DE19709768C1 - Ansteuereinrichtung für eine Schaltendstufe - Google Patents
Ansteuereinrichtung für eine SchaltendstufeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ansteuereinrichtung für eine
Schaltendstufe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ei
nen geregelten Wechselrichter. Die Ansteuereinrichtung ist
für alle Schaltendstufen von geregelten Wechselrichtern in
Halbbrücken- oder Brückenschaltung geeignet, insbesondere für
Wechselrichter, bei denen hohe Leistungen äußerst exakt gere
gelt werden müssen. Dies ist vor allem bei Gradienten
verstärkern in Kernspin-Tomographiegeräten der Fall. Die Er
findung ist jedoch beispielsweise auch bei induktiven Erwär
mungseinrichtungen in Röntgengeräten oder zur Antriebs
steuerung von Elektromotoren einsetzbar.
Bei dem genannten Anwendungsfall eines Gradientenverstärkers
wird eine Wechselspannung in der Größenordnung von ± 300 V
bei einem Stromfluß in der Größenordnung von 300 A mittels
einer Brückenschaltung erzeugt. Der Verstärker muß eine so
hohe Genauigkeit aufweisen, daß der Stromfluß im mA-Bereich
einstellbar ist. Die Einschaltphasen der einzelnen Schaltele
mente in der Brückenschaltung müssen daher hinsichtlich ihrer
jeweiligen Zeitdauer im wesentlichen kontinuierlich variiert
werden können. Aus diesem Grund sind Ansteuerschaltungen von
Gradientenverstärkern bisher rein analog ausgeführt worden,
wodurch sich die Schaltzeitpunkte der Leistungstransistoren
beliebig fein steuern lassen. Eine digitale, rein taktgetrie
bene Schaltung ist mit heutigen Mitteln nicht realistisch
verwirklichbar, weil sie mit Taktfrequenzen im GHz-Bereich
arbeiten müßte, um die erforderliche feine Zeitauflösung zu
erreichen.
Ferner ist es erforderlich, daß die Ansteuerschaltung Tot
zeiten zwischen die Einschaltphasen der Leistungstransistoren
in einem Brückenzweig einfügt, um einen sogenannten Brücken
kurzschluß zu vermeiden. Bei bekannten Ansteuerschaltungen
sind solche Totzeiten bisher durch asynchrone Monoflops in
Verbindung mit einer Verriegelungslogik erzeugt worden. Für
den einfacheren Anwendungsfall einer Motorsteuerung für
einen Bandantrieb ist eine solche Schaltung in Fig. 2a des
Artikels "Zuverlässiger Betrieb von MOSFETs in Brücken
schaltungen" von Hans R. Hässig und Patrick Zoller in der
Zeitschrift ELEKTRONIK, Heft 10/12.5.1989, Seiten 55-63,
gezeigt.
Diese einfache Schaltung eignet sich für den sehr viel kri
tischeren Anwendungsfall eines Gradientenverstärkers jedoch
nicht. Hier muß eine analoge Schaltung mit hohem Bauteilauf
wand eingesetzt werden. Außerdem ist ein aufwendiger Ab
gleich der Monoflops erforderlich.
Die DE 43 00 981 A1 zeigt eine Ansteuereinrichtung mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1. Ein Mikrocon
troller ist als Pulsbreitenmodulator ausgebildet und erzeugt
im Zusammenwirken mit einer Ansteuerlogik Ansteuersignale,
deren Einschaltphasen durch je eine Totzeit getrennt sind.
Da der Mikrocontroller taktgetrieben ist, werden sowohl die
steigenden als auch die fallenden Flanken der Ansteuersigna
le zu diskreten Zeitpunkten erzeugt.
Als Anwendungszweck für diese Schaltung ist ein Wechselrich
ter für einen Motor oder Wandler offenbart. Für sehr hohe
Genauigkeitsanforderungen, wie sie beispielsweise bei Gra
dientenverstärkern bestehen, ist die Schaltung jedoch unge
eignet. Wie eingangs bereits geschildert, müßte zum Errei
chen der erforderlichen Zeitauflösung die Taktfrequenz des
Mikrocontrollers im GHz-Bereich liegen.
Aus der JP 5-276 792 A2 (mit englischsprachiger Kurzfassung)
ist ebenfalls eine Ansteuerlogik bekannt, die sowohl die
steigenden als auch die fallenden Flanken von Ansteuersigna
len zu diskreten Zeitpunkten erzeugt.
Die Erfindung hat demgemäß die Aufgabe, eine Ansteuerein
richtung für eine Schaltendstufe insbesondere eines Gradien
tenverstärkers bereitzustellen, die bei verhältnismäßig ge
ringem Bauteilaufwand eine besonders feine Einstellung der
Einschaltphasen der Leistungstransistoren sowie der Totzeit
zwischen den Einschaltphasen ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Einrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch einen gere
gelten Wechselrichter mit den Merkmalen des Anspruchs 8
gelöst.
Die Erfindung beruht auf der Grundidee, nur eine Schaltflan
ke jedes Ansteuersignals zeitlich zu diskretisieren. Diese
Schaltflanke kann mittels einer digitalen, taktgesteuerten
Schaltung bis zum Ablauf einer voreingestellten Totzeit ver
zögert werden. Eine solche in der Ansteuerlogik vorgesehene
Schaltung ist relativ einfach. Insbesondere läßt sie sich
mit gebräuchlichen, hochintegrierten Bauteilen ausführen, so
daß wenig Platz auf einer Platine benötigt wird. Ein Ab
gleich der digitalen Schaltung ist nicht erforderlich.
Durch die erfindungsgemäße Ansteuereinrichtung wird vorzugs
weise entweder die steigende oder die fallende Flanke jedes
Ansteuersignals diskretisiert. Die jeweils andere Flanke ist
erfindungsgemäß in Abhängigkeit von dem Ansteuersignal kon
tinuierlich variierbar. Dadurch wird erreicht, daß die Dauer
jeder Einschaltphase der angesteuerten Leistungstransistoren
wie bei einer rein analogen Schaltung beliebig fein ein
stellbar ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, daß für die
kontinuierlich variierbare Flanke jeder Einschaltphase eine
Flanke des Pulsweitensignals übernommen wird.
In der Ansteuereinrichtung werden vorzugsweise die Totzeiten
durch einen von dem Zeitrastertakt oder einem sonstigen Takt
getriggerten Zähler generiert, der mit dem Ende einer vor
ausgehenden Einschaltphase von einem vorbestimmten Zähler
stand aus zu zählen beginnt. Ein Abgleich der Schaltung ist
dann nicht erforderlich. Bevorzugt wird die zeitlich dis
kretisierte Flanke jeder Einschaltphase genau mit derjenigen
Flanke des Zeitrastertakts erzeugt, bei der der Zählerstand
einen voreingestellten Wert erreicht.
Durch die Diskretisierung einer Flanke jedes Ansteuersignals
ergibt sich ein zeitlicher Versatz zwischen dem vorgesehenen
und dem tatsächlichen Schaltzeitpunkt. Bei einem geregelten
Wechselrichter wird dieser Versatz durch die Regelung ausge
glichen. Dennoch ist es wünschenswert, den über mehrere
Schaltzyklen gemittelten zeitlichen Versatz (= Fehler) klein
zu halten, damit der Regler so wenig wie möglich kompensie
ren muß.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird dieser Fehler da
durch vermindert, daß die Frequenz des Zeitrastertakts in
einem nicht-ganzzahligen Verhältnis zu der Frequenz des der
Ansteuereinrichtung zugeführten Pulsweitensignals steht. In
einer Ausführungsvariante wird zu demselben Zweck der Zeit
rastertakt periodisch invertiert, so daß abwechselnd die
steigende bzw. die fallende Flanke des Zeitrastertakts zur
Bestimmung der diskretisierten Flanke des Ansteuersignals
dient.
Die erfindungsgemäße Ansteuereinrichtung kann Bestandteil ei
nes geregelten Wechselrichters sein, der seinerseits bevor
zugt als Gradientenverstärker in einem Kernspin-Tomographie
gerät dient. Dann ist vorzugsweise der Zeitrastertakt mit ei
nem Anlagentakt des Tomographiegeräts synchronisiert und wie
derholt sich nach wenigen Zyklen. Damit werden niederfrequen
te Schwingungen, die auf dem Bild des Tomographiegerätes
sichtbar sein können, vermieden.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun un
ter Hinweis auf die schematischen Zeichnungen beschrieben. Es
stellen dar:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Gradientenverstärkers eines
Kernspin-Tomographiegerätes mit einer erfindungsgemä
ßen Ansteuereinrichtung,
Fig. 2 ein Zeitdiagramm zweier Ansteuersignale,
Fig. 3 ein Zeitdiagramm eines Ansteuersignals und eines
Zeitrastertakts, und
Fig. 4-Fig. 6 je ein Zeitdiagramm eines Pulsweitensignals, eines
Zeitrastertakts und eines Fehlerwertes in Ausfüh
rungsalternativen der Erfindung.
Der in Fig. 1 gezeigte Gradientenverstärker weist eine Regler
einrichtung 10 auf. Ein Eingang 12 ist zum Einspeisen einer
Führungsgröße (Sollwert) vorgesehen, und eine Leitung 14 für
eine auf geeignete Weise bestimmte Regelgröße (Istwert) ist
an die Reglereinrichtung 10 angeschlossen. In an sich be
kannter Weise erzeugt die Reglereinrichtung 10 mittels eines
Vergleichers und eines Reglers eine Steilgröße, die über eine
Leitung 16 in einen Pulsweitenmodulator 20 eingespeist wird.
Der Pulsweitenmodulator 20 ist ebenfalls an sich bekannt. Er
generiert aus der Stellgröße im hier beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel vier Pulsweitensignale, die über Leitungen 22,
24, 26 und 28 an eine Ansteuerlogik 30 übertragen werden. Je
des Pulsweitensignal wird im Pulsweitenmodulator 20 durch ei
nen Vergleich der Steilgröße mit einem Dreiecksignal erzeugt.
Das Dreiecksignal stammt aus einem Oszillator des Pulsweiten
modulators 20 und weist eine durch einen Schalttakt vorgege
bene, feste oder veränderliche Frequenz in der Größenordnung
von 50 kHz auf.
Die Ansteuerlogik 30 ist in digitaler Schaltungstechnik aus
geführt. Sie hat Zugriff auf einen Teitrastertakt in der Grö
ßenordnung von 32 MHz. Für jedes der vier Pulsweitensignale
weist sie einen Zähler, einen Treiber und sonstige Bauelemen
te auf, um aus dem Pulsweitensignal je ein Ansteuersignal zu
erzeugen. Leitungen 32, 34, 36 und 38 dienen dazu, die vier
Ansteuersignale einer Schaltendstufe 40 zuzuführen.
Die Schaltendstufe 40 weist vier in Brückenschaltung (H-
Brücke) angeordnete Schaltelemente 42, 44, 46 und 48 auf, die
auf je ein Ansteuersignal der Ansteuerlogik 30 ansprechen.
Die Schaltelemente 42, 44, 46 und 48 sind beispielsweise als
MOSFET-Transistoren oder als bipolare Transistoren mit Frei
laufdioden ausgestaltet. Je zwei der Schaltelemente (42 und
44 bzw. 46 und 48) sind mit dem negativen bzw. dem positiven
Anschluß einer Versorgungsspannung verbunden. Die verbleiben
den Anschlüsse von je zwei in einem Brückenzweig angeordneten
Schaltelementen (42 und 48 bzw. 44 und 46) sind paarweise
miteinander und mit je einer Verbindungsleitung 52 und 54
verbunden.
Eine im wesentlichen induktive Last 50, beispielsweise eine
Gradientenspule, ist an die Verbindungsleitungen 52 und 54
angeschlossen. An einem Shunt-Widerstand der Last 50 wird ei
ne dem Stromfluß durch die Gradientenspule proportionale
Spannung abgegriffen und als Regelgröße über die Leitung 14
unmittelbar oder über einen geeigneten Meßumformer der Reg
lereinrichtung 10 zugeführt.
In Fig. 2 sind zwei der vier Ansteuersignale genauer darge
stellt, nämlich das über die Leitung 32 übertragene Signal
S1, das zur Ansteuerung des Schaltelements 42 dient, und das
über die Leitung 38 zum Schaltelement 48 übertragene Signal
S2. Die beiden Schaltelemente 42 und 48 sind in einem Zweig
der Brückenschaltung angeordnet und mit ungleichnamigen Polen
der Versorgungsspannung verbunden, so daß sie nicht gleich
zeitig eingeschaltet sein dürfen, um einen Brückenkurzschluß
zu vermeiden.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist bei dem Signal S1 die Ein
schaltphase TS1on durch die Zeitpunkte T1on bzw. T1off begrenzt.
Entsprechend begrenzen die Zeitpunkte T2on bzw. T2off die Ein
schaltphase TS2on des Signals S2. Die jeweiligen Einschaltpha
sen TS1on und TS2on sind durch je eine Totzeit Tt getrennt, in
der das bisher leitende Schaltelement 42 bzw. 48 in einen
Sperrzustand übergehen kann. Die Totzeit Tt beträgt in dem
hier beschriebenen Ausführungsbeispiel etwa 400 ns.
In FIG 3 ist am Beispiel des Signals S1 verdeutlicht, daß
durch die Ansteuerlogik 30 die steigende Flanke des Ansteu
ersignals S1 entsprechend einem vorgegebenen diskreten Zeit
raster (hier den steigenden Flanken des mit Cl bezeichneten
Zeitrastertakts) diskretisiert wird. Der Zeitpunkt TS1on fällt
also stets mit einer steigenden Flanke von Cl zusammen. Die
fallende Flanke des Ansteuersignals S1 (Zeitpunkt TS1off) ist
dagegen nicht festgelegt, sondern weiterhin kontinuierlich
veränderbar.
Genauer gesagt erzeugt die Ansteuerlogik 30 in dem hier be
schriebenen Ausführungsbeispiel die fallende Flanke von S1 in
unmittelbarer Reaktion auf eine fallende Flanke des entspre
chenden Pulsweitensignals, ohne daß eine zeitliche Verschie
bung stattfindet. Die steigende Flanke von S1 wird in Reakti
on auf die erste steigende Flanke des Zeitrastertakts Cl er
zeugt, die auftritt, sobald das zugeordnete Pulsweitensignal
eine Einschaltphase signalisiert und die Totzeit Tt abgelau
fen ist.
Um die Totzeit Tt zu bestimmen, wird der für das Steuersignal
S1 in der Ansteuerlogik 30 vorgesehene Zähler auf einen vor
bestimmten Wert gesetzt, sobald die vorhergehende Einschalt
phase von S2 beendet ist (also zum Zeitpunkt TS2off). Bei einer
Zeitrastertaktfrequenz von 32 MHz und einer gewünschten Tot
zeit von mindestens 400 ns ist dieser Wert beispielsweise 13.
Der Zähler wird von dem Zeitrastertakt Cl getriggert, so daß
sich der Zählerstand mit jeder steigenden Flanke von Cl um 1
verringert. Sobald der Zählerstand den Wert 0 erreicht hat,
kann, bei entsprechendem Wert des Pulsweitensignals, die Ein
schaltphase von S1 begonnen werden.
Die weiteren Steuersignale werden ebenso erzeugt.
Durch die Diskretisierung des Einschaltzeitpunkts TS1on bzw.
TS2on ergibt sich gegenüber dem durch das Pulsweitensignal
vorgegebenen Soll-Einschaltzeitpunkt ein zeitlicher Versatz
bis zu maximal einer Periodendauer des Zeitrastertakts Cl.
Dies ist in Fig. 4-Fig. 6 dargestellt. Hier sind jeweils der
Zeitrastertakt Cl und ein mit P bezeichnetes, nicht diskreti
siertes Pulsweitensignal gezeigt. Die Kurve E gibt für jeden
Soll-Einschaltzeitpunkt des Signals P die zeitliche Verzöge
rung an, die durch die Diskretisierung dieses Einschaltzeit
punktes in einem ausgegebenen, in Fig. 4-Fig. 6 nicht gezeig
ten Ansteuersignal entsteht.
In Fig. 4 weist der Zeitrastertakt Cl die zehnfache Frequenz
des Pulsweitensignals P auf. Es sind zwei Fälle a) und b)
dargestellt. Im Fall a) trifft jede steigende Schaltflanke
des Pulsweitensignals P kurz vor einer steigenden Flanke des
Zeitrastertakts Cl ein, so daß der Einschaltzeitpunkt in dem
erzeugten Ansteuersignal mit dieser steigenden Flanke von Cl
übereinstimmt. Der zeitliche Versatz ist praktisch gleich 0,
wie dies durch die Kurve E an den Punkten a) angegeben ist.
Im Fall b) liegen die Schaltflanken des Pulsweitensignals P
erst kurz nach einer steigenden Flanke des Zeitrastertakts Cl
an. Durch die Diskretisierung verschiebt sich hier der Ein
schaltzeitpunkt des Ansteuersignals auf die nächste steigende
Flanke von Cl, also fast um eine ganze Periodendauer des
Zeitrastertakts Cl.
Dieser zeitliche Versatz oder Fehler der Einschaltzeitpunkte
im Fall b) wird prinzipiell durch die Reglereinrichtung 10
ausgeglichen. Dennoch ist es wünschenswert, den Versatz mög
lichst gering zu halten, damit die Kennlinie des ungeregelten
Verstärkers möglichst feingestuft verläuft und die Regler
einrichtung 10 wenig korrigieren muß. Probleme können sich
insbesondere dadurch ergeben, daß der Versatz sich zwischen
den Fällen a) und b), also bei einer geringen zeitlichen Ver
schiebung des Signals P, sprunghaft ändert.
Eine Erhöhung des Zeitrastertakts verringert zwar den maxi
malen Fehler entsprechend, ist aber nur in beschränktem Maße
möglich. In der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsalternative ist
ein Weg gezeigt, wie sich der über mehrere Schaltzyklen ge
mittelte Fehler ohne eine Taktfrequenzerhöhung verringern
läßt. Dazu wird ein nicht-ganzzahliges Verhältnis zwischen
dem Zeitrastertakt Cl und dem Schalttakt des Pulsweiten
signals P gewählt; im vorliegenden Fall ein Verhältnis von
9,5 : 1. Für die erste steigende Flanke des Pulsweitensignals P
stimmt der Fehler mit dem von Fig. 4 überein; für die zweite
steigende Flanke beträgt er jedoch in den Fällen a) und b)
nur jeweils das 0,5-fache der Periodendauer des Zeitraster
takts Cl.
Der über zwei Taktzyklen des Signals P aufsummierte Fehler
beträgt somit im Fall a) das 0,5-fache der Periodendauer des
Zeitrastertakts und im Fall b) das 1,5-fache. Dies ist sowohl
absolut als auch hinsichtlich der Schwankungsbreite gegenüber
der in Fig. 4 gezeigten Ausführung vorteilhaft, bei der der
aufsummierte Fehler zwischen 0 und dem 2-fachen der Perioden
dauer des Zeitrastertakts Cl liegt.
Das gleiche Ergebnis wie mit dem in Fig. 5 gezeigten ungerad
zahligen Taktverhältnis läßt sich auch dadurch erreichen, daß
der Zeitrastertakt Cl in jeder zweiten Periode des das Puls
weitensignal P bestimmenden Schalttakts invertiert wird. Fig.
6 zeigt diese Ausführungsalternative, wobei der periodisch
invertierte Zeitrastertakt mit Cl' bezeichnet ist. Im Ergeb
nis fällt hier die diskretisierte Flanke des Ansteuersignals
abwechselnd mit der steigenden und der fallenden Flanke des
Zeitrastertakts Cl zusammen. Auch hier beträgt der über zwei
Taktzyklen des Signals P aufsummierte Fehler zwischen dem
0,5-fachen und dem 1,5-fachen der Periodendauer des Zeit
rastertakts Cl.
Durch die Erfindung wird der Hardware- und Abgleichaufwand
für die Ansteuereinrichtung deutlich verringert. Bei der bis
herigen, rein analogen Lösung werden 75 MSI-Chips (inte
grierte Schaltkreise mit mittlerer Integrationsdichte) benö
tigt und 12 Potentiometer müssen abgeglichen. Die nach der
erfindungsgemäßen Lehre aufgebaute Schaltung kommt dagegen
mit 3 LSI-Chips (integrierte Schaltkreise mit hoher Integra
tionsdichte) und 3 Treiberbausteinen aus. Ein Abgleich ist
nicht erforderlich.
Claims (9)
1. Ansteuereinrichtung für eine Schaltendstufe (40) ins
besondere eines Gradientenverstärkers eines Tomographiege
rätes, mit
- 1. - einem Pulsweitenmodulator (20) zum Erzeugen mindestens eines Pulsweitensignals (P), und
- 2. - einer Ansteuerlogik (30), die auf das Pulsweitensignal (P) anspricht und mindestens zwei Ansteuersignale (S1, S2) für die anschließbare Schaltendstufe (40) derart zu erzeugen vermag, daß die Einschaltphasen (TS1on, TS2on) der Ansteuersignale (S1, S2) durch je eine Totzeit (Tt) getrennt sind, wobei
- 3. - die Ansteuerlogik (30) dazu eingerichtet ist, für jedes Ansteuersignal (S1, S2) je eine Flanke jeder Einschalt phase (TS1on, TS2on) zu einem entsprechend einem Zeit rastertakt (Cl) diskretisierten Zeitpunkt (T1on, T2on; T1off, T2off) zu erzeugen,
- 1. - die Ansteuerlogik (30) dazu eingerichtet ist, für jedes Ansteuersignal (S1, S2) die jeweils andere Flanke jeder Einschaltphase (TS1on, TS2on) zu einem kontinuierlich veränderbaren, von dem Pulsweitensignal (P) abhängigen Zeitpunkt (T1off, T2off; T1on, T2on) zu erzeugen.
2. Ansteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die kontinuierlich ver
änderbare Flanke jeder Einschaltphase (TS1on, TS2on) mit je
einer Flanke des Pulsweitensignals (P) zeitlich überein
stimmt.
3. Ansteuereinrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
diskretisierte Flanke jeder Einschaltphase (TS1on, TS2on) mit
je einer Flanke des Zeitrastertakts (Cl) zeitlich überein
stimmt.
4. Ansteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die An
steuerlogik (30) einen Zähler zum Bestimmen der Totzeit (Tt)
aufweist, der dazu eingerichtet ist, ab dem Endzeitpunkt
(T1off, T2off) einer vorhergehenden Einschaltphase (TS1on, TS2on)
eine vorgegebene Anzahl von Flanken oder Zyklen des Zeit
rastertakts (Cl) zu zählen.
5. Ansteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Zeitrastertakt (Cl) in einem gebrochenzahligen Verhältnis zu
einem Schalttakt des Pulsweitensignals (P) steht.
6. Ansteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zur
Bestimmung der diskretisierten Flanke jeder Einschaltphase
(T1on, T2on; T1off, T2off) periodisch abwechselnd die steigende
bzw. die fallende Flanke des Zeitrastertakts (Cl) dient.
7. Ansteuereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Inverter zum perio
dischen Invertieren das Zeitrastertakts (Cl) vorgesehen ist.
8. Geregelter Wechselrichter, insbesondere Gradientenver
stärker eines Tomographiegerätes, mit einer Reglereinrich
tung (10), die mit einer Ansteuereinrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 7 verbunden ist und dieser eine Steilgröße
zuführt, und einer Schaltendstufe (40) mit mindestens zwei
von den Ansteuersignalen (S1, S2) der Ansteuereinrichtung
angesteuerten Schaltelementen (42, 44, 46, 48).
9. Geregelter Wechselrichter nach Anspruch 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Zeit
rastertakt (Cl) mit einem Anlagentakt synchronisiert ist.
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