DE19601033C2 - Rettungsplattform für Dachwohnungen - Google Patents
Rettungsplattform für DachwohnungenInfo
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- A62B—DEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
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- E04D—ROOF COVERINGS; SKY-LIGHTS; GUTTERS; ROOF-WORKING TOOLS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rettungsplattform für Dachwohnungen.
Es sind Notausstiege und Rettungsplattformen aus Fenstern in Gebäuden bekannt, welche
zum Erreichen des Fluchtweges dienen und an den Fassadenfenstern der Gebäude angeord
net sind.
Über diese Notausstiege und Rettungsplattformen sind meist direkt räumlich Fluchthilfen wie z. B.
Feuerleitern zu erreichen.
Besondere Anforderungen werden jedoch an Rettungsplattformen aus Dachfenstern gestellt,
da eine Rettung von diesen Fenstern meist nur durch die Feuerwehr unter Zuhilfenahme von
Drehleitern realisiert werden kann.
Bedingt durch diese Situation sind Rettungsplattformen für diese Fenster mit zusätzlichen
Sicherungseinrichtungen zu versehen, da davon ausgegangen werden muß, daß ein zeitlich
nicht vorhersehbarer Aufenthalt auf diesen Rettungsplattformen unter den unterschiedlichsten
Witterungsbedingungen und unter schwierigsten Einflüssen, bedingt durch die Gefahrensitua
tion selbst, eintreten kann.
In der DE 43 24 196 und in der Gebrauchsmusteranmeldung G 93 10 787 wird eine Sicherheits
einrichtung für eine solchen Rettungsplattform beschrieben, die speziell für Fenster in Dachflä
chen bzw. -gauben geschaffen wurde.
Diese Sicherheitseinrichtung besteht im Wesentlichen aus einer Trittfläche vor dem Fenster
selbst und einem hochklappbaren Sicherheitsbügel und ist nicht dafür konzipiert auf der Dach
fläche lange Wege zu überbrücken.
Im Gefahrenfall wird dieser Bügel nach oben geklappt und hat dann die Wirkung einer Umweh
rung für den auf dem Tritt Stehenden.
Nachteilig dabei ist, daß diese Sicherheitseinrichtung nur an Fenstern eingesetzt werden kann,
welche bei Einsatz einer Drehleiter zur Rettung direkt zu erreichen sind.
Da aber bei Sanierungen von Altbauten wie auch bei der Erstellung von Neubauten immer mehr
Spitzböden zu Wohnraum umgestaltet oder ausgebaut werden, ist diese Sicherheitseinrich
tung nicht einsetzbar, da in diesen Spitzböden Fenster in der Regel auch oberhalb der Dach
gauben angeordnet sind und sich daher auch weit von der Traufe nach hinten gesetzt, daß
heißt von der Straßenseite entfernt, befinden.
Dadurch bedingt können diese Fenster nicht durch Drehleitern zur Rettung Eingeschlossener
erreicht werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rettungsplattform für Dachwohnungen zu schaffen, welche
es ermöglicht, auch aus von der Traufe weit entfernten Fenstern in den Rettungsbereich von
Drehleitern zu gelangen und der dabei gleichzeitig den Ansprüchen modernen Bauens wie
auch den Forderungen des Denkmalschutzes dahingehend genügt, daß diese Rettungsplatt
form im Normalfall keine wesentliche optische Beeinflussung des Bauwerkes darstellt und unab
hängig von der Dachneigung einsetzbar ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe in folgender Weise gelöst:
Die erfindungsgemäße Rettungsplattform besteht aus einer Bodenplatte, welche im Gefahren fall den zu rettenden Personen als Standfläche dient. An der der Traufe zugewandten Seite der Bodenplatte ist vertikal drehbar ein im Ruhezustand auf der Bodenplatte aufliegender Klappbü gel angeordnet.
Die erfindungsgemäße Rettungsplattform besteht aus einer Bodenplatte, welche im Gefahren fall den zu rettenden Personen als Standfläche dient. An der der Traufe zugewandten Seite der Bodenplatte ist vertikal drehbar ein im Ruhezustand auf der Bodenplatte aufliegender Klappbü gel angeordnet.
Dieser Klappbügel, welcher im Ruhezustand mit einer Kraft beauflagt ist, mittels derer er aufge
richtet werden kann, wird durch eine Verriegelung parallel zur Bodenplatte bzw. in einem fla
chen Winkel zu ihr festgehalten.
Diese Verriegelung ist im Notfall vom Fenster aus lösbar.
Bei Auslösung dieser Verriegelung wird der Klappbügel aufgerichtet und in seiner senkrechten
Lage arretiert.
Gleichzeitig mit dem Aufrichten des Klappbügels werden an den äußeren Seiten der Rettungs
plattform vorzugsweise zwei seitliche Dachausstiegsbegrenzungen als Sicherheitseinrichtung
gespannt, welche an ihrem einen Ende mit dem Klappbügel und an ihrem anderen Ende direkt
oder indirekt so mit dem Dach bzw. mit dem Dachstuhl verbunden sind, daß ihre Funktion als
Sicherheitseinrichtung gewährleistet ist.
Im Folgenden soll die erfindungsgemäße Lösung in verschiedenen Ausführungsvarianten
näher erläutert werden.
In dem Zugangsbereich von Rettungsmitteln wie bspw. Drehleitern wird auf der Dachfläche
eines Gebäudes die Bodenplatte der erfindungsgemäßen Rettungsplattform angeordnet, wel
cher soweit von der Traufe an der Fluchtwegseite weg nach hinten gesetzt ist, daß sie beim
Betrachten der Gebäudefassade von der Straße aus nicht mehr auffallend wahrgenommen,
jedoch nach Auslösen der Sicherheitseinrichtung deutlich gesehen werden kann.
Ein zum Erreichen der Rettungsplattform erforderlicher Zugang kann durch hinlänglich
bekannte Dachbegehungen wie Laufbrettanlagen oder Ableiterungen gebildet werden. Dies ist
in Skizze 1 dargestellt.
Eine weitere Möglichkeit des Einsatzes der erfindungsgemäßen Rettungsplattform besteht dar
in, daß die Rettungsplattform mit ihrer Bodenplatte auf eventuell vorhandene Dachgaupen oder
andere Vorsprünge, welche damit als Auflage dienen, aufgesetzt wird und somit ein zusätzli
ches Installieren einer Abstützung für die Rettungsplattform entfällt.
Auch bei dieser Variante einer Montage der Rettungsplattform kann der Vorteil ihrer flachen
Bauweise dahingehend genutzt werden, daß sie nur im aufgeklappten Zustand von der Straße
her sichtbar ist.
Eine besondere konstruktive Gestaltung der erfindungsgemäßen Rettungsplattform wird in
Skizze 2 dargestellt und besteht darin, daß die den Klappbügel 3 beauflagende Kraft eine
Federkraft ist. Diese Federkraft wird durch zwei Federn 2 erzeugt, welche vorzugsweise beidsei
tig unterhalb der Bodenplatte 1 angeordnet und so vorgespannt sind, daß bei Lösen der Verrie
gelung 4 des Klappbügels 3 2 auf der Bodenplatte 1 haltenden Verriegelung 4 diesen Klappbü
gel 3 in seine senkrechte Lage 3 1 bewegt und in dieser mittels einer selbsttätig einrastenden
weiteren Arretierung 6 in dieser senkrechten Lage 3 1 gehalten wird.
Vorzugsweise können diese Arretierungen 6 sowie die vorgespannten Federn 2 mittels Verklei
dungen witterungsgeschützt angeordnet sein.
An den äußeren Seiten der Rettungsplattform sind seitliche Dachausstiegsbegrenzungen 7
angeordnet, die an ihrem einen Ende mit dem Klappbügel 3 und an ihrem anderen Ende mit
den mit dem Dachstuhl 8 fest verbundenen Haltestreben 9, welche auf der Dachhaut, sowie in
einer weiteren Gestaltung der Erfindung auch unter dieser angeordnet sein können, verbun
den sind.
Das Aufrichten des Klappbügels kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung auch mittels
hydraulischen, pneumatischen, elektrischen und anderen, den gleichen Zweck erfüllenden Mit
teln realisiert werden.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Klappbügel nicht an der der
Straße zugewandten Seite der Bodenplatte angeordnet ist, sondern es sind jeweils eine an der
rechten und linken Seite der Bodenplatte seitliche Klappbügel angeordnet.
Diese sind in ihrem Ruhezustand gegeneinander vorzugsweise so auf die Bodenplatte
geklappt, daß sie übereinander zu liegen kommen.
Diese seitlichen Klappbügel werden mittels des vorstehend beschriebenen Verriegelungs- und
Auslösemechanismus betätigt und es werden an der der Straße zugewandten Seite der Boden
platte beim Aufklappen der seitlichen Klappbügel vorzugsweise zwei Sicherheitsseile zwischen
diesen gespannt, welche mit jeweils einem Ende an jeweils einer seitlichen Dachausstiegsbe
grenzungen befestigt sind.
Im Falle einer Montage neben einer Dachgaupe kann in einer weiteren Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Lösung einseitig ein seitlicher Klappbügel angeordnet werden, welcher durch
mittels sich gleichzeitig mit dem Entriegeln spannende Begrenzungen oder Sicherungen
ergänzt wird.
In einer weiteren besonderen Gestaltung der Erfindung werden die seitlichen Dachausstiegs
begrenzungen durch sich in ihrer Längsrichtung veränderbaren Scherengitter oder teleskopar
tigen Gestängen gebildet. Alle einsetzbaren Dachausstiegsbegrenzungen können im Weiteren
so ausgestaltet sein, daß der Klappbügel gedämpft aufgerichtet wird.
Claims (12)
1. Rettungsplattform für Dachwohnungen, die aus einer Bodenplatte (1) besteht und bei der
an der Fluchtwegseite, mindestens ein im Ruhezustand auf der Bodenplatte verriegelt
liegender Sicherheitsbügel (Klappbügel) (3) angeordnet ist, dessen Verriegelung (4) im
Notfall vom Fenster aus zu lösen ist, und welcher dann über ein Gelenk in eine senkrechte
Lage aufgeklappt und dort arretiert wird, wobei an den äußeren Seiten der
Rettungsplattform, Dachausstiegsbegrenzungen (7) an dem einen Ende direkt oder
indirekt mit dem Dach, an dem anderen Ende mit dem Sicherheitsbügel verbunden sind.
2. Rettungsplattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte mittels
eines Gelenkes schwenkbar mit Haltestreben (9) verbunden sind, die auf der Dachhaut
aufgelegt und am Dachstuhl befestigt sind und die Dachausstiegsbegrenzungen (7) an den
Haltestreben befestigt sind.
3. Rettungsplattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klappbügel (3)
mittels einer Druckkraft und/oder einer Zugkraft aufgerichtet wird.
4. Rettungsplattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Klappbügel
aufrichtende Kraft eine Federkraft, eine hydraulische, pneumatische oder elektrisch
erzeugte Kraft ist.
5. Rettungsplattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rettungsplattform
auf der Dachfläche aufgestützt ist.
6. Rettungsplattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rettungsplattform
auf einer vorhandenen Dachgaube oder anderen Vorsprüngen bzw. Vertiefungen
abgestützt ist.
7. Rettungsplattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dachausstiegsbegrenzungen aus flexiblen Materialien wie z. B. Seile, Gurte, Bänder,
bestehen.
8. Rettungsplattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die
Dachausstiegsbegrenzungen aus teleskopartigen Gestängen bestehen.
9. Rettungsplattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Klappbügel
gedämpft aufgerichtet wird.
10. Rettungsplattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Entriegelung zum
Aufrichten des Klappbügels vom Dachfenster aus betätigt wird.
11. Rettungsplattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Bodenplatte aus
rutschsicherem Material ausgebildet ist.
12. Rettungsplattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß am Klappbügel eine
Arretierung angeordnet ist, die bei Erreichen der aufrechten Stellung des Klappbügels
selbsttätig einrastet und der Klappbügel in dieser aufrechten Stellung damit gesichert ist.
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Applications Claiming Priority (1)
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DE1996101033 DE19601033C2 (de) | 1996-01-13 | 1996-01-13 | Rettungsplattform für Dachwohnungen |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19601033A1 DE19601033A1 (de) | 1997-07-17 |
DE19601033C2 true DE19601033C2 (de) | 1998-07-02 |
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Family Applications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19930679A1 (de) * | 1999-07-02 | 2001-01-18 | Peter Roggenbau | Begehbares Wandelement |
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