DE19715264B4 - Einrichtung zum Plombieren und Verriegeln des Deckels eines Sicherungsschaltgerätes - Google Patents

Einrichtung zum Plombieren und Verriegeln des Deckels eines Sicherungsschaltgerätes Download PDF

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Abstract

Einrichtung zum Plombieren und gleichzeitigen mechanischen Verriegeln eines Deckels (2) eines Sicherungslastschaltgerätes, insbesondere eines NH-Sicherungslasttrennschalters, bei dem im Deckel (2) wenigstens ein Sicherungseinsatz (15) mit Halteelementen (14) so angebracht ist, daß der Deckel (2) und der Sicherungseinsatz (15) gemeinsam vom Geräteunterteil (1) abziehbar sind, wobei ein bewegliches, vom Deckel (2) gehaltertes Plombierteil (10) mit einem am Geräteunterteil (1) befestigten Arretierelement (27) in Eingriff bringbar ist und durch ein Plombierloch (30) im Plombierteil (10) und ein in Flucht zu diesem gebrachtes Loch (32, 33, 35) im Deckel (2) ein Plombierdraht (21) durchsteckbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
a) in der Außenwand (4) des Deckels (2) wenigstens eine Öffnung (5) mit einer verschiebbaren Abdeckung (6) mit wenigstens einem Prüfloch (11) vorgesehen ist und
b) daß das Plombierteil (10) als wenigstens ein gegenüber dem Deckel (2) schwenkbarer Plombierhebel (10) ausgestaltet ist, welcher mindestens zwei von drei folgenden Wirkenden (22, 23, 24) hat,...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Plombieren und gleichzeitigen mechanischen Verriegeln eines Deckels eines Sicherungsschaltgerätes, insbesondere eines NH-Sicherungslasttrennschalters, bei dem im Deckel wenigstens ein Sicherungseinsatz mit Halteelementen so angebracht ist, daß der Deckel und der Sicherungseinsatz gemeinsam vom Geräteunterteil abziehbar sind, wobei ein bewegliches, vom Deckel gehaltertes Plombierteil mit einem am Geräteunterteil befestigten Arretierelement in Eingriff bringbar ist und durch ein Plombierloch im Plombierteil und ein in Flucht zu diesem gebrachtes Loch im Deckel ein Plombierdraht durchsteckbar ist.
  • Eine solche Einrichtung ist aus der DE 36 39 670 A1 bekannt. Mit dieser Einrichtung sind eine Plombierung und gleichzeitig eine mechanische Sicherung eines Deckels an einem elektrischen Gerät möglich, um ein versehentliches Öffnen mechanisch zu verhindern. Die Deckel solcher Geräte sollen nämlich nicht von Laien oder von anderen Endverbrauchern ohne weiteres geöffnet werden können, zumal auch in einem Wohnhaus elektrische Geräte ähnlicher Art angebracht sind, bei denen man die Plombierung des Deckels schon kennt.
  • Bei der eingangs beschriebenen, bekannten Einrichtung geht es in erster Linie um eine Verbesserung dahingehend, daß der Plombierstift und andere Teile der Einrichtung unverlierbar sind, auch im Zustand nach dem Entriegeln.
  • Es ist nun andererseits der Wunsch der Endverbraucher, ohne Öffnen des Deckels Zugang zu Elementen des spannungsführenden Gerätes von außen zu erhalten, um beispielsweise im Betrieb mit einem Werkzeug an Halteelemente des Sicherungseinsatzes, zum Beispiel Grifflaschen, heranzukommen und das Potential der einen Grifflasche oder die Spannung zwischen beiden Grifflaschen zu prüfen. Diese Maßnahmen und auch abnehmbaren Abdeckungen für spannungsführende Elemente sind aber bei der Plombiereinrichtung der eingangs genannten Art nicht vorgesehen. Das war schon deshalb nicht ohne weiteres vorgesehen, weil Sicherheitsvorschriften ein Prüfen und damit einen Zugang zu spannungsführenden Elemente ohne Öffnen des Deckels nur unter bestimmten Bedingungen erlauben.
  • Nun sind andererseits aus der DE 36 39 669 A1 Sicherungsschaltgeräte bekannt, bei denen der Zugang eines Werkzeuges an ein spannungsführendes Geräteelement möglich ist. Dabei ist man davon ausgegangen, daß Prüfstifte einen genormten Durchmesser haben, zum Beispiel ≤ 2,5 mm. Im Rahmen einer entsprechenden Schutzklasse ist dadurch die Sicherheit gewährleistet, daß Geräte mit Maßen von mehr als 2,5 mm Durchmesser nicht in Öffnungen im Deckel eindringen dürfen. Daher hat man bei den auf dem Markt befindlichen Schaltgeräten verschiebbare Sichtscheiben mit einem Loch so vorgesehen, daß in der Schließstellung der Scheibe das Loch geschlossen ist und in der Prüfstellung der Anwender mit dem Prüfstift an das betreffende Geräteelement gelangen kann. Durch Verschieben des Sichtfensters kann das Loch von der Schließstellung in die Prüfstellung und umgekehrt gebracht werden. Bei mit diesem Schiebefenster ausgestatteten Schaltgeräten war aber das mechanische Verriegeln des Deckels nicht vorgesehen und das Plombieren auch nur unter bestimmten Bedingungen. Insbesondere aber konnte das Schiebefenster nicht in seiner Schließposition blockiert werden, nachdem es einmal in der Prüfposition gewesen war. Der Fachmann konnte seinerzeit keine Möglichkeiten erkennen, diese Bedingungen und insbesondere ein Arretieren des Deckels am Unterteil des Gerätes zu gewährleisten, weil die einzelnen Lösungen nicht sinnvoll miteinander zu kombinieren waren.
  • Zwar hat man auch schon einen Deckel eines Schaltgerätes an dessen Unterteil zu sichern versucht, bei dem auch ein verschiebbares Sichtfenster einbezogen wurde, diese Sicherung erfolgte aber in der Hauptsache durch den Plombierdraht. Der Fachmann weiß aber aus einer DIN-Vorschrift, daß die Verriegelung des Deckels am Unterteil außer über einen Plombierdraht auch durch einen separaten Riegel erfolgen muß, weil der Plombierdraht nicht eine mechanische Funktion haben soll. Eine solche mechanische Verriegelung der relevanten Teile in Verbindung mit dem Schiebefenster ist bislang nicht möglich gewesen, insbesondere nicht mit vertretbarem technischem Aufwand.
  • Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Plombieren und Verriegeln des Deckels an einem Sicherungsschaltgerät mit den Merkmalen der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der gleichzeitig auch eine Prüfung von spannungsführenden Elementen durch Zugang von Werkzeugen bei geschlossenem Deckel möglich ist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
    • a) in der Außenwand des Deckels wenigstens eine Öffnung mit einer verschiebbaren Abdeckung mit wenigstens einem Prüfloch vorgesehen ist und
    • b) daß das Plombierteil als wenigstens ein gegenüber dem Deckel schwenkbarer Plombierhebel ausgestaltet ist, welcher mindestens zwei von drei folgenden Wirkenden hat, 1. einen Betätigungshebel mit dem Plombierloch, 2. einen Riegel, der mit dem als Arretiernase ausgestalteten Arretierelement in Arretiereingriff bringbar ist; und 3. einen Blockiersteg, der mit einem Ende der verschiebbaren Abdeckung in Blockiereingriff bringbar ist.
  • Zum Beispiel können zwei parallel zueinander angeordnete Plombierhebel verwendet werden, bei denen die Wirkenden aufgeteilt sind und von denen einer zum Beispiel ein Wirkende (zum Beispiel den Betätigungshebel) und der andere zwei, nämlich die anderen beiden Wirkenden (zum Beispiel den Riegel und den Blockiersteg) hat.
  • Erst durch das speziell ausgestaltete Plombierteil, nämlich den schwenkbaren Plombierhebel gemäß der Erfindung, ist es möglich, eine verschiebbare Abdeckung, zu der man auch ein durchsichtiges Fenster rechnen kann, in der Außenwand des Deckels in derjenigen Weise vorzusehen, wie ohne Plombieren und Arretieren bzw. Verriegeln an sich schon bei den beschriebenen und auf dem Markt befindlichen Schaltgeräten vorgesehen ist. Aber erst durch die drei Wirkenden des neuen ein- oder mehrstückigen Plombierhebels kann man alle Vorteile gleichzeitig erreichen, die bei herkömmlichen Schaltgeräten bislang immer nur teilweise gleichzeitig erfüllt waren. So ist es durch den erfindungsgemäßen Plombierhebel möglich, mit einem Werkzeug, zum Beispiel einem Schraubendreher, den Plombierhebel zu betätigen und das Plombierloch in Flucht zu einem Loch im Deckel oder außer Flucht mit diesem zu bringen; ferner mit einem Riegel am anderen, zweiten Wirkende des neuen Plombierhebels den Deckel sicher am Unterteil des Gerätes zu verriegeln bzw. zu arretieren, so daß der Benutzer in dieser Position des Plombierhebels den Deckel nicht vom Geräteunterteil abziehen kann; und ferner ist außer dem Plombieren, Betätigen und Arretieren auch die Möglichkeit vorgegeben, mit Hilfe des erfindungsgemäßen Plombierhebels die verschiebbare Abdeckung in der einen Stellung unbeweglich zu blockieren und nur in der anderen Stellung die Verschiebung der Abdeckung, zum Beispiel in die Prüfposition, zu ermöglichen. Es ist verhälnismäßig einfach, einen Plombierhebel mit diesen drei Wirkenden herzustellen und mit ihm die gewünschten Wirkungen zu erreichen, wenn man ihn nach der gegebenen Lehre der Erfindung gegenüber dem Deckel schwenkbar ausgestaltet. Es gibt dann für den neuen Plombierhebel eine Schließstellung und eine Prüfstellung. Nur in der Prüfstellung kann man die Abdeckung so verschieben, daß der Prüfstift durch die Löcher an die spannungsführenden Geräteelemente gebracht werden kann. Nur in der Prüfstellung ist der Riegel von der Arretiernase gelöst, die am Unterteil des Gerätes angebracht ist, so daß nur in dieser Prüfstellung der Deckel vom Unterteil abgezogen bzw. herausgeschwenkt werden kann; und in die Prüfstellung kann man nur gelangen, nachdem der Plombierdraht aus dem Plombierloch im Betätigungshebel herausgezogen ist.
  • Damit ist auf technisch einfache Weise eine Dreifachfunktion möglich, ohne daß räumlich oder technisch aufwendige Maßnahmen an dem Schaltgerät vorgesehen sein müßten.
  • Es hat sich als besonders günstig erwiesen, wenn der Plombierhebel als im wesentlichen flaches Teil ausgestaltet ist, dessen Wirkenden ein im wesentlichen in einer Ebene liegendes Dreieck aufspannen. Dabei reicht es vorzugsweise aus, wenn der Plombierhebel aus Kunststoff hergestellt ist. Mit geringen Materialmengen kann man hier große Sicherheit erreichen, auch wenn die Dicke des Plombierhebels vorzugsweise 1–5 mm, besonders bevorzugt 1,5–3 mm und bei einer praktisch sehr günstigen Ausführungsform 2 mm beträgt. Zieht man von den Wirkenden, d.h. dem äußeren freien Ende des Betätigungshebels, dem äußeren freien Ende des Riegels und auch dem äußeren freien Ende des Arretierelementes jeweils eine Linie, dann ergibt sich (in Draufsicht auf die flache Seite des Plombierhebels) das erwähnte Dreieck, wobei man bei dem Riegel davon ausgeht, daß auch dessen Wirkende sich im wesentlichen in der Hauptebene des Plombierhebels befindet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform verhält es sich etwas anders, wie noch beschrieben wird. Dort nämlich steht der Riegel blockartig aus der Hauptebene des im wesentlichen flachen Teiles etwa senkrecht heraus. Die Dreieckform ist aber von der hier beschriebenen Projektion der Wirkenden auf die gedachte Ebene bezogen. Man erkennt, daß ein solcher Plombierhebel, insbesondere wenn er aus Kunststoff spritzgegossen wird, einfach herstellbar ist. Es hat sich darüberhinaus gezeigt, daß ein im wesentlichen flacher Plombierhebel, auch wenn als einzige Ausnahme der Riegel seitlich aus der Hauptebene etwas heraussteht, sehr leicht montiert werden kann. Auch die Montage gehört wesentlich zum Herstellungsverfahren eines Sicherungsschaltgerätes, dessen Herstellung umso günstiger wird, je einfacher die einzelnen Schritte und auch die Montage von separaten Teilen gelingt, wie zum Beispiel die Montage des Plombierhebels.
  • Günstig ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn ungefähr in der Mitte des Plombierhebels eine Lageröffnung für das Umgreifen wenigstens eines an der Deckelwandung angebrachten Drehzapfens vorgesehen ist und wenn vorzugsweise der Betätigungshebel außen mit einer Kerbe und auf einer Linie, von dieser ausgehend, nach innerhalb über das Plombierloch hinaus mit einem Rastnoppen versehen ist. Auch diese Maßnahmen dienen der einfachen Ausgestaltung eines sehr funktionstüchtigen Plombierhebels. Anstelle eines irgendwie kompliziert ausgestalteten Drehlagers ist erfindungsgemäß nur eine Lageröffnung etwa in der Mitte des Plombierhebels vorgesehen. In diese greift ein Drehzapfen oder greifen von zwei Seiten zwei Drehzapfen ein, wodurch der Plombierhebel um die Achse dieser Drehzapfen geschwenkt werden kann. Diese Schwenkbewegung kann man besonders günstig dadurch auslösen, daß man mit einem Werkzeug, welches ähnlich einem Prüfstab oder einem Schraubendreher ausgebildet und vorn spitz ist, in die Kerbe eingreift, um damit den Plombierhebel um einen gewünschten Winkel von zum Beispiel 3°–40°, vorzugsweise 5°–20°, um die Lageröffnung herum zu schwenken. Diese Schwenkung ist möglich, weil der Betätigungshebel dicht an der Oberfläche der Außenwand des Deckels über eine Bogenstrecke läuft, wenn der Plombierhebel geschwenkt wird. Sein nach außen von der Mitte vorstehender Betätigungshebel verläuft dabei zwischen zwei parallelen Wandungen, die sich etwa senkrecht zur Außenwand des Deckels erstrecken. Dies wird nachfolgend noch erläutert. Wenn in einer der Wandungen entlang des Bogens auf kleinerem Radius im Abstand zwei Löcher angeordnet sind, kann der Rastnoppen in der einen Stellung, zum Beispiel der Plombierstellung, in das eine Loch einrasten, während er nach Verschwenken des Plombierhebels in die andere Stellung, zum Beispiel die Prüfstellung, in das andere Loch einrastet.
  • Man kann erfindungsgemäß ferner im Plombierhebel zwei mit der Lageröffnung verbundene, L-förmig zueinander angeordnete Schlitze vorsehen, deren erster sich von der Lageröffnung längs etwa in der Mitte des Betätigungshebels erstreckt. Zieht man also von der Schwenkachse der Lageröffnung eine Linie zum Wirkende des Betätigungshebels, wo beispielsweise das Plombierloch oder radial weiter außen die Kerbe angeordnet ist, dann erstreckt sich der eine der zwei L-förmig zueinander angeordneten Schlitze etwa entlang dieser gedachten Linie; gegebenenfalls unter einem Winkel von 3°–10° oder 5°–7° hierzu. Dadurch wird auf der dem Blockiersteg zugewandten Seite der feste massive Teil des Plombierhebels belassen, während auf der gegenüberliegenden Außenseite eine Federlasche gebildet wird. Diese kann sich parallel zu diesem ersten Schlitz und parallel zu einer Linie erstrecken, welche den Betätigungshebel einerseits mit dem Riegel andererseits verbindet. Die Federlasche soll vorzugsweise in Richtung quer zu der Linie zwischen Ende des Betätigungshebels und Ende des Riegels und gleichzeitig in der Hauptebene des Plombierhebels nahezu steif sein, während die Lasche eine federnde Bewegung senkrecht zur Hauptebene erlaubt. Das freie Ende der Federlasche beläßt den zweiten der beiden L-förmig zueinander angeordneten Schlitze frei. Das freie Ende der Federlasche kann daher gegenüber diesem zweiten Schlitz senkrecht zur Hauptebene des Plombierhebels hin- und/oder herbewegt werden. Das ist die federnde Bewegungsmöglichkeit der Lasche. Diese Bewegungsmöglichkeit wird noch dadurch erleichtert, daß die Federlasche in demjenigen Bereich, in welchem sie sich parallel zum ersten Schlitz erstreckt, halb so dick ist wie das übrige Material des Plombierhebels, also zum Beispiel nur 1 mm dick ist im Verhältnis zu den oben angegebenen 2 mm Dicke der besonderen Ausführungsform.
  • Im Bereich der Lageröffnung hat die Federlasche einen nochmals teilweise geschwächten Endbereich, nämlich eine Auflaufschräge. Diese ist so angelegt, daß das freie Ende der Federlasche auf der dem Blockiersteg abgewandten Seite dünner ist als auf der dem Steg und damit auch der Lageröffnung zugewandten Ende. Diese Auflaufschräge wirkt bei der Montage des Plombierhebels, wenn dieser am Deckel angebracht wird, wenn er zwischen die stummelförmigen Drehzapfen geschoben wird. Dann muß nämlich das freie Ende der Federlasche in Montagerichtung zur Seite geschoben werden. Die Montagerichtung ist die des zweiten Schlitzes in Richtung auf die Lageröffnung hin, und die seitliche Verschiebung ist diejenige senkrecht zur Hauptebene des Plombierhebels. Dadurch kann man erreichen, daß einerseits der Plombierhebel mit Federlasche und Anlaufschräge mit einfachen Werkzeugen spritzgegossen werden kann und andererseits ein Festhalten des Plombierhebels zwischen den stummelförmigen Drehzapfen deshalb möglich ist, weil nach Überlaufen der Auflaufschräge über die Drehzapfen, nachdem letztere in der Lageröffnung zu liegen kommen, die Federlasche wieder in die ursprüngliche Position zurückfedert. Dadurch hält die Federlasche den Plombierhebel in dem im Deckel für diesen Hebel vorgesehenen Raum fest, ohne daß der Plombierhebel herausfallen kann. Wenigstens einer der stummelartigen Drehzapfen stößt dann gegen die Federlasche und wird von dieser an einem Herausgleiten längs des zweiten Schlitzes gehindert.
  • Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung auch, wenn der Riegel aus der Hauptebene des Plombierhebels heraussteht und als blockartiges Teil ausgebildet ist. Die sogenannte Hauptebene hat man sich in den flachen Körper oder das flache Teil des Plombierhebels hineingelegt zu denken. Auf dem dem Betätigungshebel gegenüberliegenden Ende steht nun senkrecht zur Hauptebene ein Steg vor, an welchem der blockartig ausgebildete Teil des Riegels angebracht ist. Dieser Riegel ist so ausgestaltet, daß er hinter eine Arretiernase geschoben werden kann, wenn der Plombierhebel in die Schließposition oder Arretierposition verschwenkt ist. Ein gewaltsamer Versuch, den Deckel doch vom Geräteunterteil abzuziehen oder unter Ziehen herauszuschwenken, scheitert an dem Arretiereingriff des Riegels mit der am Unterteil des Gerätes befestigten Arretiernase. Die bei einem unerlaubten Versuch zum Hochreißen des Deckels auftretenden Kräfte liegen im Plombierhebel im wesentlichen in dessen Hauptebene, in welcher der Plombierhebel diesen Kräften einen äußerst großen Widerstand entgegensetzen kann. Ein seitliches Ausbrechen des Riegels ist nicht möglich, weil er zur Seite hin entweder von Teilen des Deckels oder von Teilen des Geräteunterteiles geführt und damit gehalten ist.
  • Bei vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die verschiebbare Abdeckung als durchsichtiges Fenster ausgebildet, das vorzugsweise unter Anpassung an die Form der Außenwand des Deckels gekrümmt ist. Da die Schaltgeräte der Erfindung häufig vor oder hinter Zählern angeordnet sind, kann ein Öffnen des Deckels von Laien oder anderen Endverbrauchern nicht ohne weiteres vorgenommen werden. Die Phasen L1, L2 und L3 befinden sich im allgemeinen als drei Sicherungseinsätze übereinander im Falle von Lastschaltleisten oder nebeneinander im Falle von Lasttrennschaltern. Die dem Benutzer zugewandte Vorderwand des Deckels gestattet dann bei der Ausgestaltung als Sichtfenster, den Betriebszustand (Kennmelder defekt oder in Ordnung) von außen zu erkennen. Die Abdeckung als durchsichtiges Fenster (Sichtfenster) verhindert den Zugang an irgendwelche spannungsführenden Elemente des Gerätes von außen ohne Öffnen des Deckels, es sei denn, daß bewußt das Sichtfenster verschoben wurde. Diese Schiebebewegung und damit Verschieben von Prüflöchern, die vorzugsweise auch in der Sichtscheibe angeordnet sein können, ist bei anderen Sicherungseinrichtungen an sich bekannt. Dieser Vorteil läßt sich also auch bei dem erfindungsgemäßen Gerät mit einfachen Mitteln erreichen.
  • Die Außenwand des Deckels ist im allgemeinen etwa eben. Je nach der geschmacklichen Ausgestaltung des Gerätes kann die Außenwand aber auch eine Krümmung haben, und dann kann man die Abdeckung entsprechend gekrümmt ausgestalten und dennoch verschieben. Dabei können für alle drei Phasen L1, L2 und L3 ein einziges Sichtfenster oder drei Sichtfenster (für jede Phase eine) vorgesehen sein. Diese Ausgestaltung für ein oder für drei Sichtfenster gilt wiederum für ebene oder auch gekrümmte Außenwandungen.
  • Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung auch, wenn die Achse der in die Lageröffnung des Plombierhebels eingreifenden Drehzapfen in Stummelform parallel zur der Schwenkachse des Deckels verläuft und wenn der Plombierhebel zwischen zwei parallelen und etwa senkrecht zur Außenwand des Deckels sich erstreckenden Wandungen geführt ist. Vorstehend wurde in Verbindung mit der Federlasche bereits die Ausführungsform angedeutet, bei welcher zwei Drehzapfen in Stummelform in die Lageröffnung hineingebracht werden, um den Plombierhebel auf diese Art schwenkbar zu haltern. Dabei ist im Deckel ein Raum durch zwei im Abstand voneinander und parallel zueinander angeordnete Wandungen gebildet, die etwa senkrecht zur Außenwand des Deckels verlaufen. Von der einen Wandung erstreckt sich im richtigen Abstand von der Außen wand des Deckels ein stummelförmiger Drehzapfen senkrecht aus dieser Wandung und aus der gegenüberliegenden Wandung entsprechend ein zweiter Drehzapfen, wobei beide stummelförmigen Drehzapfen sich in der Mitte nicht berühren, sondern einen Abstand voneinander haben, weicher das Hindurchführen der Federlasche und vorzugsweise auch des freien Endes der Federlasche mit der Auflaufschräge erlauben. Durch diese zwei stummelförmigen Drehzapfen wird also die Montage des Plombierhebels wesentlich erleichtert. Die Funktion ist besonders günstig, wenn die Schwenkachse des Plombierhebels und die des Deckels beim Öffnen und Schließen desselben parallel zueinander verlaufen.
  • Wenn gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung der Blockiersteg des Plombierhebels etwa senkrecht von der das Ende des Riegels mit dem des Betätigungshebels verbindenden Linie einseitig vorsteht, kann man den Blockiersteg verhältnismäßig schmal ausgestalten, zum Beispiel 2–10 mm, vorzugsweise 3–5 mm, und dennoch nicht unerhebliche Blockierkräfte überfragen. Am freien Ende des Blockiersteges erfolgt nämlich der Blockiereingriff mit der verschiebbaren Abdeckung, zum Beispiel der Kante des Sichtfensters. Wollte man diese mit Gewalt verschieben, dann müßte man das Sichtfenster im wesentlichen parallel zur Längserstreckung des Blockiersteges drücken. Das aber ist ohne den Aufwand zerstörerischer Kräfte nicht möglich. Die Sicherheit des erfindungsgemäßen Gerätes ist dadurch weiterhin erhöht.
  • Günstig ist es gemäß der Erfindung auch, wenn das blockförmige Teil des Riegels mit einer Seitenführung versehen ist. Es wurde schon gesagt, daß der Riegel mit dem Arretierelement, d.h. der Arretiernase, in Eingriff gebracht werden kann, wenn die Schließstellung des Plombierhebels eingenommen wird. Dabei ist die Arretiernase am Unterteil befestigt oder einstückig mit diesem ausgebildet, oder sie ist Teil der Schutzabdeckung oder einstückig mit dieser ausgeformt. Wenn nun nach dem zuletzt erläuterten Merkmal das blockförmige Teil des Riegels, welches also letztlich mit der Arretiernase in den kraftübertragenden Eingriff tritt, mit einer Seitenführung versehen ist, kann der Riegel des Plombierhebels nicht von der Arretiernase seitlich wegrutschen, auch wenn man den Deckel mit Gewalt aufreißen will. Man erkennt, daß alle Maßnahmen einen hohen Sicherheitsgrad gewährleisten, so daß mit der erfindungsgemäßen Plombier- und Verriegelungseinrichtung gleichzeitig auch eine verschiebbare Abdeckung vorgesehen und verschoben werden kann, so daß man bei geschlossenem Deckel die spannungsführenden Teile einer elektrischen Prüfung unterziehen kann, während der Deckel geschlossen ist. Dennoch sind ein Arretieren des Deckels, ein Plombieren des Schließzustandes und ein Blockieren der verschiebbaren Abdeckung möglich.
  • Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen. Es zeigen:
  • 1 teilweise abgebrochen und im Schnitt die Seitenansicht eines Sicherungsschaltgerätes mit dem sichtbaren Plombierhebel in der Schließposition,
  • 2 eine ähnliche Ansicht wie 1, nur daß der Plombierhebel und das Schiebefenster in die Prüfstellung gebracht sind,
  • 3 einen vergrößerten Ausschnitt der wesentlichen, mit dem Plombierhebelzusammenwirkenden Teile entsprechend dem ausgebrochenen Teil der 1, wobei der Plombierhebel und das Schiebefenster wieder in der Schließposition stehen,
  • 4 eine vergrößerte ähnliche Ansicht wie 2, und wieder auf die herausgeschnittene Teilansicht konzentriert, wobei der Riegel in der Offenstellung steht und das Schiebefenster verschiebbar ist,
  • 5 eine Ansicht wie 4, wobei jedoch die als Schiebefenster ausgebildete verschiebbare Abdeckung in die Prüfposition verschoben ist,
  • 6 eine Ansicht senkrecht auf den Deckel mit den Phasentrennwänden, der Ausnehmung für die darunter befindlichen drei Sicherungseinsätze und der Draufsicht auf den Betätigungs- und Einfädelungsschlitz in der Griffblende und
  • 7 eine vergrößerte und abgebrochene Querschnittsansicht durch den Plombierhebel mit Plombierdraht und den parallelen Wandungen des Deckels mit den stummelför migen Drehzapfen.
  • Auf dem allgemein mit 1 bezeichneten Unterteil des in den 1 bis 5 teilweise abgebrochen und in der Seitenansicht dargestellten Sicherungsschaltgerätes ist dessen Deckel 2 um seine Drehachse 3 schwenkbar angebracht. Der Deckel 2 hat eine gekrümmte Außenwand 4 mit einer darin befindlichen Öffnung 5, die von der als Schiebefenster ausgestalteten verschiebbaren Abdeckung 6 verschlossen werden kann. Nach vorn, d.h. in den 1 bis 5 nach links hin, also auf der der Schwenkachse 3 gegenüberliegenden Seite, ist eine Griffblende 7 mit der Außenwand 4, sozusagen als deren Verlängerung, verbunden. Unter dieser erkennt man den Griff 8 und die Anschlagswand 9 des Deckels 2. In dem vorderen, d.h. in den 1 bis 5 linken Teil der Außenwand 4 des Deckels 2 und der angrenzenden Hälfte der Griffblende 7 noch vor der Anschlagswand 9, ist an einer Seite, also nahe der in 6 gezeigten linken Seitenwand, ein schmaler Raum für ein als Plombierhebel ausgestaltetes Plombierteil 10 vorgesehen. Im folgenden wird das Plombierteil als Plombierhebel 10 beschrieben. In der im folgenden als Schiebefenster bezeichneten verschiebbaren Abdeckung 6, die ebenfalls gekrümmt ist wie die Außenwand 4 des Deckels 2, ist ein Prüfloch 11 angebracht. Dieses liegt in der in den 1, 3 und 4 gezeigten Schließstellung des Schiebefensters 6 über einem Verriegelungsschieber 12, der in der Draufsicht der 6 in seiner länglichen Gestalt mit den Haken 13 gezeigt ist und dem Verriegeln der Sicherungseinsätze dient, hier aber nicht näher erläutert ist. Ein Eindringen eines Prüfstiftes in den Raum unter dem Sichtfenster 6 ist jedoch in dieser Schließposition nicht möglich sondern nur, wenn die in den 2 und 5 dargestellte Position des Sichtfensters 6 einen Durchtritt von außen durch die Öffnung 5 über das Prüfloch 11 an spannungsführende Elemente, zum Beispiel die Grifflasche 14 des Sicherungseinsatzes 15, erlaubt.
  • In der Griffblende 7 am Deckel 2 gibt es einen in 6 in der Draufsicht sich quer erstreckenden und länglich erscheinenden Einfädelungsschlitz 16, der in den anderen 1 bis 5 und 7 im Schnitt dargestellt ist. Damit verbunden ist ein Betätigungsschlitz 17, der sich (in der Draufsicht der 6) parallel zur Seitenwand des Unterteils 1 und auch der seitlichen Wandung des Deckels 2 und parallel zu den strichpunktierten Längsachsen 18 in 6 erstreckt. Diese Längsachse fällt jeweils mit der des Sicherungseinsatzes 15 zusammen. Das Sicherungsschaltgerät erstreckt sich ebenfalls im wesentlichen in Richtung dieser Längsachse 18, zu welcher quer der Verriegelungsschieber 12 verläuft. Die in 6 erkennbaren Phasentrennwände 19 zwischen den drei für die Sicherungseinsätze vorgesehenen Räumen unter der Öffnung 5 verlaufen ebenfalls parallel zu diesen Längsachsen 18. Die in 7 gestrichelt gezeigte Hauptebene 20 des Plombierhebels 10, auf die man bei der Darstellung der 1 bis 5 blickt, liegt ebenfalls parallel zu den Längsachsen 18. Deshalb erstreckt sich der Betätigungsschlitz 17 ebenfalls in diese Richtung und damit quer zum Einfädelschlitz 16 für das Einfädeln eines Plombierdrahtes 21 (7). Man erkennt an der gekrümmten äußeren Oberfläche der Griffblende 7, daß sich der Betätigungsschlitz 17 über einen Bogenwinkel von etwa 25–30° erstreckt, um welchen der Betätigungshebel 22 des Plombierhebels 10 bei dessen Schwenken hin- und herbewegt werden kann.
  • Der Plombierhebel 10 hat, dem Betätigungshebel 22 diagonal gegenüberliegend, einen Riegel 23. Quer von dieser Linie zwischen dem Betätigungshebel 22 und dem Riegel 23 nach hinten bzw. rechts herausstehend erstreckt sich der Blockiersteg 24, mit dessen freiem Ende 25 das Schiebefenster 6 blockiert werden kann, wie zum Beispiel die Positionen der 1 und 3 zeigen. Dort steht die vordere Kante 26 des Schiebefensters 6 mit diesem freien Ende 25 des Blockiersteges 24 in Eingriff.
  • An der Schutzabdeckung oder am Unterteil 1 des Gerätes ist ein als Arretiernase 27 ausgestaltetes Arretierelement befestigt, mit welchem der Riegel 23 in Arretiereingriff gebracht werden kann. Dieser Zustand ist in den 1 und 3 gezeigt.
  • Zieht man eine in 5 gestrichelt eingezeichnete Verbindungslinie 28 vom Riegel 23 zum Betätigungshebel 22 des Plombierhebels 10, dann erkennt man eine Kerbe 29 im Betätigungshebel 22 und, von der Kerbe 29 entlang der Linie 28 weiter in Richtung auf den Riegel 23 fortschreitend, im Abstand von der Kerbe 29 ein Plombierloch 30 im Plombierhebel 10; und noch weiter zum Riegel 23 hin einen Rastnoppen 31. Ein zu dem Plombierloch 30 im Plombierhebel 10 passendes Loch 32 im Deckel, 33 in der parallelen Wandung 34 und 35 in der Seite der Griffblende 7 gestatten den Durchgriff des Plombierdrahtes 21 in der in 7 gezeigten Weise.
  • Betrachtet man wieder mit Blick auf die Hauptebene 20 den Plombierhebel 10 nach den 1 bis 5, dann erkennt man, daß ungefähr in der Mitte des Plombierhebels 10 eine Lageröffnung 36 angeordnet ist. Mit dieser Lageröffnung 36 stehen zwei L-förmig zueinander angeordnete Schlitze 37, 38 in Verbindung. Der erste gerade Schlitz 37 liegt etwa parallel zu der erwähnten Verbindungslinie 28, beginnt in der Lageröffnung 36 und endet in einem Abstand vor dem Rastnoppen 31, wobei dieser Abstand etwa gleich dem Abstand zwischen dem Rastnoppen 31 und dem Plombierloch 30 oder zwischen dem Plombierloch 30 und der Kerbe 29 im Plombierhebel ist. Der zweite gerade Schlitz 38 erstreckt sich etwa senkrecht zu dem ersten Schlitz 37, und durch diesen L-förmigen Gesamtschlitz 37, 38 wird eine Federlasche 39 gebildet. Diese erstreckt sich parallel zu dem ersten Schlitz 37 und kann federnd belastete Bewegungen senkrecht zur Hauptebene 20 ausführen, d.h. in Blickrichtung der 1 bis 5 bzw. entgegengesetzt, während sie in der Hauptebene 20 im wesentlichen steif ist. Durch den zweiten Schlitz 38 wird das freie Ende 40 der Federlasche 39 gebildet, welches gegenüber der Hauptebene 20 des Plombierhebels 10 die größte Amplitude beim Bewegen der Federlasche 39 erreichen kann.
  • Im Bereich des inneren Endes des ersten Schlitzes 37, also desjenigen Endes, welches der Lageröffnung 36 gegenüberliegt, beginnt die Federlasche 39 und hat eine Materialverjüngung. Dieser Beginn der Federlasche 39 ist durch eine gestrichelte Linie 41 angedeutet. Von dieser Linie 41 an bis zum freien Ende 40 hinunter ist der Plombierhebel 10 und damit die Federlasche 39 halb so dick wie das übrige Material des Plombierhebels 10. Wenn dieser 2 mm dick aus Kunststoff besteht, dann ist die Federlasche 39 1 mm dick.
  • Im Bereich des freien Endes 40 der Federlasche 39 hat diese einen weiteren geschwächten Endbereich, nämlich eine Auflaufschräge 42. Diese ist so angelegt, daß das freie Ende 40 der Federlasche 39 auf der dem Blockiersteg 24 abgewandten Seite dünner ist als auf der dem Steg 34 und damit auch der Lageröffnung 36 zugewandten Ende. Diese Auflaufschräge 42 wirkt bei der Montage des Plombierhebels 10, wenn dieser am Deckel 2 angebracht wird.
  • Direkt oder indirekt ist an der Deckelwandung 4 ein Paar von stummelartigen Drehzapfen 43, 43' befestigt, im Falle des spritzgegossenen Deckels 2 angeformt. Man erkennt diese stummelförmigen Drehzapfen 43, 43' in 7. Der Drehzapfen 43 ist an einer ersten Seitenwandung 44 an geformt, während an der gegenüberliegenden und paralel zu dieser angeordneten Wandung 34 des Deckels 2 der gegenüberliegende Drehzapfen 43' so angeformt ist, daß zwischen ihnen ein Abstand a (7) verbleibt, welcher den Durchtritt der Federlasche 39 bzw. der Auflaufschräge 42 gestattet. In der 7 ist der Schnitt so durch den Plombierhebel 10 genommen, daß man in Richtung des zweiten Schlitzes 38 nach außen blickt.
  • In 7 ist die Achse 45 durch die Drehzapfen 43, 43' und damit auch durch die Lageröffnung 36 gezeigt. Diese Achse 45 sieht man in den 3 und 5 als Kreuzungspunkt.
  • Während die zwei Wirkenden 22 und 24, d.h. der Betätigungshebel 22 und der Blockiersteg 24 im wesentlichen in dem flachen, ebenen Teil des Blockierhebels liegen und damit auch in der Hauptebene 20, erstreckt sich der Riegel 23 aus dieser Hauptebene 20 heraus, wie man deutlich in 7 erkennt. Dort sieht man eine Verbindungsleiste 46, die sich senkrecht aus der Hauptebene 20 heraus erstreckt und die Anbringung des blockierförmigen Teils 47 des Riegels 23 seitlich aus der Hauptebene 20 heraus versetzt gestattet. Dadurch kann die Arretiernase 27, die am Deckel oder wie in der Ausführungsform hier an der Schutzabdeckung befestigt ist, ihre hauptsächliche Ebene außerhalb der Hauptebene 20 des Plombierhebels 10 haben und doch in Arretiereingriff mit dem Riegel 23, nämlich seinem blockförmigen Teil 47 stehen. Der eigentliche Arretiereingriff erfolgt über das hakenförmige Teil, welches man in den 1 bis 5 deutlich erkennt und in 7 oberhalb der gestrichelten Linie 48 verläuft. Eine Seitenführung 49 sorgt für eine Halterung der Arretiernase 27 in Querrichtung senkrecht zur Hauptebene 20.
  • Im Betrieb wird die Position des Plombierhebels 10 die in den 1 und 3 sein. Man erkennt, wie der Blockiersteg 24 ein Verschieben des Sichtfensters 6 nach links und nach vorn verhindert, so daß das Prüfloch 11 von dem darunter befindlichen Verriegelungsschieber 12 geschlossen gehalten wird. Gleichzeitig steht der Riegel 23 mit der Arretiernase in Arretiereingriff, so daß ein Herausziehen des Deckels 2 im Uhrzeigersinn um seine Schwenkachse 3 nicht möglich ist. Außerdem ist der in 7 gezeigte Plombierdraht 21 durch das Plombierloch 30 im Plombierhebel 10 und die benachbarten Seitenwandungen 34 und 44 des Deckels 2 gesteckt, so daß auch eine Plombierung gegeben ist.
  • Verschwenkt man nun durch Eingriff eines Schraubendreherendes in die Kerbe 29 des Betätigungshebels 22 den Plombierhebel 10 in Uhrzeigerrichtung um seine Schwenkachse 45 herum in die in 4 dargestellte Position, dann mußte man zuvor den Plombierdraht 21 entfernen. Jetzt ist die Prüfstellung des Plombierhebels 10 erreicht, ohne daß sofort ein Prüfen möglich wäre, denn das Schiebefenster 6 befindet sich noch in der Schließstellung. Das Fenster 6 kann aber verschoben werden, denn der Blockiersteg 24 befindet sich außer Eingriff mit der Vorderkante 26 des Fensters 6. Außerdem könnte der Deckel 2 schwenkartig vom Unterteil 1 abgezogen werden, denn die Arretiernase 27 befindet sich ebenfall außer Arretiereingriff mit dem Riegel 23.
  • Schließlich wird das Schiebefenster 6 in die Prüfstellung geschoben, so daß der in den 2 und 5 gezeigte Zustand erreicht ist und man mit Prüfgeräten an die spannungsführenden Elemente des Schaltgerätes herankommt.
  • 1
    Geräteunterteil
    2
    Deckel
    3
    Drehachse
    4
    Außenwand des Deckels
    5
    Öffnung
    6
    verschiebbare Abdeckung (z. B. Schiebefenster)
    7
    Griffblende am Deckel
    8
    Griff
    9
    Anschlagswand des Deckels
    10
    Plombierhebel
    11
    Prüfloch
    12
    Verriegelungsschieber
    13
    Haken
    14
    Grifflasche
    15
    Sicherungseinsatz
    16
    Einfädelungsschlitz
    17
    Betätigungsschlitz
    18
    Längsachse
    19
    Phasentrennwände
    20
    Hauptebene
    21
    Plombierdraht
    22
    Betätigugnshebel
    23
    Riegel
    24
    Blockiersteg
    25
    freies Ende des Blockiersteges
    26
    vordere Kante des Schiebefensters
    27
    Arretiernase
    28
    Verbindungslinie
    29
    Kerbe
    30
    Plombierloch
    31
    Rastnoppen
    32
    Loch im Deckel
    33
    Loch in der Wandung
    34
    zweite Seitenwand des Deckels
    35
    Wandung
    36
    Lageröffnung
    37
    erster Schlitz
    38
    zweiter Schlitz
    39
    Federlasche
    40
    freies Ende der Federlasche
    41
    Linie (Beginn der Federlasche)
    42
    Auflaufschräge
    43
    Drehzapen
    43'
    Drehzapfen
    44
    erste Seitenwand des Deckels
    45
    Achse der Drehzapfen
    46
    Verbindungsleiste
    47
    blockierförmiges Teil
    48
    Linie
    49
    Seitenführung

Claims (9)

  1. Einrichtung zum Plombieren und gleichzeitigen mechanischen Verriegeln eines Deckels (2) eines Sicherungslastschaltgerätes, insbesondere eines NH-Sicherungslasttrennschalters, bei dem im Deckel (2) wenigstens ein Sicherungseinsatz (15) mit Halteelementen (14) so angebracht ist, daß der Deckel (2) und der Sicherungseinsatz (15) gemeinsam vom Geräteunterteil (1) abziehbar sind, wobei ein bewegliches, vom Deckel (2) gehaltertes Plombierteil (10) mit einem am Geräteunterteil (1) befestigten Arretierelement (27) in Eingriff bringbar ist und durch ein Plombierloch (30) im Plombierteil (10) und ein in Flucht zu diesem gebrachtes Loch (32, 33, 35) im Deckel (2) ein Plombierdraht (21) durchsteckbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß a) in der Außenwand (4) des Deckels (2) wenigstens eine Öffnung (5) mit einer verschiebbaren Abdeckung (6) mit wenigstens einem Prüfloch (11) vorgesehen ist und b) daß das Plombierteil (10) als wenigstens ein gegenüber dem Deckel (2) schwenkbarer Plombierhebel (10) ausgestaltet ist, welcher mindestens zwei von drei folgenden Wirkenden (22, 23, 24) hat, 1) einen Betätigungshebel (22) mit dem Plombierloch (30), 2) einen Riegel (23), der mit dem als Arretiernase (27) ausgestalteten Arretierelement (27) in Arretiereingriff bringbar ist; 3) einen Blockiersteg (24), der mit einem Ende (26) der verschiebbaren Abdeckung (6) in Blockiereingriff bringbar ist.
  2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Plombierhebel (10) als im wesentlichen flaches Teil ausgestaltet ist, dessen Wirkenden (22, 23, 24) ein im wesentlichen in einer Ebene (20) liegendes Dreieck aufspannen.
  3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ungefähr in der Mitte des Plombierhebels (10) eine Lageröffnung (36) für das Umgreifen wenigstens eines an der Deckelwandung (4) angebrachten Drehzapfens (43, 43') vorgesehen ist und daß vorzugsweise der Betätigungshebel (22) außen mit einer Kerbe (29) und auf einer Linie (28), von dieser ausgehend, nach innerhalb über das Plombierloch (30) hinaus mit einem Rastnoppen (31) versehen ist.
  4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Plombierhebel (10) zwei mit der Lageröffnung (36) verbundene, L-förmig zueinander ange ordnete Schlitze (37, 38) vorgesehen sind, deren erster (37) sich von der Lageröffnung (36) längs etwa in der Mitte des Betätigungshebels (22) erstreckt.
  5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (23) aus der Hauptebene (20) des Plombierhebels (10) heraussteht und als blockförmiges Teil (47) ausgebildet ist.
  6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbare Abdeckung (6) als durchsichtiges Fenster ausgebildet ist, das vorzugweise unter Anpassung an die Form der Außenwand (4) des Deckels (2) gekrümmt ist.
  7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (45) der in die Lageröffnung (36) des Plombierhebels (10) eingreifenden Drehzapfen (43, 43') in Stummelform parallel zu der Schwenkachse des Deckels (2) verläuft und der Plombierhebel (10) zwischen zwei parallelen und etwa senkrecht zur Außenwand (4) des Deckels (2) sich erstreckenden Wandungen (34, 44) geführt ist.
  8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Blockiersteg (24) des Plombierhebels (10) etwa senkrecht von der das Ende des Riegels (23) mit dem des Betätigungshebels (22) verbindenden Linie (28) einseitig vorsteht.
  9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das blockförmige Teil (47) des Riegels (23) mit einer Seitenführung (49) versehen ist.
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