DE19719065A1 - Verfahren zum Aufbringen von Informationen auf einen Gegenstand - Google Patents
Verfahren zum Aufbringen von Informationen auf einen GegenstandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen von aus
Konstanten und Variablen bestehenden Informationen auf einen
Gegenstand.
Es sind z. B. Druckmaschinen bekannt, mit denen Informationen
im Druckverfahren auf einen Gegenstand aufgebracht werden
können. Dabei nimmt z. B. beim Tampondruckverfahren der Tampon
Farbe vom Klischee auf und überträgt diese Farbe auf den zu
bedruckenden Gegenstand. Die Informationen sind als Gravur
bzw. als Druckbild auf dem Klischee vorhanden und können die
Farbe aufnehmen, die dann vom Tampon aus der Gravur ausgehoben
und auf den zu bedruckenden Gegenstand übertragen wird.
Derartige Tampondruckmaschinen eignen sich besonders gut zum
Bedrucken von unebenen Oberflächen oder zum Bedrucken von
relativ schwer zugänglichen Stellen an Bauteilen, die über den
Tampon bedruckt werden. Jedoch kann der Gegenstand ohne
Wechsel des Klischees verständlicherweise immer nur mit dem
gleichen Druckbild bedruckt werden. Sollen auf verschiedene
Gegenstände unterschiedliche Druckbilder gedruckt werden, so
müssen hierfür die erforderlichen Klischees, die die
unterschiedlichen Druckbilder tragen, bereitgestellt werden.
Deshalb ist ein derartiges Druckverfahren in der Regel nicht
bei einer chaotischen Fertigung einsetzbar, da hier die zu
bedruckenden Gegenstände in permanent wechselnder Reihenfolge
anfallen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit dem auf
unterschiedliche Gegenstände unterschiedliche Informationen
aufgebracht werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Gegenstand
mittels Tampondruck mit den Konstanten und einer Farbfläche
bedruckt wird, und daß in die Farbfläche nach dem
Druckvorgang die Variablen mittels eines Lasers eingraviert
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht also vor, daß das
Klischee ein Druckbild aufweist, welches mit den Konstanten
versehen ist, d. h. welches mit den Anteilen der
aufzubringenden Informationen versehen ist, die sich auch bei
unterschiedlichen Gegenständen nicht ändern. Diese
Informationen sind z. B. der Firmenname, ein Firmenlogo o. dgl..
Außerdem wird der Gegenstand mit einer Farbfläche bedruckt, in
welche nach dem Druckvorgang die Variablen mittels eines
Lasers eingraviert werden. Diese Variablen sind abhängig vom
zu bedruckenden Gegenstand und in der Regel von Gegenstand zu
Gegenstand unterschiedlich, z. B. Model- oder Seriennummern,
Werkstückdaten usw. . Beim erfindungsgemäßen Verfahren sind
also eine Tampondruckmaschine sowie ein Laser erforderlich,
wobei die Tampondruckmaschine alle die Bestandteile der
Information aufdruckt, die sich nicht ändern, und ein Farbfeld
vorsieht, in welches die sich ändernden Teile der Information
eingraviert werden. Über die Ansteuerung des Lasers werden
dann diese Variablen gegenstandsbezogen eingraviert.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können die Gegenstände
auch bei einer chaotischen Fertigung, d. h. bei unregelmäßig
wechselnd ankommenden Gegenständen, diese mit dem
entsprechenden, gegenstandsbezogenen Informationen versehen
werden, ohne daß das Druckklischee gewechselt werden muß.
Werden beim erfindungsgemäßen Verfahren die Konstanten negativ
gedruckt, d. h. die Konstante wird nicht von einer Farbfläche
sondern von einer farbfreien Fläche repräsentiert, dann
korrespondiert dieser Negativdruck zur Lasergravur, bei dem
zur Bildung der Variablen die Farbe entfernt wurde.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß
beim Eingravieren der Variablen die Farbe vollständig entfernt
wird, so daß die Variablen von einer Farbschicht umgeben
sind. Zum einen kann die Lasergravur derart ausgeführt werden,
daß lediglich über einen Teil der Gesamtdicke der Farbschicht
die Gravur eingebracht wird, so daß die Variablen durch eine
Farbänderung bzw. durch eine Änderung des Glanzes der Farbe
(in der Regel durch ein mattes Aussehen) erzeugt werden.
Üblicherweise wird mit dem Laser jedoch vollständig durch die
Farbschicht hindurchgraviert und die Farbschicht im Bereich
der Variablen vollständig entfernt. Es kommt dann das
Grundmaterial zum Vorschein.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden mittels des
Tampondrucks mehrere Farbschichten übereinander aufgedruckt.
Werden die Konstanten in Negativdruck gedruckt und wird mit
dem Laser zur Bildung der Variablen die oberste Farbschicht
abgetragen, dann erscheinen die Konstanten und die Variablen
im gleichen Farbton, der unterschiedlich zum Farbton des
Gegenstandes sein kann. Außerdem besteht die Möglichkeit, daß
mittels des Tampondrucks mehrere Farbschichten nebeneinander
aufgedruckt werden können. Hierdurch wird die Möglichkeit
geschaffen, daß die Konstanten und Variablen mit
unterschiedlichen Farben erzeugt werden oder daß ein Teil der
Konstanten und/oder Variablen in der einen Farbe und der
andere Teil in der anderen Farbe erzeugt werden. So kann z. B.
die oberste Farbschicht für einen Teil der Variablen in einem
Bereich entfernt werden, in dem die eine darunterliegende
Farbschicht existiert und der andere Teil der Variablen im
anderen Bereich erzeugt werden.
Außerdem besteht die Möglichkeit, daß durch Verwendung
entsprechender Farbschichten die Farbtöne der Konstanten und
Variablen gleich sind. Auch die Verwendung unterschiedlicher
Materialien für die Farbschichten ist denkbar, so daß z. B.
für die Konstanten das eine und für die Variablen das andere
Material verwendet wird, welches z. B. widerstandsfähiger gegen
die Lasergravur ist.
Bei einem bevorzugten Verfahrensbeispiel kann auch vorgesehen
sein, daß als oberste Schicht eine Farbschicht aufgedruckt
wird, deren Farbe der Farbe des Grundkörpers entspricht. Somit
erscheinen die Konstanten und Variablen, ob in gleicher Farbe
oder nicht, als Positivdruck.
Vorteilhaft wird ein Festkörperlaser, insbesondere ein
YAG-Laser verwendet. Mit einem derartigen Laser werden
hervorragende Ergebnisse beim Entfernen der Farbschicht
erzielt. Zum Bedrucken des Gegenstandes kann ein offenes oder
geschlossenes Tampondrucksystem verwendet werden, wobei mit
einem oszillierenden oder einem rotierenden Tampon gearbeitet
werden kann.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der
nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die
Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel im
Einzelnen beschrieben ist. Dabei können die in der Zeichnung
dargestellten und in den Ansprüchen sowie in der Beschreibung
erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger
Kombination erfindungswesentlich sein. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines bedruckten
Gegenstandes, in welchem die Variablen mittels
Lasers eingraviert werden; und
Fig. 2 einen Schnitt II-II in vergrößerter Darstellung.
Die Fig. 1 zeigt lediglich beispielhaft einen Gegenstand 1,
dessen Oberseite mit zwei übereinander liegenden Farbschichten
2 und 3 im Tampondruckverfahren bedruckt worden ist. Die Farbe
der Farbschicht 2 ist z. B. rot, wohingegen die Farbe der
Farbschicht 3 der Farbe des Gegenstands 1 entspricht. Beim
gezeigten Beispiel besteht die Farbschicht 2 aus einer ersten
Schicht 2' und einer zweiten Schicht 2'', die neben der
Schicht 2' liegt. Die Farbtöne der Schichten 2' und 2'' können
z. B. hell- und dunkelrot sein. Die auch bei unterschiedlichen
Gegenständen 1 sich nicht ändernden Bestandteile der
Information sind als Konstante 4 bezeichnet, wohingegen die
vom Gegenstand abhängigen Bestandteile der Informationen als
Variable 5 bezeichnet sind. Die Konstante 4 ist im
Negativdruck hergestellt, d. h. dort wo die Konstante 4
erscheinen soll, befindet sich keine Farbschicht 3. Da die
Farbschichten 2 und 3 sehr dünn sind und eine Dicke von
lediglich einigen Micrometern aufweisen, sind keine
Unebenheiten beim Überfahren des bedruckten Bereiches spürbar.
Auf jeden Fall erscheint die Konstante 4 in der Farbe der
Farbschicht 2, da dieser Bereich von der Farbschicht 3 nicht
überdruckt worden ist. Im Bereich 8 der Variable 5 wird die
Farbschicht 2 jedoch vollständig von der Farbschicht 3
überdeckt. Nach dem Trocknen und Ausharten der Farbschichten 2
und 3 wird mittels eines Lasers 6 die Variable 5 durch
entsprechende Ansteuerung des Laserstrahls 7 erzeugt, indem
die Farbschicht 3 entfernt wird. Die Variable 5 wird also in
die Farbschicht 3 eingraviert bzw. durch die Farbschicht 3 bis
zur Farbschicht 2 hindurchgraviert. Die Variable 5 erscheint
nun ebenfalls im Farbton der Farbschicht 2.
Wird nun der Farbton der Farbschicht 3 so gewählt, daß er den
Farbton des Gegenstands 1 entspricht, so erscheinen die
Konstante 4 und die Variable 5 als Positivdruck im Farbton der
Farbschicht 2.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den wesentlichen Vorteil,
daß die Konstante 4, die, wie bereits erwähnt, auch für
unterschiedliche Gegenstände 1 sich nicht verändert, auf alle
Gegenstände 1 aufgedruckt werden kann. Die Variable 5, die vom
Gegenstand 1 abhängt, wird nach dem Druckvorgang mittels des
Lasers 6 eingraviert, was jeweils individuell erfolgen kann
und wofür die entsprechenden Ansteuerungsprogramme vorhanden
sind.
Die Fig. 2 zeigt einen Schnitt II-II gemäß Fig. 1 mit den
beiden auf den Gegenstand 1 aufgebrachten Farbschichten 2 und
3. Es ist deutlich erkennbar, daß im Bereich der Variable 5
die Farbschicht 3 vom Laserstrahl 7 vollständig entfernt
worden ist, so daß durch die Farbschicht 3 hindurch die
Farbschicht 2 sichtbar ist. Das Erscheinungsbild der Variable
5 entspricht somit dem Erscheinungsbild der Konstante 4,
wohingegen die Konstante 4 gedruckt und die Variable 5
eingraviert ist.
Claims (8)
1. Verfahren zum Aufbringen von aus Konstanten (4) und
Variablen (5) bestehenden Informationen auf einen
Gegenstand (1), dadurch gekennzeichnet, daß der
Gegenstand (1) mittels Tampondruck mit den Konstanten (4)
und einer Farbfläche bedruckt wird, und daß in die
Farbfläche nach dem Druckvorgang die Variablen (5)
mittels eines Lasers (6) eingraviert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Eingravieren der Variablen (5) die Farbschicht (3)
bereichsweise vollständig entfernt wird, so daß die
Variablen (5) von der Farbschicht (3) umgeben sind.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels des Tampondrucks
mehrere Farbschichten (2 und 3) übereinander aufgedruckt
werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels des Tampondrucks
mehrere Farbschichten (2', 2'') nebeneinander aufgedruckt
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß verschiedenfarbige Farbschichten (2, 3) und/oder aus
unterschiedlichen Materialien bestehende Farbschichten
(2, 3) aufgedruckt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Farbschicht (3) aufgedruckt
wird, deren Farbton dem Farbton des Grundkörpers (1)
entspricht.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Festkörperlaser (6),
insbesondere ein YAG-Laser verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein offenes oder
geschlossenes Tampondrucksystem mit oszillierendem oder
rotierendem Tampon verwendet wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19719065A DE19719065B4 (de) | 1997-05-06 | 1997-05-06 | Verfahren zum Aufbringen von Informationen auf einen Gegenstand |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19719065A DE19719065B4 (de) | 1997-05-06 | 1997-05-06 | Verfahren zum Aufbringen von Informationen auf einen Gegenstand |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19719065A1 true DE19719065A1 (de) | 1998-11-12 |
DE19719065B4 DE19719065B4 (de) | 2005-02-24 |
Family
ID=7828750
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19719065A Expired - Fee Related DE19719065B4 (de) | 1997-05-06 | 1997-05-06 | Verfahren zum Aufbringen von Informationen auf einen Gegenstand |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19719065B4 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE10146819A1 (de) * | 2001-09-19 | 2003-04-10 | Tampoprint Gmbh | Verschlusskappe und Verfahren zum Herstellen einer Verschlusskappe |
GB2605178A (en) * | 2021-03-25 | 2022-09-28 | Bayerische Motoren Werke Ag | Method for finishing motor vehicle parts and products produced therefrom |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3820340C1 (en) * | 1988-06-15 | 1989-06-22 | Tampoflex Gmbh, 7257 Ditzingen, De | Pad printing machine |
DE69025686T2 (de) * | 1989-09-22 | 1996-09-26 | Schneider Electric Sa | Verfahren, Vorrichtung und Farbstoff für Laserbeschriftung von Umhüllungen für elektrische Geräte |
-
1997
- 1997-05-06 DE DE19719065A patent/DE19719065B4/de not_active Expired - Fee Related
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GB2605178A (en) * | 2021-03-25 | 2022-09-28 | Bayerische Motoren Werke Ag | Method for finishing motor vehicle parts and products produced therefrom |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19719065B4 (de) | 2005-02-24 |
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