DE19708903A1 - Dichtungsstreifen für eine First- und/oder Gratabdeckung - Google Patents
Dichtungsstreifen für eine First- und/oder GratabdeckungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Dichtungsstreifen für eine
First- und/oder Gratabdeckung mit einem zur Auflage auf
einer First- und/oder Gratlatte bestimmten Mittelbereich
und mit daran angrenzenden Seitenstreifen, insbesondere
aus plastisch verformbarem Material, die wenigstens mit
ihren äußeren Längsrändern an die Oberseite von Dachein
deckungsplatten anpaßbar sind.
Ein gattungsgemäßer Dichtungsstreifen besteht aus einem
plissierten luftdurchlässigen sowie wasserabweisenden
PP-Vlies und ist im Randbereich auf seiner Unterseite mit
einer Blei-Einlage versehen, auf die wiederum Butyl-Kle
ber aufgebracht ist. Dieser Klebestreifen ist durch eine
beim Aufbringen auf das Dach abzuziehende Schutzfolie
abgedeckt. In seinem Mittelbereich, welcher auf die Grat-
und/oder Firstlatte aufgelegt wird, weist der Dichtungs
streifen eine Unterbrechung der PP-Vliesstruktur auf
ihrer Gesamtlänge auf, die von einem darüber liegenden
Flachvlies abgedeckt und geschützt ist. Nachteilig an
diesem rollbaren Dichtungsstreifen bzw. Lüftungselement
ist zum einen die mangelhafte aktive Durchströmung, die
dadurch verursacht wird, daß keine Lüftungsöffnungen
vorgesehen sind. Zwar ist das Lüftungselement durch die
Verwendung eines Vliesstoffes luftdurchlässig ausgebil
det, hierdurch ist aber lediglich eine Diffusion möglich,
indem aufsteigende wärmere Luft bei Windstille austritt
und so für eine Entlüftung sorgt. Selbstverständlich kann
auch im Traufenbereich des Daches "eingepreßte" Luft
entweichen. Dies stellt aber nicht den Regelfall dar. Bei
diesen Entlüftungsarten handelt es sich nun lediglich um
eine passive Entlüftung, deren Wirkung unzureichend ist.
Eine für die aktive Entlüftung erforderliche Sogwirkung
im First- bzw. Gratbereich kann bei diesem Lüftungsele
ment nicht entstehen.
Zum anderen erweist sich ein Recycling bei den verwende
ten Materialien als äußerst schwierig. Ist ein solches
Recycling jedoch nicht möglich, dann verbleiben lediglich
als Entsorgungsalternativen eine Deponierung oder gegebe
nenfalls nach aufwendiger Trennung eine Verbrennung mit
den damit verbundenen Folgelasten. Dies ist jedoch aus
Umweltgründen nicht erwünscht. Des weiteren sind derarti
ge Dichtungsstreifen lediglich für vorgegebene First
und/oder Gratlatten-Breiten gefertigt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Dichtungsstreifen der eingangs genannten Art zu schaffen,
der unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile die
Vorteile von bekannten Lüftungselementen nutzt, jedoch
einfach und kostengünstig hergestellt werden kann und der
für eine ausreichende Entlüftung im Dachbereich sorgt.
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe bei einem
Dichtungsstreifen der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß die Seitenstreifen zumindest über einen
Teilbereich mit einer Vielzahl von Lüftungsöffnungen
versehen sind, deren Durchmesser zwischen 0,1 mm und 5 mm
beträgt. Sind die Lüftungsöffnungen dabei bevorzugt
siebartig angeordnet, so weist der Dichtungsstreifen ein
Lochbild in Form eines Siebes auf, durch den zum einen
ein Eindringen von Schnee oder Regenwasser, Kondenswasser
oder dgl. ins Innere des Unterdachbereiches verhindert
wird, da die Öffnungen aufgrund ihrer Größe dafür sorgen,
daß sich eventuell bildende Wassertropfen oberhalb der
Lüftungsöffnungen verteilen, anstatt durch diese hin
durchzusickern. Des weiteren wird aufgrund der Vielzahl
von Lüftungsöffnungen dafür gesorgt, daß Feuchtigkeit aus
dem Unterdachbereich schnellstmöglich nach außen abge
führt wird.
Bevorzugt geht der Mittelbereich oder -streifen des
Dichtungsstreifens in die Seitenstreifen über zumindest
zwei längs verlaufende, zwischen sich jeweils einen
Abschnitt vorgegebener Länge aufweisende Sicken über.
Aufgrund dieser Ausbildung weist der Dichtungsstreifen
vorgeformte Abknickkanten auf, welche jeweils an unter
schiedliche First- und/oder Gratlatten-Breiten anpaßbar
sind. Entsprechend muß auch für unterschiedliche First
und/oder Gratlatten lediglich noch ein Dichtungsstreifen
hergestellt werden, wodurch der Herstellungsprozeß sowohl
vereinfacht werden als auch kostengünstiger erfolgen
kann. Beispielsweise können die Sicken und Abschnitte
derart ausgebildet sein, daß sie den Firstlatten-Breiten
bekannter Firstlatten von 3 oder 5 cm entsprechen. Die
einander benachbarten Sicken sind dabei dann 10 mm zuein
ander beabstandet.
In Weiterbildung ist vorgesehen, daß der Dichtungsstrei
fen einstückig ausgebildet ist. Auf diese Weise wird
lediglich noch eine einzige Komponente zur Herstellung
des Dichtungsstreifens verwendet. Auch dies trägt zu
einer kostengünstigen und einfachen Produktion bei.
Bevorzugt ist dabei das plastisch verformbare Material
Metall. Aufgrund der Verwendung von Metall wird auf
schwer recyclebare Kunststoffe verzichtet. Damit ist die
Möglichkeit zu vollständigem Recycling gegeben. Folgela
sten, die bei der Verwendung von Kunststoffen auftreten,
bringt der erfindungsgemäße Dichtungsstreifen nicht mehr
mit sich. Des weiteren sind Metalle nicht brennbar, was
jedoch bei den bekannten PP-Vliesen der Fall ist. Ent
sprechend treten hier im Brandfall auch nahezu keine
toxischen Stoffe auf, welche Auswirkungen auf die Umge
bung haben könnten.
In Weiterbildung ist vorgesehen, daß es sich bei dem
Metall um Blei handelt. Gleichermaßen ist eine Verwendung
von Zinn oder Kupfer möglich. Ein derartiger Dichtungs
streifen ist extrem widerstandsfähig, so daß kaum Mate
rialverrottung auftritt, sowie rollbar. Auch durch
UV-Strahlung, insbesondere durch zunehmende UV-Strahlung,
wird der Dichtungsstreifen nicht angegriffen, so daß sich
die Lebensdauer gegenüber herkömmlichen Dichtungsstreifen
aus Kunststoff erhöht. Die Haltbarkeit kann dabei im
Bereich der 30-Jahre-Garantie, die Ziegelhersteller auf
ihre Ziegel geben, liegen. Bei der Verwendung von Blei
blech ist des weiteren für den gesamten Dichtungsstreifen
auch für eine ideale Anpassung an jede Ziegel- oder
Pfannenform etc. gesorgt, da Blei formfest, aber rollbar
und optimal an die Form der Dacheindeckungsplatten anpaß
bar ist. Blei zeichnet sich durch eine hohe Geschmeidig
keit aus und kann demgemäß auch sehr tiefe Wellentäler
einer Dacheindeckung dichtend ausgleichen. Es sind keine
Haftmittel mehr im Randbereich, wie Klebstoff, notwendig.
Entsprechend entfällt auch der Arbeitsgang, bei dem eine
Klebstoffschicht auf die Unterseite des Dichtungsstrei
fens aufgebracht werden muß.
Ist das Blei beschichtet, dann ergibt sich erstens ein
zusätzlicher Korrosionsschutz, zweitens kann bei Verwen
dung einer roten, braunen oder anthrazitfarbenen Be
schichtung jeweils die der Ziegelfarbe entsprechende
Oberfläche verwendet werden. Ist das Blei verzinnt, so
sorgt die Zinnplattierung dafür, daß kein Bleicarbonat
ins Abwasser gelangt.
Um über den gesamten Dichtungsstreifen für einen optima
len Wasserablauf zu sorgen, sind der Mittelbereich und
bevorzugt auch die Seitenstreifen gewellt ausgebildet.
Die dadurch gebildeten Wellen- bzw. Plissierungstäler
dienen dabei dann als Wasser-Ablaufkanäle für Regen- und
Kondenswasser. Gleichzeitig weist der Dichtungsstreifen
aufgrund dieser Ausbildung eine hohe Streckfähigkeit auf
und kann deshalb von Hand an jede beliebige Ziegelform
angepaßt werden. Des weiteren sind aufgrund dieser Ausge
staltung die für den Firstlatten-Bereich notwendigen
Überströmungskanäle zur Dachentlüftung gewährleistet.
Anstelle einer wellenförmigen Plissierung für den Mittel
bereich und/oder die Seitenstreifen kann auch vorgesehen
sein, daß der Mittelbereich und/oder die Seitenstreifen
glatt ausgebildet sind. Bei einer Plissierung von Mittel
streifen und/oder Seitenstreifen ist auch eine andere
Ausführung als die einer wellenförmigen Plissierung
möglich. Beispielsweise kann die Plissierung auch scharf
kantig in Form einer Zickzacklinie ausgebildet sein oder
aber eckig mit sich periodisch wiederholendem, rechteck
förmigem Verlauf. Die Kanten der eckigen bzw. scharfkan
tigen Ausführung können dabei aber auch abgerundet mit
kleinen Radien an den Kanten ausgebildet sein.
Die Seitenstreifen sind bevorzugt jeweils zur Ausbildung
eines Randstreifens mit einer längs verlaufenden Unter
brechung versehen. Ein dem Mittelbereich jeweils zuge
wandter Abschnitt der Seitenstreifen kann aber auch ohne
Unterbrechungen in einen Randstreifen übergehen. Dieser
Randstreifen überbrückt den Spalt zwischen den Dachein
deckungsplatten und den angrenzenden Abdeckelementen
dichtend. Dadurch, daß ein solcher Randstreifen auf
beiden Seiten des Dichtungsstreifens angeordnet ist,
ergibt sich auf diese Weise eine vollständige Abdichtung
des Unterdachbereiches von Dachseite zu Dachseite. Han
delt es sich bei der verwendeten Dacheindeckung um eine
"Biber"-Dacheindeckung, so entfällt bevorzugt die Rand
plissierung und es wird zur optimalen Abdichtung ein
glatter Randstreifen verwendet.
Durch die in Weiterbildung in Form einer Längssicke
ausgebildeten Unterbrechungen ergeben sich für den Dich
tungsstreifen Bereiche mit einer Spoiler-ähnlichen Wir
kung. Dabei wird bei erzwungener Konvektion die bei
Seitenwind von außen einströmende Luft im Bereich dieser
Unterbrechungen, insbesondere auch aufgrund der nachfol
genden "Aufwölbung" der Plissierungen, verwirbelt und so
am Einfließen gehindert, während eine solche Wirkung beim
Ausfließen an der gegenüberliegenden Dachschräge nicht
erfolgt. Dies führt zu einem geringen Unterdruck mit
Sogwirkung im Zwischenraum zwischen dem Dichtungsstreifen
und der aufzusetzenden Firstkappe, der sich vorteilhaft
auf die Strömung aus dem Dachinneren auswirkt. Hierzu ist
der zwischen Mittelstreifen und Randstreifen angeordnete
Abschnitt der Seitenstreifen dann mit den genannten
Lüftungsöffnungen versehen. Bei freier thermischer Kon
vektion ohne Seitenwind kann die aus dem Dach in den
Strömungsraum unterhalb der Grat-/Firststeine ausströmen
de Luft beidseitig ausfließen. So kann an heißen Sommer
tagen stets für eine gute und schnelle Wärmeabfuhr als
auch an kalten und regnerischen Tagen für eine sichere
Abführung der Feuchtigkeit im Lüftungsspalt unterhalb der
Firstkappen gesorgt werden. Ein Eindringen von Wasser,
beispielsweise bei Schlagregen, wird durch die Unterbre
chungen stark behindert.
In bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der
durch den Mittelbereich und die Seiten- sowie Randstrei
fen gebildete Dichtungsstreifen eine Gesamtbreite zwi
schen 150 bis 400 mm aufweisen kann. Die Gesamtbreite des
Dichtungsstreifens wird dabei lediglich durch die Breite
der Randstreifen bestimmt, während der Mittelbereich
sowie der Abschnitt zwischen Randstreifen und Mittelbe
reich für Dichtungsstreifen unterschiedlicher Gesamtbrei
te jeweils eine gleichbleibende Breite aufweisen. Ent
sprechend ist es möglich, beispielsweise Dichtungsstrei
fen der größten Gesamtbreite herzustellen, wobei dann die
Randstreifen auf die gewünschte Breite gekürzt werden
können. Hierdurch wird der Herstellungsvorgang auch für
Dichtungsstreifen unterschiedlicher Gesamtbreite verein
facht.
Bevorzugt sind die Lüftungsöffnungen bei einer Ausfüh
rungsform im wesentlichen im Bereich der Wellenberge des
Abschnitts zwischen Mittel- und Randstreifen angeordnet.
Aufgrund der Anordnung der Lüftungsöffnungen in Querrich
tung des Dichtungsstreifens und ihrer Siebstruktur wird
ein unerwünschter Wasser-/Schnee-Eintritt ins Dachinnere
nahezu ausgeschlossen. Durch die Anordnung der Vielzahl
von Lüftungsöffnungen in jedem Wellenberg sind diese so
zahlreich, daß die DIN 4108 Abs. 3 mehr als voll erfüllt
wird. Außerdem wird so zuverlässiger für- einen Wasserab
fluß über die Wellentäler gesorgt.
Bei einer zweiten bevorzugten Ausführungsform sind die
Lüftungsöffnungen in Auswölbungen ausgebildet. Die Aus
wölbungen weisen dabei bevorzugt einen gegenüber den
Wellenbergen vertieften umlaufenden Rand auf. Diese
Auswölbungen sind dabei also nicht mehr Bestandteile der
Wellenberge, sondern separat gegenüber diesen ausgebil
det. Des weiteren kann aufgrund des umlaufenden Randes
sowie der Auswölbungen Regen- oder Kondenswasser nicht
auf die siebartig angeordneten Lüftungsöffnungen und so
gegebenenfalls ins Dachinnere eindringen. Die Lüftungs
öffnungen können dabei rund, eckig oder aber oval ausge
bildet sein.
Insgesamt ist auf diese Weise ein Dichtungsstreifen
geschaffen, welcher aufgrund des verwendeten Materials
und seiner damit gegebenen UV-Stabilität äußerst langle
big ist und zum anderen denkbar einfach und mit wenig
Verlegezeit auf dem Dach eines Hauses angebracht werden
kann. Des weiteren ist durch einen solchen erfindungsge
mäßen Dichtungsstreifen eine optimale aktive Entlüftung
im First- oder Gratbereich gegeben.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschrei
bung, in der Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Dichtungsstreifens unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer
ersten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Dichtungsstreifens;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine zweite
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Dichtungsstreifens mit gegenüber Fig.
1 abgewandelten Lüftungsöffnungen;
und
Fig. 3 eine Seitenansicht des Dichtungs
streifens entlang der Linie A-A aus
Fig. 2.
Bei den in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbei
spielen werden gleiche Bauteile jeweils mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte erfindungsgemäße
Dichtungsstreifen 1 besteht aus einem Mittelbereich 2
sowie jeweils an beiden Seiten des Dichtungsstreifens 1
mit dem Mittelbereich 2 verbundenen Seitenstreifen 3, 3′,
4, 4′. Zwischen dem Mittelbereich 2 und dem sich daran
anschließenden Seitenstreifen bzw. Abschnitt 3, 3′ sind
bei den hier dargestellten Ausführungsbeispielen zwei
längs verlaufende, zwischen sich jeweils einen Abschnitt
5, 5′ vorgegebener Länge, hier 10 mm, aufweisende Sicken
6, 7, 6′, 7′ angeordnet. Über diese Längssicken 6, 6′, 7,
7′ können der Mittelbereich 2 sowie die Abschnitte 3, 3′
gegeneinander abgewinkelt werden.
Des weiteren ist zwischen dem Abschnitt 3, 3′ und dem
daran anschließenden Seitenstreifen bzw. Randstreifen 4, 4′
ebenfalls eine in Längsrichtung verlaufende Sicke 8,
8′ als Unterbrechung vorgesehen. Über diese Unterbrechung
8, 8′ können der Abschnitt 3, 3′ sowie der Randstreifen
4, 4′ ebenfalls gegeneinander abgewinkelt werden. Über
dies dienen diese Unterbrechungen 8, 8′ zur Verwirbelung
sowohl bei Luft- als auch Wassereintritt.
Wie den Fig. 1 und 2 des weiteren zu entnehmen ist, ist
der Dichtungsstreifen 1 einstückig ausgebildet, wobei bei
diesem Ausführungsbeispiel sowohl der Mittelbereich 2 als
auch die Seitenstreifen 3, 3′ sowie 4, 4′ jeweils mit
Plissierungen versehen sind.
Wie insbesondere Fig. 1 zu entnehmen ist, weist der
Dichtungsstreifen bei einer ersten Ausführungsform in
seinem Abschnitt 3, 3′ im wesentlichen gleichmäßig über
diesen Abschnitt verteilt angeordnete Lüftungsöffnungen 9
als Lüftungslöcher auf. Die Lüftungsöffnungen 9 sind
dabei im wesentlichen in Form eines Siebs zumindest im
Bereich der Wellenberge 11 des Abschnitts 3, 3′ angeord
net. Über diese im wesentlichen kreisförmig ausgebildeten
Lüftungsöffnungen 9, die einen Durchmesser von 0,1 mm bis
5 mm aufweisen, kann Luft aus dem Dachinneren ausströmen
und in den Bereich unterhalb des Firststeines bzw. Grat
steines gelangen.
Die zwischen den Wellenbergen 11 ausgebildeten Wellentä
ler 12 dienen insbesondere zur Abführung von eingetriebe
nem Wasser sowie von Kondenswasser.
Durch die Ausformung des Abschnitts 3, 3′ sowie der
Längssicken 8, 8′ ist für ein optimales Überströmen der
Luft im Firstbereich und damit eine Dachbelüftung gemäß
der DIN 4108, Absatz 3 gewährleistet.
Bei der in den Fig. 2 und 3 dargestellten zweiten Ausfüh
rungsform weist der Dichtungsstreifen 1 in seinem Ab
schnitt 3, 3′ Auswölbungen 13, 13′ mit einem umlaufenden
Rand 14, 14′ auf, wobei letzterer gegenüber den Wellen
bergen des Abschnitts 3, 3′ vertieft angeordnet ist. In
den Auswölbungen 13, 13′, die im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel oval ausgebildet sind, aber auch rund
ausgebildet sein können, sind Lüftungsöffnungen 15, 15′
ausgebildet, die dadurch erhalten werden, daß die Auswöl
bungen 13, 13′ im durch den umlaufenden Rand 14, 14′
begrenzten Bereich mit einem gitterartigen Sieb versehen
werden. Über diese bei diesem Ausführungsbeispiel recht
eckförmig ausgebildeten Lüftungsöffnungen 15, 15′ des
Siebes 16 kann ebenfalls die Luft aus dem Dachinneren
nach außen dringen. Die Höhe der Auswölbungen beträgt
etwa 1 bis 10 mm.
Dichtungsstreifen wie der erfindungsgemäße werden bevor
zugt in einer Länge von mehreren Metern gefertigt und
dann in Form von Rollen angeliefert. Solche Rollen sind
leicht zu lagern sowie zu transportieren und auch unter
erschwerten Bedingungen am Schrägdach leicht zu handhaben
und zu verlegen. Die Rollen werden dabei über der First-
oder Gratlatte ausgerollt und dann dort befestigt. Auf
grund der definierten Abknickkanten zwischen dem Mittel
bereich 2 und dem Abschnitt 3, 3′ ist ein solcher Dich
tungsstreifen optimal an First- bzw. Gratlatten unter
schiedlicher Breite anpaßbar. Aufgrund der Plissierungen
sowie der Verwendung eines plastisch verformbaren Mate
rials, insbesondere Blei, und der Unterbrechung 8, 8′
zwischen dem Abschnitt 3, 3′ und dem Randstreifen 4, 4′
wird auch unter ungünstigen Bedingungen eine äußerst
schnelle Abdichtung des First- oder Gratbereiches am
Steildach erzielt.
Dabei werden die Randstreifen 4, 4′ auf die Oberseite der
firstseitigen Dacheindeckungsplatten aufgelegt, wobei
sich diese exakt an die Konturen der Dacheindeckungsplat
ten anformen und sehr gut haften. Ein erfindungsgemäßer
Dichtungsstreifen kann dabei für beliebige Dachein
deckungsplatten, wobei z. B. bei Biber-Dacheindeckungs
platten die Randplissierung entfällt, sowie bei beliebi
gen Dachneigungen universell verwendet werden.
Um Dichtungsstreifen 1 unterschiedlicher Breite in einem
Bereich zwischen 150 und 400 mm zu erhalten, werden
lediglich die Randstreifen 4, 4′ mit unterschiedlichem
Breitenmaß versehen. Der Mittelbereich 2 und die mit den
Lüftungsöffnungen versehenen Abschnitte der Seitenstrei
fen 3, 3′ bleiben für jeden Dichtungsstreifen 1 gleich
breit.
Insgesamt ist damit ein rollbarer Dichtungsstreifen
geschaffen, der sich nicht nur durch eine hohe Lebens
dauer auszeichnet, in hohem Maße recyclebar sowie einfach
und kostengünstig herstellbar ist, sondern auch optimal
an unterschiedliche First- sowie Gratlatten-Breiten
anpaßbar ist und für die optimale Entlüftung sorgt.
Claims (23)
1. Dichtungsstreifen für eine First- und/oder Gratab
deckung mit einem zur Auflage auf einer First
und/oder Gratlatte bestimmten Mittelbereich und mit
daran angrenzenden Seitenstreifen, insbesondere aus
plastisch verformbarem Material, die wenigstens mit
ihren äußeren Längsrändern an die Oberseite von
Dacheindeckungsplatten anpaßbar sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Seitenstreifen (3, 3′, 4, 4′)
zumindest über einen Teilbereich mit einer Vielzahl
von Lüftungsöffnungen (9, 15, 15′) versehen sind,
deren Durchmesser zwischen 0,1 mm und 5 mm beträgt.
2. Dichtungsstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lüftungsöffnungen (9, 15, 15′)
siebartig angeordnet sind.
3. Dichtungsstreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mittelbereich oder -streifen
(2) des Dichtungsstreifens (1) in die Seitenstreifen
(3, 3′, 4, 4′) über zumindest zwei längs verlaufen
de, zwischen sich jeweils einen Abschnitt (5, 5′)
vorgegebener Länge aufweisende Sicken (6, 6′, 7, 7′)
übergeht.
4. Dichtungsstreifen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtungsstreifen (1) ein
stückig ausgebildet ist.
5. Dichtungsstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das plastisch verformba
re Material Metall ist.
6. Dichtungsstreifen nach .Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Metall Blei ist.
7. Dichtungsstreifen nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Metall Zinn ist.
8. Dichtungsstreifen nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Metall Kupfer ist.
9. Dichtungsstreifen nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Blei farbig beschichtet ist.
10. Dichtungsstreifen nach Anspruch 6 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Blei verzinnt ist.
11. Dichtungsstreifen nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelbe
reich (2) und/oder die Seitenstreifen (3, 3′, 4, 4′)
gewellt ausgebildet sind.
12. Dichtungsstreifen nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittel
streifen und/oder die Seitenstreifen glatt ausgebil
det sind.
13. Dichtungsstreifen nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten
streifen (3, 3′, 4, 4′) jeweils zur Ausbildung eines
Randstreifens (4, 4′) mit einer längs verlaufenden
Unterbrechung (8, 8′) versehen sind.
14. Dichtungsstreifen nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Randstreifen (4, 4′) glatt ausge
bildet ist.
15. Dichtungsstreifen nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unterbrechung (8, 8′) in
Form einer Längssicke ausgebildet ist.
16. Dichtungsstreifen nach einem der Ansprüche 13 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß der durch den Mit
telbereich (2) und die Seiten- sowie Randstreifen
(3, 3′, 4, 4′) gebildete Dichtungsstreifen (1) eine
Gesamtbreite zwischen 150 bis 400 mm aufweist.
17. Dichtungsstreifen nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß Dichtungsstreifen (1) unterschiedli
cher Gesamtbreite jeweils einen Mittelbereich (2)
gleicher Breite sowie zwischen Mittelbereich (2) und
Randstreifen (4, 4′) angeordnete Abschnitte (3, 3′)
der Seitenstreifen gleicher Breite aufweisen.
18. Dichtungsstreifen nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen
Mittel- und Randstreifen (2, 4, 4′) angeordnete
Abschnitt (3, 3′) der Seitenstreifen (3, 3′, 4, 4′)
mit den Lüftungsöffnungen (9, 15, 15′) versehen ist.
19. Dichtungsstreifen nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lüftungsöffnungen (9) im wesentli
chen im Bereich der Wellenberge (12) des Abschnitts
(3, 3′) angeordnet sind.
20. Dichtungsstreifen nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lüftungsöffnungen in Auswölbungen
(13, 13′, 16, 16′) ausgebildet sind.
21. Dichtungsstreifen nach Anspruch 19 oder 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lüftungsöffnungen (9) rund
ausgebildet sind.
22. Dichtungsstreifen nach Anspruch 19 oder 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lüftungsöffnungen (15, 15′)
eckig ausgebildet sind.
23. Dichtungsstreifen nach Anspruch 19 oder 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lüftungsöffnungen oval
ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1508655A1 (de) * | 2003-08-21 | 2005-02-23 | Peter Wirz | Streifenförmige Materialbahn für eine First- und/oder Gratabdeckung |
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1997
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