daß diese
selben beiden benannten Teile (16, 17) mit den gegeneinander versetzten
Achsen bei ihrer axialen Verschiebung durch zweite kinematische Ver
bindungsorgane (20, 21, 22) miteinander verbunden sind.
2. Uhr gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die benannten
ersten kinematischen Verbindungsorgane (18, 19) für die Drehung zwei
Zahnräder umfassen, die mit je einem der benannten Teile (16, 17) dieser
Aufzug- und Stellwelle fest verbunden sind.
3. Uhr gemäß einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die benannten zweiten kinematischen Verbindungsorgane (20, 21, 22) für
die axiale Verschiebung zwei Hohlkehlen (20, 21), die in je einen der
benannten Teile (16, 17) dieser Welle eingearbeitet und einander
gegenüber angeordnet sind, sowie ein in diese beiden Hohlkehlen (20, 21)
eingreifendes Verbindungsstück (22) umfassen.
4. Uhr gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das benannte
Verbindungsstück (22) als eine elastisch in den Hohlkehlen (20, 21) der
benannten Teile (16, 17) dieser Aufzug- und Stellwelle gehaltene Klammer
gestaltet ist.
5. Uhr gemäß zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ihr Gehäuse (1) ein Wellenlager (23) aufweist, um
ein Ende (16a) des Teils (16) der benannten, mit dem Uhrwerk (9) fest
verbundenen Aufzugwelle aufzunehmen.
6. Uhr gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das benannte
Wellenlager (23) durch einen den Rahmen (2) des Gehäuses querenden
Durchgang gebildet wird, dessen äußeres Ende durch eine Dichtung (25)
abgeschlossen wird.
7. Uhr gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die benannten ersten kinematischen Verbindungsorgane (18, 19)
so eingerichtet sind, daß das Drehwinkelverhältnis der beiden benannten
Teile (16, 17) der Aufzug- und Stellwelle von eins verschieden ist.
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