DE19719721C1 - UV-Dosimeterfolie - Google Patents

UV-Dosimeterfolie

Info

Publication number
DE19719721C1
DE19719721C1 DE19719721A DE19719721A DE19719721C1 DE 19719721 C1 DE19719721 C1 DE 19719721C1 DE 19719721 A DE19719721 A DE 19719721A DE 19719721 A DE19719721 A DE 19719721A DE 19719721 C1 DE19719721 C1 DE 19719721C1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dosimeter
dosimeter material
binder
material according
diazonium compound
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19719721A
Other languages
English (en)
Inventor
Regina Lischewski
Ursula Sell
Joerg Dr Marx
Uwe Dr Gohs
Reiner Prof Mehnert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SYNTEC GES fur CHEMIE und TEC
Original Assignee
SYNTEC GES fur CHEMIE und TEC
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SYNTEC GES fur CHEMIE und TEC filed Critical SYNTEC GES fur CHEMIE und TEC
Priority to DE19719721A priority Critical patent/DE19719721C1/de
Priority to US09/067,969 priority patent/US6015621A/en
Priority to EP98107874A priority patent/EP0877237B1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19719721C1 publication Critical patent/DE19719721C1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01JMEASUREMENT OF INTENSITY, VELOCITY, SPECTRAL CONTENT, POLARISATION, PHASE OR PULSE CHARACTERISTICS OF INFRARED, VISIBLE OR ULTRAVIOLET LIGHT; COLORIMETRY; RADIATION PYROMETRY
    • G01J1/00Photometry, e.g. photographic exposure meter
    • G01J1/48Photometry, e.g. photographic exposure meter using chemical effects
    • G01J1/52Photometry, e.g. photographic exposure meter using chemical effects using photographic effects
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
    • G03C1/58Coupling substances therefor
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S428/00Stock material or miscellaneous articles
    • Y10S428/913Material designed to be responsive to temperature, light, moisture
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10TTECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
    • Y10T428/00Stock material or miscellaneous articles
    • Y10T428/31504Composite [nonstructural laminate]

Description

Die Erfindung betrifft Test-, Dosimeter- oder Indikator­ materialien, die im ultravioletten Wellenlängenbereich empfindlich sind, insbesondere UV-empfindliche Teststreifen zur Messung von UV-Strahlungsmengen, und Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung.
Die Strahlenhärtung mit Elektronen- oder UV-Strahlen ist ein wirksames Verfahren zur Erzeugung von Oberflächen mit bestimmten gewünschten Eigenschaften wie Härte, Glanz, Kratz­ festigkeit oder Chemikalienbeständigkeit. Dieses Verfahren ist insbesondere sauber, emissionsfrei und relativ energiesparend. Im Bereich der Bestrahlung und Härtung bestimmter Materialien (z. B. Druckfarben, photovernetzbare Klebstoffe, Beschichtungen von Möbeln, Türen oder anderen Holzerzeugnissen) werden neben Elektronenstrahlen zunehmend UV-Strahlen verwendet. Bei der Anwendung der Strahlenhärtung besteht ein Interesse daran, die zugeführte Strahlung exakt zu dosieren. Einerseits muß sicher­ gestellt werden, daß die gewünschte Härtung bis in eine genügende Beschichtungstiefe erfolgt. Andererseits kann durch Vermeidung einer übermäßigen Bestrahlung Energie gespart, die Produktivität von Anlagen erhöht und eine Überhärtung der zu behandelnden Oberfläche vermieden werden.
Zur optimalen, reproduzierbaren Dosierung unter verschie­ densten Anwendungsbedingungen ist eine Messung der aktuellen Strahlungsleistung einer UV-Quelle und eine regelmäßige Prüfung der Lampenleistung der UV-Quelle durchzuführen, um eine hohe Bestrahlungs- bzw. Härtungsqualität sicherzustellen.
Es ist bekannt, UV-Strahlen mit Sensoren auf optoelektro­ nischer Basis oder mit Testmaterialien zu messen, die zur Realisierung photochemischer Umwandlungen bei UV-Bestrahlung eingerichtet sind.
Optoelektronische Sensoren sind in der Regel kompakte Meßgeräte, die wegen der räumlichen Ausdehnung der opto­ elektronischen Sensoren nicht zusammen mit der zu beschich­ tenden Oberfläche (z. B. Rollenware) an der UV-Quelle vorbeizu­ führen sind, da der Quellen-Oberflächen-Abstand nicht aus­ reicht.
Ein weiterer Nachteil von optoelektronischen Sensoren (ins­ besondere auf der Basis von Lichtleiterfasern) besteht in deren Empfindlichkeit gegen das Auftreten von Staub, Farb­ nebeln und anderen Verschmutzungen.
Photochemische Testmaterialien basieren auf photochemischen Umwandlungen infolge von Strahlungsabsorption. So ist aus US 4 788 433 bekannt, mit einem photochemischen Testmaterial die Sonnenbestrahlung von Haut zu messen. Ferner wird in US 5 411 835 ein photochromatisches Material beschrieben, das bei Absorption im Wellenlängenbereich von 290 bis 365 nm eine Änderung zeigt. Die Farbänderungen von photochemischen Test­ materialien, die in US 5 028 792 und US 5 436 115 beschrieben sind, werden durch UV-induzierten Protonentransfer ausgelöst.
Diese bekannten photochemischen Testmaterialien sind zum Einsatz bei der oben angegebenen technischen Anwendung nicht geeignet, da sie dazu eingerichtet sind, eine UV-Bestrahlung über einen längeren Zeitraum zu bestimmen. Die Empfindlichkeit der bekannten Materialien reicht nicht aus, um eine UV- Bestrahlung, die beispielsweise bei Härtungsanlagen im Millisekundenbereich liegt, zu erfassen oder anzuzeigen.
Aus DE-OS-41 17 962 ist eine lichtempfindliche Zusammensetzung bekannt, die entweder ein alkalilösliches Harz oder eine radikalisch-polymerisierbare, ungesättigte Verbindung und eine Diazoniumverbindung umfaßt und gegenüber Licht im Ultraviolettbereich und im sichtbaren Bereich empfindlich ist.
Es besteht ein Interesse an einer wirksamen UV-Messung, die sowohl die Empfindlichkeit optoelektronischer Sensoren als auch die einfache Handhabbarkeit photochemischer Materialien besitzt. Dieses Interesse ist nicht auf die obengenannte Strahlenhärtung beschränkt, sondern betrifft sämtliche Anwendungen, bei denen mit hoher Genauigkeit bei relativ kurzen Bestrahlungszeiten Strahlungsmengen exakt zu erfassen sind.
Die Aufgabe der Erfindung ist, ein verbessertes UV-empfind­ liches Material, das eine hohe Empfindlichkeit und eine einfache Handhabbarkeit aufweist, und Verfahren zu dessen Herstellung und Verwendung anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch Dosimetermaterial bzw. ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß den Patentansprüchen 1 bzw. 7 gelöst. Eine erfindungsgemäße Verwendung des Dosimeter­ materials ist in Patentanspruch 9 angegeben. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unter­ ansprüchen.
Grundlage der Erfindung ist die Schaffung eines hochempfind­ lichen Dosimetermaterials mit einer Diazoniumverbindung, die eine Absorption im ultravioletten Wellenlängenbereich besitzt und in einem Bindemittel angeordnet ist. Das Bindemittel mit der inkorporierten Diazoniumverbindung ist vorzugsweise schichtförmig auf einem Trägermaterial angeordnet oder bei genügender Bindemitteldicke als freitragende Dosimeterschicht ausgebildet.
Das Trägermaterial ist vorzugsweise ein flexibles oder bieg­ sames Material, z. B. eine Folie oder ein Material auf der Grundlage von Papier oder auch ein dünnes Metallblech oder eine Glasplatte. Das Trägermaterial kann aber auch starr ausgebildet sein. Das Trägermaterial ist insbesondere beim Einsatz bei Bestrahlungen von Material, das auf einem Transportband an einer UV-Quelle (UV-Strahler, UV-Lampe oder dgl.) vorbeigeführt wird, in Schichtform ausgebildet. Die Schichtdicke ist dann geringfügig kleiner als der Abstand zwischen der UV-Quelle und der Oberfläche des zu bestrahlenden Materials.
Die UV-empfindliche Diazoniumverbindung wird durch ein Diazoniumsalz gebildet, das die allgemeine Formel:
besitzt. Dabei werden R1, R2, R3 und das Gegenion X- entsprechend einer Kombination aus den folgenden Möglichkeiten ausgewählt.
R1: H, Halogen, Alkyl mit C1-C5 (vorzugsweise C1, C2), Alkoxy mit C1-C5 (vorzugsweise C1, C2), Aryloxy,
R2: H, Halogen, Alkyl mit C1-C5 (vorzugsweise C1, C2), Alkoxy mit C1-C5 (vorzugsweise C1, C2), Aryloxy, NR'R''(R', R'' gleiche oder verschiedene Alkylverbindungen oder heterozyklische Armine, z. B. Morpholin, Piperidin oder dgl.), oder COOR4 (R4 Alkyl mit C1-C5), und
R3: H, Alkoxy mit C1-C5, und
X-: Anionen, die in der Diazotypie gebräuchlich sind, z. B. BF4, ZnCl2, PF6, BPh4, oder perfluorierte aliphatische oder aromatische Anionen, z. B. Perfluaroktanat, Per­ fluarotetraphenylboranat.
Dabei können R1, R2 und R3 gleich oder verschieden gewählt sein. Vorzugsweise sind jedoch R1 oder R2 eine Alkoxy- Verbindung.
Als Bindemittel wird erfindungsgemäß eine Polymerverbindung verwendet. Bevorzugte Polymerverbindungen sind Zelluloseester (insbesondere Zelluloseacetat und -propionate), Polyvinyl­ butyrale, Polyvinylacetat oder Polycarbonat oder Zusammen­ setzungen aus diesen.
Erfindungsgemäß kann das Bindemittel mit der inkorporierten UV-empfindlichen Diazoniumverbindung zusätzlich eine Stabili­ satorsäure enthalten. Als Stabilisatorsäure wird vorzugsweise eine organische Carbon-, Dicarbon- oder Sulfonsäure, z. B. Tri­ chloressigsäure, Bernsteinsäure, Zitronensäure, Sulfosalicyl­ säure oder Toluensulfonsäure, verwendet.
Ein UV-empfindliches Dosimetermaterial wird hergestellt, indem eine Bindemittellösung oder -dispersion zur Bildung der oben angegebenen Polymerverbindungen mit einem geeigneten Lösungs­ mittel angesetzt und eine oder mehrere der oben angegebenen Diazoniumverbindungen zugesetzt werden. Nach schichtförmigem Auftrag auf einem Trägermaterial erfolgt ein Lösungsmittel­ entzug (Trocknung). Bei genügender Schichtdicke, die beispielsweise durch einen mehrfachen Auftrag nach Trocknung des vorhergehenden Auftrags erzielt werden kann, ist es möglich, das Bindemittel mit der inkorporierten Diazonium­ verbindung vom Trägermaterial zur Bildung eines freitragenden Dosimetermaterials abzulösen. Der Auftrag auf das Träger­ material erfolgt durch eine übliche Beschichtungstechnik wie Bepinseln, Besprühen, Gießen, Tauchen oder dgl. Beim Ansatz der Beschichtungslösung kann ferner eine Stabilisatorsäure wie oben genannt, zugesetzt werden.
Die UV-empfindliche Diazoniumverbindung wird bei UV-Absorption in Bestandteile geringerer Absorption zerlegt (Zerstörung der Diazoniumverbindung). Der Anteil der inkorporierten Diazonium Verbindung, der durch die UV-Bestrahlung zerstört wird, ist abhängig von der Strahlungsmenge oder UV-Dosis. Der Anteil der zerstörten Diazoniumverbindung wird entsprechend einer der folgenden Vorgehensweisen ermittelt.
Ein erstes Verwendungs- oder Auswertungsverfahren basiert darauf, die Extinktion der nach Bestrahlung im Dosimeter­ material noch vorhandenen Diazoniumverbindung durch ein geeignetes Absorptions- oder Transmissionsmeßgerät direkt zu bestimmen. Diese Bestimmung kann in einem separaten Vorgang unabhängig von einem Meß-Bestrahlungsvorgang durchgeführt werden. Um diese Extinktionsbestimmung zu erleichtern, wird vorzugsweise ein freitragendes Dosimetermaterial oder ein UV- durchlässiges Trägermaterial verwendet. Eine Extinktions­ bestimmung aus einer Reflektionsmessung ist jedoch auch möglich.
Die Differenz zwischen der Extinktion der bestrahlten Probe und der Extinktion der unbestrahlten Probe ist ein direktes Maß für die aufgetroffene Strahlungsmenge (Photonenzahl).
Entsprechend einem zweiten Auswertungsverfahren ist es möglich, dem Dosimetermaterial bei der Herstellung eine Kupplungs­ komponente zuzusetzen, die dazu eingerichtet ist, nach der Bestrahlung bei einem Entwicklungsschritt den nicht zerstörten Anteil der Diazoniumverbindungen in einen Azofarbstoff umzu­ setzen. Als Kupplungskomponente ist ein in der Diazotypie gebräuchlicher Kuppler einsetzbar. Der Kuppler kann beispiels­ weise eine CH-acide Verbindung (z. B. Acetoacetanilid oder Cyanessigsäuremorpholid), eine heterozyklische Verbindung (z. B. substituierte Pyrazolone, Triazoliumsalze) oder ein Kuppler mit einem phenolischen oder naphtholischen Grundgerüst (z. B. Resorcin, Beta-Naphthol, substituierte Naphthoesäure­ anilide) sein.
Die Entwicklung des kupplerhaltigen Dosimetermaterials erfolgt, indem dieses nach der Bestrahlung einer alkalischen Lösung (z. B. Ammoniumwasser, Natrium- oder Ammoniumcarbonat­ lösung, alkalische Pufferlösung oder dgl.) oder einer ent­ sprechenden alkalischen Gasatmosphäre (z. B. Ammoniakdampf oder dgl.) ausgesetzt wird. Die nach der Bestrahlung in dem Dosi­ metermaterial noch vorhandene Diazoniumverbindung und der Kuppler werden in einen Azofarbstoff umgesetzt, dessen Menge nach dem Entwicklungsschritt durch einen Meßschritt spektros­ kopisch ermittelt wird. Die spektroskopische Messung erfolgt beispielsweise mit einem Spektralphotometer, Densitometer oder Reflexionsmeßgerät). Die ermittelte Farbdichte des Azofarb­ stoffs (Extinktion) ist ein umgekehrt porportionales Maß für die absorbierte Strahlungsmenge.
Gemäß einer bevorzugten Verwendung des erfindungsgemäßen Dosimetermaterials werden UV-empfindlich beschichtete Träger­ materialstreifen (z. B. aus Folie oder Papier) mit einer möglichst geringen Gesamtschichtdicke zusammen mit dem zu bestrahlenden Material durch eine UV-Bestrahlungsanlage geführt. Die UV-empfindliche Diazoniumverbindung im Dosimeter­ material wird dosisabhängig zerstört. Der Anteil der zerstörten Verbindung wird anschließend gemäß einem der oben­ genannten Verfahren gemessen.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß das Dosimeter­ material einfach und reproduzierbar herstellbar ist, bei einem zu überwachenden Bestrahlungsvorgang ohne ein zusätzliches Meßgerät eingesetzt werden kann, weitgehend unempfindlich gegen Verunreinigungen ist und eine gegenüber herkömmlichen photochemischen Testmaterialien wesentlich erhöhte Empfind­ lichkeit aufweist. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den im folgenden zusammengestellten Beispielen erfindungs­ gemäßer Dosimetermaterialien.
Beispiele
  • 1. Eine Polyethylenterephthalatfolie wird mit folgender Zusammensetzung beschichtet:
    1 g Cellulosediacetat
    9 g Aceton
    0,06 g 2,4-Dimethoxybenzendiazoniumtetrafluoroborat
    0,01 g Sulfosalicylsäure.
    Man erhält etwa 300 cm2 beschichtetes Material, welches zu Streifen geschnitten wird. Diese Streifen werden auf einem Transportband an einer UV-Bestrahlungsanlage vorbeigeführt. Der UV-Strahler hat eine Stärke von 120 W/cm. Bei einer Geschwindigkeit von 100 m/min nimmt die Dichte des Diazoniumsalzes um etwa 30% ab. Die Dichtemessung erfolgt an einem Spektralphotometer.
  • 2. 100 g einer 12% Polyvinylbutyrallösung in Alkohol, die
    0,7 g 4-Methoxybenzendiazoniumhexafluorophosphat und
    0,2 g Zitronensäure
    enthält, werden mit einer Schichtdicke von etwa 8 µm auf Celluloseacetatfolie aufgetragen. Die UV-Bestrahlung wird wie unter 1. durchgeführt. Bei einer Bestrahlungszeit von 20 ms nimmt die Dichte um etwa 50% ab.
  • 3. 10 g einer 9%igen Celluloseacetat/-propionatlösung in Methanol/Methylenchlorid wird mit einem Rakel auf polyethylenbeschichtetes Papier aufgetragen. In der Lösung befindet sich außerdem
    0,02 g 2-Ethoxybenzendiazoniumtetrafluoroborat und
    0,8 g P-Toluensulfonsäure
    0,03 g 2-Hydroxy-3-naphthoesäureanilid als Kupplungs­ komponente.
    Nach der Bestrahlung (siehe 1.) wird der Teststreifen in konzentrierter Ammoniumacetatlösung entwickelt. Die ent­ standene violette Farbe wird mit einem Macbeth-Densitometer vermessen. Bei einer Geschwindigkeit des Transportbandes von 50 m/min erhält man einen Restdiazoniumgehalt von 60%.
  • 4. Eine flexible Polyesterfolie wird mit der folgenden Lösung beschichtet:
    1,5 g Polyvinylacetat
    10 g Aceton
    2 g Methyl-Ethylketon
    0,08 g 2-Methoxy-5-Chlorbenzendiazoniumperfluorooktanat
    0,02 g Maleinsäure.
    Die Bestrahlung erfolgt wie unter 1. beschrieben. Die Abnahme der Dichte bei einer Bestrahlungszeit von 10 ms liegt bei etwa 25%.
  • 5. 100 g einer 10% Celluloseacetatlösung in Aceton, die
    0,8 4-Morpholino-2-mechoxybenzendiazoniumhexafluorophosphat und
    0,3 g p-Toluensulfonsäure
    enthält, wird mit einer Schichtdicke von etwa 10 µm auf Polyethylenterephthalat-Folie aufgetragen. Die UV-Be­ strahlung wird wie unter 1 durchgeführt. Bei einer Be­ strahlungszeit von 10 ms nimmt die Dichte um etwa 50% ab.

Claims (11)

1. UV-empfindliches Dosimetermaterial, das mindestens eine Diazoniumverbindung, die eine Absorption im ultravioletten Wellenlängenbereich besitzt, und ein Bindemittel enthält, wobei die Dianzonium­ verbindung ein Diazoniumsalz der Struktur
ist, wobei R1, R2, R3 und X- aus den folgenden Gruppen ausgewählt sind:
R1: H, Halogen, Alkyl mit C1-C5, Alkoxy mit C1-C5, Aryloxy,
R2: H, Halogen, Alkyl mit C1-C5, Alkoxy mit C1-C5, Aryloxy, NR'R'', R', R'' gleiche oder verschiedene Alkylverbindungen oder heterozyklische Amine, COOR4 (R4 Alkyl mit C1-C5), und
R3: H, Alkoxy mit C1-C5, und
X-: Anionen, die in der Diazotypie gebräuchlich sind, oder perfluorierte aliphatische oder aromatische Anionen.
2. Dosimetermaterial gemäß Anspruch 1, bei dem das Bindemittel ein Polymer ist.
3. Dosimetermaterial gemäß einem der Ansprüche 1 bis 2, das ein Stabilisatormittel enthält.
4. Dosimetermaterial gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, das eine Farbkupplerkomponente enthält.
5. Dosimetermaterial gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem das Bindemittel mit der Diazoniumverbindung schichtförmig auf einem Trägermaterial angeordnet ist.
6. Dosimetermaterial gemäß Anspruch 5, bei dem das Träger­ material ein schichtförmiges, flexibles Material ist.
7. Verfahren zur Herstellung eines UV-empfindlichen Dosimeter­ materials gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, umfassend die Schritte:
  • 1. Ansatz einer Bindemittellösung oder -dispersion,
  • 2. Zusatz der UV-absorbierenden Diazoniumverbindung, und
  • 3. Lösungsmittelentzug und Trocknung.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, bei dem vor dem Lösungsmittel­ entzug die Bindemittellösung oder -dispersion mit der inkor­ porierten Diazoniumverbindung schichtförmig auf ein Träger­ material aufgetragen wird.
9. Verfahren zur Messung einer UV-Strahlungsmenge mit einem Dosimetermaterial gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die absorbierte Strahlungsmenge aus einer Extinktionsmessung am Dosimetermaterial ermittelt wird.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, bei dem bei der Extinktions­ messung die Extinktion der Diazoniumverbindung im Dosimeter­ material gemessen wird.
11. Verfahren gemäß Anspruch 9, bei dem nach UV-Bestrahlung bei einem Entwicklungsschritt im Dosimetermaterial ein Azo­ farbstoff gebildet wird und bei der Extinktionsmessung die optische Dichte des Azofarbstoffs erfaßt wird.
DE19719721A 1997-05-09 1997-05-09 UV-Dosimeterfolie Expired - Fee Related DE19719721C1 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19719721A DE19719721C1 (de) 1997-05-09 1997-05-09 UV-Dosimeterfolie
US09/067,969 US6015621A (en) 1997-05-09 1998-04-28 Ultraviolet dosimeter film
EP98107874A EP0877237B1 (de) 1997-05-09 1998-04-29 UV-Dosimeterfolie

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19719721A DE19719721C1 (de) 1997-05-09 1997-05-09 UV-Dosimeterfolie

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19719721C1 true DE19719721C1 (de) 1998-09-24

Family

ID=7829157

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19719721A Expired - Fee Related DE19719721C1 (de) 1997-05-09 1997-05-09 UV-Dosimeterfolie

Country Status (3)

Country Link
US (1) US6015621A (de)
EP (1) EP0877237B1 (de)
DE (1) DE19719721C1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004022071A1 (de) * 2004-05-05 2005-11-24 Tesa Ag Dosismessfilm und Dosismessverfahren
EP2172752A1 (de) 2008-10-01 2010-04-07 tesa AG Mehrbereichsindikator
DE102009048403A1 (de) * 2009-10-06 2011-05-05 Heraeus Noblelight Gmbh Messeinrichtung und Messmethode zur spektral selektiven Bestimmung der Strahlungsexposition im VUV-Bereich

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
HU218023B (hu) * 1998-05-13 2000-05-28 Kossuth Lajos Tudományegyetem UV-fénydózismérő
DE29917746U1 (de) * 1999-10-08 2000-08-17 Uv Tec Messtechnik Gmbh Meßeinrichtung für ultraviolette Strahlung
GB0117571D0 (en) * 2001-07-19 2001-09-12 Common Services Agency UV irradiation control
US7227158B1 (en) * 2003-02-27 2007-06-05 Jp Labs, Inc. Stick-on self-indicating instant radiation dosimeter
WO2004077097A2 (en) * 2003-02-27 2004-09-10 Jp Laboratories Inc. Self-indicating radiation alert dosimeter
US7147801B2 (en) * 2003-03-13 2006-12-12 Videojet Technologies Inc. Ink jet ink composition and method for security marking
RU2451303C1 (ru) * 2010-10-06 2012-05-20 Закрытое акционерное общество по разработке и внедрению новых информационных материалов и технологий "БИТ" Цветовой визуальный индикатор поглощенной дозы ионизирующего излучения
IT202100004802A1 (it) 2021-03-02 2022-09-02 Imedicals S R L Dispositivo per la dosimetria della radiazione uv assorbita da un utente

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4788433A (en) * 1987-01-12 1988-11-29 Thomas C. Wright Ultraviolet light monitoring device and method of making same
US5028792A (en) * 1987-03-19 1991-07-02 Xytronyx, Inc. System for the visualization of exposure to ultraviolet radiation
DE4117962A1 (de) * 1990-05-31 1991-12-05 Fuji Photo Film Co Ltd Lichtempfindliche zusammensetzung
US5411835A (en) * 1993-12-01 1995-05-02 Brinser; Steven L. Dry photochromatic film
DE19538129A1 (de) * 1995-10-13 1997-04-17 Beiersdorf Ag UV-Indikator

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3773511A (en) * 1969-10-14 1973-11-20 Microseal Corp Film record card system
GB1604652A (en) * 1977-04-12 1981-12-16 Vickers Ltd Radiation sensitive materials
DD154402A1 (de) * 1980-12-15 1982-03-17 Fred Walkow Diazoniumsalze enthaltendes diazotypiematerial
US4466941A (en) * 1982-02-11 1984-08-21 Evreka, Inc. Photosensitive compositions and products
IE893945A1 (en) * 1989-12-11 1991-06-19 Cybrandian Ltd A UV radiation measuring device

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4788433A (en) * 1987-01-12 1988-11-29 Thomas C. Wright Ultraviolet light monitoring device and method of making same
US5028792A (en) * 1987-03-19 1991-07-02 Xytronyx, Inc. System for the visualization of exposure to ultraviolet radiation
US5436115A (en) * 1987-03-19 1995-07-25 Xytronyx, Inc. Systems for the visualization of exposure to ultraviolet radiation
DE4117962A1 (de) * 1990-05-31 1991-12-05 Fuji Photo Film Co Ltd Lichtempfindliche zusammensetzung
US5411835A (en) * 1993-12-01 1995-05-02 Brinser; Steven L. Dry photochromatic film
DE19538129A1 (de) * 1995-10-13 1997-04-17 Beiersdorf Ag UV-Indikator

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004022071A1 (de) * 2004-05-05 2005-11-24 Tesa Ag Dosismessfilm und Dosismessverfahren
US7518126B2 (en) 2004-05-05 2009-04-14 Tesa Ag Dosing film and associated method
EP2172752A1 (de) 2008-10-01 2010-04-07 tesa AG Mehrbereichsindikator
DE102008049848A1 (de) 2008-10-01 2010-04-08 Tesa Se Mehrbereichsindikator
DE102009048403A1 (de) * 2009-10-06 2011-05-05 Heraeus Noblelight Gmbh Messeinrichtung und Messmethode zur spektral selektiven Bestimmung der Strahlungsexposition im VUV-Bereich

Also Published As

Publication number Publication date
EP0877237B1 (de) 2002-12-04
US6015621A (en) 2000-01-18
EP0877237A2 (de) 1998-11-11
EP0877237A3 (de) 2000-03-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19719721C1 (de) UV-Dosimeterfolie
DE2925524C2 (de) Testmittel zum Nachweis von Bilirubin
DE2509019C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Hologramms
DE2056177A1 (de) Photographische Schichten mit einem Gehalt an ultraviolettes Licht absorbie renden Verbindungen
CH646800A5 (de) Photosensitives material und verfahren zu seiner entwicklung.
DE3007616A1 (de) Verfahren zur herstellung von farbfiltern
WO2008128643A1 (de) Zusammensetzung und verfahren zum anzeigen einer bestimmten uv-strahlendosis
DE3601827C2 (de)
EP0487992A2 (de) Optischer Sensor
DE2149055A1 (de) Verfahren zur herstellung von druckplatten
DE3608599A1 (de) Optischer drucksensor
EP2172752B1 (de) Verwendung eines Mehrbereichsindikators für die Bestimmung der Dosis von UV-Strahlung in mindestens zwei Strahlungswellenlängenbereichen und Verfahren zur Bestimmung der Dosis von UV-Strahlung
DE2328029A1 (de) Verfahren zur verhinderung der verfaerbung und des ausbleichens von farbbildern
US4828947A (en) Method for making a relief pattern of a cured resin on a transparent colored layer
DE3222684A1 (de) Lichtempfindliche zubereitung und deren verwendung
DE4341618A1 (de) Proton-Carrier-Farbstoffe für den Nahen Infrarot-Spektralbereich
DE4220932C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Chemosensors
EP0904536A1 (de) Sensorelement und sensor zur bestimmung von ozonkonzentrationen
EP0118846B1 (de) Zweikomponenten-Diazotypiematerial
DE2314633C3 (de) Visuell ablesbarer Farbindikator für die Dosis ionisierender Strahlen
DE2852919A1 (de) Farbige polymere verbindungen
DE2364473C2 (de) Verfahren zur Beschleunigung der Härtung photographischer gelatinehaltiger Mehrschichtenmaterialien
DE3620161C2 (de)
DE1572023A1 (de) Diazotypiematerialien und Verfahren zur Erzeugung von Diazotypiebildern
DE1547797C (de) Lichtempfindliches photographisches Aufzeichnungsmaterial

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of patent without earlier publication of application
D1 Grant (no unexamined application published) patent law 81
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee