DE19711746A1 - Trägergurt für Kontaktstifte und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Trägergurt für Kontaktstifte und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Trägergurt für Kontaktstifte als Halbprodukt zur Herstellung
von elektrischen Steckverbindungen, mit einem ebenen, im wesentlichen rechteckigen
Bodenabschnitt, an dessen Längsrändern sich jeweils hochgebogene Laschen
anschließen, die in Längsebenen liegen, welche auf dem Bodenabschnitt wenigstens
angenähert senkrecht stehen, und die nach oben offene paarweise miteinander
querausgerichtete Aussparungen aufweisen, wobei in jedes Paar Aussparungen ein
Kontaktstift eingepreßt oder einpreßbar ist.
Zur Herstellung eines solchen Trägergurtes werden die Aussparungen ausgestanzt und
zwischen den Laschen Freischnitte gestanzt. Die Laschen werden dann mit einem
Biegewerkzeug hochgebogen, wobei die Laschen eines Randes in einer gemeinsamen
Ebene liegen.
Die heute üblichen Steckverbinder halten im allgemeinen eine Norm ein, gemäß welcher
die Teilung der Kontaktstifte 2,54 mm beträgt. Für Kontaktstifte mit einem
Durchmesser von 0,6 mm bzw. bei quadratischen Stiften mit einer Kantenlänge von 0,6 mm
lassen sich unter Beachtung ausreichender Festigkeit genügend breite Freischnitte
zwischen den Laschen erzeugen, um die Laschen hochbiegen zu können. Im Zuge der
Miniaturisierung wäre es wünschenswert, die Teilung der Kontaktstifte im
Steckverbinder zu reduzieren. Nach dem herkömmlichen Verfahren wäre eine
Reduzierung um 10% oder allenfalls 20% zwar möglich, jedoch wären solche
Steckverbinder nicht normgerecht. Die nächst kleinere Normgröße wäre eine Teilung
von 1,27 mm. Für die Breite des Freischnittes und für die beiden Schenkel zwischen
zwei Ausschnitten benachbarter Laschen steht dann nur ein Maß von 0,67 mm zur
Verfügung, wenn die Stiftdicke von 0,6 mm beibehalten wird. Die Schenkel der
Laschen würden zu schwach werden, um einen für die Weiterverarbeitung ausreichend
stabilen Trägergurt zu erzeugen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Trägergurt der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß unter Erhalt ausreichender Festigkeit und ohne die Dicke der
Kontaktstifte verringern zu müssen, die Kontaktstifte mit einer Teilung von 1,27 mm
angeordnet werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem Trägergurt mit den Merkmalen der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß die Laschen an beiden Längsrändern des Bodenabschnittes
jeweils abwechselnd in zwei parallelen Ebenen liegen, die um mindestens die
Materialstärke der Laschen zueinander querversetzt sind.
An jedem Längsrand des Bodenabschnittes werden eine Reihe äußerer Laschen und
eine Reihe innerer Laschen gebildet. Gemäß einer Ausführungsform umfaßt jedes quer
ausgerichtete Laschenpaar eine äußere Lasche und eine innere Lasche. Eine
bevorzugte Alternative besteht darin, daß der Querabstand jedes Paares äußerer
Laschen um mindestens die doppelte Materialstärke größer ist als der Querabstand
zwischen jedem Paar quer ausgefluchteter innerer Laschen. Dank des abwechselnden
Querversatzes der Laschen wird erreicht, daß der Laschenabstand nicht nur stark
verkleinert werden kann, sondern daß sogar eine gegenseitige Überlappung der Laschen
erzielt wird, indem beim Herstellungsvorgang auf das Ausstanzen von Freischnitten
zwischen den späteren Laschen verzichtet wird. Tatsächlich ist bei dem
erfindungsgemäßen Trägergurt der Zwischenraum zwischen den in einer der beiden
Ebenen liegenden Laschen an jedem Längsrand kleiner als die Breite der in der jeweils
anderen Ebene liegenden Laschen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die in der äußeren Ebene
liegenden Laschen an jedem Längsrand niedriger sind, als die der inneren Ebene. Dank
dieses Merkmals ist die zu stanzende Bandgeometrie einfacher, da die Außenkanten
der zwischen je zwei Aussparungen befindlichen Lappen des Rohbandes in
Längsrichtung ausgerichtet sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Trägergurtes ist dadurch
gekennzeichnet, daß in einem ersten Verfahrensschritt die beiden Konturen des
Trägerbandes gestanzt werden, die jeweils abwechselnde Aussparungen
unterschiedlicher Tiefe aufweisen, in einem zweiten Verfahrensschritt die Lappen
zwischen je zwei Aussparungen durch einen Scherbiegevorgang abfallos in zwei
Schenkel getrennt, und die beiden Schenkel benachbart jeder tieferen Aussparung um
eine erste Biegelinie hochgebogen werden und anschließend in einem weiteren
Verfahrensschritt die Schenkel beider Aussparungen mit geringerer Tiefe um eine
zweite Biegelinie hochgebogen werden, die zur ersten Biegelinie um ein Maß nach
außen versetzt ist, daß die Böden aller Aussparungen auf demselben Niveau oberhalb
des Bodenabschnittes liegen.
Dank des abfallosen Stanzens, also des Wegfalls des Freischnittes zwischen je zwei
Lappen, erhalten die Schenkel der Laschen eine Breite von etwas mehr als 0,3 mm, die
für eine ausreichende Stabilität des Trägergurtes ausreichend ist. Durch den
erfindungsgemäßen Scherbiegevorgang findet eine Materialstreckung statt, so daß die
Laschen eine größere Breite erhalten, als sie dem Schnittlinienabstand entspricht.
Darauf basiert letztlich die Tatsache, daß alle Laschen einander überlappen. Die beim
Hochbiegen der Laschen im Biegebereich entstehende Materialstreckung stört bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren nicht, weil die Laschen um versetzte Biegelinien
nacheinander gebogen werden.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 Eine Draufsicht auf ein Trägerband, das in mehreren Verfahrensschritten
zu einem mit Kontaktstiften bestückten Trägergurt verarbeitet wird,
Fig. 2 Eine Stirnansicht des Trägergurtes in größerem Maßstab,
Fig. 3 Eine Draufsicht auf das Trägerband im Bereich der Biegezone in größerem
Maßstab, und
Fig. 4 Eine Seitenansicht des Trägerbandes im Bereich der Biegezone.
An einem Rohband 10 werden beidseitig die Konturen gestanzt, wobei jeweils Lappen
12 entstehen, zwischen denen sich Aussparungen 14 und 16 befinden. Dabei
wechseln sich Aussparungen 14 mit größerer Tiefe und Aussparungen 16 mit
geringerer Tiefe ab. In einer anschließenden Biegezone werden zuerst die Lappen 12 in
zwei Schenkel 18, 20 und 18, 20' getrennt. Dieser Trennvorgang ist ein
Scherbiegevorgang, bei dem die längeren Schenkel 18 beidseitig der tieferen
Aussparung 14 um eine erste Biegelinie 22 vom Bodenabschnitt 24 des mit 11
bezeichneten Trägergurtes hochgebogen werden. Durch diesen Scherbiegevorgang wird
die entstehende Lasche 26 gestreckt und erhält damit eine in Längsrichtung des
Trägergurtes 11 gemessene Breite, die größer als der Abstand der Schnittkanten 28 ist.
Nachdem eine erste Gruppe Laschen 26 um innere Biegelinien 22 schergebogen sind,
werden in einem anschließenden Verfahrensschritt die noch in der Ebene des
Bodenabschnittes 14 liegenden Laschen 30 mit den Aussparungen 16 geringerer Tiefe
um eine zweite Biegelinie 32 hochgebogen, die bezüglich der ersten Biegelinie 22 nach
außen um etwas mehr als die Materialstärke der Laschen 26, 30 querversetzt liegt. Die
Laschen 30 jedes Längsrandes des Trägergurtes 24 liegen dann in einer äußeren Ebene,
die auf dem Bodenabschnitt 24 rechtwinklig steht, und die zuerst gebogenen Laschen
26 liegen in einer nach innen versetzten Ebene, die ebenfalls mit dem Bodenabschnitt
24 einen rechten Winkel bildet. Dank der Streckung der Laschen 26 und mindestens im
Biegebereich auch der Laschen 30 in Bandlängsrichtung, überlappen alle Laschen 26,
30 einander, so daß der Abstand der inneren Laschen 26 kleiner als die Breite der
Außenlaschen 30 ist und umgekehrt.
Wie sich aus Fig. 4 ergibt, sind die inneren Laschen 26 höher als die äußeren Laschen
30, jedoch liegen die Böden der Aussparungen 14 und 16 auf demselben Niveau, was
durch die Wahl der Biegelinien 22 und 32 zurückzuführen ist. Deren Abstand von der
Kontur der Böden der Aussparungen 14 und 16 ist jeweils derselbe.
An die Biegezone schließt sich eine Bestückungszone an, innerhalb deren in die quer
ausgerichteten Aussparungen 14, 14 der inneren Laschen 26 und 16, 16 der äußeren
Laschen 30 Kontaktstifte 34 eingeclipst werden.
Claims (8)
1. Trägergurt für Kontaktstifte als Halbprodukt zur Herstellung von elektrischen
Steckverbindungen, mit einem ebenen, im wesentlichen rechteckigen
Bodenabschnitt (24), an dessen Längsrändern sich jeweils hochgebogene Laschen
(26, 30) anschließen, die in Längsebenen liegen, welche auf dem Bodenabschnitt
(24) wenigstens angenähert senkrecht stehen, und die nach oben offene,
paarweise miteinander querausgerichtete Aussparungen (14, 16) aufweisen,
wobei in jedes Paar Aussparungen (14, 14 und 16, 16) ein Kontaktstift (34)
eingepreßt oder einpreßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (26, 30)
an beiden Längsrändern des Bodenabschnittes (24) jeweils abwechselnd in zwei
parallelen Ebenen liegen, die um mindestens die Materialstärke der Laschen (26,
30) zueinander querversetzt sind.
2. Trägergurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Längsrand
des Bodenabschnittes (24) eine Reihe äußerer Laschen (30) und eine Reihe innerer
Laschen (26) gebildet sind und der Querabstand jedes Paares äußerer Laschen
(30, 30) um mindestens die doppelte Materialstärke größer ist als der
Querabstand zwischen jedem Paar quer ausgefluchteter innerer Laschen (26, 26).
3. Trägergurt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zwischenraum zwischen den in einer der beiden Ebenen liegenden Laschen (26,
30) an jedem Längsrand kleiner als die Breite der in der jeweils anderen Ebene
liegenden Laschen (26, 30) ist.
4. Trägergurt nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Lasche (26, 30) die beiden benachbarten Laschen (30, 26) überlappt.
5. Trägergurt nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberränder der Laschen (26, 30) abwechselnd auf verschiedenen Niveaus liegen.
6. Trägergurt nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in der äußeren
Ebene liegenden Laschen (30) an jedem Längsrand niedriger sind als die der
inneren Ebene.
7. Trägergurt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontaktstifte (34) mit einer Teilung von 1,27 mm
angeordnet sind.
8. Verfahren zur Herstellung eines Trägergurtes nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Verfahrensschritt
die beidseitigen Konturen des Rohbandes (10) gestanzt werden, die jeweils
abwechselnde Aussparungen (14, 16) unterschiedlicher Tiefe aufweisen, in einem
zweiten Verfahrensschritt die Lappen (12) zwischen je zwei Aussparungen (14,
16) durch einen Scherbiegevorgang abfallos in zwei Schenkel (18, 20) trennt und
die beiden Schenkel (18) benachbart jeder tieferen Aussparung (14) um eine erste
Biegelinie (22) hochgebogen werden und anschließend in einem weiteren
Verfahrensschritt die Schenkel (20) beidseitig jeder Aussparung (16) mit
geringerer Tiefe um eine zweite Biegelinie (32) hochgebogen werden, die zur
ersten Biegelinie (22) um ein Maß nach außen versetzt ist, daß die Böden aller
Aussparungen (14, 16) auf demselben Niveau oberhalb des Bodenabschnittes (24)
liegen.
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