DE19708841A1 - Personenleit- und Informationssystem - Google Patents
Personenleit- und InformationssystemInfo
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- DE19708841A1 DE19708841A1 DE19708841A DE19708841A DE19708841A1 DE 19708841 A1 DE19708841 A1 DE 19708841A1 DE 19708841 A DE19708841 A DE 19708841A DE 19708841 A DE19708841 A DE 19708841A DE 19708841 A1 DE19708841 A1 DE 19708841A1
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- G08B3/00—Audible signalling systems; Audible personal calling systems
- G08B3/10—Audible signalling systems; Audible personal calling systems using electric transmission; using electromagnetic transmission
- G08B3/1008—Personal calling arrangements or devices, i.e. paging systems
- G08B3/1016—Personal calling arrangements or devices, i.e. paging systems using wireless transmission
- G08B3/1083—Pager locating systems
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- G—PHYSICS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Personenleit- und Informations
system für eine definierte Funktionsräume durchlaufende
und/oder in diesen Räumen tätige Person zur berührungsfreien
Auslösung und Übertragung eines Signals an einen vorbestimmten
Rechner mit Hilfe mehrerer Sende- und Empfangseinrichtungen,
und Auslösung von Programmabläufen bei diesem oder einem
anderen Rechner des Systems sowie mit den Rechnern vernetzte
Bildschirmstationen.
In der vorliegenden Beschreibung werden unter einem Rechner
Auswerteeinheiten, Computer und Datenverarbeitungsanlagen
verstanden, welche mit Mikroprozessoren ausgerüstet sind.
Bei der elektronischen Raumüberwachung ist es bekannt, zu
sichernde Räume mit Hilfe von Sensoren und Videokameras zu
erfassen und die registrierten Bild- oder Temperaturänderungen
einer Zentralstelle zuzuführen, welche eine Reihe Monitore
aufweist, die von einer Person überwacht werden. Diese Systeme
sprechen auf jede Veränderung an und registrieren diese oder
geben entsprechende Alarmsignale.
Bei modernen Ladendiebstahlsicherungen ist es ferner bekannt,
kostbare Waren, beispielsweise Kleidungsstücke, mit einer
elektronisch oder elektromagnetisch ansprechenden Sicherung zu
versehen, welche beim passieren eines elektromagnetischen
Feldes anspricht. Hierzu eignen sich beispielsweise einfache
passive Transponder, welche eine elektrische Spule aufweisen,
in der ein elektromagnetisches Feld induziert wird, wenn diese
durch ein primäres elektromagnetisches Feld bewegt wird oder
von einem Wechselfeld beaufschlagt wird. Dieses induzierte
Sekundärfeld ist mittels einer Empfangsantenne nachweisbar.
Aus der DE 295 17 165 U1 ist ein elektronisches Identifika
tionssystem mit berührungsloser elektronischer Informations
abfrage bekannt, die dort als "Notfall-Minicard" bezeichnet
wird. Hierbei wird ein in die Minicard integrierter Mikro
prozessor oder ein geschützter Speicherchip verwendet, in den
die Personalien und die Notfallinformationen des Besitzers
gespeichert sind. Zur sicheren Identifikation wird auf der
Chipkarte ein Foto des Besitzers auf gedruckt. Ein derartiges
"offenes System" setzt jedoch zu seiner erfolgreichen Anwen
dung voraus, daß Unfallstationen und Sanitätsdienste mit einem
entsprechenden Lesegerät ausgerüstet sind, um den Speicher
inhalt des Chips abfragen zu können.
Demgegenüber bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein
"geschlossenes System", beispielsweise in einem Krankenhaus,
und es besteht die Aufgabe, den Weg eines Patienten und
gegebenenfalls auch der Ärzte und andere Funktionsdienste und
deren Aufenthaltsdauer in bestimmten Behandlungsräumen zur
Unterstützung der Arbeitsplanung automatisch und berührungs
frei aufzunehmen, zu registrieren und auszuwerten.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, in den ver
schiedenen Behandlungsräumen, beispielsweise in einem Opera
tionsraum und in einem dazugehörigen Labor und Narkoseraum zur
richtigen Zeit die für die Behandlung des Patienten relevanten
Daten auf dem Bildschirm zur Verfügung zu haben und ergänzende
Daten eingeben zu können.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin,
daß in jedem Funktionsraum mindestens eine mit den Rechnern
elektromagnetisch verbundene Sende- und Empfangseinrichtung
angeordnet ist, welche derartig ausgebildet ist, daß sie eine
der Person datenmäßig eindeutig zugeordnete und mit dieser
verbundene Empfangs- und Sendevorrichtung, auch Transponder
genannt, zur Signalabgabe anregt und daß die Bildschirmstatio
nen in bestimmten Funktionsräumen angeordnet sind.
Die mit der Person verbundene Empfangs- und Sendevorrichtung
ist als aktiver oder passiver Transponder ausgebildet, dem ein
einer Person eindeutig zugeordneter und in den Rechnern
gespeicherter Code vor der Verbindung mit der Person eingebbar
und permanent speicherbar ist.
Unter einem aktiven Transponder wird dabei eine Empfangs- und
sendeeinrichtung verstanden, welche mit einem elektronischen
Verstärker, einer Empfangs- und Sendeantenne und einer Batte
rie ausgerüstet ist, so daß seine Sendeleistung und damit
seine Reichweite größer als bei einem passiven Transponder
ist, welcher keine Batterie aufweist jedoch ebenfalls die in
seiner Empfangs- und Sendeantenne durch die in den Funktions
räumen befindlichen Sender induzierte Spannung, moduliert mit
seiner eingegebenen Kennung, aussendet. Da der Abstand
zwischen Transponder und Sende- und Empfangseinrichtungen in
den Funktionsräumen relativ gering ist, reichen im Falle der
vorliegenden Erfindung passive Transponder aus, obwohl sich
die Erfindung hierauf nicht beschränkt.
Der einer Person zuzuordnende Transponder ist auf die Sende-
und Empfangsvorrichtungen im Leitsystem frequenzmäßig abge
stimmt, so daß bei Anregung durch eine der Sendevorrichtungen
des Systems, in deren Sendebereich sich der Transponder und
damit die zu leitende Person als Träger des Transponders
befindet, ein mit dem Code moduliertes Signal an den Empfänger
der Sendevorrichtung aussendet, und der so empfangene Code zur
weiteren Verarbeitung einem der Rechner zuführbar ist.
Die Funktionsräume eines Krankenhauses, einer Klinik oder
eines Behandlungszentrums sind als Narkose-Einleitungsräume,
Operationsräume, Aufwachräume, Behandlungsräume, Labors,
Röntgenräume, Endoskopiearbeitsplätze, Kreislaufmeßplätze und
Bettenstationen ausgebildet, wobei jeder Raum, dessen Funktion
rechnermäßig erfaßt ist, in vorteilhafter Weise mindestens
eine Sende- und Empfangseinrichtung aufweist, welche mit den
Rechnern zur Signalübertragung verbunden und mit den einge
setzten Transpondern frequenzmäßig abgestimmt ist.
In Weiterbildung der Erfindung löst der Transponder nach
Anregung durch einen ersten Sender in einem Funktionsraum und
Übertragung des ausgesendeten Signals und Empfang durch die
Empfangseinrichtung im Rechner ein erstes Zeitsignal als
Eingangszeit aus, weiches aufgrund des vom Transponder gesen
deten Code dem Datensatz der Person zuordnungsbar ist, welche
mit dem Transponder verbunden ist, wobei gleichzeitig im
Datensatz der Person durch die örtliche Lage der Sende- und
Empfangseinrichtung der Funktionsraum bestimmbar ist.
Der Transponder löst ferner nach Anregung durch einen zweiten
Sender im gleichen Funktionsraum im Rechner ein zweites
Zeitsignal als Ausgangszeit aus, welches aufgrund des vom
Transponder ges endeten Code dem gleichen Datensatz der Person
zuordnungsbar ist, welche mit dem Transponder verbunden ist,
so daß die Aufenthaltszeit der Person in dem Funktionsraum,
dessen Kenndaten in dem Datensatz vorliegen, bestimmbar ist.
Nach Eingang des Personencode, der Eingangszeit in den Funk
tionsraum und der Funktionsraumadresse in den Rechner, sendet
dieser die in ihm gespeicherten und personenbezogenen relevan
ten Daten an die Bildschirme der betroffenen Funktionsräume.
Die Rechner sind nach der Erfindung ferner derartig program
miert, daß die Ausgangszeit der mit einem Transponder ver
bundenen Person aus einem Funktionsraum und die Eingangs zeit
in einen anderen Funktionsraum den personenbezogenen Daten
zuführbar sind. Dadurch wird nicht nur die Zeit festgehalten,
in der sich beispielsweise ein Patient in einem Behandlungs
raum befindet, sondern auch die Zeit, in der sich eine Person
zwischen den verschiedenen Stationen befindet.
Die elektronischen Bauteile des aktiven oder passiven Trans
ponders sind vorteilhaft in einer Karte angeordnet, welche zur
maschinenlesbaren Identifizierung einen Magnetstreifen auf
weist und von außen sichtbar mit Bild- und/oder Schriftelemen
ten versehbar ist.
Die elektronischen Bauteile des Transponders sind vorteilhaft
in einem Raumformelement angeordnet, welches die Form eines
Stiftes, Ringes, Knopfes oder eines anderen mit dem Körper der
Person verbindbaren Elements aufweist, so daß sich dieser mit
der Person leicht verbinden läßt.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur
automatischen Registrierung einer mehrere Funktionsräume
durchlaufenden Person und Verwendung des Personenleit- und
Informationssystems, wie es zuvor beschrieben wurde.
Die durch die Funktionsräume zu leitende Person wird nach der
Erfindung mit einem Transponder verbunden, der zuvor mit einem
personeneigenen Code beaufschlagt wurde und diesen Code
permanent speichert und bei Anregung durch eine in einem
Funktionsraum angeordnete Sendeantenne diesen Code aussendet,
welcher von der Empfangsantenne in dem Funktionsraum auf genom
men und einem Rechnersystem zugeleitet wird.
Nach der Erfindung enthält der Rechner unter dem personen
eigenen Code personenbezogene Daten, welche nach Eingang des
Code zur Einsicht auf den Bildschirmen in den Funktionsräumen,
von denen die Signalgabe erfolgte, frei gegeben werden.
Die Daten können aber auch an alle Funktionsräume geleitet
werden, welche zu diesem Zeitpunkt diese Daten benötigen oder
sie können durch weitere Eingaben von verschiedenen Arbeits
plätzen aus ergänzt werden.
Die personenbezogenen Daten können nach der Erfindung mit
Eingang des Code durch neue Eingangsdaten ergänzt werden,
nämlich durch die Kenndaten des Funktionsraumes, die Eingangs
zeit in den Funktionsraum und die Ausgangszeit, sowie durch
weitere Daten, welche von den Arbeitsstationen in den Funk
tionsräumen eingegeben werden, wie beispielsweise die Kenn
daten von Untersuchungs-, Labor und Behandlungsergebnissen,
und zwar auch in graphischer Form.
Die erste konkrete Aufgabenstellung des Personenleitsystems,
welches hier als Patientenleitsystem eingesetzt wird, ist die
eindeutige Kennzeichnung eines Patienten durch ein berührungs
frei aussendbares elektronisches Signal, welches von geeigne
ten Empfangs- und Lesegeräten automatisch erfaßt werden kann.
Der Träger des elektronischen Signals kann z. B. eine Karte
in Ausweisform, ein Anhänger, eine Marke oder z. B. auch ein
Sticker oder Knopf sein. Im folgenden soll ausschließlich der
Begriff Karte oder Patientenchipkarte benutzt werden. Aus
Sicherheitsgründen müssen die Karten in einem geschlossenen
System mit interner Numerierung und streng geregelter Zugangs
berechtigung verwaltet werden und ein direkter manueller Zu
gang zu den Karten und deren Inhalt darf nicht möglich sein.
Die Zusammengehörigkeit von Patient und Karte müssen somit
verwechslungssicher gewährleistet sein. Diese Verwechslungs
sicherheit kann erreicht werden, wenn die Karte wie ein Aus
weis gestaltet wird und Name, Vorname, Geburtsdatum, Ge
schlecht, Paßbild, Körpergröße und Körpergewicht auf gedruckt
werden. Diese Basisinformationen können in sinnvoller Form in
einer Datenbank zu diesem Patienten ergänzt werden, wenn sich
eine solche Notwendigkeit ergibt. Der Patient muß im Kranken
haus für Leistungen, deren Ablauforganisation an die Karte
gebunden ist, diese Karte in irgendeiner Form mit sich führen.
Die Karte gehört zu seiner Person und ist ein unabdingbarer,
wichtiger Bestandteil der Patientenakte, die jeden Patienten
zu bestimmten Leistungen begleitet und ihn lokalisiert. Auf
dem Deckblatt der Patientenakte ist in einer Ausführungsform
eine verschließbare transparente kleine Tasche vorgesehen, in
der die Patientenkarte von außen leicht lesbar steckt. In
einer vorteilhaften Ausführungsform ist eine direkte Ver
bindung zwischen Karte und Patient hergestellt. Eine Seite der
Karte kann zur weiteren informativen Kennzeichnung eine gut
ab lesbare Zahl und das Kürzel der betreuenden bettenführenden
Abteilung tragen. Die Zahl kann durchnumeriert und verschlüs
selt, den Stand der Aufnahmen und somit der behandelten Fälle
der bettenführenden Abteilung anzeigen. Die Kombination der
Karte mit einem Magnetstreifen oder Barcode, der weitere
Informationen trägt und Funktionen steuert, ist besonders
vorteilhaft.
Ein in seiner geistigen Leistungsfähigkeit nicht eingeschränk
ter Patient kann seine Karte selbst verwalten und handhaben,
wenn er ihre Bedeutung kennt. Bei einem Patienten, dessen
geistige Leistungsfähigkeit eingeschränkt oder durch Medika
mente verändert ist, muß das Krankenhauspersonal die Fürsorge-
und Aufsichtspflicht für diesen Patienten übernehmen. Die
Patientenidentifikation, die normalerweise als Dialog mit
Ansprache und Antwort zwischen Patient und Dienstleister z. B.
Schwester oder Arzt stattfindet, wird durch die einfache
Kontrolle der Patientenkarte, wie eine Ausweiskontrolle,
unterstützt.
Die Identifikation eines Notfalles ist ebenfalls mit der
elektronischen Patientenkarte möglich. Wenn der Notfall ein
stationärer Patient des Krankenhauses ist, wurde er bereits
bei seiner Krankenhausaufnahme mit einer Karte gekennzeichnet,
so daß in diesem Falle keine neue Situation eintritt. Die
Situation ändert sich bei der Einlieferung eines Notfalles
über die Ambulanz. Die Einlieferung über eine Ambulanz ist der
normale Weg eines Notfalles und wird so schon durch die räum
liche Gestaltung der Anfahrtswege vorgegeben. Die Schnitt
stelle für einen von außen zuverlegten Patienten ist also die
aufnehmende Ambulanz. Dort muß die elektronische Identifika
tion des Notfalles stattfinden. Nicht von jedem Notfall sind
von der Aufnahme an die persönlichen Daten des Patienten
bekannt. Ein Notfall kann initial über eine Zahlen- oder
Buchstabenfolge oder eine Kombination von Zahlen und Buch
staben sinnvoll identifiziert werden, z. B. Fachabteilung/-
Zahl. In einen Computer bzw. Rechner wird bei der Aufnahme des
Notfalles und den somit unbekannten persönlichen Daten vorerst
nur die aufnehmende bettenführende Fachabteilung mit einem
Kürzel eingegeben. Die Ausgabe der Karte aus der geschlossenen
Kartenverwaltung wird über den Rechner freigegeben. Die Karte
begleitet von nun an den Patienten bis zum Verlassen der Kli
nik. Die Karte ist jetzt durch eine leicht ablesbare Zahl und
das auf gedruckte Abteilungskürzel gekennzeichnet. Eine Ergän
zung ist möglich, wenn weitere Daten über den Notfall bzw. den
Patienten bekannt werden.
Die Karte ist mit einem Transponder integriert, der das
elektronische Signal in Form eines Code gespeichert enthält.
Der Transponder selbst ist bei diesem Ausführungsbeispiel
passiv ausgebildet, d. h. er enthält keine eigene Energiequel
le.
Ein wesentlicher Bestandteil des an sich bekannten Trans
ponders ist seine Empfangs- und Sendeantenne, welche nach
entsprechender Anregung durch eine auf die Frequenz des
Transponders abgestimmte Sende- und Empfangsantenne einer
Feststation eine stabilisierte elektromagnetische Frequenz von
beispielsweise 135 kHz emittiert. Die Sende- und Empfangsan
tenne ist bei dieser Ausführungsform in der Karte fest mon
tiert und emittiert die elektromagnetischen Wellen in einem
definierten Feld über eine begrenzte Distanz. Die Bauart der
Sende- und Empfangsantenne bestimmt diese Eigenschaften.
Trifft die Schwingung der Feststation auf einen Transponder,
so wird seine Spule angeregt und liefert die Energie zur
Aktivierung des integrierten Chips. Die Information des Chips
kann gelesen werden, so lange sich der Transponder im Emis
sionsfeld der Antennen der Feststation befindet. Die Antenne
der Feststation, welche grundsätzlich auch mobil sein kann,
ist durch Zwischenschaltung der entsprechenden Hardware mit
einer Computer-Software verbunden, die eine über die Empfangs
antenne eingelesene Information des Chips empfängt, verwaltet,
speichert und durch die Verbindung mit den Daten des eingele
senen Patienten vielseitig nutzbar macht.
Die Position der Sende- und Empfangsantenne einer Feststation
in einem Gebäude kennzeichnet eine Funktionseinheit oder eine
Schnittstelle innerhalb einer bestimmten Funktionseinheit.
Hierbei ist es nicht erforderlich, daß das Strahlenfeld den
gesamten Funktionsraum erfüllt, sondern es ist in den meisten
Fällen ausreichend, wenn der Eingangs- und Ausgangsbereich des
Funktionsraumes das Strahlenfeld aufweist. Die Sendeantenne
aktiviert automatisch den Transponder in einer Karte, die der
Patient als seine persönliche Karte in das Emissionsfeld der
Sende- und Empfangsantenne der Feststation bringt. Durch diese
Anregung sendet der Transponder seinen spezifischen Code der
Karte, welcher über die Empfangsantenne der Feststation dem
Rechner und damit der Systemsoftware zugeführt wird. Die
Systemsoftware erkennt die Person bzw. den Patienten, weil die
eingelesene Zahl auf dem Transponder seiner persönlichen Karte
mit der bei seiner Aufnahme ausschließlich für ihn registrier
ten Zahl seiner Karte identisch ist. Die registrierte Zahl
wird mit dem dieser Zahl hinterlegten Datensatz des Patienten
verbunden. Das System erkennt dadurch an jeder installierten
Sende- und Empfangsantenne einer Feststation jeden Patienten
und registriert ihn für diese Schnittstelle. Die Systemsoft
ware gibt den Datensatz des eingelesenen Patienten frei und
steuert den Umfang der freigegebenen Daten. Dadurch werden an
der aktivierten Schnittstelle bzw. dem aktivierten Arbeits
platz oder Funktionsraum steuerbar und begrenzt nur für den
Personenkreis Daten freigegeben, der an diesem Arbeitsplatz
berechtigterweise eine Dienstleistung erbringt. Es ergibt sich
damit erfindungsgemäß eine indirekte automatische Zugangskon
trolle.
Nach der Erfindung werden bestimmte im Rahmen der zu erbrin
genden medizinischen Leistung notwendige Bewegungen der
Patienten in einem Krankenhaus automatisch auf die Sekunde
genau hinsichtlich Ort und Zeit durch das Personenleitsystem
berührungsfrei erfaßt, wobei gleichzeitig notwendige Informa
tionen dort zur Verfügung gestellt werden, wo sich der Patient
befindet und die medizinische Leistung empfängt.
Die Position einer Sende- und Empfangsantenne einer Fest
station in einem Krankenhaus gibt vor, wo automatisch eine
Patientenkarte eingelesen wird. Die Registrierung einer
Patientenkarte mit Hilfe einer Sende- und Empfangsantenne
einer Feststation ergibt drei direkte Informationen und eine
indirekte Information. Die drei direkten Informationen sind:
- 1. die Identität der registrierten Karte bzw. Person,
- 2. der Ort der Registrierung,
- 3. die sekundengenaue Zeit der Registrierung.
Die indirekte Information ist:
- 4. der mit der Registrierung der Identität des Patienten aktivierte Datensatz.
In der Datenbank der Systemsoftware werden Patientendaten
gespeichert, die als Basisdatensatz manuell oder mit Hilfs
systemen z. B. bei der Patientenaufnahme oder später als
Befunde etc. auf der Bettenstation eingegeben werden und/oder
aus dem Patientenleitsystem stammen. Alle Daten zu einem
Patienten werden als elektronische Akte im Verlauf des Kran
kenhausaufenthaltes aus unterschiedlichen Softwaremodulen in
der Datenbank über diesen Patienten gespeichert. In der
höchsten Ausbaustufe des Systems nach der Erfindung ver
schmilzt das Patientenleitsystem zu einem Krankenhaus-Informa
tions-System (KIS). Der entscheidende Gedanke der vorliegenden
Erfindung in diesem System ist die automatische und berüh
rungsfreie Registrierung von Ort, Zeit und Identität eines
Patienten. Das vollautomatische Lesen der Information des
Transponders der Patientenkarte und damit die Erkennung und
Registrierung des Patienten ist an endlich vielen sinnvoll
installierten Sende- und Empfangsantennen von Feststationen
möglich.
Eine Sende- und Empfangsantenne einer Feststation ist sinnvoll
installiert, wenn ihre Position eine Auskunft über das Ein
treten, Verlassen oder Wiedereintreten einer Person oder eines
Patienten in einen Funktionsbereich abgibt. Innerhalb eines
Funktionsbereiches ist die Installation einer Sende- und
Empfangsantenne an solchen Schnittstellen sinnvoll, an denen
sich räumlich oder funktionell Dienstleistungen verschiedener
Leistungsgruppen voneinander trennen lassen und eine Erfassung
des Patienten überhaupt wünschenswert ist.
Nach der Erfindung weisen die fest oder mobil angeordneten
Sende- und Empfangsantennen in einem Ausführungsbeispiel in
den Funktionsbereichen eine Funkbrücke zu einem Rechner auf,
so daß zum vernetzten Rechnersystem eine drahtlose Verbindung
besteht.
Die verwechslungssichere, individuelle elektronische Karte
jedes Patienten wird automatisch und berührungsfrei bei der
Passage einer Sende- und Empfangsantenne einer Feststation
angeregt und gelesen. Die dadurch aktivierte Information über
die Identität des Patienten, den Ort und die Zeit der Erfas
sung wird von der Systemsoftware übernommen und bei den
registrierten Daten des Patienten gespeichert. Diese Informa
tion wird nach der Erfindung genutzt für:
- a. Die Leistungsplanung (Zeitbudget, Material, Mitarbeiterein satz).
- b. Die Leistungssteuerung (on-line Erfassung des Patienten während einer an ihm erbrachten Leistung)
- c. Die Leistungserfassung (Schlüsselnummern aus dem IKPM Katalog, ergänzt durch eine ICD9 Schlüsselnummer für die Hauptdiagnose und ggf. mehrere ICD9 Schlüsselnummern für Nebendiagnosen).
- d. Die Leistungsabrechnung (IKPM und ICD9 Nummern sind die Schlüsselnummern zur Leistungsabrechnung).
Der Kern des Patientenleitsystems nach der Erfindung ist der
in der Karte vorhandene Transponder. Die von der Karte/Trans
ponder abgelesene Information ist grundsätzlich in allen
Funktionsbereichen nutzbar, soweit diese Räume mit einer
Sende- und Empfangsantenne einer Feststation ausgerüstet sind.
Die Karte löst in Zusammenarbeit mit der Systemsoftware den
Informationstransport über einen Patienten aus. Der automa
tische Einlesevorgang im Emissionsfeld der Antennen der
Feststation stellt Ort und Zeit der Leistung fest und akti
viert den Datensatz des Patienten im Rechner für diesen
Arbeitsplatz.
Von großem Nutzen ist das Patientenleitsystem in Bereichen,
in denen eine größere Zahl von Patienten hintereinander
behandelt oder untersucht werden müssen. Diese Situation ist
typisch für operative Einheiten. Der Nutzen für andere auf
wendige Untersuchungseinheiten wie z. B. einen CT- und einen
MR-Arbeitsplatz in einer Röntgenabteilung, einen Katheter
arbeitsplatz für diagnostische oder interventionelle Verfahren
in der Radiologie, einen Herzkatheterarbeitsplatz in der Kar
diologie oder einen endoskopischen Arbeitsplatz liegt auf der
Hand. Auch für die Dienstleistungen eines Labors oder z. B.
eines pathologischen Instituts kann die Karte Patienteninfor
mationen transportieren bzw. auslösen, für den jeweiligen
Bereich aktivieren, Ort und Zeit automatisch registrieren,
speichern und der erbrachten Leistung zuordnen.
In Zusammenarbeit mit der Systemsoftware transportiert die
Karte Informationen, die in der jeweiligen Funktionseinheit
an einer Empfangsantenne automatisch erfaßt werden. Durch die
erste Registrieung der Karte eines Patienten bei seinem
Eintritt (Ort und Zeit) in eine Funktionseinheit zur Unter
suchung oder Behandlung und durch die Zweite Registrierung
seiner Karte bei dem Verlassen der Funktionseinheit (Ort und
Zeit), kann der zwischen diesen beiden Schnittstellen erfaßte
Zeitaufwand der für den registrierten Patienten erbrachten
Leistung automatisch zugeordnet werden. Eine Vernetzung aller
Funktionsbereiche ermöglicht eine praktisch unbegrenzte
Nutzung. Die erfaßten Daten werden in zwei Datenbänken gespei
chert:
- 1. in der persönlichen Datenbank des registrierten Patienten und
- 2. in einer anonymisierten, ständig wachsenden zweiten Daten bank, die der durch eine Schlüsselnummer codierten Leistung (z. B. IKPM-Nummer oder intern vergebene Schlüsselnummer) den Zeitaufwand für diese Leistung zuordnet.
Die persönlichen Daten füllen die elektronische Krankenakte
des registrierten Patienten. Die zweite Datenbank ist ein
selbstlernendes System, das die Planung unterstützt.
Eine schematische Darstellung gibt die Figur wieder, welche
das Prinzip der Erfindung wiedergibt.
Hierbei ist mit 1 der Transponder bezeichnet, welcher mit
einer Person, beispielsweise einem Patienten verbunden ist.
Die Elemente 3 bis 10 stellen Sende- und Empfangsantennen dar,
welche die entsprechend zugeordneten Funktionsräume 2 und
12-15 beaufschlagen. Die Bettenstation 2 weist hierbei Sende- und
Empfangsantenne 3 auf, so daß eine mit dem Transponder 1
verbundene Person beim Verlassen der Bettenstation und beim
Wiedereintritt registriert wird. In entsprechender Weise
erfolgt die Registrierung der mit dem Transponder 1 versehenen
Person beim Durchlaufen der Funktionsräume 12-15. Diese
Werte werden dem Rechner 16 zugeführt, wodurch die weiteren
bereits beschriebenen Schritte ausgelöst werden, nämlich die
Speicherung dieser Werte in der Patientenkartei und die
Freigabe definierte Werte aus der elektronischen Kartei an die
Monitore bestimmter Funktionsräume. Mit 17 sind diverse
Dienstleister bezeichnet, welche ebenfalls mit dem Rechner 16
verknüpft sind, wie beispielsweise Labors, welche ermittelte
Befunde der Patientenkartei zuführen können, so daß sie zu
jeder Zeit abrufbar sind.
Der Nutzen des Patientenleitsystems soll an dem Beispiel einer
operativen Funktionseinheit deutlich gemacht werden. Eine
operative Funktionseinheit setzt sich aus mehreren funktionell
hintereinander geschalteten Teilfunktionen zusammen. An der
Leistungserbringung sind verschiedene Dienstarten beteiligt
- 1. der pflegerische Stationsdienst,
- 2. der Transportdienst,
- 3. die Op-Leitstelle
- 4. der anaesthesiologische pflegerische Dienst,
- 5. der anaesthesiologische ärztliche Dienst,
- 6. der pflegerische für die Patientenlagerung zuständige Dienst (Lagerungspfleger),
- 7. der instrumentierende pflegerische Dienst der jeweiligen operativen Fachabteilungen,
- 8. der chirurgisch tätige ärztliche Dienst der jeweiligen Fachabteilung,
- 9. der Reinigungs- und Entsorgungsdienst,
- 10. die Sterilisation,
- 11. weitere Dienstarten je nach Organisation der operativen Funktionseinheit.
Jede Dienstart teilt sich je nach Ausbildungsstand und Erfah
rung weiter in Leistungsgruppen auf, z. B. leitende Op-Schwes
tern, Assistenzärzte, Oberärzte und Abteilungsleiter.
Die Versorgung eines Patienten am Operationstag läßt sich in
eine Reihe von Teilfunktionen unterteilen. Für jede Teilfunk
tion werden an den Schnittstellen mittels der dort instal
lierten Sende- und Empfangsantennen Patient, Ort und Zeit
registriert.
Die erste Teilfunktion bei der operativen Versorgung eines
Patienten ist das Bestellen des Patienten für den Op. Diese
Funktion ist eine Aufgabe der Op-Leitstelle. Es wird der "Job"
für den Patienten mit dem Bestellen gestartet. Der Patient ist
jetzt im Patientenleitsystem angemeldet und der Zeitpunkt des
Bestellens registriert. Auf der Station wird der Patient für
die Operation vorbereitet, eine Aufgabe des pflegerischen
Stationsdienstes.
Die zweite Teilfunktion bei der operativen Versorgung eines
Patienten ist der Transport in den operativen Funktionsbe
reich. Diese Dienstleistung wird von dem pflegerischen
Stationspersonal und dem Transportdienst geleistet. Sie
beginnt mit der Fahrt des vorbereiteten Patienten in seinem
Bett in den Op. Der Patient wird mittels der ihn begleitenden
Karte erstmalig beim Verlassen der Station registriert (Ort
und Zeit, Sende- und Empfangsantenne Nr. 4, 5). Der Transport
des Patienten über die Stationsgrenzen hinaus ist jetzt im
System registriert und kann durch Aufrufen des Patienten im
System "on-line" erkannt werden. Rückfragen, die z. B. den
Verbleib des Patienten betreffen, gehen automatisch an die
richtige Stelle. Die Fahrt des Patienten führt in Anhängigkeit
von den baulichen Verhältnissen ggf. über einen Aufzug in den
Op. Weitere Registrierungen können fakultativ zwischengeschal
tet werden.
Die dritte Teilfunktion der Patientenversorgung ist der Prozeß
der Übernahme des Patienten in die operative Funktionseinheit
an der Patienteneinschleuse und sein Transport in den Narkose
einleitungsbereich. Diese Dienstleistung wird von Lagerungs
pflegern und/oder dem anaesthesiologischen pflegerischen
Dienst erbracht. Über zwei Sende- und Empfangsantennen wird
sowohl bei dem Eintritt des Patienten in den Bereich der
Einschleuse (Sende- und Empfangsantennen Nr. 6, 7) als auch
beim Verlassen des Bereiches der Einschleuse (Sende- und
Empfangsantennen Nr. 8, 9) die Karte des in den Funktionsraum
14 eingeschleusten Patienten automatisch in das System einge
lesen (Ort und Zeit). Der Patient ist jetzt in dem Op. regis
triert. Der pflegerische Stationsdienst und der Transport
dienst haben ihre erste Aufgabe mit der Abgabe des Patienten
in der Einschleuse beendet und an die zuständige Dienstleis
tungsgruppe im Op. übergeben. Während des Einschleusungsvor
ganges selbst sind beide Dienste an der Leistungserbringung
beteiligt gewesen. Der Patient wird entweder an einen zen
tralen Anaesthesieeinleitungsplatz oder in einen einer
Op-Einheit zugeordneten Narkoseeinleitungsraum gebracht. Der
Eintritt des Patienten in den Narkoseeinleitungsbereich wird
erneut registriert (Ort und Zeit, Sende- und Empfangsantenne
Nr. 10, 11). Der Patient wird an das Saalpersonal übergeben.
Der Dienstleistungsauftrag des den Patienten im Op, über
nehmenden und transportierenden Personals ist damit erfüllt.
Die Überwachung und Vorbereitung des Patienten und die Ein
leitung der Narkose sind in unterschiedlichem Ausmaß eine
Dienstleistung des pflegerischen und ärztlichen anaesthesiolo
gischen Dienstes. Parallel zu diesen Maßnahmen wird der Opera
tionssaal entsorgt und der Instrumententisch für diesen
Patienten vorbereitet. Dies sind Dienstleistungen des Rei
nigungs- und Entsorgungsdienstes und des instrumentierenden
pflegerischen Dienstes der jeweiligen operativen Fachabtei
lung. Der fertig vorbereitete Instrumententisch und der
narkotisierte Patient sollten möglichst zeitgleich bereitge
stellt werden. Wenn diese beiden Voraussetzungen erfüllt sind,
kann der narkotisierte Patient in den Op gebracht werden. Der
Patient wird zwischen Narkoseeinleitungsbereich und Opera
tionsraum erneut registriert.
Die Lagerung und Vorbereitung des Patienten für die Operation
sind Dienstleistungen ggf. der Lagerungspfleger, immer des
pflegerischen anaesthesiologischen und instrumentierenden
Dienstes und des anaesthesiologischen und chirurgischen
ärztlichen Dienstes. Es kann jederzeit im System "on-line"
abgerufen werden, daß der Patient im Op ist und an ihm ge
arbeitet wird.
Der nächste wichtige Schritt in der Patientenversorgung ist
der Beginn der Operation durch den Schnitt in die Haut.
Spätestens ab diesem Zeitpunkt ist der Operateur an der
Leistungserbringung beteiligt. Das Ende der Operation ist die
Naht der Haut und der Verband. Die Operationszeit ist die für
die Planung eines Operationsprogrammes so wichtige Schnitt-
Naht Zeit. Mehrere Wege, die Schnitt-Naht Zeit zu erfassen
sind denkbar.
- a) Eine manuelle Erfassung durch die direkte Eingabe in einen PC, der automatisch an diesem Programmpunkt steht, da das Patientenleitsystem den Versorgungszustand des Patienten kennt.
- b) Eine Eingabe über Tasten.
- c) Eine verbale Eingabe durch die Benutzung von Schlüssel wörtern, die von einem Sprachcomputer erkannt werden.
- d) Der Operateur trägt ebenfalls eine persönliche Karte mit integriertem Transponder. Mit dieser Karte tritt der Chirurg vor eine für die Personalerkennung instal lierte Sende- und Empfangsantenne, die ihn aus einer definierten Entfernung automatisch registriert. Da der Chirurg einen gewissen Abstand zu der Antenne hat, kann er bereits sterile Cp-Kleidung tragen. Der erste Einlesevorgang wird als "Schnitt" registriert und Person, Ort und Zeit gespeichert. Der zweite Einlese vorgang nach Anlegen des Verbandes wird als "Naht" registriert und wieder Person, Ort und Zeit gespei chert. Daraus ergibt sich die Schnitt-Naht Zeit.
An diesen Dienstleistungen sind alle bisherigen Dienstgruppen
beteiligt. Die Nachbereitung ist beendet, wenn der Patient den
Operationssaal verläßt. Der Patient kann den Operationssaal
noch in Narkose oder bereits extubiert, also aus der Narkose
erwacht, verlassen. In beiden Fällen wird der Patient von dem
pflegerischen und ärztlichen anaesthesiologischen Dienst
begleitet. Der Patient wird erneut automatisch registriert,
wenn er den Operationssaal verläßt. Mit dem Verlassen des Op's
erkennt das System das Ende aller mit der Operation selbst
verbundenen Maßnahmen. Damit beginnt die Entsorgung und
Reinigung des Op's. Nach dem Abschluß dieser Maßnahmen kann
der folgende Eingriff vorbereitet werden. Dieser Augenblick
und/oder die beteiligten Personen können eventuell wieder über
bereits weiter oben beschriebene Techniken manuell oder
automatisch erfaßt werden.
- 1) Eine manuelle Erfassung durch die direkte Eingabe in einen PC, der automatisch an diesem Programmpunkt steht, da das Patientenleitsystem den Zustand des Op's kennt.
- 2) Eine Eingabe über Tasten.
- 3) Eine verbale Eingabe durch die Benutzung von Schlüssel wörtern, die von einem Sprachcomputer erkannt werden.
- 4) Das Pflegepersonal trägt ebenfalls eine persönliche Karte mit integriertem Transponder. Mit dieser Karte tritt die Schwester/der Pfleger vor eine für die Personalerkennung installierte Sende- und Empfangsantenne, die ihn aus einer definierten Entfernung automatisch registriert. Diese Problematik wird später noch einmal genauer und aus führ licher erörtert.
Eine Besonderheit ergibt sich, wenn der Patient in einem
separaten Ausleitungsraum oder in einem zentralen Narkose Ein-
und Ausleitungsbereich aus der Betäubung erwacht. In diesem
Fall sind in diesen Bereichen Sende- und Empfangsantennen
installiert und der Patient wird dort erneut erfaßt (Ort und
Zeit, über zusätzliche Antennen).
Unabhängig von diesen baulichen und funktionellen Besonderhei
ten wird der Patient in jedem Fall bei seinem Eintritt in die
Patientenausschleuse und seiner Ankunft im Aufwachbereich
erfaßt. Die Ausschleuse kennzeichnet die Schnittstelle
zwischen Aufwachbereich und operativer Einheit. Der Dienst
leistungsauftrag des pflegerischen und ärztlichen anaesthesio
logischen Dienstes ist mit der Abgabe des Patienten an das
Personal des Aufwachbereiches beendet.
Eine Aufgabe mit übergeordneter Bedeutung ist die Dokumenta
tion der IKPM Nummer(n) zur Identifikation der chirurgischen
Prozedur und der ICD9 Nummer(n) für Haupt- und Nebendiagnosen.
Diese Daten können beliebig ergänzt werden. Dies ist eine
Aufgabe der operierenden Ärzte. Hie sind verschiedene Wege
denkbar. I(PM Nummer(n) und ICD9 Nummer(n) werden der Dokumen
tation des operierten Patienten zugeordnet und gespeichert.
Damit werden die Informationen des Patientenleitsystems über
die Identität des versorgten Patienten, über den (die) Ort(e)
seiner Versorgung, über die Zeit seiner Versorgung, über die
an seiner Versorgung beteiligten Personen und Dienstgruppen
der an ihm ausgeführten spezifischen chirurgischen Prozedur
(IKPM-Nummer) und der Schwere seiner Grundkrankheit (ICD9
Nummer) zugeordnet.
An diesen Dienstleistungen sind die pflegerische und ärztliche
anaesthesiologische Dienstgruppe, der pflegerische Stations
dienst und der Patiententransportdienst beteiligt. Sowohl bei
dem Verlassen des Aufwachbereiches als auch bei der Ankunft
des Patienten auf der Station wird die Karte des Patienten
automatisch von den dort installierten Sende- und Empfangsan
tennen gelesen und der Datensatz des Patienten ergänzt (Ort
und Zeit). Nach der Ankunft des Patienten auf der Station ist
die Dokumentation der Operation abgeschlossen.
Nutzung der Informationen des Patientenleitsystems für Leis
tungsplanung, Leistungssteuerung und Leistungsabrechnung
Die Schlüsselnummern für die Leistungsabrechnung sind die IKPM
und ICD9 Nummern. Geeignete Computerprogramme und Nachschlage
werke unterstützen das Auffinden der besten Form der Abrech
nung. Der mit dem Personenleitsystem automatisch erfaßte
personelle und zeitliche Aufwand bildet die Grundlage für ein
internes Controlling bzw. Steuer- und Erfassungssystem.
Das Personen- bzw. Patientenleitsystem verbessert die Voraus
setzungen für eine genaue Leistungsplanung (Zeitbudget,
Material, Mitarbeitereinsatz). Jede operative Leistung ist
durch die IKPM Nummer codiert. Der codierten Leistung ordnet
das Patientenleitsystem automatisch ein Gesamtzeitbudget zu,
insbesondere aber die Schnitt-Naht Zeit. Auf herkömmlichem Weg
werden diese Zeiten, wenn überhaupt, auf einem Vordruck
notiert und ggf. später in eine Datenbank eingegeben. Damit
verbunden ist eine hohe Quote inkompletter Datensätze. Viele
Zeiten werden aus dem Gedächtnis erst nachträglich notiert und
es werden Fehler bei der Eingabe der Daten in eine Datenbank
gemacht. Selbst unter Studienbedingungen waren nur 64% der
Fälle analysierbar (Wright, I H et al. Anaesthesiology 1996;
85: 1235-1245). Das Patientenleitsystem erfaßt die Zeiten
automatisch und auf die Sekunde genau. Ein fehlerfreier
vollständiger Datensatz ist dadurch garantiert. Die erfaßten
Datensätze können statistisch bearbeitet werden. Es kann für
jede ausreichend häufig durchgeführte Prozedur der durch
schnittliche Zeitaufwand für diese Prozedur und einen bestimm
ten Operateur, der diese Prozedur ausführt, genau ermittelt
werden. Die Genauigkeit bei der Ermittlung der durchschnitt
lichen Zeit für eine bestimmte Prozedur nimmt mit der Zahl der
registrierten Prozeduren zu. Individuelle Unterschiede
zwischen verschiedenen Operateuren können berücksichtigt
werden. Damit erfaßt das Personen- bzw. Patientenleitsystem
nicht nur automatisch Leistungen, sondern es unterstützt
zusätzlich die Planung. Der durchschnittliche Zeitaufwand für
eine Prozedur kann mit zunehmender Genauigkeit berechnet
werden, da jede erneut durchgeführte Prozedur in die statis
tische Berechnung eingeht. Mit zunehmenden Fallzahlen werden
die Vorhersagen für den Zeitaufwand bestimmter chirurgischer
Prozeduren immer besser. Die mit Hilfe des Patientenleitsys
tems gesammelten Daten unterstützen die Op-Planung.
Ein Op-Programm wurde zusammengestellt und auf mehrere Säle
verteilt. Durch die automatische Registrierung der Op-Zeiten
ist das System in Verbindung mit einer intelligenten Software
in der Lage, den geplanten Zeitaufwand mit dem tatsächlichen
Zeitaufwand ständig zu vergleichen. Das System kann ausrei
chend früh eine Diskrepanz zwischen geplantem und realem
Ablauf anzeigen, wenn Saalzeiten voraussichtlich unter- oder
überschritten werden. Die Nutzung freier Saalkapazitäten wird
dadurch verbessert. Durch Aufrufen eines bestimmten Op-Saales
kann jeder Zeit der Saalstand -on line- angezeigt werden.
Veränderungen können rechtzeitig vorgenommen werden. Das
System kann selbständig Änderungsvorschläge machen, die
Op-Zeit, beteiligtes Team und Sterilitätsmerkmale der geplanten
Operation berücksichtigen.
Eine weitere Zielsetzung des Patientenleitsystems ist die
automatische Erfassung der verschiedenen Dienstarten und die
Materialerfassung.
Claims (15)
1. Personenleit- und Informationssystem für eine definierte
Funktionsräume durchlaufende und/oder in diesen Räumen
tätige Person zur berührungsfreien Auslösung und Übertra
gung eines Signals an einen vorbestimmten Rechner mit Hilfe
mehrerer Sende- und Empfangseinrichtungen, und Auslösung
von Programmabläufen bei diesem oder einem anderen Rechner
des Systems sowie mit den Rechnern vernetzte Bildschirm
stationen, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Funktions
raum (12-15) mindestens eine mit den vernetzten Rechnern
(16) elektromagnetisch verbundene Sende- und Empfangsein
richtung (3-10) angeordnet ist, welche derartig ausgebildet
ist, daß sie eine der Person datenmäßig eindeutig zugeord
nete und mit dieser verbundene Empfangs- und Sendevorrich
tung (Transponder) (1) zur Aussendung eines definierten
Signals und Empfang desselben anregt und daß die Bild
schirmstationen in bestimmten Funktionsräumen angeordnet
sind.
2. Personenleit- und Informationssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Person verbundene
Empfangs- und Sendevorrichtung als aktiver oder passiver
Transponder (1) ausgebildet ist, dem ein einer Person ein
deutig zugeordneter und in den Rechnern (16) gespeicherter
Code vor der Verbindung mit der Person eingebbar und perma
nent speicherbar ist.
3. Personenleit- und Informationssystem nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß der einer Person zuzuord
nende Transponder (1) auf die Sende- und Empfangsvorrich
tungen (3-10) im Leitsystem frequenzmäßig abgestimmt ist
und bei Anregung durch eine der Sendevorrichtungen des
Systems, in deren Sendebereich sich der Transponder und
damit die zu leitende Person befindet (Funktionsbereiche
15), ein mit dem Code moduliertes Signal an den Empfänger
der Sendevorrichtung aussandet, und der so empfangene Code
zur weiteren Verarbeitung einem der vernetzten Rechner (16)
zuführbar ist.
4. Personenleit- und Informationssystem nach Anspruch 1, 2
oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsräume
(12-15) eines Krankenhauses, einer Klinik oder eines Behand
lungszentrums als Narkose-Einleitungsräume, Operations
räume, Aufwachräume, Behandlungsräume, Labors, Röntgen
räume, Endoskopiearbeitsplätze, Kreislaufmeßplätze und
Bettenstationen ausgebildet sind, wobei jeder Raum, dessen
Funktion rechner- und programm- bzw. soft-ware-mäßig erfaßt
ist, mindestens eine Sende- und Empfangseinrichtung (3-10)
aufweist, welche mit den Rechnern (16) zur Signalübertra
gung verbunden und mit den eingesetzten Transpondern (1)
frequenzmäßig abgestimmt ist.
5. Personenleit- und Informationssystem nach einem der vor
anstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Transponder (1) nach Anregung durch einen ersten Sender in
einem Funktionsraum und Übertragung seines ausgesendeten
Signals und Empfang durch die Empfangseinrichtung im Rech
ner ein erstes Zeitsignal als Eingangszeit auslöst, welches
aufgrund des vom Transponder gesendeten Code dem Datensatz
der Person zuordnungsbar ist, welche mit dem Transponder
(1) verbunden ist, wobei gleichzeitig im Datensatz der
Person durch die örtliche Lage der Sende- und Empfangsein
richtung der Funktionsraum datenmäßig bestimmbar ist.
6. Personenleit- und Informationssystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Transponder (1) nach Anre
gung durch einen zweiten Sender im gleichen Funktionsraum
im Rechner ein zweites Zeitsignal als Ausgangszeit aus löst,
welches aufgrund des vom Transponder gesendeten Code dem
gleichen Datensatz der Person zuordnungsbar ist, welche mit
dem Transponder (1) verbunden ist, so daß die Aufenthalts
zeit der Person in dem definierten Funktionsraum (12-15)
bestimmbar ist.
7. Personenleit- und Informationssystem nach Anspruch 5 oder
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechner (16) derartig
programmiert sind, daß nach Eingang des Personencode, der
Eingangs zeit in den Funktionsraum und der Funktionsraum
adresse in den Rechner, die in ihm gespeicherten und per
sonenbezogenen relevanten Daten an die Bildschirme der
betroffenen Funktionsräume (12-15) aussendbar sind.
8. Personenleit- und Informationssystem nach einem der vor
anstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rechner derartig programmiert sind, daß die Ausgangszeit
der mit einem Transponder (1) verbundenen Person aus einem
Funktionsraum (12) und die Eingangszeit in einen anderen
Funktionsraum (13) den personenbezogenen Daten zuführbar
sind.
9. Personenleit- und Informationssystem nach einem der vor
anstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektronischen Bauteile des aktiven oder passiven Trans
ponders (1) in einer Karte (Identitäts-Chipkarte) angeord
net sind, welche zur maschinenlesbaren Identifizierung
einen Magnetstreifen aufweist und von außen sichtbar mit
Bild- und/oder Schriftelementen versehbar ist.
10. Personenleit- und Informationssystem nach einem der
voranstehenden Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronischen Bauteile des Transponders ein
schließlich seiner Empfangs- und Sendeantenne in einem
Raumformelement angeordnet sind, welches die Raumform
eines Stiftes, Ringes, Knopfes oder eines anderen mit
dem Körper der Person verbindbaren Elements aufweist.
11. Personenleit- und Informationssystem nach einem der
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
es über ein Modem mit einem weiteren Personenleit- und
Informationssystem vernetzbar ist.
12. Personenleit- und Informationssystem nach einem der
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die fest oder mobil angeordneten Sende- und Empfangsan
tennen in den Funktionsbereichen eine Funkbrücke zu
einem Rechner aufweisen, so daß zum vernetzten Rech
nersystem eine drahtlose Verbindung besteht.
13. Verfahren zur automatischen Registrierung einer mehrere
Funktionsräume durchlaufenden Person und Verwendung des
Personenleit- und Informationssystems nach einem der
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
diese Person mit einem aktiven oder passiven Transponder
verbunden wird, der zuvor mit einem personeneigenen Code
beaufschlagt wurde und diesen Code permanent speichert
und bei Anregung durch eine in einem Funktionsraum
angeordnete Sendeantenne diesen Code aussendet, welcher
von der Empfangsantenne in dem Funktionsraum aufgenommen
und einem vernetzten Rechnersystem zugeleitet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rechner unter dem personeneigenen Code personenbezo
gene Daten enthält, welche nach Eingang des Code zur
Einsicht auf den Bildschirmen in den Funktionsräumen,
von denen die Signalgabe erfolgte oder welche vorbe
stimmt sind, in einem definierten Umfang frei gegeben
werden.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die personenbezogenen Daten mit Eingang
des Code durch neue Eingangsdaten ergänzt werden, näm
lich durch die Kenndaten des Funktionsraumes, die Ein
gangszeit in den Funktionsraum und die Ausgangszeit,
sowie durch weitere Daten, welche von den Arbeitsstatio
nen in den Funktionsräumen eingegeben werden, wie Kenn
daten von Untersuchungs-, Labor- und Behandlungsergeb
nissen sowie graphische Daten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19708841A DE19708841A1 (de) | 1997-03-05 | 1997-03-05 | Personenleit- und Informationssystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19708841A DE19708841A1 (de) | 1997-03-05 | 1997-03-05 | Personenleit- und Informationssystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19708841A1 true DE19708841A1 (de) | 1998-09-17 |
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ID=7822229
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19708841A Withdrawn DE19708841A1 (de) | 1997-03-05 | 1997-03-05 | Personenleit- und Informationssystem |
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