DE19713085C2 - Verfahren zum Überprüfen der Funktionstüchtigkeit einer Tankentlüftungsanlage für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Verfahren zum Überprüfen der Funktionstüchtigkeit einer Tankentlüftungsanlage für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überprüfender Funk
tionstüchtigkeit einer Tankentlüftungsanlage für ein Kraft
fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein solches Überprüfungsverfahren ist aus der DE 44 27 688 A1
bekannt.
Dort ist eine Tankentlüftungsanlage für ein Kraftfahrzeug be
schrieben, die mit Hilfe eines in der Tankentlüftungsanlage
erzeugten Unterdruckes auf ihre Funktionstüchtigkeit über
prüft wird. Hierzu weist die Tankentlüftungsanlage folgendes
auf:
- - einen Kraftstoffdämpfe adsorbierenden Behälter, der über
eine Entlüftungsleitung mit einem Kraftstofftank und über
eine Regenerierungsleitung mit einem Saugrohr der Brenn
kraftmaschine verbunden ist und
der eine mit der Atmosphäre in Verbindung stehende Be lüftungsleitung aufweist, die zum Überprüfen der Tan kentlüftungsanlage mittels eines Absperrventils ver schließbar ist, - - einen den Systemdruck der Tankentlüftungsanlage erfassen den Drucksensor,
- - ein in der Regenerierungsleitung angeordnetes Tankentlüf tungsventil, das zum Zuleiten der im Behälter gespeicher ten Kraftstoffdämpfe und zum Aufbauen eines Unterdruckes in der Tankentlüftungsanlage geöffnet wird, wobei
- - die Tankentlüftungsanlage als derzeit nicht funktionstüch tig eingestuft wird, wenn der Druckgradient beim Aufbauen des Unterdruckes (Unterdruckaufbauprüfung) unter einer Schwelle oder der Druckgradient beim Abbauen des Unterdruckes (Unterdruckabbauprüfung) oberhalb einer weiteren Schwelle liegt und zusätzlich
- - Betriebsgrößen des Fahrzeugs einschließlich der Brenn kraftmaschine und der Tankentlüftungsanlage überprüft wer den und das Verfahren jeweils abgebrochen wird, wenn vorge gebene Betriebsgrößenwerte nicht erreicht werden, bei denen eine zuverlässige Aussage über die Funktionstüchtigkeit möglich ist. Dabei wird während der gesamten Durchführung des Verfahrens zusätzlich das dynamische Verhalten des Druckverlaufes in der Tankentlüftungsanlage überwacht, wozu zeitlich aufeinanderfolgende Druckwerte erfaßt werden, dar aus der Mittelwert der beiden Druckwerte gebildet wird und das Verfahren abgebrochen wird, wenn der Betrag der Diffe renz zwischen Mittelwert und aktuellem Druckwert außerhalb eines vorgegebenen Dynamikbereiches liegt.
Aus der US 5,575,265 ist ein Diagnoseverfahren für ein Ga
sentleersystem für verdampften Kraftstoff bekannt. Die Dia
gnose wird durch Schaffen einer Differenzleckageeinrichtung
(Meßeinrichtung) mit einer vorher festgelegten Leckagemenge
durch beabsichtigtes Bewirken einer bekannten Leckage unter
Verwendung der Meßeinrichtung unter demselben Zustand des
Diagnostizierens einer Leckage und durch Vergleichen der
Druckänderung mit der Druckänderung bei Verwendung der Be
zugsleckageeinrichtung realisiert. Beim Prozeß des Diagnosti
zierens einer Leckage durch Druckentlasten oder Unterdruck
setzen und Schließen des Inneren des Gasentleersystems für
verdampften Kraftstoff und seines Belassens bei einer Druck
differenz gegenüber dem Atmosphärendruck und anschließend
durch Erfassen der Druckänderung tritt eine Differenz der
Druckänderungen im Inneren des Gasentleersystems für ver
dampften Kraftstoff zwischen dem Zustand auf, wenn die
Meßeinrichtung geöffnet ist und dem Zustand, wenn die Meßein
richtung geschlossen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisher bekann
ten und vorgeschlagenen Verfahren weiter zu verbessern, so
daß auch bei sehr kleinen Leckagen Fehldiagnosen aufgrund von
Rauschen und Störungen des auszuwertenden Signales weitestge
hend ausgeschlossen sind und auch äußere physikalische Ein
flüsse wie Tankfüllstand, Umgebungsdruck und -temperatur bei
der Diagnose berücksichtigt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Pa
tentanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen sind in den Un
teransprüchen angegeben.
Durch eine Regressionsrechnung, aufbauend auf einem physika
lischen Modell, welches den Druckverlauf bei einem Leck in
der Tankentlüftungsanlage auf der Basis eines durch eine Öff
nung strömenden Gasmassenstromes nachbildet und das einen Pa
rameter liefert, der den Kurvenverlauf des Druckes während
des Testes auf ausgasenden Kraftstoffes und während der Dia
gnose beschreibt und der die Information über die Leckfläche
beinhaltet, ist es auf einfache Weise möglich, die Tankentlüftungsanlage
hinsichtlich ihrer Dichtheit mit großer Genau
igkeit zu beurteilen.
Da mit dem erfindungsgemäßen Verfahren keine punktuellen
Druckunterschiede (Druckgradienten) ausgewertet werden, die
sehr störempfindlich sind aufgrund des Signalrauschens, son
dern ein einzelner Druckparameter mittels einer Differential
gleichung ermittelt wird, der den gesamten Kurvenverlauf be
schreibt und der alle Störeinflüsse innerhalb der Meßgröße
berücksichtigt, ist das Verfahren relativ unempfindlich.
Mit dem Verfahren können sowohl äußere Einflüsse, wie unter
schiedliche Tankfüllstände, Umgebungstemperatur, Umgebungs
druck, Nullpunktverschiebung des Signals vom Drucksensor, als
auch Störungen auf dem Signal (Rauschen) berücksichtigt wer
den. Dadurch lassen sich auch sehr kleine Lecks in der Tan
kentlüftungsanlage, bis in die Größenordnung von 0,5 mm Leck
durchmesser mit großer Genauigkeit detektieren.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Brennkraftmaschi
ne mit einer Tankentlüftungsanlage und einer elek
tronischen Steuerungseinrichtung zum Überprüfen der
Funktionsfähigkeit der Tankentlüftungsanlage,
Fig. 2 ein Flußdiagramm für einen vollständigen Verfahrens
ablauf zum Überprüfen der Funktionsfähigkeit der
Tankentlüftungsanlage,
Fig. 3 ein detailliertes Flußdiagramm von Fig. 2, betref
fend den Test auf HC-Ausgasen,
Fig. 4 ein detailliertes Flußdiagramm von Fig. 2, betref
fend die Unterdruckerzeugung und die Unterdruckauf
bauprüfung,
Fig. 5 ein detailliertes Flußdiagramm von Fig. 2, betref
fend die Unterdruckabbauprüfung (Diagnose),
Fig. 6 ein Diagramm, das den zeitlichen Verlauf des Druckes
in der Tankentlüftungsanlage während ausgewählter
Verfahrensschritte angibt und
Fig. 7 und 8 Blockschaltbilder zur Bestimmung eines Druckpa
rameters und eines Korrekturparameters.
Die in Fig. 1 in vereinfachter Weise dargestellte Tankent
lüftungsanlage für ein Kraftfahrzeug weist einen Kraftstoff
behälter 10 auf, dessen nicht näher bezeichneter Einfüllstut
zen mit einem Tankdeckel 11 hermetisch verschließbar ist. Von
diesem Einfüllstutzen zweigt in der Nähe seiner Einfüllöff
nung eine Betankungsentlüftungsleitung 12 ab, die an einer,
vom Einfüllstutzen weiter entfernt liegenden Stelle wieder in
den Kraftstoffbehälter 10 mündet. Der sich beim Betankungs
vorgang bildende Kraftstoffdampf kann in dieser Betankungs
entlüftungsleitung nach oben zurückströmen, so daß der Kraft
stoffbehälter 10 vollständig mit Kraftstoff gefüllt werden
kann.
Diese Leitung 12 ist auch mit einem ersten Anschluß eines
Differenzdrucksensors 13 verbunden, während der weitere An
schluß des Sensors 13 mit der Atmosphäre in Verbindung steht.
Für das erfindungsgemäße Verfahren zum Überprüfen der Funkti
onstüchtigkeit der Tankentlüftungsanlage ist es aber nicht
von Bedeutung, daß der Differenzdrucksensor 13 an der in Fig.
1 angegebenen Stelle angeordnet ist. Vielmehr ist es möglich,
den Sensor 13 an einer beliebigen Stelle innerhalb der Tan
kentlüftungsanlage einzufügen. Außerdem kann an Stelle eines
Differenzdrucksensors ein Sensor verwendet werden, der den
Asolutdruck in der Tankentlüftungsanlage mißt.
Der Kraftstoffbehälter 10 ist über eine Entlüftungsleitung 14
mit einem Behälter 15 verbunden, der ein Aktivkohlefilter
(AKF) 29 enthält und in dem die aus dem Kraftstoffbehälter 10
ausgasenden Kohlenwasserstoffdämpfe adsorbiert werden. In der
Entlüftungsleitung 14 ist zwischen dem Behälter 15 und dem
Kraftstoffbehälter 10 ein Ausgleichsbehälter 16 mit einer integrierten
Tankschutzventilanordnung 17 vorgesehen. Dadurch
wird einerseits sichergestellt, daß auch dann kein flüssiger
Kraftstoff direkt in den Behälter 15 und damit in den Aktiv
kohlefilter 29 gelangen kann, wenn z. B. der Kraftstoffbehäl
ter 10 vollständig gefüllt ist oder das Kraftfahrzeug infolge
eines Unfalles auf dem Dach zu liegen kommt (roll over) und
andererseits ist das komplette Tankentlüftungssystem vor dem
Auftreten eines unzulässig hohen Unterdruckes bzw. Überdruc
kes aufgrund fehlerhaft arbeitender Komponenten der Tankent
lüftungsanlage sowohl während des Spülbetriebes, als auch
während des Überprüfungsverfahrens geschützt.
Vom Behälter 15 geht eine Regenerierungsleitung 18 ab, die
stromabwärts einer Drosselklappe 19 in einen Ansaugkanal 20
einer Brennkraftmaschine 21 mündet. In der Regenerierungslei
tung 18 ist ein Durchflußsteuerventil 22, im folgenden als
Tankentlüftungsventil (TEV) bezeichnet, angeordnet. An der
Unterseite des Behälters 15 ist eine Belüftungsleitung 23
vorgesehen, die mit der Umgebungsluft in Verbindung steht und
mittels eines elektromagnetischen Aktivkohlefilterabsperrven
tils (AAV), im folgenden vereinfacht als Absperrventil 24 be
zeichnet, absperrbar ist.
In einem Abgaskanal 25 der Brennkraftmaschine 21 ist ein
Drei-Wege-Katalysator 26 und stromaufwärts davon ein Sauer
stoffsensor in Form einer Lambda-Sonde 27 vorgesehen. Diese
gibt entsprechend dem Sauerstoffanteil im Abgas ein Signal UL
an eine elektronische Steuerungseinrichtung 28 der Brenn
kraftmaschine 21 ab. Weitere Steuerparameter, die zum Betrieb
der Brennkraftmaschine benötigt werden, wie beispielsweise
die Drehzahl ND, die Temperatur des Kühlmittels TKW und die
angesaugte Luftmasse LM werden von geeigneten Sensoren erfaßt
und ebenfalls der Steuerungseinrichtung 28 zugeführt.
Diese Parameter werden dann derart weiterverarbeitet, daß
u. a. der Lastzustand der Brennkraftmaschine 21 bestimmt wird
und bei Bedarf eine Spülung des Aktivkohlefilters 29 oder eine
Überprüfungsroutine für die Tankentlüftungsanlage einge
leitet werden kann.
Anhand des Flußdiagrammes nach Fig. 2 wird nun eine solche
Überprüfungsroutine in groben Schritten beschrieben. Auf die
einzelnen Verfahrensschritte S2.4 bis S2.6 wird anschließend
unter Bezugnahme der Fig. 3 bis 8 noch näher eingegangen.
Die Überprüfung der Tankentlüftungsanlage erfolgt mittels ei
nes Prüfunterdruckes, der durch das Öffnen des Tankentlüf
tungsventiles 22 im Leerlaufzustand der Brennkraftmaschine
erzeugt wird. Der Kraftstofftank 10 wird dabei über das Ak
tivkohlefilter 29 mit Hilfe des im Leerlauf der Brennkraftma
schine relativ hohen Saugrohrunterdruckes evakuiert. Dabei
kann es vorkommen, daß bei gesättigtem Aktivkohlefilter fet
tes Gemisch über das nun geöffnete Tankentlüftungsventil 22
in das Saugrohr eingeleitet wird. Der im Leerlaufbetrieb der
Brennkraftmaschine sehr langsam abgestimmte Lambda-Integrator
der Lambda-Regeleinrichtung kann dabei einen plötzlichen HC-
Anfall infolge des fetten Gemisches erst relativ spät erken
nen und es besteht die Gefahr, daß die Brennkraftmaschine ab
stirbt. Um dies zu vermeiden, wird der während der normalen
Tankentlüftungsfunktion, d. h. während des Spülbetriebes des
Aktivkohlefilters ermittelte Sättigungsgrad des Aktivkohle
filters berücksichtigt.
In einem ersten Verfahrensschritt S2.0 wird deshalb der Bela
dungsgrad des Aktivkohlefilters 29, oft auch als Sättigungs
grad bezeichnet, bestimmt. Abhängig von dem ermittelten Bela
dungsgrad werden im Teillastbetrieb der Brennkraftmaschine
verschieden lange Spülzeiten des Aktivkohlefilters eingelei
tet, bevor die Überprüfung des Tankentlüftungssystems auf
Dichtigkeit erfolgen kann (Verfahrensschritt S2.1). Dabei ist
die Spülzeit bei hohem Beladungsgrad länger als bei niedrigem
Beladungsgrad. Dadurch wird vermieden, daß vor Beginn der
Überprüfung das Aktivkohlefilter einen zu hohen Beladungsgrad
aufweist und das Ergebnis der Überprüfung verfälscht wird.
Die Ermittlung des Beladungsgrades des Aktivkohlefilters kann
auf beliebige Art erfolgen, beispielsweise wie es in der DE 44 27 688 A1
angegeben ist.
Die Überprüfungsroutine wird nur freigegeben, wenn gewisse
Freigabebedingungen erfüllt sind. Hierzu wird im Verfahrens
schritt S2.2 überprüft, ob sich die Brennkraftmaschine im
Leerlaufbetrieb befindet und die Fahrgeschwindigkeit gleich
Null ist. Außerdem muß die Brennkraftmaschine eine Mindest
temperatur erreicht haben, was durch Vergleich der aktuell
gemessenen Kühlmitteltemperatur mit einem vorgegebenen Grenz
wert festgestellt wird.
Wird eine geringe Beladung des Aktivkohlefilters 29 festge
stellt und sind die Freigabebedingungen erfüllt, so wird über
eine Marke C ein Verfahrensschritt S2.3 erreicht, in dem un
tersucht wird, ob Druckschwankungen im Kraftstofftank das
Überprüfungsergebnis verfälschen können und ob der absolute
Tankdruck bzw. der Differenzdruck zur Atmosphäre ein stabiles
Niveau erreicht hat.
Unter Umständen ist es möglich, daß aufgrund der vorangegan
genen Spülung des Aktivkohlefilters im Teillastbetrieb der
Brennkraftmaschine ein relativ hoher Unterdruck im Kraft
stofftank herrscht.
Zur Feststellung, ob der Druck noch ansteigt, wird bei ge
schlossenem Tankentlüftungsventil eine Gradientenauswertung
über eine bestimmte Auswerteperiode (z. B. 1 sec) durchge
führt. Der Tankdruck gilt als ausgeglichen, wenn der Gradient
mehrere aufeinanderfolgende Auswerteperioden (z. B. 3 Peri
oden) nicht mehr monoton steigt oder kleiner als ein vorgege
bener Mindestwert ist. Die Gradientenauswertung kann dabei
nach mehreren Methoden erfolgen, beispielsweise durch Diffe
renzbildung der Druckmittelwerte zwei aufeinanderfolgender
Auswerteperioden (Abtastung der Einzel-Druckwerte z. B. alle
50 ms).
Zur Überprüfung, ob die Druckschwankungen in einem für die
Diagnose zulässigen Bereich liegen, wird parallel zu der oben
genannten Gradientenauswertung in jeder Auswerteperiode der
Maximal- und Minimalwert des Druckes bestimmt. Hierzu wird
während der Auswerteperiode mit Hilfe des Differenzdrucksen
sors 13 laufend der Druck in der Tankentlüftungsanlage gemes
sen und der dabei auftretende maximale und minimale Druck er
mittelt. Liegt der Unterschied zwischen diesen beiden Werten
innerhalb eines festgelegten Meßfensters, so kann ein korrek
ter Startdruck für die nachfolgende Messungen erhalten werden
und es folgt im Verfahrensschritt S2.4 ein Test auf HC-
Ausgasen.
Sind die Druckschwankungen im Verfahrensschritt S2.3 aber zu
groß, gilt eine Prüfbedingung als nicht erfüllt und eine er
neute Ermittlung der Druckschwankungen wird durchgeführt.
Dies wiederholt sich solange, bis die Druckdifferenz inner
halb des zulässigen Meßfensters liegt.
Da der Drucksensor einen gewissen Offset aufweist, wird vor
dem Test auf HC-Ausgasen die Nullpunktverschiebung des Sen
sorsignals bestimmt. Dies kann z. B. mit Hilfe des Druckmit
telwertes MW über die letzte Auswerteperiode erfolgen:
dPoffset = dPmessMW
dPoffset = dPmessMW
Für die weiteren Berechnungen wird dann das Signal vom Tank
drucksensor dPmess um diesen Wert dPoffset korrigiert:
dP = dPmess - dPoffset
mit dP als korrigierten Wert.
dP = dPmess - dPoffset
mit dP als korrigierten Wert.
Vor der eigentlichen Unterdruckprüfung wird im Verfahrens
schritt S2.4 überprüft, ob ein Unterdruck im Kraftstofftank
erzeugt werden darf. Da Kraftstoffdampf, beispielsweise her
vorgerufen durch Wärmeeinwirkung in der Tankentlüftungsanlage
eine weitere Störquelle bei der Beurteilung der Funktionsfä
higkeit der Anlage darstellen kann, wird bei zu starkem Aus
gasen die Überprüfungsroutine beendet und eine neue Bela
dungsgradermittlung mit anschließendem Spülvorgang gemäß den
Verfahrensschritten S2.0 und S2.1 abgewartet. Im Verfahrens
schritt S2.4 wird aufgrund von Druckmessungen auch erkannt,
ob das Tankentlüftungsventil 22 im geöffneten oder teilgeöff
netem Zustand klemmt und aus diesem Grund die Diagnose abge
brochen und das Verfahren wieder mit Verfahrensschritt S2.0
begonnen wird.
Tritt im Verfahrensschritt S2.4 kein Kraftstoffausgasen auf
oder liegt die Menge des ausgasenden Kraftstoffes unter einem
vorgegebenen Grenzwert, so wird im Verfahrensschritt S2.5
durch Öffnen des Tankentlüftungsventils in der Tankentlüf
tungsanlage ein Unterdruck erzeugt. Sinkt dabei der Druck in
der Anlage innerhalb einer vorgegebenen Zeit nicht um einen
bestimmten Wert, so wird die Überprüfung mit Fehlereintrag
beendet und das Verfahren ist für diesen Motorlauf beendet
(Marke G). Die Tankentlüftungsfunktion wird daraufhin freige
geben (Verfahrensschritt S2.7). Findet aber innerhalb dieser
Zeit eine Verletzung der Schwellen des Lambda-Integrators der
Lambda-Regeleinrichtung statt, so wird das Verfahren wieder
mit dem Verfahrensschritt S2.0 fortgesetzt.
Andernfalls wird über eine Marke F ein Verfahrensschritt S2.6
erreicht, in dem überprüft wird, ob sich der aufgebaute Un
terdruck in der Tankentlüftungsanlage nach einer vorgegebenen
Weise abbaut (Unterdruckabbauprüfung). In Abhängigkeit des
Ergebnisses dieser Überprüfung wird entweder auf ein Leck in
der Tankentlüftungsanlage oder auf eine intakte Tankentüf
tungsanlage geschlossen.
In beiden Fällen wird im nachfolgenden Verfahrensschritt S2.7
die Tankentlüftungsfunktion freigegeben und das Überprüfungs
verfahren ist beendet.
Um bei unruhigem Druckverlauf im Kraftstofftank, hervorgeru
fen durch Zuschlagen einer Fahrzeugtüre oder starkes Abbrem
sen eines langsam rollenden Fahrzeugs, Druckwerte auszuson
dern, die zu Fehlerkennungen führen können, wird während des
gesamten Verfahrensablaufes das dynamische Verhalten des
Druckverlaufes überwacht. Hierzu wird der Begriff "Begrenzte
Dynamik Druckverlauf" eingeführt. Dabei wird zunächst der
Mittelwert P_MWi aus dem aktuellen Druckwert Pi und dem letz
ten Druckwert Pi-1 gebildet:
Die begrenzte Dynamik ist erfüllt, wenn der Betrag der Diffe
renz zwischen Mittelwert P_MWi und dem aktuellen Druckwert Pi
kleiner als ein vorgegebener Wert, im nachfolgenden als Dyna
mikfensterwert P_DYF bezeichnet, ist.
|P_MWi - Pi| < P_DYF
|P_MWi - Pi| < P_DYF
Für die in Fig. 2 angegebenen Verfahrensschritte S2.4, S2.5
und S2.6 können unterschiedliche Dynamikfensterwerte festge
legt werden, wobei während der Unterdruckabbauprüfung
(Verfahrensschritt S2.6) und beim Test auf HC-Ausgasen
(Verfahrensschritt S2.4) die Dynamikfensterwerte P_DYF im
Verhältnis zu dem Dynamikfensterwert bei der Unterdruckauf
bauprüfung (Verfahrensschritt S2.5) kleiner gewählt werden.
Tritt während der Abarbeitung dieser Verfahrensschritte eine
Verletzung der begrenzten Dynamik auf, so wird die Überprü
fung abgebrochen und vor einem neuerlichen Überprüfungsstart
muß abgewartet werden, bis sich die Druckverhältnisse im Tank
stabilisiert haben. Deshalb wird im Verfahrensschritt S2.8
die Tankentlüftungsfunktion freigegeben und anschließend im
Verfahrensschritt S2.9 eine applizierbare Zeit (Wartezeit
T_WAIT) gewartet und das Verfahren an der Marke C fortge
setzt.
Die Aussage "Prüfbedingungen nicht erfüllt" bei den Verfah
rensschritten S2.3 bis S2.6 in Fig. 2 beinhaltet aber nicht
nur das Abbruchkriterium "Begrenzte Dynamik Druckverlauf",
sondern weitere Abbruchkriterien. Treten während der Überprü
fung der Tankentlüftungsanlage Diagnosefehler bei der Ermitt
lung der Drehzahl oder Kühlmitteltemperatur bzw. Fehler bei
den Komponenten Tankentlüftungsventil, Lambda-Regler, Dros
selklappe, Tankdrucksensor oder Absperrventil auf, so wird
ebenfalls wie beim Abbruch über die begrenzte Dynamik in den
Zustand Wartezeit (Verfahrensschritt S2.9) übergegangen. Das
selbe geschieht, wenn während einer laufenden Überprüfungs
routine der Motorbetriebszustand Leerlauf verlassen wird oder
die Geschwindigkeit des Fahrzeuges einen Schwellenwert über
schreitet.
Wird die Überprüfung der Tankentlüftungsanlage abgebrochen,
weil der Druckanstieg beim Test auf Kraftstoffausgasen
(Verfahrensschritt S2.4) größer als ein Grenzwert ist oder
ändert sich während des Erzeugen des Unterdruckes
(Unterdruckaufbauprüfung, Verfahrensschritt S2.5) der
Lambda-Reglerwert um mehr als einen vorgegeben Wert, so wird
vor der nächsten Überprüfung auf eine neue Beladungsgrader
mittlung (Verfahrensschritt S2.0) gewartet.
Der Verfahrensschritt S2.4 (Test auf HC-Ausgasen) umfaßt die
Teilschritte S3.1 bis S3.7 (Fig. 3). Zunächst wird sowohl
das Absperrventil 24 (AAV), als auch das Tankentlüftungsven
til 22 (TEV) geschlossen (Verfahrensschritt S3.1) und die Er
mittlung der Druckverlaufsparameter gestartet. Durch ausga
senden Kraftstoff erhält man einen Druckanstieg, ähnlich wie
bei Vorhandensein eines Leckes in der Tankentlüftungsanlage.
Deshalb wird im Verfahrensschritt S3.2 der Wert des um den
Sensoroffset korrigierten Tankdruckes dP um einen Wert dPkor
in den negativen Druckbereich hin verschoben. Der Wert für
dPkor wird applikativ bestimmt.
Nach Ablauf einer abstimmbaren Zeit T_1 wird im Verfahrens
schritt S3.3 ein Korrekturparameter im Ausgastest b1evap be
stimmt. Die Schätzung dieses Korrekturparameters wird später
anhand der Fig. 7 und 8 näher erläutert. Im Verfahrens
schritt S3.4 wird der Korrekturparameter b1evap mit einem er
sten, applizierbaren Schwellenwert b1_SCH1 verglichen. Liegt
der Wert b1evap über dem festgelegten Schwellenwert b1_SCH1,
so wird die Überprüfung abgebrochen, da zu starkes Ausgasen
des Kraftstoffes vorliegt und dieses eine mögliche Störquelle
bei der Auswertung der Überprüfungsergebnisse darstellt.
Über die Marke A wird wieder der Verfahrensschritt S2.0
ereicht und eine neue Beladungsgradermittlung durchgeführt.
Liefert aber die Abfrage im Verfahrensschritt S3.4 ein nega
tives Ergebnis, d. h. der Wert b1evap liegt unterhalb des
Schwellenwertes b1_SCH1, so wird im Verfahrensschritt S3.5
überprüft, ob er auch unterhalb eines zweiten Schwellenwertes
b1_TEV liegt. Sinkt der Druck in der Tankentlüftungsanlage
während der Zeit T_1 unter diesen Wert, so kann daraus er
kannt werden, daß das Tankentlüftungsventil 22 nicht voll
ständig geschlossen sein kann, sondern im offenen Zustand
oder zumindest im teiloffenen Zustand klemmt, obwohl im Ver
fahrensschritt S3.1 durch Ansteuern des Tankentlüftungsven
tils 22 in Richtung "Schließen" die Tankentlüftungsanlage
dicht abgeschlossen sein müßte. Die Überprüfung wird analog
wie bei einem positiven Ergebnis der Abfrage im Verfahrens
schritt S3.4 abgebrochen und eine neue Beladungsgradermitt
lung nach Verfahrensschritt S2.0 durchgeführt.
Liegt der Parameter b1evap über dem zweiten Schwellenwert
b1_TEV, so wird im Verfahrensschritt S3.6 der Parameter
b1evap abgespeichert und anschließend im Verfahrensschritt
S3.7 die Drucksignalverschiebung dPkor auf den Wert 0 ge
setzt. Das Verfahren wird mit der Unterdruckaufbauprüfung
(Marke E, Verfahrensschritt S2.5 fortgesetzt.
Wurde also weder zu starkes Ausgasen des Kraftstoffes noch
ein offen klemmendes Tankentlüftungsventil festgestellt und
sind weiterhin noch alle Prüfbedingungen erfüllt, so wird
überprüft, ob ein Unterdruck aufgebaut werden kann (Fig. 4).
Während im Verfahrensschritt S4.1 das Absperrventil 24 ge
schlossen bleibt, wird das Tankentlüftungsventil 22 mittels
eines Signals von der elektronischen Steuerungseinrichtung 28
derart angesteuert, daß der Durchlaßquerschnitt der Regene
rierungsleitung 18 kontinuierlich bis zu einem vorgebbaren
Diagnosewert erhöht wird. Die schrittweise Vergrößerung des
Durchlaßquerschnittes erfolgt beispielsweise durch Ansteue
rung des Tankentlüftungsventils 22 mittels einer Rampenfunk
tion. Dadurch wird vermieden, daß ein möglicherweise aus dem
Aktivkohlefilter ausgelöster HC-Schwall über das geöffnete
Tankentlüftungsventil 22 zu plötzlich dem Verbrennungsprozeß
der Brennkraftmaschine zugeführt wird, was zum Absterben oder
zu kurzzeitig verschlechtertem Abgasverhalten der Brennkraft
maschine führen könnte.
Der im Saugrohr herrschende Unterdruck breitet sich über das
geöffnete Tankentlüftungsventil in der gesamten Tankentlüf
tungsanlage bis hin zum Kraftstofftank aus. Fällt der Druck
ausgehend vom Startdruck innerhalb der Öffnungsdauer T_2 des
Tankentlüfungsventils soweit ab, daß ein vorgegebener Diagno
seunterdruckwert P_DIAG erreicht wird (Abfrage im Verfahrens
schritt S4.2), so wird im Verfahrensschritt S4.3 das Tankent
lüftungsventil 22 schlagartig geschlossen und das Verfahren
erreicht über eine Marke F den Verfahrensschritt S2.6 (Fig.
2).
Ergeben die Abfragen in den Verfahrensschritten S4.2 und
S4.5, daß der vorgegebene Diagnoseunterdruck P_DIAG nicht er
reicht wurde, obwohl die Zeit T_2 bereits verstrichen ist, so
kann offensichtlich in der Tankentlüftungsanlage kein für die
Überprüfung ausreichender Unterdruck aufgebaut werden. Um die
Ursache hierfür zumindest grob abschätzen zu können, wird im
Verfahrensschritt S4.6 überprüft, ob der erreichte Druckab
fall größer oder kleiner als ein Mindestdruckwert ist. Der
Mindestdruckwert ist dabei so gewählt, daß bei Erreichen die
ses Wertes im Verfahrensschritt S4.7 auf ein mittelgroßes
Leck (z. B. < 2 mm), andernfalls im Verfahrensschritt S4.8 auf
ein großes Leck, einen fehlenden Verschlußdeckel am Kraft
stofftank oder auf ein im geschlossenen Zustand klemmendes
Tankentlüftungsventil geschlossen wird. In beiden Fällen er
folgt ein Eintrag in einen Fehlerspeicher der elektronischen
Steuerungseinrichtung (Verfahrensschritt S4.9). Zusätzlich
kann das Ergebnis auch dem Führer des Fahrzeugs akustisch
und/oder optisch gemeldet werden. Anschließend wird im Ver
fahrensschritt S4.10 das Absperrventil 24 wieder geöffnet und
die Tankentlüftungsfunktion freigegeben. Da ein für eine
Überprüfung des Tankentlüftungssystem notwendiger Unterdruck
nicht erzeugt werden konnte, ist damit die Routine beendet.
Findet während der Öffnungsdauer T_2 des Tankentlüftungsven
tils eine Verletzung der Schwellen des Lambda-Integrators der
Lambda-Regeleinrichtung statt (Verfahrensschritt S4.11), d. h.
ändert sich während der Unterdruckaufbauprüfung (Absaugen)
der Lambda-Reglerwert mehr als um einen vorgegebenen Wert
seit Beginn des Absaugens, wird die Überprüfung abgebrochen
und das Tankentlüftungsventil langsam schrittweise wieder ge
schlossen (Verfahrensschritt S4.12).
Würde das Tankentlüftungsventil ohne Änderungsbegrenzung,
z. B. schlagartig geschlossen, so besteht dabei die Gefahr,
daß das Kraftstoffluft-Gemisch plötzlich ausmagert und die
Brennkraftmaschine abstirbt.
Anschließend wird das Absperrventil 24 geöffnet und die Tank
entlüftungsfunktion freigegeben (Verfahrensschritt S4.13).
Wurde die Unterdruckaufbauprüfung erfolgreich abgeschlossen
(Verfahrensschritt S2.5), so wird über die Marke F der Ver
fahrensschritt S2.6 "Unterdruckabbauprüfung" (Diagnose, Fig.
5) erreicht.
Der Verfahrensschritt S2.6 umfaßt die Teilschritte S5.1 bis
S5.11. Im Verfahrensschritt S5.1 wird ein Timer für eine ma
ximale Wartezeit T_WAIT_DIAG gestartet. Nach Schließen des
Tankentlüftungsventils kann es je nach Konfiguration der
Tankentlüftungsanlage dazu kommen, daß der Tankdruck dP noch
weiter absinkt. Die Druckauswertung des Druckanstiegs erfolgt
deshalb erst, sobald der Tankdruck dP mit positivem Druckgra
dienten wieder über dem Abschaltdruck P_DIAG liegt (Abfrage
in Verfahrensschritt S5.2). Die Tankentlüftungsanlage wird
als dicht diagnostiziert, wenn nach Ablauf der Wartezeit
T_WAIT_DIAG nach Schließen des Tankentlüftungsventils noch
kein positiver Druckgradient oberhalb von P_DIAG liegt
(Verfahrensschritte S5.3 und S5.4).
Ergibt die Abfrage in Verfahrensschritt S5.2 ein positives
Ergebnis, so wird anschließend eine Diagnosezeit T_3 gestar
tet. Nach Ablauf der Diagnosezeit T_3 wird der efektive
Druckanstieg mit Ausgaskorrektur ermitelt. Hierzu wird im
Verfahrensschritt S5.6 ein Diagnoseparameter b1 bestimmt, der
den gesamten Kurvenverlauf des Tankdruckes während der Unter
druckabbauprüfung beschreibt. Aus diesem Diagnoseparameter b1
wird im Verfahrensschritt S5.7 ein effektiver Diagnoseparame
ter b1_DIAG durch Differenzbildung zwischen Diagnoseparameter
b1 und Korrekturparameter im Ausgastest b1evap ermittelt. An
schließend wird im Verfahrensschritt S5.8 aus dem effektiven
Diagnoseparameter b1_DIAG die Leckfläche bestimmt und diese
mit einem vorgegebenen Schwellenwert verglichen
(Verfahrensschritt S5.9). Ist die Leckfläche größer als der
Schwellenwert, so wird auf ein Leck in der Tankentlüftungsan
lage geschlossen und es erfolgt im Verfahrensschritt S5.10
ein Fehlereintrag in einen Fehlerspeicher, andernfalls wird
die Tankentlüftungsanlage als derzeit fehlerfrei, d. h. als
dicht eingestuft. Unabhängig davon, ob ein Fehler aufgetreten
ist oder nicht, wird über die Marke G ein Verfahrensschritt
S2.7 erreicht, in dem das Absperrventil geöffnet, die Über
prüfung für diesen Motorlauf gesperrt und die Tankentlüf
tungsfunktion freigegeben wird.
Im Diagramm nach Fig. 6 ist qualitativ mit durchzogener Li
nie der zeitliche Druckverlauf in der Tankentlüftungsanlage
während der Verfahrensschritte S2.4 bis S2.6, eingezeichnet.
Die Zeiten, während derer das Tankentlüftungsventil und das
Absperrventil offen bzw. geschlossen sind (T_1, T_2, T_3), sind
ebenfalls dargestellt.
Bei der rein qualitativen Darstellung der Druckverhältnisse
während der einzelnen Überprüfungsschritte nach Fig. 6 ist
die Vereinfachung getroffen worden, daß nach dem Schließen
des
Tankentlüftungsventils im Verfahrensschritt S4.3 kein Nach
laufen des Druckes, d. h. kein weiteres Absinken des Druckes
erfolgt. Ein solches geringfügiges Nachlaufen des Druckes ist
durch die Speicherfähigkeit der Leitungen, also im wesentli
chen durch die Geometrie der Komponenten der Tankentlüftungs
anlage bestimmt.
Anhand der Fig. 7 und 8 wird nun erläutert, wie der Kor
rekturparameter im Ausgastest b1evap, der Diagnoseparameter
b1 und die Leckfläche bestimmt werden, wobei Fig. 7 ein gro
bes Blockschaltbild und Fig. 8 eine detaillierte Darstellung
eines Blockes der Fig. 7 darstellt.
An einer ersten Summationsstelle S1 wird von dem vom Tank
drucksensor erfassten Wert für den Differenzdruck dPmess der
Sensor-offset dPoffset abgezogen. Der dadurch erhaltene Wert
dP wird einerseits direkt einem Block BL1 zur Schätzung des
Diagnoseparameters b1 und andererseits einer zweiten Summati
onsstelle S2 zugeführt. An dieser Stelle wird von dem Wert dP
der applikative Druckkorrekturfaktor dPkor abgezogen und das
Ergebnis einem Block BL2 zur Bestimmung des Korrekturparame
ters im Ausgastest b1evap zugeführt.
An einer dritten Summationsstelle S3 wird die Differenz zwi
schen dem Diagnoseparameter b1 und dem Korrekturparameter
b1evap gebildet und das Ergebnis als effektiver Diagnosepara
meter b1DIAG einer ersten Multiplikationsstelle M1 zugeführt.
Der Quotient aus der Temperatur T des Gasvolumens und des Um
gebungsdruck pu (Divisionsstelle M2) ist Eingangsgröße für
ein Kennfeld, in dem zugehörige Werte nach einer Wurzelfunk
tion abgelegt sind. Der jeweilige Ausgangswert des Kennfeldes
(C0 = applizierbare Konstante) wird der ersten Mul
tiplikationsstelle M1 zugeführt. Das Ergebnis dieser Multi
plikation wird ebenso wie ein Wert für das Gasvolumen V, das
aus dem maximalen Volumen des Kraftstoffbehälters und der
Leitungen sowie aus dem Füllstand im Kraftstoffbehälter abge
leitet wird (Summationsstufe S4), einer dritten Multiplikati
onsstelle M3 zugeführt. Am Ausgang dieser Multiplikations
stelle M3 steht dann ein Wert für eine Leckfläche Aef zur
Verfügung. In einem nachgeschalteten Block BL3 erfolgt ein
Vergleich des Wertes für die Leckfläche mit einem vorgegeben
Schwellenwert. Als Schwellenwert kann dabei eine vom Gesetz
geber vorgeschriebene Detektionsgrenze, beispielsweise ein
Wert von 0,5 mm für den Leckdurchmesser werden. Überschreitet
die mit Hilfe des Diagnoseparameters ermittelte Leckfläche
den Schwellenwert, so erfolgt ein Eintrag in einen Fehler
speicher, andernfalls wird die Tankentlüftungsanlage als
derzeit fehlerfrei, d. h. als dicht eingestuft.
Im nachfolgenden wird die Schätzung des Diagnoseparameters,
wie sie in Block BL1 in Fig. 7 abläuft, näher erläutert.
Nachdem in der Tankentlüftungsanlage ein Unterdruck erzeugt
und sowohl das Tankentlüftungsventil als auch das Absperrven
til geschlossen wurde, wird der Druckverlauf in der Tankentlüftungsanlage
anhand eines physikalischen Modells beschrie
ben, das bei einem Leck in der Tankentlüftungsanlage einen
Parameter liefert, der den Druckverlauf charakterisiert. Da
bei wird der Massenstrom durch eine Öffnung (Leckageöffnung)
betrachtet.
Für die durch eine Blende, in diesem Fall durch die Leckage
öffnung strömende Gasmasse erhält man unter der Annahme einer
adiabatischen Strömung den Massenstrom zu
mit dem effektiven Querschnitt
Aef = α.A,
der Ausströmungsgeschwindigkeit
Aef = α.A,
der Ausströmungsgeschwindigkeit
und der Dichte
κ = Adiabatenexponent
A = tatsächlicher Querschnitt
ρ0,air = Dichte der Luft bei Normalbedingungen (ρ0,air = 1,29 kg/m3)
ρ0,mix = Dichte des Kraftstoffdampfes bei Normalbedingungen
ρmix = Dichte des Kraftstoffdampfes
ρu = Dichte der Umgebungsluft
T = Umgebungstemperatur (= Temperatur des Gasvolumens)
pu = Umgebungsdruck
p = Tankdruck
T0 = Normaltemperatur (T0 = 273,15 K)
p0 = Normaldruck (p0 = 1013 hPa)
A = tatsächlicher Querschnitt
ρ0,air = Dichte der Luft bei Normalbedingungen (ρ0,air = 1,29 kg/m3)
ρ0,mix = Dichte des Kraftstoffdampfes bei Normalbedingungen
ρmix = Dichte des Kraftstoffdampfes
ρu = Dichte der Umgebungsluft
T = Umgebungstemperatur (= Temperatur des Gasvolumens)
pu = Umgebungsdruck
p = Tankdruck
T0 = Normaltemperatur (T0 = 273,15 K)
p0 = Normaldruck (p0 = 1013 hPa)
Für kleine Druckunterschiede dp = pu - p kann man die Terme der
Form
annähern. Aus (1) ergibt sich dann
was sich weiter zu
nähern läßt. Da Volumen V und Temperatur T des Gasraumes im
Tank während des Ausgleichsvorgangs konstant bleiben, erhält
man aus der Gasgleichung
(2) und (3) gleichgesetzt liefert die Differentialgleichung
für den Druckverlauf:
Die Dichten ρ hängen allgemein von den Umgebungsbedingungen
pu, T ab:
Damit erhält man
Mittels Variablenseperation läßt sich diese Differentialglei
chung lösen:
Nach der Integration erhält man:
Für den Zeitpunkt t = 0 gilt:
dp(0) = -Δppump,
wobei -Δppump dem Startunterdruck P_DIAG in Fig. 6 ent spricht.
dp(0) = -Δppump,
wobei -Δppump dem Startunterdruck P_DIAG in Fig. 6 ent spricht.
Mit dieser Anfangsbedingung bestimmt man die Integrationskon
stante:
Der Druckverlauf selbst hat danach den Verlauf einer Parabel:
Für dp ≦ 0 ist die Parabel nach unten gekrümmt, deswegen steht
hier ein negatives Vorzeichen.
Zur Parameterschätzung ist aber das Modell der Gleichung (6)
von Vorteil, da hier eine Form vorliegt, die linear in den
Parametern ist.
Im folgenden wird die Herleitung der Schätzformel erläutert:
Gleichung (6) stellt eine Gerade
Gleichung (6) stellt eine Gerade
Mit den in Abtastschritten der Zeit TA (z. B. 50 msec) vorlie
genden N Druckmeßwerten dp(nTA) kann man Gleichung (8) für al
le Zeitpunkte unter Berücksichtigung der Meßfehler e(nTA) an
geben:
oder als Matrixgleichung
Minimiert man den mittleren quadratischen Fehler dieser Glei
chung, erhält man die Schätzformel
Für den hier vorliegenden Fall lassen sich die Matrizenglei
chung auswerten und explizite Formeln für die beiden Parame
ter angeben:
Die Meßwerte werden dabei nur in den akkumulativen Summierern
SU1, SU2
verwertet (Fig. 8), das heißt pro Abtastschritt n (Anzahl
der Abtastschritte N) sind nur eine Multiplikation und zwei
Summationen auszuführen (Gleichung (9c) und (9d)). Die Glei
chungen (9a) und (9b) müssen lediglich am Ende des Schätzvor
ganges berechnet werden. Bei einer Realisierung mit Fixed
Point Arithmetik ist lediglich dafür zu sorgen, daß die Akku
mulatoren nicht überlaufen.
Die Bestimmung des Korrekturparameters b1evap erfolgt analog
dem Verfahren zur Schätzung des Diagnoseparameters. Eingangs
größe für den Block BL2 ist aber im Unterschied hierzu nicht
der Wert dp, sondern der Wert dp - dpkor (Fig. 8).
Das Auswerteverfahren ist relativ unempfindlich gegenüber
Rauschen des Tankdrucksignals, beziehungsweise Störungen die
sich symetrisch um den idealen Druckverlauf ergeben.
Trotzdem kann bei dem verwendeten Auswerteverfahren der Feh
ler des realen Tankdrucksignals zu dem Signal aus der Parame
terschätzung berechnet werden.
Das Diagnoseergebnis wird gewertet, solange der berechnete
Fehler kleiner als ein maximal zulässiger, applizierbarer
Fehler ist. Andernfalls gilt die Diagnose als abgebrochen und
muß nochmal gestartet werden, wenn alle notwendigen Bedingun
gen erfüllt sind.
Claims (16)
1. Verfahren zum Überprüfen der Funktionstüchtigkeit einer
Kraftstoffdämpfe auffangenden und einer Brennkraftmaschine
zuleitenden Tankentlüftungsanlage für ein Kraftfahrzeug auf
der Grundlage eines in der Tankentlüftungsanlage erzeugten
Unterdruckes,
mit einem Kraftstoffdämpfe adsorbierenden Behälter (15), der über eine Entlüftungsleitung (14) mit einem Kraft stofftank (10) und über eine Regenerierungsleitung (18) mit einem Saugrohr (20) der Brennkraftmaschine (21) ver bunden ist und
der eine mit der Atmosphäre in Verbindung stehende Be lüftungsleitung (23) aufweist, die zum Überprüfen der Tankentlüftungsanlage mittels eines Absperrventils (24) verschließbar ist,
mit einem den Systemdruck der Tankentlüftungsanlage er fassenden Drucksensor (13),
während der gesamten Durchführung des Verfahrens das dyna mische Verhalten des Druckverlaufes in der Tankentlüftungs anlage überwacht wird, wozu zeitlich aufeinanderfolgende Druckwerte erfasst werden
mit einem in der Regenerierungsleitung (18) angeordneten Tankentlüftungsventil (22), das zum Zuleiten der im Be hälter (12) gespeicherten Kraftstoffdämpfe und zum Auf bauen eines Unterdruckes in der Tankentlüftungsanlage ge öffnet wird, wobei
die Tankentlüftungsanlage als derzeit nicht funktionstüch tig eingestuft wird, wenn
während des Aufbauens des Unterdruckes bei geöffnetem Tankentlüftungsventil (22) und geschlossenem Absperrventil (24) der Systemdruck eine vorgegebene Bedingung nicht er füllt oder
während des Abbauens des Unterdruckes bei geschlossenem Tankentlüftungsventil (22) und geschlossenem Absperrventil (24) der Systemdruck eine weitere vorgegebene Bedingung nicht erfüllt und zusätzlich
Betriebsgrößen des Fahrzeugs einschließlich der Brenn kraftmaschine (21) und der Tankentlüftungsanlage überprüft werden und das Verfahren jeweils abgebrochen wird, wenn vorgegebene Betriebsgrößenwerte nicht erreicht werden, bei denen eine zuverlässige Aussage über die Funktionstüchtig keit möglich ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zeitlich aufeinanderfolgend erfassten Druckwerte (dp(n)) als Eingangsgrößen für ein physikalisches Modell (BL1; BL2) dienen, welches den Druckverlauf bei einem Leck in der Tankentlüftungsanlage auf der Basis eines durch eine Öffnung strömenden Gasmassenstromes nachbildet und das ei nen Parameter (b1; b1evap) liefert, der den Kurvenverlauf des Druckes während der Diagnose beschreibt und der die In formation über die Leckfläche beinhaltet,
die erhaltene Leckfläche mit einem Schwellenwert verglichen wird und
in Abhängigkeit vom Ergebnis des Vergleiches die Tankent lüftungsanlage hinsichtlich ihrer Dichtigkeit bewertet wird.
mit einem Kraftstoffdämpfe adsorbierenden Behälter (15), der über eine Entlüftungsleitung (14) mit einem Kraft stofftank (10) und über eine Regenerierungsleitung (18) mit einem Saugrohr (20) der Brennkraftmaschine (21) ver bunden ist und
der eine mit der Atmosphäre in Verbindung stehende Be lüftungsleitung (23) aufweist, die zum Überprüfen der Tankentlüftungsanlage mittels eines Absperrventils (24) verschließbar ist,
mit einem den Systemdruck der Tankentlüftungsanlage er fassenden Drucksensor (13),
während der gesamten Durchführung des Verfahrens das dyna mische Verhalten des Druckverlaufes in der Tankentlüftungs anlage überwacht wird, wozu zeitlich aufeinanderfolgende Druckwerte erfasst werden
mit einem in der Regenerierungsleitung (18) angeordneten Tankentlüftungsventil (22), das zum Zuleiten der im Be hälter (12) gespeicherten Kraftstoffdämpfe und zum Auf bauen eines Unterdruckes in der Tankentlüftungsanlage ge öffnet wird, wobei
die Tankentlüftungsanlage als derzeit nicht funktionstüch tig eingestuft wird, wenn
während des Aufbauens des Unterdruckes bei geöffnetem Tankentlüftungsventil (22) und geschlossenem Absperrventil (24) der Systemdruck eine vorgegebene Bedingung nicht er füllt oder
während des Abbauens des Unterdruckes bei geschlossenem Tankentlüftungsventil (22) und geschlossenem Absperrventil (24) der Systemdruck eine weitere vorgegebene Bedingung nicht erfüllt und zusätzlich
Betriebsgrößen des Fahrzeugs einschließlich der Brenn kraftmaschine (21) und der Tankentlüftungsanlage überprüft werden und das Verfahren jeweils abgebrochen wird, wenn vorgegebene Betriebsgrößenwerte nicht erreicht werden, bei denen eine zuverlässige Aussage über die Funktionstüchtig keit möglich ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zeitlich aufeinanderfolgend erfassten Druckwerte (dp(n)) als Eingangsgrößen für ein physikalisches Modell (BL1; BL2) dienen, welches den Druckverlauf bei einem Leck in der Tankentlüftungsanlage auf der Basis eines durch eine Öffnung strömenden Gasmassenstromes nachbildet und das ei nen Parameter (b1; b1evap) liefert, der den Kurvenverlauf des Druckes während der Diagnose beschreibt und der die In formation über die Leckfläche beinhaltet,
die erhaltene Leckfläche mit einem Schwellenwert verglichen wird und
in Abhängigkeit vom Ergebnis des Vergleiches die Tankent lüftungsanlage hinsichtlich ihrer Dichtigkeit bewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
physikalische Modell eine Differentialgleichung für den
Druckverlauf der Form
beinhaltet, die mittels Variablenseperation und geeigneter Umformung auf eine lineare Darstellung in den Parametern der Form
zurückgeführt wird und aus dem gemessenen Druckverlauf (dp) mit Hilfe einer Regressionsrechnung daraus ein Diagnosepara meter (b1) ermittelt wird zu:
wobei
A = tatsächlicher Querschnitt
T = Temperatur des Gasvolumens
T0 = Normaltemperatur
α = Einschnürungskoeffizient
V = Gasvolumen
pu = Umgebungsdruck
p0 = Normaldruck
ρ0,air = Dichte der Luft unter Normalbedingungen
ρ0,mix = Dichte des kraftstoffdampfes unter Normalbedingungen
N = Anzahl der Abtastschritte (Meßwerte)
n = aktueller Abtastschritt
TA = Abtastzeit
bedeuten.
beinhaltet, die mittels Variablenseperation und geeigneter Umformung auf eine lineare Darstellung in den Parametern der Form
zurückgeführt wird und aus dem gemessenen Druckverlauf (dp) mit Hilfe einer Regressionsrechnung daraus ein Diagnosepara meter (b1) ermittelt wird zu:
wobei
A = tatsächlicher Querschnitt
T = Temperatur des Gasvolumens
T0 = Normaltemperatur
α = Einschnürungskoeffizient
V = Gasvolumen
pu = Umgebungsdruck
p0 = Normaldruck
ρ0,air = Dichte der Luft unter Normalbedingungen
ρ0,mix = Dichte des kraftstoffdampfes unter Normalbedingungen
N = Anzahl der Abtastschritte (Meßwerte)
n = aktueller Abtastschritt
TA = Abtastzeit
bedeuten.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
vom Drucksensor (13) gelieferten Druckwerte (dPmess) vor der
Verarbeitung in dem Modell (BL1; BL2) um einen Wert (dPoffset)
korrigiert werden, mit dem die Nullpunktverschiebung des
Drucksignals (dPmess) berücksichtigt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Aufbauen des Unterdruckes in der Tankentlüftungs
anlage bei geschlossenem Tankentlüftungsventil (22) und ge
schlossenem Absperrventil (24) mit Hilfe des Modells (BL2)
ein Korrekturparameter (b1evap) bestimmt wird, der den Druck
verlauf während des Ausgasens von Kraftstoff beschreibt und
wobei als Eingangsgröße für das Modell (BL2) die um die Null
punktverschiebung (dPoffset) korrigierten Druckwerte (dF) um
einen Wert (dPkor) in den negativen Druckbereich verschoben
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Korrekturparameter (b1evap) mit einem ersten Schwellen wert (b1_SCH1) verglichen wird und das Verfahren wegen zu starkem Ausgasen von Kraftstoff abgebrochen wird, wenn der Korrekturparameter (b1evap) über dem ersten Schwellenwert (b1_SCH1) liegt,
andernfalls der Korrekturparameter (b1evap) mit einem zwei ten Schwellenwert (b1_TEV) verglichen und das Verfahren ab gebrochen wird und auf ein nicht vollständig geschlossenes Tankentlüftungsventil (22) erkannt wird, wenn der Korrek turparameter (b1evap) unterhalb diesen zweiten Schwellen wertes (b1_TEV) liegt,
der Korrekturparameter (b1evap) zur weiteren Verarbeitung abgespeichert wird, wenn er über dem zweiten Schwellenwert (b1_TEV) liegt.
der Korrekturparameter (b1evap) mit einem ersten Schwellen wert (b1_SCH1) verglichen wird und das Verfahren wegen zu starkem Ausgasen von Kraftstoff abgebrochen wird, wenn der Korrekturparameter (b1evap) über dem ersten Schwellenwert (b1_SCH1) liegt,
andernfalls der Korrekturparameter (b1evap) mit einem zwei ten Schwellenwert (b1_TEV) verglichen und das Verfahren ab gebrochen wird und auf ein nicht vollständig geschlossenes Tankentlüftungsventil (22) erkannt wird, wenn der Korrek turparameter (b1evap) unterhalb diesen zweiten Schwellen wertes (b1_TEV) liegt,
der Korrekturparameter (b1evap) zur weiteren Verarbeitung abgespeichert wird, wenn er über dem zweiten Schwellenwert (b1_TEV) liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Wert (dPkor) und die Schwellenwerte (b1_SCH1,
b1_TEV) applikativ bestimmt sind.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
aus dem Diagnoseparameter (b1) und dem Korrekturparameter (b1evap) ein effektiver Diagnoseparameter (b1DIAG) gebildet wird,
aus diesem Diagnoseparameter (b1DIAG) eine effektive Leck fläche (Aef) berechnet wird,
die effektive Leckfläche (Aef) mit einem vorgegebenen Schwellenwert verglichen wird und
bei Überschreiten des Schwellenwertes auf ein leck in der Tankentlüftungsanlage geschlossen wird.
aus dem Diagnoseparameter (b1) und dem Korrekturparameter (b1evap) ein effektiver Diagnoseparameter (b1DIAG) gebildet wird,
aus diesem Diagnoseparameter (b1DIAG) eine effektive Leck fläche (Aef) berechnet wird,
die effektive Leckfläche (Aef) mit einem vorgegebenen Schwellenwert verglichen wird und
bei Überschreiten des Schwellenwertes auf ein leck in der Tankentlüftungsanlage geschlossen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
effektive Leckfläche (Aef) nach folgender Beziehung berechnet
wird:
mit
C0 = applizierbare Konstante
b1DIAG = b1 - b1evap, effektiver Diagnoseparameter
V = Gasvolumen
T = Temperatur des Gasvolumens
pu = Umgebungsdruck.
mit
C0 = applizierbare Konstante
b1DIAG = b1 - b1evap, effektiver Diagnoseparameter
V = Gasvolumen
T = Temperatur des Gasvolumens
pu = Umgebungsdruck.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
applizierbare Konstante nach folgender Vorschrift berechnet
wird:
mit
α = Einschnürungskoeffizient
ρ0,air = Dichte der Luft bei Normalbedingungen
ρ0,mix = Dichte des Kraftstoffdampfes bei Normalbedingungen
T0 = Normaltemperatur
p0 = Normaldruck.
mit
α = Einschnürungskoeffizient
ρ0,air = Dichte der Luft bei Normalbedingungen
ρ0,mix = Dichte des Kraftstoffdampfes bei Normalbedingungen
T0 = Normaltemperatur
p0 = Normaldruck.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Betriebsgröße der Anteil an flüchtigen Kraftstoff (Beladungsgrad) im Aktivkohlefilter (29) ermittelt wird,
das Tankentlüftungsventil (22) und das Absperrventil (24) für eine, vom ermittelten Beladungsgrad abhängige Zeit geöff net werden, um einen Spülvorgang durchzuführen,
nach Ende des Spülvorganges während einer vorbestimmten Zeitdauer die dabei auftretenden Werte für den minimalen und maximalen Druck in der Tankentlüftungsanlage erfasst werden,
und das Verfahren abgebrochen wird, wenn der Unterschied dieser Werte einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet.
als Betriebsgröße der Anteil an flüchtigen Kraftstoff (Beladungsgrad) im Aktivkohlefilter (29) ermittelt wird,
das Tankentlüftungsventil (22) und das Absperrventil (24) für eine, vom ermittelten Beladungsgrad abhängige Zeit geöff net werden, um einen Spülvorgang durchzuführen,
nach Ende des Spülvorganges während einer vorbestimmten Zeitdauer die dabei auftretenden Werte für den minimalen und maximalen Druck in der Tankentlüftungsanlage erfasst werden,
und das Verfahren abgebrochen wird, wenn der Unterschied dieser Werte einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Erzeugen des Unterdruckes in der Tankentlüftungsanlage
bei geschlossenem Absperrventil (24) das Tankentlüftungsven
til (22) schrittweise geöffnet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Tankentlüftungsventil (22) über eine Rampenfunktion mit
vorgebbarer Steigung geöffnet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß
das Tankentlüftungsventil (22) für eine vorgebbare Zeit (T_2) geöffnet wird,
überprüft wird, ob innerhalb der Zeit (T_2) der Druck in der Tankentlüftungsanlage ausgehend von einem Startwert einen Diagnoseunterdruckwert (P_DIAG) erreicht hat
und wenn diese Bedingung erfüllt ist, ohne daß während der Zeit (T_2) eine Verletzung der Lambda-Reglerschwelle einer Lambda-Regeleinrichtung der Brennkraftmaschine (21) stattgefunden hat,
das Tankentlüftungsventil (22) schlagartig geschlossen wird.
das Tankentlüftungsventil (22) für eine vorgebbare Zeit (T_2) geöffnet wird,
überprüft wird, ob innerhalb der Zeit (T_2) der Druck in der Tankentlüftungsanlage ausgehend von einem Startwert einen Diagnoseunterdruckwert (P_DIAG) erreicht hat
und wenn diese Bedingung erfüllt ist, ohne daß während der Zeit (T_2) eine Verletzung der Lambda-Reglerschwelle einer Lambda-Regeleinrichtung der Brennkraftmaschine (21) stattgefunden hat,
das Tankentlüftungsventil (22) schlagartig geschlossen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Verletzung der Lambda-Reglerschwelle das Tankentlüftungs
ventil (22) schrittweise geschlossen wird, um ein plötzliches
Ausmagern des der Brennkraftmaschine zugeführten Gemisches zu
verhindern und das Verfahren abgebrochen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
dann, wenn innerhalb der Zeit (T_2) der Diagnoseunterdruck (P_DIAG) nicht erreicht wurde und auch keine Verletzung der Lambda-Reglerschwelle der Lambda-Regeleinrichtung stattge funden hat,
nach Ablauf der Zeit (T_2) der Druck in der Tankentlüf tungsanlage erfaßt wird,
anschließend überprüft wird, ob der Druckabfall größer oder kleiner als ein Mindestdruckwert gesunken ist,
auf ein mittelgroßes Leck in der Tankentlüftungsanlage ge schlossen wird, wenn der Druck um diesen Mindestdruckwert gesunken ist,
andernfalls auf ein sehr großes Leck, ein im geschlossenen Zustand klemmendes Tankentlüftungsventil (22), ein offen klemmendes Absperrventil (24) oder auf einen fehlenden Tankdeckel (11) erkannt wird und
die Art des festgestellten Fehlers in einen Fehlerspeicher einer elektronischen Steuerungseinrichtung (28) der Brenn kraftmaschine (21) eingetragen wird.
dann, wenn innerhalb der Zeit (T_2) der Diagnoseunterdruck (P_DIAG) nicht erreicht wurde und auch keine Verletzung der Lambda-Reglerschwelle der Lambda-Regeleinrichtung stattge funden hat,
nach Ablauf der Zeit (T_2) der Druck in der Tankentlüf tungsanlage erfaßt wird,
anschließend überprüft wird, ob der Druckabfall größer oder kleiner als ein Mindestdruckwert gesunken ist,
auf ein mittelgroßes Leck in der Tankentlüftungsanlage ge schlossen wird, wenn der Druck um diesen Mindestdruckwert gesunken ist,
andernfalls auf ein sehr großes Leck, ein im geschlossenen Zustand klemmendes Tankentlüftungsventil (22), ein offen klemmendes Absperrventil (24) oder auf einen fehlenden Tankdeckel (11) erkannt wird und
die Art des festgestellten Fehlers in einen Fehlerspeicher einer elektronischen Steuerungseinrichtung (28) der Brenn kraftmaschine (21) eingetragen wird.
16. Verfahren nach Anspruch 7 oder 15, dadurch gekennzeichnet,
daß ein festgestellter Fehler und/oder die Fehlerart dem Füh
rer des Fahrzeugs akustisch und/oder optisch mitgeteilt wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19713085A DE19713085C2 (de) | 1997-03-27 | 1997-03-27 | Verfahren zum Überprüfen der Funktionstüchtigkeit einer Tankentlüftungsanlage für ein Kraftfahrzeug |
FR9803685A FR2761307B1 (fr) | 1997-03-27 | 1998-03-25 | Procede de verification du bon fonctionnement d'un dispositif d'aeration du reservoir d'un vehicule |
US09/049,396 US6082189A (en) | 1997-03-27 | 1998-03-27 | Method of checking the operational functionality of a tank venting system for a motor vehicle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19713085A DE19713085C2 (de) | 1997-03-27 | 1997-03-27 | Verfahren zum Überprüfen der Funktionstüchtigkeit einer Tankentlüftungsanlage für ein Kraftfahrzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19713085A1 DE19713085A1 (de) | 1998-10-01 |
DE19713085C2 true DE19713085C2 (de) | 2003-06-12 |
Family
ID=7824921
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19713085A Expired - Lifetime DE19713085C2 (de) | 1997-03-27 | 1997-03-27 | Verfahren zum Überprüfen der Funktionstüchtigkeit einer Tankentlüftungsanlage für ein Kraftfahrzeug |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US6082189A (de) |
DE (1) | DE19713085C2 (de) |
FR (1) | FR2761307B1 (de) |
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US6575146B1 (en) * | 1999-10-22 | 2003-06-10 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha | Diagnostic apparatus for an evaporated fuel system, and vehicle control apparatus for a vehicle equipped with the diagnostic apparatus |
US6334355B1 (en) * | 2000-01-19 | 2002-01-01 | Delphi Technologies, Inc. | Enhanced vacuum decay diagnostic and integration with purge function |
DE10024815A1 (de) | 2000-05-19 | 2001-11-22 | Bayerische Motoren Werke Ag | Kontroll- und Steuersystem für die Kraftstoff-Tankanlage eines Kraftfahrzeuges |
DE10024817B4 (de) * | 2000-05-19 | 2012-08-16 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Verschlussanordnung für einen Kraftstofftank |
DE10028698A1 (de) * | 2000-06-09 | 2001-12-13 | Volkswagen Ag | Verfahren zum Bestimmen einer jeweiligen Betriebsstellung einer Drosselklappe eines Otto-Motors, und entsprechendes Motorsteuergerät |
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