DE19713057C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Einfüllen von Pulver - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Einfüllen von PulverInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach Anspruch 1 und eine
Vorrichtung nach Anspruch 8 zum Einfüllen von Pulver in einen
Hohlraum, welcher in einen Formwerkzeug ausgebildet ist.
Bei einem herkömmlichen Verfahren zum Einfüllen von Pulver, wie
es in der Druckschrift JP-U-57-79119 offenbart ist, wird Pulver
aus einem Pulverbehälter in einen Hohlraum eingefüllt, welcher
in einem Formwerkzeug ausgebildet ist, wenn der Pulverbehälter
in einer Position unmittelbar über dem Hohlraum angeordnet ist.
Bei dem herkömmlichen Verfahren zum Einfüllen von Pulver
wirbeln jedoch in dem Fall, wenn die Luft in dem Hohlraum beim
Einfüllen des Pulvers verdrängt wird, die leichten Teilchen
auf, während die schweren Teilchen schnell nach unten fallen,
so daß in dem Hohlraum eine Ungleichmäßigkeit der Verteilung
der Teilchengröße eintritt. Demzufolge ist es schwierig, aus
diesem Pulver einen Sinterkörper herzustellen, welcher eine
gleichmäßige Dichteverteilung und eine hohe Maßgenauigkeit
aufweist. Um eine gleichmäßige Verteilung zu erreichen, wäre
eine Schüttelbewegung des Hohlraums wirkungsvoll, doch die
Schüttelbewegung würde die Einfüllzeitdauer zu sehr verlängern.
Aus der Druckschrift DE-AS 11 68 829 ist ein plattenförmiger
Auflockerungsboden aus porös gesintertem Material für
Förderrinnen, Behälter, Silos, Bunker und dergleichen bekannt.
In der Druckschrift ist beschrieben, daß zur Auflockerung von
Schüttgütern in Behältern und, um die Schüttgüter aus diesen
Behältern herauszufördern, die porösen Auflockerungsböden
solcher Behälter angeströmt werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu schaffen, welche in der Lage sind, das
gleichmäßige Einfüllen von Pulver in einen Hohlraum in einer
kurzen Zeitdauer zu ermöglichen.
Die obige Aufgabe wird durch die jeweilige Kombination der
Merkmale des Anspruchs 1 und der Anspruchs 8 gelöst. Bevorzugte
Ausführungsbeispiele des Verfahrens nach Anspruch 1 und der
Vorrichtung nach Anspruch 8 sind in den jeweils zugeordneten
Unteransprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Einfüllen von Pulver in
einen Hohlraum, welcher in einem Formwerkzeug ausgebildet ist,
weist die Schritte auf:
- 1. Zuführen von Pulver in einen Pulverbehälter, welcher in eine Position unmittelbar über dem Hohlraum sowie aus dieser Position bewegbar ist, und wobei in dem Pulverbehälter mindestens ein Rohr mit einer Vielzahl von Löchern ausgebildet ist, um durch diese Gas zuzuführen, und das Einleiten von Gas in das Pulver in den Pulverbehälter durch eine Vielzahl von Gaszuführlöchern, so daß die Pulverteilchen in dem Pulverbehälter relativ zueinander bewegbar sind, und
- 2. Bewegen des Pulverbehälters in die Position unmittelbar über dem Hohlraum, so daß das Pulver in dem Pulverbehälter mindestens unter der Wirkung der Schwerkraft in den Hohlraum eintritt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Einfüllen von Pulver in
einen Hohlraum, welcher in einem Formwerkzeug ausgebildet ist,
weist auf:
- 1. einen Pulverbehälter, welcher in eine Position unmittelbar über dem Hohlraum und aus dieser Position bewegbar ist, wobei der Pulverbehälter an einem Unterteil offen ist,
- 2. mindestens ein Rohr, welches in den Pulverbehälter angeordnet ist, wobei jedes Rohr eine Vielzahl von Löchern aufweist, welche zum Einleiten von Gas in das Pulver in den Pulverbehälter ausgebildet sind, und
- 3. eine Gasquelle, welche über einen Schlauch mit dem Rohr verbunden ist.
Weil in dem erfindungsgemäßen Verfahren und in der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, welche vorstehend beschrieben
sind, die Pulverteilchen in dem Pulverbehälter infolge des
durch die Löcher in das Pulver entladene Gas relativ zueinander
bewegbar sind (in einem Grad, welcher kein Aufwallen an einer
oberen Oberfläche des Pulvers in dem Pulverbehälter
verursacht), kann das Pulver leicht und gleichmäßig, ohne
aufzuwirbeln, in den Hohlraum eintreten, so daß die
Ungleichmäßigkeit in der Verteilung der Teilchengröße mit hoher
Wahrscheinlichkeit in dem Hohlraum nicht verursacht wird und
das Einfüllen des Pulvers innerhalb einer kurzen Zeitdauer
ausführbar ist.
Nachstehend sind bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der
beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Querschnittansicht einer
Pulvereinfüllvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung vor dem Einfüllen von Pulver in einen
Hohlraum,
Fig. 2 zeigt eine Querschnittansicht der
Pulvereinfüllvorrichtung nach Fig. 1 nach dem Einfüllen des
Pulvers in den Hohlraum,
Fig. 3 zeigt ein Säulendiagramm mit der Zeitdauer, welche
jeweils erforderlich ist, um in Ausführung des Verfahrens unter
Verwendung der Pulvereinfüllvorrichtung nach Fig. 1 und nach
dem herkömmlichen Verfahren den Hohlraum mit Pulver zu füllen,
Fig. 4 zeigt ein Kurvenbild zur Darstellung der in dem Hohlraum
in den Positionen A, B und C gemessenen Teilchengrößen bei der
Ausführung des Verfahrens unter Verwendung der
Pulvereinfüllvorrichtung nach Fig. 1 und bei der Ausführung des
herkömmlichen Verfahrens,
Fig. 5 zeigt eine Querschnittansicht des Hohlraums mit den
Positionen A, B und C, in Fig. 4,
Fig. 6 zeigt eine Querschnittansicht eines Pulverbehälters und
eines Hohlraums der Pulvereinfüllvorrichtung nach Fig. 1, in
welcher verschiedene Abmessungen mit Bezugszeichen bezeichnet
sind,
Fig. 7 zeigt eine vergrößerte Querschnittansicht eines Rohrs
der Pulvereinfüllvorrichtung nach Fig. 6, wobei die Lage der
Löcher mit einem Bezugszeichen bezeichnet ist.
Fig. 8 zeigt ein Kurvenbild mit verschiedenen Zeitpunkten der
Gaszuführung für die Pulvereinfüllvorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 9 zeigt eine vergrößerte Querschnittansicht eines Rohrs,
welches im Fall 4 der Zeitpunkte der Gaszuführung nach Fig. 8
verwendet wird,
Fig. 10 zeigt ein Kurvenbild der Beziehung zwischen einer
Pulvereinfüllzeitdauer und der dem Pulverbehälter der
Pulvereinfüllvorrichtung nach Fig. 1 zugeführten Gasmenge,
Fig. 11 zeigt eine Querschnittansicht einer
Pulvereinfüllvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
Fig. 12 zeigt eine Querschnittansicht der
Pulvereinfüllvorrichtung nach Fig. 11, betrachtet aus einer
Richtung senkrecht zur Betrachtungsrichtung in Fig. 11,
Fig. 13 zeigt eine Draufsicht der Pulvereinfüllvorrichtung nach
Fig. 11,
Fig. 14 zeigt eine Schrägansicht eines Tragblocks der
Pulvereinfüllvorrichtung nach Fig. 11,
Fig. 15 zeigt eine Querschnittansicht einer
Pulvereinfüllvorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
Fig. 16 zeigt eine Querschnittansicht einer
Pulvereinfüllvorrichtung gemäß einer vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
Fig. 17 zeigt eine Draufsicht der Pulvereinfüllvorrichtung nach
Fig. 16,
Fig. 18 zeigt eine Draufsicht, teilweise als Querschnitt
dargestellt, einer Pulvereinfüllvorrichtung gemäß einer fünften
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
Fig. 19 zeigt eine vergrößerte Schrägansicht eines Rohrendes
der Pulvereinfüllvorrichtung nach Fig. 18,
Fig. 20 zeigt eine Querschnittansicht des Rohrendes nach Fig.
19, welches durch eine Seitenwand des Pulverbehälters getragen
wird,
Fig. 21 zeigt eine vergrößerte Schrägansicht eines anderen
Ausführungsbeispiels eines Rohrendes der
Pulvereinfüllvorrichtung nach Fig. 18,
Fig. 22 zeigt eine Querschnittansicht des Rohrendes nach Fig.
21, welches durch eine Seitenwand des Pulverbehälters getragen
wird,
Fig. 23 zeigt eine Querschnittansicht einer
Pulvereinfüllvorrichtung gemäß einer sechsten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, und
Fig. 24 zeigt eine vergrößerte Schrägansicht eines Hohlraums
der Pulvereinfüllvorrichtung nach Fig. 23.
Fig. 1-10 zeigen ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Einfüllen von Pulver gemäß einer ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Fig. 11-14 zeigen eine zweite
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Fig. 15 zeigt eine
dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Fig. 16 und
Fig. 17 zeigen eine vierte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Fig. 18-22 zeigen eine fünfte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, und Fig. 23 sowie Fig. 24 zeigen eine
sechste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Abschnitte,
welche allen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
gemeinsam oder ähnlich sind, werden in allen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung mit denselben Bezugszeichen
bezeichnet.
Zuerst werden die Abschnitte, welche allen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gemeinsam oder ähnlich sind, mit
Bezug auf z. B. Fig. 1-10 erläutert.
In Fig. 1 und Fig. 2 ist das Pulver 1 z. B. ein Pulver für die
Verwendung beim Sintern. Im Falle des Sinterpulvers weist das
Pulver 1 Eisenpulver als ein Basispulver auf und ferner Pulver
solcher Metalle wie Kupfer mit 2 Gew.-%, Kohlepulver mit 0,5-
0,8 Gew.-% und Gleitpulver mit etwa 1 Gew.-%. Die Teilchengröße
des Pulvers beträgt 30 bis 150 µm.
Die Pulvereinfüllvorrichtung weist einen Pulverbehälters 11
auf. Ein Oberteil des Pulverbehälters 11 ist durch Deckelement
12 bedeckt, und ein Unterteil des Pulverbehälters 11 ist offen.
Das Deckelement 12 wird durch ein Rohr oder einen Schlauch 13
schräg durchdrungen, welche das Pulver 1 in den Pulverbehälter
11 durch diesen hindurch zuführt. Das Deckelement 12 weist ein
darin ausgebildetes Austrittsloch 12a auf, um ein Gas aus dem
Inneren des Pulverbehälters 11 in die Atmosphäre austreten zu
lassen.
Mindestens ein Rohr 14 ist in dem Pulverbehälter 11 angeordnet.
Jedes Rohr 14 weist eine Vielzahl von Gaseinleitlöchern
(nachstehend als Löcher bezeichnet) 14a zum Einleiten von Gas
auf. Das Rohr 14 wird durch den Pulverbehälter 11 getragen,
z. B. in einer Seitenwand des Pulverbehälters 11. Das Rohr 14
durchdringt eine Wand des Pulverbehälters 11 und steht über
einen flexiblen Schlauch 15 mit einer Gasquelle 16 in
Verbindung. Der flexible Schlauch 15 läßt die Bewegung des
Pulverbehälters 11 zu. Das von der Gasquelle 16 zugeführte Gas
wird durch die Löcher 14a in das Pulver 1 in dem Pulverbehälter
eingeleitet, wobei die Teilchen des Pulvers 1 in den
Pulverbehälter 11 relativ zueinander bewegbar sind. Die in den
Pulverbehälter 11 eingeleitete Gasmenge wird durch eine
Durchflußregeleinrichtung (nicht gezeigt) reguliert.
Der Pulverbehälter 11 ist auf einem Tisch 18 angeordnet und ist
auf einer oberen Oberfläche des Tisches 18 verschiebbar. Der
Tisch 18 ist an einem Formwerkzeughalter 17 fest angeordnet.
Die Antriebseinrichtung 19 ist mit dem Tisch 18 gekoppelt. Die
Antriebseinrichtung 19 weist einen Zylinder zum Antrieb des
Pulverbehälters 11 auf, um diesen unmittelbar über dem Hohlraum
20 in einer waagerechten Richtung zu einer Position hin und aus
dieser weggerichtet anzutreiben.
Ein Formwerkzeug 21 ist über eine Aufnahmehülse 25 mit dem
Formwerkzeughalter 17 verbunden. Die Aufnahmehülse 25 kann
einstückig mit dem Tisch 18 ausgebildet sein. In einem durch
das Formwerkzeug 21 definierten Raum sind kreisförmige
Formwerkzeug-Unterstempel 22 und 23 sowie ein Kernstab 24 in
der Form einer Stange angeordnet. Der Formwerkzeug-Unterstempel
23 ist ein fest angeordnetes Element, während das Formwerkzeug
21, der Formwerkzeug-Unterstempel 22 und der Kernstab 24 in
einer senkrechten Richtung relativ zu dem Formwerkzeug-
Unterstempel 23 bewegbar sind. Der Hohlraum 20 ist zwischen
einer inneren Oberfläche des Formwerkzeugs 21 und einer äußeren
Oberfläche des Kernstabs 24 über den Formwerkzeug-Unterstempel
22 und 23 definiert.
Die Pulvereinfüllvorrichtung kann sowohl die Schwerkraftfüllung
als auch die Saugfüllung ausführen. Bei der Schwerkraftfüllung
fällt das Pulver 1 unter Ausnutzung der Schwerkraft auf das
Pulver in den Hohlraum 20, während beim Saugfüllen das Pulver 1
durch einen Unterdruck, welcher in dem Hohlraum 20 erzeugt
wird, wenn das Formwerkzeug 21 und der Kernstab 24 relativ zu
mindestens einem der Formwerkzeug-Unterstempel 22 und 23 nach
oben bewegt werden, in den Hohlraum 20 gesaugt wird.
Das Rohr 14 weist vorzugsweise die nachstehend beschriebenen
Formen des Aufbaus und der Anordnung auf.
Das Rohr 14 ist aus Metall oder aus Kunststoff hergestellt,
vorzugsweise aus rostfreiem Stahl, um die Korrosion zu
verhindern und die Festigkeit zu gewährleisten.
Das Rohr 14 weist vorzugsweise einen kreisförmigen Querschnitt
oder einen ovalen Querschnitt (einschließlich eines
ellipsenförmigen Querschnitts) auf, wobei die Längsachse in
eine senkrechte Richtung verläuft. Das Rohr 14 kann einen
Querschnitt aufweisen, welcher mindestens zwei Rohre verbindet,
wie im Fall 4 in Fig. 9 gezeigt ist. In dem Fall des
kreisförmigen Querschnitts ist die Herstellung des Rohrs
einfach. In dem Fall eines ovalen Querschnitts kann ein Raum
zwischen benachbarten Rohren groß gehalten werden, so daß die
gute Fließfähigkeit des Pulvers in der senkrechten Richtung
gewährleistet ist.
Ein Außendurchmesser D (siehe Fig. 6) des Rohrs 14 ist
vorzugsweise gleich oder größer als 1 mm und gleich oder
kleiner als 3 mm. Der Grund für die Wahl eines Durchmessers von
1 mm oder größer besteht darin, einen hohen Volumenstrom des
Gases und eine hohe Festigkeit des Rohrs zu gewährleisten, und
der Grund für die Wahl des Durchmessers von 3 mm oder kleiner
ist, eine gute Fließfähigkeit des Pulvers im Rohr
sicherzustellen.
In einem diagonalen Querschnitt des Rohrs 14 sind vorzugsweise
1-6 Löcher 14a in einer Umfangsrichtung des Rohrs in gleichen
Abständen erzeugt. Ein Winkel θ (siehe Fig. 7) zwischen der
Achse des Lochs 14a und der waagerechten Achse beträgt
vorzugsweise 30-60 Grad. Der Abstand zwischen benachbarten
Löchern 14a beträgt 3-10 mm in einer Längsrichtung des Rohrs
14.
In einem Fall, wenn eine Vielzahl von Rohren 14 parallel
zueinander geordnet ist, wird das Verhältnis eines Abstands w
(siehe Fig. 11) zwischen benachbarten Rohren 14 zu einer Breite
W (siehe Fig. 11) des Pulverbehälters 11 auf 0,02 oder größer
und 0,3 oder kleiner eingestellt. Der Grund für den Wert 0,02
besteht darin, das Gas gleichmäßig dem Pulver zuzuführen, und
der Grund für den Wert 0,3 ist, ein gleichmäßiges Bewegen des
Pulvers zwischen benachbarten Rohren zu gewährleisten. Ferner
ist das Rohr 14 über dem Unterteil des Pulverbehälters 11
angeordnet und zu diesem beabstandet. Das Verhältnis eines
Abstands h des Rohrs 14 vom Unterteil des Pulverbehälters 11 zu
einer Höhe H des Pulverbehälters 11 wird auf 0,01 oder größer
und 0,3 oder kleiner eingestellt. Der Grund für den Bereich
zwischen 0,01 und 0,3 besteht darin, das Rohr 14 in einem
unteren Abschnitt des Innenraums des Pulverbehälters 11
anzuordnen, so daß fast alle über dem Rohr 14 angeordneten
Teilchen des Pulvers 1 zueinander bewegbar sind.
Ein Durchmesser jedes Lochs 14a ist 10 µm oder größer und 200
µm oder kleiner. Eine Kombination unterschiedlicher Durchmesser
der Löcher ist möglich. Z. B. kann eine Gruppe von Löchern mit
einem kleineren Durchmesser in einem Abschnitt der unteren
Hälfte des Rohrs 14 erzeugt werden, und eine Gruppe von
Löchern, welche einen größeren Durchmesser aufweisen, können in
einem Abschnitt der oberen Hälfte des Rohrs 14 erzeugt werden,
so daß die vom oberen Teil des Pulvers auf den unteren Teil des
Pulvers wirkende Kraft vermindert wird, wodurch die Dichte des
Pulvers gleichmäßiger ist.
Die Löcher 14a können durch Bohren oder Laserbearbeitung
erzeugt werden. Wird das Rohr 14 aus einem Sintermaterial oder
aus einem Geflecht hergestellt, ist das Rohr 14 porös und kann
Gas hindurchlassen, so daß die entsprechenden Löcher in diesem
nicht erzeugt zu werden brauchen. Wird das Rohr 14 aus
Kunststoff hergestellt, können die Löcher 14a beim Erzeugen des
Rohrs gleichzeitig ausgebildet werden.
Nachstehend wird ein Verfahren zum Einfüllen von Pulver unter
Verwendung der vorstehend beschriebenen
Pulvereinfüllvorrichtung erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Wartezustand der Pulvereinfüllvorrichtung
10. Während des Wartezustands wird das Pulver 1 durch den
Schlauch 13 in den Pulverbehälter 11 zugeführt. Zu diesem
Zeitpunkt wird das Gas 2 durch die Löcher 14a in das Pulver 1
eingeleitet, so daß die Teilchen des Pulvers 1 mit Bezug
zueinander bewegbar sind. Die Oberfläche des Pulvers 1 in dem
Pulverbehälter 11 wallt nicht. Das in den Pulverbehälter 11
eingeleitete Gas tritt durch das in dem Pulverbehälter 11
ausgebildete Austrittsloch 12a aus.
Dann wird der Pulverbehälter 11 durch die Antriebseinrichtung
19 in eine Position unmittelbar über dem Hohlraum 20 bewegt.
Wenn der Pulverbehälter 11 in eine Position gelangt, in welcher
ein Vorderende des Innenraums des Pulverbehälters 11 mit dem
Hohlraum 20 in Verbindung steht, beginnt das Pulver 1 in dem
Pulverbehälter 11 unter der Wirkung der Schwerkraft in den
Hohlraum 20 einzutreten oder zu fließen, so daß mindestens der
Hohlraum 20 mit dem Pulver 1 gefüllt wird. Da in diesem
Ausführungsbeispiel die Teilchen des Pulvers 1 in dem
Pulverbehälter 11 relativ zueinander bewegbar sind, kann das
Pulver gleichmäßig in den Hohlraum 20 einfließen, ohne daß ein
selbsthemmendes Verhalten zwischen den Teilchen auftritt und
ohne daß ein Verwirbeln der leichten und kleinen Teilchen zum
oberen Teil des Hohlraums 20 hin verursacht wird. Demzufolge
weist das Pulver in dem Hohlraum 20 eine gleichmäßige
Teilchengröße und -dichte auf, und das Füllen des Hohlraums mit
dem Pulver wird innerhalb einer kurzen Zeitdauer ausgeführt.
Während der Gaszuführung wird das Verhältnis des dem
Pulverbehälter 11 pro Sekunde zugeführten Gasvolumens Vg zum
Volumen Vp des Pulvers 1 in dem Pulverbehälter 11 auf 0,05 s-1
oder größer und auf 0,4 s-1 oder kleiner eingestellt. Der
Grund für die Wahl des Werts 0,05 s-1 besteht darin, die
Teilchen zu veranlassen, daß sie zueinander wirkungsvoll
bewegbar werden, und der Grund für die Wahl des Werts 0,4 s-1
ist, zu verhindern, daß an der Oberfläche des Pulvers 1 das
Wallen eintritt.
Als Gas wird vorzugsweise trockene Luft, sauerstoffreies Gas,
wie z. B. Stickstoff, und Inertgas, wie z. B. Helium oder
Argon, verwendet. Heißgas wird vorzugsweise verwendet, um das
Pulver 1 zu erhitzen oder die Temperatur des erhitzten Pulver 1
zu erhalten. Es ist jedoch auch Gas verwendbar, welches
Umgebungstemperatur aufweist.
Fig. 8 zeigt einige Beispiele der Zeitsteuerung der
Gaszuführung. Die Zeitsteuerung der Gaszuführung kann geändert
werden, um
- 1. die Beweglichkeit der Teilchen zu erhöhen,
- 2. die Kosten des Gasverbrauchs zu vermindern und
- 3. die auf den Bodenteil des Pulvers wirkende Kraft zu vermindern.
In mehr besonderer Weise wird in dem in Fig. 8 gezeigten Fall 1
das Gas während der gesamten Vorwärtsbewegung des
Pulverbehälters in den Pulverbehälter 11 zugeführt. Im Fall 2
nach Fig. 8 wird zur Erfüllung der vorstehend erwähnten
Anforderung (2) das Zuführen des Gases während der
Rückwärtsbewegung des Pulverbehälters 11 unterbrochen. Im Fall
3 nach Fig. 8 wird aus dem Grund, um die vorstehend erwähnte
Anforderung (2) zu erfüllen, das Gas nur dann zugeführt, wenn
mindestens ein Abschnitt des Pulverbehälters 11 unmittelbar
über dem Hohlraum 20 angeordnet ist. Im Fall 4 nach Fig. 8 wird
ein Kombinationsrohr nach Fig. 9 verwendet, um die vorstehend
erwähnten Anforderungen (1), (2), und (3) zu erfüllen, und es
wird während der Rückwärtsbewegung des Pulverbehälters 11 nur
die Gaszuführung in das untere Rohr unterbrochen.
Fig. 3 zeigt die Ergebnisse der Versuche. In den Versuchen
wurde ein Hohlraum verwendet, welcher eine Dicke von 1 mm, eine
Breite von 20 mm und eine Tiefe von 40 mm aufwies, und es wurde
jeweils die Zeitdauer gemessen, um den Hohlraum mit Pulver zu
füllen. In dem Fall, wenn kein Gas zugeführt wurde, konnte der
Hohlraum in einer wechselseitigen Bewegung des Pulverbehälters
nicht mit Pulver gefüllt werden, und es war eine Vielzahl von
wechselseitigen Bewegungen erforderlich, welche die
Füllzeitdauer verlängerten. Anderseits konnte der Hohlraum in
dem Fall, wenn Gas zugeführt wurde, bei dem das Verhältnis Vg
/Vp mit 0,2 s-1 eingehalten wurde, nur durch eine
wechselseitige Bewegung des Pulverbehälters mit Pulver gefüllt
werden, wodurch sich die Füllzeitdauer wesentlich verkürzte.
Fig. 10 zeigt die Ergebnisse der Versuche, wobei die Gasmenge
verändert und die jeweilige Füllzeitdauer gemessen wurde. In
den Versuchen wurden die Abmessungen (im Hinblick auf die
Bezugswerte siehe Fig. 6) und die Bedingungen wie folgt
eingestellt: W = 100 mm, w = 5 mm, D = 1,5 mm, d = 0,05 mm, θ =
45° und t = 1 mm. Ferner wurde Vg/Vp auf 0-0,3 s-1
eingestellt. Aus Fig. 10 wird deutlich, je größer die Menge des
Gases 2, um so kürzer die Füllzeitdauer.
Fig. 4 zeigt, wie gleichmäßig der Hohlraum 20 mit dem Pulver 1
gefüllt wurde, wenn das Zuführen von Gas erfolgte. Die Form des
in den Versuchen verwendeten Hohlraums 20 ist in Fig. 5
gezeigt. Die Versuchsergebnisse nach Fig. 4 zeigen die Größen
(Durchschnittsgrößen) der Teilchen, welche in den Positionen A,
B und C in Fig. 5 gemessen wurden. Wie aus Fig. 4 deutlich
wird, sammelten sich in dem Fall, wenn kein Gas zugeführt
wurde, die feinen Teilchen in den Positionen A und B an, und
grobe Teilchen sammelten sich in der Position C an. Im
Gegensatz dazu war in dem Fall, wenn Gas zugeführt wurde, die
Größe der Teilchen in jeder Position im wesentlichen
gleichmäßig.
Die Teile, welche in jeder Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung einmalig vorliegen, werden nachstehend erläutert.
Fig. 11-14 zeigen die zweite Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. In dieser Ausführungsform ist die Vielzahl der Rohre
14 parallel zu der Bewegungsrichtung des Pulverbehälters 11
ausgerichtet. Ein sich waagrecht erstreckender Tragblock 31 ist
in dem Pulverbehälter 11 angeordnet und mit der Seitenwand 11a
des Pulverbehälters 11 fest verbunden. Ein Gaskanal 32, welcher
sich senkrecht zu der Bewegungsrichtung des Pulverbehälters 11
erstreckt, ist in dem Tragblock 31 ausgebildet. Der Gaskanal 32
steht mit dem flexiblen Schlauch 15 in Verbindung. Beide Enden
des Gaskanals 32 sind verschlossen. Eine Vielzahl von Öffnungen
33 ist ausgebildet, um die Verbindung zum Gaskanal 32
herzustellen, und jedes Rohr 14 ist in jede der Öffnungen 33
eingefügt und mit jeder der Öffnungen 33 fest verbunden, so daß
jedes Rohr 14 mit dem Gaskanal 32 in Verbindung steht.
Durch diesen Aufbau wird der Pulverbehälter 11 in die Position
unmittelbar über dem Hohlraum 20 bewegt, und die Kraft des
Pulvers 1 wirkt in einer Richtung entlang dem Rohr 14 auf jedes
Rohr 14. Demzufolge ist es unwahrscheinlich, daß ein
Biegemoment auf den Verbindungspunkt des Rohrs 14 mit dem
Tragblock 31 einwirkt, so daß die Lebensdauer der Vorrichtung
hoch ist.
Fig. 15 zeigt eine dritte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. In der Ausführungsform sind die Rohre 14 fest am
Tragblock 31 angeordnet, wie in Fig. 13 gezeigt ist, und
erstrecken sich parallel zu der Bewegungsrichtung des
Pulverbehälters 11. Die Rohre 14 weisen eine Vielzahl von
Gruppen von Rohren auf, welche in senkrechter Richtung
voneinander beabstandet sind. Jedes Rohr in einer ersten Gruppe
von Rohren und jedes Rohr in einer zweiten Gruppe von Rohren
neben der ersten Gruppe von Rohren ist in der senkrechten
Richtung zueinander versetzt angeordnet.
Infolge dieses Aufbaus wird ein Abstand zwischen benachbarten
Rohren vergrößert, so daß das Pulver 1 zwischen benachbarten
Rohren 14 gleichmäßiger fließen kann. Demzufolge wird die
Füllzeitdauer weiter verkürzt.
Fig. 16 und Fig. 17 zeigen eine vierte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. In dieser Ausführungsform erstrecken
sich die Rohre 14 in einem Fall, wenn der Hohlraum 20 von oben
gesehen einen rechteckigen Aufbau aufweist, parallel zueinander
und in eine Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Pulverbehälters 11. Die ersten Enden der Rohre 14 werden durch
eine Seitenwand 11a des Pulverbehälters 11 getragen. Die
zweiten Enden der Rohre sind verschlossen und sind freistehend.
In der Seitenwand 11a ist ein Gaskanal (nicht gezeigt)
ausgebildet, wie in dem Fall in Fig. 14, und Öffnungen (nicht
gezeigt) zum Aufnehmen der Rohrenden sind erzeugt.
Wenn infolge dieses Aufbaus der Pulverbehälter 11 in die
Position unmittelbar über dem Hohlraum 20 bewegt wird, werden
die Rohre wirksam, um das Pulver gleichmäßiger in den Hohlraum
20 einzufüllen.
Fig. 18-22 zeigen eine fünfte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. In dieser Ausführungsform erstrecken
sich die Rohre 14 in einem Fall, wenn der Hohlraum 20, von oben
gesehen, einen rechteckigen Aufbau aufweist, parallel
zueinander und in eine Richtung senkrecht zu der
Bewegungsrichtung des Pulverbehälters 11. In einem Fall, wenn
die Höhe des Pulverbehälters 11 groß ist, wirkt ein größeres
Gewicht des Pulvers auf die Rohre 14. Um die Rohre 14 vor der
Zerstörung zu bewahren, wenn sie eine zusätzliche Kraft vom
Pulver 1 aufnehmen, werden die Rohre 14 an den Enden in
Gegenüberlage getragen. Jedes Rohr ist mit dem Pulverbehälter
11 an mindestens einem Ende verbunden, um zu verhindern, daß
sich das Rohr um seine Achse dreht.
In mehr besonderer Weise, in einem Fall, wenn das Rohr 14 einen
relativ großen Außendurchmesser aufweist, wie in Fig. 19
gezeigt ist, werden zwei parallele Ausnehmungsflächen 14b an
einer inneren Oberfläche des Rohrs 14 erzeugt. In einer
Seitenwand 11b des Pulverbehälters 11 ist ein Loch 11c
ausgebildet, welches zwei parallele Ausnehmungsflächen an der
inneren Oberfläche aufweist. Das Ende des Rohrs 14 ist in das
Loch 11c eingefügt, so daß die Ausnehmungsflächen des Rohrs 14
und die Ausnehmungsflächen des Lochs 11c miteinander in
Wirkverbindung treten, wodurch das Rohr 14 verhindert wird,
sich um seine Achse zu drehen. In einem Fall, wenn das Rohr 14
einen relativ kleinen Außendurchmesser aufweist, wird ein
Element 34 mit einem größeren Außendurchmesser als das Rohr 14
fest mit dem Ende des Rohrs 14 verbunden, und zwei parallele
Ausnehmungsflächen 34a sind in dem Element 34 ausgebildet. In
einer Seitenwand 11b des Pulverbehälters 11 ist ein Loch 11d
mit zwei parallelen Ausnehmungsflächen an der inneren
Oberflächen
erzeugt. Das Element 34 wird in das Loch 11d eingefügt, so daß
die Ausnehmungsflächen des Elements 34 und die
Ausnehmungsflächen des Lochs 11d miteinander in Wirkverbindung
treten, wodurch das Rohr 14 verhindert wird, sich um seine
Achse zu drehen.
Fig. 23 und Fig. 24 zeigen eine sechste Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, welche eine Beobachtungseinrichtung 30
ist und die Pulvereinfüllvorrichtung 10 gemäß einer der ersten
bis fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
simuliert sowie zum Bestimmen der optimalen Bedingungen für das
Einfüllen des Pulvers verwendet wird. Die
Beobachtungseinrichtung 30 weist einen Mechanismus auf, welcher
in der Lage ist, drei Arten des Einfüllens des Pulvers
auszuführen:
- - Füllen des Hohlraums mit Pulver durch Ablassen des Pulvers in den Hohlraum,
- - Füllen des Hohlraums mit Pulver durch Ansaugen des Pulvers in den Hohlraum, und
- - Füllen des Hohlraums mit Pulver durch Drücken des Pulvers in den Hohlraum.
Die Beobachtungseinrichtung 30 weist einen Pulverbehälter 11A,
eine den Hohlraum simulierende Einrichtung 41 und eine
Meßeinrichtung 51 auf.
Der Pulverbehälter 11A entspricht dem Pulverbehälter 11 der
ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und weist
einen Wandabschnitt 11B auf, welcher durchsichtig ist. In den
Pulverbehälter 11A ist mindestens ein Rohr 36, entsprechend dem
Rohr 14 der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
angeordnet. Mit dem Rohr 36 ist eine Gasquelle 37 verbunden.
Der Pulverbehälter 11A wird durch Zylinder (nicht gezeigt) in
die X-X-Richtung (siehe Fig. 24) und die Y-Y-Richtung (siehe
Fig. 24) bewegt.
Die den Hohlraum simulierende Einrichtung 41 weist einen Tisch
42 auf, welcher den Tisch 18 der ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung simuliert, einen Formwerkzeug-
Unterstempel 43 und einen Formwerkzeug-Unterstempel 44, welche
jeweils die Formwerkzeug-Unterstempel 22 und 23 der ersten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung simulieren, und eine
Wand 45 des Hohlraums, welche durchsichtig ist. Eine Tiefe
eines Hohlraums 40, welcher dem Hohlraum 20 der ersten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung entspricht, ist
durch Ersetzen der Formwerkzeug-Unterstempel 43 und 44 durch
neue Formwerkzeug-Unterstempel veränderbar. Fig. 24 zeigt ein
Ausführungsbeispiel des Hohlraums 40.
Die Meßeinrichtung 51 weist eine CCD-Kamera 53 und eine 8 mm-
Videokamera 52 in Gegenüberlage der durchsichtigen Wand 45 des
Hohlraums auf. Die Meßeinrichtung 51 weist eine mit der CCD-
Kamera 53 verbundene Aufzeichnungseinrichtung 54 zum
Aufzeichnen eines statischen Bilds auf, eine mit der
Videokamera 52 verbundene Aufzeichnungseinrichtung 55 zum
Aufzeichnen eines dynamischen Bilds und eine mit den
Aufzeichnungseinrichtungen 54 und 55 verbundene
Analyseeinrichtung 56 zum Analysieren der Bilder sowie eine mit
den Aufzeichnungseinrichtungen 54 und 55 verbundene
Anzeigeeinrichtung (Monitor) 57.
Unter Verwendung der Beobachtungseinrichtung 30 wird die
Beobachtung und die Analyse des Einfüllens des Pulvers so
ausgeführt, daß optimale Bedingungen zum Füllen des Hohlraums
20 mit dem Pulver 1 für jede Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung bestimmbar sind.
In mehr besonderer Weise wird der Hohlraum mit Pulver gefüllt,
wobei die Bedingungen des Einfüllens des Pulvers auf
verschiedene Weise verändert werden. Der Einfüllprozeß wird
durch die Videokamera 52 aufgezeichnet, und die Aufzeichnung
des gefüllten Zustands erfolgt durch die CCD-Kamera 53. Die
Einfüllzeitdauer wird gemessen, und das Verhalten des Pulvers
beim Verdrängen der Luft in dem Hohlraum durch das Pulver wird
beobachtet und aufgezeichnet. Ferner wird die Verteilung der
feinen und groben Teilchen des Pulvers in dem Hohlraum
beobachtet und analysiert. Auf der Grundlage dieser Daten
werden die optimalen Einfüllbedingungen für jeden
Hohlraumaufbau bestimmt.
Da gemäß dem Verfahren und der Pulvereinfüllvorrichtung jeder
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung das Gas in das
Pulver in dem Pulverbehälter eingeleitet wird, sind die
Pulverteilchen relativ zueinander bewegbar, und das Pulver kann
gleichmäßig in dem Hohlraum eintreten, ohne in den Hohlraum
aufzuwirbeln. Demzufolge wird die Einfüllzeitdauer verkürzt,
und die Verteilung der Teilchengröße in dem Hohlraum wird
gleichmäßig. Dies bedeutet, daß ein durch Erhitzen des durch
den Hohlraum geformten Pulvers hergestellter Sinterkörper eine
gleichmäßige Dichte und eine hohe Maßgenauigkeit aufweist.
Verfahren und Vorrichtung zum Füllen eines Hohlraums 20 mit
Pulver 1, wobei ein Rohr 14, welches Löcher 14a zum Einleiten
von Gas aufweist, in einem Pulverbehälter 11 angeordnet ist und
Gas in das Pulver 1 in dem Pulverbehälter 11 eingeleitet wird,
wenn das Pulver 1 in den Hohlraum 20 eintritt, so daß die
Teilchen des Pulvers I relativ zueinander bewegbar sind.
Infolge der Gaseinleitung kann das Pulver 1 gleichmäßig in den
Hohlraum 20 eintreten, ohne in dem Hohlraum 20 aufzuwirbeln.
Claims (29)
1. Verfahren zum Einfüllen von Pulver in einen in einem
Formwerkzeug ausgebildeten Hohlraum, mit den Schritten:
- 1. Zuführen von Pulver (1) in einen Pulverbehälter (11), welcher in eine Position und aus einer Position neben den Hohlraum (20, 40) bewegbar ist, wobei der Pulverbehälter (11) mindestens ein Rohr (14) mit einer Vielzahl von Löchern (14a) aufweist, welche in diesem zum Einleiten von Gas ausgebildet sind,
- 2. Zuführen von Gas in das Pulver (1) in dem Pulverbehälter (11) durch die Vielzahl von Löchern (14a) zum Einleiten von Gas, so daß die Teilchen dieses Pulvers (1) in dem Pulverbehälter (11) relativ zueinander bewegbar sind, und
- 3. Bewegen des Pulverbehälters (11) in die Position neben den Hohlraum (20, 40), um das Pulver (1) in den Hohlraum (20, 40) einzufüllen.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das Pulver (1) ein
Pulver ist, welches zum Sintern verwendet wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das Gas mit dem fol
genden Verhältnis in den Pulverbehälter (11) eingeleitet
wird:
0,05 s-1 ≦ Vg/Vp ≦ 0,4 s-1,
wobei Vg ein Gasvolumen ist, welches dem Pulverbehälter (11) je Sekunde zugeführt wird, und Vp ein Volumen des Pulvers (1) in dem Pulverbehälter (11) ist.
0,05 s-1 ≦ Vg/Vp ≦ 0,4 s-1,
wobei Vg ein Gasvolumen ist, welches dem Pulverbehälter (11) je Sekunde zugeführt wird, und Vp ein Volumen des Pulvers (1) in dem Pulverbehälter (11) ist.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das verwendete Gas
aus der Gruppe ausgewählt ist, welche trockene Luft, sauer
stofffreies Gas und Inertgas aufweist.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das verwendete Gas
eine Temperatur gleich oder größer als eine Umgebungstempe
ratur aufweist.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das Gas in den Pul
verbehälter (11) eingeleitet wird, mindestens während der
Pulverbehälter (11) neben dem Hohlraum (20) angeordnet ist.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei der Hohlraum (40) ei
ne Wand (45) aufweist, von welcher mindestens ein Abschnitt
durchsichtig ist, und ferner den Schritt des Beobachtens ei
nes Zustands des in den Hohlraum (40) eintretenden Pulvers
(1) durch den durchsichtigen Abschnitt der Wand (45) und des
Bestimmens der optimalen Bedingungen für das Einfüllen des
Pulvers auf der Grundlage des Beobachtungsschritts aufweist.
8. Vorrichtung zum Einfüllen von Pulver in einen
Hohlraum, der in einem Formwerkzeug ausgebildet ist, welche
aufweist:
- 1. einen in einem Abschnitt offenen Pulverbehälter (11), der in eine Position neben den Hohlraum (20, 40) bewegbar ist, um das Pulver in den Hohlraum (20, 40) zu füllen, und aus dieser Position weg bewegbar ist,
- 2. mindestens ein Rohr (14), welches in dem Pulverbehälter (11) angeordnet ist, wobei jedes Rohr (14) eine Vielzahl von darin erzeugten Löchern (14a) aufweist, um durch diese Gas in das Pulver (1) in dem Pulverbehälter (11) einzuleiten, und
- 3. eine Gasquelle, welche mit dem Rohr (14) über einen Schlauch verbunden ist.
9. Vorrichtung gemäß Anspruch 8, wobei mindestens ein Rohr
(14) einen Außendurchmesser D von nicht kleiner als 1 mm und
nicht größer als 3 mm aufweist.
10. Vorrichtung gemäß Anspruch 8, wobei mindestens ein Rohr
(14) eine Vielzahl von Rohren aufweist, welche parallel dazu
und voneinander beabstandet angeordnet sind, wobei ein Ver
hältnis eines Abstands w zwischen benachbarten Rohren zu ei
ner Breite W des Pulverbehälters (11) nicht kleiner als 0,02
und nicht größer als 0,3 ist.
11. Vorrichtung gemäß Anspruch 8, wobei mindestens ein Rohr
(14) über dem Unterteil des Pulverbehälters (11) angeordnet
und zu diesem beabstandet ist, wobei ein Verhältnis eines
Abstands h des Rohrs vom Unterteil des Pulverbehälters (11)
zu einer Höhe H des Pulverbehälters (11) nicht kleiner als
0,01 und nicht größer als 0,3 ist.
12. Vorrichtung gemäß Anspruch 8, wobei mindestens ein Rohr
(14) einen kreisförmigen Querschnitt aufweist.
13. Vorrichtung gemäß Anspruch 8, wobei mindestens ein Rohr
(14) einen ovalen Querschnitt aufweist, wobei eine Längsach
se des ovalen Querschnitts senkrecht ausgerichtet ist.
14. Vorrichtung gemäß Anspruch 8, wobei die Vielzahl von
Löchern (14a) jeweils einen Durchmesser aufweist, welcher
nicht kleiner als 10 µm und nicht größer als 200 µm ist.
15. Vorrichtung gemäß Anspruch 8, wobei benachbarte Löcher
der Vielzahl von Löchern (14a) zwischen 3 und 10 mm in einer
Längsrichtung mindestens eines Rohrs (14) beabstandet sind.
16. Vorrichtung gemäß Anspruch 8, wobei 1 bis 6 Löcher der
Vielzahl von Löchern (14a) in einem diagonalen Querschnitt
mindestens eines Rohrs (14) erzeugt und in einer Umfangs
richtung um das eine Rohr (14) voneinander beabstandet sind.
17. Vorrichtung gemäß Anspruch 8, wobei die Vielzahl von
Löchern (14a) eine erste Gruppe von Löchern aufweist, welche
in einem Abschnitt der oberen Hälfte mindestens eines Rohrs
(14) erzeugt ist, und eine zweite Gruppe von Löchern in ei
nem Abschnitt der unteren Hälfte mindestens eines Rohrs (14)
ausgebildet ist, wobei jedes der ersten Gruppe von Löchern
einen größeren Durchmesser als jedes der zweiten Gruppe von
Löchern aufweist.
18. Vorrichtung gemäß Anspruch 8, wobei mindestens ein Rohr
(14) aus rostfreiem Stahl hergestellt ist.
19. Vorrichtung gemäß Anspruch 8, wobei der Hohlraum (20)
von oben betrachtet einen rechteckigen Aufbau aufweist und
sich mindestens ein Rohr (14) gerade erstreckt.
20. Vorrichtung gemäß Anspruch 19, wobei sich mindestens
ein Rohr (14) gerade in eine Richtung erstreckt, in welcher
der Pulverbehälter (11) bewegt wird.
21. Vorrichtung gemäß Anspruch 19, wobei sich mindestens
ein Rohr (14) gerade in eine Richtung senkrecht zu einer
Richtung erstreckt, in welcher der Pulverbehälter (11) be
wegt wird.
22. Vorrichtung gemäß Anspruch 21, wobei mindestens ein
Rohr (14) ein Außenende aufweist, an welchem das Rohr (14)
durch den Pulverbehälter (11) getragen wird.
23. Vorrichtung gemäß Anspruch 8, wobei mindestens ein Rohr
eine Vielzahl von Gruppen von Rohren (14) aufweist, welche
senkrecht voneinander beabstandet sind, und jedes Rohr einer
ersten Gruppe von Rohren und jedes Rohr einer zweiten Gruppe
von Rohren der ersten Gruppe von Rohren benachbart ist und
in einer senkrechten Richtung zueinander versetzt angeordnet
ist.
24. Vorrichtung gemäß Anspruch 8, wobei die Vorrichtung ei
ne Einrichtung (30) zum Simulieren des Einfüllens von Pulver
sowie zum Bestimmen der optimalen Bedingungen zum Einfüllen
von Pulver ist und der Hohlraum (40) durch eine Wand (45)
des Hohlraums definiert ist, von welcher ein Abschnitt
durchsichtig ist.
25. Vorrichtung gemäß Anspruch 24, welche ferner eine CCD-
Kamera (53) in Gegenüberlage des durchsichtigen Abschnitts
der den Hohlraum definierenden Wand (45) aufweist.
26. Vorrichtung gemäß Anspruch 24, welche ferner eine Vi
deokamera (52) in Gegenüberlage des durchsichtigen Ab
schnitts der den Hohlraum definierenden Wand (45) aufweist.
27. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das Pulver durch
Schwerkraftwirkung in den Hohlraum (20) eintritt.
28. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das Pulver in den
Hohlraum (20) eintritt, indem das Pulver in den Hohlraum
(20) gesaugt wird.
29. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das Pulver in den
Hohlraum (20) eintritt, indem das Pulver in den Hohlraum
(20) gedrückt wird.
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