DE19712213C2

DE19712213C2 - Werkzeug- und/oder Kleinteilekoffer

Info

Publication number: DE19712213C2
Application number: DE19712213A
Authority: DE
Inventors: Hans-Juergen Stupperich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1996-04-06
Filing date: 1997-03-24
Publication date: 2002-11-21
Anticipated expiration: 2017-03-25
Also published as: DE19712213A1; DE29606413U1

Description

Die Erfindung betrifft einen auf einer Trittleiter plazierbaren, durch einen ange lenkten Deckel schließbaren Werkzeug- und/oder Kleinteilekoffer.

Gattungsgemäße Werkzeugbehälter sind aus dem DE 88 07 560 U1 bekannt. Sie weisen einen Einhängebügel auf, der in den die Holme einer Leiter verbindenden Bügel einhängbar ist, wobei sich der Behälter an den Holmen abstützt. Derartige Werkzeugbehälter sind jedoch nicht universell einsetzbar, da unterschiedliche Leitern regelmäßig auch unterschiedlich steil gestellte Holme aufweisen. Damit ergeben sich unterschiedliche Winkellagen der Abstützholme und der in die Bügel eingehängte Werkzeugbehälter weist regelmäßig eine von der waagerechten ab weichende Lage auf, wodurch z. B. auf den Werkzeugbehälter gelegtes Werkzeug ggf. abrutschen und herunterfallen kann. Bei Leitern, die keine die Holme verbin denden Bügel aufweisen ist der Werkzeugbehälter nicht verwendbar.

Die DE 40 12 909 A1 offenbart einen Behälter zur Aufbewahrung von Kleinteilen, der über entsprechende Schienen zu einem System zusammensteckbar ist. Es handelt sich dabei um einen Lagerbehälter, der zur Anbringung an eine Leiter nicht geeignet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Werkzeug- und/oder Kleinteile koffer so weiterzubilden, dass dieser problemlos und universell an Stehleitern festgelegt werden kann, ohne dort zu stören und in montierter Stellung eine im Wesentlichen waagerechte Auflagefläche bietet.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die freie Frontfläche des Deckels eine vom Kofferkörper wegweisende Ver längerung besitzt, an der sich eine im wesentlichen rechtwinklig angeordnete, sich parallel zur Deckelfläche über denselben er streckende Randleiste anschließt, und daß die Seitenleisten des Deckels und/oder die Seitenwände des Koffers das Ausschwen ken des Deckels über ca. 180° unterbindende Anschläge aufweisen.

Bei geschlossenem Deckel kann der Koffer ohne weiteres senkrecht oder auch waagerecht transportiert werden, ohne daß Werkzeuge bzw. Kleinteile aus dem Koffer fallen. Die Randleisten können dabei als Griff für den Koffer dienen. Ist der Deckel geöffnet, so wird durch die Anschläge erreicht, daß der Deckelboden und der Kofferboden eine Ebene bilden. Die Anschläge sind dabei so stabil, daß auch dann, wenn der Deckel z. B. über die Randleisten an einer Trittstufe einer Leiter gesichert ist und nur der Dec kel von der Trittstufe unterfangen wird, der Kofferkörper frei auskragend in der geschilderten Ebene verbleibt. Dabei kann der Boden des Kofferdeckels noch als Ablage für bereits benutzte Werkzeuge, Bohrmaschinen, Elektroschrauber usw. bzw. Kleinteile dienen.

Es hat sich bewährt, daß die über die Frontfläche des Deckels auskragende Verlängerung desselben eine die Höhe der Trittstufen und/oder Holmverbinder geringfügig überschreitende Breite auf weist. Wird dabei von verschiedenen Leitern z. B. die größte Trittstufenhöhe bzw. Holmhöhe gewählt, so läßt sich der Koffer universell an allen Trittleitern entsprechend sichern. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Randleiste mindestens einen Halte-Steg aufweist, so daß ein Verrutschen des eingehängten Koffers vermieden wird.

Weist der Kofferkörper ihn unterteilende, z. B. feststehende Querwände auf, so läßt sich in dem Koffer optimal Ordnung halten. Sind die Querwände zudem selektiv in Führungen einführbar, so können die durch die Querwände entstehenden Fächer in ihrer Größe wahlweise beeinflußt werden.

Der Kofferkörper sowie dessen Deckel können aus beliebigem, ge nügend steifem Material gefertigt werden. Es hat sich jedoch bewährt, den Kofferkörper und den Deckel aus Kunststoff zu spritzen. Dadurch wird erreicht, daß der Koffer die geforderte Steifigkeit aufweist, leicht ist und günstig erstellt werden kann.

Sind dem Deckel und/oder dem Kofferkörper Arretierungsmittel zugeordnet, welche deren Schließstellung und/oder deren maximale Öffnungsstellung zu sichern vermögen, so ist einerseits sicher gestellt, daß sich der Koffer beim Transport nicht ungewollt öffnen und andererseits während seiner Benutzung als Ablage im Zusammenhang mit einer Trittleiter nicht zusammenklappen kann.

Wenn die Verlängerung und/oder die Randleisten die Handhabung des Koffers erleichternde Durchbrechungen und/oder Ver stärkungswulste aufweisen, ist gewährleistet, daß der Koffer für seinen Transport optimal ergriffen werden kann, so daß auch ein langer Transport mit gegebenenfalls schwer beladenem Koffer pro blemlos möglich ist.

Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen

Fig. 1a einen erfindungsgemäßen Werkzeug- und/oder Klein teilekoffer mit aufgeklapptem Deckel,

Fig. 1b einen Ausschnitt des Kofferkörpers aus Fig. 1a,

Fig. 2 den erfindungsgemäßen Koffer als Ablage in Ver bindung mit einer Trittleiter.

Fig. 1 zeigt einen Werkzeug- und/oder Kleinteilekoffer 1. Der Koffer 1 besteht aus einem Kofferkörper 2 sowie einem Deckel 3, der über Gelenke 4, 4' mit dem Kofferkörper 2 verbunden ist. Der Kofferkörper 2 weist einen Kofferboden 5 auf, an dessen Enden senkrechte Kofferwände 6, 6', 6", 6''' vorgesehen sind. Die Kofferwände weisen Führungen 7, 7' auf, welche beliebig ein steckbare Querwände 8 zu haltern vermögen (siehe Fig. 1b). Je nach Ausführung können die Querwände auch fest mit dem Koffer boden 5 und den Kofferwänden 6 verbunden sein.

Der Deckel 3 weist einen Deckelboden 9 auf, von dem Deckelwände 10, 10', 10" senkrecht hervorstehen. Das Innenmaß des Deckels 3 übersteigt geringfügig das Außenmaß des Kofferkörpers 2, so daß der Deckel 3 über den Kofferkörper 2 um die Gelenke 4, 4' ge schwenkt werden kann.

Der Deckel 3 ist über Seitenleisten 11, 11' mit den Gelenken 4, 4' verbunden, wobei die Seitenleisten 11, 11' in die Deckelwände 10, 10' übergehen.

Die Seitenleisten 11, 11' weisen Ausnehmungen 12, 12' auf, die in Anschläge 13, 13' am Kofferkörper 2 einführbar sind, so daß der Deckel 3 nicht weiter als um ca. 180° aufgeschwenkt werden kann.

Die Deckelwand 10" weist eine über den Deckelboden 9 hinausra gende Verlängerung 14 auf, an die sich eine Randleiste 15 an schließt. Die Randleiste 15 kann einerseits als Griff für den Werkzeug- und/oder Kleinteilekoffer 1 dienen und andererseits als Halteelement, mit dem der Koffer 1 sowohl aufgehängt als auch an einer Leiter eingerastet werden kann.

Fig. 2 zeigt eine Trittleiter 16, die aus mehreren Holmen 17, 17', 18, 18' besteht. Die Holme 17, 17' sowie 18, 18' sind über Holmverbinder 19, 19', 19" . . . sowie Trittstufen 20 miteinander verbunden. Auf den Holmverbindern 19, 19' ist die oberste Tritt stufe 21 vorgesehen.

Auf der Trittstufe 21 ist der Werkzeug- und/oder Kleinteilekof fer 1 angeordnet. Er ist über die Randleiste 15 auf der Tritt stufe 21 festgelegt. An der Randleiste 15 ist ein Halte-Steg 22 vorgesehen, der ein Verrutschen des Koffers auf der Trittstufe 21 verhindert. Die in Fig. 1 dargestellten Anschläge 13 verhin dern, daß der über die Trittstufe 21 hinausragende Kofferkörper 2 nach unten abknickt. Der auf der Trittstufe 21 liegende Kof ferdeckel kann als Ablage für Werkzeuge bzw. Kleinteile verwen det werden.

Bezugszeichenübersicht

1

Werkzeug- und/oder Kleinteilekoffer

2

Kofferkörper

3

Deckel

4

Gelenke

5

Kofferboden

6

Kofferwände

7

Führungen

8

Querwände

9

Deckelboden

10

Deckelwände

11

Seitenleisten

12

Ausnehmung

13

Anschläge

14

Verlängerung

15

Randleiste

16

Trittleiter

17

Holm

18

Holm

19

Holmverbinder

20

Trittstufe

21

Trittstufe

22

Halte-Steg

Claims

1. Auf einer Trittleiter plazierbare, durch einen angelenkten Deckel schließbarer Werkzeug- und/oder Kleinteilekoffer, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Frontfläche des Deckels (3) eine vom Koffer körper (2) wegweisende Verlängerung (14) besitzt, an der sich eine im wesentlichen rechtwinklig angeordnete, sich parallel zum Deckelboden (9) über denselben erstreckende Randleiste (15) anschließt, und daß die Seitenleisten (11) des Deckels (3) und/oder Seitenwände (6) des Koffers das Ausschwenken des Deckels (3) über ca. 180° unterbinden de Anschläge (13) aufweisen.

2. Werkzeug- und/oder Kleinteilekoffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die über die Frontfläche des Deckels (3) auskragende Verlängerung derselben eine die Höhe der Trittstufe (20, 21) und/oder Holmverbindern (19) geringfügig überschreiten de Breite aufweist.

3. Werkzeug- und/oder Kleinteilekoffer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Randleiste (15) einen Halte-Steg (22) aufweist.

4. Werkzeug- und/oder Kleinteilekoffer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kofferkörper (2) ihn unterteilende Querwände (8) aufweist.

5. Werkzeug- und/oder Kleinteilekoffer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Querwände (8) selektiv in Führungen (7) einführbar sind.

6. Werkzeug- und/oder Kleinteilekoffer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kofferkörper (2) sowie dessen Deckel (3) aus Kunst stoff gespritzt sind.

7. Werkzeug- und/oder Kleinteilekoffer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Deckel (3) und/oder dem Kofferkörper (2) Arretie rungsmittel zugeordnet sind, welche deren Schließstellung und/oder deren maximale Öffnungsstellung zu sichern vermö gen.

8. Werkzeug- und/oder Kleinteilekoffer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungsmittel als lösbare Rastmittel ausgebil det sind.

9. Werkzeug- und/oder Kleinteilekoffer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungen (14) und/oder die Randleisten (15) die Handhabung des Koffers (1) erleichternde Durchbrechun gen und/oder Verstärkungswulste aufweisen.