DE3636683C2 - Stiftanschlußträger und Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents
Stiftanschlußträger und Verfahren zur Herstellung desselbenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Ver
fahren zum Herstellen eines Stiftanschlußträgers, wie er
z. B. beim Transport von elektrischen Stiftanschlüssen
durch ein galvanisches Bad oder durch eine Maschine
zum Anbringen der Stiftanschlüsse an einer Trägerein
richtung, wie z. B. einer gedruckten Schaltungsplatte,
verwendbar ist. Außerdem bezieht sich die Erfindung
auf einen streifenförmigen Stiftanschlußträger.
In der US-A 38 41 472 ist ein Verfahren zum Herstel
len eines Stiftanschlußträgers, der manchmal auch als
"Tragegurt" bezeichnet wird, offenbart, bei dem einan
der entgegengesetzte Randbereiche eines Streifens aus
einem flachen Blechmaterial zur Schaffung einer Reihe
von Paaren einander entgegengesetzter Stiftanschluß
sitze geformt werden, wobei die Paare in Längsrichtung
des Streifens voneinander beabstandet sind und jeweils
zum derartigen Tragen eines Stiftanschlusses ausgelegt
sind, daß sich die Längsachse desselben quer zu der
Länge des Streifens erstreckt.
Gemäß diesem bekannten Verfahren werden die
hochgebogenen Seiten des Streifens mit Löchern, in die
die Stifte einzusetzen sind, sowie mit Schlitzen ausgebil
det, die ein Biegen der Wände der Löcher gestatten, so
daß sich die Stifte in diese einsetzen lassen. Da der Strei
fen durch einen Stanz- und Formvorgang hergestellt
wird, macht die Vorsehung der Löcher und der Schlitze
eine beträchtliche Verschwendung von Streifenmaterial
erforderlich.
Zur Vermeidung dieses Nachteils ist ein Verfahren
der eingangs erläuterten Art gemäß der vorliegenden
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sitz durch
Herausdrücken einer ersten und einer zweiten Zunge,
die durch einen Bereich des Streifenmaterials miteinan
der verbunden sind, aus einem entsprechenden Randbe
reich des Streifens entlang erster Scherlinien, die sich
quer zu dem Streifen erstrecken, und entlang zweiter
Scherlinien, die sich in Längsrichtung des Streifens er
strecken, gebildet wird, und daß jede erste Scherlinie
der ersten Zunge des Sitzes sowie der zweiten Zunge
des aus demselben Randbereich des Streifens herausge
drückten, nächstfolgenden Sitzes gemeinsam ist.
Auf diese Weise muß keinerlei Streifenmaterial her
ausgestanzt und dadurch verschwendet werden.
Die ersten Scherlinien erstrecken sich vorzugsweise
rechtwinklig zu den zweiten Scherlinien. Um den Träger
mit Stiftanschlüssen zu bestücken, wird ein entsprechen
der Stiftanschluß zwischen die Zungen jedes Paares von
Sitzen eingesetzt, und wenigstens eine Zunge jedes die
ser Sitze wird zur Befestigung des Stifts an dem Träger
um den Stift herumgebogen. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ist eine der Zungen
derart dimensioniert, daß sie steif ist und als Anschlag
oder Reaktionsglied für den Stiftanschluß wirkt, wenn
die andere Zunge um den Stiftanschluß herumgebogen
wird.
Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegen
den Erfindung zeichnet sich ein Stiftanschlußträger mit
einem flachen Trägerstreifen, von dessen Längskanten
eine Reihe von Paaren einander entgegengesetzter
Stiftanschlußsitze wegsteht, wobei die Paare in Längs
richtung des Streifens voneinander beabstandet sind
und jeweils zum derartigen Tragen eines Stiftanschlus
ses ausgelegt sind, daß sich die Längsachse desselben
rechtwinklig zu der Länge des Streifens erstreckt, da
durch aus, daß jeder Sitz eine erste und eine zweite
Zunge umfaßt, die durch einen Steg miteinander ver
bunden sind, der wiederum mit dem Trägerstreifen ver
bunden und koplanar mit diesem ist, daß sich die Zungen
des Stegs von einander entgegengesetzten Rändern
desselben wegerstrecken, daß der Abstand zwischen
den Stegen jedes benachbarten Paares von Sitzen auf
jeder Seite des Streifens gleich ist der Summe der Länge
der ersten Zunge des einen der einander benachbarten
Sitze und der Länge der zweiten Zunge des anderen der
einander benachbarten Sitze, und daß die Breite jeder
Zunge jedes Sitzes gleich ist der Breite des Stegs des
Sitzes.
Die erste Zunge jedes Sitzes kann einen sich schräg
von dem Steg und schräg von der zweiten Zunge weger
streckenden ersten Bereich sowie einen sich von dem
ersten Bereich weg schräg in Richtung auf die zweite
Zunge erstreckenden zweiten Bereich aufweisen, wobei
sich die zweite Zunge senkrecht von dem Steg weger
streckt. Die erste Zunge kann dadurch um einen Stiftan
schluß herumgebogen werden, wobei die zweite Zunge
während des Biegevorgangs als Anschlag oder Reak
tionsglied wirkt.
Die erste Zunge des einen Sitzes jedes Paares einan
der entgegengesetzter Sitze ist vorzugsweise der zwei
ten Zunge des anderen Sitzes des Paares gegenüberlie
gend angeordnet.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung
werden im folgenden anhand der zeichnerischen Dar
stellungen eines Ausführungsbeispiels noch näher erläu
tert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivansicht eines Fragments eines
Streifens aus einem flachen Blechmaterial in Form eines
Metallstreifens, aus dem ein Stiftanschlußträger herzu
stellen ist;
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Ansicht, in der jedoch in
gestrichelten Linien Scherlinien dargestellt sind, entlang
derer Zungen herauszubiegen sind, die Stiftanschlußsit
ze des Trägers schaffen;
Fig. 3 eine Perspektivansicht des Streifenfragments,
wobei die Zungen in einem teilweise geformten Zustand
gezeigt sind;
Fig. 4 eine Perspektivansicht des Streifenfragments,
wobei die Zungen in einem vollständig geformten Zu
stand gezeigt sind und wobei fragmentarisch dargestell
te Stiftanschlüsse für das Einsetzen zwischen die Zun
gen, d. h. für ein Einsetzen in die durch diese gebildeten
Sitze, positioniert sind; und
Fig. 5 eine der Fig. 4 ähnliche Ansicht, in der die Stift
anschlüsse jedoch in den Sitzen montiert gezeigt sind
und die Zungen derselben um die Stifte herumgebogen
gezeigt sind, um die Stifte in den Sitzen zu befestigen.
Das Ausgangsmaterial für das im folgenden zu be
schreibende Verfahren besteht aus einem flachen Me
tallblechstreifen 2 wobei nur ein kleiner Teil der Länge
desselben gezeigt ist. Der Streifen 2 besitzt Randberei
che 4, aus denen Zungen zur Bildung von Anschlußstift
sitzen herauszudrücken bzw. -biegen sind. Zur Bildung
der Zungen wird der Streifen 2 entlang erster Scherli
nien 6 und zweiter Scherlinien 8 geschnitten, wobei sich
die Scherlinien 6 rechtwinklig zur Länge des Streifens 2
erstrecken und sich die Scherlinien 8 in Längsrichtung
der Streifenlängserstreckung erstrecken, so daß sich die
Scherlinien 6 und 8 somit rechtwinklig zueinander er
strecken. Gleichzeitig mit den Schervorgängen werden
die gescherten Bereiche des Streifens 2 in der in Fig. 3
gezeigten Weise zur Bildung von ersten Zungen 10 und
zweiten Zungen 12 hochgebogen, die in Form von Paa
ren von Zungen 10 und 12 angeordnet sind. Die Zungen
10 und 12 jedes Paares sind durch einen Steg 14 mitein
ander verbunden, der durch einen Bereich des Streifen
materials gebildet ist, der nicht hochgebogen wurde und
somit koplanar mit dem Streifen 2 ist, der nun einen
schmalen Trägerstreifen für die Zungen 10 und 12 bildet.
Die Zungen 10 und 12 jedes Paares erstrecken sich von
einander entgegengesetzten Enden des Stegs 14 weg.
Jedes Paar von Zungen 10 und 12 auf der einen Seite des
Streifens 2 ist einem Paar von Zungen 10 und 12 auf der
entgegegengesetzten Seite des Streifens 2 gegenüber
liegend positioniert.
Wie in Fig. 4 gezeigt ist, werden die Zungen außer
dem so geformt, daß jede Zunge 10 einen sich schräg
von dem Steg 14 sowie schräg von der auf der entgegen
gesetzten Seite des Stegs 14 befindlichen Zunge 12 we
gerstreckenden ersten Bereich 16 sowie einen zweiten
Bereich 18, der sich von dem Bereich 16 schräg in Rich
tung auf die sich von der anderen Seite des Stegs 14
wegerstreckende Zunge 12 erstreckt. Die Zunge 12 ist
derart hochgebogen, daß sich sie rechtwinklig zu der
Ebene des Stegs 14 und der Ebene des Streifens 2 er
streckt. Jedes Paar von Zungen 10 und 12 wirkt mit dem
Steg 14, durch den die Zungen des Paares miteinander
verbunden sind, derart zusammen, daß ein Sitz S für
einen elektrischen Stiftanschluß P geschaffen ist. Auf
grund der Anordnung der Scherlinien 6 und 8 befindet
sich die Zunge 10 des einen Sitzes S auf jeder Seite des
Streifens 2 in unmittelbarer Nachbarschaft der Zunge
12 des nächstfolgenden Sitzes S auf derselben Seite des
Streifens 10, und umgekehrt, und die Zunge 10 jedes
Sitzes auf der einen Seite des Streifens 2 ist der Zunge
12 des entgegengesetzten Sitzes auf der anderen Seite
des Streifens 2 gegenüberliegend angeordnet. Außer
dem ist aufgrund der Anordnung der Scherlinien 6 und 8
die Entfernung d zwischen den Stegen 14 jedes Paares
einander benachbarter Sitze S auf der einen Seite des
Streifens 2 gleich der Summe der Länge l1 der Zunge 10
des einen der einander benachbarten Sitze S und der
Länge l2 der Zunge 12 des anderen der einander be
nachbarten Sitze, wobei die Breite w jeder Zunge 10
und 12 eines jeden Sitzes gleich der Breite w2 des Stegs
des Sitzes ist, wie dies aus Fig. 2 zu sehen ist, wodurch
bei der Bildung der Zungen 10 und 12 keinerlei Ver
schwendung des Streifenmaterials erfolgt.
Um den Trägerstreifen mit Stiftanschlüssen P zu be
stücken, wird ein Stiftanschluß P in Richtung des in
Fig. 4 gezeigten Pfeils A zwischen die Zungen 10 und 12
jedes Paares einander entgegengesetzter Sitze derart
eingesetzt, daß er auf den Stegen 14 dieser Sitze getra
gen ist. Dann wird, wie dies in Fig. 5 zu sehen ist, die
Zunge 10 jedes Paares einander entgegengesetzter Sit
ze S über den sich auf diesen Sitzen erstreckenden Stift
P nach unten gebogen, wobei die Zungen 12 derselben
während des Biegevorgangs als Anschläge oder Reak
tionsglieder für den Stift P dienen. Die Zungen 12 sind
sehr viel kürzer und somit viel steifer als die Zungen 10,
und da sich die Zungen 12 jedes Paares einander entge
gengesetzter Sitze S auf einander entgegengesetzten
Seiten desselben Stifts befinden, bewirken die Zungen
12, daß der Stift P wirksam gegen horizontale Bewe
gung gehalten ist.
In der Praxis besitzt der Anschlußträgerstreifen nor
malerweise eine Länge von vielen Metern und läßt sich
auf eine Vorratsspule wickeln, und der Anschlußträger
streifen umfaßt somit mehrere Tausend Paare von Sit
zen S.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen eines Stiftanschlußträ
gerstreifens, bei dem einander entgegengesetzte
Randbereiche (4) eines Streifens (2) aus einem fla
chen Blechmaterial zur Schaffung einer Reihe von
Paaren einander entgegengesetzter Stiftanschluß
sitze (S) geformt werden, wobei die Paare in Längs
richtung des Streifens (2) voneinander beabstandet
sind und jeweils zum derartigen Tragen eines Stift
anschlusses (P) ausgelegt sind, daß sich die Längs
achse desselben quer zu der Länge des Streifens (2)
erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sitz
(S) durch Herausdrücken einer ersten und einer
zweiten Zunge (10 und 12), die durch einen Bereich
(14) des Streifenmaterials miteinander verbunden
sind, aus einem entsprechenden Randbereich (4)
des Streifens (2) entlang erster Scherlinien (6), die
sich quer zu dem Streifen (2) erstrecken, und ent
lang zweiter Scherlinien (8), die sich in Längsrich
tung des Streifens (2) erstrecken, gebildet wird, und
daß jede erste Scherlinie (6) der ersten Zunge (10)
des Sitzes (S) sowie der zweiten Zunge (12) des aus
demselben Randbereich (4) des Streifens (2) her
ausgedrückten, nächstfolgenden Sitzes (S) gemein
sam ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die ersten Scherlinien (6) recht
winklig zu den zweiten Scherlinien (8) erstrecken.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein entsprechender Stiftanschluß
(P) zwischen die Zungen (10 und 12) jedes einander
entgegengesetzten Paares von Sitzen (S) eingesetzt
wird, daß die ersten Zungen (10) jedes solchen Paa
res zur Befestigung des Stiftanschlusses (P) an dem
Stiftträger um den Stiftanschluß (P) herumgebogen
werden, und daß die zweite Zunge (12) jedes Sitzes
(S) des Paares einander entgegengesetzter Sitze (S)
während des Biegevorgangs als Gegen-Widerlager
wirkt.
4. Stiftanschlußträger mit einem Trägerstreifen (2)
aus Metallblech, von dessen einander entgegenge
setzten Längskanten eine Reihe von Paaren einan
der entgegengesetzter Stiftanschlußsitze (S) weg
steht, wobei die Paare in Längsrichtung des Strei
fens (2) voneinander beabstandet sind und jeweils
zum derartigen Tragen eines Stiftanschlusses (P)
ausgelegt sind, daß sich die Längsachse desselben
rechtwinklig zu der Länge des Streifens (2) er
streckt, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sitz (S)
eine erste und eine zweite Zunge (10 und 12) um
faßt, die durch einen Steg (14) miteinander verbun
den sind, der koplanar mit dem Trägerstreifen (2)
ist, daß sich die Zungen (10 und 12) des Stegs (14)
von einander entgegengesetzten Rändern dessel
ben wegerstrecken, daß der Abstand (d) zwischen
den Stegen (14) jedes benachbarten Paares von Sit
zen (S) auf jeder Seite des Streifens (2) gleich ist der
Summe der Länge (l1) der ersten Zunge (10) des
einen der einander benachbarten Sitze (S) und der
Länge (l2) der zweiten Zunge (12) des anderen der
einander benachbarten Sitze (S), und daß die Breite
(w1) jeder Zunge (10 und 12) jedes Sitzes (S) gleich
ist der Breite (w2) des Stegs (14) des Sitzes (S).
5. Stiftanschlußträger nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Zunge (10) jedes Sit
zes (S) einen sich schräg von dem Steg (14) und
schräg von der zweiten Zunge (12) des Sitzes (S)
wegerstreckenden ersten Bereich (16) sowie einen
sich schräg in Richtung auf die zweite Zunge (12)
erstreckenden zweiten Bereich (18) aufweist, und
daß sich die zweite Zunge (12) senkrecht von dem
Steg (14) wegerstreckt.
6. Stiftanschlußträger nach Anspruch 4 oder 5, da
durch gekennzeichnet, daß die erste Zunge (10) des
einen Sitzes (S) eines Paares einander entgegenge
setzter Sitze (S) der zweiten Zunge (12) des ande
ren Sitzes (S) des Paares gegenüberliegend ange
ordnet ist.
7. Streifen aus elektrischen Anschlußstiften, mit ei
nem Anschlußstiftträger nach Anspruch 4, 5 oder 6,
bei dem ein Anschlußstift (P) in jedem Sitz (S) jedes
Paares einander entgegengesetzter Sitze (S) sitzt,
wobei die Zungen (10 und 12) der Sitze (S) an dem
Anschlußstift (P) angreifen und diesen an dem Trä
ger befestigen.
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