Die Erfindung betrifft eine Einstellvorrichtung für ein Ob
jektiv, insbesondere für ein Objektiv einer CCTV-Kamera.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einstellvorrichtung für
eine CCTV-Kamera (CCTV = closed-circuit television) bei der
das Objektiv über eine Gewindefassung, nachfolgend als
Schraubfassung bezeichnet, am Kameragehäuse befestigt ist.
Genauer gesagt bezieht sich die Erfindung auf eine Einstell
vorrichtung, mit der die Lagebeziehung zwischen der optischen
Achse des Objektivs und einer lichtempfangenden Fläche einer
Bildaufnahmevorrichtung (CCD) justiert werden kann, wenn das
Objektiv am Kameragehäuse befestigt ist.
Als Objektivfassung für eine CCTV-Kamera dient üblicherweise
eine Schraubfassung wie eine C-Fassung (C-mount) oder eine
CS-Fassung (CS-mount). Bei einer Schraubfassung kann die Lage
der Symmetrieachse des Gewindes der Objektivfassung von der
Symmetrieachse des optischen Systems, d. h. dessen optischer
Achse, verursacht durch die Schraubverbindung oder den Gewin
deeingriff abweichen. Gleichfalls kann die Lage der Symme
trieachse des Gewindes der Kamerafassung von der Symmetrie
achse des die lichtempfangende Fläche definierenden CCDs ab
weichen. Folglich kann die Symmetrieachse der lichtempfangen
den Fläche, d. h. deren Mittelpunkt, in ihrer Lage von der
Lage der optischen Achse abweichen, wenn das Objektiv am Ka
meragehäuse befestigt ist. Die Abweichung, die abhängig vom
Kameratyp variiert, liegt üblicherweise in einem Bereich von
etwa ± 0,3 mm.
Die Abweichung wäre bei einem Überwachungssystem, das ein
CCTV-System verwendet, nicht von Bedeutung. Wird das CCTV-System
jedoch zu Messungen bei einem Bildentwicklungssystem
verwendet, würde die Abweichung der Lage des Mittelpunktes
der lichtempfangenden Fläche von der Lage der optischen Achse
ein genaues Messen verhindern. Darüber hinaus kann bei der
Verwendung eines Fish-eye-Objektivs, das einen Bildwinkel von
180° abdeckt, das von dem Fish-eye-Objektiv erzeugte kreis
förmige Bild elliptisch ausgebildet sein.
Es sind Justiereinrichtungen bekannt, mit denen die Lage des
Objektivs in Drehrichtung eingestellt werden kann und die die
Schraubfassung beispielsweise durch Verwendung einer Siche
rungsschraube oder ähnlichem befestigen. Bisher ist jedoch
keine Einstellvorrichtung bekannt, mit der eine Abweichung
zwischen der Lage des Mittelpunktes der lichtempfangenden
Fläche und der Lage der optischen Achse in einer zur opti
schen Achse lotrecht verlaufenden Ebene, entlang zweier
rechtwinklig zueinander verlaufender Richtungen korrigiert
werden kann.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine einfache Einstellvorrich
tung für ein Objektiv bereitzustellen, bei der mühelos eine
Abweichung der Lage der optischen Achse, von der Lage der
lichtempfangenden Fläche des Kameragehäuses korrigiert werden
kann.
Die Aufgabe wird durch eine Einstellvorrichtung mit den Merk
malen des Anspruchs 1 und durch eine Einstellvorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte Weiter
bildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann die Objektivfas
sung bezüglich der Linsenfassung gedreht werden. Folglich
kann das Ablesen von Markierungen am Linsentubus, die in des
sen Umfangsrichtung vorgesehen sind, oder von radial abste
henden Erhebungen am Linsentubus erleichtert werden.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen näher
erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine geschnittene Ansicht der oberen Hälfte einer
erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung für eine Ob
jektivfassung,
Fig. 2 eine Vorderansicht der Objektivfassung einer Lin
senfassung,
Fig. 3 eine geschnittene Ansicht der Einstellvorrichtung
entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine geschnittene Ansicht der Einstellvorrichtung
aus einer Perspektive, in der die Lage der opti
schen Achse relativ zu der in Fig. 3 gezeigten Ein
stellvorrichtung korrigiert ist,
Fig. 5 eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform
einer Einstellvorrichtung,
Fig. 6 eine Explosionsansicht einer weiteren Ausführungs
form einer Einstellvorrichtung,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht der Einstellvorrich
tung nach Fig. 6 in zusammengebautem Zustand,
Fig. 8 eine geschnittene Ansicht der unteren Hälfte der
zusammengebauten Einstellvorrichtung nach Fig. 7,
in X-Richtung entlang der Schnittlinie VIII-VIII in
Fig. 7 gesehen, und
Fig. 9 eine geschnittene Ansicht der oberen Hälfte der zu
sammengebauten Einstellvorrichtung nach Fig. 7, in
Y-Richtung entlang der Schnittlinie IX-IX in Fig. 7
gesehen.
Gemäß der vorliegenden Ausführungsform hat eine Einstellvor
richtung 10 eine Objektivfassung 11, die in eine Kamerafas
sung 52 eines Kameragehäuses 51 eingeschraubt ist. Die Objek
tivfassung 11 hat einen Gewindeabschnitt 12, dessen Symme
trieachse auf der optischen Achse O liegt, und einen lotrecht
zur optischen Achse O verlaufenden Flansch 13. Der Gewindeab
schnitt 12 ist mit einem Außengewinde 12a versehen, das mit
einem Innengewinde 52a der Kamerafassung 52 in Eingriff ste
hen kann. Der Flansch 13 hat eine lotrecht zur optischen
Achse O verlaufende Stirnfläche 13a, die nahe einer Linsen
fassung 20 angeordnet ist, und eine zylindrische Umfangsau
ßenfläche 13b, deren Symmetrieachse auf der optischen Achse O
liegt.
Die Stirnfläche 13a der Objektivfassung 11 ist mit einer kon
zentrisch zu einer zylindrischen Bohrung 11a angeordneten
ringförmigen Nut 15 und einer C-förmigen Stellbegrenzungsnut
16 (vgl. Fig. 2) ausgestattet. In die ringförmige Nut 15 ist
ein aus elastischem Material wie Gummi bestehender O-Ring 17
eingelegt. Die Stärke des O-Rings 17 ist so gewählt, daß er
nach vorne von der Stirnfläche 13a in Richtung der optischen
Achse O etwas hervorsteht (vgl. Fig. 1).
An der Linsenfassung 20 ist in unmittelbarer Nähe der Stirn
fläche 13a des Flansches 13 ein Stellbegrenzungsring 21 vor
gesehen. Der Stellbegrenzungsring 21 ist mit einem Gewinde
sackloch 22 ausgestattet, das zur Stellbegrenzungsnut 16 der
art ausgerichtet ist, daß eine Stellbegrenzungsschraube 23 in
das Gewindesackloch 22 eingeschraubt werden kann, deren
Schraubenkopf 24 in Richtung der Stirnfläche 13a des Flan
sches 13 hervorsteht und in der Stellbegrenzungsnut 16 aufge
nommen ist. Durch die Stellbegrenzungsnut 16 und den darin
aufgenommenen Schraubenkopf 24 kann die Linsenfassung 20 re
lativ zur Objektivfassung 11 nur um einen vorgegebenen Win
kel, der kleiner als eine vollständige Umdrehung ist, ge
schwenkt werden. Durch den O-Ring 17, der am Stellbegren
zungsring 21 anliegt, wird die Winkelposition der Linsenfas
sung 20 relativ zur Objektivfassung 11 gehalten. Im allgemei
nen ist der Linsentubus für eine CCTV-Kamera mit einer Mar
kierung oder einer Anzeige, die die Umfangsposition der Linse
angibt, oder einem sich in radialer Richtung erstreckenden
Code-Element (nicht dargestellt) ausgestattet, so daß die
Winkelposition des Linsentubus in Umfangsrichtung eingestellt
werden muß.
Die Linsenfassung 20 hält mittels eines Halterings 26 eine
Objektivlinse 27. Als Teil des Halterings 26 ist nahe dem
Kameragehäuse 51 eine ringförmige Haltebuchse 28 vorgesehen,
die die äußere Umlaufkante der Objektivlinse 27 umgibt und
verhindert, daß sich die Objektivlinse 27 von dem Haltering
26 löst. Dabei ist zu bemerken, daß in Fig. 1 nur ein Teil
eines Linsenelementes der Objektivlinse 27 gezeigt ist und
weitere Linsenelemente der Objektivlinse 27 weggelassen sind.
Überdies ist in Fig. 1 kein konkreter Aufbau der Linsenfas
sung 20 gezeigt. Die Linsenfassung 20 hat zusätzlich überli
cherweise eine Fokussiereinrichtung, eine Verstelleinrichtung
und eine automatisch arbeitende Blendenanordnung.
Die Einstellvorrichtung 10 hat ferner auf den äußeren Um
fangsflächen der Objektivfassung 11 und der Linsenfassung 20
einen Justierring 30. Der Justierring 30 hat einen zylindri
schen Ring 31, dessen Symmetrieachse der optischen Achse O
entspricht und der die äußere Umfangsfläche der Linsenfassung
20 und die äußere Umfangsaußenfläche 13b des Flansches 13 um
gibt, sowie einen Halteflansch 32, der senkrecht zur opti
schen Achse O verlaufend vom rückwärtigen Ende des Rings 31
absteht. Am zylindrischen Ring 31 ist ein Durchgangsgewinde
34 vorgesehen, in das eine Sicherungsschraube 35 einge
schraubt ist. Das Durchgangsgewinde 34 erstreckt sich durch
den zylindrischen Ring 31, so daß die Sicherungsschraube 35
mit ihrer Stirnfläche an der äußeren Umfangsfläche der Lin
senfassung 20 anliegen kann, um dabei den Justierring 30 fest
mit der Linsenfassung 20 zu verbinden, wenn die Sicherungs
schraube 35 angezogen ist. In diesem Zustand wird der Flansch
13 der Objektivfassung 11 zwischen dem Stellbegrenzungsring
21 der Linsenfassung 20 und dem Halteflansch 32 gehalten. Auf
diese Weise wird die Objektivfassung 11, die Linsenfassung 20
und der Justierring 30 gehalten, so daß sich diese nicht in
Richtung der optischen Achse O bewegen können.
Zwischen dem Justierring 30 und der Objektivfassung 11 und
zwischen der Objektivfassung 11 und der Linsenfassung 20 sind
in einer senkrecht zur optischen Achse O verlaufenden radia
len Richtung ringförmige Spalte 41, 42 und 43 ausgebildet.
Zusätzlich ist zwischen dem Schraubenkopf 24 der Stellbegren
zungsschraube 23 und der Stellbegrenzungsnut 61 ein weiterer
ringförmiger Spalt 44 ausgebildet. Die ringförmigen Spalten
41 bis 44 sind im wesentlichen in radialer Richtung gleich
lang. Somit kann die Linsenfassung 20 und der Justierring 30
relativ zur Objektivfassung 11 um den der radialen Länge der
ringförmigen Spalten 41 bis 44 entsprechenden Verstellweg in
zur optischen Achse O senkrechter Richtung verstellt werden.
Wenn die Linsenfassung 20 und der Justierring 30 durch die
Sicherungsschraube 35 miteinander verbunden sind, können
beide gemeinsam in die zur optischen Achse O senkrechte Rich
tung relativ zur Objektivfassung 11 bewegt werden.
Der zylindrische Ring 31 hat Gewindebohrungen 36, die große
Durchmesser besitzen und zur Umfangsaußenfläche 13b des Flan
sches 13 entsprechend ausgerichtet sind. Insgesamt sind vier
Gewindebohrungen 36 vorgesehen, die in Umfangsrichtung des
Justierrings 30 um die optische Achse O mit einem Winkelab
stand von jeweils 90° versetzt angeordnet sind. In jede der
Gewindebohrungen 36 ist eine zylindrische Einstellschraube 37
(37a bis 37d) eingeschraubt. Jede Einstellschraube 37 hat an
ihrem Schraubenkopf einen Schraubenschlitz 37f, in den ein
Werkzeug wie ein Schraubenzieher eingeführt werden kann, um
die Einstellschraube 37 zu drehen und dadurch den Betrag ein
zustellen, mit dem die Einstellschraube 37 in die Gewindeboh
rung 36 eingeschraubt ist. Mit anderen Worten kann also die
Länge des Abschnittes der jeweiligen Einstellschraube 37 ein
gestellt werden, der aus der Gewindebohrung 36 ragt.
In Fig. 1 sind beispielsweise die Einstellschrauben 37 um ei
nen vorgegebenen Betrag derart angezogen, daß die Stirnflä
chen 37g der Einstellschrauben 37 an der Umfangsaußenfläche
13b des Flansches 13 anliegen, um so die Objektivfassung 11
zu halten. In dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
wird die Objektivfassung 11 durch die Stirnflächen 37g der
vier Einstellschrauben 37a bis 37d gehalten.
Wenn die Einstellschrauben 37, die sich in der in Fig. 1 ge
zeigten Haltestellung befinden, angezogen werden, drücken die
Stirnflächen 37g der Einstellschrauben 37 die Umfangsaußen
fläche 13b des Flansches 13 in Richtung der optischen Achse
O, wodurch die Spalte 41 und 42 vergrößert werden. Mit ande
ren Worten werden iii Fig. 1 der Justierring 30 und die Lin
senfassung 20 relativ zur Objektivfassung 11 nach oben be
wegt. Folglich wird die optische Achse O der von der Linsen
fassung 20 durch den Haltering 26 gehaltenen Objektivlinse 27
parallel nach oben verstellt. In diesem Zustand ist der Spalt
43 klein und die optische Achse O bewegt sich, bis der Spalt
43 geschlossen ist.
In der Einstellvorrichtung 10 ist die Objektivfassung 11
durch die Einstellschrauben 37a bis 37d an vier Punkten ge
halten, somit muß, wenn eine Einstellschraube 37 angezogen
wird, die der angezogenen Einstellschraube 37 gegenüberlie
gend angeordnete Einstellschraube vorher losgeschraubt wer
den, damit sich die Objektivfassung 11 von den Einstell
schrauben 37 löst. Wird beispielsweise die Einstellschraube
37a angezogen, muß vorher die Einstellschraube 37c gelöst
werden.
Nachfolgend wird die Funktionsweise der Einstellvorrichtung
10 beschrieben. Dabei ist zu den Fig. 3 und 4 zu bemerken,
daß die X-Achse von der die Einstellschrauben 37b und 37d
verbindenden Linie und die Y-Achse von der die Einstell
schrauben 37a und 37c verbindenden Linie definiert ist. Die
optische Achse O der Objektivlinse 27 ist an dem Schnittpunkt
der X-Achse und der Y-Achse angeordnet.
Zuerst wird die Objektivfassung 11 in die Kamerafassung 52
eingeschraubt und die Einstellschrauben 37a bis 37d gelöst,
so daß die Linsenfassung 20 und der Justierring 30 relativ
zur Objektivfassung 11 gedreht werden können. Anschließend
wird die Linsenfassung 20 und der Justierring 30 verdreht, um
die Markierung oder das radial abstehende Code-Element des
Objektivs in eine optimale Stellung zu bewegen.
Ist der oben beschriebene Vorgang abgeschlossen, wird die Si
cherungsschraube 35 angezogen, um die Linsenfassung 20 und
den Justierring 30 zu sichern. Dabei kann die Lage der opti
schen Achse O von der Lage der Symmetrieachse der lichtemp
fangenden Fläche, d. h. dem Mittelpunkt C der lichtempfangen
den Fläche, in Richtung der X-Achse und der Y-Achse abwei
chen, wie in Fig. 3 gezeigt ist. In diesem Fall weicht die
Lage der optischen Achse O von der Lage des Mittelpunktes C
der lichtempfangenden Fläche in Richtung der X-Achse zur Ein
stellschraube 37b hin ab. Wie zuvor erläutert, wird die der
Einstellschraube 37b diametral gegenüberliegend angeordnete
Einstellschraube 37d angezogen, da die optische Achse O ent
gegengesetzt zur Befestigungsrichtung der anzuziehenden Ein
stellschraube 37 bewegt wird. Folglich wird durch die angezo
gene Einstellschraube 37d eine Druckkraft aufgebracht, die
auf die Umfangsaußenfläche 13b des Flansches 13 wirkt, wo
durch der Justierring 30 (und damit die Linsenfassung 20)
sowie die Objektivlinse 27 parallel zur X-Achse in Richtung
der Einstellschraube 37d, d. h. in Fig. 3 nach rechts, ver
stellt werden. Das Verstellen in Richtung der X-Achse wird so
lange fortgesetzt, bis der Mittelpunkt C der lichtempfangen
den Fläche auf der X-Achse liegt. In dieser Stellung ist die
optische Achse O in Richtung der Y-Achse zur Einstellschraube
37a hin verlagert, so daß die der Einstellschraube 37a diame
tral gegenüberliegend angeordnete Einstellschraube 37c ange
zogen werden muß, damit der Justierring 30 (und damit die
Linsenfassung 20) sowie die Objektivlinse 27 entlang der Y-Achse
in Richtung der Einstellschraube 37c in Fig. 3 nach
unten bewegt wird. Somit verläuft die optische Achse O durch
den Mittelpunkt C der lichtempfangenden Fläche, wie in Fig. 4
gezeigt ist. Schließlich werden die Einstellschrauben 37a und
37b, die gelöst worden waren, angezogen, bis deren jeweilige
Stirnflächen an der Umfangsaußenfläche 13b des Flansches 13
anliegen, damit die Objektivfassung 11 an vier Punkten, d. h.
durch die vier Einstellschrauben 37 gehalten ist. Dadurch
wird die relative Lage zwischen der Objektivfassung 11 und
der optischen Achse O nach dem Einstellen fixiert. Um ein
unbeabsichtigtes Verlagern der optischen Achse O nach der
Justierung beispielsweise durch äußere Schwingungen oder ähn
liches zu verhindern, werden die Einstellschrauben 37a bis
37d soweit angezogen, bis die Linsenfassung 20 und der Ju
stierring 30 nicht mehr gedreht werden können.
Aus dem zuvor Erläuterten wird ersichtlich, daß die optische
Achse O bezüglich der lichtempfangenden Fläche in senkrecht
zueinander verlaufenden Richtungen, d. h. durch eine zweidi
mensionale Bewegung, justiert werden kann, indem eine oder
mehrere der Einstellschrauben 37a bis 37d in geeigneter Weise
angezogen werden. Da die Einstellvorrichtung 10 eine Vier
punkt-Lagerung bestehend aus vier in Umfangsrichtung mit ei
nem Winkelabstand von 90° versetzt zueinander angeordneten
Einstellschrauben 37a bis 37d verwendet, kann ein Benutzer
die Justierung in die zwei rechtwinklig zueinander verlaufen
den Richtungen mühelos vornehmen. Darüber hinaus kann die
Feinjustierung auf einfache Weise durch die Einstellschrauben
vorgenommen werden. Der Betrag, um den die optische Achse O
verstellt wird, kann in Übereinstimmung mit den radialen Län
gen der ringförmigen Spalte 41 bis 44 variiert werden.
Fig. 5 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Einstell
vorrichtung 10. Der grundsätzliche Aufbau der in Fig. 5 ge
zeigten Einstellvorrichtung 70 entspricht im wesentlichen dem
der in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Einstellvorrichtung 10. In
Fig. 5 sind die Bauteile, die den in den Fig. 1 bis 4 gezeig
ten Bauteilen entsprechen, mit denselben Bezugszeichen be
zeichnet und werden nicht ein zweites Mal erläutert.
Jede der Einstellschrauben 71 der Einstellvorrichtung 70 ist
mit einer Rändel 72 versehen, die von Hand betätigt werden
kann. Mit den Rändeln 72 kann ein Benutzer die Einstell
schrauben 71 zum Justieren der Lage der optischen Achse O
verdrehen, ohne ein Werkzeug wie einen Schraubenzieher ver
wenden zu müssen. Die Einstellvorrichtung 70 verwendet eine
Dreipunkt-Lagerung bestehend aus den Einstellschrauben 71.
Wie bei der Einstellvorrichtung 10 kann in gleicher Weise die
optische Achse O durch geeignetes kombiniertes Betätigen der
drei Einstellschrauben 71 justiert werden.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Die
in Fig. 6 gezeigt Einstellvorrichtung 80 hat eine Objektiv
fassung 81, die an einer Kamerafassung 122 eines Kameragehäu
ses 121 befestigt werden kann (vgl. auch Fig. 8). Die Objek
tivfassung 81 hat einen Gewindeabschnitt 82, der in die Kame
rafassung 122 eingeschraubt werden kann, und einen lotrecht
zur optischen Achse O verlaufenden Flansch 83. Der Flansch 83
hat eine vordere Stirnfläche 84 und eine parallel dazu ver
laufende hintere Stirnfläche 85, eine zylindrische Außenflä
che 86, deren Symmetrieachse auf der optischen Achse O liegt
und eine zylindrische Innenfläche 87. Auf der vorderen Stirn
fläche 84 sind zwei symmetrisch zueinander und diametral ein
ander gegenüberliegend angeordnete Stifte 88 vorgesehen. Der
Gewindeabschnitt 82 ist an der hinteren Stirnfläche 85 ange
ordnet.
Nahe der vorderen Stirnfläche 84 des Flansches 83 ist ein
Einstellring 90 angeordnet. Der Einstellring 90 hat eine Au
ßenumfangsfläche 95 und eine konzentrisch zu dieser angeord
nete Innenumfangsfläche 96. Am Einstellring 90 ist ferner
eine vordere Stirnseite 91 und eine parallel zu dieser ver
laufende hintere Stirnseite 92 vorgesehen. Die zylindrische
Außenumfangsfläche 95 bzw. die zylindrische Innenumfangsflä
che 96 hat einen Durchmesser, der im wesentlichen dem Durch
messer der Außenfläche 86 bzw. der Innenfläche 87 des Flan
sches 83 entspricht. Auf der vorderen Stirnseite 91 bzw. der
hinteren Stirnseite 92 des Einstellrings 90 sind jeweils zwei
Einstellnuten 93 bzw. 94 mit vorgegebener Breite ausgebildet.
Die Einstellnuten 93 verlaufen senkrecht zu den Einstellnuten
94. Die X-Achse ist durch die Verbindungslinie zwischen den
Einstellnuten 94 definiert. Die Y-Achse ist durch die Verbin
dungslinie zwischen den Einstellnuten 93 definiert.
Nahe der vorderen Stirnseite 91 des Einstellrings 90 ist eine
Linsenfassung 100 vorgesehen. Die Linsenfassung 100 hat an
ihrem zylinderförmigen Abschnitt eine der vorderen Stirnseite
91 des Einstellrings 90 gegenüberliegend angeordnete hintere
Stirnfläche 101, die in einer zur optischen Achse O lotrecht
verlaufenden Ebene liegt. Im Zentrum der hinteren Stirnfläche
101 ragt aus dieser ein Endabschnitt einer Linse 102 einer
Objektivlinsengruppe hervor. Die optische Achse O der Objek
tivlinsengruppe entspricht der Symmetrieachse der Linsenfas
sung 101.
Die Linsenfassung 100 hat um die Linse 102 einen äußeren und
einen inneren Begrenzungsring 105 und 106, die beide koaxial
zur optischen Achse O angeordnet sind. Zwischen dem äußeren
und dem inneren Begrenzungsring 105 und 106 sind auf der hin
teren Stirnfläche 101 zwei diametral einander gegenüberlie
gend angeordnete Zapfen 104 vorgesehen. Am hinteren Ende des
inneren Begrenzungsrings 106 ist ein Haltering 109 ver
schraubt, der eine Blattfeder 108 trägt (vgl. Fig. 8 und 9).
Schließlich ist zu bemerken, daß bis auf die Linse 102 die
weiteren Linsen der Objektivlinsengruppe weggelassen wurden.
Darüber hinaus ist in Fig. 6 kein konkreter Aufbau der Lin
senfassung 100 dargestellt. Diese besitzt üblicherweise eine
Fokussiereinrichtung, eine Verstelleinrichtung und eine auto
matisch arbeitende Blendenanordnung.
Die Objektivfassung 81 wird mit dem Einstellring 90 zusammen
gebaut, indem die Stifte 88 in die Einstellnuten 94 einge
führt werden. Wenn die Objektivfassung 81 und der Einstell
ring 90 zwischen den äußeren Begrenzungsring 105 und den in
neren Begrenzungsring 106 montiert werden, um die Einstell
vorrichtung 80 zu bilden, werden die Zapfen 104 der Linsen
fassung 100 in den Einstellnuten 93 aufgenommen (vgl. Fig. 7).
Mit anderen Worten wird die zylindrische Innenfläche 87
der Objektivfassung 81 und die zylindrische Innenumfangsflä
che 96 des an der Objektivfassung 81 befestigten Einstell
rings 90 in den inneren Begrenzungsring 106 soweit einge
führt, bis die vordere Stirnseite 91 des Einstellrings 90 an
der hinteren Stirnfläche 101 anliegt. Die Objektivfassung 81
und der Einstellring 90 werden durch die gegen die hintere
Stirnfläche 85 des Flansches 83 drückende Blattfeder 108 in
ihrer Lage, d. h. in ihrer Ausgangsposition, gehalten. In dem
dargestellten Ausführungsbeispiel bezieht sich die Ausgangs
position auf eine Lage, in der die Symmetrieachsen der Objek
tivfassung 81 und des Einstellrings 90 der optischen Achse O
entsprechen.
Nachdem der Zusammenbau abgeschlossen ist, verläuft die vor
dere Stirnfläche 84 und die hintere Stirnfläche 85 des Flan
sches 83 sowie die vordere Stirnseite 91 und die hintere
Stirnseite 92 des Einstellrings 90 parallel zur lotrecht zur
optischen Achse O verlaufenden hinteren Stirnfläche 101 des
zylindrischen Abschnittes der Linsenfassung 100. Folglich
liegt die X-Achse und die Y-Achse in einer normal zur opti
schen Achse O verlaufenden Ebene.
Die Haltekraft, d. h. die Anpreßkraft, die von der Blattfeder
108 und dem Haltering 109 ausgeübt wird, ist so bemessen,
daß, wenn keine weitere Kraft angreift, keine relative Bewe
gung der Objektivfassung 81, des Einstellrings 90 und der
Linsenfassung 100 auftritt. Greift dagegen zwischen der Ob
jektivfassung 81 und der Linsenfassung 100 eine äußere Kraft
in Richtung normal zur optischen Achse O an, kann sich die
Objektivfassung 81, der Einstellring 90 und die Linsenfassung
100 in einer lotrecht zur optischen Achse O verlaufenden
Ebene bewegen.
Die Fig. 8 und 9 zeigen geschnittene Ansichten der zusammen
gebauten Einstellvorrichtung 80. Die Objektivfassung 81 und
der Einstellring 80 werden durch die Kraft der Blattfeder
108, die an der hinteren Stirnfläche 85 des Flansches 83 an
liegt, gegen die hintere Stirnfläche 101 des zylindrischen
Abschnittes der Linsenfassung 100 gedrückt. Die vordere
Stirnseite 91 des Einstellrings 90 liegt in Richtung der
Druckkraft an der hinteren Stirnfläche 101 des zylindrischen
Abschnittes an, wodurch eine Bewegung in Richtung der opti
schen Achse O verhindert wird.
Zwischen dem äußeren Begrenzungsring 105 und der Außenfläche
86 des Flansches 83 sowie der Außenumfangsfläche 95 des Ein
stellrings 90 ist in der zur optischen Achse O lotrechten
Richtung ein ringförmiger, d. h. radialer Spalt 111 ausgebil
det. Ferner ist in der zur optischen Achse O lotrechten Rich
tung der Innenfläche 87 des Flansches 83 sowie der Innenum
fangsfläche 96 des Einstellrings 90 und dem inneren Begren
zungsring 106 ein ringförmiger, d. h. radialer Spalt 112 aus
gebildet. Darüber hinaus läßt die zwischen dem Haltering 109
und der hinteren Stirnfläche 85 des Flansches 83 angeordnete
Blattfeder 108 zu, daß sich die Objektivfassung 81 und der
Einstellring 90 geringfügig in Richtung der optischen Achse O
federnd bewegen können.
Folglich kann der Einstellring 90 durch das Zusammenwirken
der Stifte 88 mit den Einstellnuten 94 in Richtung der X-Achse
relativ zur Objektivfassung 81 bewegt werden. Da der
Einstellring 90 und die Linsenfassung 100 in Richtung der X-Achse
miteinander festverbunden sind, wird die Linsenfassung
100 aufgrund der relativen Bewegung des Einstellrings 90 zur
Objektivfassung 81 gleichfalls zur Objektivfassung 81 relativ
bewegt, wodurch die optische Achse O in Richtung der X-Achse
verstellt wird. Die optische Achse O kann in Richtung der X-Achse
maximal soweit verstellt werden, bis die Objektivfas
sung 81 mit der zylindrischen Außenfläche 86 ihres Flansches
83 am äußeren Begrenzungsring 105 der Linsenfassung 100 an
liegt, wodurch der radiale Spalt 111 geschlossen wird, oder
bis die zylindrische Innenfläche 87 ihres Flansches 83 am
inneren Begrenzungsring 106 der Linsenfassung 100 anliegt,
wodurch der radiale Spalt 112 geschlossen wird.
In ähnlicher Weise kann die Linsenfassung 100 durch das Zu
sammenwirken der Zapfen 104 mit den Einstellnuten 93 relativ
zum Einstellring 90 in Richtung der Y-Achse bewegt werden,
wodurch die optische Achse O in Richtung der Y-Achse ver
stellt werden kann. Dabei kann die optische Achse O in Rich
tung der Y-Achse maximal soweit verstellt werden, bis die
Außenumfangsfläche 95 des Einstellrings 90 am äußeren Begren
zungsring 105 der Linsenfassung 100 oder die Innenumfangsflä
che 96 am inneren Begrenzungsring 106 anliegt.
Die Einstellvorrichtung 80 arbeitet wie folgt.
Zunächst wird die Objektivfassung 81, der Einstellring 90 und
die Linsenfassung 100 zusammengebaut, indem die Stifte 88 in
die Einstellnuten 94 und die Zapfen 104 in die Einstellnuten
93 eingeführt werden. Die Objektivfassung 81 und der Ein
stellring 90 werden in eine Anfangsposition gestellt, in der
deren Symmetrieachsen der optischen Achse O entsprechen. An
schließend wird der Gewindeabschnitt 82 in die Kamerafassung
122 eingeschraubt, bis die hintere Stirnfläche 85 des Flan
sches 83 die Befestigungsfläche 123 des Kameragehäuses 121
berührt. Da die Stifte 88 und die Zapfen 104 in den Einstell
fluten 94 bzw. 93 derart aufgenommen sind, daß keine relative
Schwenkbewegung zwischen dem Gewindeabschnitt 82 und der Ka
merafassung 122 auftritt, kann das Einschrauben durchgeführt
werden.
In diesem Zustand wird, wenn die Lage der optischen Achse O
von der Lage der Symmetrieachse der lichtempfangenden Fläche
abweicht, d. h. von der Lage des Mittelpunktes der lichtemp
fangenden Fläche des Kameragehäuses 121, die Linsenfassung
100 in Richtung der X-Achse bewegt, während das Kameragehäuse
121 gehalten wird, so daß der Einstellring 90 in Richtung der
X-Achse relativ zur Objektivfassung 81 verstellt wird. Da der
Einstellring 90 in Richtung der X-Achse fest mit der Linsen
fassung 100 verbunden ist, wird die Linsenfassung 100 gemein
sam mit dem Einstellring 90 bewegt und somit die Lage der
optischen Achse O in Richtung der X-Achse verstellt.
In gleicher Weise wird die Linsenfassung 100 in Richtung der
Y-Achse relativ zum Einstellring 90 bewegt, indem die Linsen
fassung 100 in Richtung der Y-Achse verschoben wird, während
das Kameragehäuse 121 gehalten wird. Folglich wird die Lage
der optischen Achse O in Richtung der Y-Achse verstellt. So
bald die Lage der optischen Achse O aufgrund deren Bewegung
in Richtung der X-Achse und der Y-Achse mit der Lage des Mit
telpunktes der lichtempfangenden Fläche der Kamera überein
stimmt, ist die Justierung der optischen Achse O abgeschlos
sen. Die Lage der optischen Achse O wird nach der Justierung
durch die Blattfeder 108 gehalten, die die Objektivfassung 81
und den Einstellring 90 gegen die hintere Stirnfläche 101 des
zylinderförmigen Abschnittes drückt.
Somit kann die Justierung der optischen Achse O mühelos
durchgeführt werden, indem die Linsenfassung 100 in geeigne
ter Weise in Richtung der X-Achse oder in Richtung Y-Achse
bewegt wird, während das Kameragehäuse 121 gehalten wird,
wodurch die optische Achse O bezüglich der lichtempfangenden
Fläche in rechtwinklig zueinander verlaufende Richtungen ver
lagert wird. Darüber hinaus kann der Betrag der Verstellung
verändert werden, indem beispielsweise der Abstand zwischen
dem äußeren Begrenzungsring 105 und dem inneren Begrenzungs
ring 106 oder der Durchmesser des Flansches 83 bzw. des Ein
stellrings 90 verändert wird.
Vorzugsweise liegt der Verstellbetrag bei der Einstellvor
richtung 10, 70 bzw. 80 in jede Richtung ausgehend von der
Anfangsposition, d. h. der neutralen Position, in einem Be
reich von etwa ± 0,2 mm bis ± 0,5 mm
Aus dem zuvor Erläuterten wird offensichtlich, daß die Erfin
dung eine Einstellvorrichtung für ein Objektiv einer CCTV-Ka
mera bereitstellt, bei der eine Abweichung der Lage der
optischen Achse des Objektivs von der Lage der Symmetrieachse
der lichtempfangenden Fläche des Kameragehäuses mühelos kor
rigiert werden kann, die entsteht, wenn das Objektiv über die
Schraubfassungen mit dem Kameragehäuse verbunden wird.