DE19717116A1 - Drehlager - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Drehlager, insbesondere für einen Dreh-
Beschlag oder einen Dreh-Kipp-Beschlag für ein Fenster, eine Türe oder
dergleichen, umfassend ein erstes Lagerteil mit einer Lagerhülse und einer in
dieser ausgebildeten Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung, einen Lagerbolzen, welcher
an einem zweiten Lagerteil angebracht oder anbringbar ist und zur Herstellung
einer Drehkopplung von erstem und zweitem Lagerteil in die Lagerbolzen-
Aufnahmeöffnung in der Lagerhülse eingeführt oder einführbar ist, und eine
Drehbremskraft-Erzeugungseinrichtung zum Erzeugen einer zwischen dem ersten
und dem zweiten Lagerteil wirkenden Bremskraft.
Ein derartiges Drehlager ist aus der DE 296 16 396 U1 bekannt. Bei diesem
bekannten Drehlager ist ein erstes Lagerteil als Lagergabelteil mit zwei im
Abstand zueinander angeordneten Gabelabschnitten ausgebildet, die jeweils eine
Bolzendurchgangsöffnung aufweisen. Ein zweites Lagerteil ist als Lageraugenteil
mit einer Lagerhülse ausgebildet, welche Lagerhülse zwischen die beiden
Gabelschenkel des ersten Lagerteils einführbar ist. In dieser zwischen die
Gabelschenkel eingeführten Stellung der Lagerhülse kann ein Lagerbolzen durch
die Bolzendurchgangsöffnungen in den Gabelschenkeln sowie eine
Bolzenaufnahmeöffnung in der Lagerhülse hindurchgeführt werden, um somit das
erste und das zweite Lagerteil zur Drehkopplung miteinander zu verbinden. Dieses
bekannte Drehlager weist ferner eine Drehbremskraft-Erzeugungseinrichtung in
der Form zweier Bremshülsen auf, die von beiden axialen Enden her in die
Bolzenaufnahmeöffnung der Lagerhülse eingeführt sind und an einer
Innenumfangsfläche der Lagerhülse reibend anliegen. Die beiden Bremshülsen
stehen in axialer Richtung über die Lagerhülse hervor und werden in diesen
vorstehenden Abschnitten bei Verbinden von erstem und zweitem Lagerteil
jeweils in Ausnehmungen in den Gabelschenkeln eingeführt, so daß jede
Bremshülse an dem dieser gegenüberliegenden Gabelschenkel drehfest gehalten
ist. Dazu müssen die Bremshülsen vermittels eines speziellen Werkzeugs vor dem
Zusammensetzen der Lagerteile in eine bestimmte Drehstellung gebracht werden,
um beim Einführen der Lagerhülse in den Bereich zwischen die beiden
Gabelschenkel in die Ausnehmungen in den jeweiligen Gabelschenkeln eingeführt
werden zu können. Ist zumindest eine der Bremshülsen nicht korrekt
ausgerichtet, so ist ein Verbinden von erstem und zweitem Lagerteil nicht
möglich und es muß dann zunächst eine Nachjustierung vorgenommen werden.
Es ist demgegenüber die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Drehlager
vorzusehen, welches bei einfachem Aufbau eine leichte Zusammensetzbarkeit der
beiden Lagerteile gestattet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Drehlager, insbesondere für einen
Dreh-Beschlag oder einen Dreh-Kipp-Beschlag für ein Fester, eine Türe oder
dergleichen gelöst, umfassend ein erstes Lagerteil mit einer Lagerhülse und einer
in dieser ausgebildeten Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung, einen Lagerbolzen,
welcher an einem zweiten Lagerteil angebracht oder anbringbar ist und zur
Herstellung einer Drehkopplung von erstem und zweitem Lagerteil in die
Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung in der Lagerhülse eingeführt oder einführbar ist,
und eine Drehbremskraft-Erzeugungseinrichtung zum Erzeugen einer zwischen
dem ersten und dem zweiten Lagerteil wirkenden Bremskraft.
Bei der vorliegenden Erfindung umfaßt die Drehbremskraft-Erzeugungseinrichtung
wenigstens ein am ersten Lagerteil vorgesehenes Klemmelement, das mit einem
Klemmbereich zum Erzeugen einer Klemmkrafteinwirkung auf den Lagerbolzen in
der Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung in einen durch die Lagerbolzen-
Aufnahmeöffnung zur Aufnahme des Lagerbolzens gebildeten Raum bewegbar
ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Drehlager ist also das wenigstens eine
Klemmelement wahlweise in den Raum hinein bewegbar, in dem der Lagerbolzen
anzuordnen ist. Das heißt, vor dem Verbinden der beiden Lagerteile kann das
wenigstens eine Klemmelement derart positioniert werden, daß es nicht in dem
Raum, in dem der Lagerbolzen anzuordnen ist, liegt, so daß der Lagerbolzen
ungehindert in die Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung eingeführt werden kann. Ist der
Lagerbolzen dann eingeführt, so kann auch das wenigstens eine Klemmelement
bewegt werden, so daß es in die Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung eingreift und
dabei eine Klemmkrafteinwirkung auf den Lagerbolzen ausübt.
Dabei kann bei einer besonders einfach herzustellenden und besonders einfach
zu bedienenden Ausgestaltungsart vorgesehen sein, daß das wenigstens eine
Klemmelement einen Klemmbolzen umfaßt und daß im ersten Lagerteil eine dem
wenigstens einen Klemmbolzen zugeordnete Aufnahmeausnehmung vorgesehen
ist, in welcher wenigstens eine der Klemmbolzen um eine Bolzenlängsachse
drehbar angeordnet ist.
Eine besonders starke Klemmkrafteinwirkung auf den Lagerbolzen sowie eine
sehr platzsparende Anordnung des wenigstens einen Klemmelements kann
erhalten werden, wenn die Aufnahmeausnehmung eine Ausnehmungslängsachse
aufweist, welche zu einer Öffnungslängsachse der Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung
vorzugsweise im wesentlichen orthogonal steht, diese jedoch nicht schneidet,
und wenn die Aufnahmeausnehmung und die Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung sich
bereichsweise überlappen.
Zum Erzeugen der Klemmkrafteinwirkung auf den Lagerbolzen kann vorgesehen
sein, daß der wenigstens eine Klemmbolzen einen den Klemmbereich bildenden
Außenumfangsabschnitt aufweist, welcher in die Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung
eingreifend anordenbar ist.
Bei einer derartigen Ausgestaltung ist vorteilhafterweise das Eingriffsausmaß des
Klemmbereichs des wenigstens einen Klemmbolzens in die Lagerbolzen-
Aufnahmeöffnung durch Drehen des wenigstens einen Klemmbolzens um seine
Längsachse veränderbar.
Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß in dem den Klemmbereich
bildenden Umfangsabschnitt des Klemmbolzens eine Umfangsnut mit sich in
Umfangsrichtung verändernder Nuttiefe und/oder Nutbreite ausgebildet ist.
Um das wenigstens eine Klemmelement zur Erzeugung einer
Klemmkrafteinwirkung in einfacher Weise betätigen zu können, wird
vorgeschlagen, daß wenigstens eines von axialen Enden des wenigstens einen
Klemmbolzens für ein Werkzeug zugänglich ist und eine Werkzeug-
Angriffsanordnung, insbesondere Inbusöffnung, aufweist.
Das erfindungsgemäße Drehlager, und dabei insbesondere das erste Lagerteil,
kann in besonders einfacher Weise zusammengesetzt werden, wenn die dem
wenigstens einen Klemmbolzen zugeordnete Aufnahmeausnehmung an einer von
der Lagerhülse abgewandte Seite durch ein plattenartiges Teil, vorzugsweise
einen Eckwinkelteil, verschlossen ist.
Alternativ ist es möglich, daß die dem wenigstens einen Klemmbolzen
zugeordnete Aufnahmeausnehmung eine das erste Lagerteil im wesentlichen
vollständig durchsetzende bohrungsartige Öffnung ist. Insbesondere dann, wenn
an einer Außenumfangsfläche des wenigstens einen Klemmbolzens eine nutartige
Vertiefung vorgesehen ist, welche den Klemmbereich bildet, ist auch bei
derartiger Ausgestaltung sichergestellt, daß nach dem Einführen eines
Lagerbolzens in die Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung durch das teilweise
Ineinandergreifen von Lagerbolzen und Umfangsnut, ein unbeabsichtigtes
Herausfallen des wenigstens einen Klemmbolzens aus der zugeordneten
Aufnahmeausnehmung verhindert ist.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Lagerteil eines erfindungsgemäßen Drehlagers mit einer Lagerhülse
im Längsschnitt;
Fig. 2 eine Querschnittansicht des in Fig. 1 dargestellten Lagerteils entlang
einer Linie II-II, wobei in eine Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung ein
Lagerbolzen eingeführt ist;
Fig. 3 eine Ansicht eines Klemmbolzens;
Fig. 4 eine Schnittansicht des Klemmbolzens der Fig. 3 längs einer Linie IV-IV.
Das in Fig. 1 dargestellte Lagerteil 10 weist eine Lagerhülse 12 auf, die mit einem
Hülsenfuß 14 integral ausgebildet ist. Der Hülsenfuß 14 ist mit Vorsprüngen 16
in komplementäre Öffnungen 18 eines Eckwinkelteils 20 eingeführt. Zum festen
Verbinden des Hülsenfußes 14 mit seinen Vorsprüngen 16 mit dem Eckwinkelteil
20 werden die Vorsprünge 16 nietartig, beispielsweise durch Plattdrücken,
verformt. Zusammen mit dem Eckwinkelteil 20 ist die Lagerhülse 12 mit dem
Hülsenfuß 14, beispielsweise an einem Fensterflügel oder einem Türflügel
anbringbar. Zu diesem Zweck werden durch Schrauböffnungen 22 in der
Lagerhülse 12 bzw. dem Hülsenfuß 14 und Schraubenöffnungen 24, 26, 28 im
Eckwinkelteil 20 hindurch Schraubbolzen in das Flügelmaterial eingeschraubt. In
der Lagerhülse 12 ist eine Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung 30 ausgebildet, in
welche ein in Fig. 2 dargestellter Lagerbolzen 32 eingeführt werden kann. Der
Lagerbolzen 32 ist an einem in den Figuren nicht dargestellten weiteren Lagerteil
angebracht oder anbringbar, das an einem feststehenden Rahmen, wie z. B.
einem Fester- oder Türrahmen, angebracht wird. Nach Einführen des
Lagerbolzens 32 in die Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung 30 ist eine drehbare
Kopplung zwischen beiden Lagerteilen gebildet.
Wie insbesondere in Fig. 1 erkennbar, ist im Lagerteil 10, insbesondere im
Hülsenfuß 14 bzw. der Lagerhülse 12 eine Aufnahmeausnehmung 34 für einen
Klemmbolzen 36 gebildet. Die Aufnahmeausnehmung 34 weist eine zu einer
Öffnungslängsachse A der Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung im wesentlichen
orthogonal stehende Ausnehmungslängsachse F auf (siehe Fig. 2), die sich mit
der Öffnungslängsachse A der Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung 30 jedoch nicht
schneidet. Die Aufnahmeausnehmung 34 überlappt sich mit der
Bolzenaufnahmeöffnung 30 in einem Bereich 38, welcher in Fig. 2 durch eine
strichlierte Linie kenntlich gemacht ist.
Der in der Aufnahmeausnehmung 34 angeordnete Klemmbolzen 36 weist an
seiner Außenumfangsfläche eine Umfangsnut 40 auf, die auch in den Fig. 3 und
4 erkennbar ist. Die Umfangsnut 40 weist eine sich in Umfangsrichtung
verändernde Nutbreite und Nuttiefe auf. Wie insbesondere in den Fig. 3 und 4
erkennbar, nehmen ausgehend von einem in den Figuren rechts dargestellten
schmalen und nur wenig tiefen Nutbereich 42 die Nuttiefe und die Nutbreite in
beiden Umfangsrichtungen zu einem dem Nutbereich 42 mit einem
Winkelabstand von 180° gegenüberliegenden Nutbereich 44 zu, in welchem die
Umfangsnut 40 die größte Breite und die größte Tiefe aufweist. Wird nun bei
eingeführtem Lagerbolzen 33 der Klemmbolzen 36 um seine Längsachse, d. h.
eine Achse, die im wesentlichen der Ausnehmungslängsachse B entspricht,
gedreht, so kann ausgehend von der in Fig. 2 dargestellten Stellung, in welcher
der Nutbereich 44 zum Lagerbolzen 32 weist, ein Nutbereich in den
Überlappungsbereich 38 bewegt werden, in dem die Nut eine geringere Tiefe
aufweist. Das heißt, bei einem derartigen Drehen wird die Eingriffstiefe bzw. das
Eingriffsausmaß des Klemmbolzens 36 in den Überlappungsbereich 38 und somit
in die Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung 30 zunehmend vergrößert. Da sich der
Klemmbolzen 36 mit seiner Außenumfangsfläche 46 an einer Innenumfangsfläche
48 der Aufnahmeausnehmung 34 abstützt und somit in seitlicher Richtung nicht
ausweichen kann, wird bei zunehmender Eingriffstiefe des Klemmbolzens 36 in
die Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung 30 der Lagerbolzen 32 zunehmend in Richtung
eines Oberflächenbereichs 50 der Lagerbolzen-Aufnahmeausnehmung 30
gedrückt. Das heißt, es wird dabei in diesem Bereich und in dem Bereich, in dem
der Lagerbolzen 32 am Klemmbolzen 36 anliegt, eine verstärkte Reibungskraft
erzeugt, die zu einer Drehbremskraftwirkung führt. Durch Verändern der
Drehstellung des Klemmbolzens 36 ist somit also auch die Stärke der
Reibungskraft, d. h. der Klemmkrafteinwirkung auf den Lagerbolzen 32, und
somit die Drehbremskraftwirkung einstellbar. Aufgrund der bei Erzeugung der
Klemmkrafteinwirkung auf den Lagerbolzen 32 hervorgerufenen Reaktionskraft
wird der Klemmbolzen 36 mit seiner Außenumfangsfläche 46 gegen die
Innenumfangsfläche 48 der Aufnahmeausnehmung 34 gepreßt, so daß auch hier
eine erhöhte Reibungskraft erzeugt wird. Durch diese erhöhte Reibungskraft kann
verhindert werden, daß der Klemmbolzen sich in unbeabsichtigter Weise
verdrehen kann und damit den Lagerbolzen freigibt.
Um diese Einstellung vornehmen zu können, weist die Aufnahmeausnehmung 34
im Hülsenfuß 14 an wenigstens einem ihrer axialen Enden eine
Werkzeugdurchgriffsöffnung 52 auf, in der dargestellten Ausführungsform an
beiden axialen Enden, durch welche hindurch beispielsweise ein Inbusschlüssel
in eine im Klemmbolzen 36 vorgesehene Inbusöffnung 54 zum Drehen desselben
eingeführt werden kann. Es ist selbstverständlich, daß hier andere
Werkzeugausgestaltungen verwendet werden können.
Bei der in den Figuren dargestellten Ausgestaltungsform ist der Klemmbolzen 36
durch das Eckwinkelteil 20, welches mit dem Hülsenfuß 14 fest verbunden ist,
am Lagerteil 10 gehalten. Das heißt, an der von der Lagerbolzen-
Aufnahmeöffnung 30 abgewandten Seite der Aufnahmeausnehmung 34 ist die
Aufnahmeausnehmung 34 durch das Eckwinkelteil 20 verschlossen. In axialer
Richtung ist die Aufnahmeausnehmung 34 im Hülsenfuß 14 durch in Fig. 2
erkennbare axiale Wandungsabschnitte 56 abgeschlossen, welche jeweils die
Werkzeugdurchgriffsöffnungen 52 aufweisen. Das heißt, der Klemmbolzen 36 ist
bei dieser Ausgestaltungsform unabhängig davon, ob ein Lagerbolzen 32 in die
Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung 30 eingeführt ist, am Lagerteil 10 unverlierbar
gehalten. Es ist grundsätzlich jedoch auch möglich, die Aufnahmeausnehmung
34 im Hülsenfuß 14 bzw. der Lagerhülse 12 bohrungsartig vorzusehen, 50 daß
diese vollständig vom Material des Hülsenfußes 14 bzw. der Lagerhülse 12
umgeben ist. Auch bei einer derartigen Ausgestaltung ist der Klemmbolzen 36
unverlierbar am Lagerteil gehalten, nämlich dann, wenn der Lagerbolzen 32 in die
Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung 30 eingeführt ist und mit einem Umfangsabschnitt
in die Umfangsnut 40 des Klemmbolzens 36 eingreift.
Die Ausgestaltung der Umfangsnut 40 des Klemmbolzens 36 ist vorzugsweise
derart, daß wenigstens eine Drehstellung des Klemmbolzens 36 existiert, bei
welcher dieser im wesentlichen nicht in die Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung 30
eingreift. Dies ist dann die Montagestellung, in welcher die beiden Lagerteile
miteinander gekoppelt werden können, d. h. der Lagerbolzen 32 ohne
Behinderung durch den Klemmbolzen 36 in die Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung 30
eingeführt werden kann. Nach einem derartigen Einführen des Lagerbolzens 32
in die Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung 30 kann dann der Klemmbolzen 36 wie
vorangehend beschrieben verdreht werden, um das gewünschte Ausmaß an
Klemmwirkung und somit das gewünschte Ausmaß an Bremskraft zu erzeugen.
Durch das erfindungsgemäße Drehlager ist bei einfachem Aufbau in einfacher
Weise das stufenlose Einstellen einer Bremskraft möglich. Es wird jedoch darauf
hingewiesen, daß verschiedene andere Ausgestaltungsformen der Umfangsnut
im Klemmbolzen vorgesehen sein können. So ist es beispielsweise möglich,
lediglich in einem Umfangsabschnitt eine derartige Nut vorzusehen und diese von
einem Nutende zum anderen hin mit zunehmender Nutbreite und/oder Nuttiefe
auszugestalten. Grundsätzlich ist es auch möglich, bei einer relativ tiefen Nut
lediglich die Nutbreite zu ändern, die Nuttiefe jedoch konstant zu belassen, so
daß auch hier je nach Nutbreite ein verschieden starker Eingriff, d. h.
Überlappungsflächenbereich bei Betrachtung im Querschnitt, des Klemmbolzens
in den Überlappungsbereich 38 erhalten wird. Alternativ ist es möglich, eine
relativ breite Nut mit unveränderbarer Nutbreite und sich ändernder Nuttiefe
vorzusehen. Auch ist eine Ausgestaltungsform möglich, bei der nicht ein drehbar
gelagerter Klemmbolzen vorgesehen ist, sondern ein in näherungsweise axialer
Richtung verschiebbarer Klemmkeil und dergleichen vorgesehen ist, der auf einer
Gegenfläche abgleitet und dabei je nach Verlagerungsstellung verschieden weit
in die Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung eingreift. Es ist ferner selbstverständlich,
daß anstelle des in Fig. 1 dargestellten einzigen Klemmbolzens 36 eine Mehrzahl
derartiger Klemmbolzen in Richtung der Öffnungslängsachse A aufeinander
folgend angeordnet sein kann.
Claims (9)
1. Drehlager, insbesondere für einen Dreh-Beschlag oder einen Dreh-Kipp-
Beschlag für ein Fenster, eine Türe oder dergleichen, umfassend:
- - ein erstes Lagerteil (10) mit einer Lagerhülse (12) und einer in dieser ausgebildeten Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung (30),
- - einen Lagerbolzen (32), welcher an einem zweiten Lagerteil angebracht oder anbringbar ist und zur Herstellung einer Drehkopplung von erstem und zweitem Lagerteil in die Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung (30) in der Lagerhülse (12) eingeführt oder einführbar ist, und
- - eine Drehbremskraft-Erzeugungseinrichtung (36) zum Erzeugen einer zwischen dem ersten und dem zweiten Lagerteil wirkenden Bremskraft, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbremskraft-Erzeugungseinrichtung (36) wenigstens ein am ersten Lagerteil (10) vorgesehenes Klemmelement (36) umfaßt, das mit einem Klemmbereich (40) zum Erzeugen einer Klemmkrafteinwirkung auf den Lagerbolzen (32) in der Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung (30) in einen durch die Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung (30) zur Aufnahme des Lagerbolzens (32) gebildeten Raum bewegbar ist.
2. Drehlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens
eine Klemmelement (36) einen Klemmbolzen (36) umfaßt und daß im
ersten Lagerteil (10) eine dem wenigstens einen Klemmbolzen (36)
zugeordnete Aufnahmeausnehmung (34) vorgesehen ist, in welcher der
wenigstens eine Klemmbolzen (36) um eine Bolzenlängsachse drehbar
angeordnet ist.
3. Drehlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahmeausnehmung (34) eine Ausnehmungslängsachse (B) aufweist,
welche zu einer Öffnungslängsachse (A) der Lagerbolzen-
Aufnahmeöffnung (30) vorzugsweise im wesentlichen orthogonal steht,
diese jedoch nicht schneidet, und daß die Aufnahmeausnehmung (34) und
die Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung (30) sich bereichsweise überlappen.
4. Drehlager nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
wenigstens eine Klemmbolzen (36) einen den Klemmbereich (40)
bildenden Außenumfangsabschnitt (40) aufweist, welcher in die
Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung (30) eingreifend anordenbar ist.
5. Drehlager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Eingriffsausmaß des Klemmbereichs (40) des wenigstens einen
Klemmbolzens (36) in die Lagerbolzen-Aufnahmeöffnung (30) durch
Drehen des wenigstens einen Klemmbolzens (36) um seine
Bolzenlängsachse veränderbar ist.
6. Drehlager nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
den Klemmbereich (40) bildenden Umfangsabschnitt (40) des
Klemmbolzens (36) eine Umfangsnut (40) mit sich in Umfangsrichtung
verändernder Nuttiefe und/oder Nutbreite ausgebildet ist.
7, Drehlager nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eines von axialen Enden des wenigstens einen
Klemmbolzens (36) für ein Werkzeug zugänglich ist und eine Werkzeug-
Angriffsanordnung (54), insbesondere Inbusöffnung (54), aufweist.
8. Drehlager nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die dem wenigstens einen Klemmbolzen (36) zugeordnete
Aufnahmeausnehmung (34) an einer von der Lagerhülse (12)
abgewandten Seite durch ein plattenartiges Teil (20), vorzugsweise einen
Eckwinkelteil (20), verschlossen ist.
9. Drehlager nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die dem wenigstens einen Klemmbolzen (36) zugeordnete
Aufnahmeausnehmung eine das erste Lagerteil (10) im wesentlichen
vollständig durchsetzende bohrungsartige Öffnung ist.
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DE19717116B4 DE19717116B4 (de) | 2009-11-19 |
Family
ID=7827481
Family Applications (1)
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DE1997117116 Expired - Fee Related DE19717116B4 (de) | 1997-04-23 | 1997-04-23 | Drehlager |
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DE (1) | DE19717116B4 (de) |
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