DE19711865C2 - Matratze und zugehöriger Lattenrost - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Matratze und einen zugehörigen Latten­ rost umfassend eine Mehrzahl quer zur Längsrichtung der Matratze, paral­ lel zueinander verlaufender federnder Latten, welche auf in Längsrichtung der Matratze verlaufenden Längsholmen aufliegen.

Es gibt zahlreiche Konstruktionen von Lattenrosten, die sich untereinander durch die Geometrie der Latten selbst und durch die Lagerung der Latten an den Längsholmen unterscheiden. Im Prinzip ist man stets bemüht, eine möglichst optimale Anpassung des Auflage- und Federkomforts an den menschlichen Körper zu erzielen. Das gleiche gilt im Prinzip auch für die Konstruktion der Matratzen, welche beispielsweise als Federkern- oder Latex-Konstruktionen ausgebildet sein können.

Zunehmend in den Vordergrund der Entwicklung rückt die Kombination von Matratze und Lattenrost, d. h. die Abstimmung der beiden Produkte aufeinander, welche letztlich nur zusammen zu einem wirklich befriedi­ genden Ergebnis führen.

In diesem Zusammenhang ist es bereits bekannt, in die Matratze selbst Latten zu integrieren, so daß die Matratze hierdurch eine Eigenstabilität gewinnt und ein externer Lattenrost entbehrlich wird. Dies hat allerdings den Nachteil, daß eine individuelle Abstimmung von Lattenrost einerseits und Matratze andererseits auf den jeweiligen Benutzer nicht möglich ist.

Neben der Strukturierung und spezifischen Materialauswahl hinsichtlich des inneren Aufbaus von Matratzen ist es auch schon bekannt, die Matrat­ zen mit Ausnehmungen oder bestimmten Oberflächenstrukturen zu verse­ hen, um hierdurch die Federeigenschaften der Matratze vorzugeben oder deren Durchlüftung zu verbessern.

Die DE 42 31 216 A1 beschreibt ein Polstermöbel, insbesondere Sitzpol­ stermöbel, wo ein Lattenrost mit seinen Latten in das Innere eines Polsters aus gummiertem, verbundenem Fasermaterial dauerhaft eingesetzt ist.

Die WO 97/05 808 A1 beschreibt eine gattungsgemäße Matratze aus Polyuret­ han mit inneren Ausnehmungen, in die sich zur Erzielung einer erhöhten Stabilität in Querrichtung einzelne Latten einschieben lassen. Ziel dieser Versteifung ist es vor allem, eine gute Flexibilität in Längsrichtung bei hin­ reichender Stabilität in Querrichtung zu erzielen.

Beide vorbekannte Anordnungen betreffen also eine dauerhafte Verbin­ dung von Latten und Matratze, so daß es nicht möglich ist, einerseits die Matratze und andererseits den Lattenrost an die individuellen Bedürfnisse des Benutzers angepaßt auszuwählen.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kom­ bination aus Matratze und Lattenrost so auszugestalten, daß hierdurch ein abgestimmtes System geschaffen wird und gleichwohl eine Veränderung und Anpassung sowohl des Lattenrostes als auch der Matratze im Hinblick auf den jeweiligen Benutzer und dessen Bedürfnisse möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Unterseite der Matratze nach unten offene Längsausnehmungen angeordnet sind, in die die Latten des Lattenrostes eingreifen.

Durch diese Konstruktion wird eine Vielzahl von Vorteilen erreicht, insbe­ sondere wird sichergestellt, daß die Federwirkung des Lattenrostes durch die Matratze selbst nicht zu stark neutralisiert wird. Mit anderen Worten wird die Oberseite der einzelnen Latten dichter an den Körper des Benut­ zers herangebracht, ohne daß dies mit einer Verringerung der Gesamtdicke der Matratze einhergehen müßte.

Neben den Vorteilen für ein gesundes Schlaferlebnis hat eine solche Aus­ gestaltung auch noch den Vorteil, daß es über ein Sensor-System mit einer Vielzahl an der Lattenoberseite angebrachter Gewichts-Meßsensoren mög­ lich ist, die Gewichtsverteilung eines bestimmten Benutzers zu messen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungs­ beispieles in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen

Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Kombination aus Lat­ tenrost und Matratze und

Fig. 2 einen Teil-Schnitt im Bereich einer Latte.

Ein in der Zeichnung dargestellter Lattenrost 1 umfaßt zwei Längsholme 2, welche in Längsrichtung der Matratze 3 verlaufen, und zwei die Längshol­ me 2 verbindende Querholme 4.

Die Längsholme 2 dienen als Auflager für eine Mehrzahl parallel zueinan­ der angeordneter Latten 5, wobei jede einzelne Latte 5 beispielsweise über eine Feder-Unterkonstruktion 7 und ein Federzwischenteil 8 gelagert ist.

Die Matratze 3 weist in ihrer Querrichtung verlaufend eine Mehrzahl von Ausnehmungen 9 auf, die in ihrer Breite etwa der Breite der Latten 5 ent­ spricht und deren Tiefe A so dimensioniert ist, daß die Unterkante 10 der Matratze 3 etwa bis zur Oberkante der Längsholme 2 reicht.

Claims (1)

1. Matratze und zugehöriger Lattenrost umfassend eine Mehrzahl quer zur Längsrichtung der Matratze, parallel zueinander verlaufender federnder Latten, welche auf in Längsrichtung der Matratze verlaufenden Längshol­ men aufliegen, wobei in der Matratze Ausnehmungen für die Latten vorge­ sehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite (10) der Ma­ tratze (3) nach unten offene Längsausnehmungen (9) angeordnet sind, in die die Latten (5) des Lattenrostes eingreifen.