DE19714011A1 - Traktionsregelvorrichtung - Google Patents
TraktionsregelvorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf
Traktionsregelvorrichtungen für Kraftfahrzeuge und insbe
sondere auf die Traktionsregelung der Antriebsräder eines
Kraftfahrzeugs durch Unterbrechen der Kraftstoffzufuhr
zum Motor des Fahrzeugs.
Kraftfahrzeug-Traktionsregelsysteme sollen verhindern,
daß die Fahrzeugräder aufgrund einer übermäßigen An
triebskraft ohne Haftung auf der Straße durchdrehen, wenn
das Fahrzeug auf einer rutschigen Straßenoberfläche fährt
oder beschleunigt, wie z. B. auf einer mit Eis, Schnee
oder Sand bedeckten Straße. Dies kann erreicht werden
durch Unterbrechen der Kraftstoffzufuhr zum Motor, um die
Antriebskraft zu verringern.
Eine Kraftstoffzufuhrunterbrechungs-Steuervorrichtung für
diesen Zweck ist z. B. in der JP-4-295146-A, veröffent
licht im Jahr 1992, und in der JP-1-227830-A, veröffent
licht im Jahr 1991, beschrieben.
Bei dieser Steuervorrichtung werden die Drehzahlen der
Antriebsräder und Laufräder erfaßt, wobei anhand der
Differenz zwischen den beiden Drehzahlen ein Schlupffak
tor zwischen den Antriebsrädern und der Straßenoberfläche
berechnet wird. Wenn der Schlupffaktor größer ist als ein
vorgegebener Wert, wird auf der Grundlage des Schlupffak
tors die Kraftstoffzufuhr zu einem vorgegebenen Zylinder
des Motors unterbrochen. Wenn somit das Fahrzeug aufgrund
einer übermäßigen Antriebskraft durchzudrehen beginnt,
wird die Antriebskraft der Antriebsräder schnell verrin
gert, um das Durchdrehen zu verhindern.
Wenn jedoch die Kraftstoffzufuhr zu einigen Motorzylin
dern unterbrochen wird, strömen die Luft, die den Zylin
dern mit Kraftstoffzufuhrunterbrechung zugeführt worden
ist, und das unverbrannten Kraftstoff enthaltende Abgas
aus den Zylindern ohne Kraftstoffzufuhrunterbrechung in
den Katalysator des Abgassystems. In Abhängigkeit von den
Motorbetriebsbedingungen kann der unverbrannte Kraftstoff
im Katalysator mit der Luft reagieren, wodurch bewirkt
wird, daß die Katalysatortemperatur über den Toleranzwert
ansteigt, was zu einer Zerstörung des Katalysators führt.
Bei der obenerwähnten Steuervorrichtung ist die Zeitspan
ne, während der die Kraftstoffzufuhrunterbrechung durch
geführt wird, beschränkt, ferner wird die Kraftstoffzu
fuhrunterbrechung für eine bestimmte Zeitspanne nach
einer vorangegangenen Kraftstoffzufuhrunterbrechung
unterbunden, so daß die Katalysatortemperatur nicht über
einen bestimmten Pegel ansteigt.
Gemäß dieser Steuervorrichtung wird jedoch die Kraft
stoffzufuhrunterbrechung folglich für eine bestimmte
Zeitspanne unterbunden, wenn eine Kraftstoffzufuhrunter
brechung für eine vorgegebene Zeitspanne durchgeführt
worden ist, woraufhin die Kraftstoffzufuhr für alle
Zylinder wiederhergestellt wird, selbst wenn der
Schlupffaktor der Antriebsräder groß ist. Obwohl ein
Temperaturanstieg des Katalysators verhindert wird, kann
somit die Motorantriebskraft nicht geeignet verringert
werden, so daß die Wirkung der Verhinderung des Durchdre
hens der Antriebsräder beschränkt bleibt.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Traktionsregelvorrichtung für Kraftfahrzeuge zu schaffen,
die bei Kontrolle eines Temperaturanstiegs eines Kataly
sators die Wirkung der Verhinderung des Durchdrehens der
Antriebsräder durch Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr
verbessert und die Regelschwingungen des Schlupffaktors
der Antriebsräder aufgrund der Kraftstoffzufuhrunterbre
chung verhindern kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine
Traktionsregelvorrichtung, die die im Anspruch 1 angege
benen Merkmale besitzt. Die abhängigen Ansprüche sind auf
bevorzugte Ausführungsformen gerichtet.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden deutlich beim Lesen der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen, die auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug nimmt; es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Schaubild einer Trak
tionsregelvorrichtung gemäß der vorlie
genden Erfindung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild, das die Funktion
einer Steuereinheit gemäß der vorliegen
den Erfindung zeigt;
Fig. 3 ein Flußdiagramm, das einen von der
Steuereinheit durchgeführten Prozeß zur
Ermittlung einer Drehmomentabsenkungsan
forderung beschreibt;
Fig. 4A, 4B Flußdiagramme, die einen von der Steuer
einheit durchgeführten Kraftstoffzufuhr
unterbrechungs-Steuerprozeß beschreiben;
Fig. 5 ein in der Steuereinheit gespeichertes
Kennfeld eines Zeitverhältnisses FCRATE;
Fig. 6A, 6B Zeitablaufdiagramme, die eine Kraftstoff
zufuhrunterbrechung gemäß der vorliegen
den Erfindung mit derjenigen einer Regel
vorrichtung des Standes der Technik ver
gleichen;
Fig. 7 ein in der Steuereinheit gespeichertes
Kennfeld von Schwellenwerten;
Fig. 8 einen Graphen, der eine Beziehung zwi
schen dem Schlupffaktor und einer auf ein
Fahrzeug wirkenden Vorwärts/Rückwärts-
Kraft gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt;
Fig. 9 einen Graphen, der eine Beziehung zwi
schen dem Schlupffaktor und einer auf das
Fahrzeug wirkenden Querkraft gemäß der
vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 10 ein Flußdiagramm, das einen von der
Steuereinheit durchgeführten Prozeß zur
Schwellenwerteinstellung beschreibt;
Fig. 11A-11C Zeitablaufdiagramme, die die Veränderung
der Antriebsraddrehzahl, der Vorwärts/
Rückwärts-Kraft und der Anzahl der Zylin
der, deren Kraftstoffzufuhr unterbrochen
wird, in Abhängigkeit von der Steuerung
durch die Steuereinheit zeigen.
Wie in Fig. 1 gezeigt, wird die Ansaugluft eines Kraft
fahrzeugmotors 20 über einen Luftfilter 21, eine Ansaug
leitung 22, eine Drosselklappenkammer 23, die Zweige
eines Ansaugkrümmers und die Ansaugeinlaßleitungen der
Zylinder den einzelnen Motorzylindern zugeführt. Der
Kraftstoff wird von Kraftstoffeinspritzventilen 24, die
jeweils an einem der Zylinder angeordnet sind, in die
Einlaßleitung eingespritzt und einer Brennkammer im
Zylinder zugeführt, wobei er mit der Ansaugluft gemischt
wird.
Das Kraftstoff-Luft-Gemisch in der Brennkammer wird durch
die elektrische Entladung einer Zündkerze gezündet und
verbrennt. Das Abgas wird durch eine Abgasleitung 25
ausgestoßen. In der Abgasleitung 25 ist ein Katalysator
26 installiert. Dieser Dreiwegekatalysator bewirkt im
Abgas die Oxidation von HC und CO und die Reduzierung des
NOx.
In der Drosselklappenkammer 23 ist eine Drosselklappe 30
angeordnet, die sich in Abhängigkeit von der Betätigung
eines Gaspedals öffnet und schließt. Die Öffnung der
Drosselklappe 30 wird von einem Drosselklappensensor 32
erfaßt, während die Ansaugluftströmungsrate von einem
Luftströmungsmesser 34 erfaßt wird und die Drehzahl des
Motors 20 von einem Kurbelwinkelsensor 35 erfaßt wird.
Die Temperatur des Kühlwassers des Motors 20 wird von
einem Wassertemperatursensor 36 erfaßt, während die
Sauerstoffkonzentration des Abgases von einem Sauer
stoffsensor 37 erfaßt wird. Die Katalysatorbettemperatur
des Katalysators 26 wird von einem Katalysatorbettempera
tursensor 38 erfaßt.
Das Ausgangsdrehmoment des Motors 20 wird über ein Ge
triebe 27 an die Antriebsräder 28 übertragen. Die Dreh
zahl der Antriebsräder 28 des Fahrzeugs wird von einem
Antriebsraddrehzahlsensor 40 erfaßt, während die Drehzahl
der Laufräder 41 von einem Laufraddrehzahlsensor 42
erfaßt wird. Diese erfaßten Drehzahlen werden jeweils
über die linken und rechten Räder gemittelt. Die Signale
von den Sensoren 32, 24-38, 40 und 42 werden in eine
Steuereinheit 45 eingegeben, die einen Mikrocomputer
enthält.
Auf der Grundlage der Eingangssignale führt die Steuer
einheit 45 die Kraftstoffeinspritzsteuerung der Kraft
stoffeinspritzventile 24 und ferner die Traktionsregelung
für das Fahrzeug durch.
Die Steuereinheit 45 umfaßt einen Drosselklappenöffnungs
detektor 61, in den ein Erfassungssignal vom Drosselklap
pensensor 32 eingegeben wird, einen Motordrehzahldetektor
62, in den ein Erfassungssignal vom Kurbelwinkelsensor 35
eingegeben wird, einen Ansaugluftvolumendetektor 63, in
den ein Erfassungssignal vom Luftströmungsmesser 34
eingegeben wird, eine Basiskraftstoffeinspritzimpulsbrei
ten-Berechnungseinheit 64, die auf der Grundlage einer
erfaßten Motordrehzahl N und eines erfaßten Ansaugluftvo
lumens Qa einen Basiskraftstoffeinspritzimpuls Tp berech
net, eine Kraftstoffeinspritzimpulsbreiten-Berechnungs
einheit 65 sowie eine Treiberschaltung 66, die an die
Einspritzventile 24 ein Kraftstoffeinspritzimpulssignal
ausgibt, wie in Fig. 2 gezeigt ist.
Die Kraftstoffeinspritzsteuerung wird wie folgt durchge
führt. Zuerst wird auf der Grundlage des erfaßten Ansaug
luftvolumens Qa und der erfaßten Motordrehzahl N mittels
der folgenden Beziehung eine Basiseinspritzmenge Tp
berechnet:
wobei K eine Konstante ist.
Diese Basiseinspritzmenge Tp wird mittels der folgenden
Gleichung auf der Grundlage der Kühlwassertemperatur Tw,
der Drosselklappenöffnung TVO und der Sauerstoffkonzen
tration korrigiert, wobei eine Kraftstoffeinspritzmenge
Ti berechnet wird:
Ti = Tp · (1 + KTW + KAS + KAI + KACC + KDEC) · KFC + Ts (2);
wobei: KTW = Wassertemperatur-Erhöhungskorrekturkoeffi
zient,
KAS = Erhöhungskorrekturkoeffizient während und nach dem Anlassen,
KAI = Erhöhungskorrekturkoeffizient nach einer Leerlaufphase,
KACC = Beschleunigungskorrekturkoeffizient,
KDEC = Verzögerungskorrekturkoeffizient,
KFC = Kraftstoffzufuhrunterbrechungs-Korrektur koeffizient,
Ts = Batteriespannungskorrektur.
KAS = Erhöhungskorrekturkoeffizient während und nach dem Anlassen,
KAI = Erhöhungskorrekturkoeffizient nach einer Leerlaufphase,
KACC = Beschleunigungskorrekturkoeffizient,
KDEC = Verzögerungskorrekturkoeffizient,
KFC = Kraftstoffzufuhrunterbrechungs-Korrektur koeffizient,
Ts = Batteriespannungskorrektur.
Die Steuereinheit 45 führt eine Kraftstoffeinspritzsteue
rung durch, indem sie an die Kraftstoffeinspritzventile
24 ein Impulssignal ausgibt, das der berechneten Kraft
stoffeinspritzmenge Ti entspricht.
Die Steuereinheit 45 umfaßt ferner einen Raddrehzahlde
tektor 51, in den die Erfassungssignale von den Raddreh
zahlsensoren 40, 42 eingegeben werden, eine Raddrehzahl
verhältnis-Berechnungseinheit 52, die ein Drehzahlver
hältnis der Antriebsräder 41 zu den Laufrädern 28 berech
net, eine Schlupffaktorberechnungseinheit 53, die anhand
des Drehzahlverhältnisses der Antriebsräder 41 zu den
Laufrädern 28 einen Schlupffaktor der Antriebsräder
berechnet, eine Drehmomentabsenkungsanforderungsmaß-
Berechnungseinheit 54, die in Abhängigkeit vom
Schlupffaktor ein Drehmomentabsenkungsanforderungsmaß des
Motors 20 berechnet, sowie eine Drehmomentabsenkungsteu
ersignal-Ausgabeeinheit 55, die in Abhängigkeit vom
Drehmomentabsenkungsanforderungsmaß ein Drehmomentabsen
kungssteuersignal ausgibt, wie in Fig. 2 gezeigt ist.
Aufgrund der obenbeschriebenen Konstruktion führt die
Steuereinheit 45 eine Drehmomentabsenkungsbestimmung des
Fahrzeugs gemäß dem Flußdiagramm der Fig. 3 durch.
Wie im Flußdiagramm der Fig. 3 gezeigt, wird dann, wenn
die Antriebsräder 28 durchdrehen, zuerst ein Drehmoment
absenkungsanforderungsmaß berechnet. Die in Fig. 3 ge
zeigte Routine wird in festen Intervallen ausgeführt.
Im Schritt S1 wird eine Antriebsraddrehzahl VDW gelesen,
woraufhin im Schritt S2 eine Laufraddrehzahl VPW gelesen
wird und im Schritt S3 ein Schlupffaktor S berechnet
wird:
Wenn dieser Schlupffaktor S größer ist als ein erster
Schwellenwert SL₁, wird festgestellt, daß die Antriebsrä
der 28 durchdrehen. In diesem Fall wird im Schritt S5 in
Abhängigkeit vom Schlupffaktor ein Drehmomentabsenkungs
anforderungsmaß D gesetzt und im Schritt S6 ein Drehmo
mentabsenkungsanforderungsmerker TD auf 1 gesetzt.
Wenn der Schlupffaktor S kleiner ist als der erste
Schwellenwert SL₁, wird festgestellt, daß die Antriebsrä
der 28 nicht durchdrehen. In diesem Fall fährt die Routi
ne mit Schritt S7 fort, indem das Drehmomentabsenkungsan
forderungsmaß D auf 0 gesetzt wird, woraufhin im Schritt
S8 der Drehmomentabsenkungsanforderungsmerker TD auf 0
gesetzt wird.
Die Steuereinheit 45 ist ferner mit einer Kraftstoffzu
fuhrunterbrechunganforderungs-Zylinderzahlberechnungs
einheit 56 versehen, wie in Fig. 2 gezeigt ist. In der
Kraftstoffzufuhrunterbrechungsanforderungs- Zylinderan
zahlberechnungseinheit 56 werden ein gewöhnlicher Kraft
stoffzufuhrunterbrechungsmodus und ein Mehrzylinder-
Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodus gesetzt. Im gewöhnli
chen Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodus wird während
einer Drehmomentabsenkungsanforderungszeit die Kraft
stoffzufuhr für einige Zylinder unterbrochen, wobei die
Anzahl der Zylinder, deren Kraftstoffzufuhr unterbrochen
wird, in Abhängigkeit vom Drehmomentabsenkungsanforde
rungsmaß D bis zu einer vorgegebenen oberen Grenze der
Zylinderzahl ermittelt wird. Im Mehrzylinder-
Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodus wird die Kraftstoff
zufuhr zu einer Anzahl von Zylindern unterbrochen, die
gleich oder größer als diese Grenzanzahl ist. Die Steuer
einheit 45 berechnet die Anzahl der Zylinder, deren
Kraftstoffzufuhr unterbrochen wird, entsprechend einem
dieser Modi.
Die Steuereinheit 45 umfaßt ferner eine Kraftstoffzufuhr
unterbrechungs-Zeitdauerzähleinheit 57, die eine Zeit
spanne berechnet, während der die Kraftstoffzufuhrunter
brechung im jeweiligen Modus anhält, eine Kraftstoffzu
fuhrunterbrechungs-Zylinderzahlwechseleinheit 56, die in
Abhängigkeit von der Zeitdauer, während der die Kraft
stoffzufuhrunterbrechung im jeweiligen Modus anhält,
zwischen dem gewöhnlichen Kraftstoffzufuhrunterbrechungs
modus und dem Mehrzylinder-Kraftstoffzufuhrunterbre
chungsmodus wechselt, sowie eine Kraftstoffzufuhrunter
brechungs-Erlaubnis/Verbot-Ermittlungseinheit 59, die die
Kraftstoffzufuhrunterbrechung befiehlt, jedoch nur bis zu
dem Maß, daß der Motor 20 nicht abgewürgt wird.
Aufgrund der obenerwähnten Konstruktion führt die Steuer
einheit 45 in festen Intervallen auf der Grundlage des
Ergebnisses des Drehmomentabsenkungsbestimmungsprozesses
der Fig. 3 eine Drehmomentabsenkungssteuerung gemäß den
Flußdiagrammen der Fig. 4A und 4B durch.
In diesem Prozeß wird zuerst im Schritt S11 ermittelt, ob
der Drehmomentabsenkungsanforderungsmerker TD auf 1
gesetzt ist, d. h. ob eine Kraftstoffzufuhrunterbrechung
angefordert worden ist.
Wenn TD gleich 1 ist, fährt die Routine mit Schritt S12
fort, indem anhand eines Modusfeststellungsmerkers FM
ermittelt wird, ob die aktuelle Steuerung dem gewöhnli
chen Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodus oder dem Mehrzy
linder-Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodus entspricht.
FM = 0 bezeichnet den gewöhnlichen Kraftstoffzufuhrunter
brechungsmodus, während FM = 1 den Mehrzylinder-
Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodus bezeichnet.
Wenn FM gleich 0 ist, fährt die Routine mit Schritt S13
fort, in dem eine Fortsetzungsdauer JFCON des gewöhnli
chen Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodus gemessen wird,
wobei im Schritt S14 ermittelt wird, ob die Fortsetzungs
dauer JFCON kleiner ist als ein maximaler Fortsetzungs
dauereinstellwert FCMAX. FCMAX kann z. B. auf 1 s gesetzt
sein.
Wenn JFCON kleiner ist als FCMAX, fährt die Routine mit
Schritt S15 fort, wobei eine Kraftstoffzufuhrunterbre
chung im gewöhnlichen Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodus
durchgeführt wird. Diese Kraftstoffzufuhrunterbrechung
unterbricht die Kraftstoffeinspritzung aus den Kraft
stoffeinspritzventilen 24 einer entsprechenden Anzahl von
Zylindern, die in Abhängigkeit vom Drehmomentabsenkungs
anforderungsmaß D bis zu einer vorgegebenen Grenze ermit
telt wird, wie oben beschrieben worden ist. Der Steue
rungsprozeß ist in den obenerwähnten Beispielen des
Standes der Technik offenbart.
Wenn anderseits im Schritt S14 JFCON gleich oder größer
ist als FCMAX, wird im Schritt S14A ermittelt, ob der
Schlupffaktor S einen zweiten Schwellenwert SL₂ über
steigt, wobei dieser zweite Schwellenwert SL₂ größer
gesetzt ist als der obenerwähnte erste Schwellenwert SL₁.
Wenn der Schlupffaktor S gleich oder kleiner ist als der
zweite Schwellenwert SL₂, wird im Schritt S15 die Kraft
stoffzufuhrunterbrechung im gewöhnlichen Kraftstoffzu
fuhrunterbrechungsmodus durchgeführt. Wenn andererseits
der Schlupffaktor S den zweiten Schwellenwert SL₂ über
schreitet, wird im Schritt S16 der Modusfeststellungsmer
ker FM auf 1 gesetzt, wobei die Steuerung in den Mehrzy
linder-Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodus im Schritt S17
und den folgenden Schritten wechselt.
Im Schritt S17 wird eine Mehrzylinder-Kraftstoff
zufuhrunterbrechungsmodus-Zeitspanne JTFCTI gemessen,
während im Schritt S18 ein Maximalzeitspanneneinstellwert
TFCTIM im Mehrzylinder-Kraftstoffzufuhrunterbrechungs
modus mittels der folgenden Gleichung berechnet wird:
TFCTIM = FCMAX · FCRATE (4).
FCRATE ist ein Zeitverhältnis, das in Abhängigkeit von
der Motorlast und der Motordrehzahl N aus einem in Fig. 5
gezeigten Kennfeldes gewonnen wird. Gemäß diesem Kennfeld
wird FCRATE mit abnehmender Drehzahl und mit abnehmender
Last des Motors 20 kleiner eingestellt.
Dann wird im Schritt S19 ermittelt, ob die Mehrzylinder-
Kraftstoffzufuhrunterbrechungmodus-Zeitspanne JTFCTI
kleiner ist als der Maximalzeitspanneneinstellwert
TFCTIM.
Wenn JTFCTI kleiner ist als TFCTIM, wird im Schritt S19A
ermittelt, ob der Schlupffaktor S kleiner ist als ein
dritter Schwellenwert SL₃. Dieser dritte Schwellenwert
SL₃ wurde größer gesetzt als der erste Schwellenwert SL₁
und kleiner als der zweite Schwellenwert SL₂. Wenn der
Schlupffaktor S gleich oder größer ist als der dritte
Schwellenwert SL₃, fährt die Routine mit Schritt S20
fort, wobei die Kraftstoffeinspritzung eines Kraftstoff
einspritzventils 24 in einen vorgegebenen Zylinder, der
im Mehrzylinder-Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodus
gesetzt worden ist, unterbrochen wird. In diesem Mehrzy
linder-Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodus wird die
Anzahl der Zylinder, deren Kraftstoffzufuhr unterbrochen
wird, gleich oder größer gesetzt als die obere Grenze der
Zylinderanzahl zur Durchführung der Kraftstoffzufuhrun
terbrechung im gewöhnlichen Kraftstoffzufuhrunterbre
chungsmodus. Wenn somit im Fall eines Achtzylindermotors
die Obergrenze der Zylinderanzahl im gewöhnlichen Kraft
stoffzufuhrunterbrechungsmodus z. B. gleich sechs ist,
wird im Mehrzylinder-Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodus
die Kraftstoffeinspritzung in sechs oder mehr Zylindern
unterbrochen.
Wenn JTFCTI im Schritt S19 TFCTIM erreicht oder über
schritten hat, oder wenn der Schlupffaktor S kleiner ist
als der dritte Schwellenwert SL₃, fährt die Routine mit
Schritt S21 fort, in dem die Kraftstoffzufuhrunterbre
chungsmodus-Zeitspannen JFCON und JTFCTI gelöscht werden
und der Modusbestimmungsmerker FM auf 0 gesetzt wird.
Anschließend wird die Kraftstoffeinspritzung von den
Kraftstoffeinspritzventilen 24 in die vorgegebenen Zylin
der erneut im gewöhnlichen Kraftstoffzufuhrunterbre
chungsmodus unterbrochen.
Wenn im Schritt S11 DD = 0 gilt, d. h. wenn keine Kraft
stoffzufuhrunterbrechungsanforderung vorliegt, fährt die
Routine mit Schritt S22 und den folgenden Schritten fort.
Im Schritt S22 wird ähnlich dem Schritt S12 anhand des
Modusbestimmungsmerkers FM ermittelt, ob die aktuelle
Steuerung der gewöhnliche Kraftstoffzufuhrunterbrechungs
modus oder der Mehrzylinder-Kraftstoffzufuhrunterbre
chungsmodus ist.
Wenn FM = 0 gilt, d. h. im Fall eines gewöhnlichen Kraft
stoffzufuhrunterbrechungsmodus, wird im Schritt S23 die
Zeitdauer JFCON des gewöhnlichen Kraftstoffzufuhrunter
brechungsmodus gemessen, wobei im Schritt S24 ermittelt
wird, ob JFCON kleiner ist als der Maximalzeitspannenein
stellwert FCMAX.
Wenn JFCON kleiner ist als FCMAX, wird die Routine in der
nächsten Ausführungsperiode des Prozesses ausgehend vom
Schritt S11 ausgeführt. Wenn JFCON gleich oder größer als
FCMAX ist, wird im Schritt S28 der Modusbestimmungsmerker
FM auf 1 zurückgesetzt, woraufhin in der nächsten Ausfüh
rungsperiode des Prozesses die Routine ausgehend vom
Schritt S11 ausgeführt wird.
Wenn im Schritt S22 FM = 0 gilt, fährt die Routine mit
Schritt S25 fort, in dem die Mehrzylinder-
Kraftstoffzufuhrunterbrechungs-Zeitspanne JTFCTI gemessen
wird. Im Schritt S26 wird mittels der obenerwähnten
Gleichung (4) der Maximalzeitspanneneinstellwert TFCTIM
berechnet, wobei im Schritt S27 ermittelt wird, ob JTFCTI
TFCTIM erreicht hat.
Wenn JTFCTI noch nicht TFCTIM erreicht hat, wird im
Schritt S28 der Modusbestimmungsmerker FM auf 1 gesetzt.
Wenn JTFCTI gleich oder größer ist als TFCTIM, fährt die
Routine mit Schritt S29 fort, in dem die Kraftstoffzu
fuhrunterbrechungsmodus-Zeitspannen JFCON und JTFCTI
jeweils gelöscht und der Modusbestimmungsmerker FM auf 0
zurückgesetzt werden.
Selbst wenn keine Kraftstoffzufuhrunterbrechungsanforde
rung vorliegt, wird auf diese Weise die Messung der
Zeitspanne JFCON des gewöhnlichen Kraftstoffzufuhrunter
brechungsmodus und der Mehrzylinder-Kraftstoffzufuhr
unterbrechungsmodus-Zeitspanne JTFCTI fortgesetzt. Wenn
diese Zeitspannen jeweils die Maximalzeitspanneneinstell
werte FCMAX bzw. TFCTIM überschreiten, wird der Kraft
stoffzufuhrunterbrechungsmodus gewechselt, wobei dann,
wenn eine weitere Kraftstoffzufuhrunterbrechungsanforde
rung vorliegt, die Kraftstoffzufuhrunterbrechung gemäß
dem Modus zu diesem Zeitpunkt durchgeführt wird.
Die Kraftstoffzufuhrunterbrechung, die unter der obenbe
schriebenen Steuerung stattfindet, wird im folgenden mit
Bezug auf die Fig. 6A und 6B beschrieben.
Bei der obenerwähnten Regelvorrichtung des Standes der
Technik mit einem Kraftstoffzufuhrunterbrechungsverbots
bereich beginnen selbst dann, wenn der Schlupffaktor der
Antriebsräder 28 hoch ist und der Schlupf im gewöhnlichen
Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodus nicht kontrolliert
werden kann, die Kraftstoffeinspritzventile 24 in allen
Zylindern erneut mit der Kraftstoffeinspritzung, wenn die
Kraftstoffzufuhrunterbrechungsanforderungszeitdauer den
Maximalzeitdauereinstellwert FCMAX (in der Fig. auf 1 s
eingestellt) überschreitet, wie in Fig. 6A gezeigt ist.
Der unverbrannte HC-Anteil im Abgas, der in den Katalysa
tor 26 geleitet wird, nimmt somit ab, wobei die im Kata
lysator erzeugte Reaktionswärme verringert wird und der
Temperaturanstieg des Katalysators 26 unterdrückt wird,
wobei jedoch der Schlupf der Antriebsräder 28 nicht
entsprechend unterdrückt wird, da das Ausgangsdrehmoment
des Motors 20 nicht absinkt.
Bei der Regelvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
wechselt jedoch dann, wenn die Kraftstoffzufuhrunterbre
chungsanforderungzeitdauer die Maximalzeitdauer FCMAX
überschreitet, der Modus vom gewöhnlichen Kraftstoffzu
fuhrunterbrechungsmodus zum Mehrzylinder-Kraftstoff
zufuhrunterbrechungsmodus, wobei die Anzahl der Zylinder
mit unterbrochener Kraftstoffeinspritzung zunimmt.
Wenn der Schlupffaktor der Antriebsräder 28 auf ein
solches Maß zunimmt, daß der Schlupf der Antriebsräder 28
im gewöhnlichen Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodus nicht
unterdrückt wird, wird das Ausgangsdrehmoment des Motors
im Mehrzylinder-Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodus wei
ter abgesenkt, so daß der Schlupf der Antriebsräder 28
geeignet unterdrückt wird.
Wenn ferner die Anzahl der Zylinder mit unterbrochener
Kraftstoffeinspritzung zunimmt, fällt die Temperatur des
in den Katalysator 26 geleiteten Abgases aufgrund des von
diesen Zylindern ausgestoßenen Frischgases und aufgrund
der Abnahme der Anzahl der Zylinder mit Kraftstoffein
spritzung und ferner aufgrund der Abnahme des in den
Katalysator 26 strömenden, unverbrannten Kraftstoffs ab.
Die Reaktionswärme des unverbrannten Kraftstoffs im
Katalysator 26 wird somit verringert, wobei ein übermäßi
ger Temperaturanstieg des Katalysators 26 verhindert
wird.
Wie in Fig. 5 gezeigt, wird FCRATE mit abnehmender Dreh
zahl und mit abnehmender Last des Motors 20 kleiner
eingestellt. Der Maximalzeitspanneneinstellwert TFCTIM im
Mehrzylinder-Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodus, der aus
Gleichung (4) erhalten wird, wird somit mit kleiner
werdender Drehzahl des Motors 20 und mit kleiner werden
der Last kürzer.
Als Folge hiervon ist im unteren Drehzahlbereich und im
unteren Lastbereich, wenn die Abgastemperatur des Motors 20
niedrig ist, der Anteil der Kraftstoffzufuhrunterbre
chung, die im gewöhnlichen Kraftstoffzufuhrunterbre
chungsmodus ausgeführt wird, hoch. Im Gegensatz hierzu
ist aufgrund des Anstiegs des Maximalzeitspanneneinstell
werts TFCTIM im hohen Drehzahlbereich und im hohen Last
bereich der Anteil der Kraftstoffzufuhrunterbrechung, die
in Mehrzylinder-Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodus aus
geführt wird, hoch. Im Bereich mit geringer Drehzahl und
geringer Last spürt der Fahrer somit keine übermäßige
Verzögerung aufgrund der Mehrzylinder-Kraftstoffzufuhr
unterbrechung, während im Bereich mit hoher Drehzahl und
hoher Last ein Temperaturanstieg des Katalysators verhin
dert wird.
Im Mehrzylinder-Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodus ver
schwinden die Kraftstoffzufuhrunterbrechungsanforderungen
für eine bestimmte Zeitspanne, wobei dann, wenn eine
weitere Kraftstoffzufuhrunterbrechungsanforderung vor
liegt, innerhalb der Grenze des Maximalzeitspannenein
stellwerts TFCTIM die Mehrzylinder-Kraftstoffzufuhr
unterbrechung erneut gestartet wird, ohne die gewöhnliche
Kraftstoffzufuhrunterbrechung durchzuführen. Wenn ande
rerseits eine Kraftstoffzufuhrunterbrechungsanforderung
vorliegt, nachdem der Maximalzeitspanneneinstellwert
TFCTIM verstrichen ist, wird zuerst die gewöhnliche
Kraftstoffzufuhrunterbrechung durchgeführt.
Auf diese Weise kann die Traktionsregelung innerhalb
eines breiten Bereichs von Betriebsbedingungen des Motors
20 durchgeführt werden, indem in Abhängigkeit von den
Bedingungen der Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodus
gewechselt wird.
Wenn sich jedoch der Motor im Mehrzylinder-Kraftstoff
zufuhrunterbrechungsmodus befindet und die Kraftstoffein
spritzung in allen Zylindern unterbrochen ist, wird der
Schlupffaktor schlagartig verringert und die Antriebsrä
der 28 haften. Wenn ferner die Kraftstoffeinspritzung in
allen Zylindern wieder aufgenommen wird, nimmt der
Schlupffaktor S schnell zu und die Antriebsräder 28
drehen durch. Als Folge hiervon tritt eine Regelschwin
gung des Schlupffaktors S auf, so daß das Fahrzeug ab
wechselnd beschleunigt und verzögert.
Um das Auftreten einer Regelschwingung zu verhindern,
sind somit gemäß der vorliegenden Erfindung ein zweiter
Schwellenwert SL₂ und ein dritter Schwellenwert SL₃ zum
Ermitteln des Schlupffaktors im Mehrzylinder-Kraft
stoffzufuhrunterbrechungsmodus so gesetzt, daß sie größe
re Werte aufweisen als der erste Schwellenwert SL₁ zum
Ermitteln des Schlupffaktors im gewöhnlichen Kraftstoff
zufuhrunterbrechungsmodus, wie in Fig. 7 gezeigt ist.
Der Schwellenwert SL₂ zum Wechseln in den Mehrzylinder-
Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodus ist um eine vorgege
bene Hysterese größer gesetzt als der dritte Schwellen
wert SL₃ zum Beenden des Mehrzylinder-Kraftstoff
zufuhrunterbrechungsmodus.
Die Schwellenwerte SL₁, SL₂, SL₃ sind ferner so gesetzt,
daß sie im niedrigen Fahrzeuggeschwindigkeitsbereich von
0-25 km/h mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit pro
gressiv absinken und im mittleren/hohen Fahrzeuggeschwin
digkeitsbereich von 25 km/h und darüber mit zunehmender
Fahrzeuggeschwindigkeit progressiv ansteigen. Dies hält
das Antriebsdrehmoment des Fahrzeugs in Abhängigkeit von
der Fahrzeuggeschwindigkeit auf einem geeigneten Wert.
Fig. 8 zeigt die Beziehung zwischen der über die An
triebsräder 28 auf das Fahrzeug übertragenen Vor
wärts/Rückwärts-Kraft und dem Schlupffaktor S. Entspre
chend diesem Graphen ist die Vorwärts/Rückwärts-Kraft
dann maximal, wenn der Schlupffaktor S ausgehend von dem
im Haftzustand befindlichen Fahrzeug um ein bestimmtes
Maß erhöht ist.
Fig. 9 zeigt die Beziehung zwischen der über die An
triebsräder 28 auf das Fahrzeug übertragenen Querkraft
und dem Schlupffaktor S, wenn das Fahrzeug gelenkt wird.
Die Querkraft ist dann maximal, wenn sich das Fahrzeug im
Haftzustand befindet, und nimmt mit steigender Fahrzeug
geschwindigkeit progressiv ab.
Auf der Grundlage der Kennlinien der Fig. 8 und 9 wird
gemäß der vorliegenden Erfindung ein Regelbereich A des
Schlupffaktors S so gesetzt, daß über die Antriebsräder
28 eine ausreichende Vorwärts/Rückwärts-Kraft und eine
ausreichende Querkraft des Fahrzeugs erhalten wird. Der
Schwellenwert SL₂ zum Wechseln in den Mehrzylinder-
Kraftstoffzufuhrunterbrechunsmodus sowie der Schwellen
wert SL₃ zum Verlassen des Mehrzylinder-Kraftstoff
zufuhrunterbrechungsmodus sind so gesetzt, daß sie inner
halb dieses Bereiches A liegen.
In der Steuereinheit 45 ist daher eine Soll-
Schlupffaktoreinstelleinheit 67 vorgesehen. In diese
Soll-Schlupffaktoreinstelleinheit 67 werden von der
Kraftstoffzufuhrunterbrechungs-Zylinderwechseleinheit 58
die aktuellen Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodusdaten
eingegeben. Die Soll-Schlupffaktoreinstelleinheit 67
wählt die Schwellenwerte SL₂ und SL₃, mit denen bestimmt
wird, ob das Fahrzeug im Mehrzylinder-Kraftstoffzufuhr
unterbrechungsmodus durchdreht, und den Schwellenwert SL₁
aus, mit dem bestimmt wird, ob das Fahrzeug im gewöhnli
chen Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodus durchdreht.
Die Drehzahlabsenkungsanforderungsmaß-Berechnungseinheit
54 berechnet ein Drehmomentabsenkungsanforderungsmaß D
des Motors 20 unter Verwendung des Schwellenwerts SL₁,
der von der Soll-Schlupffaktoreinstelleinheit 87 ausge
wählt worden ist. Im gewöhnlichen Kraftstoffzufuhrunter
brechungsmodus wird das Drehmomentabsenkungsanforderungs
maß D in Abhängigkeit vom Schwellenwert SL₁ und dem
Schlupffaktor S berechnet, während im Mehrzylinder-
Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodus das Drehmomentabsen
kungsanforderungsmaß D in Abhängigkeit von den Schwellen
werten SL₂, SL₃ und dem Schlupffaktor S berechnet wird.
Das Flußdiagramm der Fig. 12 zeigt eine Unterroutine zum
Setzen der obenerwähnten Schwellenwerte, die von der
Steuereinheit 45 ausgeführt wird. Diese Unterroutine wird
in einem festen Intervall ausgeführt.
Zuerst wird im Schritt S31 der Modusbestimmungsmerker FM
gelesen, wobei im Schritt S32 ermittelt wird, ob sich das
Fahrzeug im gewöhnlichen Kraftstoffzufuhrunterbrechungs
modus oder im Mehrzylinder-Kraftstoffzufuhrunterbre
chungsmodus befindet.
Wenn FM = 0 gilt, d. h. wenn festgestellt wird, daß sich
das Fahrzeug im gewöhnlichen Kraftstoffzufuhrunterbre
chungsmodus befindet, fährt die Routine mit Schritt S33
fort, in dem der erste Schwellenwert SL₁ auf der Grundla
ge der Fahrzeuggeschwindigkeit (Laufraddrehzahl VPW) aus
einem Kennfeld gelesen wird.
Wenn FM = 1 gilt, d. h. wenn festgestellt wird, daß sich
das Fahrzeug im Mehrzylinder-Kraftstoffzufuhrunter
brechungsmodus befindet, fährt die Routine mit Schritt
S34 fort, in dem die Schwellenwerte SL₂, SL₃ auf der
Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit (Laufraddrehzahl
VPW) aus einem Kennfeld gelesen werden. Auf diese Weise
wird der im Vergleich des obenerwähnten Schritts S4 der
Fig. 3 verwendete Schwellenwert verändert.
Die Fig. 11A und 11C zeigen Beispiele der Regelung, die
von dieser Traktionsregelvorrichtung gemäß der vorliegen
den Erfindung durchgeführt wird. Im gewöhnlichen Kraft
stoffzufuhrunterbrechungsmodus wird durch Steuern der
Anzahl der Zylinder, deren Kraftstoffzufuhr unterbrochen
wird, auf einen Wert zwischen 0 und 5 bewirkt, daß die
Antriebsraddrehzahl VDW allmählich der Laufraddrehzahl
VPW, d. h. der Fahrzeuggeschwindigkeit, angenähert wird.
Wenn jedoch der Schlupf noch nicht geeignet verringert
worden ist, wechselt die Routine in den Mehrzylinder-
Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodus, in dem die Kraft
stoffzufuhrunterbrechung zwischen 0 und 6 Zylindern
verändert wird. In diesem Fall ist der Schwellenwert, der
verwendet wird, um zu ermitteln, ob das Fahrzeug durch
dreht, im Mehrzylinder-Kraftstoffzufuhrunterbrechungs
modus höher eingestellt als im gewöhnlichen Kraftstoffzu
fuhrunterbrechungsmodus. Auf diese Weise wird die schäd
liche Regelschwingung des Schlupffaktors S verhindert, so
daß die Antriebsräder 28 sowohl in Vorwärts/Rückwärts-
Richtung als auch in Querrichtung eine ausreichende
Antriebskraft auf das Fahrzeug übertragen, wenn das
Fahrzeug gelenkt wird.
Selbst wenn das Ausgangsdrehmoment des Motors 20 im
Mehrzylinder-Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmodus geregelt
wird, während das Fahrzeug auf einer vereisten Straße
fährt, übertragen somit die Antriebsräder 28 eine stabile
Vorwärts/Rückwärts-Kraft auf das Fahrzeug. Die Antriebs
räder 28 übertragen ferner eine stabile Querkraft auf das
Fahrzeug, wenn dieses gelenkt wird, und unterdrücken das
abwechselnde Ansteigen und Absinken der auf das Fahrzeug
ausgeübten Gierkraft.
Claims (4)
1. Traktionsregelvorrichtung zum Unterbrechen der
Kraftstoffzufuhr an Zylinder eines Mehrzylindermotors
(20) eines Fahrzeuges, um einen Schlupf der Antriebsräder
(28) des Fahrzeugs zu verhindern, mit einer Einrichtung
(40, 42, 45, 53, S3) zum Detektieren eines Schlupffaktors
der Antriebsräder, einer Einrichtung (45, S4), die ermit
telt, ob der Schlupffaktor einen ersten Schwellenwert
überschritten hat, sowie einer Einrichtung (45, S15) zum
Durchführen einer gewöhnlichen Kraftstoffzufuhrunterbre
chung für eine Anzahl von Zylindern, die von 1 bis zu
einer vorgegebenen Obergrenze reicht, wenn der
Schlupffaktor den ersten Schwellenwert überschritten hat,
dadurch gekennzeichnet, daß die Regelvorrich
tung umfaßt:
eine Einrichtung (45, 57, S13) zum Messen einer ersten Zeitspanne, während der die gewöhnliche Kraft stoffzufuhrunterbrechung durchgeführt wird,
eine Einrichtung (45, S14), die ermittelt, ob die erste Zeitspanne einen gesetzten Wert überschritten hat,
eine Einrichtung (45, S14A), die ermittelt, ob der Schlupffaktor einen zweiten Schwellenwert überschrit ten hat, der höher ist als der erste Schwellenwert, und
eine Einrichtung (45, S20) zum Durchführen einer Mehrzylinder-Kraftstoffzufuhrunterbrechung, bei der die Kraftstoffzufuhr für eine größere Anzahl von Zylindern als durch die Obergrenze angegeben unterbrochen wird, wenn die erste Zeitspanne den gesetzten Wert überschrit ten hat und der Schlupffaktor den zweiten Schwellenwert überschritten hat.
eine Einrichtung (45, 57, S13) zum Messen einer ersten Zeitspanne, während der die gewöhnliche Kraft stoffzufuhrunterbrechung durchgeführt wird,
eine Einrichtung (45, S14), die ermittelt, ob die erste Zeitspanne einen gesetzten Wert überschritten hat,
eine Einrichtung (45, S14A), die ermittelt, ob der Schlupffaktor einen zweiten Schwellenwert überschrit ten hat, der höher ist als der erste Schwellenwert, und
eine Einrichtung (45, S20) zum Durchführen einer Mehrzylinder-Kraftstoffzufuhrunterbrechung, bei der die Kraftstoffzufuhr für eine größere Anzahl von Zylindern als durch die Obergrenze angegeben unterbrochen wird, wenn die erste Zeitspanne den gesetzten Wert überschrit ten hat und der Schlupffaktor den zweiten Schwellenwert überschritten hat.
2. Traktionsregelvorrichtung nach Anspruch 1, ge
kennzeichnet durch
eine Einrichtung (45, S34), die in einem Fahr
zeuggeschwindigkeitsbereich unterhalb einer vorgegebenen
Geschwindigkeit mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit
ein Absinken des zweiten Schwellenwertes bewirkt und in
einem Fahrzeuggeschwindigkeitsbereich oberhalb der vorge
gebenen Geschwindigkeit mit zunehmender Fahrzeuggeschwin
digkeit ein Ansteigen des zweiten Schwellenwertes be
wirkt.
3. Traktionsregelvorrichtung nach Anspruch 1, ge
kennzeichnet durch
eine Einrichtung (45, S19A), die ermittelt, ob der Schlupffaktor kleiner ist als ein dritter Schwellen wert, wenn eine Mehrzylinder-Kraftstoffzufuhrunter brechung durchgeführt wird, wobei der dritte Schwellen wert kleiner als der zweite Schwellenwert, jedoch größer als der dritte Schwellenwert gesetzt ist, und
eine Einrichtung (45, S21) zum Beenden der Mehr zylinder-Kraftstoffzufuhrunterbrechung, wenn der Schlupf faktor kleiner wird als der dritte Schwellenwert.
eine Einrichtung (45, S19A), die ermittelt, ob der Schlupffaktor kleiner ist als ein dritter Schwellen wert, wenn eine Mehrzylinder-Kraftstoffzufuhrunter brechung durchgeführt wird, wobei der dritte Schwellen wert kleiner als der zweite Schwellenwert, jedoch größer als der dritte Schwellenwert gesetzt ist, und
eine Einrichtung (45, S21) zum Beenden der Mehr zylinder-Kraftstoffzufuhrunterbrechung, wenn der Schlupf faktor kleiner wird als der dritte Schwellenwert.
4. Traktionsregelvorrichtung nach Anspruch 1, ge
kennzeichnet durch
eine Einrichtung (45, S17) zum Messen einer zweiten Zeitspanne, während der die Mehrzylinder- Kraftstoffzufuhrunterbrechung durchgeführt wird,
eine Einrichtung (45, S19), die ermittelt, ob die zweite Zeitspanne einen vorgegebenen Wert überschritten hat, und
eine Einrichtung (S21) zum Beenden der Mehrzylin der-Kraftstoffzufuhrunterbrechung, wenn die zweite Zeit spanne den vorgegebenen Wert erreicht hat.
eine Einrichtung (45, S17) zum Messen einer zweiten Zeitspanne, während der die Mehrzylinder- Kraftstoffzufuhrunterbrechung durchgeführt wird,
eine Einrichtung (45, S19), die ermittelt, ob die zweite Zeitspanne einen vorgegebenen Wert überschritten hat, und
eine Einrichtung (S21) zum Beenden der Mehrzylin der-Kraftstoffzufuhrunterbrechung, wenn die zweite Zeit spanne den vorgegebenen Wert erreicht hat.
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