DE19709182C2 - Vorrichtung zum Einspannen einer Knochenplatte - Google Patents
Vorrichtung zum Einspannen einer KnochenplatteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einspannen einer
Knochenplatte gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Diese Platten müssen genau in einer bestimmten Position auf dem
Knochen gehalten werden, während ein Loch in den Knochen gebohrt
und eine Schraube in das gebohrte Loch im Knochen eingeschraubt
wird. Der Bohrung muss in einer bestimmten Richtung zur Platte
verlaufen, so dass sichergestellt werden kann, dass der
Schraubenkopf passend in die Knochenplatte eingeschraubt werden
kann. Eine Bohrleitvorrichtung zum Bohren von Löchern in
Knochenteile ist in US 5,507,801 offenbart.
Zum Bohren der Löcher und Einschraubender Schrauben benötigt
der Chirurg beide Hände: Eine zum Bohren und die Andere zum
Halten der Bohrleitvorrichtung. Ein Assistent muss daher die
Knochenplatte an ihren Ort bringen und halten. Oft ist wenig
Platz zum Arbeiten für den Chirurgen, was für den Assistenten
das genaue Plazieren der Knochenplatte weiter erschwert. Bisher
wurden zur Fixierung der Knochenplatten Standardklammern
gebraucht. Die Spitzen der Klammern halten die Knochenplatte am
Steg zwischen zwei ringförmigen Rahmen. Die Klammer muss von
einem Assistenten bedient werden, um die Knochenplatte in der
vom Chirurgen gewünschten Position zu halten, während dieser die
Löcher bohrt und die Schrauben eindreht. Die Klammern sind
relativ gross, so dass sie oft mit dem Bohrer oder der
Bohrleitvorrichtung kollidieren oder einfach die Sicht des
Chirurgen erheblich beeinträchtigen. Auch eine präzis plazierte
und gehaltene Knochenplatte garantiert noch keine präzise
Bohrung, da die Bohrleitvorrichtung nicht an der Knochenplatte
fixiert ist. Die Bohrleitvorrichtung kann während des
Bohrvorganges von ihrer ursprünglichen Richtung abweichen und
unpräzis gebohrte Bohrlöcher verursachen. Da die Schrauben oft
in kleine Knochenstücke eingeschraubt werden müssen, können
Fehler beim Bohren kritisch sein.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, dem Chirurgen zu ermöglichen, die
Knochenplatte zu positionieren und gleichzeitig den Bohrer
auszurichten und ein Loch in den Knochen zu bohren. Die
Knochenplatte bleibt während des Bohrens fest in ihrer Position
auf dem Knochen, ohne dass dazu eine separate Klammer notwendig
wäre. Zudem hält die Erfindung die Knochenplatte in einer
fixierten Stellung gegenüber der Bohrleitvorrichtung, während das
Loch gebohrt wird, was zu einer präzisen Einpassung der Schraube
in die Knochenplatte führt.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit einer
Vorrichtung zum Einspannen einer Knochenplatte, welche
die Merkmale des Anspruches 1 aufweist.
Der Vorteil der erfindungsgemässen Bohrleitvorrichtung ist,
dass sie das Einspannen der Platte und die Führung des Bohrers
gestattet. Die Platte bleibt in bezug auf die Bohr
leitvorrichtung in einer fixierten Richtung, womit auch ein
formschlüssiges Einpassen der Schraube gewährleistet ist. Der
Chirurg ist somit in der Lage die Platte am Knochen zu halten,
den Bohrer auszurichten und zu bohren, ohne dazu einen
Assistenten zu benötigen. Zudem wird im Operationsfeld ein
Werkzeug weniger gebraucht.
Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im
folgenden anhand der teilweise schematischen Darstellungen
mehrerer Ausführungsbeispiele noch näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Seitenriss mit Teilschnitt der erfindungs
gemässen Bohrleitvorrichtung;
Fig. 2 eine Aufsicht auf eine Knochenplatte mit der die
erfindungsgemässe Bohrleitvorrichtung gemäss Fig. 1
verwendet werden kann;
Fig. 3 einen Seitenriss mit Teilschnitt des gleitbaren
Elementes der erfindungsgemässen Bohrleitvorrichtung gemäss
Fig. 1;
Fig. 4 einen Seitenriss mit Teilschnitt des Spannelementes
der erfindungsgemässen Bohrleitvorrichtung gemäss Fig. 1;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung einer Büchse zu
einem an der erfindungsgemässen Bohrleitvorrichtung gemäss
Fig. 1 montierbaren Handgriff;
Fig. 6 einen Seitenriss mit Teilschnitt der erfindungs
gemässen Bohrleitvorrichtung gemäss Fig. 1; und
Fig. 7 einen Seitenriss der mit einem anderen Handgriff
versehenen, erfindungsgemässen Bohrleitvorrichtung gemäss
Fig. 1.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, enthält die Bohrleitvorrichtung 1 mit
Halterung für eine Platte, oder "Trocar" nach einem Aspekt der
Erfindung genannt, ein gleitbares Element wie die Hülse 10, die
gleitbar auf einem Spannelement, das in der gezeigten Variante
als Rohr 30 gestaltet ist, montiert ist. Eine koaxial
vollständig durch das Rohr 30 durchgehende Kanüle 31 gestattet,
das Rohr 30 als Bohrleitvorrichtung einzusetzen. Eine
Drahtschlaufe oder Schraube kann in der gewünschten Orientierung
und am gewünschten Ort durch die Kanüle 31 geführt werden. Die
bekannte Länge der Kanüle 31, die der Länge des Rohres 30
entspricht, kann zur Bestimmung der Bohrlochtiefe verwendet
werden, wie dies üblicherweise gehandhabt wird.
Die Bohrleitvorrichtung 1 in Fig. 1 kann mit einer
Knochenplatte, vorzugsweise mit einer Knochenplatte 80 wie in
Fig. 2 gezeigt, verwendet werden. Eine Reihe ringförmiger Rahmen
81 wird verbunden durch rechteckige Verbindungsstege 82.
Bohrungen 83 sind in der Mitte der ringförmigen Rahmen 81
angebracht. Die Oberfläche 84 des die Bohrungen 83 umgebenden
Rahmens kann zur Aufnahme eines Schraubenkopfes angeschrägt
werden. Auch können die Rahmen 81 und die Verbindungsstege 82 je
nach Anwendung verschieden gestaltet sein.
Die Hülse 10 in Fig. 1 wird in Fig. 3 detailierter dargestellt.
Sie enthält einen hohlzylindrischen Teil und ist mit einem
gerändelten Flansch 11 aus einem Stück hergestellt. Natürlich
kann der Flansch 11 auch als separates Teil mit den üblichen
technischen Methoden an die Hülse 10 befestigt werden.
Rechtwinklig zur Längsachse ist radial eine Bohrung 12 in den
Flansch 11 gebohrt. Wie in Fig. 6 deutlicher dargestellt, ist
ein Stift 46 in die Bohrung 12 montiert, der in das Innere der
Hülse 10 vorsteht. Wie weiter unten erwähnt ist, rastet der
Stift 46 nach Montage der Hülse 10 mit dem Spannelement 30 in
eine spiralförmige Nute 36 auf dem Rohr 30 ein.
Eine Bohrung 16 mit kreisförmigem Querschnitt ist in der Hülse
10 koaxial durchgehend gebohrt. Die Bohrung 16 ist zylindrisch
im Teil 13 der Hülse 10 nahe beim Flansch 11, danach mit einem
Konus versehen und wiederum zylindrisch im dem Flansch 11
entgegengesetzten Teil 14 der Hülse 10. Der Innendurchmesser des
dem Flansch 11 entgegengesetzten Teiles 14 ist kleiner als der
des Teiles 13 nahe beim Flansch. Die Form der Bohrung 16 ist so
ausgeführt, dass sich das Rohr 30 teleskopartig in der Bohrung
16 bewegen kann. Andere Gestaltungsmöglichkeiten, die ein
Gleiten zwischen der Hülse 10 und dem Rohr 30 gestatten, sind
ebenfalls denkbar. Am dem Flansch 11 gegenüberliegenden Ende 15
der Hülse 10 wird die Wand der Hülse 10 dünner, wobei sich der
Innendurchmesser gegen das Ende 15 hin vergrössert und auf diese
Weise einen Konus 17 in der Bohrung 16 der Hülse 10 bildet.
Die Struktur des Rohres 30 ist in Fig. 4 deutlicher gezeigt. Wie
gezeigt, hat das Rohr 30 ein freies Ende 37. Ein zylindrischer
Kopf 32 ist koaxial, am dem freien Ende 37 gegenüberliegenden
Ende des Rohres 30 am Rohr 30 angebracht. Ein zylindrischer Dorn
18 steht am Kopf 32 radial vor. Die Kanüle 31 verläuft koaxial
zum Rohr 30 durchgehend vom Kopf 32 bis zum freien Ende 37. Eine
zylindrische Schulter, mit einem geringeren Aussendurchmesser
als der Kopf 32 ist koaxial an den Kopf 32 angeschlossen. Ein
ringförmiger Körper, wie der Bund 43 (vgl. Fig. 6) mit einem
Aussendurchmesser grösser als der des Kopfes 32, kann zusätzlich
montiert oder aus einem Teil mit der Schulter 34 geformt werden.
Anschliessend an die Schulter 34 ist ein Teil 35 mit grösserer
Wandstärke angebracht. Der äussere Durchmesser dieses Teiles 35
ist geringer als derjenige der Schulter 34.
Eine spiralförmige Nute 36 (vgl. Fig. 4) ist auf der Aussenseite
des Rohres 30 im Teil 35 mit verstärkter Wandstärke angebracht.
Am nahe dem Kopf 32 liegenden Ende 92 der Nute 36 verläuft die
Nute 36 direkt in Umfangsrichtung. Am nahe dem freien Ende 37
liegenden Ende 91 der Nute 36 verläuft die Nute 36 direkt axial.
Die Tiefe der Nute 36 ist derart, dass der Grund 45 der Nute 36
den gleichen Durchmesser hat wie das freie Ende 37 des Rohres
30.
Parallele Schlitze 39 sind am freien Ende 37 des Rohres 30
angebracht, so dass dadurch Klemmbacken 38 geformt werden. Die
Klemmbacken 38 bilden einen Teil der Wand der Kanüle 31. Die
Klemmbacken 38 sind elastisch, zumindest bis zu einem gewissen
Ausmass, so dass sie sich gegen die Achse oder weg von der Achse
der Kanüle 31 biegen können. Da die ringförmigen Rahmen 81 der
Knochenplatten gekrümmte Aussenwände haben, wird in der hier
vorgestellten Vorrichtung eine gekrümmte Form der Klemmbacken 38
vorgezogen. Andere spezielle Anwendungen und Rahmen können
Klemmbacken 38 erfordern, die zu eben diesen Rahmen passen.
Natürlich kann eine verschiedene Anzahl Klemmbacken 38
angebracht sein und die Klemmbacken 38 können gegeneinander
verschieden angeordnet sein, ohne dass dies der hier vorgelegten
Erfindung wiedersprechen würde. Beispielsweise kann ein
einzelner Schlitz 39 am Rohr 30 angebracht sein und eine
einzelne gekrümmte Klemmbacke 38 bilden, die gemäss der
vorliegenden Erfindung zum Einspannen einer Knochenplatte
biegbar ist.
Die Spitzen der Klemmbacken 38 haben eine grössere Wandstärke,
die einen breiteren Teil 44 oder Flansch formen. Der
Aussendurchmesser dieses breiteren Teils 44 ist grösser als der
Aussendurchmesser des übrigen Teils der Klemmbacken 38. Die
Klemmbacken sind auch nach aussen biegbar, womit ein grösserer
Aussendurchmesser des breiteren Teils 44 erreicht werden kann.
Wie die Form auch ist, der Aussendurchmesser des breiteren Teils
44 der Klemmbacken 38 ist grösser als der Innendurchmesser am
Ende 15 der Hülse 10.
Eine Fuge 41 ist an der Innenseite des breiteren Teils 44 der
Klemmbacken 38 angebracht. Die Fuge 41 gestattet einen
kreisförmigen Sitz rechtwinklig zur Achse der Kanüle 31. Wie
weiter unten besprochen, ist der ringförmige Rahmen 81 der
Knochenplatte 80 auf der Fuge 41 plaziert wenn die Knochenplatte
von den Klemmbacken 38 eingespannt wird. Daher wird die
Knochenplatte 80 durch die Fuge 41 gegenüber der
Bohrleitvorrichtung 1 ausgerichtet, wobei die Kanüle 31 mit der
Bohrung 83 in der Knochenplatte 80 ausgerichtet wird.
Kerben 40 sind zwischen den Spitzen der Klemmbacken 38 durch
Erweitern der Breite der Schlitze 38 angebracht. Die Kerben 40
sind so bemessen, dass die Verbindungsstege 82, welche
beieinanderliegende ringförmige Rahmen 81 der Knochenplatte 80
verbinden, aufgenommen werden.
Wie Fig. 6 zeigt, ist eine zylindrische, radial nach aussen
sich erweiternde Kammer 33 zur Aufnahme einer Arretierung im
Kopf 32 des Rohres 30 angebracht. Eine Feder und Kugel
Arretierung 42 ist in der Kammer 33 eingefügt.
Bezugnehmend auf Fig. 1 kann ein Halter 20 mit einem Griff 21 und
einer Aufnahme 22 eingesetzt werden und dem Chirurgen
helfen die Bohrleitvorrichtung 1 zu bedienen und eine
eingespannte Platte zu positionieren. Die Bohrleitvorrichtung 1
und der Halter 20 können aus rostfreiem Stahl gefertigt sein.
Der Kopf 32 der Bohrleitvorrichtung 1 wird in die Bohrung 23 in
der Aufnahme 22 eingespannt. Vorzugsweise wird die
Bohrleitvorrichtung lösbar in die Aufnahme 22 eingespannt,
wodurch Bohrleitvorrichtungen verschiedener Grösse mit demselben
Halter 20 aufgenommen werden können. Auch ist der Einsatz
verschiedener Halter 20 mit derselben Bohrleitvorrichtung 1
möglich, ganz wie die spezielle Situation erfordert.
Die Aufnahme 22 ist in Fig. 5 detailliert dargestellt. Sie ist ein
zylindrischer Körper, in dessen Innenwand eine Vertiefung 24
liegt, die sich dem Umfang entlang in der Nähe des Bodens um den
Körper herum erstreckt. Vier eben plazierte Vertiefungen 25
erstrecken sich längs der Wand der Bohrung 23. Der Dorn 18 am
Kopf 32 (vgl. Fig. 4) ist gegenüber der Arretierung 33
verschoben, so dass die Arretierung 42 nicht mit der Vertiefung
25 in der Aufnahme 22 übereinstimmte, wenn der Dorn 18 mit der
Vertiefung 25 ausgerichtet ist.
Zur Bedienung der Bohrleitvorrichtung 1 der vorliegenden
Erfindung wird das Rohr 30 in die Hülse 10 geschoben. Der Stift
46 gleitet über das freie Ende 37 des Rohres 30. Die Hülse 10
wird gedreht bis der Stift 46 mit dem axialen Teil 91 der Nute
36 ausgerichtet ist, wo dann der Stift 46 in die Nute 36
einrasten kann. Wenn der Stift 46 sich im spiralförmigen Teil
der Nute 36 bewegt, verursacht dies eine Rotation der Hülse 10
um das Rohr 30 und eine Bewegung in Richtung des Kopfes 32, bis
der gerändelte Flansch 11 der Hülse 10 den Bund 43 des Rohres
30 berührt, so dass eine weitere Verschiebung ausgeschlossen
ist. An diesem Punkt (vgl. Fig. 6) tritt der breitere Teil 44
der Klemmbacken 38 aus der Hülse 10 aus und die Klemmbacken 38
expandieren in ihre ausgespreizte Stellung.
Ein Dorn 18 am Kopf 32 wird mit einer der Vertiefungen 25 in der
Bohrung 23 der Aufnahme 22 ausgerichtet. Der Kopf 32 wird in die
Bohrung 23 eingebracht, bis die Arretierung 42 in die Vertiefung
24 eingreift. Jede beliebige Anzahl von Vertiefungen 25 können
angebracht werden, so dass der Chirurg eine bequeme Orientierung
auswählen kann. Natürlich können auch andere selektive oder
permanente Mittel, wie Gewinde oder eine Verschweissung des
Kopfes 32 mit der Bohrung 23 eingesetzt werden, um die
Bohrleitvorrichtung am Halter 20 zu befestigen.
Eine Deckkappe 60 kann über die Bohrleitvorrichtung 1 geschoben
werden, womit weiches, den Knochen deckendes Gewebe beiseite
geschoben werden kann. Die Deckkappe 60 besteht aus einem
zylindrischen Rohr 61 mit einer konischen Spitze 62. Das Innere
der Deckkappe 60 ist so bemessen, dass die Hülse 10 umschlossen
wird und die Deckkappe 60 durch Reibung an ihrem Ort auf der
Hülse 10 gehalten wird. Natürlich können auch andere Mittel zur
Befestigung der Deckkappe 60 an der Hülse 10 eingesetzt werden,
beispielsweise eine Gewinde. Ist der Knochen einmal genug
freigelegt, wird die Deckkappe 60 entfernt und die
Bohrleitvorrichtung bedient wie nachstehend beschrieben. Das
Wegnehmen von widerspenstigen Gewebeteilen kann mit der
Bohrleitvorrichtung für spezielle Anwendungen auch durchgeführt
werden, was von Fachleuten geschätzt wird.
Wie in Fig. 6 zu sehen ist, ist der ringförmige Rahmen 81 der
Knochenplatte 80 zwischen den Klemmbacken 38 positioniert und
gegen die Fuge 41 gefügt. Die Verbindungsstege 82, welche die
Rahmen 81 verbinden, sind in den Kerben positioniert. Die
Klemmbacken 38 sollten so gestaltet sein, dass der
Innendurchmesser der Klemmbacken 38 beim breiteren Teil 44 wenig
grösser sind als der Aussendurchmesser des ringförmigen Rahmens
81. Zum Beispiel, wenn der Aussendurchmesser des ringförmigen
Rahmens 3 mm beträgt sollten die Klemmbacken 38 4 mm
auseinanderstehen. Der Innendurchmesser des Endes 15 der Hülse
10 beträgt dann 3,5 mm.
Der gerändelte Flansch 11 wird gedreht, wodurch der Stift 46
sich in der Nute 36 bewegen muss. Wenn sich der Stift 46 bewegt,
wird die Hülse 10 vom Kopf 32 wegbewegt und gleitet über die
Klemmbacken 38. Der Konus 17 an der Innenseite der Hülse 10
berührt den breiteren Teil 44 der Kleminbacken 38. Wenn der Konus
17 über den breiteren Teil 44 der Kleminbacken 38 gleitet, werden
die Klemmbacken 38 zusammengepresst und spannen somit den Rahmen
81 fest ein. Die Reibung zwischen dem Konus und dem breiteren
Teil 44 der Klemmbacken 38 wirkt als Blockierung und hält die
Hülse 10 auf dem breiteren Teil 44 der Klemmbacken 38. Dadurch
ist der Rahmen 81 in einer konstanten Position zur
Bohrleitvorrichtung gehalten. Andere Mittel zum Verschieben eines
gleitbaren Elements wie die Hülse 10, über das Spannelement 30
könnten eingesetzt werden, ohne von der vorliegenden Erfindung
abzuweichen. Zum Beispiel könnte ein Ring direkt entlang des
Rohres 30 und über die Kleminbacken 38 geschoben werden.
Der Chirurg hält den Griff 21 und positioniert die Knochenplatte
80, um den Ort der ersten Schraube festzulegen. Der Bohrer wird
durch die Kanüle 31 eingeführt und das Loch in den Knochen
gebohrt. Wenn das Loch gebohrt ist, kann der Bohrer weggenommen
werden und eine Standardschraube kann durch die Kanüle 31 in den
Knochen geschraubt werden. Ist die Schraube einmal plaziert,
kann der gerändelte Flansch 11 zurückgedreht werden, wobei die
Hülse 10 vom breiteren Teil 44 der Klemmbacken weggezogen wird
und die Klemmbacken 38 sich aufspreizen und den ringförmigen
Rahmen 81 lösen. Wenn nötig, kann die Knochenplatte 80 gedreht
werden, um die übrigen Löcher anzubringen. Nach Wunsch kann die
Bohrleitvorrichtung 1 an andere ringförmige Rahmen 81 geklemmt
werden und dort gebohrt und Schrauben eingedreht werden.
Fig. 7 zeigt einen anderen Halter 70, der mit der
erfindungsgemässen Bohrleitvorrichtung 1 gebraucht werden kann.
Ein flaches Element 71 hat an jedem Ende eine Aufnahme 72, 73
montiert. Die Aufnahmen 72, 73 schliessen einen Winkel ein, um
dem Chirurgen einen angenehmeren Griff zu ermöglichen.
Bohrleitvorrichtungen 74, 75 verschiedener Grösse können in die
Aufnahmen 73, 73 eingefügt werden und so dem Chirurgen
gestatten, die Grössen von ringförmigen Rahmen 81 zu wechseln
indem nur der Halter 70 der Bohrleitvorrichtung gedreht wird.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Einspannen einer Knochenplatte, umfassend
ein gleitbares Element (10) mit einer Bohrung mit einem
Innendurchmesser und einem Spannelement (30), gekennzeichnet
dadurch, dass
- A) das Spannelement (30) mit Klemmbacken (38) versehen ist, die an einem Ende (37) aufspreizbar sind, wobei der Aussendurchmesser dieses aufgespreizten Teiles des Spannelementes (30) grösser ist als der Innendurchmesser der Bohrung (16) des gleitbaren Elementes (10);
- B) das Spannelement (30) mindestens teilweise in der Bohrung (16) des gleitbaren Elementes (10) aufgenommen wird; und
- C) das gleitbare Element (10) entlang der Klemmbacken (38) beweglich angeordnet ist und die Klemmbacken (38) schliessen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Spannelement (30) hohlzylindrisch ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Klemmbacken (38) an ein Rohr montiert sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Klemmbacken (38) durch Schlitze (39) in
einem Rohr geformt werden.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das gleitbare Element (10) als Hülse über
das Rohr geschoben wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das gleitbare Element (10) mit einem
Flansch (11) versehen ist und damit relativ zu den Klemmbacken
(38) verschoben werden kann.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Verschiebung mit einer Nute (36) auf
dem Spannelement (30) und einem auf dem gleitbaren Element (10)
montierten Stift (46) geführt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Klemmbacken (38) an einem Rohr
angebracht sind und die Verschiebung durch eine auf dem Rohr
angebrachte, spiralförmige Nute (36), in der sich ein als Stift
(46) ausgebildeter, am gleitbaren Element (10) montierter
Nutenstein bewegen kann, geführt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Halter (20, 71) am Spannelement (30)
angebracht ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass das Spannelement (30) ein an den
Klemmbacken (38) angebrachtes Rohr und eine einrückbare
Arretierung (42) enthält, der Halter (20) mit einer eine
Vertiefung (24) enthaltenden Bohrung (23) versehen ist, wobei
zumindest ein Teil des Rohres in die Bohrung (23) eindringt und
die einrückbare Arretierung (42) in die Vertiefung (24)
einrastet.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass diese mit einem mit zwei Halterungen
(72, 73) versehenen Element (71) ausgerüstet ist, wobei das
Spannelement (30) wahlweise in einer Halterung eingefügt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spannelement (30) eine von einem Kopf (32) bis zu einem freien Ende
(37) durchgehende Bohrung (31) aufweist, eine durchbohrte Hülse (10) mit einem
Innendurchmesser, der kleiner als ein Außendurchmesser des freien Endes (37)
des Spannelementes (30) ist, das Spannelement (30) umfaßt und von einer ersten
Position beim Kopf (32) des Spannelementes (30) zu einer zweiten Position beim
freien Ende (37) verschiebbar ist, und die Hülse (10) die Klemmbacken (38)
mindestens teilweise umschließt, wenn diese sich in der zweiten Position beim
freien Ende (37) befindet.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
eine Klemmbacke (38) durch mindestens einen Schlitz (39) im Spannelement (30)
entsteht und am freien Ende (37) des Spannelementes (30) eine Kerbe (40) am
Schlitz (39) angebracht ist.
Applications Claiming Priority (1)
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DE19709182C2 true DE19709182C2 (de) | 2000-12-07 |
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