DE102015116090B4 - Plattenhalte-Instrument mit Bohrerleitbereich - Google Patents

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Abstract

Plattenhalte-Instrument (1) zum Festhalten und Positionieren eines mit Befestigungsmitteln (4) in einem tierischen Körper oder einem menschlichen Körper zu befestigenden Implantat (2), mit einem Griff (6), der in einen Implantat-Haltekopf (8) übergeht, wobei der Implantat-Haltekopf (8) einen federelastischen Greifabschnitt (9) zum form- und/oder kraftschlüssigen Festhalten des Implantats (2) besitzt, und wobei am Implantat-Haltekopf (8) zumindest ein durch eine Aufnahme (11) gebildeter Leitbereich (10) ausgebildet ist, der zum Führen eines Bohrers und Vermeiden des Verlaufens und/oder Verkippens des Bohrers geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einer an dem Implantat-Haltekopf (8) gebildeten Wange (22) ein Befestigungsmittel-Durchführdurchgangsloch (19) angeordnet ist, das einer Aufnahme (11) zugeordnet ist und durch einen Leerraum (16) von der Aufnahme (11) beabstandet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Plattenhalte-Instrument / Implantatausrichtvorrichtung zum Festhalten und Positionieren eines mit Befestigungsmitteln, wie Schrauben oder Nägeln oder Stiften, in einem tierischen Körper, etwa eines Säugetiers, oder in einem menschlichen Körper zu befestigenden Implantat, etwa nach Art einer Platte, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wobei das Plattenhalte-Instrument mit einem Griff versehen ist, der etwa unter Zwischenschaltung eines Verlängerungs- oder Zwischenstücks in einen Implantat-Haltekopf übergeht, wobei der Implantat-Haltekopf einen wenigstens abschnittsweise federelastischen Greifabschnitt / Haltemechanismus zum form- und/oder kraftschlüssigen Festhalten des Implantats besitzt, und wobei am Implantat-Haltekopf zumindest solch ein durch eine Aufnahme gebildeter Leitbereich ausgebildet ist, der zum Führen eines Bohrers und Vermeiden des Verlaufens und/oder Verkippens des Bohrers geeignet ist.
  • Aus dem Stand der Technik sind bereits solche Plattenhalte- und Positionier-Instrumente bekannt. So stellt die Firma „Medartis“ Plattenhalte- und Positionier-Instrumente mit den Artikelnummern A-2350 und A-2650 zur Verfügung. Solche Instrumente werden zum Halten und Positionieren von zu implantierenden gelochten Platten eingesetzt. Die besagten herkömmlichen Plattenhalte- und Positionier-Instrumente sind stiftartige Vorrichtungen, die zwei abgewinkelte freie Enden aufweisen. Jene freien Enden sind bspw. mit einer kugelartigen Endkonfiguration versehen oder aber pinzettenartig ausgebildet. Das pinzettenartige Ende ist so ausgelegt, dass zwei Endteile, die parallel zueinander ausgerichtet sind, voneinander weg, also von einem diese beiden Elemente trennenden Spalt nach außen weg verbiegbar sind, um dann rückstellend zu wirken, sodass ein in den Spalt eingedrungenes Element gehalten werden kann. Üblicherweise wird ein Steg der Platte oder ein durchgangslochteildefinierender Ringabschnitt in den Spalt zwischen die beiden federnden Elemente eingelegt.
  • Wird dann mit dem pinzettenartigen Ende ein Kraftschluss zur Platte hervorgerufen, kann die Platte vom Operateur gegriffen werden. Ein Positionieren der Platte ist dann, zumindest in groben Grenzen, möglich. Allerdings ist ein feinfühliges Bewegen schwierig. Auch ist nicht sichergestellt, dass sich die Verbindung zwischen dem Plattenhalte- und Positionier-Instrument einerseits und der Platte andererseits ungewollt lösen kann. Ferner gibt es leider keine präzise taktile Rückmeldung beim Herstellen des Kontakts und Erreichen eines ausreichenden Zustands zur Verlagerung der Platte.
  • Das bisherige Plattenhalte- und Positionier-Instrument ist auch nur zum Festhalten ausgelegt. Löcher, durch die Platte hindurch, müssen mehr oder weniger „frei Hand“ vom Operateur durchgeführt werden. Dies führt dazu, dass die für ein Festlegen benötigten Bohrlöcher nicht zwingend die richtige Ausrichtung im Raum haben und evtl. sogar mit den in der Platte bereits vorgehaltenen Löchern nicht fluchten. Dies hat aber massiv negative Auswirkungen auf das Operationsergebnis. Ein Ausbrechen der Platte, der Aufbau von Spannungen, das Abreißen von Schrauben, das Beschädigen von Nerven oder Blutgefäßen und andere ungewünschte Effekte können nämlich häufig auftreten.
  • Weiterer Stand der Technik ist aus der US 7 935 123 B2 , der US 2009 / 0 076 556 A1 sowie der US 2004 / 0 186 482 A1 bekannt.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, hier verbessernd einzuwirken und die Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermeiden. Insbesondere soll ein solch präzises aber auch kostengünstiges Instrument den Operateuren zur Verfügung gestellt werden, dass bessere Operationsergebnisse erzielt werden.
  • Auch sollen mediokarpale Teilarthrodesen (four corner infusion) nicht mehr mit „Kirschner-Drähten“ durchzuführen sein, da bei solch herkömmlichem Vorgehen die Hand meist für längere Zeit durch einen Gipsverband ruhig zu stellen wäre. Das bedeutet aber für die Patienten eine erhebliche Einschränkung. Hier bietet die von der Anmelderin entwickelte „flower plate“, also eine Implantat-Ausgestaltung nach Art einer Platte, die blumenkelchartig ausgebildet ist, eine Verbesserung. Diese „flower plate“ ermöglicht eine optimale Fixierung und eine deutlich schnellere Heilung. Mit der „flower plate“ hat die Anwenderin ein Implantat entwickelt, das durch sein graziles Design das Auftreten eines Stoßes bzw. ein „impingement“ an der basalen Radiuskante nahezu ausschließt. Die anatomische Form der „flower plate“ bietet eine stabile Fixierung und ermöglicht die Anbringung von bis zu sieben multidirektional-winkelstabilen Schrauben. Mit der „flower plate“ ist schon nach kurzer Zeit die Funktion der Hand wieder vollständig hergestellt. Es ist also ein Ziel der Erfindung, eine solche „flower plate“ einzusetzen.
  • Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Das Implantat bzw. die „flower plate“ wird auf dem Plattenhalte-Instrument durch Nutzen einer Einschnapp- und/oder „Snap-in“-Funktion aufgenommen. Das Implantat wird verdrehsicher gehalten. Somit können die Bohrungen des Implantats auf die Knochensegmente durch Drehen, Neigen, Anheben oder ähnliche Bewegungen ausgerichtet werden. Liegt die Platte in der gewünschten Position, kann der Bohrer am Leitbereich abgestützt werden. Es ist möglich, dass eine Bohrführung, bspw. eine Metallhülse, in die besagte erste Bohrung gesetzt wird, und nachdem sie aus dem Plattenhalte-Instrument entfernt wurde, dass nachfolgend eine erste Implantat-Schraube gesetzt wird. Danach wird die Bohrführung in einen benachbarten Leitbereich gesteckt, oder an diesem angelehnt, und eine zweite Bohrung wird in eine andere Stelle des Knochensegments eingebracht. Nach Entfernen des Bohrers und Entfernen der Bohrführung, wird die zweite Schraube gesetzt. Anschließend wird das Plattenhalte-Instrument entfernt und die restlichen Knochen mit der Platte verbunden.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend näher erläutert.
  • So ist es von Vorteil, wenn der Leitbereich nach Art einer bspw. buchsen- oder hülsenartigen Aufnahme ausgebildet ist. Ein Verkippen oder Verlaufen des Bohrers wird dann besonders wirkungsvoll ausgeschlossen. Auch ist eine solche Aufnahme prädestiniert, eine stiftartige Bohrführungshülse / Bohrführung aufzunehmen, sodass eine durchmesserkleinere Führung, verglichen zu dem Innendurchmesser der Aufnahme bzw. dem Leitbereich, für den Bohrer zur Verfügung gestellt werden kann. Grundsätzlich ist es natürlich auch möglich, einen gestuften Bohrer einzusetzen, welcher im Bereich der Aufnahme einen größeren Durchmesser aufweist, und im distalen Endbe- -reich verglichen dazu dünner ist, sodass eine besonders durchmesserkleine Bohrung erzielt werden kann und bei Entfernen des Bohrers aus der Aufnahme selbst eine Schraube zusammen mit ihrem durchmessergroßen Außenkopf hindurch passt.
  • Um eine ausreichend gute Stabilität des Plattenhalte-Instrumentes zu erreichen, ist es von Vorteil, wenn die Aufnahme als hohlzylindrischer integraler Bestandteil des Implantat-Haltekopfes ausgebildet ist.
  • Damit auch später im Betrieb die Bohrführungshülse / Bohrführung, der Bohrer und nach dem Bohrvorgang die Schraube gut durch die Aufnahme passen, ist es von Vorteil, wenn die Aufnahme einen kreisrunden Innenquerschnitt besitzt und/oder über deren Länge einen gestuften oder gleichbleibenden Innenquerschnitt besitzt.
  • Wenn die Aufnahme eine Längsachse besitzt, die quer zur Längsachse des Implantat-Haltekopfes und/oder quer zur Längsachse des Griffs und/oder des Plattenhalte-Instrumentes und/oder des Verlängerungs- oder Zwischenstücks ausgerichtet ist, so kann vom Griff des Plattenhalte-Instrumentes unbehindert der Bohrvorgang präzise durchgeführt werden.
  • Um ein zügiges Befestigen des Implantats an zwei Stellen mit einem oder mehreren Knochen zu ermöglichen, ist es von Vorteil, wenn mehrere als jeweils einzelne Aufnahmen ausgebildete Leitbereiche am Implantat-Haltekopf vorhanden sind, vorzugsweise zwei, drei oder mehr Aufnahmen, wobei die Aufnahmen in unterschiedliche Richtungen ragen.
  • Die Fertigung der Platten / Implantate mit ihren Löchern und die Fertigung des Plattenhalte-Instrumentes wird vereinfacht, wenn zwei Aufnahmen beidseitig der Längsachse des Plattenhalte-Instrumentes mit demselben Winkelbetrag |α| abstehen und/oder in einer gemeinsamen Aufnahmeebene liegen, die um den Winkel β zur Längsachse des Plattenhalte-Instruments geneigt ist.
  • Ein besonders zweckmäßiges Ausführungsbeispiel hat sich dadurch ausgezeichnet, dass die Aufnahmeebene mit einer Griffebene, die die Längsachse des Plattenhalte-Instruments enthält und zu der die beiden Aufnahmewinkel betragsgleich angestellt sind, eine Schnittlinie definiert, die quer, vorzugsweise orthogonal zur Längsachse des Plattenhalte-Instruments und/oder des Griffs und/oder eines Verlängerungs- o-der Zwischenstücks ausgerichtet ist. Der Gesamtaufbau des Plattenhalte-Instruments kann dann besonders einfach und symmetrisch ausgestaltet werden. So kann das Plattenhalte-Instrument so ausgestaltet werden, dass eine Spiegelebene die Längsachse aufnimmt und durch den Greifabschnitt, den Griff und das Verlänge-rungs- oder Zwischenstück verläuft. Die Längsachsen der genannten Teilbereiche liegen dann in der besagten Ebene.
  • Ferner ist es zweckmäßig, wenn im Implantat-Haltekopf wenigstens ein Befestigungsmittel-Durchführdurchgangsloch vorhanden ist, dessen Längsache mit der Längsachse durch die Aufnahme fluchtet. Mit anderen Worten geht also die Längsachse des Befestigungsmittel-Durchführdurchgangsloches in die Längsachse der Aufnahme knickfrei über.
  • Es ist von Vorteil, wenn im Implantat-Haltekopf wenigstens zwei, möglicherweise auch drei oder mehr Befestigungsmittel-Durchführdurchgangslöcher vorhanden sind, die mit unterschiedlichen Aufnahmen fluchten. So können die Aufnahmen je-weils auf einer Seite der Spiegelebene befindlich sein, wobei das der jeweiligen Aufnahme zugeordnete Befestigungsmittel-Durchführdurchgangsloch auf der je-weils anderen Seite der Spiegelebene vorhanden ist.
  • Um ein leichtes Ein- und Ausklipsen des Implantats vom Plattenhalte-Instrument zu ermöglichen, ist es von Vorteil, wenn das Befestigungsmittel-Durchführdurchgangsloch in einer aus dem Implantat-Haltekopfmaterial gebildeten Wange angeordnet ist, wobei die Wange federnde und/oder rückstellende Eigenschaften aufweist.
  • Während zwei Wangen aus dem Implantat-Haltekopfmaterial so geometrisch beschaffen und/oder angeordnet sind, dass sie aufeinander zu auslenkbar sind, um dann voneinander weg rückstellend zu wirken, kann beim Ankoppeln des Implantats das Plattenhalte-Instrument selbstfindend eingesetzt sein.
  • Damit das Implantat vorbestimmt fest am Plattenhalte-Instrument anbringbar ist, ist es von Vorteil, wenn ein Implantat-Ausrichtformschlussmittel mit einer solchen Kontur am Implantat-Haltekopf vorhanden ist, dass beim Zusammenwirken mit einer Gegenkontur am Implantat eine in drei Raumrichtungen eindeutige Positionierung des Implantats relativ zum Implantat-Haltekopf erzwungen ist. Wird also das Implantat am Greifabschnitt des Plattenhalte-Instruments festgelegt, findet die Gegenkontur jene Kontur und bewirkt eine Zwangsausrichtung des plattenartigen Implantats relativ zum Plattenhalte-Instrument.
  • In der Praxis hat es sich bewährt, wenn das Implantat-Ausrichtformschlussmittel einerseits als Erhabenheit, Vorsprung, Höcker, Zapfen, Konvexität und/oder Ausbeulung ausgestaltet ist oder andererseits als Vertiefung, Loch, etwa als Sackloch oder als Durchgangsloch, Rinne, Kuhle, Furche oder Konkavität ausgestaltet ist, die vom formschlüssigen und vorzugsweise zusätzlich kraftschlüssigen Aufnehmen / Zusammenwirken mit der Gegenkontur des Implantats ausgelegt / vorbereitet ist. Solch geometrischen Ausgestaltungen nach Art eines männlichen und weiblichen Gliedes sind einfach herstellbar und im Betrieb zuverlässig.
  • Um einen besonders sicheren Einsatz der Einzelbauteile zu ermöglichen, ist es von Vorteil, wenn das Implantat-Ausrichtformschlussmittel zum Eingehen einer (präzi-sen) Schnappverbindung mit dem Implantat aufweist und/oder als eindeutig positio-nierend wirkende Verdrehsicherung des Implantats relativ zum Implantat-Haltekopf wirkt.
  • Es ist auch von Vorteil, wenn das Implantat-Ausrichtformschlussmittel in bspw. unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Befestigungsmittel-Durchführdurchgangsloch angeordnet ist und vorzugsweise direkt / übergangslos daran angrenzt.
  • Wenn das Implantat-Ausrichtformschlussmittel auf einem gedachten Kreisringabschnitt auf der Oberfläche einer Wange angeordnet ist, der von einem Implantat-Ausrichtformschlussmittel zu einem diametral gegenüberliegenden Implantat-Ausrichtformschlussmittel verläuft, so ist die von der Kontur und Gegenkontur erzwungene Bewegung lediglich eine kleine Drehbewegung des Implantats. Dies ist besonders verlässlich beim Zusammensetzen von Plattenhalte-Instrument und Implantat.
  • Die Verbindung zwischen dem Implantat und dem Plattenhalte-Instrument wird dann besonders schnell und gut erzielbar, wenn der Greifabschnitt zwei über einen Spalt voneinander getrennte / beabstandete Eingreifnasen aufweist, die zum Eingreifen in eine Ausnehmung des Implantats ausgelegt sind und so federnd / elastisch / rückstellend an dem restlichen Implantat-Haltekopf angebunden sind, dass sie dann einen Form- und/oder Kraftschluss mit dem Implantat eingehen.
  • Es hat sich auch als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Eingreifnasen als von der Längsachse des Implantat-Haltekopfs wegweisende Ausstülpungen oder etwa ringabschnittsartige Krägen ausgestaltet sind. Auf diese Weise kann ein Hintergreifen der Eingreifnasen von Ringabschnitten, welche eine Zentralausnehmung des Im-plantats definieren, besonders gut erreicht werden.
  • Für das Erreichen eines Formschlusses, ist es von Vorteil, wenn die Eingreifnasen an einem distalen, implantatnahen Ende des Implantat-Haltekopfes ausgebildet sind. Ein umständliches Kontaktieren des Implantats durch das Plattenhalte-Instrument wird dann vermieden.
  • Die Federwirkung im Implantat-Haltekopf lässt sich besonders gut nutzen, wenn jeweils eine Eingreifnase an je einer Wange des Implantat-Haltekopfes vorhanden ist.
  • Wenn die Aufnahme zur vorzugsweise spielfreien Aufnahme einer Bohrführungs-hülse vorbereitet ist, so kann ein Bohrer besonders präzise geführt werden. Der Ein-satz von Stufenbohrern kann dann unterbleiben.
  • Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Plattenhalte-Instrument einteilig / einstückig und/oder einmaterialig ausgebildet ist, insbesondere aus biokompatiblem Kunststoff oder einer biokompatiblen Metalllegierung, etwa einer solchen, die Titan umfasst.
  • Die Erfindung betrifft auch ein steriles Kit mit einem Plattenhalte-Instrument der erfindungsgemäßen Art und einer Bohrführungshülse und/oder einem Implantat. Auf diese Weise kann ein besonders wettbewerbsfähiger Steril-Kit zur Verfügung gestellt werden. Dabei ist das Instrument aus einem Stück fertigbar und aus biokompatiblem Material hergestellt. Auf dem Instrument ist das Implantat / die Platte verdrehsicher aufnehmbar oder aufgenommen. Das Plattenhalte-Instrument ist mit generativen Verfahren herstellbar, bspw. über Sinterverfahren, unter Umständen Laser-Sinterverfahren. Das Steril-Kit ist als Set steril verpackt auslieferbar. Das Plattenhalte-Instrument ist als „single use“ Instrument verwendbar. Dasselbe gilt natürlich auch für die Bohrführungshülse / Bohrführung und das Implantat / die Platte.
  • Ein Steril-Kit kann also entweder ein Plattenhalte-Instrument, eine Platte und eine Bohrführungshülse oder ein Plattenhalte-Instrument und mehrere Platten und/oder Bohrführungshülsen enthalten.
  • Die Platte ist dann im Einsatz koaxial zum Plattenhalte-Instrument befestigbar. Dazu ist eine mittige Kontaktierung der Platte möglich. Die Eingreifnasen werden während des Haltens der Platte vorgespannt. Aufgrund des ausrichtend wirkenden Vorsprunges kann auch eine Integration erreicht werden.
  • Das Steril-Kit kann auch dadurch weiterentwickelt werden, dass das Implantat als eine bspw. schalenartig ausgeformte Platte, etwa als „flower plate“ ausgebildet ist und/oder einen Außenrand aus mehreren Bogensegmenten gleichmäßiger Krümmung aufweist, wobei die Bogensegmente an Krümmungssprungstellen ineinander übergehen. Die Einzelbauteile eines solchen Steril-Kits sind dann besonders gut aufeinander abgestimmt. Die Einsetzbarkeit am Menschen ist dann besonders gut.
  • Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Platte eine Vielzahl von um eine Zentralausnehmung Schraubenlöcher aufweist. Diese können etwa nach Art kreisrunder Durchgangslöcher ausgebildet sein. Sie können winkelgleich verteilt und äquidistant zur Zentralausnehmung angeordnet sein.
  • In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn eines oder alle der Schraubenlöcher auf der Innenseite wenigstens einen Abschnitt eines Innengewindeganges aufweist / aufweisen, um mit einer zum Festlegen der Platte an einem Knochen vorgesehenen Schraube formschlüssig in Kontakt zu treten.
  • Die Schraube / Knochenschraube / Implantat-Schraube ist dann nicht nur am Knochen positionsbestimmt festgelegt, sondern auch an der Platte positionsbestimmt festgelegt. Ein ungewolltes Verrutschen der Einzelbauteile während des Einsetzens in den Patienten wird vermieden.
  • Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ist auch dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrführungshülse zum Zwischenschalten zwischen den Leitbereich und einen Bohrer, der zum Bohren der Löcher in den Knochen eingesetzt ist, in welche die (Knochen-) Schrauben einzusetzen sind, vorhanden / vorgesehen ist. Ein spielfreies Führen wird dann erzwingbar.
  • Ferner ist es von Vorteil, wenn eine Bohrführungshülse in eine von zwei vorhande-nen Aufnahmen eingesteckt ist. Wenn immer nur eine Bohrführungshülse in eine Aufnahme eingesteckt ist, wird ein gegenseitiges Behindern von Bohrführungshül-sen ausgeschlossen. Dies wäre nämlich sonst in einem befestigungsmitteldurchführdurch¬gangslochnahen Bereich zu befürchten.
  • Es ist von Vorteil, wenn die vorzugsweise metallische Bohrführungshülse zweifach gestuft ausgestaltet ist, um einen Bereich größten Außendurchmessers, einen Bereich mittleren Außendurchmessers und einen Bereich kleinsten Außendurchmes-sers zu definieren.
  • Wenn der Innendurchmesser in den drei Außendurchmesserbereichen über die Länge gesehen gleichbleibend ist, ist der Bohrer in allen drei Teilbereichen gleich gut führbar.
  • Damit die Greifbarkeit verbessert wird, ist es von Vorteil, wenn der größte Außendurchmesserbereich gerändelt ausgestaltet ist.
  • Die Federeigenschaften der Eingreifnasen werden verbessert, wenn die Aufnahme mit vorzugsweise über die Länge gesehen gestufter oder gleichbleibend dicker Wandung versehen ist und vom ihr zugeordneten Befestigungsmittel-Durchführdurchgangsloch durch einen Spalt oder einen Leerraum beabstandet ist.
  • Die Bohrerführeigenschaften sind aber dann besonders gut, wenn der Spalt oder Leerraum von der Bohraufnahme überbrückt ist.
  • Es ist auch von Vorteil, wenn die Bohrhülse an einem Außenrand und/oder an der Innenseite der Aufnahme an- / aufliegt und/oder am Innenrand des Befestigungsmit-tel-Durchführdurchgangslochs an- / aufliegt.
  • Letztlich ist auch ein Verfahren zum Einsetzen eines Implantats in einen menschlichen oder tierischen Körper, wobei ein Plattenhalte-Instrument der erfindungsgemäßen Art ein Implantat festhält, offenbart.
  • Dabei ist es von Vorteil, wenn während des Verbundenseins des Plattenhalte-Instruments mit dem Implantat durch die Aufnahme hindurch, insbesondere durch die dort eingesetzte Bohrführung und durch das Implantat hindurch, in den Knochen gebohrt wird.
  • Wenn nach dem Bohren die Bohrführung aus der Aufnahme entnommen wird und durch diese eine Schraube hindurchgesteckt wird, die dann durch das der Aufnah-me zugeordnete Befestigungsmittel-Durchführdurchgangsloch im Implantat-Haltekopf hindurch und durch ein Schraubenloch des Implantats hindurch in den Knochen geschraubt wird, so ist eine gute Befestigung erzielbar.
  • Für die Präzision der Operation zuträglich ist es, wenn zumindest oder genau zwei Schrauben im Knochen befestigt / verankert werden, bevor eine „Snap-in“-Verbindung zwischen dem Greifabschnitt und dem Implantat gelöst wird.
  • Die Erfindung wird nachfolgend mit Hilfe einer Zeichnung näher erläutert. Dabei ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Plattenhalte-Instrumentes bzw. eines erfindungsgemäßen Steril-Kits mit einem solchen Plattenhalte-Instrument, einem Implantat und einer Bohrführung erläutert.
  • Es zeigen:
    • 1 eine perspektivische Darstellung eines Plattenhalte-Instruments einer ersten Ausführungsform mit einem daran befestigten Implantat und einer Bohrfüh-rungshülse / Bohrführung, die noch beabstandet zu einem als Aufnahme ausgebildeten Leitbereich des Plattenhalte-Instrumentes dargestellt ist,
    • 2 das Plattenhalte-Instrument der 1 im implantatnahen Bereich, also mit einem Implantat-Haltekopf, zwei Aufnahmen zur Aufnahme der Bohrfüh-rungshülse und einem distalen Haltemechanismus,
    • 3 eine seitlich gedrehte Darstellung verglichen zu der Darstellung der 2, um einen Blick auf eine Verdrehsicherung zu ermöglichen, die für eine ein-deutige Ausrichtung des Implantats zuständig ist,
    • 4 eine Seitenansicht der Bohrführung,
    • 5 ein Röntgenbild auf den Mittelhandbereich eines Menschen mit eingesetz-tem Implantat, das nach Art einer „flower plate“ ausgebildet ist, und sechs (Knochen-) Schrauben, die im Mittelhandknochen eines menschlichen Pati-enten verankert sind,
    • 6 das Implantat der 1 und 5 mit vier darin eingesetzten (Knochen-) Schrauben, und
    • 7 das plattenartige Implantat aus 1, 5 und 6 ohne weitere Bauteile.
  • Die Figuren sind (teilweise) nur schematischer Natur und dienen nur dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • In 1 ist eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Plattenhalte-Instrumentes 1 dargestellt. Das Plattenhalte-Instrument ist zum Festhalten und Positionieren eines Implantats 2 vorgesehen. Das Implantat ist nach Art einer Platte 3 ausgeformt und schalenartig konfiguriert, um eine so genannte „flower plate“ zu bilden. Das Implantat wird im menschlichen Körper über Befestigungsmittel 4, die als Schrauben 5 ausgebildet sind, festgelegt. Die Befestigungsmittel 4 bzw. Schrauben 5 sind nur in den 5 und 6, nicht aber in der 1 zu sehen.
  • Zurückkommend auf 1 sei erläutert, dass das Plattenhalte-Instrument 1 einen Griff 6 aufweist. Der Griff 6 geht unter Zwischenschaltung eines Verlängerungs- o-der Zwischenstücks 7 in einen Implantat-Haltekopf 8 über. Das Plattenhalte-Instrument 1, bestehend aus dem Griff 6, dem Verlängerungs- oder Zwischenstück 7 und dem Implantat-Haltekopf 8 ist einteilig ausgestaltet, insbesondere einstückig und einmaterialig gestaltet. Natürlich ist eine mehrmaterialige und/oder mehrteilige Aus-führungsform auch möglich. Bei einer Mehrteiligkeit bietet es sich an, die Einzelteile generativ herzustellen, etwa mittels Sinterns, und die Einzelteile dann zusammen-zustecken.
  • Es ist in einer Variante eine Kunststoffart / Kunststoffmischung eingesetzt und in einer weiteren Variante eine Titanlegierung eingesetzt. Am Implantat-Haltekopf 8 ist ein Greifabschnitt 9 vorhanden. Der Greifabschnitt 9 ist besonders gut in den 2 und 3 zu erkennen.
  • Vom Implantat-Haltekopf 8 gehen zwei voneinander getrennte Leitbereiche 10 ab. Die Leitbereiche 10 werden durch Aufnahmen 11 gebildet. Die Aufnahmen 11 sind als hohlzylindrische Abschnitte mit gleichbleibender Wandstärke ausgestaltet. Ledig-lich im Anschlussbereich an den Implantat-Haltekopf 8, ist natürlich die Wandstärke größer. Im Bereich des Leitbereiches 10 weist die Aufnahme 11 einen kreisrunden Innenquerschnitt auf.
  • Ein Rand / Außenrand 12 ist nach innen konisch zulaufend oder angefast ausgestaltet. Das Plattenhalte-Instrument 1 weist eine Längsachse 13 auf. Im Winkel α sind dazu die Aufnahmen 11 abstehend. Die Längsachsen der Aufnahmen 11 sind mit dem Bezugszeichen 14 versehen. Die beiden Aufnahmen 11 liegen in einer Ebene, die um den Winkel β zur Längsachse 13 gekippt ist. Der Winkel β ist in 3 am bes-ten zu erkennen. Der Greifabschnitt 9, der auch als Haltemechanismus verwendet / bezeichnet werden kann, ist in 2 besonders gut zu erkennen. Dort ist das Aus-bilden von Eingreifnasen beiderseits eines Spalts 16 visualisiert. Der Spalt 16 ver-größert sich nach Art eines Kreises oder einer Konkavität in Richtung des Griffs 6 des Plattenhalte-Instruments 1. Die Konkavität ist mit dem Bezugszeichen 17 verse-hen.
  • Wie besonders gut in 3 zu erkennen ist, fluchtet eine Längsachse 14 der Aufnahme 11 mit einer Längsachse 18 eines Befestigungsmittel-Durchführdurchgangsloches 19. Neben dem Befestigungsmittel-Durchführdurchgangsloch 19 ist auch ein Implantat-Ausrichtformschlussmittel 20 ausgebildet. Dieses Implantat-Ausrichtformschluss¬mittel 20 ist nach Art eines Vorsprungs 21, der auch als Indizierungs-Knubbel bezeichnet werden kann, ausgebil-det. Die Befestigungsmittel-Durchführdurch¬gangslöcher 19 und die bzw. das Implan-tat-Ausrichtformschlussmittel 20 ist in Wangen 22 des Implantat-Haltekopfes 8 ausgebildet. Die Wangen 22 sind in Richtung des Spalts 16 zu elastisch verlagerbar.
  • Krägen 23 der beiden Eingreifnasen 15 werden dann aufeinander zu verlagert. Sie können eine Randung 24 einer Zentralöffnung 25 des Implantats 3 hintergreifen o-der umgreifen. Siehe hierzu auch 6. Diese Zentralöffnung 25 kann auch als Ausnehmung 26 bezeichnet werden. Die Krägen 33 können auch als Ausstülpun-gen bezeichnet werden.
  • Die Längsachse des Implantat-Haltekopfes ist mit dem Bezugszeichen 27 versehen. Die Längsachse 27 hat in einer Projizierung dieselbe Ausrichtung wie die Längsachse 13, liegt also in einer gemeinsamen Ebene. Sie ist aber eigentlich winkelig dazu abgeknickt. Dies sieht man besonders gut in 3.
  • In 4 ist eine Bohrführungshülse / Bohrführung 28 dargestellt. Diese Bohrführungshülse 28 ist jene, welche schon in 1 visualisiert ist. Sie weist drei Teilbereiche auf, nämlich einen Bereich größten Außendurchmessers 29, einen Bereich mittleren Außendurchmessers 30 und einen Bereich kleinsten Außendurchmessers 31. Die Bohrführungshülse 28 ist hohl, und hat einen gleichbleibenden Innendurchmesser. Eine Rändelung oder Einkerbung auf der Außenseite des Bereichs größten Außendurchmessers 29 ist nicht dargestellt aber vorhanden. Sie kann natürlich entfallen.
  • In 7 sind sieben Schraubenlöcher 32 gleichmäßig um die Zentralöffnung 25 / die Ausnehmung 26 herum verteilt vorhanden. Die Schraubenlöcher 32 weisen eine Wandung 33 auf. Die Wandung 33 kann als Innenwandung oder Innenwand bezeichnet werden. Dort ist ein eingebrachter (Teil-)Gewindegang vorhanden. Dieser (Teil-) Gewindegang passt zu den Schrauben 5, bzw. dem Außengewinde auf den Schrauben 5.
  • Der Operateur greift das Plattenhalte-Instrument 6 an dessen Griff 6 und bewegt das Plattenhalte-Instrument 6 auf die konkave Innenseite einer als Platte 3 ausgestalte-ten Implantats 2 zu. Dort klinkt er den Greifabschnitt 9 mit seinen beiden Eingreifna-sen 15 in die als Ausnehmung 26 ausgebildete Zentralöffnung 25. Dabei wandern die beiden endseitigen Krägen 23 der Eingreifnasen 15 aufeinander zu und umgrei-fen die Randung 24. Dann wandern sie wieder voneinander weg und stellen eine form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Implantat-Haltekopf 8 des Plat-tenhalte-Instruments 1 und dem Implantat 2 her. Durch die eine der beiden einen der Leitbereiche 10 definierenden Aufnahmen 11 wird eine Bohrführungshülse 28 hindurchgeschoben, bis der Bereich kleinsten Durchmessers jenseits der Längsachse 27 in der Nähe oder in Anschlag mit der Innenseite der gegenüberliegenden Wange 22 gerät, also im Bereich des Befestigungsmittel-Durchführdurchgangsloches 19. Es wird dann durch dieses Loch 19 und die Bohrführungshülse 28 hindurchgebohrt, nämlich in einen Knochen hinein. Dann wird die Bohrführungshülse 28 entnom-men und durch den dann größeren Innendurchmesserbereich eine Schraube 5 hin-durchgeführt, sodass auch deren Schraubenkopf hindurchführbar ist und letztlich in Anlage gelangt mit der Oberfläche der Platte 3, wie in 6 dargestellt. Für ein ande-res Schraubenloch 32 ist die Prozedur mittels des Einsetzens der Bohrführungshül-se 28 in eine andere Ausnehmung 26 nachfolgend oder parallel oder vorgelagert ebenfalls durchführbar.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Plattenhalte-Instrument
    2
    Implantat
    3
    Platte
    4
    Befestigungsmittel
    5
    Schraube / Knochenschraube
    6
    Griff / Griffstück
    7
    Verlängerungs- oder Zwischenstück
    8
    Implantat-Haltekopf
    9
    Greifabschnitt / Haltebereich
    10
    Leitbereich
    11
    Aufnahme
    12
    Rand / Außenrand
    13
    Längsachse des Plattenhalte-Instruments
    14
    Längsachse der Aufnahme
    15
    Eingreifnase
    16
    Spalt
    17
    Konkavität
    18
    Längsachse eines Befestigungsmittel-Durchführdurchgangsloches
    19
    Befestigungsmittel-Durchführdurchgangsloch
    20
    Implantat-Ausrichtformschlussmittel
    21
    Vorsprung
    22
    Wange
    23
    Kragen / Ausstülpung
    24
    Randung
    25
    Zentralöffnung
    26
    Ausnehmung
    27
    Längsachse des Implantat-Haltekopfes
    28
    Bohrführungshülse / Bohrführung
    29
    Bereich größten Außendurchmessers
    30
    Bereich mittleren Außendurchmessers
    31
    Bereich kleinsten Außendurchmessers
    32
    Schraubenloch
    33
    Wandung

Claims (7)

  1. Plattenhalte-Instrument (1) zum Festhalten und Positionieren eines mit Befestigungsmitteln (4) in einem tierischen Körper oder einem menschlichen Körper zu befestigenden Implantat (2), mit einem Griff (6), der in einen Implantat-Haltekopf (8) übergeht, wobei der Implantat-Haltekopf (8) einen federelastischen Greifabschnitt (9) zum form- und/oder kraftschlüssigen Festhalten des Implantats (2) besitzt, und wobei am Implantat-Haltekopf (8) zumindest ein durch eine Aufnahme (11) gebildeter Leitbereich (10) ausgebildet ist, der zum Führen eines Bohrers und Vermeiden des Verlaufens und/oder Verkippens des Bohrers geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einer an dem Implantat-Haltekopf (8) gebildeten Wange (22) ein Befestigungsmittel-Durchführdurchgangsloch (19) angeordnet ist, das einer Aufnahme (11) zugeordnet ist und durch einen Leerraum (16) von der Aufnahme (11) beabstandet ist.
  2. Plattenhalte-Instrument (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Aufnahme (11) als hohlzylindrischer integraler Bestandteil des Implantats-Haltekopfes (8) ausgebildet ist.
  3. Plattenhalte-Instrument (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Aufnahme (11) einen kreisrunden Innenquerschnitt besitzt und/oder über deren Länge einen gestuften oder gleichbleibenden Innenquerschnitt besitzt.
  4. Plattenhalte-Instrument (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Aufnahme (11) eine Längsachse (14) besitzt, die quer zur Längsachse (27) des Implantat-Haltekopfes und/oder quer zur Längsachse (13) des Griffs (6) und/oder des Plattenhalte-Instruments (1) ausgerichtet ist.
  5. Plattenhalte-Instrument (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere als jeweils einzelne Aufnahmen (11) ausgebildete Leitbereiche (10) am Implantat-Haltekopf (8) vorhanden sind.
  6. Plattenhalte-Instrument (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifabschnitt (9) zwei über einen Spalt (16) voneinander getrennte / beabstandete Eingreifnasen (15) aufweisst, die zum Eingreifen in eine Ausnehmung (26) des Implantats (2) ausgelegt sind und so federnd an dem restlichen Implantat-Haltekopf (8) angebunden sind, dass sie einen Form- und/oder Kraftschluss mit dem Implantat (2) eingehen.
  7. Steril-Kit mit einem Plattenhalte-Instrument (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einer Bohrführungshülse (28) und/oder einem Implantat (2).
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