DE19739598A1 - Vorrichtung zur Messung der Eigenfeuchte der Bestandteile einer Baustoffmischung mittels einer Feuchtemeßeinrichtung - Google Patents
Vorrichtung zur Messung der Eigenfeuchte der Bestandteile einer Baustoffmischung mittels einer FeuchtemeßeinrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zur Messung der Eigenfeuchte von
Schüttstoffen nach dem Oberbegriff des Patent
anspruches 1.
Bei der Herstellung von Baustoffmischungen,
insbesondere von Beton, der aus einem erhärtenden
Gemisch aus Wasser, Zement, Zuschlägen wie Sand und
Kies, sowie eventuellen weiteren Zusatzmitteln und
Zusatzstoffen besteht, ist der richtige Wasser-/Ze
ment-Faktor, d. h. die richtige Dosierung von Wasser
und Zement wesentlich, da von dieser die
Verarbeitbarkeit des Frischbeton, sowie die Festigkeit
des erhärteten Betons abhängt. Weisen die Bestandteile
des Betons einen konstanten bekannten
Feuchtigkeitsgehalt auf, so ist die Dosierung nicht
problematisch. Problematisch wird die Herstellung der
Baustoffmischung jedoch dann, wenn der
Feuchtigkeitsgehalt der Zuschläge unbekannt ist und
wenn er sich überdies noch während der Betriebsdauer
ändert. Änderungen des Feuchtigkeitsgehalts der
Zuschlagstoffe von Charge zu Charge lassen sich wegen
der Inhomogenität des Inhalts von Vorratssilos nicht
gezielt beeinflussen. Um qualitativ hochwertige
Betonmischungen mit jederzeit reproduzierbaren
Eigenschaften herzustellen, ist es daher zu Beginn der
Herstellung einer jeden Betoncharge erforderlich, den
Feuchtigkeitsgehalt der Zuschläge genau zu ermitteln,
um die Wasser- und Zuschlagsbilanz entsprechend
korrigieren beziehungsweise aktualisieren zu können.
Um den Feuchtigkeitsgehalt der üblicherweise vor ihrer
Mischung in Zuschlagsilos bevorrateten Zuschlagsstoffe
zu ermitteln, gibt es verschiedene auf der Verwendung
von Sonden oder Meßfühlern beruhende Möglichkeiten.
Auch wenn die Meßfühler eine ausreichende
Meßgenauigkeit aufweisen, so läßt sich häufig noch
immer nicht die richtige Eigenfeuchte der Zu
schlagsstoffe ermitteln, da der Erfassungsbereich der
Sonden im Verhältnis zur Größe der zu mischenden
homogenen Charge der Zuschlagsstoffe relativ klein ist.
Es gelingt so in der Regel nicht, den repräsentativen
Mittelwert der Chargenfeuchte zu bestimmen.
Würde der Meßfühler an der Wandung des Vorratssilos
oder in dessen Auslaufbereich oder oberhalb von diesem
im noch stehenden Material angeordnet sein, so würden
sich wegen der Inhomogenität des Materials
Ungenauigkeiten ergeben.
Würde die Messung mit innerhalb des Auslaufbereichs des
Silos angeordneten Meßfühlern ausgeführt werden, so
würden sich Ungenauigkeiten bei der Mittelwertbildung
ergeben, da das Schüttgut während des wechselnden
Fließvermögens und Fließverhaltens unterschiedliche
Dichten aufweist. Bekanntlich ist aber gerade ein
reproduzierbarer Dichtewert auch eine Garantie für
einen zu einem bestimmten Zuschlagstoff gehörenden
Eigenfeuchte-Wert.
Aus der DE-PS 27 08 943 ist ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Messung der Eigenfeuchte von
Schüttgütern bekannt, wobei eine Teilmenge einer
ausströmenden Schüttgutcharge abgezweigt und verdichtet
wird und die Eigenfeuchte dieser Teilmenge anschließend
bestimmt wird. Der bekannten Vorrichtung haftet der
Nachteil an, daß nur eine relativ kleine Menge der
Schüttgutcharge meßtechnisch erfaßt wird.
Aus der DE-PS 35 38 885 ist ein Verfahren und eine
Vorrichtung der genannten Art bekannt, bei der während
der gesamten Dosierzeit einer Schüttgutcharge ein
Teilstrom dieser Charge in einem separaten Meßkanal
meßtechnisch erfaßt wird. Aus der Mehrzahl der
ermittelten Meßwerte wird mittels eines spezifischen
Auswerte- beziehungsweise Mittelungsprogramms ein
repräsentativer Wert für die Eigenfeuchte der aktuellen
Schüttgutcharge gewonnen. Dieser repräsentative Wert
repräsentiert jedoch auch hier nur eine Teilmenge.
Aus der DE-PS 36 12 282 ist eine Vorrichtung zur
Messung des Feuchtigkeitsgehalts von Schüttstoffen
bekannt, bei der der gesamte Schüttgutstrom über ein
dem Auslauf des Vorratssilos gegenüber beabstandetes
Prallblech geleitet wird, dem ein Feuchtigkeitsfühler
zugeordnet ist.
Diesbezüglich hat sich in Verbindung mit Probemessungen
jedoch folgendes gezeigt: Der vom Vorratssilo auf das
Prallblech aufgefallene Schüttgutstrom bewegt sich
nicht homogen beziehungsweise linear über das
Prallblech hinweg, sondern in Wellenbewegungen, und
zwar aufgrund von Reflexionen des Materialstroms am
Prallblech. Daraus resultiert eine völlig
unkontrollierte und ungenaue, gegebenenfalls sogar
völlig fehlende Berührung zwischen dem Material und der
Meßfläche, d. h. dem Prallblech beziehungsweise dem
Leitblech, so daß keine reproduzierbaren Meßergebnisse
erreichbar sind (vergleiche in der Zeichnung die durch
eine Punktlinie angedeutete Welle längs des
Leitblechs).
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende
Aufgabe besteht darin, eine Vorrichtung der
gattungsgemäßen Art vorzuschlagen, bei der die
Feuchtemeßeinrichtung einen repräsentativen Querschnitt
des Schüttstoffstroms bei nahezu gleichem Dichtewert
erfaßt und bei der der Schüttstoffstrom stets
gleichbleibend über die Feuchtemeßeinrichtung fließt,
ohne daß das Schüttgut in unkontrollierten
Wellenbewegungen über das Leitblech abfließt.
Diese Aufgabe wird durch die in dem Patentanspruch 1
wiedergegebene Merkmale gelöst.
Der Kern dieser Lösung besteht mit anderen als im
Anspruch 1 gebrauchten Worten darin, daß die aus einem
Vorratssilo oder dergleichen ausströmende
Schüttgutcharge nach dem Verlassen des Vorratssilos
vom Leitblech übernommen wird und das Schüttgut
aufgrund der flexiblen Aufhängung der
Feuchtemeßeinrichtung, d. h. aufgrund der spezifischen
Gestaltung des Leitblechs stets über die Meßfläche der
Feuchtemeßeinrichtung geleitet wird. Es liegt mithin
ein stets reproduzierbares Fließ- und Dichteverhalten
vor, womit jederzeit reproduzierbare Meßergebnisse
gewährleistet sind, zumal die Selbstreinigung der
Meßfläche ganz erheblich verbessert ist.
Besondere Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind
Gegenstand der weiteren Ansprüche 2 bis 5.
Die Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden
anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt
eine schematische Darstellung eines Dosierverschlusses mit einem Schüttstoffstrom und einer Vorrichtung zur Messung der Eigenfeuchte zur Messung von Schüttstoffen gemäß der vorliegenden Erfindung.
eine schematische Darstellung eines Dosierverschlusses mit einem Schüttstoffstrom und einer Vorrichtung zur Messung der Eigenfeuchte zur Messung von Schüttstoffen gemäß der vorliegenden Erfindung.
In der Figur ist ein Dosierverschluß 1 eines nur
bezüglich seiner Ausströmkante 2 angedeuteten
Vorratssilos gezeigt. Der Dosiserverschluß 1 kann durch
eine Kolben-Zylinder-Einheit 3 verschwenkt werden, so
daß das Vorratssilo geöffnet und geschlossen werden
kann. Unterhalb des Silos befindet sich im allgemeinen
ein Behälter 4 zur Aufnahme der einer bestimmten
Rezeptur entsprechenden Zuschlagsstoffcharge.
Zwischen dem Silo und dem Behälter 4 ist die
erfindungsgemäße Vorrichtung zur Messung der
Eigenfeuchte der Schüttstoff- beziehungsweise
Zuschlagsstoffchargen plaziert.
Sie basiert im wesentlichen auf einem Leitblech 5, das
an die Ausströmkante 2 des Vorratssilos beziehungsweise
an die Verschlußkante des Dosierverschlusses 1
anschließt. Das Leitblech 5 ist somit so an
beziehungsweise zugeordnet, daß der gesamte in einer
Dosiercharge ausfließende Materialstrom (vergleiche
Pfeil X) über dieses Leitblech 5 fließt.
Dem Leitblech 5 ist an der Unterseite eine
Feuchtemeßeinrichtung (Meßsonde) 6 zugeordnet. Diese
Feuchtemeßeinrichtung 6 ist den unterschiedlichen
Schüttstoffen entsprechend kalibriert, so daß während
des Materialflusses über das Leitblech 5 die Eigen
feuchte des aktuellen Schüttstoffs bestimmt werden
kann.
In besonderer Ausgestaltung des Leitblechs 5 ist dieses - in
Fließrichtung X des Materialstroms betrachtet - etwa
mittig ausgeschnitten (vgl. 5'). Dieser
Ausschnitt ist seinerseits wieder mit Hilfe eines
Plattenzuschnitts 5' geschlossen, der einerseits als
integrierter Bestandteil die Feuchtemeßeinrichtung 6
trägt und der andererseits über eine den Rand des
Ausschnitts im Leitblech 5 und dem Außenrand des
Plattenzuschnitts verbindende Gummiplatte 51 am
Leitblech 5 fixiert ist.
Es hat sich gezeigt, daß aufgrund dieser flexiblen
Aufhängung der Feuchtemeßeinrichtung 6 die
Wellenausbildung vermieden ist, wodurch eine
weitestgehend lineare homogene Strömung des
Materialstroms über die Feuchtemeßeinrichtung 6
erreicht wird, was zu ganz erheblich besseren und
insbesondere reproduzierbaren Meßergebnissen führt, und
zwar unabhängig davon, ob der Materialstrom im freien
Fall auf das Leitblech fällt oder ob das Leitblech
unmittelbar an die Ausströmkante 2 des Vorratssilos
anschließt.
Zur weiteren Unterstützung des Verdichtungseffekts kann
dem Leitblech 5 von der Unterseite her zusätzlich ein
Rüttler 8 zugeordnet werden. Dieser Rüttler 8 ist
gleichermaßen wie die Feuchtemeßeinrichtung 6 am
Plattenzuschnitt 51 fixiert und er ist darüberhinaus so
konzipiert, daß er in Fließrichtung X wirkende
Schwingungen ausführt. Der Rüttler 8 unterstützt mithin
das Fließverhalten des Materialstroms.
In weiterer Ausgestaltung der Feuchtemeß-Vorrichtung
ist vorgesehen, dem Leitblech 5, und zwar insbesondere
im Bereich der Feuchtemeßeinrichtung 6, ein zweites
Leitblech 9 zuzuordnen. Dieses zweite Leitblech 9
bildet somit gemeinsam mit dem Leitblech 5 einen
konischen Kanal, so daß die Verdichtungswirkung auf den
durchfließenden Teilstrom des Materials bzw. auf den
Materialstrom als Ganzem verbessert wird. Zur
Optimierung dieser Kanal- bzw. Verdichtungswirkung ist
dieses zweite Leitblech 9 höhen- und winkelmäßig (vgl.
Pfeile a und b) verstellbar konzipiert, so daß der
Spalt zwischen dem Leitblech 5 und dem zweiten
Leitblech 9 jeweils dem Material entsprechend
eingestellt werden kann.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Messung der Eigenfeuchte von aus
einem Vorratssilo ausfließenden Schüttstoffen mit
einem den Materialstrom aufnehmenden, schräg
stehenden Leitblech und einer im Leitblech
integrierten, den Schüttstoffen entsprechend kali
brierten Feuchtemeßeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feuchtemeßeinrichtung (6) relativ zum
Leitblech (5) elastisch gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feuchtemeßeinrichtung (6) am Leitblech (5)
an einem zu einem Ausschnitt im Leitblech (5)
komplementären Plattenzuschnitt (51) fixiert und
der Plattenzuschnitt (51) relativ zum Leitblech (5)
über eine elastische Matte, beispielsweise eine
Gummiplatte (51), aufgehängt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet,
daß am Plattenzuschnitt (5') zusätzlich ein Rüttler
(8) fixiert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rüttler (8) so ausgebildet ist, daß er in
Fließrichtung X des Materialstroms gerichtete
Schwingungen ausführt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Plattenzuschnitt (5') ein starr mit dem
Leitblech (5) verbundenes zweites, insbesondere
höhen- und winkelverstellbares Leitblech (9)
zugeordnet ist.
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DE (1) | DE19739598A1 (de) |
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