DE19718596A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Beschneiden ebener Bürstenoberflächen - Google Patents

Description

Flächenbürsten, Leistenbürsten, Tellerbürsten zeichnen sich dadurch aus, daß die Bürstenoberfläche eine Ebene ist. Bei einer Walzenbürste hat die Bürsten­ oberfläche Zylinderform.

Die Herstellung der Flächenbürsten erfolgt durch unterschiedliche Methoden z. B. Stanzen, Handeinziehen, Kleben. Die so vorgefertigten Bürsten weisen Unregelmäßigkeiten in der Borstenhöhe auf. Um eine ebene Bürstenfläche zu erzeugen, müssen die Borsten auf eine gemeinsame Höhe nachgeschnitten werden. Dieses geschieht in der Regel mit bekannten Zackenscheren oder auch Fräsern.

Die Zackenscheren sowie die Fräser haben eine begrenzte Breite und somit sind insbesondere bei großen Bürstenflächen mehrere Verfahrwege der Zackenschere bzw. der Fräser notwendig um die ganze Oberfläche zu überfahren.

Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß es einen Fräser gibt, wie z. B. auch im Patent DE 44 25 390 beschrieben, der aus einem rotierenden Messer 1 und einem feststehenden Gegenmesser 2 besteht. Dieser Fräser ist mit seinem Antrieb 3 auf einem Hebelarm 4 befestigt, der um die Mittelachse 5 rotiert. Bei einer Umdrehung des Hebelarms wird eine Fläche 6 überfahren, die durch 2 konzentrische Kreise begrenzt wird. Der Abstand X zwischen den Kreisen wird durch die Breite des Gegenmessers bzw. des Fräsers vorgegeben. Wenn nun der rotierende Hebelarm 4 zusammen mit der auf ihm montierten Fräseinheit eine zusätzliche relative Linearbewegung gegenüber der Flächenbürste ausführt, so entsteht eine Fläche die überfahren wird wie sie in Fig. 3 darstellt ist.

Durch beliebige Verstellung des Fräseres auf dem Hebelarm und beliebige lineare Verstellwege läßt sich die überfahrene Fläche je nach zu schneidender Bürstenfläche einstellen.

Auch die Anordnung der Schneidebene, die aufgespannt wird ist beliebig. Wird die Bürste vertikal oder horizontal über dem Fräser angeordnet, so können anfallende Borstenreste nach unten wegfallen und behindern nicht den Schneidvorgang.

Die Drehbewegung des Fräsers um die Drehachse 5 kann zusätzlich dazu benutzt werden eine Auskämmvorrichtung mitzubewegen, d. h. ein geeignetes Element fährt durch die Borsten in dem Bereich, den das Gegenmesser gerade überfahren hat und richtet einzelne Borsten wieder auf, die entweder durch den vorangegangen Schneidprozeß oder durch den vorangegangenen Fertigungs­ prozeß der Bürste umgelegt wurden.

Die Rotationsbewegung um Drehachse 5 bewirkt, daß die Bürstenoberfläche mehrfach überfahren wird. Dadurch wird sichergestellt, daß auch einzelne Borsten, die nicht abgeschnitten wurden bei der rückwärtigen Bewegung des Fräsers über die beschnittene Bürstenoberfläche jetzt abgeschnitten werden.

Durch die Drehung des Fräsers weist zudem einmal die rechte bzw. die linke Seite des Gegenmessers in Vorschubrichtung.

Da der Linearvorschub der Bürste relativ zur Drehachse 5 einstellbar ist, kann die Vorschubgeschwindigkeit so gewählt werden, daß pro Umdrehung um Achse 5 nur ein linearer Weg verfahren wird, der einem Teil der Gegenmesserbreite X entspricht. Theoretisch sind Vorschübe pro Umdrehung möglich, die der Breite einer Borstenreihe bzw. einem Borstendurchmesser entsprechen.

Mit dieser Anordnung lassen sich beliebig dichte Bürsten beschneiden. Bei Zackenscheren kämmt ein relativ großes Gegenmesser durch die Bürste, was bei dicht besetzten Bürsten ein Umlegen der Borsten zur Folge hat, da ein großes Volumen durch das eintauchende Gegenmesser verdrängt werden muß.

Es zeigen

Fig. 1 Eine schematische Anordnung der Bauteile, die eine Überlagerung von 3 Bewegungen ermöglicht.

Fig. 2 Eine vergrößerte schematische Anordnung von rotierendem Fräser und feststehendem Gegenmesser während des Schneidens.

Fig. 3 Ein Schema der überfahrenen Fläche bei einer Umdrehung, bzw. der Gesamtschnittfläche bei Überlagerung der Bewegungen.

Fig. 4 Eine schematische Anordnung des Schneidprozesses

Claims (4)

1. Verfahren zum Beschneiden ebener Bürstenoberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fräsaggregat um eine Achse rotiert und die zu beschneidende Bürste senkrecht und relativ zu dieser Achse bewegt wird und die eigentliche Schneidbewegung von einem rotierenden Messer, das gegen ein feststehendes Gegenmesser schneidet, ausgeführt wird.

2. Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß sie nach dem Verfahren nach Anspruch 1 arbeitet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsbewegungen und die Linearbewegung stufenlos regelbar und gekoppelt sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Radius der Rotationsbewegung um Drehachse 5 beliebig einstellbar ist.