DE19717752A1 - Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung - Google Patents
Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und AbstandsmessungInfo
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Description
Die Erfindung gehört zum Gebiet der Meßtechnik im Bereich der
Längen-, Winkel- und Abstandsmessung mit mechanischen Mit
teln.
Bekannt sind Gliedermaßstäbe und Stahlbandmaße mit denen Län
genmessungen bei einer geeigneten Auflage durchgeführt werden
können, aber keine Winkel- und Abstandsmessungen, insbeson
dere dann, wenn die Abstände mehr als einen Meter betragen.
Ohne aufwendige Hilfsmittel sind bei diesen einfachen Geräten
keine befriedigenden Meßergebnisse zu erzielen. Der Maßstab
oder das Band hängt durch oder knickt ab. Eine in das Stahl
bandmaß eingeprägte Wölbung, die sich über seine gesamte
Länge erstreckt, schafft ebenfalls nur für kurze Abstände
Stabilität.
Alle bisher zur Beseitigung dieser Nachteile entwickelten
Stützmechanismen sind zu umständlich, zu teuer oder in der
Bedienung zu aufwendig.
Es ist bekannt, daß mit derzeitigen Meßgeräten im Industrie-
und Baustellenbereich eine Messung von größeren Höhen, Tiefen
und Längen nur mit Hilfe eines Gerüstes oder einer Leiter
möglich ist und oftmals mehrere Personen an dem Meßvorgang
beteiligt sind.
In der DE OS 43 18 939 wird eine Vorrichtung zur Entfernungs
messung vorgestellt, bei der ein Stahlband über ein Zahnrad
mittels eines Teleskoparmes transportiert wird. Diese Meßein
richtung ist zu materialintensiv und insbesondere für größere
Abstände und Entfernungen ungeeignet.
Auch die Lösung gemäß der deutschen Patentanmeldung 195 36
597.6 vom gleichen Anmelder, ist durch die Verwendung von
zwei Abrollspulen, der notwendigen Synchronisierung der bei
den Spulen und den Umlenkmechanismen zu aufwendig, teuer und
materialintensiv.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Entfer
nungs-, Winkel- und Abstandsmessung zu schaffen, die in jeder
räumlichen Lage, an unzugänglichen Stellen und im freien Raum
nur von einer Person durchgeführt werden kann und das Messen
von Abständen auch über mehrere Meter mit einfachen Mitteln
und einer hohen Meßgenauigkeit ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit den erfindungsgemäßen Merkmalen des 1.
Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen und
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gegenüber der deutschen Patentanmeldung 195 36 597.6, bei dem
zwei aufgerollte Bänder, vorzugsweise Stahlbänder, von zwei
Spulen, die in einem Gehäuse angeordnet sind, abrollen, be
sitzt die vorliegende Erfindung nur eine Abrollspule. Dadurch
sind auch die aufwendigen Stütz- und Umlenkrollen nicht mehr
notwendig.
Beide Bänder, von denen das eine vorzugsweise ein Meßband und
das andere ein Stützband ist, sind auf der Abrollspule neben
einander oder auch teilweise übereinander aufgewickelt und
gemeinsam aus dem Gehäuse ausziehbar. Es ist aber auch mög
lich, daß beide Bänder Meßbänder, mit gleichen oder unter
schiedlichen Maßeinheiten, sind und sich gegenseitig stützen.
Die Begriffe "Meßband" und "Stützband" sind relativ zu be
trachten und können gegeneinander ausgetauscht werden. In der
weiteren Beschreibung wird oft auch nur von zwei oder mehre
ren Bändern gesprochen.
Gemäß der neuen Erfindung sind die beiden Bänder bereits im
auf der Spule aufgewickelten Zustand gelenkig miteinander
verbunden. Im abgewickelten und aus dem Gehäuse herausgezoge
nen Zustand werden sie mittels einer Zwangsführung in der Ge
häusewand in eine vorbestimmte Lage zueinander gebracht, so
daß die beiden Bänder in Längsrichtung einen Winkel, vorzugs
weise 90°, miteinander bilden und so in ihrem Profil quer zur
Längsrichtung V-, T- oder L-förmig zueinander stehen. Die
Zwangsführung wird durch eine entsprechende Ausgangsöffnung
am Gehäuse realisiert. Zusätzlich können zwischen der Spule
und der Ausgangsöffnung im Gehäuse zur Führung des Profils
Umlenk- und/oder Führungsrollen eingesetzt werden.
Um für die Bänder die vorbestimmte Profilform auch in einem
größeren Abstand zum Gehäuse zu halten, sind diese am Anfang,
dem Nullpunkt der Meßskala, in der vorbestimmten Profilform
starr miteinander verbunden und/oder werden in bestimmten Ab
ständen durch an das Profil angepaßte und auf die Bänder auf
schiebbare Ringe in ihrer Form gehalten.
In Abwandlung von dem Grundgedanken der Erfindung ist es auch
denkbar, drei Bänder miteinander gelenkig zu verbinden, so
daß im ausgezogenen Zustand eine U-, O-, Δ-, Z- oder X-Form
entsteht.
Die gelenkige Verbindung der zwei oder auch drei Bänder mit
einander wird durch eine dauerbiegsame Verbindung, z. B. ein
elastisches Kunststoff- oder Gewebeband realisiert. Andere
mögliche Verbindungen können durch elastische Brücken oder
Stege zwischen den nebeneinanderliegenden Bändern bewirkt
werden, die auch in größeren Abständen zueinander angeordnet
sein können. Die Brücken oder Stege können auch als Federn
ausgeführt werden, die im aufgewickelten Zustand vorgespannt
und im ausgezogenen Zustand entspannt den Bändern die ge
wünschte Lage und Stabilität zueinander geben.
Bei der Realisierung der T-Form ist zu beachten, daß beide
Bänder im aufgewickelten Zustand teilweise übereinander lie
gen. Da die Bänder nicht unendlich dünn ausgeführt werden
können, entstehen unterschiedliche Aufwickelradien, die beim
Aus- und Einziehvorgang eine Längenverschiebung beider Bänder
zueinander bewirken.
Zur Bewältigung dieses Problems sind in den nachfolgenden
Ausführungsbeispielen Lösungen angegeben.
An Hand von Zeichnungen werden einige vorteilhafte Ausfüh
rungsbeispiele der erfinderischen Lösung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 Die Meßeinrichtung als aufwickelbares Bandmaß mit
V-förmig angeordneten Stütz- und Meßband.
Fig. 2 Einen V-förmig gestalteten Gehäuseausgang der Meß
einrichtung nach Fig. 1.
Fig. 3 Eine Darstellung des V-förmigen Profils mit einer
Gelenkverbindung in Form eines flexiblen Bandes.
Fig. 4 Eine V-förmige Meßbandanordnung mit Gelenkbrücken.
Fig. 4a Eine V-förmige Meßbandanordnung mit Federbrücken.
Fig. 5 Eine T-förmige Meßbandanordnung.
Fig. 5a Eine T-förmige Meßbandanordnung mit punktförmiger
Verbindung zwischen Meßband und Stützband.
Fig. 5b Eine T-förmige Meßbandanordnung mit Haken- Verbin
dung zwischen Meßband und Stützband.
Fig. 6 Eine Meßbandanordnung mit asymmetrischer Brücken
verbindung.
Fig. 6a Eine Meßbandanordnung mit symmetrischer Brückenver
bindung.
Fig. 6b Eine Brückenverbindung mit U-förmig vorgespannter
Feder.
Fig. 6c Brückenverbindung mit S-förmig vorgespannter Fe
der.
Fig. 7 Eine Meßbandanordnung mit zusätzlicher Stützkante.
Fig. 8 Eine Meßbandanordnung mit drei Bändern in -,
Δ- oder -Form.
Fig. 9 Eine Meßbandanordnung mit drei Bändern in U- oder
O-Form.
Fig. 10 Eine Meßbandanordnung mit Stützringen in angenäher
ter O-Form.
Fig. 11 Eine Meßbandanordnung mit Stützringen in Δ-Form.
Fig. 12 Eine Meßbandanordnung mit Stützringen, deren Ab
stände durch Fixierungen festgelegt sind.
Fig. 13 Eine Meßbandanordnung mit einem gitterförmigen
Stützgestell.
Fig. 14 Eine Meßbandanordnung mit drei Bändern in X- oder
+-Form.
Fig. 15 Eine Anordnung der Brücken und Stege bei einer Meß
bandanordnung in X- oder +-Form.
Fig. 16 Eine Meßbandanordnung mit zweiseitig ausziehbaren
Meßbändern.
Die Abbildung nach Fig. 1 zeigt die Meßeinrichtung in einer
bevorzugten Grundausführung. Dargestellt ist das Gehäuse 1,
aus dem das Meßband 3 zusammen mit dem Stützband 4 oder auch
zwei sich gegenseitig stützende Meßbänder 3 und 4 herausgezo
gen werden. Innerhalb des Gehäuses 1 sind beide Bänder 3, 4
in einer Ebene nebeneinanderliegend auf einer Spule 2 aufge
wickelt. Außerhalb des Gehäuses 1 nehmen die beiden Bänder 3,
4 in ihrem Querschnitt in Längsrichtung ein V-förmiges Pro
fil mit dem Winkel α ein. Der Winkel α beträgt etwa 90°.
Um die beiden Bänder 3, 4, die auf der Spule 2 flach neben
einanderliegend aufgewickelt sind, in die außerhalb des Ge
häuses 1 entsprechende Profilform bzw. Winkelstellung α in
Längsrichtung zueinander zu bringen, sind diese im Scheitel
punkt des Winkels α durch Bänder, Gelenke, Scharniere, Federn
oder ähnliches 5 gelenkig miteinander verbunden. Für die Er
zielung der V-Form entsprechend Fig. 1 reicht ein Gelenk 5
aus Gewebe- oder flexiblen Kunststoffband aus.
Das Profil oder der Winkel α, den die beiden Bänder 3, 4 mit
einander bilden, wird durch eine Zwangsführung 7, die durch
einen entsprechenden Ausgangsschlitz in der Wand des Gehäuses
1 gebildet ist, festgelegt. Außer dieser Zwangsführung 7 sind
die beiden Bänder 3, 4 zur Stabilisierung ihres Profils an
ihrem Anfang, dem Nullpunkt der Meßskala, starr durch ein
Stabilisierungsformstück 6 aus einem biegesteifen Material,
z. B. Stahl oder ähnliches, in dem V-Profil festgelegt.
Durch die Winkelstellung α der beiden Bänder 3, 4 zueinander,
wird ein biegesteifes Profil erzeugt, das über große Längen
stabil bleibt.
Die Bänder 3, 4 bestehen aus biegsamen Stahlbändern, wie sie
bei bekannten Stahlbandmaßen allgemein üblich sind, oder aus
einem Kunststoff mit ähnlichen Eigenschaften.
Durch einen an sich bekannten Federmechanismus innerhalb der
Spule 2 werden die Bänder 3, 4 aufgewickelt und durch einen
Hebel 8 arretiert. Statt des Federmechanismus kann auch ein
Kurbelantrieb oder ein Elektromotor eingesetzt werden.
In Fig. 2 ist das V-förmige Profil der beiden Bänder 3, 4
mit dem Winkel α nach Fig. 1 deutlicher dargestellt. Zwischen
den beiden Bändern 3, 4 ist als Gelenkverbindung 5 ein Gewe
be- oder Kunststoffband angeordnet.
Die Zwangsführung für ein V-förmiges Profil ist in Fig. 3 zu
erkennen. Sie besteht aus einem V-förmigen Schlitz mit dem
Winkel α in dem Gehäuse 1 der Meßeinrichtung.
Die V-Form der beiden Bänder ist in Fig. 4 durch Brücken 9
realisiert, die aus Federn oder Metallplättchen 10 (Fig. 4a)
mit einem Erinnerungsvermögen bestehen. Im aufgewickelten Zu
stand werden die Brücken 9 zwangsweise in eine ebene Form ge
bracht und außerhalb des Gehäuses 1 nehmen die Federbrücken
10 entspannt im freien Raum die vorbestimmte, eingeprägte
Profilform an.
Fig. 5 zeigt ein sehr stabiles T-förmiges Profil. In dieser
Ausführung überlappen sich die beiden Bänder 3 und 4 im auf
der Spule 2 aufgewickelten Zustand. Da die Bänder 3, 4 nicht
unendlich dünn ausgeführt werden können, ergeben sich zwangs
weise für die beiden Bänder 3, 4 unterschiedliche Aufwickel
radien, die mit einer Längsverschiebung beider Bänder 3 und 4
zueinander verbunden ist.
Dieses Problem kann, wie in Fig. 5a zu erkennen ist, besei
tigt werden, indem das eine Band 3, vorzugsweise das Meßband,
kürzer als das Stützband 4 ausgeführt ist. Der Längenunter
schied der beiden Bänder 3 und 4 wird dadurch ausgeglichen,
indem das längere Stützband 4 im ausgezogenen Zustand wellen
förmig (in Fig. 5a übertrieben dargestellt) unterhalb des
Meßbandes 3 angeordnet und punktweise an den Wellenbergen 11
mit diesem verbunden ist.
Eine andere Möglichkeit einer verschiebbaren Verbindung der
beiden Bänder 3, 4 ist aus Fig. 5b zu entnehmen. Diese Ver
bindung besteht aus Haken 12 an dem Meßband 3, die in ent
sprechende Schlitze 14 im Stützband 4 oder umgekehrt eingrei
fen und verankert sind. Die Länge der Haken 12 und die Breite
der Hakenstege 13 sind auf die Länge der Schlitze 14 derart
abgestimmt, daß sich die Haken 12 entsprechend der Längsver
schiebung der beiden Bänder 3, 4 in den Schlitzen 14 bewegen
können, ohne sich aus der Verankerung zu lösen.
Eine relativ stabile Stützverbindung der beiden Bänder 3, 4
zueinander ist in Fig. 6 dargestellt. Sie ist aus der L- oder
V-förmigen Verbindung abgeleitet, bei der im auf die Spule 2
aufgewickelten Zustand die beiden Bänder 3, 4 nebeneinander
liegen. Außerhalb des Gehäuses 1 wird eines der Bänder 3 auf
gerichtet und über das andere Band 4 gebracht, so daß die
Kante des einen Bandes 3 senkrecht auf der Fläche des anderen
Bandes 4 steht. Es können auch beide Bänder 3, 4 gleichsinnig
um 45° aufgerichtet werden, so daß sie ebenfalls einen Winkel
von 90° einschließen. Erreicht wird das durch Brücken 15, die
asymmetrisch (Fig. 6) oder symmetrisch (Fig. 6a) die Bänder
3, 4 in Einschnitten miteinander verbinden.
Die Brücken 15 sind vorzugsweise als Federn ausgeführt und
entweder U-förmig wie in Fig. 6b oder S-förmig wie in Fig.
6c vorgespannt. Bei der S-förmigen Feder wird die Kante des
einen Bandes 3 dicht auf die Fläche des anderen Bandes 4 ge
preßt, während bei der U-förmig gebogenen Feder ein Abstand
bleibt. Die Verbindung mit den S-förmigen Federn ist deshalb
stabiler.
Damit auch bei einer U-förmigen Brückenwölbung nach Fig. 6b
eine hohe Stabilität erreicht wird, kann das eine Band 3, wie
in Fig. 7 dargestellt, mit Stützkanten 16 ausgerüstet werden,
die in den Bereichen zwischen den Stegen bzw. Brücken 15 an
geordnet sind. Diese Kanten 16 stützen das Meßband 3 fest auf
dem Stützband 4 oder umgekehrt ab. Im aufgewickelten Zustand
überlappen sich die Bänder 3, 4 im Bereich der Stützkanten
16. Es hat sich gezeigt, daß sich diese relativ kurze Über
lappung auf eine Längsverschiebung der beiden Bänder 3, 4 zu
einander während des Aufwickelns auf die Spule 2 nicht aus
wirkt.
In Abwandlung von der L- oder V-Form, bei der zwei Bänder 3,
4 benutzt werden, sind in Fig. 8 Meßbandanordnungen in ihrem
Profil dargestellt, die drei Bänder 3, 4, 4' miteinander
durch Gelenke 5 verbinden, um eine
-, Δ- oder
-Form
zu erzeugen.
Sind die Bänder 3, 4, 4' in sich noch etwas gewölbt, wie in
Fig. 9 zu sehen, wird annähernd eine U- oder O-Form gebil
det. Wird ein in Querrichtung sehr flexibles und in Längs
richtung biegefestes Material verwendet, was im Prinzip schon
durch die Art des Profils bestimmt ist, kann mit einem Band,
ohne die Zwischenschaltung von Gelenken 5, ausgekommen wer
den, bzw. Meß- und Stützband 3, 4 bilden eine Einheit.
In Fig. 10 wird eine Variante vorgestellt, in der die ein
Profil bildenden Bänder 3, 4, 4' zusätzlich durch aufschieb
bare Stabilisierungsringe 17 gestützt oder stabilisiert wer
den. Auf die Gelenke 5 wird in Fig. 10 zur Verbesserung der
Anschaulichkeit verzichtet. Der Einsatz von Stabilisierungs
ringen 17 ist besonders dann zweckmäßig, wenn die Bänder 3, 4
zum Messen von größeren Längen oder Abständen stabil gehalten
werden sollen.
In Fig. 10 wird ein annähernd O-förmiges Profil mittels
ebenfalls O-förmiger Stabilisierungsringe 17 stabilisiert.
Ausgehend von dieser Ausführungsform ist es denkbar, auch an
dere beliebige Profile, die aus zwei Bändern 3, 4 oder drei
Bändern 3, 4, 4' gebildet werden, mittels den, dem jeweiligen
Profil angepaßten, Stabilisierungsringen 17 zu stabilisieren.
Ein Beispiel mit dreieckförmigem Profil ist in Fig. 11 darge
stellt.
Die Stabilisierungsringe 17 können nach belieben von Hand auf
das Profil geschoben werden oder automatisch in bestimmten
Abständen. Das letztere wird erreicht, wenn das Profil zum
Anfang der Bänder 3, 4 hin, wie in Fig. 10 angedeutet ist,
leicht verjüngt wird und die Stabilisierungsringe 17 einen
unterschiedlichen Durchmesser besitzen. Durch diese Maßnahme
werden die Stabilisierungsringe 17, dem Durchmesser des Pro
fils entsprechend, in bestimmten Abständen von den Bändern 3,
4 mitgenommen.
Eine andere Möglichkeit, die in Fig. 12 dargestellt ist, be
steht darin, die Stabilisierungsringe 17 mittels Einkerbungen
18 in den Bändern 3, 4, 4', die ohne die Gelenke 5 gezeichnet
sind, auf bestimmte Abstände festzulegen. Für drei Meter rei
chen zwei Ringe 17 aus. Die Stabilisierungsringe 17 können in
einem Magazin vor dem Ausgangsschlitz 7 am Gehäuse 1 aufbe
wahrt werden. Die Mitnahme erfolgt durch ein Aufspreizen der
Bänder 3, 4, 4' kurz hinter dem Ausgangsschlitz 7 vor dem Ge
häuse 1. Beim Einrollen der Bänder 3, 4, 4' erfolgt in umge
kehrter Weise eine kurzzeitige Verringerung des Durchmessers
des Profils der Bänder 3, 4, 4'. Durch bürstenförmige oder
andere denkbare Halteeinrichtungen wird ein Herabfallen der
Ringe bei eingerollten Bändern 3, 4, 4' verhindert. Im Be
reich der Einkerbungen 18 können an der offenen Seite der
Bänder 3, 4, 4' die Ringe 17 auch abgeflacht oder leicht ein
gedellt sein. Statt der in Fig. 12 dargestellten Einkerbungen
18 ist es auch möglich, an den Bändern 3, 4, 4' Erhöhungen,
z. B. im Bereich der Brücken 15, vorzusehen.
In einer Abwandlung von der U- oder O-Form kann gemäß Fig.
13 ein aus einem sehr flexiblen oder biegeschlaffen Material,
wie Stoff oder ähnliches, hergestelltes Band 3 oder die meh
reren Bänder 3, 4, 4', 4'' durch ein Gerüst 19 aus Draht oder
schmalen Stahlbändern, die in Längs- und Querrichtung ange
ordnet sind, in die entsprechende Profilform gebracht werden.
Insbesondere für die quer zur Längsrichtung angeordneten
Drähte 19 ist Federstahl zu verwenden. In bevorzugter Weise
werden die Drähte oder Stahlbänder 19 unsichtbar in den Stoff
eingebracht.
Eine weitere Meßbandanordnung nach der Erfindung ist in Fig.
14 dargestellt. Dem Meßband 3 sind zwei Stützbänder 4, 4' zu
geordnet und die drei Bänder 3, 4, 4' sind derartig gelenkig
miteinander verbunden, daß sie im abgewickelten Zustand im
Profil eine X- oder +-Form bilden, wobei eines der Bänder 3,
4, 4', vorzugsweise das Meßband 3, in der Mitte längst ver
laufende Schlitze 20 aufweist, durch die mittels Stegen 21
zwei senkrecht zur Ebene des Meßbandes 3 angeordnete Stütz
bänder 4, 4' verbunden sind.
Auch in der Ausführung nach Fig. 14 besteht das Problem der
Längsverschiebung der Bänder 3, 4, 4' zueinander, da im auf
die Spule 2 aufgewickelten Zustand die Bänder 3, 4, 4' in
zwei Ebenen angeordnet sind. Zur Lösung dieses Problems muß
genügend Spiel für die Stege 21 in den Schlitzen 20 vorhanden
sein. Die Schlitze 21 können sich beispielsweise in Laufrich
tung 22 zum Anfang des Bandes hin, wie in Fig. 15 darge
stellt, vergrößern. Auch der Abstand der Stege 20 kann in
Laufrichtung 22 zum Anfang des Bandes hin größer sein.
In Abwandlung von den beschriebenen Formen und Ausgestaltun
gen sind, ausgehend von dem Grundgedanken der Erfindung,
zahlreiche weitere Formen und Varianten denkbar. So ist es
beispielsweise möglich, wie aus Fig. 16 zu entnehmen ist,
zwei Meßbandanordnungen 23, 24 in einem Gehäuse 1 zu verei
nen, wobei die Bänder 3, 4 sich nach zwei Seiten hin auszie
hen lassen. Bei entsprechender Größe und Stabilität läßt sich
die Anordnung sogar als Straßensperre an Baustellen o. ä.,
aufgebracht auf einem Stativ oder Gestell 25, verwenden.
Claims (28)
1. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
mit einem in einem Gehäuse (1) auf eine Spule (2) auf
wickelbaren, mindestens eine Meßteilung aufweisenden Meß
band (3), dadurch gekennzeichnet, daß dem Meßband (3)
mindestens ein auf eine und dieselbe Spule (2) aufgewic
keltes Stützband (4) zugeordnet ist, und die beiden Bän
der (3, 4) oder mehreren Bänder (3, 4, 4', 4'') durch ein
oder mehrere Koppelelemente (5) derart gelenkig miteinan
der verbunden sind, daß sie im abgewickelten Zustand au
ßerhalb des Gehäuses (1) in Längsrichtung ein biegestei
fes, selbsttragendes Profil bilden.
2. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßband
(3) und das Stützband (4) nebeneinander auf der Spule (2)
aufgewickelt ist.
3. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßband
(3) und das Stützband (4) teilweise überlappend auf der
Spule (2) aufgewickelt ist.
4. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Meßband (3) und das Stützband (4) außerhalb des Gehäuses
(1) zusammen ein Profil bildet, das L- oder V-förmig ge
staltet ist, beide Bänder (3, 4) einen Winkel α von ca.
90° einschließen und die Kanten der beiden Bänder (3, 4)
im Scheitel des Winkels α aneinanderstoßen und durch ein
Gelenk (5) miteinander verbunden sind.
5. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Meßband (3) und das Stützband (4) im abgewickelten Zu
stand T-förmig miteinander verbunden ist, indem die Kante
des einen Bandes (3) senkrecht auf der Fläche des anderen
Bandes (4) steht und im aufgewickelten Zustand sich das
Meßband (3) und das Stützband (4) teilweise überlappen.
6. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Stütz
band (4) gegenüber dem Meßband (3) zum Ausgleich der un
terschiedlichen Aufwickelradien beider Bänder (3, 4) et
was länger ausgeführt ist, im abgewickelten Zustand unter
dem Meßband (3) leicht wellenförmig gestaltet ist und in
den Wellenbergen (11) punktweise gelenkig mit dem Meßband
(3) verbunden ist.
7. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Stütz
band (4) mit dem Meßband (3) durch eine verschiebbare
Verbindung (12, 14) verbunden ist.
8. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die ver
schiebbaren Verbindung (12, 14) zwischen den der beiden
Bändern (3, 4) aus Haken (12) und Schlitzen (14) besteht.
9. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßband
(3) und das Stützband (4) L-förmig zueinander ausgerich
tet ist, indem die Kante des einen Bandes (3) senkrecht
auf der Fläche des zweiten Bandes (4) in einem geringen
Abstand zu dessen Kante steht und beide Bänder (3, 4)
derart gelenkig mittels Federn (15) verbunden sind, daß
sie im aufgewickelten Zustand nebeneinander liegen.
10. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn
(15) S- oder U-förmig vorgespannt sind.
11. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das eine
Band (3) im aufgewickelten Zustand abschnittsweise zwi
schen den Brücken (15) auf dem anderen Band (4) liegt.
12. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Meßband
(3) zwei Stützbänder (4, 4') zugeordnet sind und die drei
Bänder (3, 4, 4') derartig gelenkig miteinander verbunden
sind, daß sie im abgewickelten Zustand im Profil eine
-, - oder Δ-Form besitzen.
13. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen
der drei miteinanderverbundenen Bänder (3, 4, 4') leicht
gewölbt sind, so daß annähernd im abgewickelten Zustand
eine Rohrform mit U- oder O-förmigen Profil gebildet
ist.
14. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die drei
miteinanderverbundenen Bänder (3, 4, 4'), die im Profil
annähernd eine O- oder U-Form besitzen, durch nacheinan
der in einem Abstand aufschiebbare Ringe (17) stabili
siert sind.
15. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die drei
miteinanderverbundenen Bänder (3, 4, 4'), die im Profil
annähernd eine - oder Δ-Form besitzen, durch nach
einander, in einem Abstand der Form angepaßte, aufschieb
bare Ringe (17) stabilisiert sind.
16. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 14, 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stabilisierungsringe (17) mittels Fixierungen (18) an den
Bändern (3, 4, 4') auf bestimmte Abstände festlegt sind.
17. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixie
rungen (18) Einkerbungen oder Erhöhungen sind.
18. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 1 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bänder (3, 4, 4', 4'') durch ein Gerüst (19) aus Draht
oder schmalen Stahlbändern in die entsprechende Profil
form gebracht sind.
19. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Meßband
(3) zwei Stützbänder (4, 4') zugeordnet sind und die drei
Bänder (3, 4, 4') derartig gelenkig miteinander verbunden
sind, daß sie im abgewickelten Zustand im Profil eine X- oder
+-Form bilden, wobei eines der Bänder, vorzugsweise
das Meßband (3), in der Mitte längst verlaufende Schlitze
(20) aufweist, durch die mittels Stegen (21) zwei senk
recht zur Ebene des Meßbandes (3) angeordnete Stützbänder
(4, 4') verbunden sind.
20. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege
(21) in den Schlitzen (20) zum Ausgleich der unterschied
lichen Aufwickelradien der Bänder (3, 4, 4') ein ausrei
chendes Spiel besitzen.
21. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlitze (20) in Laufrichtung (22), zum Anfang der Bänder
(3, 4, 4') hin, stetig vergrößert sind.
22. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abstände der Stege (21) in Laufrichtung (22), zum Anfang
der Bänder (3, 4, 4') hin, stetig vergrößert sind.
23. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßband
(3) und das Stützband (4) außerhalb des Spulenbereichs an
ihrem Anfang (0-Punkt der Meßskala) miteinander in der
entsprechenden vorbestimmten Form durch eine Versteifung
(6) fest verbunden ist.
24. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßband
(3) und das Stützband (4) außerhalb des Spulenbereichs an
ihrem Anfang (0-Punkt der Meßskala) miteinander in der
entsprechenden vorbestimmten Form durch eine Versteifung
(6) verschiebbar verbunden ist.
25. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder
(3, 4, 4') in Laufrichtung (22), zum Anfang (0-Punkt der
Meßskala) hin, verjüngt sind.
26. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel und Abstandsmessung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das Ein-
und Ausrollen der Bänder (3, 4) von der Spulen (2) ein
Kurbelantrieb, ein elektromotorischer Antrieb und/oder
ein Federspeicher in dem Gehäuse (1) angeordnet ist.
27. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
(3, 4) oder die mehreren Bänder (3, 4, 4') eine Meßtei
lung mit vorzugsweise unterschiedlichen Maßeinheiten ent
halten.
28. Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Meß
bandanordnungen (23, 24) in einem Gehäuse (1) vereint
sind und die Bänder (3, 4) nach zwei Seiten ausziehbar
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19717752A DE19717752A1 (de) | 1997-04-20 | 1997-04-20 | Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19717752A DE19717752A1 (de) | 1997-04-20 | 1997-04-20 | Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19717752A1 true DE19717752A1 (de) | 1998-10-22 |
Family
ID=7827884
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19717752A Withdrawn DE19717752A1 (de) | 1997-04-20 | 1997-04-20 | Vorrichtung zur Entfernungs-, Winkel- und Abstandsmessung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19717752A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10124552B4 (de) * | 2001-05-10 | 2004-01-29 | Helios Messtechnik Gmbh & Co. Kg | Vorrichtung zum Messen von geometrischen Abmessungen eines Werkstücks, insbesondere Meßschieber oder Schieblehre |
CN108592728A (zh) * | 2018-05-07 | 2018-09-28 | 湖北工业大学 | 一种用于空间位置测量的卷尺 |
-
1997
- 1997-04-20 DE DE19717752A patent/DE19717752A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10124552B4 (de) * | 2001-05-10 | 2004-01-29 | Helios Messtechnik Gmbh & Co. Kg | Vorrichtung zum Messen von geometrischen Abmessungen eines Werkstücks, insbesondere Meßschieber oder Schieblehre |
CN108592728A (zh) * | 2018-05-07 | 2018-09-28 | 湖北工业大学 | 一种用于空间位置测量的卷尺 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8122 | Nonbinding interest in granting licences declared | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |