DE19712378A1 - Verwendung von Amphiphilen zur dauerhaften Verbesserung der Farbstoff-Kompatibilität von Polyolefin-basierten Formkörpern, Fasern und Folien - Google Patents
Verwendung von Amphiphilen zur dauerhaften Verbesserung der Farbstoff-Kompatibilität von Polyolefin-basierten Formkörpern, Fasern und FolienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Amphiphilen zur dauerhaften Verbesserung
der Farbstoff-Kompatibilität von Polyolefin-basierten Formkörpern, Fasern und Folien.
In zahlreichen Fällen muß die Oberfläche von Kunststoff-Erzeugnissen mit räumlichen,
farblichen oder anderen Effekten versehen werden, die sich während der Formgebung
entweder aus technischen Gründen gar nicht bzw. nur unvollkommen oder aber aus wirt
schaftlichen Gründen nur unvorteilhaft erzeugen lassen.
Dies gilt beispielsweise für das Färben und Bedrucken der Oberflächen von Polyolefin
basierten Formkörper, Fasern und Folien. Hochmolekulare Kohlenwasserstoffe wie Po
lyethylen oder Polypropylen haben auf Grund ihres unpolaren Charakters eine niedrige
Oberflächenspannung (typischerweise im Bereich von 20-30 × 10-5 Ncm-1). Dementspre
chend gering ist die Haftung von Druckfarben und Farbstoffen auf ihrer Oberfläche
(typischerweise unterhalb von 0,5 Nmm-2).
Stand der Technik ist es, die Kompatibilität der Kunststoff-Oberfläche gegenüber Farb
stoffen durch beispielsweise oxidative Nachbehandlungsverfahren wie Corona- oder
Plasmabehandlung zu verbessern. Hierbei wird der Kunststoff in Gegenwart von Gasen
und Entladungen an der Oberfläche oxidiert oder chemisch modifiziert, wodurch sich
gewisse Oberflächen-Eigenschaften des Kunststoffs modifizieren lassen. Diese Methoden
erfordern jedoch neben einem hohen Energieeinsatz stets einen zusätzlichen Arbeitsgang
und führen zu Ozonemissionen bei der Fertigung von Kunststoffteilen.
Daneben sind chemische Vorbehandlungsverfahren wie z. B. das Behandeln mit Fluor- oder
Chlorgas, mit Chromschwefelsäure oder Fluorsulfonsäure, usw. seit längerem be
kannt.
In der älteren Literatur werden darüber hinaus spezielle Substanzen vorgeschlagen, die
auf die Oberfläche des Kunststoffs aufgebracht werden, um die problematische Färbbar
keit von Polyolefinen günstiger zu gestalten.
So weist bereits US-A-3 284 428 darauf hin, daß Farbstoffe auf Polyolefin-Fasern nur
sehr schwer haften, weil die Polyolefine eine inerte Oberfläche aufweisen. Desweiteren
wird ausgeführt, daß beispielsweise Polypropylen zwar angefärbt werden kann, die Ge
schwindigkeit der Farbstoffaufnahme jedoch für textiltechnische Anforderungen viel zu
gering ist. Die genannte US-A-3 284 428 schlägt zur Lösung des Problems den Einsatz
von Nickel-Derivaten spezieller Diamine vor.
Aus US-A-3 424 716 sind Polyolefine bekannt, denen als Additive ternäre Mischungen
von Nickel-Verbindungen, Schwefel-Verbindungen und n-Octyl-Phenylsalicylat zuge
setzt sind, um Färbbarkeit und Stabilität der Polyolefine zu verbessern.
EP-B-372 890 beschreibt Fasern auf Polyolefin- oder Polyester-Basis mit einem mit der
Oberfläche verhafteten Schmiermittel. Dieses Schmiermittel umfaßt eine Mischung aus
(1) Fettsäurediethanolamid, (2) einem Polyether-modifizierten Silikon, (3) einem Sorbi
tan-Fettsäureester und (4) einem Metallsalz eines Alkylsulfonats; dabei liegen die Kom
ponenten (1) bis (4) in speziellen Mengenverhältnissen vor. Gemäß Seite 3, Zeilen 20-26
wird die Mischung der Komponenten (1) bis (4) auf die Oberfläche aufgebracht. Diese
Technik des Aufbringens der die vier Komponenten enthaltenden Mischung auf die
Oberfläche bereits fertiger Fasern wird auch auf Seite 4, Zeilen 6-9 nochmals näher erläu
tert. Dort sind als Aufbring-Techniken genannt: a) der Einsatz von Rollen, b) ein Auf
sprühen und c) das Eintauchen. Es handelt sich demnach um ein Verfahren, bei dem eine
Mischung der Komponenten (1) bis (4) in einem zusätzlichen Verarbeitungsschritt auf die
Oberfläche von Polyolefin-Formteilen aufgebracht wird. Der in Anspruch 1 der EP-B-372
890 verwendete Ausdruck "mit der Faseroberfläche verhaftet" ist demnach vom Fach
mann klar in der Weise zu verstehen, daß es sich dabei lediglich um eine lockere und
temporäre Haftung - etwa durch relativ schwache Adhäsionskräfte - handelt, keinesfalls
aber um eine dauerhafte Verankerung.
Auch der neueren Literatur - und zwar sowohl Patentdokumenten, als auch Fachpublika
tionen - ist zu entnehmen, daß die Färbbarkeit von Polyolefinen ein großes Problem dar
stellt. So beschreibt beispielsweise EP-B-595 408 ein Verfahren zur Verbesserung der
Oberflächen-Kompatibilitäts-Eigenschaften von Polypropylen, das die thermische Verar
beitung von Polypropylen zusammen mit mindestens einer an einem aromatischen Ring
polybromierten Olefinverbindung in Abwesenheit von Freiradikal-Initiatoren umfaßt.
Aus US-A-5 045 387 ist die Behandlung von Fasern oder Folien auf Polyolefin-Basis
bekannt, bei dem auf die Oberfläche spezielle polyalkoxylierte Polydimethylsiloxane
oder alkokoxylierte Ricinolsäure-Derivate aufgebracht werden.
In einem neueren Artikel beschäftigen sich J. Akrman und J. Prikryl mit dem Färbeverhal
ten von Polypropylenfasern (vergleiche: Journal of Applied Polymer Science 1996,
Vol. 62, Seiten 235-245). Sie stellen fest, daß die Ursache der schlechten Färbbarkeit von
Polypinpylen seit langem gut bekannt sind und darin liegen, daß das Material hohe Kri
stallinität und eine sehr unpolare aliphatische Struktur aufweist, die keine reaktiven Stel
len enthält. Sie stellen weiter fest, daß aus dem Stand der Technik zwar Additive bekannt
sind, die basischen Stickstoff enthalten, daß trotz der intensiven Forschungsbemühungen
auf diesem Sektor dem Fachmann kein wirklich kommerzielles Produkt zur Verfügung
steht, das die Probleme der Färbbarkeit zufriedenstellend löst. Die Autoren berichten
dann aufgrund ihrer eigenen Arbeiten, daß eine im sauren Milieu färbbare Polypropylen
faser dadurch zugänglich ist, daß man dem Polymer vor der Extrusion ein spezielles
hochmolekulares Additiv zugibt basischen Stickstoff an einem starren Polymergerüst
aufweist.
Im Hinblick auf die sehr verbreiteten klassischen chemischen Nachbehandlungsverfahren
wie Corona- und Plasmabehandlung ist dem Fachmann bekannt, daß sich keine genauen
Aussagen über die ablaufenden Prozeßvorgänge machen lassen. Es gilt jedoch als erwie
sen, daß sich oxidative Veränderungen der Oberfläche ergeben und dadurch gewisse
"aktive Zentren" entstehen. Deren Konzentration geht jedoch in der Regel mit der Zeit
zurück, so daß auch der Vorbehandlungseffekt nur über einen bestimmten Zeitraum,
meist nicht über 72 Stunden hinaus, erhalten bleibt. (Vergleiche dazu etwa: Klaus Stoec
kert (Herausgeber), "Veredeln von Kunststoff-Oberflächen", München 1974, Seite
137).
Den aus dem Stand der Technik bekannten Methoden ist insgesamt gemeinsam, daß die
angestrebten Oberflächen-Wirkungen in der Regel nur temporär vorhanden sind.
EP-B-616 622 betrifft extrudierbare, kompostierbare Polymerzusammensetzungen, um
fassend ein extrudierbares, thermoplastisches Polymer, Copolymer oder Mischungen da
von, die ein abbauförderndes System aus einem autooxidativen Bestandteil und einem
Übergangsmetall enthält. Das autooxidative System umfaßt dabei eine Fettsäure, eine
substituierte Fettsäure oder Derivate oder Mischungen davon, wobei die Fettsäure 10 bis
22 C-Atome aufweist und mindestens 0,1 Gew.-% ungesättigter Verbindungen und min
destens 0,1 Gew.-% freie Säure enthält. Das Übergangsmetall ist in der Zusammenset
zung in einer Menge von 5-500 ppm in Form eines Salzes enthalten und ausgewählt aus
der Gruppe Kobalt, Mangan, Kupfer, Cer, Vanadium und Eisen. Die Zusammensetzung
soll in Form einer Folie einer Dicke von etwa 100 Mikron bei 60°C und einer relativen
Feuchtigkeit von mindestens 80% innerhalb von 14 Tagen oxidativ zur Versprödung ab
baubar sein.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, Arbeitsmittel bereitzustellen, mit denen die
Farbstoff-Kompatibilität von Polyolefin-basierten Formkörpern, Fasern und Folien nach
haltig und dauerhaft verbessert werden kann.
Der Begriff "Farbstoffe" ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht begrenzt.
Demnach können prinzipiell alle dem Fachmann geläufigen natürlichen und/oder synthe
tischen Farbstoffe und insbesondere die im Bereich der Textilfärberei üblichen Farbstoffe
im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden.
Von besonderer Bedeutung sind dabei die synthetischen Farbstoffe; hier unterscheidet
man üblicherweise folgende Typen: basische Farbstoffe (auch kationische Farbstoffe ge
nannt), Beizenfarbstoffe, Direktfarbstoffe (auch substantive Farbstoffe genannt), Disper
sionsfarben, Entwicklungsfarbstoffe, Oxidationsfarbstoffe, Farblacke, Küpenfarbstoffe,
Leukoküpenfarbstoffester, Metallkomplexfarbstoffe, Pigmente, Reaktivfarbstoffe und
Säurefarbstoffe (vergleiche zum Beispiel im Standardwerk Ullmanns Encyclopädie
der technischen Chemie, 4. Auflage, Band 11, Kapitel "Farbstoffe, synthetische", dort
insbesondere Seiten 138-139). All diese Farbstoffe sind im Rahmen dieser Erfindung
ausdrücklich einbezogen. Auch die Druckfarben sind im Rahmen der vorliegenden Erfin
dung ausdrücklich unter den Begriff der Farbstoffe einbezogen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Amphiphilen zur dauer
haften Verbesserung der Farbstoff-Kompatibilität von Polyolefin-basierten Formkörpern,
Fasern und Folien, wobei man eine Mischung enthaltend
- a) überwiegend ein oder mehrere Polyolefine,
- b) 0,01 bis 10 Gew.-% - bezogen auf die Polyolefine - ein oder mehrerer migrationsfä higer Amphiphile (Additive I) und
- c) 0,01 bis 1000 ppm ein oder mehrerer Übergangsmetall-Verbindungen (II) - Metallge halt der Übergangsmetall-Verbindungen (II) bezogen auf die Polyolefine -
bei Temperaturen im Bereich von 180 bis 320°C auf übliche Weise einer formgebenden
Verarbeitung wie Extrusions-, Kalandrier-, Spritzgußverfahren und dergleichen unter
wirft.
Die erfindungsgemäßen Additive werden nachfolgend auch Additive (I) genannt. Es
handelt sich dabei um Verbindungen amphiphiler Natur. Unter einem Amphiphil wird
dabei - üblichem Sprachgebrauch folgend - eine Verbindung verstanden, die hydrophobe
und hydrophile Molekülteile in sich vereinigt. Mit anderen Worten: In der Molekülstruk
tur der Amphiphile liegt quasi eine "Kombination" eines geeignet ausgebildeten oleophi
len Grundmoleküls auf Kohlenwasserstoffbasis vor, das einen oder mehrere Substituenten
mit erhöhter Polarität aufweist. Solche Substituenten erhöhter Polarität werden in bekann
ter Weise durch Heteroatome enthaltende Molekülbestandteile gebildet, wobei hier den
Heteroatomen Sauerstoff, Stickstoff und/oder Halogen zur Ausbildung der funktionellen
Gruppe(n) erhöhter Polarität besondere Bedeutung zukommt.
Durch den erfindungsgemäßen Einsatz der Amphiphile ist gewährleistet, daß Farbstoffe
permanent und ohne zusätzliche Vorbehandlung am beziehungsweise im Kunststoff haf
ten können. Dabei bleiben einmal eingestellte Farbstoff-Kompatibilitäts-Werte über lange
Zeiträume erhalten oder steigen sogar manchmal noch bei weiterführender Lagerung an.
Ausdrücklich sei festgestellt, daß die Farbstoffe an sich direkt an bzw. im Kunststoff
haften, nicht jedoch weil sie etwa in einer aufgebrachten Lackschicht und dergleichen
enthalten sind.
Unter der Haftung "am beziehungsweise im Kunststoff" ist zu verstehen, daß die Haftung
der Farbstoffe zwar einerseits im Bereich der Kunststoffoberfläche stattfindet, wohin die
migrationsfähigen amphiphilen Additive im Zuge der formgebenden Verarbeitung we
nigstens anteilsweise gelangen; andererseits können Farbstoffe aber auch durch Diffusion
ins Innere des Kunststoffes gelangen und mit den dort vorhandenen Additiven im Sinne
einer Haftung in Kontakt treten.
Der Einsatz der Mischung enthaltend die Komponenten a), b) und c) erfolgt durch übliche
und dem Fachmann wohlvertraute formgebende Verarbeitungstechniken wie Extrusions-,
Kalandrier-, Spritzgußverfahren und dergleichen. Dabei ist es im Rahmen der Lehre der
vorliegenden Erfindungen bevorzugt, wenn im Zuge der formgebenden Verarbeitung die
Schmelze der Mischung enthaltend die Komponenten a), b) und c) mit Sauerstoff - insbe
sondere Luftsauerstoff - in Kontakt kommt. Dies ist beispielweise beim Extrudieren dann
der Fall, wenn die Schmelze den Extruder durch die Austrittsdüse verläßt. Die genannte
bevorzugte Ausführungsform ermöglicht, daß - gegebenenfalls katalytisch unterstützte -
oxidative Prozesse, beispielsweise eine oxidativ induzierte Vernetzung - und damit letzt
lich Immobilisierung - olefinisch ungesättigter Molekülbestandteile der Additive (I) unter
Aufbau höhermolekularer Verbindungen, eine oxidativ induzierte Oxidation aktivierter
Methylengruppen, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu den polaren Gruppen der
Amphiphile (I) befinden, sowie weitere oxidative Reaktionen und Sekundärreaktionen
stattfinden können. Dabei kann (Luft-)Sauerstoff einerseits an der Oberfläche selbst wir
ken, andererseits auch im Inneren des Kunststoffs - insbesondere in Oberflächen-nahen
Bereichen -, wohin er durch Diffusion gelangen kann.
Die im Rahmen der Lehre der vorliegenden Erfindung geeigneten Additive (I) weisen
relativ niedere Molekulargewichte auf - eine Voraussetzung für eine angemessen schnelle
Migration. Eine Obergrenze für das Molekulargewicht geeigneter interner Additive (I)
liegt bei etwa 5.000 D (Dalton), vorzugsweise bei Werten von maximal etwa 3.000 D und
insbesondere bei Maximalwerten von etwa 1.000 D. Die Molekulargewichtsangabe in
"Dalton" ist bekanntlich die Definition des absoluten Molekulargewichtes. Im Vergleich
zu den Polyolefinen mit ihren Molekulargewichten im Millionenbereich liegen hier also
vergleichsweise niedermolekulare Verbindungen vor. Die Untergrenzen für das Moleku
largewicht dieser internen Additive (I) liegen bei etwa 50 bis 100 D, vorzugsweise bei
150 bis 180 D und insbesondere bei etwa 200 bis 300 D.
Durch den erfindungsgemäßen Einsatz der Amphiphile ist die Kompatibilität von nach
träglich aufgebrachten Farbstoffen mit der Polyolefin-Oberfläche im wesentlichen zeit
unabhängig gewährleistet. Der Begriff der zeitunabhängigen Gewährleistung betrifft da
bei sowohl die Zeitspanne zwischen der Herstellung des jeweiligen Polyolefin-basierten
Formteiles und seiner in einer getrennten Verfahrensstufe vorzunehmen Färbung der
Oberfläche als auch die Zeitspanne zwischen der Herstellung des gefärbten Produktes und
dessen praktischen Einsatz.
Die erfindungsgemäß bevorzugten Additive (I) sind solche Amphiphile, deren hydropho
be Molekülteile wenigstens anteilsweise olefinisch ungesättigte Funktionen enthalten, die
im Bereich der Kunststoffoberfläche besonders leicht radikalisch induzierten Vernet
zungsreaktionen zugänglich sind. Bevorzugt werden solche Additive (I), die im nicht
abreagierten Zustand Jodzahlen von wenigstens etwa 10, vorzugsweise von wenigstens
etwa 30 bis 40 und insbesondere von wenigstens etwa 45 bis 50 aufweisen. Die Wahl der
Methode zur Bestimmung der Jodzahl ist dabei an sich von untergeordneter Bedeutung.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung wird jedoch ausdrücklich auf die Methoden nach
Hanus bzw. Wijs, die seit langem Bestandteil der Abteilung C-V der
"DGF-Einheitsmethoden" sind, sowie die dazu äquivalente Methode nach Fiebig Bezug ge
nommen (vergl. Fat Sci. Technol. 1991, Nr. 1, Seiten 13-19).
Wie im einzelnen noch gezeigt wird, können dabei sowohl monoolefinisch ungesättigte
Kohlenwasserstoffreste als auch polyolefinisch ungesättigte Kohlenwasserstoffreste im
Rahmen der erfindungsgemäß eingesetzten Additive (I) vorgesehen sein. Auch Kombi
nationen einer Mehrzahl entsprechender Verbindungen sind wichtige Hilfsstoffe für das
erfindungsgemäße Handeln. Die jeweiligen Jodzahlen der zum Einsatz kommenden Ad
ditive (I) können dabei Werte oberhalb 80 bis 90 und insbesondere auch Werte oberhalb
100 annehmen. Hoch-ungesättigte Additivkomponenten mit Jodzahlen bis etwa 200 oder
auch noch darüber, beispielsweise im Bereich von 120 bis 170, sind Hilfsstoffe im Sinne
des erfindungsgemäßen Handelns.
In der Raumstruktur ihres Kohlenwasserstoffrestes können diese internen Additive (I)
sowohl geradkettig, als auch verzweigt sein und/oder eine cyclische Struktur aufweisen.
Als Substituenten erhöhter Polarität kommen grundsätzlich diejenigen funktionellen
Gruppen in Betracht, die sich insbesondere durch einen Gehalt an Heteroatomen und da
bei wiederum bevorzugt durch einen Gehalt an O, N und/oder Halogen auszeichnen. Der
Begriff der funktionellen Gruppe wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung in seinem
allgemeinsten Sinne gebraucht; hierunter werden Atomgruppierungen verstanden, die
eine jeweils charakteristische Reaktionsfähigkeit aufweisen und die ein oder mehrere
Heteroatome enthalten. Dementsprechend fallen unter diese Definition etwa OH-Gruppen
(einfache Atomgruppierungen) oder N-haltige Heterocyclen (komplexere Atomgruppie
rungen), nicht jedoch C=C-Doppelbindungen (kein Heteroatom) an sich, es sei denn sie
sind in komplexeren Atomgruppierungen neben den Heteroatomen mit enthalten. Ledig
lich beispielhaft seien hier Reste aus den Klassen Carboxyl-, Hydroxyl-, Amino-, Oxazo
lin-, Imidazolin-, Epoxid- und/oder Isocyanat- und/oder daraus abgeleitete Derivate be
nannt. In die Gruppe solcher Derivate fallen beispielsweise Estergruppen, Ethergruppen,
Amidgruppen/Alkanolamin- und/oder Alkanolamidgruppierungen.
Eine im Rahmen der vorliegenden Erfindung sehr wichtige Klasse von Substituenten er
höhter Polarität sind N-haltige Heterocyclen und/oder deren Derivate. Beispiele hierfür
sind Pyridazin-, Pyrimidin-, Pyrazin, Pyridin-, Azan- und Azinangruppen, besonders ge
eignet sind Thiazol-, Thiazolan-, Thiazolidin-, Pyrrol-, Azolan-, Azolidin-, Pyrazol- und
Isooxazolgruppen, ganz besonders geeignet sind Imidazol-, Imidazolin-, Diazolidin-, Ox
azolin-, Oxazol-, Oxazolidin- und Oxazolidangruppen.
Eine besonders bevorzugte Klasse von Additiven (I) sind Verbindungen, die einerseits ein
oder mehrere olefinisch ungesättigte Funktionen im hydrophoben Molekülteil, anderer
seits extrem polare Funktionen wie Oxazolin-, Imidazolin-, Sulfonat-, Phosphonat- oder
Carboxylgruppen (oder deren Salze) im hydrophilen Molekülteil enthalten.
Als Additiv (I) können individuell ausgewählte bestimmte Zusatzstoffe der hier darge
stellten Art, aber auch Abmischungen einer Mehrzahl von entsprechenden Hilfsstoffen,
eingesetzt werden. Durch geeignete Auswahl der Substituenten mit erhöhter Polarität an
den jeweils zugesetzten Hilfsstoffen dieser Additivklasse können in vorbestimmbarer
Weise die am Fertigprodukt einstellbaren Farbstoff-Kompatibilitäten beeinflußt werden.
Wertstoffgemische der hier betroffenen Art sind aber auch entsprechende Stoffgemische,
die sich bezüglich ihrer funktionellen Gruppe einer bestimmten Unterklasse zuordnen
lassen - beispielsweise also Carboxylgruppen als Substituenten erhöhter Polarität aufwei
sen - dabei aber in ihrem Kohlenwasserstoffmolekül unterschiedliche Grundstrukturen
aufweisen. Entsprechende Stoffmischungen fallen bekanntlich besonders dann an, wenn
Stoffmischungen der hier betroffenen Art auf Naturstoffbasis eingesetzt werden. So kön
nen beispielsweise olefinisch ungesattigte Fettsäuregemische pflanzlichen und/oder tieri
schen Ursprungs beziehungsweise daraus abgeleitete Derivate wertvolle Zusatzstoffe von
der Art der Additive (I) im Sinne der erfindungsgemäßen Lehre sein.
In dem Fachmann an sich bekannter Weise sind je nach den hier vorgegebenen Gruppen
erhöhter Polarität unterschiedliche Verbesserungen der Farbstoff-Kompatibilität zu erwar
ten. Auf das einschlägige Fachwissen kann insoweit verwiesen werden.
Eine weitere Variationsmöglichkeit in der Ausgestaltung der erfindungsgemäßen internen
Additive (I) liegt in der Anzahl der funktionellen Substituenten erhöhter Polarität am je
weiligen Kohlenwasserstoffgrundgerüst. Schon ein Substituent erhöhter Polarität kann - ins
besondere nach Abstimmung der Art und Menge zur Verfügung gestellter funktionel
ler Gruppen - zu der angestrebten permanenten und gleichzeitig intensiven Steigerung der
Farbstoff-Kompatibilität führen. Es hat sich darüber hinaus aber gezeigt, daß das Vorlie
gen von zwei oder mehreren solcher Substituenten erhöhter Polarität im jeweiligen Mole
kül des Additivs (I) ein wichtiges zusätzliches Merkmal zur Steigerung der Farbstoff-Kom
patibilität sein kann.
Lediglich beispielhaft sei hier etwa verwiesen auf die Klasse der sogenannten Dimerfett
säuren. Unter Dimerfettsäuren sind dabei - wie in der Fachwelt üblich - solche Carbonsäu
ren zu verstehen, die durch Oligomerisierung ungesättigter Carbonsäuren, in der Regel
Fettsäuren wie Ölsäure, Linolsäure, Erucasäure und dergleichen, zugänglich sind. Übli
cherweise erfolgt die Oligomerisierung bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines Kata
lysators aus z. B. Tonerde. Die dabei erhaltenen Produkte stellen Gemische verschiedener
Substanzen dar, wobei die Dimerisierungsprodukte überwiegen. Jedoch sind auch gerin
ge Anteile höherer Oligomerer, insbesondere die Trimerfettsäuren, enthalten. Daneben
enthalten die Dimerfettsäuren herstellungsbedingt auch Monomere oder monofunktionel
le Fettsäuren. Dimerfettsäuren sind handelsübliche Produkte und werden in verschiede
nen Zusammensetzungen und Qualitäten angeboten. Analog den Dimerfettsäuren sind
auch die Trimerfettsäuren Oligomerisierungsprodukte ungesättigter Fettsäuren, wobei je
doch der Anteil an Trimeren im Produkt überwiegt. Dimer- und Trimerfettsäuren verfü
gen über olefinische Doppelbindungen, die sie zur reaktiven Verfestigung im Bereich der
Polyolefinoberfläche befähigen.
Dialkanolamine mit wenigstens anteilsweise olefinisch ungesättigten Kohlenwasser
stoffresten oder Dialkanolamide ungesättigter Fettsäuren sind hochwirksame Farbstoff-
Kompatibilitäts-Verbesserer im Sinne der erfindungsgemäßen Lehre. Insbesondere gilt
das für die entsprechenden Diethanol-Derivate. Zu dieser Klasse gehören beispielsweise
Ölsäurediethanolamid und Linolsäurediethanolamid. Ausdrücklich einbezogen sind in
diesem Zusammenhang dem Fachmann bekannte technische Produkte einschließlich der
darin üblicherweise auftretenden Nebenkomponenten. Beispiele hierfür sind "Comperlan
OD" (technisches Ölsäurediethanolamid) und "Comperlan F" (technisches Linolsäure
diethanolamid), beides bekannte Handelsprodukte der Anmelderin. Aber auch Verbin
dungen von der Art der Sorbitanmonoester mit insbesondere ethylenisch ungesättigten
Fettsäuren führen zu optimierten Ergebnissen im Sinne des erfindungsgemäßen Handelns.
Die aufgrund der Molekülstruktur der jeweils eingesetzten Additive (I) zu erwartende
Wanderungsgeschwindigkeit kann einer der Faktoren sein, der die im jeweiligen Einzel
fall einzusetzende Menge dieser Additive (I) mitbestimmt. Untergrenzen für die Menge
dieser Zusätze des Additivs (I) zum Polyolefin liegen bei etwa 0,01 Gew.-% und insbe
sondere bei etwa 0,1 Gew.-%. In der Regel wird es zweckmäßig sein wenigstens etwa 0,2
bis 0,8 Gew.-% - Gew.-% - jeweils hier bezogen auf die Polyolefine - zu verwenden. Op
timierte Farbstoff-Kompatibilitäts-Werte für die jeweils im Einzelfall eingesetzten Vertre
ter dieser Stoffklasse zum Additiv (I) werden in der Regel im Bereich von etwa 0,3 bis 5
Gew.-% und insbesondere im Bereich von 0,4 bis etwa 1 Gew.-% eingestellt.
Wie bereits angesprochen wird begreiflicherweise die einzustellende optimale Farbstoff-Kom
patibilität durch die chemische Natur und die mögliche Interaktion der Substituenten
erhöhter Polarität und gegebenenfalls Reaktivität am Additiv (I) mitbestimmt. Durch die
jeweils zu erwartenden Beanspruchungen im Fertigprodukt an die Bindungsfestigkeit
zwischen dem Polyolefin und dem aufgetragenen Farbstoff wird hier die Auswahl der im
Einzelfall einzusetzenden Additive (I) mitbestimmt.
Die Kombination der erfindungsgemäßen Lehre, die zur Ausbildung erhöhter Farbstoff-Kom
patibilitäts-Werte führt, mit an sich bekannten Technologien zur Verbesserung der
Farbstoff-Kompatibilität auf Polyolefinoberflächen fällt in den Rahmen der erfindungs
gemäßen Lehre. So können sowohl mechanische wie chemische und/oder physikalische
Oberflächenbehandlungen der Polyolefinaußenfläche mit den erfindungsgemäß ausgebil
deten Modifizierungen der Farbstoff-Kompatibilität verbunden werden. Erforderlich ist
das allerdings in aller Regel nicht.
Wie bereits gesagt werden die Additive (I) bei der formgebenden Verarbeitung der Polyo
lefine in Kombination mit Übergangsmetall-Verbindungen (II) eingesetzt. Dabei be
trägt die Menge der Übergangsmetall-Verbindung (II) - Metallgehalt der Übergangsme
tall-Verbindung (II) bezogen auf die Polyolefine - 0,1 bis 1000 ppm. Im Hinblick auf die
Art der Übergangsmetall-Verbindungen (II) besteht dabei an sich keine besondere Ein
schränkung. Demnach können im Rahmen der Lehre der vorliegenden Erfindung prinzi
piell alle dem Fachmann bekannten Übergangsmetallverbindungen eingesetzt werden. In
einer Ausführungsform setzt man als Übergangsmetall-Verbindungen (II) Übergangsme
tallsalze ein, vorzugsweise Salze auf Basis von organischen Säuren mit 8 bis 22
C-Atomen. In einer weiteren Ausführungsform wählt man die Übergangsmetalle aus der
Gruppe Blei, Nickel, Zirkon, Chrom, Titan und Zinn aus. In einer weiteren Ausführungs
form setzt man die Übergansmetall-Verbindungen in einer - Menge ein, die unterhalb von
5 ppm - Metallgehalt der Übergangsmetall-Verbindung (II) bezogen auf die Polyolefine -
liegt. Dabei können - anstelle oder neben den gerade genannten Metallen - beispielsweise
auch Kobalt, Kupfer, Eisen, Vanadium, Cer und Mangan eingesetzt werden.
Gewünschtenfalls setzt man neben den genannten obligatorischen Übergangsmetall-Ver
bindungen (II) noch weitere Verbindungen ein, die dem Fachmann als Katalysatoren
für oxidative Prozesse bekannt sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform stellt man das Gewichtsverhältnis der Additive (I)
zu dem Metallgehalt der Übergangsmetall-Verbindungen (II) im Bereich von 10 : 0,1 und
10 : 10-7 ein. Bevorzugt ist ein Bereich von 10 : 0,02 und 10 : 10-6 und insbesondere 10
0,01 und 10 : 10-5.
Im Hinblick auf die Lehre der eingangs abgehandelten EP-B-616 622 gilt folgendes:
Durch das technische Handeln im Sinne der erfindungsgemäßen Lehre wird einerseits sichergestellt, daß die angestrebte verbesserte und dauerhafte Farbstoff-Kompatibilität erreicht wird, andererseits, daß dies ohne Beeinträchtigung anderer Werkstoffparameter gelingt.
Durch das technische Handeln im Sinne der erfindungsgemäßen Lehre wird einerseits sichergestellt, daß die angestrebte verbesserte und dauerhafte Farbstoff-Kompatibilität erreicht wird, andererseits, daß dies ohne Beeinträchtigung anderer Werkstoffparameter gelingt.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Übergangsmetall-Verbindungen (II) in
Kombination mit solchen Additiven (I) eingesetzt, die ausgewählt sind aus der Klasse der
Diethanolamide ungesättigter Fettsäuren. Wie bereits ausgeführt werden die Diethanol
amide vorzugsweise als technische Ware eingesetzt.
Die erfindungsgemäße Verwendung der amphiphilen Additive (I) geschieht im Rahmen
üblicher formgebender Verarbeitungsprozesse wie Extrusions-, Kalandrier-, Spritz
gußverfahren und dergleichen. Dabei kann es gewünscht sein, eine vorkonfektionierte
Mischung der Komponenten a), b) und c) einzusetzen. Mitverwendete weitere übliche
Hilfsstoffe, die sich bei der Verarbeitung von Kunststoffen allgemein bewährt haben und
die dem Fachmann bekannt sind, beispielsweise Slipmittel, Antistatika, Gleitmittel,
Trennmittel, UV-Stabilisatoren, Antioxidantien, Füllstoffe, Brandschutzmittel, Entfor
mungsmittel, Nukleirungsmittel und Antiblockmittel können entsprechend in getrennter
Form vorkonfektioniert und bei der abschließenden Aufmischung der Fertigprodukte zu
gegeben werden. Es kann aber - beispielsweise bei Anwendung der Extrudiertechnik - auch
gewünscht sein, die Komponenten b) und/oder c) und/oder andere Additive ganz
oder teilweise direkt in die Polyolefinschmelze am Extruder einzudosieren, so daß die
Mischung der Komponenten a), b) und c) - und gegebenenfalls weiterer Hilfsstoffe - nicht
schon von vornherein als Vorkonfektionat vorhanden ist, sondern erst im Extruder selbst
vorliegt. Eine derartige Technik bietet sich beispielsweise dann an, wenn die der Poly
merschmelze zuzudosierenden Additive (I) in flüssiger Form vorliegen und ein Einsprit
zen dieser Komponente einfacher ist, als eine Vorkonfektionierung.
Es kann auch gewünscht sein - obgleich zur Erzielung des erfindungsgemäßen Effektes
nicht erforderlich - im Anschluß an den erfindungsgemäßen Einsatz der Komponenten a)
bis c) auf übliche Weise eine Corona- oder Plasmabehandlung vorzunehmen.
Als oleophiles Polyolefin-Basismaterial eigenen sich an sich alle heute bekannten Poly
mer- und Copolymertypen auf Ethylen- beziehungsweise Propylen-Basis.
Auch Abmischungen reiner Polyolefine mit Copolymeren sind grundsätzlich geeignet, so
lange die Migrationsfähigkeit der Additive (I) im Sinne der erfindungsgemäßen Erfin
dung erhalten bleibt und damit ihre Anreicherung im Bereich der Feststoffoberflächen
sichergestellt ist. Für die erfindungsgemäße Lehre besonders geeignete Polymertypen
sind in der nachfolgenden Zusammenstellung aufgezählt:
Poly(ethylene) wie HDPE (high density polyethylene), LDPE (low density polyethylene), VLDPE (very low density polyethylene), LLDPE (linear low density polyethylene), MDPE (medium density polyethylene), UHMPE (ultra high molecular polyethylene), VPE (vernetztes Polyethylen), HPPE (high pressure polyethylene); isotaktisches Polypro pylen; syndiotaktisches Polypropylen; Metallocen-katalysiert hergestelltes Polypropylen, schlagzäh-modifiziertes Polypropylen, Random-Copolymere auf Basis Ethylen und Pro pylen, Blockcopolymere auf Basis Ethylen und Propylen; EPM (Poly[ethylen-co propylen]); EPDM (Poly[ethylen-co-propylen-co-konjugiertes Dien]).
Poly(ethylene) wie HDPE (high density polyethylene), LDPE (low density polyethylene), VLDPE (very low density polyethylene), LLDPE (linear low density polyethylene), MDPE (medium density polyethylene), UHMPE (ultra high molecular polyethylene), VPE (vernetztes Polyethylen), HPPE (high pressure polyethylene); isotaktisches Polypro pylen; syndiotaktisches Polypropylen; Metallocen-katalysiert hergestelltes Polypropylen, schlagzäh-modifiziertes Polypropylen, Random-Copolymere auf Basis Ethylen und Pro pylen, Blockcopolymere auf Basis Ethylen und Propylen; EPM (Poly[ethylen-co propylen]); EPDM (Poly[ethylen-co-propylen-co-konjugiertes Dien]).
Weitere geeignete Polymertypen sind: Poly(styrol); Poly(methylstyrol); Po
ly(oxymethylen); Metallocen-katalysierte alpha-Olefin- oder Cycloolefin-Copolymere
wie Norbornen-Ethylen-Copolymere; Copolymere, die zu mindestens 80% Ethylen
und/oder Styrol enthalten und zu weniger als 20% Monomere wie Vinylacetat, Acrylsäu
reester, Methacrylsäureester, Acrylsäure, Acrylnitril, Vinylchlorid. Beispiele solcher
Polymeren sind: Poly(ethylen-co-ethylacrylat), Poly(ethylen-co-vinylacetat), Po
ly(ethylen-co-vinylchlorid), Poly(styrol-co-acrylnitril). Geeignet sind weiterhin Pfropfco
polymere sowie Polymerblends, das heißt, Mischungen von Polymeren, in denen unter
anderem die vorgenannten Polymere enthalten sind, beispielsweise Polymerblends auf
Basis von Polyethylen und Polypropylen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind Homo-und Copolymere auf Basis von
Ethylen und Propylen besonders bevorzugt. In einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung setzt man dementsprechend als Polyolefin ausschließlich Polyethylen ein, in
einer anderen Ausführungsform ausschließlich Polypropylen, in einer weiteren Ausfüh
rungsform Copolymere auf Basis von Ethylen und Propylen.
Das Bedrucken und Färben der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen
Oberflächen-modifizierten Polyolefin-basierten Formkörper und Folien kann an sich nach
allen dem Fachmann bekannten einschlägigen Methoden erfolgen. Vorzugsweise setzt
man zur Färbung übliche saure, basische oder reaktive Woll- oder Baumwollfarbstoffe
ein.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von gefärbten
und/oder bedruckten Polyolefin-basierten Formkörpern, Fasern und Folien, wobei man
man eine Mischung enthaltend
- a) überwiegend ein oder mehrere Polyolefine,
- b) 0,01 bis 10 Gew.-% - bezogen auf die Polyolefine - ein oder mehrerer migrationsfä higer Amphiphile (Additive I) und
- c) 0,01 bis 1000 ppm ein oder mehrerer Übergangsmetall-Verbindungen (II) - Metallge
halt der Übergangsmetall-Verbindungen (II) bezogen auf die Polyolefine -
bei Temperaturen im Bereich von 180 bis 320°C auf übliche Weise einer formgebenden Verarbeitung wie Extrusions-, Kalandrier-, Spritzgußverfahren und dergleichen unterwirft und die dabei erhaltenen Polyolefin-basierten Formkörpern, Fasern und Folien mit ver besserter Farbstoff-Kompatibilität anschließend auf übliche Weise bedruckt und/oder färbt.
Die folgenden Beispiele dienen der Verdeutlichung der Erfindung und sind nicht ein
schränkend zu verstehen.
In allen Versuchen wurde als hochmolekulares Polyolefin ein Polypropylen-Granulat
eingesetzt (Handelsprodukt "Hostalen PPH 2150" der Firma Hoechst AG).
Sojaoxazolin: Oxazolin der Sojafettsäuren (technische Qualität) (Handelsprodukt
"Loxamid VEP 8514" der Firma Henkel KGaA, Düsseldorf).
Ricinoloxazolin: Oxazolin der Ricinusfettsäuren (technische Qualität) (Handelsprodukt "Loxamid VEP 8513" der Firma Henkel KGaA, Düsseldorf).
Comperlan F: Linolsäurediethanolamid, technische Qualität (Handelsprodukt "Comperlan F" der Firma Henkel KGaA, Düsseldorf).
Edenor HTiCT: selektiv gehärtete Talgfettsäure (Handelsprodukt "Edenor HTiCT" der Firma Henkel KGaA, Düsseldorf).
Ricinoloxazolin: Oxazolin der Ricinusfettsäuren (technische Qualität) (Handelsprodukt "Loxamid VEP 8513" der Firma Henkel KGaA, Düsseldorf).
Comperlan F: Linolsäurediethanolamid, technische Qualität (Handelsprodukt "Comperlan F" der Firma Henkel KGaA, Düsseldorf).
Edenor HTiCT: selektiv gehärtete Talgfettsäure (Handelsprodukt "Edenor HTiCT" der Firma Henkel KGaA, Düsseldorf).
Pb-C8: Blei-2-Ethylhexanoat (Bleisalz der 2-Ethylhexansäure).
Ni-acac: Nickel-Acetylacetonat.
Cu-sol Mischung enthaltend 62% Kupfer-II-Salze verzweigter C6-19
Ni-acac: Nickel-Acetylacetonat.
Cu-sol Mischung enthaltend 62% Kupfer-II-Salze verzweigter C6-19
-Fettsäuren und Cu-II-Naphthenat sowie 9% C3-24
-Fettsäuren und 35
Gew.-% Naphta (Handelsprodukt "Cu-Soligen" der Firma
Borchers-GmbH).
Farb-1 Handelsüblicher Säurefarbstoff (Handelsprodukt "Supracen Rot
3B 200%" der Firma Bayer AG).
Farb-2 Handelsüblicher Reaktivfarbstoff (Handelsprodukt "Levafix Brillantrot E-4BA" der Firma Bayer AG).
Farb-3 Handelsüblicher basischer Farbstoff (Handelsprodukt "Astrazonrot 6B" der Firma Bayer AG).
Farb-2 Handelsüblicher Reaktivfarbstoff (Handelsprodukt "Levafix Brillantrot E-4BA" der Firma Bayer AG).
Farb-3 Handelsüblicher basischer Farbstoff (Handelsprodukt "Astrazonrot 6B" der Firma Bayer AG).
Zur Überprüfung der Farbstoff-Kompatibilitäts-Eigenschaften von Oberflächen
modifiziertem Polypropylen wurden zunächst Polypropylen-Bänder hergestellt. Dazu
wurden jeweils
- - 600 g Polypropylen-Granulat mit
- - 9,0 g (=1,5%) Additiv (I) und
- - 0,38 g Übergangsmetall-Verbindung (II)
vermengt. Das jeweils eingesetzte Additiv (I) und Übergangsmetall-Verbindung (II) ist den Daten der Tabellen 1 bis 3 zu entnehmen. Diese Mischungen wurden durch einen Trichter in einen Extruder eingebracht. Eingesetzt wurde dabei ein Doppelschneckenex truder DSK 42/7 der Firma Brabender OHG (Duisburg).
Ein Extruder ist - wie dem Fachmann hinlänglich bekannt - eine Kunststoff-Ver
arbeitungsmaschine, welche zum kontinuierlichen Mischen und Plastifizieren sowohl
von pulver- als auch granulatförmigen Thermoplasten geeignet ist.
Unter dem Einfülltrichter befindet sich neben einer Wasserkühlung, die ein verfrühtes
Schmelzen des Granulates bzw. Pulvers verhindern soll, auch eine gegenläufige Doppel
schnecke, die der Länge nach in drei Heizzonen aufgeteilt ist. Die Temperatur der Heiz
zonen und die Drehzahl der Doppelschnecke lassen sich über einen Datenverarbei
tungs-Plast-Corder PL 2000 regeln, der über eine PC-Schnittstelle mit dem Extruder verbunden
ist.
Für die Herstellung der Polypropylenbänder wurden die folgenden Temperaturen einge
stellt: Heizzone I: 250°C, Heizzone II: 270°C, Heizzone III: 290°C, wobei die drei Heiz
zonen luftgekühlt waren, um die Temperaturen konstant zu halten.
Das Polypropylen-Granulat (inclusive des jeweiligen Additivs I und der Übergangsme
tall-Verbindung II) wurde automatisch durch die gegeneinander laufende Doppelschnec
ke in den Extruder eingezogen und entlang der Schnecke befördert. Die Drehzahl betrug
dabei 25 Umdrehungen pro Minute. Dadurch war eine relativ lange Verweilzeit im Ex
truder und dementsprechend eine gute Durchmischung und Homogenisierung gewährlei
stet. Diese homogene und praktisch bläschenfreie Mischung gelangte schließlich in eine
Düse, die eine vierte Heizzone darstellt. Die Temperatur der Düse betrug 300°C - bei
dieser Temperatur verließ also die jeweilige Mischung den Extruder.
Nach dem Austritt aus der Düse floß die heiße Mischung auf ein Transportband, dessen
Geschwindigkeit so eingestellt wurde, daß beim Abkühlen an der Luft ein glattes und
gleichmäßig dickes und breites Band entstand. Bei den hier beschriebenen Arbeiten wur
de die Geschwindigkeit so eingestellt, daß das Polypropylenband etwa 35 mm breit und
etwa 0,35 mm dick war. Aus diesem Material wurden quadratische Prüfkörper ausge
stanzt und für die unten näher beschriebenen Färbeversuche eingesetzt.
Zu Vergleichszwecken wurden Prüfkörper aus reinem Polypropylen eingesetzt. Die Her
stellung erfolgte durch die gerade beschriebene Extrusions-Technik, wobei jedoch aus
schließlich Polypropylen-Granulat ohne Zusatz von Additiv I und Übergangsmetall-Ver
bindung II eingesetzt wurde. Die auf diesem Material basierenden Versuchsergebnisse
sind in den Tabellen 1 bis 3 in der ersten Spalte jeweils durch die Angabe "Vergl."
kenntlich gemacht.
Beginnend bei 50°C wurden zu 1 l Wasser Supracen Rot (Farbstoff "Farb-1") in einer
Menge zugegeben, daß die Konzentration des Farbstoffs 1,5% betrug. Anschließend gab
man 1,5 g Natriumsulfat kalz zu, stellte mit 85%iger Ameisensäure einen pH-Wert auf
einen Wert im Bereich von 2-3,5 ein und heizte dann mit einer Geschwindigkeit von
etwa 2°C/Minute auf Kochtemperatur auf. Die so hergestellt Färbelösung wurde zur Prü
fung der Farbstoff-Kompatibilität von Polypropylen-Prüfkörpern verwendet.
Unbehandelte und gemäß der vorliegenden Erfindung Oberflächen-modifizierte Polypro
pylen-Prüfkörper wurden zunächst für 1-7 Tage bei 20-60°C gelagert und dann für 60
Minuten in die gemäß 3.1. hergestellt Färbelösung getaucht, wobei man die Kochtempe
ratur aufrecht erhielt. Danach wurden die Prüfkörper aus dem Bad genommen und mit
Wasser gespült und zwar zunächst 5 Minuten bei 50°C und dann weitere 5 Minuten bei
20°C. Die Färbeergebnisse wurden von einem Panel von Versuchspersonen visuell beur
teilt und zwar nach einem "Schulnotensystem". Die Werte ("Noten") bedeuten im einzel
nen: 1 = sehr gut; 2 = gut; 3 = befriedigend; 4 = ausreichend; 5 = mangelhaft; 6 = unge
nügend. Der Wert "1" entspricht dabei der Note, die bei der entsprechenden Färbung von
Baumwolle erzielt wird, der Wert "6" der Note, die bei der Färbung unbehandelten Poly
propylens erzielt wird.
Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt. Sämtliche Ergebnisse sind
Mittelwerte aus jeweils fünf Versuchen.
Färbeversuche mit Säurefarbstoff (Färbelösung A)
Färbeversuche mit Säurefarbstoff (Färbelösung A)
Beginnend bei 25°C wurden zu 1 l Wasser 50 g Natriumsulfat kalz zugegeben, nach 5
Minuten 5 g Natriumbicarbonat, nach weiteren 5 Minuten 5 g Soda, nach weiteren 5 Mi
nuten Levafix Brillantrot E-4BA (Farbstoff "Farb-2") in einer Menge, daß die Konzen
tration des Farbstoffs 1,5% betrug. Anschließend heizte man auf 60° mit einer Ge
schwindigkeit von etwa 2°C/Minute auf. Die so hergestellte Färbelösung wurde zur Prü
fung der Farbstoff-Kompatibilität von Polypropylen-Prüfkörpern verwendet.
Unbehandelte und gemäß der vorliegenden Erfindung Oberflächen-modifizierte Polypro
pylen-Prüfkörper wurden zunächst für 1 bis 8 Tage bei 20-60°C gelagert und dann für 45
Minuten in die gemäß 4.1. hergestellt Färbelösung getaucht, wobei man die Kochtempe
ratur aufrecht erhielt. Danach wurden die Prüfkörper aus dem Bad genommen und mit
Wasser gespült und zwar zunächst 5 Minuten bei 50°C und dann weitere 5 Minuten bei
20°C. Die Färbeergebnisse wurden von einem Panel von Versuchspersonen visuell beur
teilt und zwar nach einem "Schulnotensystem". Die Werte ("Noten") bedeuten im einzel
nen: 1 = sehr gut; 2 = gut; 3 = befriedigend; 4 = ausreichend; 5 = mangelhaft; 6 = unge
nügend. Der Wert "1" entspricht dabei der Note, die bei der entsprechenden Färbung von
Baumwolle erzielt wird, der Wert "6" der Note, die bei der Färbung unbehandelten Poly
propylens erzielt wird.
Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt. Sämtliche Ergebnisse sind
Mittelwerte aus jeweils fünf Versuchen.
Tabelle 2
Färbeversuche mit Reaktivfarbstoff (Färbelösung B)
Astrazonrot 6B (Farbstoff "Farb-3") wurde mit 60%iger Essigsäure bei 20°C zu einem
Teig angerührt. Die beiden Komponenten wurden dabei in einer Menge verwendet, die
bei der späteren Zugabe zur wäßrigen Matrix eine Konzentration von jeweils 1,5% - be
zogen auf die wäßrige Matrix - ergab.
Beginnend bei 50°C wurden zunächst 100 g Natriumsulfat zugegeben, nach 5 Minuten
der mit Essigsäure angeteigte Farbstoff. Danach wurde mit einer Geschwindigkeit von
etwa 2°C/Minute auf Kochtemperatur aufgeheizt. Die so hergestellt Färbelösung wurde
zur Prüfung der Farbstoff-Kompatibilität von Polypropylen-Prüfkörpern verwendet.
Unbehandelte und gemäß der vorliegenden Erfindung Oberflächen-modifizierte Polypro
pylen-Prüfkörper wurden zunächst für 1-8 Tage bei 20-60°C gelagert und dann für 60
Minuten in die gemäß 5.1. hergestellt Färbelösung getaucht, wobei man die Kochtempe
ratur aufrecht erhielt. Danach wurden die Prüfkörper aus dem Bad genommen und mit
Wasser gespült und zwar zunächst 5 Minuten bei 50°C und dann weitere 5 Minuten bei
20°C. Die Färbeergebnisse wurden von einem Panel von Versuchspersonen visuell beur
teilt und zwar nach einem "Schulnotensystem". Die Werte ("Noten") bedeuten im einzel
nen: 1 = sehr gut; 2 = gut; 3 = befriedigend; 4 = ausreichend; 5 = mangelhaft; 6 = unge
nügend. Der Wert "1" entspricht dabei der Note, die bei der entsprechenden Färbung von
Baumwolle erzielt wird, der Wert "6" der Note, die bei der Färbung unbehandelten Poly
propylens erzielt wird.
Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt. Sämtliche Ergebnisse sind
Mittelwerte aus jeweils fünf Versuchen.
Färbeversuche mit basischem Farbstoff(Färbelösung C)
Färbeversuche mit basischem Farbstoff(Färbelösung C)
Claims (11)
1. Verwendung von Amphiphilen zur dauerhaften Verbesserung der Farb
stoff-Kompatibilität von Polyolefin-basierten Formkörpern, Fasern und Folien, wobei man
eine Mischung enthaltend
- a) überwiegend ein oder mehrere Polyolefine,
- b) 0,01 bis 10 Gew.-% - bezogen auf die Polyolefine - ein oder mehrerer migrations fähiger Amphiphile (Additive I) und
- c) 0,01 bis 1000 ppm ein oder mehrerer Übergangsmetall-Verbindungen (II) - Me tallgehalt der Übergangsmetall-Verbindungen (II) bezogen auf die Polyolefine -
2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei man solche Additive (I) einsetzt, die Molge
wichte im Bereich von 50 bis 3000 D aufweisen.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, wobei man solche Additive (I) einsetzt, die
Jodzahlen im Bereich von 10 bis 200 aufweisen.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei man solche Additive (I) ein
setzt, die als Substituenten erhöhter Polarität Reste aus den Klassen Carboxyl-,
Hydroxyl-, Amino-, Oxazolin-, Imidazolin-, Epoxid- und/oder Isocyanat- und/oder
Reste daraus abgeleiteter Derivate, insbesondere Ester-, Ether-, Amid-, Alkanolamin- und/oder
Alkanolamidgruppen vorliegen, aufweisen.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei man die Übergangsmetall-Ver
bindungen (II) auswählt aus der Gruppe der Übergangsmetallsalze.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei man die die Übergangsmetall
Verbindungen (II) in einer Menge einsetzt, die unterhalb von 5 ppm - Metallgehalt
der Übergangsmetall-Verbindungen (II) bezogen auf die Polyolefine - liegt.
7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei man solche Übergangsmetall-Ver
bindungen (II) einsetzt, bei denen das Übergangsmetall ausgewählt ist aus der
Gruppe Blei, Nickel, Zirkon, Chrom, Titan und Zinn.
8. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei man das Gewichtsverhältnis
der Additive (I) zu dem Metallgehalt der Übergangsmetall-Verbindungen (II) im Be
reich von 10 : 0,1 und 10 : 10-7 einstellt.
9. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei man als Polyolefin aus
schließlich Polyethylen oder Polypropylen oder ein Ethylen-Propylen-Copolymer
einsetzt.
10. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei bei der formgebenden Verar
beitung der Polyolefine übliche weitere Hilfsstoffe zusetzt und/oder als zusätzlichen
weiteren Verarbeitungsschritt auf übliche Weise eine Corona- oder Plasmabehand
lung vornimmt.
11. Verwendung zur Herstellung von gefärbten und/oder bedruckten Polyole
fin-basierten Formkörpern, Fasern und Folien, dadurch gekennzeichnet, daß man eine
Mischung enthaltend
- a) überwiegend ein oder mehrere Polyolefine,
- b) 0,01 bis 10 Gew.-% - bezogen auf die Polyolefine - ein oder mehrerer migrations fähiger Amphiphile (Additive I) und
- c) 0,01 bis 1000 ppm ein oder mehrerer Übergangsmetall-Verbindungen (II) - Me tallgehalt der Übergangsmetall-Verbindungen (II) bezogen auf die Polyolefine -
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US09/381,782 US6312631B1 (en) | 1997-03-25 | 1998-03-16 | Use of amphiphiles for permanent improvement of colorant compatibility of polyolefin-based shaped bodies, fibers and films |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: COGNIS DEUTSCHLAND GMBH, 40589 DUESSELDORF, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: COGNIS DEUTSCHLAND GMBH & CO. KG, 40589 DUESSELDOR |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |