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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Seitenaufprallschutzvorrichtung,
wie zum Beispiel einen Airbag.
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Eine
bestimmte Art einer aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung
wird üblicherweise als
ein Airbag bezeichnet. Ein Airbag ist in einem gefalteten, nicht
aufgeblasenen Zustand in einem Fahrzeug gehalten. Wenn das Fahrzeug
einen Zusammenstoß mit
mindestens einer vorbestimmten Schwere erfährt, wird Aufblasströmungsmittel
von einer Aufblasströmungsmittelquelle,
die üblicherweise als
Gasgenerator bezeichnet wird, in den Airbag geleitet. Das Aufblasströmungsmittel
bläst den
Airbag von dem gefalteten, nicht aufgeblasenen Zustand zu einem
entfalteten aufgeblasenen Zustand auf, in dem sich der Airbag in
das Fahrzeuginsassenabteil erstreckt. In dieser Position schützt er den
Insassen eines Fahrzeugs davor auf Teile des Fahrzeugs aufzuschlagen.
In bestimmten Fällen
wird ein Airbag aufgeblasen, wenn das Fahrzeug einen Seitenaufprall erfährt, wie
zum Beispiel einen Aufprall gegen eine Tür an der Seite des Fahrzeugs.
Ein Airbag wird dann zwischen der Tür und einem Insassen eines
benachbarten Sitzes aufgeblasen, um den Insassen davor zu schützen, durch
die Tür
getroffen zu werden. Der durch den Airbag gebotene Schutz wird durch
unterschiedliche Faktoren bestimmt, wie zum Beispiel den Druck des
Aufblasströmungsmittels
in dem Airbag und die Konfiguration und Anordnung des Airbags bezüglich des
Insassen.
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Aus
der
DE 44 30 412 C1 ist
ein Seitenairbag bekannt, der einen Gassack mit einem Innenraum aufweist,
der über
Fangbänder
in erste und zweite Kammern aufgeteilt ist. Zwischen den Fangbändern sind Öffnungen
vorgesehen, um eine Strömung
eines Aufblasströmungsmittels
zwischen den Kammern zu ermöglichen.
Dabei werden die Kammern in Ab hängigkeit
von der Bewegung des Insassen bei einem seitlichen Aufprall zeitlich
versetzt zueinander aufgeblasen. Insbesondere wird zunächst eine
erste Kammer im Brust-/Beckenbereich
eines Fahrzeuginsassen aufgeblasen, da der Brust-/Beckenbereich
des Fahrzeuginsassen als erstes mit dem Gaskissen in Kontakt kommt.
Anschließend
wird die zweite Kammer vollständig
aufgeblasen, um den Kopf des Fahrzeuginsassen gegenüber einem
Aufschlag auf Seitenteilen des Fahrzeugs zu schützen.
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Bei
dem bekannten Seitenairbag ergibt sich jedoch das Problem, dass
beim Auftreffen des Kopfes des Fahrzeuginsassen auf das Gaskissen
Gas von der zweiten Kammer in die erste Kammer zurückströmen kann,
wodurch kein ausreichender Schutz für den Kopf des Fahrzeuginsassen
gewährleistet
wird.
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Ferner
ist aus der nachveröffentlichten
WO 97/01461 A1 eine
Seitenaufprallschutzvorrichtung mit einer ersten aufblasbaren Kammer
zum Aufblasen zwischen dem Rumpf eines Fahrzeuginsassen und einem
Seitenteil eines Fahrzeugs, einer zweiten aufblasbaren Kammer zum
Aufblasen zwischen dem Kopf des Insassen und dem Seitenteil des
Fahrzeugs und wenigstens einem Ventil bekannt, wobei das Ventil
zwischen der ersten und zweiten Kammer angeordnet ist und eine Strömung eines
Aufblasströmungsmittels
von der ersten Kammer zu der zweiten Kammer erlaubt und eine Rückströmung von
der zweiten Kammer zu der ersten Kammer blockiert.
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Die
DE 92 11 421 U1 zeigt
einen im Fahrzeuglenkrad angebrachten Frontalairbag mit einem zwei
Kammern aufweisenden Gassack. Die zwei Kammern sind durch eine Zwischenwand
getrennt, an der eine Ventilklappe angeordnet ist, die eine Gasströmung aus
der ersten in die zweite Kammer zulässt und in entgegengesetzter
Strömungsrichtung blokkiert.
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Ergänzend sei
noch auf die Schriften
EP 06 70
247 und
DE 1 780 304 hingewiesen,
die weitere Airbag-Anordnungen offenbaren.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die auf einfache und kostengünstige Weise
einen besseren Schutz für
den Kopf eines Fahrzeuginsassen vorsieht.
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Die
folgende Erfindung weist eine aufblasbare Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung
für einen
Seitenschutz beim Auftreten eines seitlichen Fahrzeugzusammenstoßes auf.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine Seitenaufprallschutzvorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 vorgesehen. Insbesondere weist die Seitenaufprallschutzvorrichtung
erste und zweite aufblasbare Kammern auf. Die erste aufblasbare Kammer
besitzt eine aufgeblasene Anordnung zwischen einem Rumpf eines Insassen
und einem Seitenteil des Fahrzeug. Die zweite aufblasbare Kammer
besitzt eine aufgeblasene Anordnung zwischen dem Kopf des Insassen
und dem Seitenteil des Fahrzeugs. Wenigstens ein zwischen den Kammern
liegendes Ventil erhöht
den Druck des Aufblasströmungsmittels
in der ersten aufblasbaren Kammer ansprechend auf den Kontakt des
Rumpfes des Insassen mit der ersten aufblasbaren Kammer vor einem nachfolgenden
Kontakt des Kopfes des Insassen mit der zweiten aufblasbaren Kammer.
Das Ventil besitzt einen offenen Zustand und einen geschlossenen
Zustand. Wenn es sich in dem offenen Zustand befindet kann das Aufblasströmungsmittel
von der ersten aufblasbaren Kammer zur zweiten aufblasbaren Kammer
strömen,
und zwar unter dem Einfluß des
Drucks in der ersten aufblasbaren Kammer. Im geschlossenen Zustand
blockiert das Ventil den Durchgang von Aufblasströmungsmittel
von der zweiten aufblasbaren Kammer zurück zu der ersten aufblasbaren
Kammer.
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Wenn
die Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgeblasen wird, wird die erste aufblasbare Kammer zwischen
dem Rumpf des Insassen und dem Seitenteil des Fahrzeugs zusammengedrückt. Ein
solches Zusammendrücken
der ersten aufblasbaren Kammer tritt auf, wenn der Zusammenstoß mit Seitenaufprall
bewirkt, daß ein
Seitenteil des Fahrzeugs die erste aufblasbare Kammer gegen den Rumpf
des Insassen drückt.
Das Ventil erlaubt dann, daß Aufblasströmungsmittel
von der ersten aufblasbaren Kammer zu der zweiten aufblasbaren Kammer strömt. Dies
bewirkt, daß der
Druck in der zweiten aufblasbaren Kammer sich auf ein Niveau erhöht, das
größer ist
als das Druckniveau in der ersten aufblasbaren Kammer. Das Ventil
geht automatisch in den geschlossenen Zustand über ansprechend auf einen erhöhten Druck
in der zweiten aufblasbaren Kammer. Das Ventil hält den Druck in der zweiten aufblasbaren
Kammer für
eine bestimmte Zeitperiode, indem es eine Rückströmung des Aufblasströmungsmittels
blockiert. Infolgedessen wird der Druck in der zweiten aufblasbaren
Kammer mindestens solange beibehalten, bis die zweite aufblasbare
Kammer in Kontakt mit dem Kopf des Insassen bewegt wird.
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Weitere
Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich dem Fachmann, an
den sich die vorliegende Erfindung wendet, aus einem Studium der
folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung. In der
Zeichnung zeigt:
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1 eine
schematische Ansicht einer Vorrichtung einschließlich einer aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung;
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2 eine ähnliche
Ansicht wie 1, die die Vorrichtung in einem
betätigten
Zustand zeigt;
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3 eine
vergrößerte Teilquerschnittsansicht
der Schutzvorrichtung, die in der Vorrichtung gemäß 1 und 2 enthalten
ist;
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4 eine
Ansicht der Schutzvorrichtung der Linie 4-4 in 2 gemäß dem Stand
der Technik;
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5 eine
Ansicht entlang der Linie 5-5 in 4;
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6 eine
Ansicht ähnlich
zu der Ansicht in 5, die Teile in unterschiedlichen
Positionen zeigt;
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7 eine
Ansicht ähnlich
der 4, die eine aufblasbare Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung
gemäß eines
Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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8 eine
Ansicht entlang der Linie 8-8 in 7;
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9 eine
Ansicht entlang der Linie 9-9 in 7;
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10 eine
Ansicht entlang der Linie 10-10 in 7;
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11 eine
Ansicht entlang der Linie 11-11 in 7; und
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12 eine
Ansicht ähnlich
der Ansicht in 8, die Teile in unterschiedlichen
Positionen zeigt.
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Eine
Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung 10 ist schematisch in
den 1 und 2 dargestellt. Die Vorrichtung 10 umfaßt eine
Aufblasvorrichtung 12 und eine bestimmte Art einer aufblasbaren
Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung 14, die als ein Airbag bekannt
ist. Der Airbag 14 ist aus einem nicht aufgeblasenen Zustand
gemäß 1 zu
einem aufgeblasenen Zustand gemäß 2 aufblasbar.
Wenn der Airbag 14 in dem aufgeblasenen Zustand gemäß 2 ist,
erstreckt er sich in das Fahrzeuginsassenabteil 16, und
zwar zwischen einem Fahrzeugsitz 18 und einer benachbarten
Tür 20 an
der Seite des Fahrzeugs.
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Die
Aufblasvorrichtung 12 weist eine Aufblasströmungsmittelquelle,
die auch als Gasgenerator bezeichnet wird, zum Aufblasen des Airbags 14 auf.
Wie es in der Technik bekannt ist, kann die Aufblasvorrichtung 12 ein
entzünd bares
Gaserzeugungsmaterial zum Erzeugen eines großen Volumens eines Aufblasgases
enthalten. Die Aufblasvorrichtung 12 kann alternativ eine
gespeicherte Menge eines unter Druck stehenden Aufblasströmungsmittels
oder eine Kombination eines unter Druck stehenden Aufblasströmungsmittels
und eines entzündbaren
Materials zum Erwärmen
des Aufblasströmungsmittels
enthalten.
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Wie
schematisch in 1 dargestellt ist, ist die Aufblasvorrichtung 12 in
einer elektrischen Schaltung bzw. in einem Schaltkreis 22 mit
einer Leistungsquelle 24 und einem normalerweise geöffneten Schalter 26 enthalten.
Die Leistungsquelle 24 ist vorzugsweise die Fahrzeugbatterie
und/oder ein Kondensator. Der Schalter 26 ist Teil eines
Senders 28, der einen Zustand abfühlt, der den Auftritt eines
Fahrzeugzusammenstoßes
anzeigt. Die Vorrichtung 10 wird beim Auftritt eines Fahrzeugzusammenstoßes mit
Seitenaufprall betätigt.
Bei einem Fahrzeugzusammenstoß mit
Seitenaufprall erfolgt ein seitlicher Stoß gegen das Fahrzeug, der quer
zum Fahrzeug gerichtet ist, und zwar von der Tür 20 zu dem Sitz 18, d.
h. in einer Richtung, die sich von einer Seite zu der anderen Seite
in den schematischen Ansichten der 1 und 2 erstreckt.
Demgemäß kann der
Zusammenstoßanzeigezustand,
der durch den Sensor 28 abgefühlt wird, zum Beispiel eine
plötzliche
Querfahrzeugbeschleunigung oder das Zusammendrücken eines Seitenteils des
Fahrzeugs sein.
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Wenn
der Zusammenstoßzustand,
der durch den Sender 28 abgefühlt wird, an oder oberhalb
eines vorbestimmten Schwellenwertes liegt, zeigt dies den Auftritt
eines Zusammenstoßes
mit Seitenaufprall mit einer Schwere an, die mindestens auf einem vorbestimmten
Schwellenwert liegt. Der Schwellenwert definiert einen Wert, bei
dem das Aufblasen des Airbags 14 zweckmäßig ist, um dabei zu helfen,
einen Insassen des Sitzes 18 zu schützen. Der Schalter 16 wird
dann geschlossen, und elektrischer Strom wird durch die Aufblasvorrichtung 12 geleitet,
um die Aufblasvorrichtung 12 zu betätigen. Die Aufblasvorrichtung 12 gibt
dann ein großes
Aufblasströmungsmittelvolumen
ab, das in den Airbag 14 strömt, um ihn aufzublasen.
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Wie
ferner schematisch in den 1 und 2 dargestellt
ist, sind der Airbag 14 und die Aufblasvorrichtung 12 an
einer Tragstruktur 30 angebracht, die wiederum an einem
Teil 32 des Fahrzeugs benachbart zu dem Fahrzeuginsassenabteil 16 angebracht
ist. Die Tragstruktur 30 könnte ein Aufnahmebehälter, eine
Aufnahmeplatte, eine Sammelleitung oder ähnliches sein. Das Teil 32 des
Fahrzeugs, an dem die Tragstruktur 30 angebracht ist, könnte irgendeines
von unterschiedlichen Teilen des Fahrzeugs sein, wie zum Beispiel
ein Teil des Sitzes 18, ein Teil des Fahrzeugbodens zwischen
dem Sitz 18 und der Tür 20,
ein Teil der Tür 20 oder
ein Teil eines anderen Seitenteils des Fahrzeugs benachbart zu der
Tür 20,
wie zum Beispiel einem B-Träger oder
einem Rahmenglied bzw. einer Strebe. Abhängig von der Anordnung in dem
Fahrzeug könnte
die Tragstruktur 30 und der entsprechende Teil 32 des Fahrzeugs
so orientiert sein, daß sie
den sich aufblasenden Airbag 14 derart lenken, daß er sich
in eine vorbestimmte zweckmäßige Richtung
bewegt. In jedem Fall wird der Airbag 14 in das Fahrzeuginsassenabteil 16 hinein
aufgeblasen, und zwar zu zwei vorbestimmten Bereichen 40 und 42,
die zwischen der Tür 20 und
dem Sitz 18 angeordnet sind.
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Der
erste vorbestimmte Bereich 40 des Fahrzeuginsassenabteils 16 befindet
sich benachbart zu der normalen Position, die durch den Rumpf eines
Insassen des Sitzes 18 eingenommen wird.
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Der
zweite vorbestimmte Bereich 42 des Fahrzeuginsassenabteils 16,
der oberhalb des ersten vorbestimmten Bereichs 40 liegt,
befindet sich benachbart zu der normalen Position, die durch den Kopf
eines Insassen des Sitzes 18 eingenommen wird. Solche vorbestimmten
Bereiche des Fahrzeuginsassenabteils 16 entsprechen den
vorbestimmten Bereichen von Fahrzeuginsassengrößen, wie sie in der Technik
bekannt sind. Wenn demgemäß der Airbag 14 den
aufgeblasenen Zustand gemäß 2 erreicht,
erstreckt er sich in das Fahrzeuginsassenabteil 16, um
den Kopf und den Rumpf des Insassen davor zu schützen, durch die Tür 20 und/oder
ein externes Objekt getroffen zu werden, und zwar bei einer Bewegung
der Tür 20 oder
eines solchen Objektes in Richtung des Sitzes 18.
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Die
Struktur des Airbags 14 wird definiert durch Bahnen bzw.
Flächenelemente
aus einem geeigneten Airbagmaterial. Die Bahnen des Airbagmaterials
sind an Nähten
miteinander verbunden, die durch Stiche, Ultraschallschweißungen,
Kleber, Wärmeverbindungen
oder ähnliches
gebildet werden, und zwar abhängig
von der bestimmten Art der Airbagbahnen, die verwendet werden. Vorzugsweise
ist der Airbag 14 aus Bahnen aufgebaut, die aus einem mit
Silikon überzogenen
Nylonmaterial bzw. -gewebe bestehen. Ein solches Airbagmaterial
ist in der Technik bekannt.
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Wie
in den 1 und 2 zu sehen ist, weist der Airbag 14 einen
Körper 50 und
einen Hals 52 auf. Wenn der Airbag 14 aufgeblasen
wird, wird der Körper 50 des
Airbags von dem Fahrzeugteil 32 in das Fahrzeuginsassenabteil 16 bewegt.
Der Hals 52 des Airbags 14 wird durch die Tragstruktur 30 an dem
Fahrzeugteil 32 gehalten.
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Der
Hals 52 des Airbags 14 kann irgendeine geeignete
Größe und Form
aufweisen. Wie zum Beispiel in 3 gezeigt
ist, definiert der Hals 52 eine kreisförmige Einlaßöffnung 54. Ein Haltering 56 mit Gewindebolzen 58 wird
verwendet, um den Hals 52 des Airbags 14 in bekannter
Art und Weise an der Tragstruktur 30 (1 und 2)
zu befestigen. Dabei liegt die Einlaßöffnung 54 in einer
Posi tion, in der sie das von der Aufblasvorrichtung 12 ausgegebene Aufblasströmungsmittel
aufnimmt.
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Der
Körper 50 des
Airbags 14 kann auch irgendeine andere geeignete Größe und Form
aufweisen. Wie jedoch in 4 gezeigt ist, besitzt der Körper 50 vorzugsweise
eine langgestreckte Querschnittsform, wenn sich der Airbag 14 in
dem aufgeblasenen Zustand gemäß 2 befindet.
Der Körper 50 besitzt
dann eine Länge,
die sich horizontal entlang der Tür 20 erstreckt und
eine Breite, die sich horizontal über den Raum zwischen der Tür und dem Sitz 18 erstreckt.
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Eine
Trennbahn 70 ist innerhalb des Körpers 50 des Airbags 14 angeordnet.
Wenn der Airbag 14 sich in dem aufgeblasenen Zustand gemäß 2 befindet,
erstreckt sich die Trennbahn 70 horizontal über die
Innenseite des Körpers 50,
um die Bahnstruktur des Körpers 50 in
untere und obere Abschnitte 72 und 74 aufzuteilen.
Demgemäß definieren
die Trennbahn 70 und der untere Abschnitt 72 des
aufgeblasenen Körpers 50 zusammen
eine untere Airbagkammer 76, die unterhalb der Trennbahn 70 angeordnet
ist. Der untere Abschnitt 72 und die untere Kammer 76 liegen
benachbart zu bzw. in dem ersten vorbestimmten Bereich 40 des
Fahrzeuginsassenabteils 16. In einer ähnlichen Art und Weise definieren
die Trennbahn 70 und der obere Abschnitt 74 des
aufgeblasenen Körpers 50 zusammen
eine obere Airbagkammer 78, die oberhalb der Trennbahn 70 angeordnet
ist. Der obere Abschnitt 74 und die obere Kammer 78 liegen
benachbart zu bzw. in dem zweiten vorbestimmten Bereich 42 des
Fahrzeuginsassenabteils 16.
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Der
Airbag 14 umfaßt
ferner ein Ventil 80, das nicht durch die Ansprüche abgedeckt
ist, zum Steuern einer Strömung
von Aufblasströmungsmittel zwischen
den zwei Airbagkammern 76 und 78. Wie am besten
in den 4 und 5 gezeigt ist, umfaßt das Ventil 80 eine
Bahn 82 aus Air bagmaterial. Die Ventilbahn 82 besitzt
eine quadratische Umfangsform und ist mittels einer Naht 48 (schematisch
dargestellt) an der Trennbahn 70 befestigt, die sich entlang
drei Seiten der Ventilbahn 82 erstreckt. Eine freie Kante 86 der
Ventilbahn 82 erstreckt sich entlang einer vierten, nicht
befestigten Seite der Ventilbahn 82 zwischen den gegenüberliegenden
Enden der Naht 84. Ein bewegbarer Klappenteil 88 der
Ventilbahn 82 besitzt eine rechteckige Form, die durch die
freie Kante 86 und die Naht 84 eingegrenzt wird. Der
Klappenteil 88 der Ventilbahn 82 ist direkt über einer Öffnung 90 angeordnet,
die durch eine Innenkantenoberfläche 92 der
Trennbahn 70 definiert wird. Die Trennbahn 70 kann
um die Kantenoberfläche 92 herum
verstärkt
sein, um ein Auflösen
bzw. Ausfasern zu verhindern. Dies kann durch irgendeine geeignete
Verstärkungsstruktur,
die in der Technik bekannt ist, erreicht werden.
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Wenn
der Airbag 14 aus dem nicht aufgeblasenen Zustand gemäß 1 zu
dem aufgeblasenen Zustand gemäß 2 aufgeblasen
wird, ist der Aufblasströmungsmitteldruck
in der unteren Kammer 76 größer als der Aufblasströmungsmitteldruck
in der oberen Kammer 78. Dieser Druckunterschied hält das Ventil 80 in
dem in 5 gezeigten geöffneten Zustand.
Insbesondere bewirkt der Druck in der unteren Kammer 76,
daß Aufblasströmungsmittel
nach oben durch die Öffnung 90 in
der Trennbahn 70 strömt.
Das Aufblasströmungsmittel
trifft dann auf die Klappe 88, um die Klappe 88 von
der Öffnung 90 und dem
benachbarten Teil der Trennbahn 70 abzuheben. Wie durch
den Pfeil in 5 angezeigt ist, definiert das
geöffnete
Ventil 80 einen Aufblasströmungsmittelströmungspfad,
der sich von der unteren Kammer 76 in das Ventil 80 durch
die Öffnung 90 und ferner
von dem Ventil 80 in die obere Kammer 78 an der
freien Kante 86 der Klappe 88 vorbei erstreckt. Eine
Strömung
des Aufblasströmungsmittels
zwischen den zwei Kammern 76 und 78 wird aufrecht
erhalten, solange der Airbag 14 in Richtung des in 2 gezeigten
Zustandes aufgeblasen wird. Der Druckunterschied zwischen den zwei
Kammern 76 und 78 und somit die Aufblasströmungsmittelströmung wird
geringer, wenn der Airbag 14 sich dem aufgeblasenen Zustand
gemäß 2 annähert.
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Wie
oben beschrieben, kann ein Fahrzeugzusammenstoß mit Seitenaufprall bewirken,
daß sich die
Tür 20 über den
Raum zwischen der Tür 20 und dem
Sitz 18 hinweg bewegt. Zusätzlich kann ein externer Gegenstand,
wie zum Beispiel ein Baum oder ein Pfosten sich in und über den
Raum zwischen der Tür 20 und
dem Sitz 18 hinweg bewegen. Bei einem Fahrzeugzusammenstoß, bei dem
sich das Fahrzeug überschlägt, kann
die Straßenoberfläche oder der
Boden sich in den Raum zwischen der Tür 20 und dem Sitz 18 bewegen,
und zwar in der gleichen Art und Weise, wie oben beschrieben. Die
Tür 20 und/oder
ein solcher externer Gegenstand drückt dann den aufgeblasenen
Airbagkörper 50 gegen
den Insassen des Sitzes 18. In den meisten Fällen bewegt
sich der Airbagkörper 50 zuerst
gegen den Rumpf des Insassen und wird nachfolgend gegen den Kopf
des Insassen bewegt.
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Wenn
der Airbagkörper 50 in
der zuvor genannten Art und Weise gegen den Insassen bewegt wird,
kommt der untere Abschnitt 72 des Airbagkörpers 50 in
dem ersten vorbestimmten Bereich 40 des Fahrzeuginsassenabteils 16 mit
dem Rumpf des Insassen in Kontakt. Dies tritt vorzugsweise innerhalb einer
Zeitperiode auf, die ungefähr
10 bis ungefähr 30
Millisekunden nach der Betätigung
der Aufblasvorrichtung 12 liegt. Der untere Abschnitt 72 des
Airbagkörpers 50 wird
dann quer zwischen dem Rumpf des Insassen und der Tür 20 zusammengedrückt, während der
untere Abschnitt 72 den Rumpf des Insassen abfedert. Die
plötzliche
Verringerung des Volumens der unteren Kammer 76 bewirkt,
daß der
Aufblasströmungsmitteldruck
in der unteren Kammer 76 plötzlich wesentlich über den
Druck in der oberen Kammer 78 ansteigt. Dies bewirkt, daß eine zu
sätzliche
Menge an Aufblasströmungsmittel
durch das Ventil 80 in die obere Kammer 78 strömt, und
zwar in der unter Bezugnahme auf 5 beschriebenen
Art und Weise. Der Druck in der oberen Kammer 78 erhöht sich
dann über
den Druck in der unteren Kammer 76. Der dabei auftretende
Druckunterschied bewirkt, daß das
Aufblasströmungsmittel
in der oberen Kammer 78 das Ventil 80 schließt, indem
es die Klappe 88 nach unten gegen die Trennbahn 70 drückt, wie
in 6 gezeigt ist.
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Wenn
sich das Ventil 80 in dem geschlossenen Zustand gemäß 6 befindet,
blockiert es eine Rückströmung von
Aufblasströmungsmittel
von der oberen Kammer 78 zu der unteren Kammer 76 durch das
Ventil 80. Das Ventil 80 dient somit dazu, einen Druck
in der oberen Kammer 78 für eine Zeitperiode beizubehalten,
die zumindest so lange dauert, bis der obere Abschnitt 74 des
Airbagkörpers 50 mit
dem Kopf des Insassen in Kontakt kommt. Dies hilft dabei sicherzustellen,
daß der
obere Abschnitt 74 ausreichend unter Druck steht, um den
Kopf des Insassen abzufedern. Das Ventil 80 hält vorzugsweise
den Druck in der oberen Kammer 78 auf diese Art und Weise über eine
Zeitperiode, die sich ungefähr
30 bis ungefähr
200 Millisekunden nach der Betätigung
der Aufblasvorrichtung 12 liegt.
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Gemäß einem
bestimmten Merkmal besitzt das Airbagmaterial eine geringe Permeabilität, so daß ein Entlüften des
Airbags 14 sich hauptsächlich durch
Kühlen
des Aufblasströmungsmittels
ergibt anstelle eines Durchgangs von Strömungsmittels durch das Airbagmaterial.
Dies hilft dabei, daß das
Ventil 80 den Druck in der oberen Kammer 78 hält. Die
geringe Permeabilität
ist insbesondere vorteilhaft für
den Einsatz des Ventils 80 beim Auftritt eines Fahrzeugunfalls
mit Überschlag,
da dieser länger
dauern kann, als Fahrzeugzusammenstöße mit Seiten aufprall. Das beschichtete
Nylonfaser- oder -gewebematerial besitzt eine Permeabilität von nicht
mehr als 1,5 Liter/Sekunde/Quadratmeter (0,3 Kubikfuß/Minute/Quadratfuß) bei 125
Pa (0,5 Zoll H2O) Druck in einer Frazier-Testvorrichtung.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist teilweise in den 7 bis 12 gezeigt.
Bei dem Ausführungsbeispiel
umfaßt
die Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung 10 gemäß den 1 und 2 einen
alternativen Airbag 100 anstelle des oben beschriebenen
Airbags 14.
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Die
Ansicht des Airbags 100 gemäß 7 entspricht
der Ansicht des Airbags 14 gemäß 4. Der Airbag 100 besitzt
einen Körper 102,
der in das Fahrzeuginsassenabteil 16 zwischen dem Sitz 18 und
der benachbarten Tür 20 aufblasbar
ist. Wenn der Körper 102 des
Airbags 100 sich in dem aufgeblasenen Zustand gemäß 7 befindet,
erstreckt sich eine Trennbahn 104 horizontal über die
Innenseite des Körpers 102,
und zwar zwischen einem unteren Abschnitt 106 des Körpers 102 und
einem oberen Abschnitt 108 des Körpers 102. Die Trennbahn 104 trennt
somit eine untere Airbagkammer 110 von einer oberen Airbagkammer 112.
Die Teile des Airbags 100 sowie das Airbagmaterial, aus
dem sie gebildet sind, sind im wesentlichen dieselben wie die entsprechenden
Teile des Airbags 14.
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Der
Airbag 100 besitzt ein Ventil 120, das sich von
dem oben beschriebenen Ventil 80 unterscheidet. Das Ventil 120 ist
ein integraler Teil der Trennbahn 104. Insbesondere ist
die Trennbahn 104 gefaltet, um eine Schleife oder Schlaufe 122 zu
definieren, die in die obere Kammer 112 entlang der Länge der
Trennbahn 104 vorsteht. Ein Teil der Unterseite der Schlaufe 122 ist
offen, um eine Ventilöffnung 124 zu
definieren, aber der untere Teil der Schlaufe 122 ist ansonsten
entlang ihrer gesamten Länge
geschlossen durch Nähte 126,
die sich von entgegengesetz ten Enden der Öffnung 124 erstreckten
Die Oberseite der Schlaufe 122 ist an einem Paar Schlitzen 128 geöffnet, die über einen
kurzen Abstand von den entgegengesetzten Enden der Öffnung 124 beabstandet
ist.
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Der
Betrieb des Ventils 120 ist im wesentlichen ähnlich zu
dem Betrieb des oben beschriebenen Ventils 80. Das Ventil 120 bleibt
in einem offenen Zustand (8 und 11),
um eine Aufblasströmungsmittelströmung durch
das Ventil 120 von der unteren Kammer 110 zu der
oberen Kammer 112 zu erlauben, solange der Druck in der
unteren Kammer 110 über
dem Druck in der oberen Kammer 112 liegt. Wenn der Druck
in der oberen Kammer 112 über den Druck in der unteren
Kammer 110 erhöht
wird, dient die Schlaufe 122 als eine bewegbare Ventilklappe, die
auf den entfalteten Teil der Trennbahn 104 zusammenfällt, wie
in 12 gezeigt ist. Das Ventil 120 bewegt
sich somit zu einem geschlossenen Zustand unter dem Einfluß des Drucks
in der oberen Kammer 112. Die Ventilklappe 122 blockiert
dann eine Rückströmung von
Aufblasströmungsmittel
durch die Öffnung 124,
um einen Druck in der oberen Kammer 112 für eine Zeitperiode
beizubehalten, während
der ein Kopf eines Fahrzeuginsassen mit dem oberen Abschnitt 108 (7)
des Airbagkörpers 102 in
Kontakt kommt.