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Universelles durchsatzmessendes kapazitives Feuchtemeßgerät für
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Körnerfrüchte Die Erfindung beinhaltet ein universelles kapazitives
Peuchtemeßgerät für Körnerfrüchte und wird vorzugsweise in der Getreidenetzung und
der Getreidetrocknung in automatischen Bearbeitungsanlagen eingesetzt.
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Es sind verschiedene kapazitive Peuchtemeßgeräte bekannt, die in automatischen
Getreidenetzanlagen und/oder Getreidetrocknern eingesetzt werden, sich jedoch in
ihrer Ausführung durch die gewählte Elektrodenform und Meßschaltung, durch unterschiedlichen
Ausstattungsgrad sowie dem Aufwand bei der zusätzlichen Erfassung von für die Korrektur
genutzten Störgrößen unterscheiden, Dabei wirken bei der kapazitiven Messung entsprechend
dem wissenschaftlichen Erkenntnisstand sowohl Temperatur- als auch Dichtevariationen
als hauptfachliche Störgrößen, so daß die konstruktive Gestaltung der Meßeinrichtung
auf eine gleichmäßige konstante Befüllung des Meßkondensators gerichtet ist oder
die Dichte mit anderen bekannten hNeßprinzipien erfaßt und eine Temperaturkorrektur
vorgenommen wird. Das Prinzip der kapazitiven Feuchtemessung basiert auf der Auswertung
der Kapazität oder dom Scheinleitwert des vollständig mit dem Meßgut e,ofüllten
Moßkondensators, so daß die mit der Veränderung des Feuchteanteiles verbundene Beeinflussung
der dielektrischen Eigenschaften für die Messung ausgenutzt wird. Das erfordert
für eine hohe Zeßgenauigkeit eine exakte Einhaltung des Füllungsgrades sowie die
Gewährt - der vollständigen Füllung des durch die Elektroden festgelegten elektrischen
Peldes des Neßkondensators.
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Bei einer kontinuierlichen Messung des Getreidestromes wird die Förderung
durch Anwendung folgender Grundprinzipe bei entsprechender Zuordnung des Förderprinzips
realisiert.
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Schwerkraftförderung - Einordnung des Meßkondensators oberhalb eines
Dosierorganes in einen Behälter oder in Fallrohren zwischen dem gefullten Behälter
und dem Dosierorgan, so daß die maximale Püllung des Meßfeldes realisiert und die
Geschwindigkeit der kontinuierlichen Gutbewegung durch die Meßstrecke von dem Durchsatz
der Dosiereinrichtung bestimmt wird.
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- Einordnung der Meßstrecke in ein Sahwerkraftfördersystem bei Realisierung
eines Bypasses, wobei durch entsprechende restlegung dos Auslaßquerschnittes der
Meßstrecke diese beim Gutdurchfluß ständig gefüllt bleibt und somit eine Gutstromteilung
erzielt wird.
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St etigförderung - Einsatz von Streufeldkondensatoren, wobei durch
die Stetigförderung eine Mindestschichtdicke garantiert wird, die über der des Wirkungsbereiches
des elektrischen Peldes liegt.
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Hydrauliche Förderung - Einordnung der Meßstrecke in einen Rohrabschnitt,
wobei die Gut förderung durch das Rohr durch druckaufbauende Mittel wie Pumpen,
Kolben- oder Schneckenpressen gewährleistet wird, aber bei festen Stoffen die Rohrlänge
aufgrund des nicht hydraulischen Preßverhaltens stark begrenzt ist.
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Bei diesen Grundprinzipen der Zuordnwi des Kondensators zum kontinuierlichen
Prozeß ist die Realisierung der Temperaturkompensation problemlos, wobei diese entweder
teilweise in die Meßschaltung integriert oder als eine separate Messung mit Korrektur
der Kennlinie der Peuchtemessung vorgenommen wird. Die Dichtekorrektur hat sich
bei der kapazitiven Peuchtemessung bisher noch nicht voll durchgesetzt, da die kontinuierliche
Dichtemessung einen relativ hohen Aufwand erfordert. Die kontinuierliche Dichtemessung
freifließender
medien wird radiometrisch oder gravimetrisch nach
dem Pyknometerprinzip durchgeführt Das radiometrische Verfahren der Dichtemessung
ist mittels Streu-oder Durchstrahlungssonden bei allen vorgenannten Grundprinzipien
der kapazitiven Messung anwendbar, wobei aus der räumlichen Trennung zwischen dem
elektrischen Meßfeld und dem Wirkungsbereich der radiometrischen Meßsonde ein zeitlicher
Versatz der Messung resultiert.
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Eine gleichzeitige Bestimmung der Dichte und der dielektrischen Eigenschaften
ist technisch nur durch die Ausbildung des Meßkondensators als Wägegefäß und damit
der Dichtebestimmung nach dem Pyknometerprinzip <Wägung eines durchflossenen
Meßbehälters konstanter Füllung) zu realisieren.
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Diese Variante entspricht der Einordnung der MeBstrecke in ein Schwerkraftfördersystem
mit Bypaß bei Variation des Durchsatzes.
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Der Einsatz des Feucht emeßgerät es in der Getreideverarbeitung zur
Steuerung des Verarbeitungsprozesses verlangt weiterhin die Erfassung des Durchsatzes
oder eine dosierte Austragung.
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Zur kontinuierlichen kapazitiven Peuchtemessung in Anlagen der Getreideverarbeitung
sind verschiedene Lösungen von Feuchtemeßgeräten bekannt - Das System Kurt Ernst
Hydromat ist durch die kapazitive Feuchtemessung mittels eines Streufeldkondensators
mit drei übereinander angeordneten Ringen, die ein Fallrohr, welches über einem
Volumendosierer angeordnet und somit ständig mit Gut gefüllt ist, umschließen, gekennzeichnet.
Es erfolgt keine Erfassung der Dichte. Der Füllstand wird mit einem oberhalb der
Peuchtemeßelektroden angeordneten kapazitiven Füllstandsmelder erfaßt. Die Nachteile
dieses Systems liegen im Pehlen der Diohtekompensation, der begrenzten Einordnung
in beliebige Förderstrecken und der Abahängigkeit der Gutgeschwindigkeit durch die
Meßstreclce von der Einstellung des Dosierers und damit der Beeinflussung des Feuchtemeßwertes
durch geschwindigkeitsabhängige Dichtevariation.
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- Das System Super-Conti ist durch eine quasikontinuierliche kapazitivo
Messung gekennzeichnet, dabei werden abgewogene Proben nus dem Gut strom entnommen
und in einen Koaxialkondensator eingebracht. Dichteänderungen wirken sich durch
die änderung des Fijllungsgrades bei konstanter Einwaage direkt korrigierend auf
die Meßgenauigkeit aus. Die Dichte wird damit nicht separat erfaßt. Bei diesem System
wird keine Erfassung des Durchsatzes vorgenoiarnen.
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r Das Verfahren und die Vorrichtung zur kontinuierlichen Bestimmung
der reuchtigkeit von schüttfähigen Nahrungsmitteln gemäß AP 160 080 entspricht dem
höchsten Ausbaugrad der kapazitiven Peuchtemessung für den Einsatz in der automatischen
Getreifenetzung. Dieses System ist durch die nachfolgenden Funktionen gekennzeichnet:
Aufteilung des Gut stromes in einen konstanten Prozentsatz zwischen Haupt- und Nebenstrom
durch die Meßstrecke, wobei durch gesteuerten Produktrückstau des Haupt stromes
die Meßstrecke durch Uberlauf gefüllt wird.
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. Erzeugung eines gesteuerten Produktrückstaus auf die Meßstrecke
durch Zusanimenführen der beiden Teilströme und Absperrung mit einem Regelschieber,
wobei der Produktriickstau so gesteuert wird, daß die Meßstrecke im wesentlichen
dauernd voll gefüllt bleibt.
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Regelung der Gutbewegung in den By-Paßkanal auf ein konstantes Niveau
und momentane Bestimmung des Durchsatzes des Gesamtstromes durch ein kontinuierliches
Durchflußmeßgerät, wobei durch Soll-Ist-Vergleich der Regelschieber entsprechend
Solldurchsatz gesteuert wird.
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Diese vorgenannte Einrichtung hat trotz des hohen Ausstattungsgrades
mit dichtekorrigierter kapazitiver Feuchtemessung sowie Durchsatzregelung und -erfassung
folgende Nachteile: Die notwendige Realisierung des Produktrückstaus erschwert die
Einordnung der Einrichtung in die Verarbeitungslinien.
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Wird der Durchsatz nicht durch ein übergeordnetes Steuergungssystem
durchsatzmäßig an die Gesamtanlage angepaßt, führt dieser ?roduktrückstau zur Beeinflussung
der Funktion dar vorgeordneten hIaschinen. Fehlt diese übergeordnete Steuerung,
muß durch zusätzliche Füllstandsmelder die Rückwirkung der Einrichtung auf die vorgeordneten
Maschinen erfaßt und entsprechend ausgewertet werden. Damit ist zur Gewährleistung
der Funktionssicherheit der Anlage ein relativ hoher Zusatzaufwand erforderlich.
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Der Produktrückstau führt zu einer Beeinflussung der Meßgenauigkeit
der Dichtebestimmung, da sich der Meßbehälter auf der angestauten Gutsäule abstützen
kann. Analog wird auch im Einlaufbereich der Meßstrecke durch einen nicht konstanten
Füllungsgrad eine Beeinflussung der Dichtemessung hervomerufen.
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Die Durchsatzmeßeinrichtung basiert auf der Ablenkung des Gutstromes
durch ein nach oben abgewinkelt es Rutschblech, wobei das durch die Ablenkung verursachte
Drehmoment ausgewertet wird. Durch das Abrutschen des Gutstromes auf dem Leitblech
wird die pressung reibwertabhängig, so daß auch hier eine Verringerung der Meßgenauigkeit
bei schwankenden Guteigenschaften eintritt.
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Durch Einordnung des Meßbehälters oberhalb des Staubereiches ist
eine gegenseitige Überwachung der Dichte-, Itapazitats-und Durchsatzmessung nicht
gegeben und der Behälter auch nicht als Speicherbehälter zur Realisierung einer
Eichung der Durchsatzmeßeinrichtung geeignet.
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Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein universelles, durchsatzmessendes,
kapazitives Feuchtemeßgerät für die Getreidebearbeitung zu schaffen, das mit geringen
Aufwand und einfachen Aufbau eine störungsfreie Einordnung in beliebige Verarbeitungslinien
gestat-
tet, sowie eine hohe Genauigkeit der Feuchtemessung mit
Temperatur-und Dichtekompensation und der Durchsatmessung gewährleistet. Die konstruktive
Gestaltung soli eine automatische Überwachung der Arbeitsweise der einzelnen Meßaufgaben
und auch eine Eichung des Durchsatzmeßteiles auf das zu kontrollierende Gut ermöglichen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein universelles, durchsatzmessendes
kapazitives Peuchtemeßgerät zu schaffen, das einen Meßbehälter hat der sowohl als
Meßkondensator mit Temperaturmesser, als auch als Viägebehälter zur Dichtemessung
nach dem Pyknometer prinzip ausgeführt ist und das eine solche Durchflußmeßeinrichtung
aufweist, die einen Produktrückstau auf die Förderstrecke verhindert und der Meßbehälter
auch als Vorratsbehälter zur Eichung der Durchflußmeßeinrichtung dient.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß über einem Meßbehälter
eine lastaufnehmende Einlauf-, Verteil- und Leiteinrichtung angeordnet ist.
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Der Meßbehälter, dessen beide Stirnwände mit entsprechenden Dicht-und
Leitelementen zusammen mit dem Gehäuse des Gerätes zwei Bypaßkanäle bilden, ist
am Auslauf als schließbarer Meßkondensator und Wägegefäß ausgebildet. Des weiteren
befinden sich in der Meßeinrichtung ein Leitkanal zum Zusammenführen der drei Xeilstrdme,
eine gewölbte Prallplatte zur Durchsatzmessung und entsprechende Meßaufnehmer zur
Kapazitätsmessung Temperaturmessung, Wägung des Keßbehälters und Messung der Prallkraft.
Durch die konstruktive Gestaltung der einzelnen Elemente gelangt der Gutstrom über
ein EinlauS-rohr auf eine oberhalb des Meßbehälters angeordnete am Gehäuse befestigte
Verteil- und Leiteinrichtung, die das Gut in den Meßbehälter leitet. Der Meßbehälter
ist so ausgebildet, daß der Auslauf zeitlich versetzt angeordnet und durch eine
gewichtsbelastete, handsperrbare oder fernbedienbare Klappe verschlossen wird, die
zur Einstellung eines vorzuwählenden Durchsatzes durch den Meßbehält er mittels
der maximalen Öffnungsbreite des Klappenspaltes
begrenzt werden
kann. Durch das Verschließen des lappenspa1tes kann der Durchflußbehälter in einen
Vorratsbehälter, der die Eichung der Durchsatzmessung ermöglicht, verwandelt werden.
Die Neigung des Auslaufbodens und die gewichtsbelastete Auslaufklappe gewährleisten
bei den möglichen Öffnungsbreiten des Ausflußspaltes eine Verzögerung des Gutstromes
durch den Meßbehälter. Der Durchsatz des Gutstromes durch den Meßbeiiälter wird
vorzugsweise so eingestellt, daß der Minimaldurchsatz der gesamten Anlage darEberliegt,
so daß durch Verzögerung der Gutbewegung der Meßbehälter bis zum Überlauf gefüllt
ist. Der Meßbehälter hat im Einlaufbereich einen rechteckigen Querschnitt mit zwei
sich gegenüberliegenden überhöhten Seitenwänden. Die Verteil- und Leiteinrichtung
ist zwischen den überhöhten Seitenwänden angeordnet und bildet mit ihren oberen
Ablaufkanten und den tiefer gesetzten Seitenwänden einen Winkel zur Horizontalen,
der dem Schüttwinkel des Getreides entspricht. Wird der Meßbehälter gefüllt, dann
fließt dor Uberlaufstrom über die tiefer gesetzten Seitenwände beidseitig des Meßbohälters
ab. Bei konstantem Schüttwinkel dos Getreidestromes wird ein konstanter Füllungsgrad
des ßteßbehalters erreicht, so daß durch Wägung desselben die Dichte des durchfliessenden
Gut stromes bestimmt werden kann. Die seitlichen Bypässe werden durch die tiefer
gesetzten Seitenwände und dem mit Dichtleisten versehenen Gehäuse gebildet, dabei
wird der eine Bypaßstrom parallel zum Auslaufboden unterhalb des Meßbehälters mittels
Schurre zum Leitkanal geführt. Im Leitkanal werden die beiden Bypaßströme und der
die Meßstrecke durchlaufende Hauptstrom zusammengeführt. Die Schurren der Bypaßst-röme
sind zum Leitkanal derart angeordnet, daß sich im Verbindungspunkt der drei Teilströme
die gleiche vertikale Geschwindigkeitskomponente ergibt, dies ist Voraussetzung
für eine exakte Durchsatzbestimmung mit dem erfindungsgemaßen Meßgerät.
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Die Krümmung der an biegeweichen Bändern aufgehangenen Prallplatte
unterhalb des gleitkanals und der auftretende Fallweg des Gut stromes
vom
Verbindungspunkt der drei Teilströme bis zu den Auftreffpunkten auf der Prallplatte
ist derart gestaltet, daß die horizontale Kraftwirkung eines auf die Prallplatte
prallenden Masseteilchens unabhängig vom Auftreffpunkt ist und damit die bei einem
Gutstrom durch die Vielzahl der Einzelimpulse erzeugte Horizontalkraft proportional
dem Durchsatz ist. Durch die Aufhängung der Prallplatte an biegeweichen Bänclern
wird in Verbindung mit der in horizontaler Richtung verwenden Kraftmeßeinrichtung
hoher Federkonstante und minimalen Meßweg eine Parallelführung der Prallplatte erreicht
und damit die zugrunde gelegte Meßgeometrie im gesamten Durchsatzbereich beibehalten.
Die Auswertung der durchsatzproportionalen Horizontalkraft führt zu einer Verringerung
der Störanfälligkeit und somit zur Unabhängigkeite der Meßeinrichtung von Staub
und sonstigen Ablagerungen auf der Prallplatte.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung ist mit einem Rechner verbunden,
der die Korrekturrechnung zur Bestimmung des Peuchteanteiles aus dem Kapazitäts-,
Dichte und Temperaturmeßwert vornimmt. Das universelle, durchsatzmessende kapazitive
Feuchtemeßgerät ist derart gestaltet, daß durch den Rechner die folgenden Kontrollfunktionen
zur Erhöhung der Funktionssicherheit realisiert werden. Eei fest eingestellten Öffnungsspalt
der Auslaufklappe ist der Maximaldurchsatz des Hauptstromes durch den Meßbehälter
als Grenzwert gegeben.
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Wird das Überschreiten dieses Durchsatzes durch den Durchflußmeßteil
festgestellt, arbeitet die Einrichtung im Überlaufbetrieb und der notwendige Püllungsgrad
für die exakte Dichte und Feuchtemessung ist damit erreicht. Bei Absohalten der
Verarbeitungseinrichtung müssen sowohl die Prallplattenmeßeinrichtung als auch die
Kraftmeßeinrichtung den Nullpunkt anzeigen. Somit ist in diesem Zustand eine automatische
Nullpunktkorrektur möglich. Zeigt die Kraftmeßdose bei unbelegter Prallplattenmeßeinrichtung
einen Wert an, der auf eine wesentliche Nullpunktverschiebung zurückgeht, dann ist
die Meßstrecke verstopft und der Rechner löst eine Störungsmeldung aus. Des weiteren
ermöglicht die konstruktive Lösung in Verbindung mit den Rechner eine Eichung des
Durchsatzmeßteiles auf die eingesetzte Gutart. Im Eichbetrieb wird vor Stillsetzen
der Förder-
strecke die Auslaufklappe geschlossen, so daß nach
Ausbleiben des Gutstromes der Meßbehälter gefüllt bleibt. Ist die Nullpunktkorrektur
erfolgt, werden verschieden Durchsätze simuliert, in dem die Auslaufklappe bei verschiedenen
spaltweiten geöffnet wird.
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wobei der Uber der Aus£ltißzeit von der Prallplatte gemessene und
integrierte Wert der im Behälter eingespeicherten Masse entspricht.
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Die Erfindung soll an nachstehendem Ausführungsbeispiel näher erläutert
werden. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen in Fig. 1 - das Feuchtemeßgerät in
der Seitenansicht bei geöffnetem Gehäuse Fig. 2 - einen Vertikalschnitt durch das
Gerät Fig. 3 - eine Draufsicht auf das Gerät nach Abnahme des Einlaufrohres und
der oberen Gehäuseplatte Das erfindungsgemäße Feuchtemeßgerät besteht aus einem
Grundgestell 1, an dem durch Führungskoppeln mit Kraftbrücke 10 über elastische
Pormelemente 11 auf der Kraftmeßeinrichtung 12 ein Meßbehälter 4 abgestützt ist,
aus zwei Bypaßkanglen, die beidseitig des Meßbehälters 4 durch dessen Seitenwände
und zwischen dem Gehäuse angeordneten Dichtleisten 13, einer Durchführungsschurre
14 und einer Ableitschurre 19 gebildet werden, einem Leitkanal 15, in dem die Zusammenführung
der drei Teilströme erfolgt, einer an Bändern 17 autgehangenen Prallplatte 16 und
einer Durchsatzmeßeinrichtung 18. Der Meßbehälter 4 bildet mit einer durch lektrodenhalter
6 isoliert angeordneten Elektrode 5 einen Meßkondensator, dessen Kapazität mittels
einer Kapazitäts- oder einer Impedanzmeßschaltung ausgewertet wird.
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Der Meßbehälter 4 hat zwei höher gezogene Seitenwände, zwischen denen
der Gutstrom geführt wird. Zwischen diesen höher gezogenen Seitenwänden ist die
am Grundgestell 1 befestigte Verteil- und Leiteinrichtung 2 angeordnet. Die Prallplatte
3 der Verteil- und Leiteinrichtung bildet mit ihrer Oberkante und der Oberkante
der tie9 gesetzten Seitenwände des Meßbehälters 4 einen spitzen Winkel zur Horizontalen,
der dem halben Schüttwinkel der zu messenden Körnerfrucht
entspricht.
Der Meßbehälter 4 hat einen seitlichen Auslauf, der durch eine gewichtsbelastet
Auslaufl:lappe 7 mittels Betätigungshobeln 8 geschlossen oder geöffnet wird und
dessen Auslaufspalt durch eine Endlagenstellschraube 9 eingestellt wird. Der Meßbehälter
4 wird durch Führungskoppeln mit Kraftbrücke 10 auf einer Kreisbahn geführt. Zwischen
dem Ablaufboden des Meßbehälters 4 und der die Fuh"rungskoppeln verbindenden Kraftbrücke,
die sich auf die Kraftmeßeinrichtung 12 abstützt, ist die Durchführungsschurre 14
anGeordnet. Der Gutstrom gelangt über das Einlaufrohr des Peuchtemeßgerätes auf
die Verteil- und Leiteinrichtung 2. Durch die am Grundgestell 1 befestigte Verteil-
und Leiteinrichtung 2 wird die Einlauflast des Gut stromes aufgenommen. Der Gut
strom fließt durch den Spalt zwischen den Prallplatten 3 der Verteil- und Leitean.-richtung
und über deren oberen Ablaufkanten zwischen den höher gezogenen Seitenwänden des
Meßbehälters 4 in diesen hinein.
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Durch die Endlagenstellschraube 9 wird der Auslaufspalt im Meßbehalter
4 so vorgewählt, daß der Durchsatz des Gutstromes durch den Meßbehälter 4 unter
dem Mindestwert des Gesamtdurehsatzes der Verarbeitungsanlage liegt. Die Neigung
des Ablaufbodens und die Gewichtsbelastung der Auslaufklappe 7 führen durch die
Betätigungshebel 8 zu einer Verzögerung des Gut stromes und zu einem selbsttätigen
Füllen des Meßbehälters 4, dadurch stellt sich mit steigendem Füllungsgrad und entstehender
Gutsäule der vorgewählte AuslauSspalt ein. Der Meßbehälter 4 wird soweit gefüllt
bis es über läuft, so so daß beidseitig des Meßbehälters die Differenz des Gutstromes
zum konstanten Anteil durch die Meßstrecke abfließt. Dadurch ist bei Einhaltung
der vorgewählten Durchsatzeinstellung ein konstarter ?üllungsgrad des Meßbehälters
4 gegeben. Damit wird eine Dichtebestimmung des Gutstromes im Meßbehälter durch
Wägung desselben und eine Messung der dielektrischen Kennwerte des Gutstromes und
dessen Feuchteanteiles durch die Kapazitäts- oder lmpedanzmessung bei entsprechender
Korrekturrechnung möglich.
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Die Seitenwände des Meßbehälters 4, das mit Dichtleisten 13 versehene
Gehäuse, die Ableitschurre 19 und die Durchführungsschurre 14 bilden die zwei Bypaßkanäle
zur Führung des Differenzetromes.
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Im Gleitkanal 15 werden die drei Teilströme zusammengeführt. Der Zeitkanal
15 hat dabei die Aufgabe, die zwei Bypaßströme durch Impulsaustausch, gegeneinander
und an den Seitenwänden, abzubremsen, 60 daß etwa die gleiche vertikale Geschwindigkeitskomponente
der drei Teilströme bei ihrem Zusammenfluß entsteht. Diese gleiche vertikale Geschwindigkeitskomponente
ist die Grundvoraussetzungfür die Durchsatzmessung mit dem erfindungsgemäßen Meßgerät.
Der im Leitkanal 15 gebildete Gesamtstrom gelangt auf die Prallplatte 16 der Durchsatzmeßeinrichtung
18 und erzeugt dort eine Kraftwirkung.
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2 = n m 2gy . cos (x) . sin (x) = konst.
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Die Prallplatte 16 der Durchsatzmeßeinrichtung 18 ist in Verbindung
mit der konzipierten Fallstrecke nach folgender Gleichung gewölbt.
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1 (Y 1,5 - (Y - 4K) 1,5) = x 3 K mit
so daß unabhängig vom Auftreffpunkt auf die Prallplatte bei konstantem Durchsatz
und konstanter Anfangsgeschiindigkeit des Gutstromes im Zusammenführungsbereich
der drei Teilströme dieselbe Horizontalkomponente erzeugt wird. Durch die Aufhängung
der Prallplatte 16 der Durchsatzmeßeinrichtung 18 an biegeweichen Bändern 17 wird
die vertikale Kraftkomponente durch diese aufgenommen. Die horizontale Kraftkomponente
führt zu einer durchsatzproportionalen Belastung der Durchsatzmeßeinrichtung 18.
Die einzelnen Meßgrößen werden in einem Rechner zur Bestimmung des Durchsatzes und
des Peuchtegehaltes verarbeitet und bezüglich Nullpunktdrift, Verstopfung und Uberlaufbetrieb
überwacht. Bei der Betriebsart, Eichbetrieb der Durchsatzmeßeinrichtung 18, bleibt
der Meßbehälter 4 nach Abschaltung der Gesamtanlage durch Verschluß der Auslaufklappe
7 gefüllt.
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Durch Öffnen der Auslaufklappe 7 fließt der Meßbehälter 4 aus, dabei
muß der Integrationswert des Anzeigewertes der Durchsatzmeßeinrichtung 18 über der
Ausflußzeit mit der in dem Meßbehälter 4 eingespeicherten Gutmasse übereinstimmen.
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Die speziellen Möglichkeiten der Nutzung der Erfindung sind auf die
Einordnung in Anlagen zur Getreidenetzung und der Trocknung von Körnerfrüchten und
anderen feuchterelevanten Verarbeitungsanlagen von Körnerfrüchten gerichtet.
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Die spezifischen Vorteile der erfindung liegen in einer problemlosen
Einordnung in Schwerkraftförderabschnitte von Verarbeitungsanlagen durch Gewährleistung
eines frei fließenden Gutstromes ohne direkten Anstau. Störungen innerhalb der Meßstrecke,
insbesondere durch Verstopfung führen nicht zu einer Störung in der Verarbeitungslinie,
sondern nur zu einer Beeinflussung der Meßfunktion. Die Einlaufgestaltung und der
Überlaufbetrieb über beide tief gesetzten Selten des Ueßbehälters führen zu einem
konstanten Füllungsgrad und konstanten Fließbedingungen im Meßbehälter und damit
zu einer exakten Bestimmung der dielektrischen Kennwerte durch Kapazitäts- und Impedanzmessung.
einer genauen Dichtebestimmung und bei weiterer Temperaturmessung zu einer genauen
dichte- und temperaturkorregierten Bestimmung des Feuchteanteiles. Die Führung der
drei Teilströme auf die Prallplatte ermöglicht eine exakte Messung des Durchsatzes,
wobei die insbesondere bei Dauerbetrieb auftretenden Verschmutzungen des Prallplattensystemes
durch Auswertung der Horizontalkomponente nicht zu einer Veränderung der Meßcharakteristik
führen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung sind die gegenseitige Überwachung der
Meßaufgaben und die gutspezifische Eichung des Durchsatzmeßteiles. Bei Abspeicherung
des Maximaldurchsatzes durch die direkte Meßstrecke vrird durch den Durchsatzmeßteil
der Überlaufbetrieb und damit der Füllungsgrad des Meßbehälters rechnergestützt
kontrolliert. Bei Stillstand der Anlage ist eine automatische Nullpunktkorrektur
der Kraftmeßeinrichtungen, der Dichtemessung und der Durchsatzmeßeinrichtung bei
gegenseitiger Überwachung möglich. Zeigt der Dichtemeßteil bei unbelegter Prallplatte
einen zu hohen Wert an. ist eine Verstopfung der .ießstrecke vorhanden und wird
bei Auswertung durch den Rechner als Störung des rießvorganges gemeldet. Die gutspezifische
Eichung des Durchsatzmeßteiles wird bei Wandlung des Meßbehälters in einen speichernden
Wägebehälter durch Auswertung des Ausflußvorganges realisiert.
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Die konstruktive Gestaltung des erfindungsgemäßen Feuchtemeßgerätes
verbindet bei geringen Materialaufwand, Flächenbedarf und Bauvolumen eine hohe Zuverlässigkeit
und Meßgenauigkeit bei schonender Behandlung des Gutes, eine hohe AnpassungsfähigkeIt
an die etngesetzten Gutarten und gewährleistet eine hohe Betriebssicherheit.
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Ein weiterer Vorteil liegt in einen gerintrerl Bedien- und Wartungsaufwand
und Wegfall des durch Störungen innerhalb der Meßstrecke verursachten Möglichkeit
der Störungen der Gesamtanlage durch freien Fluß des Gut stromes über die Bypaßkanäle.
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Bezugszeichen - Aufstellung Universalles durchsatzmessendes kapazitives
Feuchtemeßgerät für Körnerfrüchte 1 - Grundgestell 2 - Verteil- und Leiteinrichtung
3 - Prallplatte (der Verteil- und Leiteinrichtung) 4 - Meßbehälter 5 - Elektrode
6 - Elektrodenhalter 7 - auslaufklappe 8 - Betätigungshebel 9 - Endlagenstellschraube
10 - Führungskoppeln mit Kraftbrücke 11 - elastisches Formelement 12 - Kraftmeßeinrichtung
(für Dichtemessung) 13 - Dichtleisten 14 - Durchführungsschurre 15 - Leitkanal 16
- Prallplatte (der Durchsatzmeßenrichtung) 17 - Bänder 18 - Durchsatzmeße,nrichtung
19 - Ableitschurre