DE19711887A1 - Verpackungsbecher für Desserts - Google Patents
Verpackungsbecher für DessertsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verpackungsbecher für Desserts mit einer festen
und einer flüssigen Komponente, der eine mit einem Deckel verschließbare obere
Öffnung aufweist.
Es sind bereits derartige Verpackungsbecher aus Kunststoff bekannt, die
entweder tiefgezogen oder formgespritzt sind. Diese bekannten Verpackungsbecher
weisen einen über dem Boden angeordneten, im wesentlichen zylindrischen Bereich
zur Aufnahme einer flüssigen Komponente und einen sich daran anschließenden
verbreiterten und sich nach oben erweiternden Bereich zur Aufnahme der festen
Komponente auf. Solche Verpackungsbecher werden hauptsächlich für den Trans
port und die Lagerhaltung von Desserts, beispielsweise in Form von Pudding mit
Soße verwendet. Im Herstellungsbetrieb wird zunächst der untere Bereich des Ver
packungsbechers mit der flüssigen Komponente gefüllt, woraufhin die feste Kompo
nente, beispielsweise ein Pudding in noch flüssigem Zustand in den oberen Bereich
eingebracht wird, woraufhin der Verpackungsbecher mit einem Deckel verschlossen
wird. Beim Einbringen des Puddings kommt es zwangsläufig zu einer Verwirbelung
der zuvor eingebrachten Soße, so daß nach der Verfestigung des Puddings zwi
schen diesem und der Soße keine eindeutig definierte Grenzfläche besteht.
Zum Verzehr des Desserts wird der Verpackungsbecher nach Beseitigung
des Deckels gestürzt und abgehoben. Die nunmehr über der festen Komponente
befindliche flüssige Komponente fließt daraufhin unter der Einwirkung der Schwer
kraft an der Außenseite der festen Komponente nach unten. Auf der Oberseite der
festen Komponente bleibt daher praktisch keine flüssige Komponente mehr zurück,
sondern lediglich das durch die Verwirbelung beim Einfüllvorgang erzeugte Gemisch
der beiden Komponenten, was optisch wenig ansprechend ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verpackungsbecher der ein
gangs genannten Art zu schaffen, der es ermöglicht, daß nach dem Umstülpen und
Abheben des Verpackungsbechers auf der nunmehr nach oben gekehrten Unter
seite der festen Komponente des Desserts eine Schicht einer bestimmten Dicke des
flüssigen Desserts zurückbleibt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Verpackungsbecher der ein
gangs genannten Art gelöst, der gekennzeichnet ist durch eine im unteren Bereich
ausgebildete, zum Rand der Öffnung parallele, nach oben offene Ringnut.
Der innerhalb und unter der Ringnut befindliche Bereich des Bechers nimmt
die flüssige Komponente des Desserts auf, und die Ringnut selbst und der darüber
befindliche Bereich des Bechers nimmt die feste Komponente auf. Nach dem
Umstülpen und Abheben des Bechers bildet die in die Ringnut eingebrachte feste
Komponente einen Ringwulst, der eine runde Vertiefung begrenzt. Die in dieser Ver
tiefung enthaltene flüssige Komponente ist daher an einem Abfließen gehindert. Auf
der Oberseite der festen Komponente bleibt daher ein Teil der flüssigen Kompo
nente stehen und gleicht durch das Einfüllen bedingte Unebenheiten aus, was eine
optisch ansprechende Servierform zur Folge hat.
Wenn der Verpackungsbecher aus einem transparenten Material hergestellt
ist, dann kommt ein weiterer Vorteil der Erfindung zum Tragen, weil die durch den
Einfüllvorgang verwirbelte und deshalb nicht eindeutig definierte Trennschicht zwi
schen der flüssigen und der festen Komponente von außen nicht sichtbar ist. Wegen
der mit der festen Komponente gefüllten und nach unten über die flüssige Kompo
nente hinausragenden Ringnut ergibt sich eine scheinbar exakte Trennung zwischen
den beiden Komponenten.
Um das Abheben des gestürzten Verpackungsbechers beim Entformen des
Inhalts zu erleichtern, ist vorzugsweise im Boden eine als Belüftungsöffnung die
nende Sollbruchstelle ausgebildet.
In ästhetischer Hinsicht ist es vorteilhaft, wenn die im unteren Bereich des
Verpackungsbechers angeordnete Ringnut unterschiedlich tief ist. Beim Ausformen
des Desserts läuft die flüssige Komponente hauptsächlich in den tieferen Bereichen
der Ringnut nach unten. Eine bestimmte Verteilung der auf der festen Komponente
nach unten fließenden flüssigen Komponente kann erhalten werden, wenn im
Bereich des Ringkanals axiale Einschnürungen angeordnet sind. Durch diese Ein
schnürungen entstehen beim Entformen des Desserts einzelne Ströme der flüssigen
Komponente, was sehr ansprechend aussieht.
In den Zeichnungen sind zwei bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt, die nachfolgend näher erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Verpackungsbechers,
und
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines abgewandelten Ver
packungsbechers.
Der in Fig. i gezeigte Verpackungsbecher ist durch Formspritzen aus Kunst
stoff hergestellt und weist einen Fußbereich und einen Nutzbereich auf, die durch
einen Boden 1 voneinander getrennt sind. Der Nutzbereich des Bechers setzt sich
aus einem unteren Bereich zur Aufnahme einer flüssigen Komponente und aus
einem demgegenüber nach außen erweiterten oberen Bereich zur Aufnahme einer
festen Komponente zusammen. Die zylindrische Wand 2 des unteren Bereichs ist
nach oben verlängert, so daß sie in den oberen Bereich hineinragt. Dieser über
stehende Randbereich der zylindrischen Wand 2 begrenzt daher zusammen mit der
nach außen vorspringenden Wand 3 des oberen Bereichs eine Ringnut 4, die zum
Rand 5 der oberen Öffnung des Verpackungsbehälters parallel ist. Im Boden 1 des
Verpackungsbehälters ist eine als Belüftungsöffnung dienende Sollbruchstelle aus
gebildet, die mit einem Nippel 6 geöffnet werden kann.
Der Verpackungsbehälter der vorstehend beschriebenen Ausbildung dient für
den Transport und die Lagerhaltung von Desserts mit einer festen und einer flüssi
gen Komponente. Nachfolgend wird der Verpackungsbehälter lediglich als Behälter
bezeichnet, und als Beispiel eines aus zwei Komponenten bestehenden Desserts
wird Pudding mit Soße gewählt.
Beim Befüllen des Behälters wird zunächst die Soße in den unteren Bereich
eingebracht, bis sie knapp unter den oberen Rand der zylindrischen Wand 2 reicht.
Daraufhin wird der in flüssiger Form vorliegende Pudding beispielsweise mit einem
Ringfüller eingebracht, wobei er die Ringnut 4 und den darüberliegenden Bereich
des Bechers ausfüllt. Daraufhin wird der Becher mit einem Deckel verschlossen,
vorzugsweise mit einer Deckelplatine verschweißt.
Zum Verzehr des Desserts wird der Becher nach Entfernung des Deckels
bzw. der Deckelplatine umgedreht und auf einen entsprechenden Teller aufgesetzt.
Nach Entfernung des Nippels 6 wird der Becher zum Entformen des Puddings ange
hoben, wobei Luft durch die freigegebene Belüftungsöffnung in den Becher ein
strömen kann. Beim Anheben des Bechers fließt die nunmehr oben befindliche Soße
unter dem Einfluß der Schwerkraft an der Außenseite des Puddings nach unten. Der
in der Ringnut 4 des Bechers enthaltene Pudding bildet aber einen Ringwulst, der
ein vollständiges Abfließen der Soße verhindert. In der vom Ringwulst begrenzten
runden Vertiefung wird daher ein Teil der Soße zurückgehalten, so daß eventuelle
Unebenheiten der Trennfläche zwischen Pudding und Soße verdeckt bleiben.
Der in Fig. 2 gezeigte Becher unterscheidet sich von dem vorstehend be
schriebenen Becher lediglich dadurch, daß im Bereich der Ringnut 4 axiale Ein
schnürungen 7 vorgesehen sind. Wie der geschnittene linke untere Bereich des
Bechers zeigt, enden die Einschnürungen 7 knapp unter dem oberen Rand der
zylindrischen Wand 2 des unteren Bereichs. Durch diese Einschnürungen 7 wird die
Ringnut 4 in mehrere halbrunde Taschen unterteilt. Nach dem Umstürzen und Ab
heben des Bechers fließt die Soße demzufolge im Bereich der Einschnürungen 7 in
Form einzelner Ströme nach unten. Da die Einschnürungen 7 kurz unter dem oberen
Rand der Wand 2 des unteren Bereichs enden, verbleibt aber auch bei dieser Aus
führungsform des Bechers nach dem Ausformen des Puddings in dessen Oberseite
eine Vertiefung, in der ein Teil der Soße zurückgehalten wird, die etwaige Uneben
heiten verdeckt.
Während die Becher gemäß den beiden vorstehenden Ausführungsbeispielen
durch Formspritzen hergestellt wurden, ist auch eine Herstellung durch Tiefziehen
einer transparenten Kunststoffolie möglich. In diesem Fall wäre der obere Rand der
Wand 2 des unteren Bereichs auf sich selbst nach unten umgebogen, um die innere
Begrenzung der Ringnut 4 zu bilden.
Claims (5)
1. Verpackungsbecher für Desserts mit einer festen und einer flüssigen
Komponente, der eine mit einem Deckel verschließbare obere Öffnung aufweist,
gekennzeichnet durch eine im unteren Bereich ausgebildete, zum Rand (5) der
Öffnung parallele, nach oben offene Ringnut (4).
2. Verpackungsbecher nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein trans
parentes Material.
3. Verpackungsbecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß im Boden (1) eine als Belüftungsöffnung dienende Sollbruchstelle ausgebildet
ist.
4. Verpackungsbecher nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringnut (4) unterschiedlich tief ist.
5. Verpackungsbecher nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch im Bereich
der Ringnut (4) angeordnete axiale Einschnürungen (7).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997111887 DE19711887A1 (de) | 1997-03-21 | 1997-03-21 | Verpackungsbecher für Desserts |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997111887 DE19711887A1 (de) | 1997-03-21 | 1997-03-21 | Verpackungsbecher für Desserts |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19711887A1 true DE19711887A1 (de) | 1998-10-15 |
Family
ID=7824176
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997111887 Ceased DE19711887A1 (de) | 1997-03-21 | 1997-03-21 | Verpackungsbecher für Desserts |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19711887A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1354809A1 (de) * | 2002-04-18 | 2003-10-22 | Genius Returns SDN BHD | Leicht zu entleerender Nahrungsmittelbehälter |
WO2008151276A1 (en) * | 2007-06-05 | 2008-12-11 | Graham Packaging Company, L.P. | Container with recessed removable venting tab |
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-
1997
- 1997-03-21 DE DE1997111887 patent/DE19711887A1/de not_active Ceased
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FR2970704A1 (fr) * | 2011-01-24 | 2012-07-27 | Cep Tubes | Contenant perfectionne obtenu par moulage bi-injection |
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