DE19719696A1 - Vorrichtung zur Messung der Eigenfeuchte der Bestandteile einer Baustoffmischung mittels einer in einem Leitblech integrierten Feuchtemeßeinrichtung - Google Patents
Vorrichtung zur Messung der Eigenfeuchte der Bestandteile einer Baustoffmischung mittels einer in einem Leitblech integrierten FeuchtemeßeinrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zur Messung der Eigenfeuchte von
Schüttstoffen nach dem Oberbegriff der Patentansprüche
1 beziehungsweise 2.
Bei der Herstellung von Baustoffmischungen,
insbesondere von Beton, der aus einem erhärtenden
Gemisch aus Wasser, Zement, Zuschlägen wie Sand und
Kies, sowie eventuellen weiteren Zusatzmitteln und
Zusatzstoffen besteht, ist der richtige
Wasser-/Zement-Faktor, d. h. die richtige Dosierung von Wasser
und Zement wesentlich, da von dieser die
Verarbeitbarkeit des Frischbeton, sowie die Festigkeit
des erhärteten Betons abhängt. Weisen die Bestandteile
des Betons einen konstanten bekannten
Feuchtigkeitsgehalt auf, so ist die Dosierung nicht
problematisch. Problematisch wird die Herstellung der
Baustoffmischung jedoch dann, wenn der
Feuchtigkeitsgehalt der Zuschläge unbekannt ist und
wenn er sich überdies noch während der Betriebsdauer
ändert. Änderungen des Feuchtigkeitsgehalts der
Zuschlagstoffe von Charge zu Charge lassen sich wegen
der Inhomogenität des Inhalts von Vorratssilos nicht
gezielt beeinflussen. Um qualitativ hochwertige
Betonmischungen mit jederzeit reproduzierbaren
Eigenschaften herzustellen, ist es daher zu Beginn der
Herstellung einer jeden Betoncharge erforderlich, den
Feuchtigkeitsgehalt der Zuschläge genau zu ermitteln,
um die Wasser- und Zuschlagsbilanz entsprechend
korrigieren beziehungsweise aktualisieren zu können.
Um den Feuchtigkeitsgehalt der üblicherweise vor ihrer
Mischung in Zuschlagsilos bevorrateten Zuschlagsstoffe
zu ermitteln, gibt es verschiedene auf der Verwendung
von Sonden oder Meßfühlern beruhende Möglichkeiten.
Auch wenn die Meßfühler eine ausreichende
Meßgenauigkeit aufweisen, so läßt sich häufig noch
immer nicht die richtige Eigenfeuchte der Zu
schlagsstoffe ermitteln, da der Erfassungsbereich der
Sonden im Verhältnis zur Größe der zu mischenden
homogenen Charge der Zuschlagsstoffe relativ klein ist.
Es gelingt so in der Regel nicht, den repräsentativen
Mittelwert der Chargenfeuchte zu bestimmen.
Würde der Meßfühler an der Wandung des Vorratssilos
oder in dessen Auslaufbereich oder oberhalb von diesem
im noch stehenden Material angeordnet sein, so würden
sich wegen der Inhomogenität des Materials
Ungenauigkeiten ergeben.
Würde die Messung mit innerhalb des Auslaufbereichs des
Silos angeordneten Meßfühlern ausgeführt werden, so
würden sich Ungenauigkeiten bei der Mittelwertbildung
ergeben, da das Schüttgut während des wechselnden
Fließvermögens und Fließverhaltens unterschiedliche
Dichten aufweist. Bekanntlich ist aber gerade ein
reproduzierbarer Dichtewert auch eine Garantie für
einen zu einem bestimmten Zuschlagstoff gehörenden
Eigenfeuchte-Wert.
Aus der DE-PS 27 08 943 ist ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Messung der Eigenfeuchte von
Schüttgütern bekannt, wobei eine Teilmenge einer
aus strömenden Schüttgutcharge abgezweigt und verdichtet
wird und die Eigenfeuchte dieser Teilmenge anschließend
bestimmt wird. Der bekannten Vorrichtung haftet der
Nachteil an, daß nur eine relativ kleine Menge der
Schüttgutcharge meßtechnisch erfaßt wird.
Aus der DE-PS 35 38 885 ist ein Verfahren und eine
Vorrichtung der genannten Art bekannt, bei der während
der gesamten Dosierzeit einer Schüttgutcharge ein
Teilstrom dieser Charge in einem separaten Meßkanal
meßtechnisch erfaßt wird. Aus der Mehrzahl der
ermittelten Meßwerte wird mittels eines spezifischen
Auswerte- beziehungsweise Mittelungsprogramms ein
repräsentativer Wert für die Eigenfeuchte der aktuellen
Schüttgutcharge gewonnen. Dieser repräsentative Wert
repräsentiert jedoch auch hier nur eine Teilmenge.
Aus der DE-PS 36 12 282 ist eine Vorrichtung zur
Messung des Feuchtigkeitsgehalts von Schüttstoffen
bekannt, bei der der gesamte Schüttgutstrom über ein
dem Auslauf des Vorratssilos gegenüber beabstandetes
Prallblech geleitet wird, dem ein Feuchtigkeitsfühler
zugeordnet ist.
Diesbezüglich hat sich in Verbindung mit Probemessungen
jedoch folgendes gezeigt: Der vom Vorratssilo auf das
Prallblech aufgefallene Schüttgutstrom bewegt sich
nicht homogen beziehungsweise linear über das
Prallblech hinweg, sondern in Wellenbewegungen, und
zwar aufgrund von Reflexionen des Materialstroms am
Prallblech. Daraus resultiert eine völlig
unkontrollierte und ungenaue, gegebenenfalls sogar
völlig fehlende Berührung zwischen dem Material und der
Meßfläche, d. h. dem Prallblech beziehungsweise dem
Leitblech, so daß keine reproduzierbaren Meßergebnisse
erreichbar sind (vergleiche in der Zeichnung die durch
eine Punktlinie angedeutete Welle längs des
Leitblechs).
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende
Aufgabe besteht darin, eine Vorrichtung der
gattungsgemäßen Art vorzuschlagen, bei der die
Feuchtemeßeinrichtung einen repräsentativen Querschnitt
des Schüttstoffstroms bei nahezu gleichem Dichtewert
erfaßt und bei der der Schüttstoffstrom stets
gleichbleibend über das Leitblech abfließt, ohne daß
das Schüttgut in unkontrollierten Wellenbewegungen über
das Leitblech abfließt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der in den
Patentansprüchen 1 beziehungsweise 2 spezifizierten
Konfigurationen gelöst.
Der Kern dieser Lösung besteht mit anderen als in den
Ansprüchen 1 beziehungsweise 2 gebrauchten Worten
darin, daß die aus einem Vorratssilo oder dergleichen
ausströmende Schüttgutcharge gegebenenfalls unmittelbar
nach dem Verlassen des Vorratssilos vom Leitblech
übernommen wird und daß das Schüttgut aufgrund der
Ausgestaltung der Oberfläche des Leitblechs so geleitet
beziehungsweise beeinflußt wird, daß ein
reproduzierbares Fließ- und Dichteverhalten und damit
reproduzierbare Meßergebnisse erreichbar sind.
Besondere Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind
Gegenstand der weiteren Ansprüche 3 bis 5.
Die Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden
anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt
eine schematische Darstellung eines Dosierverschlusses mit einem Schüttstoffstrom und
einer Vorrichtung zur Messung der Eigenfeuchte zur Messung von Schüttstoffen gemäß der vorliegenden Erfindung.
eine schematische Darstellung eines Dosierverschlusses mit einem Schüttstoffstrom und
einer Vorrichtung zur Messung der Eigenfeuchte zur Messung von Schüttstoffen gemäß der vorliegenden Erfindung.
In der Figur ist ein Dosierverschluß 1 eines nur
bezüglich seiner Ausströmkante 2 angedeuteten
Vorratssilos gezeigt. Der Dosiserverschluß 1 kann durch
eine Kolben-Zylinder-Einheit 3 verschwenkt werden, so
daß das Vorratssilo geöffnet und geschlossen werden
kann. Unterhalb des Silos befindet sich im allgemeinen
ein Behälter 4 zur Aufnahme der einer bestimmten
Rezeptur entsprechenden Zuschlagstoffcharge.
Zwischen dem Silo und dem Behälter 4 ist die
erfindungsgemäße Vorrichtung zur Messung der
Eigenfeuchte der Schüttstoff- beziehungsweise
Zuschlagstoffchargen plaziert.
Sie basiert im wesentlichen auf einem Leitblech 5, das
unmittelbar an die Ausströmkante 2 des Vorratssilos
beziehungsweise unmittelbar an die Verschlußkante des
Dosierverschlusses 1 anschließt. Das Leitblech 5 ist
somit so an- beziehungsweise zugeordnet, daß der
gesamte in einer Dosiercharge ausfließende
Materialstrom (vergleiche Pfeil X) unmittelbar von der
Ausströmkante 2 des Vorratssilos über dieses Leitblech
5 fließt.
Dem Leitblech 5 ist an der Unterseite eine
Feuchtemeßeinrichtung (Meßsonde) 6 zugeordnet. Diese
Feuchtemeßeinrichtung 6 ist den unterschiedlichen
Schüttstoffen entsprechend kalibriert, so daß während
des Materialflusses über das Leitblech 5 die Eigen
feuchte des aktuellen Schüttstoffs bestimmt werden
kann.
In besonderer Ausgestaltung des Leitblechs 5 weist
dieses zur Vermeidung jeglicher unkontrollierbarer
Wellenbewegungen beziehungsweise Wellenausbildungen des
Materialstroms auf dem (Gleit-)Weg längs des
Leitblechs 5 mindestens eine quer zur Schließrichtung X
des Materialstroms angeordnete Barriere 7 oder
dergleichen auf. Es hat sich gezeigt, daß über diese
Barriere 7 die Wellenausbildung vermieden wird, wodurch
eine weitestgehend lineare Strömung des Materials über
die Feuchtemeßeinrichtung 6 erreicht wird, was zu ganz
erheblich besseren und insbesondere reproduzierbaren
Meßergebnissen führt, und zwar auch dann, wenn der
Materialstrom im freien Fall auf das Leitblech fällt.
Zusätzlich zu der (den) quer zur Fließrichtung X
angeordneten Barriere(n) können auf dem Leitblech 5
auch weitere, insbesondere schräg zur Fließrichtung X
angeordnete Barrieren vorgesehen werden.
Zur weiteren Unterstützung des Verdichtungseffekts kann
dem Leitblech 5 von der Unterseite her zusätzlich ein
Rüttler 8 zugeordnet werden.
Grundsätzlich ist auch möglich und gegebenenfalls
sinnvoll, dem Leitblech 5, insbesondere im Bereich der
Feuchtemeßeinrichtung 6, ein zweites Leitblech 9
zuzuordnen. Dieses zweite Leitblech bildet gemeinsam
mit dem Leitblech 5 einen konischen Kanal, so daß die
Verdichtungswirkung auf den Materialstrom verbessert
wird.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Messung der Eigenfeuchte von aus
einem Vorratssilo ausfließenden Schüttstoffen mit
einem den Materialstrom aufnehmenden, schräg
stehenden Leitblech und einer im Leitblech
integrierten, den Schüttstoffen entsprechend kali
brierten Feuchtemeßeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Oberfläche des Leitblechs (5)
mindestens eine quer zur Fließrichtung (X)
angeordnete Barriere (7) oder ein vergleichbares
strömungsbeeinflussendes Hindernis vorgesehen sind.
2. Vorrichtung zur Messung der Eigenfeuchte von aus
einem Vorratssilo ausfließenden Schüttstoffen mit
einem den Materialstrom aufnehmenden, schräg
stehenden Leitblech und einer im Leitblech
integrierten, den Schüttstoffen entsprechend kali
brierten Feuchtemeßeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Leitblech (5) unmittelbar an die
Ausströmkante (2) des Vorratssilos anschließt und
daß auf der Oberfläche des Leitblechs (5)
mindestens eine quer zur Fließrichtung (X)
angeordnete Barriere (7) oder ein vergleichbares
strömungsbeeinflussendes Hindernis vorgesehen sind.
3. Vorrichtung zur Messung der Eigenfeuchte von
Schüttstoffen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Leitblech (5) ein zweites Leitblech (9)
gegenüberliegt und der Materialstrom zwischen
diesen beiden Leitblechen (5, 9) hindurchfließt.
4. Vorrichtung zur Messung der Eigenfeuchte von
Schüttstoffen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich mindestens eine schräg zur
Fließrichtung angeordnete Barriere oder dergleichen
vorgesehen sind.
5. Vorrichtung zur Messung der Eigenfeuchte von
Schüttstoffen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Leitblech (5) ein Rüttler (8) zugeordnet
ist.
Priority Applications (2)
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Country Status (1)
Country | Link |
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