DE19708171A1 - Anstellleiter mit einem Anstellsicherheitselement und Haftzwischenlage für Leitern sowie Bausatz - Google Patents
Anstellleiter mit einem Anstellsicherheitselement und Haftzwischenlage für Leitern sowie BausatzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Leiter mit einem Anstellsicherheitselement zur Erhöhung
der Anstellsicherheit des Leiterbenutzers, der auf eine Leiter steigt, welche über die
zwei Holmenlängsseiten an eine Anlegestelle, z. B. an Vorsprüngen und horizontal
oder schräg verlaufenden Kanten von Baukörpern angestellt ist, ferner betrifft sie eine
Haftzwischenlage sowie ein Anstellsicherheitselement und einen Anstellsicherheits
bausatz.
Der Leiterbenutzer ist sich wohl mehrheitlich nicht bewußt, daß Leiterunfälle
besonders mit teilweiser oder sogar schwerer Invalidität relativ häufig sind. So gibt es
allein in der BRD über 40 000 Leiterunfälle pro Jahr. Die klassische Vorschrift für das
Sichern einer Anstelleiter ist das Anbinden des oberen Anstellendes, wenn immer
möglich. Mit dem Anbinden kann verhindert werden, daß die Leiter während der
Arbeit auf der Leiter wegrutscht und der Benutzer verunfallt. Eine zweite
Benutzergrundregel lautet, daß bei unsicheren Anstellverhältnissen eine andere
Person die Leiter von unten sichern soll, so lange die Leiter oben nicht gesichert ist.
Sieht man sich um, dann stellt man fest, daß solche Regeln in der Praxis vielfach nur
reine Theorie bleiben. Für die Arbeit auf Leitern sind verschiedene Problemkreise in
Wirklichkeit nicht gelöst:
- - Vor Beginn der Arbeit wird die Leiter optimal für die zu verrichtende Arbeit an dem Objekt angelehnt. Wie auch immer der Benutzer vorgehen will, er muß die Leiter, wenn er sie oben anbinden kann und will, zuerst besteigen. Die Anbindesicherheit ist für die Erstbesteigung noch nicht vorhanden. Das gleiche gilt beim letztmaligen Besteigen, vor dem Wegnehmen der Leiter.
- - Es ist richtig und für jedermann einsichtig, daß eine Leiter, die oben nicht gesichert ist, zumindest unten durch eine Zweitperson gesichert werden müßte. Die handwerklichen Leistungen werden meistens zuerst offeriert und müssen bei Bestellung zu dem vereinbarten Preis ausgeführt werden. Die Preiskalkulation basiert aber in den seltensten Fällen darauf, daß eine zweite Person zur Baustelle geht, nur um die Leiter zu sichern. Dies gilt besonders heute, wo das Moment der Leistungseffizienz zu den Basisspielregeln unserer Wirtschaft überhaupt zu gehören scheint. Oft ist der zweite Mann auch einfach nicht an der Stelle wo er gebraucht würde.
- - Das dritte Problem liegt darin, daß ausgerechnet dort, wo eine Arbeit verrichtet und entsprechend die Leiter gestellt werden muß, vielfach gar keine Anbindemöglichkeit besteht. Es entspricht nicht der Lebenspraxis, daß bei Fehlen einer Anbindemöglichkeit sowie einer zweiten, sichernden Person, die Arbeit nicht verrichtet wird. Man geht meistens doch das Risiko ein.
Vom Erfinder ist erkannt worden, daß es vor allem zwei bestimmte
Anstellsituationen bei der Leiterbenutzung gibt. Eine erste Situation ist das Anstellen
der Leiter an flache Wände und vor allem an Wandecken. Als Lösung wird vom
Erfinder ein spezieller Leiterkopf vorgeschlagen, wie er in der internationalen
Anmeldung PCT/CH96/00224 dargestellt ist. Für das Anstellen von langen
Auszugsleitern, wird vom Erfinder ein in der Praxis sich ebenfalls bereits vielfach
bewährtes Laufwerk mit verschieden ausgerichteten Anlagestellen vorgeschlagen.
Auch diese Lösung ist in der genannten Anmeldung dargestellt. Der zweite noch
nicht gelöste Problemkreis ergibt sich aus den verschiedenartigen Vorsprüngen,
z. B. horizontalen oder schräg verlaufenden Kanten an Gebäuden, Installationen,
Konstruktionen oder sonstigen Körpern, an denen mit Anstelleitern gearbeitet wird.
Es werden hier nur exemplarisch genannt: Dachvorsprünge, horizontale Kanten eines
Flachdaches oder bei Vorbauten, Terrassen oder Vordächer usw. Mit wenigen
Ausnahmen wird eine Leiter an solche Objekte angelehnt, ohne daß man sich
vertiefte Gedanken macht, besonders wenn es sich um "halbhohe" Objekte handelt,
also im Bereich von drei bis vier Metern Höhe. Ein Sturz aus dieser Höhe kann
jedoch folgenschwer sein. Analysiert man die beiden genannten Anstellsituationen,
so stellt man fest, daß die Anlage der Leiter bei beiden grundverschieden ist. Bei der
ersten Situation wurde zwischen der Leiter und der Wand früher nur eine punktuelle
Anlegestelle hergestellt. Dabei berührten die zwei Ränder von Hartplastikkappen auf
dem oberen Holmenende die Wandfläche. Die genannte PCT-Anmeldung hat diesen
Mißstand erfolgreich durch optimal ausgerichtete Kontaktflächen behoben. Völlig
anders liegen die Verhältnisse bei der zweiten Anstellsituation. Hier ist es nicht mehr
die oberste "Leiterspitze" sondern irgend eine sich ergebende Stelle der Längsseite
der Holmen, welche an die entsprechende Kante des Gebäudes anliegt.
Leichtbauleitern werden heute mehrheitlich aus Aluminium oder Kunststoff
hergestellt. Die Objektkanten der Gebäude sind z. B. scharfe Steinkanten wie an
einem Gebäudesims, sehr häufig aber auch Metallkanten von Dachtraufen,
Kanteneinfassungen an Flachdächern, Einfassungen an Vorbauten usw. In allen
diesen Fällen besteht eine sehr ungünstige Haftreibung zwischen den
Holmenlängsseiten und den Kanten der Anlegestelle. Die Anstellsicherheit von
Leitern mittels der Holmenkanten ist deshalb vielfach gefährlicher gegenüber dem
zuvor erwähnten Anstellen der "Leiterspitze" an eine gerade Wand. Der vom Erfinder
selbst vorgeschlagene Leiterkopf gemäß internationaler Anmeldung ist nicht
konzipiert für den Einsatz an Objektkanten.
Der Erfinder hat den spezifischen Problemkreis der Anstellung von Leitern an Kanten
und dergleichen über die Holmenlängsseite klar erkannt. Dieses Problem tritt noch
in verschärftem Masse auf, wenn der Benutzer die Leiter nicht nur besteigt und auf
der Leiter Arbeiten zu verrichten hat, sondern die Leiter benutzt, um auf das Objekt
hinauf zu steigen, bzw. die Leiter übersteigt. Der Erfindung wurde deshalb die
Aufgabe zu Grunde gelegt, auch bei diesem ganzen Problemkreis Abhilfe zu
schaffen, das dargestellte "Kanten-Problem" zu entschärfen, insbesondere das
Anstellen von Leitern und das Leiterbesteigen an Vorsprüngen und horizontal oder
schräg verlaufenden Anstellkanten wo auch immer, wesentlich sicherer zu machen,
wenn möglich mit einer preisgünstigen und einfach anzuwendenden Einrichtung.
Insbesondere war es auch Teil der Aufgabe bei den Objekten das Übersteigen mit
einer Leiter sicherer zu machen.
Die erfindungsgemäße Anstelleiter ist dadurch gekennzeichnet, daß eine
Haftzwischenlage, oder ein Haftband an den zur Anlage bestimmten
Holmenlängsseiten wirksam angebracht bzw. anbringbar ist, derart, daß es bei
Belastung der Leiter in dem Bereich zwischen der Holmenanstellseite und der
Anlegestelle eingeklemmt wird. Dabei kann die Haftzwischenlage auch als parallel
zu den beiden Holmen geführte Haftschiene ausgebildet sein.
Die Erfindung betrifft ferner ein Anstellsicherheitselement für das freie Anstellen einer
Leiter über die zwei Holmenlängsseiten an Anlegestellen, und ist gekennzeichnet
durch eine Haftzwischenlage an den zur Anlage bestimmten Holmenlängsseiten,
welche an die Holmen der Leiter anliegend oder anlegbar oder parallel zu den
Holmen geführt ausgebildet ist, zur Erhöhung des Verschiebewiderstandes zwischen
den Holmenlängsseiten und der konkreten Anlegestelle.
Vergleichsmessungen des Verschiebewiderstandes: Stand der Technik und neue
Erfindung haben bestätigt, daß die Art und Weise der Beschaffenheit der Anlegestelle
entscheidend ist. Die ganze Fachwelt hat sich oftmals auch auf realisierbare
Sicherheitsmaßnahmen allein konzentriert, wie z. B. das Anbinden. Das größte
Gefahrenspotential ergibt sich bei Verwendung der am meisten verbreiteten
Leichtbauleitern, sei es aus Leichtmetall oder aus Kunststoff. Bei beiden Materialien
ist der Reibkoeffizient zwischen den Holmen und der Kante eines Vorsprunges sehr
schlecht, ganz besonders wenn Metall auf Metall kommt. Der Reibkoeffizient bleibt
in belastetem und unbelastetem Zustand unverändert. Ein wesentlicher Ansatz der
neuen Erfindung liegt darin, daß die Holmenkontaktstelle nicht definiert ist, wie
beim Anlehnen einer Leiter an eine senkrechte, flache Wand oder an Wandecken.
Die Praxis zeigt aber, daß besonders beim Anlehnen einer langen Auszugsleiter das
obere, die Anlegestelle übersteigende Ende doch innerhalb einer begrenzten Spanne
liegt. Diese ist in der Regel zwischen etwa 20 cm und etwa 1,3 m. Das größere
Maß wird immer dann angestrebt, wenn der Benutzer ein Objekt übersteigt. Ist das
Überstehmaß nur im Bereich von einigen cm, so besteht eine große Unfallgefahr.
Der Erfinder stellte sich nun die Aufgabe, genau in dem Bereich "des oberen Meters"
eine Lösung zu suchen. Der Kernansatz der Lösung liegt in einer Haftzwischenlage,
die sich über die längs des oberen Meters erstreckt, und über die Holmen wirkt und
über eine größere Länge zu der Anlegestelle des Objektes eine große Haftreibung
erzeugt. Weil sich die Haftzwischenlage über dem oberen Meter erstreckt, kann die
Leiter an jeder beliebigen Stelle innerhalb dieser Spanne, irgendwo ausgelehnt
werden. Die Sicherheitswirkung ist immer gleich. Die allereinfachste
Lösungsmöglichkeit besonders für kurze Leitern liegt darin, daß auf beiden oberen
Holmenenden ein hochadhäsiver, weich elastischer Belag angebracht wird. Bereits
sehr gute Resultate wurden bei allen Lösungen mit einer Qualität von 60 oder
weniger Shore erreicht. Als beste Lösung wurde zur Zeit etwa 40 Shore ermittelt. Die
einfachste Lösung kann auch bei neuen Auszugsleitern angewendet werden, wenn
einige konstruktive Anpassungen vorgenommen werden, um zu verhindern, daß ein
hochadhäsiver Belag das Ausziehen der Leiter erschwert. Bevorzugt wird deshalb die
Haftzwischenlage nur am oberen Leiterende angebracht. Dies kann bei einfachen
Leitern und teils bei Leitern, die als Bockleiter oder als Auszugsleiter umstellbar sind,
ohne Probleme gemacht werden. Probleme ergeben sich aber mit den heute am
meisten verwendeten Auszugsleitern die schon im Gebrauch sind. Die
Ausziehbarkeit beruht auf einfachen Führungen und relativ wenig Spiel zwischen
dem ausziehenden Teil der Leiter und den Führungen. Das auszuziehende Leiterteil
gleitet beim Ausziehen auf den obersten Sprossen. Weil beide Leiterteile aus dem
selben Material, meistens aus Leichtmetall hergestellt sind, besteht beim Ausziehen
ein sehr günstiger Reibkoeffizient. Das auszuziehende Leiterteil kann deshalb leicht
nach oben geschoben werden. Das Problem wird dabei aber verlagert von dem
leichten Ausziehen in die schlechtest mögliche Haftreibung zwischen den gleichen
Holmenlängsseiten, die zur Anlage an Kanten und dergleichen, also recht häufig
ebenfalls Metall, bestimmt sind. Dies bedeutet, daß das leichte Ausziehen mit einer
Verschlechterung der Anstellsicherheit erkauft wird. Für Neuleitern wird die
Haftzwischenlage bevorzugt direkt an den oberen Holmenenden fest aufgebracht
und/oder teils in das Holmenprofil eingelassen, so daß das Ausziehen zumindest
nicht wesentlich erschwert wird. Das Ausziehen kann jedoch durch angepaßte
Gleitpartien optimal gestaltet werden. Insbesondere bei bestehenden Leitern bzw.
Leitern die schon im Gebrauch sind wird das Anstellsicherheitselement am oberen
Leiter- bzw. Holmenende lösbar befestigt, derart, daß es bei Bedarf schnell
anbringbar und danach wieder schnell wegnehmbar ist. Dadurch wird erreicht, daß
alle bisherigen Leiterfunktionen in keiner Weise beeinträchtig sind. Eine ganz
wesentliche Steigerung der Sicherheit für den Leiterbenutzer, d. h. einen höheren
qualitativen Standard brachte die Erkenntnis, daß nicht nur bloß die Haftreibung
erhöht werden soll, sondern daß zusätzlich weitere Effekte genutzt werden können.
Ein nicht unbedeutender Gewinn liegt bei der neuen, erfindungsgemäßen Lösung
darin, daß Schäden z. B. Kratzspuren vollständig vermieden werden, da harte
Kantenkontakte vermieden werden. Bei Neuleitern ist es ferner auch möglich die
Haftzwischenlage als zwei parallel zu den Holmen verlaufende Haftschienen
auszubilden, derart, daß die Haftschienen möglichst eng an den Holmen verlaufen,
so daß die Kraftübertragung doch direkt auf den Holmen geht. Bevorzugt werden
diese Schienen innen an den beiden Holmen geführt, jedoch so, daß die
Haftzwischenlage erfindungsgemäß über die entsprechende obere Holmenlänge
vorsteht und elastisch eingreifen kann.
Die Erfindung erlaubt eine ganze Anzahl besonders vorteilhafter Ausgestaltungen.
Bevorzugt wird die Haftzwischenlage besonders für das Nachrüsten von Leitern als
ein Haftband ausgebildet, welches an den Holmen der Leiter anliegend oder
anlegbar ist, zur Erhöhung des Verschiebewiderstandes zwischen den
Holmenlängsseiten und der Anlegestelle. Die Haftzwischenlage wird dabei etwa
meterlang, vorzugsweise 1.0 bis 1.4 Meter lang an dem oberen Leiterende über
Verankerungsstellen fixierbar und nach unten hängend ausgebildet und besteht aus
elastischem, insbesondere weichelastischem hochadhäsivem Material von wenigstens
einigen Millimetern Dicke. Interessant war die Beobachtung, daß die
Versuchspersonen bei der ersten Betrachtung der Haftbänder eine gewisse Skepsis
äußerten, mit dem ersten Besteigen jedoch spontan von der Wirksamkeit überzeugt
wurden. Jede Verankerungsstelle weist ein Adaptionsstück unmittelbar an den
Holmenenden, sowie an den Adaptionsstücken montier- und demontierbaren, von
den Holmen abstehende Tragarme auf. Gemäß einem zweiten
Ausgestaltungsgedanken wird die Haftzwischenlage als Gliedergurte ausgebildet,
welche über parallel zu den Sprossen der Leiter verlaufende Drehgelenke mit einem
Tragarm verbunden sind, derart, daß die Gliedergurten kurz vor dem Anstellen der
Leiter zu dem Baukörper hin frei pendelnd an den Tragarmen hängen. Die neue
Erfindung erlaubt in beiden Ausgestaltungen, daß in dem Bereich beider
Verankerungsstellen je eine Stützachse befestigt und außerhalb der Holmen, an den
Stützachsen, je ein Laufrad angeordnet wird. Dabei läßt sich das Haftband über eine
Schnellklemmeinrichtung an der Stützachse befestigen.
Die Erfindung betrifft ferner eine Haftzwischenlage für das freie Anstellen einer Leiter
über die zwei Holmenlängsseiten an Anlegestellen, und ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Haftzwischenlage als Reibschürze ausgebildet und am oberen Leiterende,
vorzugsweise an den oberen Holmenenden befestigbar ist, wobei die Reibschürze
etwa meterlang und aus weichelastischem Material gebildet ist, mit beidseits
hochadhäsiven Haftflächen. Die Haftschürze kann als eine sich über beide Holmen
erstreckende etwa meterlange Schürze oder aber in der Art von zwei einzelnen, etwa
handbreiten Hängependeln ausgebildet sein. Die Haftzwischenlagen können so
ausgebildet sein, daß sie zu den Anlagestellen hin biegbar, jedoch zu den Holmen
hin, über eine linear gestreckte bzw. ausgesteifte Lage hinaus nicht verformbar sind.
Dadurch wird erreicht, daß unter Belastung die gestreckte Haftzwischenlage über
das überragende Holmenende die Anstellreibkraft auf die Anlegestelle vergrößert.
Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn das Haftband als Gliederband oder
Gliedergurte ausgebildet ist, wobei die einzelnen Bandglieder beidseits zu den
Holmen und zu der Anliegestelle hin Haftauflagen aufweisen, in Kombination mit
der zuvor erwähnten einseitigen Biegbarkeit. Wie an Hand der Ausführungsbeispiele
noch gezeigt wird, tritt dabei eine völlig unerwartete Wirkung auf, indem das frei
überstehende Leiterende gleichsam zu der Anlagestelle hin gezogen wird. Dies tritt
in verstärktem Masse ein, wenn die Haftauflagen aus weichelastischem Material
gebildet sind. Im Stand der Technik ist der Reibwiderstand von den Leiterholmen an
Kanten vernachlässigbar klein, so daß die Hauptkomponente des Gewichtes des
Leiterbenutzers direkt auf den Boden abgeleitet wird. Gemäß der neuen Erfindung
wird ein wesentlicher Teil des Gewichtes in dem Bereich der Kante übertragen und
erhöht die Haftwirkung an der Anlegestelle. Versuche mit zwei Haftbändern, welche
über die Verankerungsstellen in dem oberen Bereich der Holmenenden beweglich
fixiert waren, bestätigen diesen Sachverhalt. Zweckmäßigerweise besteht eine
Verankerungsstelle aus einem Adapter, der unmittelbar an dem oberen Holmenende
bleibend befestigt wird, sowie einem daran schnell montier- und demontierbaren,
von den Holmen abstehenden Tragarm. Die Haftzwischenlagen werden im Falle von
Gliederbändern über parallel zu den Sprossen der Leiter verlaufende Drehgelenke
mit dem Tragarm verbunden, derart, daß die Gliederbänder bis kurz vor dem
Anstellen der Leiter an den Baukörper frei pendelnd an den Tragarmen hängen. Die
Haftbänder bzw. die Haftzwischenlagen vergrößern die Anstellkräfte, wenn diese
in Sektionen aufgeteilt werden. Dabei können die Sektionen als besondere
Ansteifungsabschnitte oder kettenartig mit mehreren Glieder gebildet sein. Die
Bandglieder werden bausatzartig über Steckbolzen gelenkig zusammengefügt und die
Gelenkigkeit durch Anschläge an den Bandgliedern zwischen zwei Extremlagen,
bevorzugt auf etwa 90°, begrenzt. Die eine Grenze wird durch eine linear gesteckte
bzw. ausgesteifte Lage und die andere Grenze mit der Zusammenbauposition der
Glieder festgelegt. Die Bandglieder weisen einen rechteckigen Aufbau auf. Die zu
den Holmen hin gerichtete Seite, weist an den quer zu den Holmen verlaufende, und
die von den Holmen abgewendete Seite längs zu dem Holmen verlaufende
Haftstreifen auf. Bevorzugt werden die einzelnen Bandglieder mit parallelen
Gelenkachsen zu dem Drehgelenk am Tragarm verbunden, wobei die Länge der
einzelnen Bandglieder angenähert so lang wie der Abstand von einer Sprosse zur
nächsten ist.
Wenn für jeden Holmen eine separate Haftzwischenlage eingesetzt wird, weisen die
Bandglieder in dem Bereich der Gelenkverbindung zweckmäßigerweise seitliche
Führungsnocken für die Holmen auf. Die Erzeugung einer zusätzlichen Anstellkraft
wird dann voll wirksam, wenn das Drehgelenk an dem Tragarm in einem Abstand
von vorzugsweise etwa Handbreite gegenüber dem Holmen absteht, zur Bildung
eines Kraftdreiecks: Holmen, Tragarm sowie Haftzwischenlage. Die neue Erfindung
kann gleicherweise bei einfachen Leitern wie auch bei Auszugsleitern eingesetzt
werden. Bei Auszugsleitern wird bevorzugt in dem Bereich beider Verankerungs
stellen außerhalb der Holmen zusätzlich je ein Laufrad angeordnet. Im Falle eines
Gliederbandes werden die Bandglieder bzw. jedes Haftband mit einem Tragarm als
Vormontage zusammengebaut, welche dann als schnellmontierbare Einheit für die
Benutzung der Leiter in wenigen Sekunden an den oberen Holmenendseiten
montier- und demontierbar ist. Die Erfindung betrifft einen entsprechenden
Anstellsicherheitsbausatz für ein freies Anstellen einer Leiter über die zwei Holmen
an Anlegestellen, und ist dadurch gekennzeichnet, daß er entweder ein vollständiges
Gliederband bzw. die Teile für ein Gliederband aufweist, welches über gelenkige
Verbindungen zu einem Haftband zusammensteckbar und an den beiden Holmen
einer Leiter befestigbar sind oder aber, daß es wenigstens eine als Reibschürze
ausgebildete Haftzwischenlage, sowie vorzugsweise eine Stützachse und besonders
vorzugsweise zwei Laufräder aufweist.
Die Erfindung löst das Eingangs gestellte Problem überraschend wirksam und auch
komfortabel für den Leiterbenutzer. Die ganze Erfahrung der vergangenen Jahrzehnte
hatte zu einer allgemeinen Akzeptanz dafür geführt, daß Leitern z. B. durch ein Seil
gesichert werden müssen. Trotzdem ist jedem Leiterbenutzer bewußt, daß dies nur
bei der Hälfte der Einsätze, wenn überhaupt, tatsächlich machbar ist. Die neue
Entwicklung erlaubt einen beachtlich großen Teil der bisher ungelöst gebliebenen
Leitereinsätze, entscheidend sicherer zu machen. Durch die Belastung, durch das
Gewicht des Benutzers, entsteht mit den Haftzwischenlagen die größtmögliche
Haftverbindung zwischen den Holmen und der Kante des Baukörpers. Je höher der
Benutzer auf der Leiter steigt, desto größer wird die Krafteinwirkung der
Leiterholmen an die Anlegestelle. Besonders wenn die Haftzwischenlage
hochadhäsiv und weichelastisch ist, vergrößert sich die Reibhaftung enorm.
Tatsächlich wird die Anstellsicherheit dann am größten, wenn der Benutzer im
oberen Teil der Leiter steht, vorausgesetzt er macht keine unvernünftigen
Bewegungen. Seitliche Kräfte die sich aus einer vernünftigen Arbeitsweise des
Benutzers ergeben, werden vollständig über die Haftauflage absorbiert ohne daß
eine Gefahr für ein seitliches Wegrutschen besteht. Dies gilt vor allem auch bei
erstmaligem Besteigen einer Leiter, die das Ziel hat, die Leiter oben zusätzlich mit
einem Seil zu sichern. Oft wird eine Leiter auch in extrem kritischen Verhältnissen
benutzt. Hier hilft die neue Lösung sowohl beim erstmaiigen Besteigen wie auch
beim Lösen eines Sicherheitsseiles gegebenenfalls nach mehreren Tagen bzw. nach
Beendigung der Arbeit. Ganz besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Lösung
für das Übersteigen der Leiter, wenn der Benutzer die Leiter nur benutzt, um ein
Objekt, z. B. ein Hausdach zu besteigen. Der Gesetzgeber schreibt hier vor, daß
die Leiter als Sicherheitsmaßnahme wenigstens um einen Meter über den Baukörper
hinausragen muß. Beim Übersteigen gilt das soeben gesagte gleichsam doppelt.
Jeder Leiterbenutzer weiß aus Erfahrung, daß gerade der Moment, in dem er die
Leiter verläßt, mit einem Fuß noch auf der Leiter, mit dem anderen bereits auf dem
Dach steht, als sehr unangenehm empfunden wird. Man verläßt die Leiter, die
gerade noch die Sicherheit gab und weiß, daß alle Kräfte beim Verlassen der Leiter
gegen die Sicherheit der Person wirksam sind. Im Extremfall stößt man die Leiter
weg von dem Baukörper. Auch wenn der Benutzer auf der Sprosse einer
erfindungsgemäß ausgebildeten Leiter steht, die etwa auf gleicher Höhe liegt wie die
Anstellkante des Objektes, bleibt der volle Nutzen bzw. die volle Wirkung der neuen
Erfindung erhalten. Das neue Anstellsicherheitselement hat zusammen mit der Leiter
auch die Funktion eines Übersteiggerätes. Das Übersteiggerät kann in allen
Ausführungen kombiniert werden mit Laufrädern zur Erleichterung des Ausziehens
einer Leiter und Hochfahrens an einer Wand. Ferner ergibt es eine zusätzliche
Sicherheitsfunktion für den Fall, daß die Leiter unten wegrutscht. Hier kann das
obere Teil gleichsam als Winkelstop dienen und in vielen Fällen ein weiteres
Wegrutschen Verhindern.
Die Erfindung wird nun an Hand einiger Ausführungsbeispiele mit weiteren
Einzelheiten erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Leiter mit einer Haftzwischenlage ausgerüstet, angelehnt an die
Kante eines Objektes; die Fig. 1a eine Ansicht gemäß Pfeil I;
Fig. 2, 2a und 2b zeigen drei Möglichkeiten des Leitereinsatzes; die Fig. 2
mit einer Haftzwischenlage; die Fig. 2a die selbe Leiter mit Laufrädern,
aber ohne Reibschürze und die Fig. 2b ohne Tragarm;
Fig. 3 zeigt eine Anstellsituation als Ausschnittsvergrößerung;
Fig. 4, 4a und 4b zeigen Beispiele für die Ausgestaltung der Haftzwischenlage;
Fig. 5, 5a und 5b weitere Einsatzbeispiele;
Fig. 6, 6a, 6b und 6c zwei Beispiele für eine vereinfachte Befestigung einer
Reibschürze an den Sprossen;
Fig. 7, 7a und 7b modellhaft das Bewegungsspiel der Leiter an einer
Dachtraufe, wenn diese unten bei schlechtem Grund wegrutscht;
Fig. 8 eine Leiter mit zweifachem Auszug;
Fig. 8a und 8b die analoge Situation wie Fig. 7 jedoch an einem Flachdach;
Fig. 9 zwei Anstellsituationen bei einem Dach mit einer Schrägseite;
Fig. 10 die Haftzwischenlage ausgebildet als Gliederband;
Fig. 11, 11a und 11b zeigt drei Dispositionen, vor und während dem Anlehnen,
sowie bei Belastung einer Leiter mit einem Gliederband;
Fig. 12 und 12a bis 12c eine rahmenartige Haftzwischenlage;
Fig. 13, 13 und 13b drei verschiedene Ansichten eines Bandgliedes;
Fig. 14 und 14a zwei Bandglieder vor und nach dem Zusammenbau;
Fig. 15 den Zusammenbau von zwei Bandgliedern in vier Schritten;
Fig. 16, 16a und 16b drei Teilansichten für zusammengebaute Bandglieder.
In der Folge wird nun auf die Fig. 10 Bezug genommen, welche schematisch einen
Baukörper 1 zeigt, mit einer Kante 2, an welche eine Leiter 3 angelehnt ist. Die Leiter
3 ist eine einfache Leichtbau-Anstelleiter, und kann eine einteilige oder mehrteilige
Auszugsleiter sein. Die Leiter besteht im wesentlichen aus zwei Holmen 4, 4', sowie
einer Anzahl Sprossen 5. Beide Holmen 4, 4' weisen am obersten Ende 30 je einen
Adapter bzw. Übergangsstück 6, 6' auf, an dem je ein Trägerarm 7, 7' mittels einer
Schnell-Klemmschraube 8 befestigt sind. An jedem Trägerarm 7, 7' hängt eine
Haftzwischenlage 10, 10', wobei die Verbindung durch eine parallel zu den Sprossen
verlaufende Achse eines Drehgelenkes 9, 9' gesichert ist. Die dargestellten
Haftbänder 10, 10' sind mehrgliedrig und bestehen beim gezeigten Beispiel aus je 5
Bandgliedern 11 bis 15, wobei das einzelne Bandglied 11 über eine Lasche 16 mit
dem Trägerarm 7 verbunden und das Bandglied 14 an der Kontaktstelle 17 in
Kontakt, mit der Kante 2 ist. Wie in der Folge noch ausgeführt wird, ist jedes
Bandglied 11 bis 15 auf der Anstellseite über seine ganze Länge mit einem Haftbelag
18 versehen, welcher bevorzugt aus elastischem und leicht eindrückbarem und
hochadhäsivem Material besteht. Anderseits hat jedes Bandglied zusätzlich ein
Haftbelag 19, auf der den Holmen 4, 4' zugekehrten Seite. Beide Haftbeläge haben
eine relativ kleine Auflage. Die Haftbeläge 19 können nur gerade in den
benachbarten Bereich zweier Einzelglieder angebracht sein.
Die Fig. 1 und 1a zeigen eine andere Verankerungsstelle der Haftzwischenlage
10 am oberen Holmenende 30. An den Holmen 4, 4' ist ebenfalls je ein
Übergangsstück bzw. Adapter 6, 6' fest angebracht. An den Übergangsstücken 6, 6'
ist je ein Trägerarm 7, 7', welche eine Mehrfachfunktion haben. An den Trägerarmen
7, 7' ist eine Stützachse 20 über ein Spannteil 21 fest verankert. Die Stützachse 20
überragt auf beiden Seiten die Leiterholmen, und trägt auf beiden Seiten je ein
Laufrad 22. Die Distanz Bsp. zwischen beiden Laufrädern 22 ist wesentlich großer
als die Holmenbreite LB und ergeben ein Breitspurwerk 23. Das Breitspurwerk 23
dient nicht nur zum Hochziehen der Leiter an einer Wand, sondern kann gleichzeitig
benutzt werden für das Anstellen an einer geraden bzw. ebenen Wand besonders für
lange Leitern. Die Stützachse 20 dient auch für das Anhängen der Haftzwischenlage
10 über Klammern 24, welche bevorzugt in der Art von einem Schnellclip
ausgebildet sind. Dies erlaubt die Haftzwischenlage 10 bei Bedarf rasch einzuhängen
und wieder wegzunehmen. Wenn die Haftzwischenlage 10 bereit liegt, ist diese
innert Sekunden montiert und gleich schnell weggenommen. Die beiden Tragarme 7,
7' weisen ferner je einen Stopper 25 auf (Fig. 3). Der Stopper hat mehrere
Stoßflächen, welche optimal ausgerichtet sind. Vor allem eine Innenfläche 26
welche in einem Winkel δ1 kleiner als 90° zu den Holmen ausgerichtet ist und für
Situationen gemäß Fig. 7 konzipiert ist. Die Fläche 29 zwischen den beiden Nasen
27 und 28 ist etwas größer als 90° (δ2). Die Nase 28 tritt bei der Fig. 8b in Aktion.
Die Konsequenz aus dem Gesagten ist die, daß die Haftzwischenlagen 10
zusammen mit dem Stopper eine zusätzliche Sicherheit geben kann. Gemäß einem
weiteren Ausgestaltungsgedanke ist es möglich, durch einen dünnen, fest
angebrachten Reibbelag auf dem Holmen den Reibwert zwischen Holmen und der
Haftzwischenlage zu erhöhen. Die Lösungen lassen es offen, die Leiter nur mit den
Laufrädern 22 ohne oder mit den Haftzwischenlagen 10 zu benutzen. Die
Trägerarme können jedoch auch demontiert werden und die Leiter für gerade
Wandflächen nur mit dem Übergangsstück mit den Anlagezapfen 29 zu benutzen.
Die Fig. 1 und 1a zeigen einen sehr wichtigen Einsatz der Leiter an der Kante 2
eines Baukörpers 1 sinngemäß zu der Fig. 10. In der Fig. 1 und 1a ist die
Haftzwischenlage 10 als hochadhäsives Haftband aus gummiartigem Material
ausgebildet. Das Haftband 10 kann über seine ganze Breite BB sowie seine Länge BL
(Fig. 4) aus einem einzigen Stück sein. Da jedoch nur das Bandmaterial in dem
Bereich der Holmen benötigt wird, kann die innere Fläche zur Reduzierung des
Gewichtes sowie der Bandmaterialmengen eine Anzahl Ausnehmungen 31 auf
weisen, welche durch Bandstege 32 getrennt sind. Das Haftband 10 kann im
obersten Abschnitt 33 für die Befestigung der Klammern 24 verstärkt sein. Das
Haftband 10 kann im obersten Abschnitt 33 für die Befestigung der Klammern 24
verstärkt sein. Das von der Kontaktstelle 17 frei nach unten hängende Bandteil 34
hindert das Leiterbesteigen nicht, da es sich an die Wand des Baukörpers 1 anlegt
bzw. stoßbar ist. Das Überstehmaß ÜM ist innerhalb der Länge BL des Haftbandes
10 beliebig wählbar und ergibt sich aus jeder Anstellsituation. Wenn der Bauköper
nicht überstiegen werden soll wird die Leiter bevorzugt um einen oder zwei
Sprossenabstände über die Kante 2 überragend eingestellt. Muß die Leiter
überstiegen werden bzw. die Person auf dem Baukörper selbst steigen, so soll das
Überstehmaß ÜM wenigstens 1 Meter betragen (Fig. 9).
Die Fig. 2, 2a und 2b zeigen einen ganz besonders interessanten Aspekt für den
Einsatz der neuen Erfindung. Dabei zeigt die Fig. 2 nochmals die Fig. 1, also das
Anlehnen einer Anstelleiter über die Holmenlängsseiten 39 an Anlegestellen bzw.
Kontaktstellen 17 mit einer Haftzwischenlage 10. Das Anlegen an Kanten welche
auch gerundet sein können, wie bei Fahrzeugen ist zwar ein sehr häufiger Fall, aber
wie eingangs ausgeführt wurde, nicht der einzige. Damit das
Anstellsicherheitselement für andere Leitereinsätze nicht stört, ist ein Kerngedanke
für bestehende Leitern, daß es auch nach Bedarf verwendbar ist. Bei der
Überwiegenden Zahl der Leiterbenutzer wird das Anstellsicherheitselement viel leicht
sehr häufig, aber nicht immer benötigt. Zu diesem Zweck wird es oben auf eine
einfache Weise nur an- oder eingehängt, bevorzugt mit Klammern 24 die mit einer
raschen Handbewegung gelöst oder wieder festgemacht werden. In aller Regel wird
auf der Leiter irgend eine Arbeit verrichtet, die wenigstens Viertelstunde wenn nicht
Stunden erfordert. Wichtig ist deshalb, daß das Fixieren oder wegnehmen der
Haftzwischenlage nur Sekunden dauert. Die Fig. 2a zeigt die selbe Leiter 3, jedoch
ohne eine Haftzwischenlage 10 an eine gerade Wandfläche 40 angelehnt. Bevorzugt
werden die Laufräder 22 ebenfalls aus weichelastischen und hochadhäsivem Material
hergestellt. Dadurch kann die selbe Leiter ohne die Haftzwischenlage 10 mit großer
Sicherheit auch an eine flache Wand angestellt werden. Dabei wird die
Anstellsicherheit ganz besonders dadurch gewährleistet, daß die Anlagestellen 41
der Laufräder 22 außerhalb der Leiterholmen sind, also die Anstellpunkte fast
doppelt so weit wie die Leiterbreite LB auseinander liegen, wie in Fig. 1a zum
Ausdruck kommt. Die Leiter bekommt damit ein Breitspurwerk, das eine
entscheidend größere Sicherheit hat gegenüber dem am meisten verbreiteten Leitern
des Standes der Technik, bei denen die Laufräder meistens in Hartplastik oder Metall
innen an den Holmen befestigt sind. Würde bei den Leitern des Standes der Technik
die Laufräder 22 außen angebracht, so könnte der Auszugsteil nicht mehr ganz
eingezogen oder nicht mehr aus dem Auszug heraus genommen werden.
Die neue Erfindung baut bevorzugt auf Übergangsstücken oder Adaptern 6, 6' auf,
welche entweder an den Holmen selbst bzw. als Fortsetzung der Holmen ausgebildet
sind, an denen je ein Trägerarm 7, 7' verbindbar ist. Die neue Lösung erlaubt
dadurch noch einen weiteren wesentlichen Vorteil voll zu nutzen. Die Auflagefläche
40 der Adapter 6, 6' ist in einem Winkel ε abgewinkelt, der dem entsprechenden
Winkel ε aus der vorschriftsgemäßen Leiteranstellung entspricht. Der flach
aufliegende Trägerarm kommt bei normaler Benutzung der Leiter in eine horizontale
Lage und wird über ein Gewinde 41 mit der Schnellklemmschraube 8, 8' befestigt.
Das ganze Fahrwerk 35 bestehend aus den beiden Trägerarmen 7, 7' der Stützachse
20 mit den beiden Laufrädern 22 kann durch Lösen der Klemmschrauben 8, 8' sehr
schnell von dem Leiteroberteil weggenommen werden. Damit verbleibt an den
Holmen 4, 4' nur noch je ein Adapter 6, 6', mit einem Winkel ε zwischen dem
Holmenende sowie der Auflage 36 der Trägerarme 7, 7'. Die Adapter sind mit einem
Anlagezapfen 36 ausgerüstet sind. Die Fig. 2b zeigt den Einsatz der Leiter 3 an einer
geraden Wand 40. Die Lösung gemäß Fig. 2b ist optimal für kleinere und mittlere
Höhen von nur einigen Metern. Möchte man eine sichere Anstellung, besonders in
größeren Höhen, so wird bevorzugt mit dem Fahrwerk 35 gearbeitet, da hier die
Anlegestellen weiter außen liegen. Das Umrüsten von der einen Einsatzart in eine
andere ist innerhalb von Sekunden bzw. weniger als 1 Minute möglich. Für den
Leiterbenutzer reduziert sich deshalb die Frage der Optimierung der Sicherheit eines
Leitereinsatzes auf den kleinen Zeitaufwand von weniger als 1 Minute, soll er sich
dies leisten oder unterlassen. Die Adapter 6, 6' bleiben, einmal an dem Holmen
befestigt, über Schrauben 42 fest auf den Holmenenden 30 verschraubt.
Die Fig. 3 zeigt den oberen Anstellbereich einer Leiter 3 in etwas größerem
Maßstab. Ein funktionswesentlicher Aspekt liegt in der Art und Beschaffenheit der
Haftzwischenlage. Sehr gute Resultate konnten mit Dicken Di des Haftbandes von
3 mm bis 12 mm bevorzugt etwa 4 bis 8 mm erzielt werden. Ist das Material
gleichzeitig weichelastisch, läßt sich die Haftzwischenlage besonders an scharfen
Kanten 17 einige Millimeter eindrücken. Es entsteht dadurch ein griffiger Kontakt,
was eine starke Erhöhung des Hafteffektes bringt.
Die Fig. 4 bis 4d zeigen Haftzwischenlagen die in einzelne Sektionen T aufgeteilt
sind. Dazu wird vorgeschlagen, den inneren Strukturaufbau entsprechender
Kunststoffmatten oder Gummi matten so zu konzipieren, daß deren Verhalten ähnlich
ist, wie Bandglieder. Die Verbindung zwischen den Sektionen kann in der Art eines
"Pseudogelenkes" hergestellt werden, wie dies heute mit der Spritzgießtechnik für
kleine Verschlußkörper wie Zahnpastatuben gängige Praxis ist. Die einzelnen
Sektionen können durch einen inneren Strukturaufbau ausgesteift und beidseits mit
den notwendigen Haftbelägen versehen werden. In der Fig. 4b ist angedeutet, daß
die Teilung T2 der einzelnen Bandteile auch sehr viel kleiner sein kann, gegenüber
der Teilung T1 von Fig. 4.
Die Fig. 5 und 5a zeigen weitere Ausgestaltungen. Bei der Fig. 5 bestehen die
Haftzwischenlagen 10 aus zwei streifenartigen Bändern 50, 50'. Die Bänder sind
über je ein Drehgelenk 9, 9' an entsprechenden Trägerarm 7, 7' befestigt. Bei der
Fig. 5a ist die Haftzwischenlage 10 schürzenartig als durchgehendes Band 51 für
beide Holmen ausgebildet, welches oben genau gleich befestigt sein kann, wie bei
der Lösung gemäß Fig. 5. In der Fig. 5b hängen die Bänder wie ein Pendel nach
unten. Nach der ersten Kontaktierung einer Kante 2 durch das Band 50, 51 wird
dieses an die Leiterholmen gedrückt. Rechts im Bild ist eine Situation der Anstellung
der Leiter für das Übersteigen des Objektes dargestellt. Das Durchhängen kann
durch einen speziellen Aufbau des Bandes z. B. einer besonderen Verstärkung wie
mit strichlierter Line 52 angedeutet, entgegengewirkt werden, wenn mit dem Band
ein analoger Effekt erreicht werden soll, wie bei einem Gliederband gemäß Fig. 10.
Eine weitere Möglichkeit liegt darin, die Bänder 50, 50' durch Bandstege 32 zu
verbinden. Es ist aber auch möglich, an einem ganzen Band 51 Ausnehmungen 31
zu machen, damit das Gewicht des Bandes reduziert wird (Fig. 4a). Bei der Fig. 5b
ist strichpunktiert eine Haftzwischenlage 55 angedeutet, die teils in die
Holmenprofile eingelassen ist und teils vorsteht. Diese Lösung ist besonders für
Neuleitern vorteilhaft. Links von der Fig. 5b sind drei Holmenquerschnitte
dargestellt, welche drei Ausgestaltungsvarianten zeigen. Mit 56 ist eine
Haftzwischenlage dargestellt, die über das Holmenprofil angebracht ist. 50 zeigt eine
Variante bei der die Haftzwischenlage teilweise in das Holmenprofil eingelassen ist.
58 zeigt eine Lösung mit einer kraftmäßig mit je einem Holmen verbundenen
Schiene, welche die Haftzwischenlage ist oder auf der sie angebracht ist.
Die Fig. 6 und 6a zeigen eine vereinfachte Version, die für ganz einfache Leitern
schon sehr große Vorteile bringen kann. Die Haftzwischenlage 10 ist über Klammern
24 direkt an einer Sprosse 5 eingehängt. Je nach Anstellsituation muß nicht
unbedingt die oberste Sprosse für das Einhängen benutzt werden, besonders wenn es
sich um eine lange Leiter ohne Ausziehteil handelt, und ein niederes Objekt
besteigen werden muß. Die Fig. 6b und 6c zeigen einen abgewandelten Einsatz.
Für die bisherigen Versuche wurde eine gummiartige Materialqualität für das
Haftband gewählt. Der Bandaufbau kann aber auch so sein, daß nur die äußerste
Schicht hochadhäsiv ist, innen aber aus weichem Material besteht. Ferner kann es
Vorteile haben, wenn die Oberfläche eine gewissen Rauhigkeit oder Profilierung
aufweist. Es ist sogar denkbar einen mehrfachen schichtweisen Aufbau vorzusehen,
wobei jede Schicht nicht nur hochadhäsiv sondern kleberartig haftend ist, wobei die
haftende Schicht durch einen jeweils vor Benutzung zu entfernender Schutzbelag
abgedeckt ist. Ferner ist es auch möglich, besondere Qualitäten für nasses Wetter
oder für Winter und Sommer zu wählen. Es können selektive Reibbeläge gewählt
werden, naß-kalt oder bei Eisgefahr, also eine selektive Reibadhäsion. Ein weiterer
Vorteil der neuen Erfindung liegt darin, daß eine elektrische Isolation von der Leiter
zu dem Objekt gebildet wird, bzw. werden kann.
Die Fig. 7, 7a und 7b zeigen eine unfallmäßige Bewegungssituation. Bei Fig. 7
ist die Leiter 3 an eine Dachtraufe angelehnt. Durch die Haftzwischenlage ist die
Anstellsicherheit ganz wesentlich erhöht. Diese wird dann aber nicht genügen, wenn
die Leiter unten auf einem derart schlechten Grund abgestützt ist, daß sie beim
Besteigen gemäß Pfeil wegrutscht. Die Fig. 7a zeigt entsprechend ein
unfallmäßiges Bewegungsspiel. Die Fig. 7b zeigt das Ende der Ausrutschbewegung,
wobei der Leiterkopf oben an einem Stop 25 ansteht.
Die Fig. 8 und 8a zeigen in Analogie zu der Fig. 7, daß auch beim Abrutschen
der Leiter an einer flachdachartigen Kante noch ein letzter Sicherheitsstop möglich
ist, welcher als Nase 28 an dem Trägerarm 7 vorgesehen ist.
Die Fig. 9 zeigt einen sehr häufigen Einsatz an einem Hausdach. Die Traufrinne 50
ist meistens derjenige Teil, der an der betreffenden Stelle am meisten vorsteht. Im
Stand der Technik handelt es sich hier um einen extrem ungünstigen Fall, besonders
wenn die Leiter aus Metall oder Kunststoff und die Traufrinne 50 aus Blech besteht.
Diese beiden Materialien ergeben einen ungünstigen Reibkoeffizient ohne jegliche
Haftwirkung. Eine zweite noch schlechtere Situation ist rechts auf der Fig. 5
dargestellt. Die Leiter wird dabei oft leicht schräg an eine undefinierbare Dachkante
51 angelehnt, wodurch das seitliche Abgleiten noch zusätzlich gefördert wird wie mit
Pfeil 52 vermerkt ist. Die neue Erfindung erlaubt in beiden Fällen ein sicheres
Anstellen. Gleichzeitig wird auch verhindert, daß durch die Leiterholmen Schäden
an den Gebäudekanten gemacht werden. Ein weiteres sehr interessantes
Anwendungsgebiet sind z. B. Großfahrzeuge, wie Lastwagen oder Bus- und
Bahnwagen. Dabei kommt weniger die Unfallgefahr als vielmehr der Vorteil der
schonenden Auflage zum Tragen. Es werden am Objekt absolut keine Schäden
erzeugt, nicht nur weil ein seitliches Gleiten vermieden, sondern weil eine weiche
Zwischenlage aufliegt.
Die Fig. 11, 11a und 11b zeigen bildlich den Vorgang beim Anlegen einer Leiter
mit einem Gliederband. In der Fig. 11 wird die Leiter mit daran montierte
Haftzwischenlage 10 gegen einen Baukörper zu bewegt. Die Haftzwischenlage 10
hängt senkrecht nach unten, da diese in dem Drehgelenk 9 frei schwenkbar ist. In der
Fig. 11a ist die Leiter unbelastet bereits an dem Baukörper 1 angelehnt. Das
Bandglied 13 kontaktiert die Kante 2. Die drei Bandglieder 11, 12 und 13 sind in
gestrecktem Zustand, nur das Bandglied 14 hängt noch frei, etwa senkrecht nach
unten. Die Fig. 11b zeigt die Leiter 3 in belastetem Zustand, wobei eine Kraft G als
Gewicht des Benutzers eingezeichnet ist. In der Fig. 11a erkennt man, daß der
Holmen 4 an der Kontaktstelle 37 den Haftbelag 19' des Bandgliedes 13 gerade
berührt. Unter der Belastung G erhöht sich die Kraft NW d. h. normal zur Wand, so
daß sich die Holmen 4 ganz leicht auf die Wand bzw. auf die Kante 2 zubewegen.
Die Folge ist, daß das Bandglied 13, das in der Fig. 11a nur über den Haftbelag 19'
den Holmen 4 berührt, soweit gegen den Holmen gedrückt wird, daß es auch mit
seinem oberen Haftbelag 19'' an dem Holmen anliegt, wie in der Fig. 11b
dargestellt ist. Mit anderen Worten hebt sich das Maß "X", das in der Fig. 11a noch
vorhanden ist bei Belastung vollständig auf. Die Haftzwischenlage 10 ist in
belastetem Zustand zwischen der Kante 2 sowie der Kontaktstelle 37 eingeklemmt.
Durch die geringe Bewegung des Holmes in Richtung auf die Kante 2 wird der
obere Teil der Haftauflage unter eine große Zugspannung Z gesetzt. Die Folge davon
ist, daß das ganze überstehende Leiterende zu dem Gebäude bzw. dem Baukörper
hingezogen wird, was mit ZW bezeichnet ist. Dies bedeutet, daß die zusätzliche
Belastung des Leiterbenutzers erfindungsgemäß zusätzlich umgesetzt wird in eine
Kraftkomponente hin zu der Anstellkante bzw. hin zu dem Objekt 1. Im Ergebnis
wird erfindungsgemäß die Leitersicherheit beim Besteigen doppelt sicherer:
- - erstens durch die leichte, elastische Verformbarkeit des Haftbelages
- - zweitens durch die Umlenkung der erzeugen Zugkraft Z in eine zusätzliche Normal kraft NW zu der Wand.
Eine entsprechende Prototype bestätigte vollkommen die beiden Effekte. Diese
können auch mit dem Kräftedreieck a, b und c bzw. Punkte A, B und C
veranschaulicht werden, welche den Holmen (a) der Trägerarm 7 (b) sowie eine
Haftzwischenlage c darstellt. Es hat sich gezeigt, daß beste Haftwerte erreicht
werden können, wenn die Bandglieder nur in eine Richtung verschwenkbar sind. Die
Bandglieder sind in dem Beispiel durch eigentliche Gelenke 36 verbunden, wobei an
jedem Bandglied auf der Holmenseite durch Anschläge verhindert wird, daß sich die
Einzelglieder über die gestreckte Lage hinaus gegen die Holmen verschwenken
können. Die vorgeschlagenen Maßnahmen bezwecken, daß die Haftzwischenlagen
10 als ganzes sich einerseits in jeder Anstellposition erfindungsgemäß anpassen,
anderseits sollen sie jedoch nicht in jede Richtung frei im Raum pendeln können,
sondern nur Verschwenkbewegungen von der Leiter weg und zu der Leiter hin bzw.
in einer senkrechten Ebene zu der normalen Anstellrichtung auf die Wand hin
machen können. Im Ergebnis soll verhindert werden, daß die Haftzwischenlage
seitlich weg von den Holmen ausschwenken können. Dies wird vor allem mit der
parallel zu den Sprossen verlaufenden Achse des Drehgelenkes 9 sowie der Gelenke
36 sichergestellt. Eine kleine zusätzliche Sicherheit ergeben Führungsnocken 38, wie
in der Folge mit den Fig. 7 bis 10 noch gezeigt wird. Die konkrete bauliche
Gestalt der Haftzwischenlagen kann auch verschieden sein, zu der gezeigten Lösung.
Wichtig ist in jedem Fall, daß die vorteilhafte Haftwirkung an jeder Stelle über eine
minimale Länge von etwa dem obersten Meter ermöglicht wird und auf beide Seiten,
den Holmen und auf die Anlegestelle wirkt. Für kurze Leitern, für ganz bestimmte
Zwecke, wo ein Überstieg gar nie in Frage kommt, kann die Länge der
Haftzwischenlage auch weniger als ein Meter sein, z. B. auch nur zwischen 20 und
50 cm betragen.
Die Fig. 12 bis 12c zeigen eine allererste Prototype mit einer rahmenartigen
Haftzwischenlage 60, bestehend aus einem in Holmenrichtung verlaufenden
stabförmigem Profil. Dabei ist das Profil 61 nur schematisch als Rundstab mit
umgebendem Haftmantel 62 gezeichnet. Das Profil kann irgend eine andere
passende Form haben, insbesondere ein Flachprofil sein. Unten sind die beiden
Profile mit einer Quertraverse 63, welche parallel zu den Sprossen verläuft,
verbunden. Das Profil 61 weist eine gewisse Elastizität auf, damit unter Belastung der
Haftmantel 62 zwischen der Kante 2 sowie den Holmen eingeklemmt wird.
In der Folge wird nun auf die Fig. 13 und 14 Bezug genommen. Die Fig. 13,
13a und 13b zeigen ein Bandglied 100 in drei verschiedenen Ansichten. Ein
einzelnes Bandglied 100 ist als rechteckiger Rahmen aufgebaut und weist zwei
Zugrippen 101, 101' sowie zwei Querrippen 102, 102' auf. Die beiden Zugrippen
101, 101' haben in einer Verlängerung auf beiden Seiten je eine Gelenkstelle,
einerseits eine Gelenkstelle mit einer vorstehenden Drehachse 103 und anderseits
eine Bohrung 104 in welche eine Drehachse mit wenig Spiel einfügbar ist. Die
beiden Endseiten der Bandglieder sind jeweils gegengleich ausgebildet, so daß der
Zusammenbau vereinfacht, und trotzdem nur gleiche Teile hergestellt werden
müssen. Die dargestellten Bandglieder können aus Kunststoff, Aluminium oder sonst
einem leichten Baustoff hergestellt werden. Eine zentrale Funktion der Bandglieder
ist die Erhöhung der Haftung zwischen Leiterholmen und Baukörper. Zu diesem
Zweck sind an den Bandgliedern 100 auf der einen Seite, an den Zugrippen,
Haftbeläge 105, 105' und auf der gegenüberliegenden Seite, an den Querrippen 102,
102' Haftbeläge 106, 106' aufgeleimt. Die Haftbeläge 106 sind zur Auflage an den
Holmen, die Haftbeläge 105 zur Auflagen an Kanten der Baukörper bestimmt. Die
Fig. 14 und 14a zeigen zwei Bandglieder A und B vor dem Zusammenbau. Mit
dem Bandglied B wird etwa im rechten Winkel gemäß Fig. 14 mit einer leichten
seitlichen Versetzung (Pfeil 107) auf das Bandglied A zugefahren, die Drehachsen
103 und Bohrungen 104 fluchtend ausgerichtet und dann gemäß Pfeil 108
ineinandergesteckt. Die Fig. 14a zeigt strichliert schon das Ende des
Zusammenbaues. Danach wird das Bandglied um 90° gedreht und sitzt durch
seitliche Führungen 109 kettenschloßartig fest zusammengefügt. Eine weitere
besondere Charakteristik der Bandglieder 100 sind Anschläge 110 und 111. Die
Anschläge 110, 111 begrenzen die Bewegung der Bandglieder 100, so daß diese
nicht über eine Vollgestreckte Lage hinaus entsprechend der Fig. 14a bewegbar
sind, wie zusätzlich mit der Geraden G, als lineare Ausrichtung angedeutet ist. Die
Anschläge 110 und 111 geben jedoch auch klare Situationen für die Anlegekräfte bei
dem Übergang von der Situation gemäß Fig. 11a zu der Fig. 11b. Der
Kräfteaufbau von der Fig. 11a zu der Fig. 11b ist in dem überkragenden
Leiteroberteil entsprechend dem Kräftedreieck Figur bei Fig. 11b ein Maximum, da
zwischen der vollständig gestreckten Lage gemäß Fig. 11a das Band an der Stelle
21 geknickt wird und dadurch eine enorme Zugkraft aufbaut, welche das Moment
ZW sowie die zusätzliche Anstellkraft NW erzeugt.
Die Fig. 15 zeigt vier Zusammenbauschritte für zwei Bandglieder 100.
Schritt 1: beide Bandglieder werden in 90° versetztem Winkel gemäß Pfeil
112 zueinander geführt.
Schritt 2: Drehachsen 103 und Bohrung 103 werden fluchtend ausgerichtet.
Schritt 4: Die Gelenkteile beider Elemente werden gemäß Pfeil 108
zusammengeschoben.
Schritt 5: Das Bandglied B wird gemäß Pfeil 113 zu dem Bandglied A in eine
gestreckte Lage verschwenkt.
Nach dem Zusammenbau können die Gelenkverbindungen zusätzlich gegen
unbeabsichtiges Auseinanderfallen gesichert werden.
Aus den Fig. 16, 16a und 16b ist ersichtlich, daß bei gestreckten Bandgliedern
kein Unterbruch der Haftauflagen besteht, da die Haftauflagen 105, 105' noch durch
kürzere Haftauflagen 120, 120' ergänzt sind.
Ein weiterer vorteilhafter Gedanke liegt, darin, daß für die Befestigung der
Haftauflagen an der Leiter das selbe Übergangstück (6) verwendet wird, wie bei den
eingangs erwähnten Leiterköpfen für gerade Wandflächen, Wandecken und für
Leitern mit Laufwerken. Das Übergangsstück bekommt damit nochmals eine weitere
Funktion. Die PCT/CH96/00224 wird als integrierender Bestandteil des vorliegenden
Patentgesuches erklärt
Claims (26)
1. Anstelleiter mit einem Anstellsicherheitselement für den Leiterbenutzer, der auf
eine Leiter steigt, welche über die zwei Holmenlängsseiten an eine Anlegestelle,
z. B. an Vorsprüngen und horizontal oder schräg verlaufenden Kanten von
Baukörpern angestellt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Haftzwischenlage oder ein Haftband an den zur Anlage bestimmten
Holmenlängsseiten wirksam angebracht bzw. anbringbar ist, derart, daß es bei
Belastung der Leiter in dem Bereich zwischen der Holmenanstellseite und der
Anlegestelle eingeklemmt wird.
2. Anstelleiter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß insbesondere bei Neuleitern die Haftzwischenlage an den oberen Holmenenden
an den Holmen selbst aufgebracht und/oder eingelassen oder als parallel zu den
beiden Holmen geführten Schienen ausgebildet ist.
3. Anstellsicherheitselement für das freie Anstellen einer Leiter über die zwei
Holmenlängsseiten an Anlegestellen,
gekennzeichnet durch
eine Haftzwischenlage, welche an die zur Anlage bestimmten Holmenlängsseiten der
zwei Holmen der Leiter anliegend oder anlegbar oder parallel geführt ausgebildet ist,
zur Erhöhung des Verschiebewiderstandes zwischen den Holmenlängsseiten und der
Anlegestelle.
4. Anstellsicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haftzwischenlage etwa meterlang, vorzugsweise 1,00 bis 1,4 Meter lang, an
den oberen Leiterenden schnell fixierbar und nach unten hängend ausgebildet ist.
5. Anstellsicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß es am oberen Holmenende befestigbar ist, derart, daß es bei Bedarf schnell
anbringbar und danach wieder schnell wegnehmbar ist.
6. Anstellsicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haftzwischenlage als hochadhäsives Haftband aus elastischem, insbesondere
weichelastischem Material und einer Materialstärke (Di) von vorzugsweise wenig
stens mehreren Millimetern gebildet ist.
7. Anstellsicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Übergang zwischen der Leiter sowie der Haftzwischenlage an jedem oberen
Holmenende eine Verankerungsstelle vorgesehen ist.
8. Anstellsicherheitselement nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Verankerungsstelle ein unmittelbar an den Holmenenden ausgebildetes
oder daran dauernd befestigbares Übergangsstück sowie einem daran schnell
montier- und demontierbaren, von dem Holmen abstehenden Tragarm aufweist.
9. Anstellsicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Bereich beider Verankerungsstellen, vorzugsweise an den Tragarmen,
eine Stützachse, und außerhalb der Holmenbreite, an der Stützachse je ein Laufrad
angeordnet und die Haftzwischenlage besonders vorzugsweise über eine Schnell
klemmeinrichtung an der Stützachse befestigbar ist.
10. Anstellsicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haftzwischenlagen als Gliedergurten ausgebildet und über parallel zu den
Sprossen der Leiter verlaufende Drehgelenken mit einem Tragarm verbunden sind,
derart, daß die Gliedergurten kurz vor dem Anstellen der Leiter zu dem Baukörper
hin frei pendelnd an den Tragarmen hängen.
11. Haftzwischenlage für das freie Anstellen einer Leiter über die zwei Holmen
längsseiten an Anlegestellen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haftzwischenlage als Reibschürze ausgebildet und am oberen Leiterende
vorzugsweise an den oberen Holmenenden befestigbar ist.
12. Haftzwischenlage nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibschürze etwa meterlang und aus weichelastischem Material gebildet ist,
mit beidseits hochadhäsiven Haftflächen.
13. Anstellsicherheitsbausatz für das sichere Anstellen einer Leiter über die zwei
Holmenlängsseiten an Anlegestellen,
dadurch gekennzeichnet,
daß er wenigstens eine, als Reibschürze ausgebildete Haftzwischenlage aufweist,
welche über Schnellverbindmittel am oberen Ende der Leiter bei Bedarf schnell
befestigbar und schnell wegnehmbar ist, oder daß er wenigstens mehrere
Bandglieder aufweist, welche über gelenkige Verbindungen zu einer Haftgurte
zusammensteckbar und an den beiden Holmen einer Leiter befestigbar sind.
14. Anstellsicherheitsbausatz nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß er eine Reibschürze sowie eine Stützachse oder mehrere Bandglieder aufweist,
sowie Schnellverbindmittel zwischen Reibschürze und der Stützachse, sowie an den
oberen Holmenenden schnell befestigbare Tragarme für die Stützachse.
15. Anstellsicherheitselement für das freie Anstellen einer Leiter über die zwei
Holmenlängsseiten an Auflegestellen,
gekennzeichnet durch
eine Haftzwischenlage welche als Gliederband und an die zwei Holmen der Leiter
anliegend oder anlegbar ausgebildet ist, zur Erhöhung des Verschiebewiderstandes
zwischen den Holmenlängsseiten und der Anlegestelle, wobei das Gliederband
bevorzugt in der Art von zwei einzelnen, an den oberen Holmenenden fixierbaren
und nach unten hängenden Gliederbänder und etwa meterlang und etwa handbreit
ausgebildet sind.
16. Anstellsicherheitselement nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gliederbänder zu den Anlegestellen hin biegbar, jedoch zu den Holmen hin
über eine linear gestreckte bzw. ausgesteifte Lage hinaus nicht verformbar sind.
17. Anstellsicherheitselement nach einem der Ansprüche 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gliederbänder als Gliedergurten ausgebildet sind, wobei die einzelnen
Bandglieder beidseits, zu den Holmen hin und zu der Anliegestelle hin,
Haftauflagen aufweisen, welche aus elastischem, insbesondere weichelastischem
Material gebildet sind.
18. Anstellsicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haftbänder über Verankerungsstellen in dem oberen Bereich der
Holmenenden beweglich fixiert bzw. fixierbar und über parallel zu den Sprossen der
Leiter verlaufende Drehgelenke mit dem Tragarm verbunden sind derart, daß die
Haftbänder kurz vor dem Anstellen der Leiter zu dem Baukörper hin frei pendelnd an
den Tragarmen hängen.
19. Anstellsicherheitselement nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bandglieder über Steckbolzen gelenkig zusammenfügbar sind, wobei die
Gelenkigkeit durch Anschläge an den Bandgliedern zwischen zwei Extremlagen
begrenzt ist.
20. Anstellsicherheitselement nach einem der Ansprüche 15 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verankerungsstelle aus einem Übergangsstück unmittelbar an dem
Holmenende, sowie einem daran schnell montier- und demontierbaren, von dem
Holmen abstehenden Tragarm besteht.
21. Anstellsicherheitselement nach einem der Ansprüche 15 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenkigkeit durch Anschläge auf etwa 90 begrenzt ist, wobei die eine
Grenze bei der linear gestreckten bzw. ausgesteiften Lage und die andere Grenze mit
der Montageposition festgelegt ist.
22. Anstellsicherheitselement nach einem der Ansprüche 15 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bandglieder einen rechteckigen Aufbau aufweisen, wobei die zu den
Holmen hin gerichtete Seite, an den quer zu den Holmen verlaufenden
Rechteckseiten Haftstreifen, und an der von den Holmen abgewendeten Seiten längs
zu den Holmen verlaufende Haftstreifen aufweisen.
23. Anstellsicherheitselement nach einem der Ansprüche 15 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bandglieder mit parallelen Gelenkachsen zu dem Drehgelenk am Tragarm
verbunden sind, wobei die Länge der einzelnen Bandglieder angenähert so lang wie
der Abstand von einer Sprosse zur nächsten ist.
24. Anstellsicherheitselement nach einem der Ansprüche 15 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bandglieder in dem Bereich der Gelenkverbindung seitliche
Führungsnocken für die Holmen aufweist.
25. Anstellsicherheitselement nach einem der Ansprüche 15 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehgelenk an dem Tragarm in einem Abstand von vorzugsweise etwa
Handbreite gegenüber dem Holmen absteht, zur Bildung eines Kraftdreiecks
Holmen, Tragarm sowie Haftband.
26. Anstellsicherheitselement nach einem der Ansprüche 15 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Bereich beider Verankerungsstellen außerhalb der Holmen je ein
Laufrad angeordnet ist und die Bandglieder bzw. jedes Haftband mit einem Tragarm
als Vormontage zusammengebaut und als schnellmontierbare Einheit für die
Benutzung der Leiter schnell an den Holmenendseiten montier- und demontierbar ist.
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Family Applications (1)
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