DE19707290A1 - Verfahren für eine Stufencodierung von Information - Google Patents
Verfahren für eine Stufencodierung von InformationInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren für eine
Stufencodierung von Information.
Es gibt bereits schon eine Vielzahl mehrstufigen Codierungen insbeson
dere sind bekannt die PSK und die QAM. Der Aufwand für die Codierung
und die Decodierung ist erheblich. Bei größeren Stufenzahlen wird da
bei die Störanfälligkeit sehr erheblich.
Die Wirtschaftlichkeit eines Übertragungsweges hängt insbesondere davon
ab, wieviel an Information übertragen werden kann. Maßgebend ist hierfür
die Codierung. Dabei soll die Qualität der Übertragung gut sein und ein
kleiner Aufwand entstehen. Die bisher hierfür verwendeten mehrstufigen
Codes waren sehr aufwendig und zum großen Teil auch störanfällig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ein Verfahren aufzuzeigen, das
die oben angeführten Mängel nicht aufweist. Dies wird durch das im Patent
anspruch offenbarte Verfahren erreicht.
Da bei der vorliegenden mehrstufigen Phasen/Amplituden/Pulsdauercodierung nur ein
Wechselstrom einer Frequenz und einer Phasenlage erforderlich ist, kann man
mit einfachen Mitteln eine solche Codierung vornehmen. Wie sich die Stufen
zahl auf die Zahl der möglichen Kombinationen auswirkt, geht aus der nachfol
genden Aufstellung hervor:
2 Stufen (binär) bei 5 Stellen ergibt 2 hoch 5 Kombinationen = 32
3 Stufen (binär) bei 5 Stellen ergibt 3 hoch 5 Kombinationen = 243
4 Stufen (binär) bei 5 Stellen ergibt 4 hoch 5 Kombinationen = 1024
5 Stufen (binär) bei 5 Stellen ergibt 5 hoch 5 Kombinationen = 3125
3 Stufen (binär) bei 5 Stellen ergibt 3 hoch 5 Kombinationen = 243
4 Stufen (binär) bei 5 Stellen ergibt 4 hoch 5 Kombinationen = 1024
5 Stufen (binär) bei 5 Stellen ergibt 5 hoch 5 Kombinationen = 3125
Man kann auch noch zusätzlich zu den Phasen und Amplitudenstufen noch Stufen
aus der Zahl von Perioden schaffen. Eine Erhöhung der Stufenzahl ist
dadurch möglich, wenn man 2 Codierwechselströme gleicher Frequenz, die ge
geneinander um 90° phasenverschoben sind, die bei der Übertragung addiert
werden, verwendet. Werden Perioden für die Codierung vorgesehen, so ist
auch eine Gleichstromfreiheit vorhanden. Die Amplitudenänderung kann auch
kontinuierlich erfolgen. Natürlich kann das Verfahren auch bei einer daten
reduzierten Information angewendet werden.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Diese stellen dar:
Fig. 1a Das Prinzip einer Phasenstufencodierung mit nur einem Wechselstrom
Fig. 1, 2 Ein unipolarer und bipolarer Phasen/Amplitudencode.
Fig. 3 Ein Phasen und Zahl von Periodencode.
Fig. 4 Summierung von Phasenstufen zu einem Phasensprung.
Fig. 5 Prinzip der Erzeugung phasenverschobener Wechselströme
Fig. 6, 7 Methoden für eine Datenreduktion.
Fig. 8 Prinzip zur Erzeugung von Phasen-Amplituden-und Impulsdauerstufen.
Fig. 9 Prinzip von Codierstufen auf Dauerimpulsbasis.
Fig. 10 codemultiplexe Anordnung von Codeelementen beim Farbfernsehen.
Das Grundprinzip der Erfindung ist Phasensprünge bzw. Phasenlagen und Impulsdauern durch
Impulse, die durch die Zahl von Halbperioden bzw. Perioden eines Wechsel
stromes (auch Rechteckhalb- bzw. Perioden) gleicher Frequenz und Phasen
lage dargestellt werden, zu erzeugen. Eine Phasenänderung wird dabei durch
Verkleinerung oder Vergrößerung des nachfolgenden Impulses erreicht. Jeder
folgende Impuls bzw. eine Änderung der Impulsphase/Impulsdauer wird durch
eine Amplitudenänderung markiert. In der Fig. 1a ist das Prinzip dargestellt,
und zwar für eine Bezugsphase. Mit B sind die Impulsdauern der Bezugsphase
bezeichnet. Die Bezugsphase beinhaltet 4 Perioden eines Wechselstromes. Die
beiden Amplitudengrößen sind A und A1. Der Codierimpuls I hat die Impuls
dauer von B. der folgende Codierimpuls II soll nacheilend phasenverschoben
werden. Deshalb wird dieser um eine Periode vergrößert, d. h. dieser Impuls
hat eine Phasennacheilung um n. Der Codierimpuls III hat wieder die Größe
von 4 Perioden, also von B ist aber nacheilend und wird deshalb mit Bn be
zeichnet. Der Codierimpuls IV hat wieder die Phasenlage vom Bezugsimpuls B.
Deshalb wird dieser auf 3 Perioden reduziert. Der folgende Codierimpuls V
hat die Phasenlage von B und deshalb auch dieselbe Impulsdauer. Der Codier
impuls VI soll eine voreilende Phasenlage erhalten. Deshalb wird die Dauer
um eine Periode verkürzt. Der folgende Codierimpuls VII hat die Impulsdauer
vom Bezugsimpuls B, ist aber um v voreilend. Beim Beispiel wird jeder Impuls
durch eine Amplitudenänderung markiert. Damit außer den Phasenstufen noch
Amplitudenstufen vorgesehen werden können, wird die Markieramplitude als Re
dundanzamplitude ausgebildet. In der Fig. 1 ist dies näher erläutert.
In der Fig. 1 ist ein unipolarer Phasen/Amplitudencode dargestellt. Er
besteht aus den 3 Phasenstufen Ph,-Ph,+Ph und aus 2 Amplitudenstufen 0,1.
Die 3. Amplitudenstufe ist keine aktive, sondern eine Redundanzstufe zur
Kennzeichnung einer Phasenkennzustandsänderung. 1 bis 13 sind die Takte,
der Abstand derselben entspricht der normalen Periodendauer bzw. Phase
Ph, diese ist mit n bezeichnet. Die Phase von -Ph sind 3 Einheiten und
die von +Ph 5 Einheiten, die Normalphase sind 4 Einheiten. Der Code ist
in Form von Treppensignalen dargestellt. Die Codierung beginnt im Beispiel
mit PH0, also Normalphase/Amplitude 0. Die folgende Codierung ist -Ph0,
Amplitude 0, da keine Kennzeichnung für die Phasenänderung vorhanden ist,
muß eine Amplitudenänderung diese anzeigen, also sozusagen wird die Re
dundanzstufe herangezogen. Diese Änderung wird durch die Amplitudenstufe
1 markiert. Würde z. B. gleichzeitig die Amplitudenstufe 1 vorgesehen, so
müßte dies durch eine Änderung von 2 Amplitudenstufen gekennzeichnet
werden. Da -Ph durch 3 Einheiten markiert wird, muß dies auch wieder mar
kiert werden, d. h. in Abhängigkeit ob das folgende Codeelement die Ampli
tudenstufe 0 oder 1 hat, wird auf die Amplitudenstufe 0 oder 2 geschal
tet. Im Beispiel hat das folgende Codeelement dieselbe Phase -Ph und
denselben Amplitudenwert 0. Wenn also die normale Periodendauer mit 4
Einheiten beibehalten wird, bedeutet dies, daß die Phasenverschiebung
von -Ph weiterhin gilt. Das nächste Codeelement hat die Phase -Ph und die
Amplitude 1, also -Ph1. d. h. die Amplitudenänderung geht von 0 auf 1 und
da sich die Phase nicht ändert ist die Periodendauer wieder 4 Einheiten.
Beim nächsten Codeelement ändert sich nur die Amplitudenstufe von 0 auf
1, die Phase ist dieselbe. Beim folgenden Codeelement ändert sich die Pha
se von -Ph auf +Ph und die Amplitude von 0 auf 1. Dies wird gekennzeichnet
durch 2 Amplitudenstufen und durch 6 Einheiten und zwar +1 Einheit zur
Erlangung der Normalphase und eine Einheit zur Erlangung der + Phase. Wür
de man nur eine Amplitudenstufe erhöhen, so würde man damit nur die Am
plitudenstufe 0 kennzeichnen. Da die nächsten beiden Codeelemente die +Ph
Phase und die Amplitudenstufe 1 beibehalten, ist nach den 6 Einheiten nur
eine Amplitudenänderung auf 1 erforderlich. Das folgende Codeelement ist
-Ph0. Von der +Ph-Phase ist -Ph um 2 Einheiten entfernt, die Änderung
darf daher nur 2 Einheiten betragen. Diesmal wird mit der Amplitudenstu
fenänderung auf 0 gleichzeitig auch die Phasenänderung angezeigt. Bei ei
ner Amplitudenänderung auf 1 würde die gestrichelte Linie gelten. Das näch
ste Codeelement ist Ph0, d. h. es muß 5 Einheiten lang sein. Eine Änderung
des Amplitudenwertes erfolgt nicht. Bei einer Amplitudenstufenänderung
müßte die Amplitudenstufe 2 angeschaltet werden. Dies ist beim nächsten
Codeelement Ph1 der Fall. Beim Empfänger müssen natürlich die Einheiten
n mit dem Sender synchronisiert werden. Als Impulse können natürlich auch
Wechselstromimpulse vorgesehen werden. Auf die Erzeugung dieser Treppen
signale wird bei der Beschreibung der Fig. 8 eingegangen.
Welche Kombinationen sind nun durch diesen Code möglich. 2 verwertbare
Amplitudenstufen und 3 Phasenstufen stehen je Codeelement zur Verfügung.
Die Basis ist 6. Bei 2 Stellen sind es 6 hoch 2 = 36 Kombinationen, bei
3 Stellen 6 hoch 3 = 216 Kombinationen usw. Man kann nun 2 solcher Kanäle
für die Codierung vorsehen und diese dann 2 gleichfrequenten Trägern, die
gegeneinander um 90° phasenverschoben sind, aufmodulieren. Für die Übertra
gung werden die beiden Träger dann addiert. Für die Auswertung auf der Em
pfangsseite ist dann eine Bezugsphase,wie beim Farbfernsehen der Burst,
erforderlich. Die Basis ist dann 36.
Auch die Methode des Patents DE 29 38 776 kann durch die
vorliegende Erfindung erweitert werden. In diesem Patent werden die Zei
chen durch eine vorbestimmte Codekombination aus zwei oder mehreren ein,
zwei oder mehrstelligen Kennabschnitten,die seriell oder/und parallel an
geordnet sein können, gebildet. Die Codierung erfolgt dabei durch die
Zahl der Kennabschnitte, durch die in ihnen enthaltenen Codeelemente
(Schritte) und durch die örtliche Lage der Kennabschnitte.
In der Fig. 2 ist eine bipolare Anordnung der Treppensignale, so daß die
Stufenzahl wesentlich erhöht wird. Die Amplitudenstufen sind dann mit 0/-0
1/-1 bezeichnet.
In der Fig. 3 ist das Prinzip einer weiteren Codiermethode dargestellt.
Die Stufen werden hier durch eine Vielzahl von Perioden in Verbindung mit
Phasenstufen und Amplitudenstufen gebildet, wobei auch das Prinzip der
Redundanzstufe der Fig. 1 mit vorgesehen ist. Die Stufen sind hierbei
100 Perioden mit Normalphase, voreilender und nacheilender Phase und mit
Amplitudenstufen 0 und 1. Die Redundanzstufe dient wieder zur Kennzeich
nung einer Phasen- bzw. Periodenzahländerung. Dasselbe gilt für 50 und
75 Perioden. In der Fig. 4 ist das Prinzip der Summierung von kleinen Pha
sensprüngen zu einer Phasenstufe dargestellt. Wird z. B. die Normalperio
dendauer T auf eine Periodendauer T1 reduziert, was z. B. 10° entspricht,
so kommt bei 4 Periodendauern ein Phasenunterschied gegenüber dem Wech
selstrom mit der Periodendauer T von 40° zusammen. Auf dieser Basis er
hält man z. B. in der Fig. 3 die vor- und nacheilenden Phasensprünge. Die
Auswertung auf der Empfangsseite erfolgt wieder mit einer Bezugsphase.
Wenn ein Codeelement aus 2 oder mehr Periodendauern gebildet wird, kann
aus der seriellen Lage der Periodendauern weitere Stufen gebildet werden.
In der Fig. 5 ist eine Prinzipschaltung zur Erzeugung von phasenverscho
benen Wechselströmen dargestellt, wie sie z. B. bei der QAM benötigt wer
den. Alle Ausgänge eines Zählgliedes Z bilden die Zeit einer Halb- bzw.
Periodendauer von Rechteckimpulsen. Werden nun bei 100 Ausgängen beim 75.
und 100. Ausgang elektronische Relais ER3 und ER4 gesteuert, so ist der
Abstand der in den ER-Relais erzeugten Impulsfolgen 90°. Die Frequenz die
ser Impulsfolgen wird durch die Steuerfrequenz für das Zählrelais be
stimmt. Im Oszillator Osc werden die Steuerimpulse erzeugt und über das
Gatter G, an das noch Beginnpotential über 13 geschaltet wird, an das Zähl
glied geführt. Im Beispiel werden noch an den Ausgängen 25 und 50 weitere
phasenverschobene Wechselströme erzeugt. Die Filter Fi1 bis Fi4 sorgen da
für, daß die Rechteckimpulse sinusförmig werden. Durch Oberwellenaussie
bung Fi0 kann man noch höherfrequente Wechselströme erzeugen.
In der Fig. 8 ist die Prinzipschaltung für die Erzeugung von Codeelemen
ten wie sie in der Fig. 1 verwendet werden. Im Zählglied Z werden die Pe
riodendauern in Verbindung mit dem Codierer Cod festgelegt. Die größte
vorkommende Periodendauer tritt beim Takt 6 auf. Hierfür ist der Ausgang
Z2 vorgesehen. Der Einfachheit halber werden für die 6 Einheiten 60 Aus
gänge verwendet. Im Codierer Cod wird immer festgelegt, welcher Ausgang
aufgrund des Codes markiert werden muß. Bei 6 Einheiten wird an g2 ein
solches Potential angelegt, daß in Zusammenwirken mit dem Z2-Potential
das Gatter G2 wirksam wird. Damit wird dann am elektronischen Relais ER1
das Ende der 6 Einheiten markiert. Vom Codierer wird zugleich über A zu
ER1 ein Kennzeichen am Impulsanfang gegeben, daß der Impuls 6 Einheiten
die Amplitude 2 (A)+++ erhält. Im Beispiel sind dann einer Einheit 10 Aus
gänge am Zählglied zugeordnet. Wenn mehrere gleiche Codeelemente in der
Folge vorkommen, so wird dies vom Codierer über A unmittelbar zu ER1 ge
geben, so daß dann keine Amplitudenänderung durchgeführt wird. Bei 5 Ein
heiten wird vom Codierer Cod über g3 das Gatter G3 wirksam geschaltet, d. h.
der Treppenimpuls wird dann verändert. Mit dem 1. Steuerimpuls am Zähl
glied nach der Rückschaltung , die jeweils über das Gatter 4, R erfolgte
wird über A für den jetzt beginnenden Treppenimpuls die jeweilige Ampli
tude an ER1 markiert. Auf diese Weise ist es möglich über die Zählglied
ausgänge alle Periodendauern in Verbindung mit dem Codierer zu steuern,
während die Steuerung der Amplitudengröße unmittelbar vom Codierer am
elektronischen Relais ER vorgenommen wird.
Sollen 2 Treppenimpulsfolgen nach der Fig. 13 z. B. auf der
Basis der QAM übertragen werden, so ist eine 2. Schaltung mit ER2 erfor
derlich. Die Am Ausgang ER-Relais auftretenden Treppenimpulsfolgen wer
den dann den Modulatoren MO1 und MO2 zugeführt. Über den Generator G er
halten sie dann die Trägerwechselströme , der eine um 90° phasenverscho
ben. Vom Modulator gehen beide an den Addierer und als Summenwechselstrom
auf den Übertragungsweg.
Die Codierung der Fig. 1 kann auch nur mit einem Wechselstrom erfolgen.
Man kann dabei auch einen Kombinationscode vorsehen und zusätzlich außer
den Phasen- und Amplitudenstufen die Zahl der Perioden verwenden.
Natürlich kann man die Erfindung auch bei Datenreduktionsverfahren an
wenden. In den Fig. 6 und 7 sind 2 solcher Methoden dargestellt. In der
Fig. 6 wird die Information 16-stufig quantisiert. Da sehr oft in Ab
schnitte, Zeilen oder mehreren Zeilen die quantisierten Werte nur in be
stimmten Bereichen auftreten, ist es nicht erforderlich, daß man den ge
samten Bereich der 16 Stufen codiert. In der Fig. 6 treten die Werte z. B.
nur zwischen den Stufen 8 und 15 auf. Es müssen also nur diese Stufen co
diert und übertragen werden. Dem Empfänger muß dann verschlüsselt über
tragen werden, daß die Codierung ab 8. Stufe z. B. für die Zeile erfolgt.
Zusätzlich ist es auch möglich, daß gleiche Werte in der Folge auftreten.
Tritt z. B. der Wert 12 in der Folge 79 mal auf , so wird man vor oder hin
ter dem codierten Wert 12 verschlüsselt die Zahl 79 setzen, so daß damit
eine Zeiteinsparung bei der Übertragung erreicht wird. Durch eine absicht
liche Redundanzcodierung kann man auch solche Folgen gleicher Codeelemente
bzw. Codewörter produzieren. In der Fig. 7 ist ein solches Beispiel darge
stellt. Um 16 Stufen zu codieren sind 4 Binärcodeelemente erforderlich.
Um nun aber gleiche Werte zu bekommen werden für die Codierung mehrstel
lige Codewörter vorgesehen, z. B. an Stelle 4 steilige 5, 6, 7 usw. stellig.
In der Fig. 7 ist ein 5-stelliges Codewort vorgesehen. Damit kann man 32
Kombinationen darstellen. Wie aus der Fig. 7 ersichtlich ist wiederholen
sich dadurch in der 4. und 5. Stelle 8 mal sw/sw und 8 mal ws/sw. Damit
ergeben sich viele Möglichkeiten für die Codierung, besonders dann, wenn
man Codewörter mit noch mehr Stellen vorsieht.
In der Fig. 9 ist das Prinzip der Pulsdauercodierung auf Bezugspulsbasis dar
gestellt. Fig. 9a zeigt die Bezugsimpulse B. Ein solcher Bezugsimpuls muß
nur am Beginn einer Zeile, eines Abschnittes usw. gegeben werden. Im Bei
spiel werden einer Bezugspulsdauer 4 Perioden eines Wechselstromes gleicher
Frequenz und Phasenlage zugeordnet. Jeder folgende Puls wird durch eine Am
plitudenänderung gekennzeichnet. Puls 1 hat 4 Perioden, Puls 2 5 Perioden
zugeteilt. Die Änderung ist also +1 Periode. Puls 3 hat wieder 4 Perioden,
also gegenüber dem Bezugsimpuls 1 Periode , die Änderung von einer Periode
bleibt also bestehen. Der Puls 4 hat 3 Perioden, gegenüber dem Bezugsimpuls
liegt also keine Änderung vor. Der Puls 5 hat 4 Perioden, gegenüber dem Be
zugsimpuls liegt keine Änderung vor, usw. In Fig. 9 C1 sind die Änderungswerte
eingetragen. Als Pulsdauerstufen können auch die Absolutwerte vorgesehen
werden. In Fig. 9 C2 sind die Stufenwerte hierfür aufgezeichnet. Diese werden
durch die Zahl der Perioden markiert. In der Fig. 9 C3 sind die Werte für
eine Pulsdauerdifferenzcodierung dargestellt. Die Differenz zwischen Puls
1 und Puls 2 ist im Beispiel +1 Periode, zwischen Puls 2 und Puls 3 -1 Perio
de.
Eine Anwendung der Erfindung beim Farbfernsehen wird nachfolgend beschrieben.
Farbbilder können entweder durch die Farbauszüge z. B. mit den Farben grün,
rot und blau oder wie es bei den Farbfernsehsystemen wegen der Kompatibili
tät mit Schwarz/Weiß-Empfängern ist, durch die Helligkeit, dem Farbton und
der Sättigung dargestellt werden. Dabei erfolgt die Abtastung und die Über
tragung immer zeilenweise. Neuerdings werden zur Minderung der Daten die Redun
danz und die Irrelevanz mit einbezogen, d. h. überflüssige und vom Auge nicht
wahrnehmbare Daten werden nicht übertragen. Das Bild wird um so besser, je
größer die Auflösung ist, d. h. je höher die Abtastfolge ist. Die Übertragung
aller Werte erfolgt auf der Analogbasis. Bei neueren Systemen ist die Sprache
bzw. der Ton bereits digitalisiert.
Eine zeitmultiplexe Zusammenfassung mehrerer Kanäle ist nur bei einer analogen
oder digitalen Codierung möglich. Beim Fernsehen wird z.Zt. die digitale Co
dierung erprobt. Digitale Codierungen wurden bereits beim Fernschreiben ver
wendet. Mit 5 Binärimpulsen hat man dabei 32 Zeichen verschlüsselt. Die 32
Kombinationen ergeben sich aus der Stufenzahl 2 und der Stellenzahl 5. Bei der
digitalen Sprachübertragung wird die analoge Information mit 8 KHz abgegrif
fen und quantisiert. Zur Codierung dieser 256 Intervalle ist z. B. ein 2-stufi
ger Code mit 8 Codeelementen erforderlich, 2 hoch 8 = 256. Beim Farbfernsehen
werden 8 bit (entspricht 256 Kombinationen) für das Luminanzsignal und je 6 bit
für die Farbsignale vorgesehen. Um die Fehler Cross Luminance, Cross Colour
und die Nyquistflanke zu vermeiden, wird nur ein Träger und eine codemultiple
xe Codierung verwendet. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird unmittelbar der
Träger moduliert. Ein Beispiel für eine codemultiplexe Codierung wird an Hand
der beigefügten Zeichnung erläutert. 5 Luminanzabgriffen werden je 1 Farbab
griff rot und blau zugeordnet. Jedem Luminanzabgriff I bis V werden weitere
3 bit 9, 10 und 11 hinzugefügt. Die an die Luminanzabgriffe I+II angehängten
3 bit werden z. B. für die 6 bit für den Rotabgriff und die an die Luminanzab
griffe III+IV angehängten 2×3 bit werden dem Blauabgriff zugeordnet. Die an den
Luminanceabgriff V angehängten 3 bit sind für die digitale Sprache und für son
stige Signale vorgesehen. - Auch in die Austastlücke kann noch verschiedenes
untergebracht werden. - Da die bits aus der binären Codierung entstanden sind,
muß man mit anderen Codierungen einen Vergleich herstellen und zwar sind:
8 bit = 256 Kombinationen
9 bit = 512 Kombinationen 10 bit = 1024 Kombinationen
11 bit = 2048 Kombinationen
9 bit = 512 Kombinationen 10 bit = 1024 Kombinationen
11 bit = 2048 Kombinationen
Die Zahl der Kombinationen errechnet sich aus der Stufenzahl und der Stellen
zahl der Codewörter. Die Zahl der Stufen ist dabei die Basis und die Stellen
zahl ist der Exponent bzw. Hochzahl. Die vorliegende Erfindung kann z. B. auf
der Basis von Pulsdauerstufen mit Absolutwerten verwendet werden. Als Stu
fen werden 4, 5, 6, 7, und 8 Perioden vorgesehen. Jeder Puls wird dabei durch
ein Amplitudenänderung gekennzeichnet. Außer dieser Markieramplitude kann
man noch eine Stufenamplitude entsprechend meinem Patent DE 43 26 997 vor
sehen. Bei 4 Stellen erhält man 3125 Kombinationen. Bei einer Codier/Sende
frequenz von 180 MHz und im Durchschnitt 6 Perioden für ein Codeelement
erhält man 30 Mbit. Werden 2 um 90° phasenverschobene Codierwechselströme
vorgesehen und für die Codierung hergenommen, so erhält man 25 Stufen. Der
für die Übertragung durch die Addition entstehende Summenwechselstrom ist
leicht zu decodieren, da jeder nur eine Markieramplitudenstufe aufweist. In
Fig. 10 ist eine codemultiplexe binäre Darstellung der Farbfernsehsignale
aufgezeichnet. Im Beispile kommen auf 5 Luminanzabgriffe je ein rot und
Blauabgriff und 1 Abgriff für Ton- und sonstige Signale. Das Luminanzsig
nal wird dabei mit 8 bit und die Farbsignale mit je 6 bit digitalisiert.
Im Beispiel werden die 6 bit der Farbsignale auf die Abgriffe I/II und
II/IV verteilt. Natürlich erfolgt eine Zwischenspeicherung. Am Abgriff V
sind alle sonstigen Signalcodelemente angehängt.
Diese Codiermethode läßt sich vorteilhaft auch bei HDTV anwenden.
Bei entsprechender Stufenzahl kann man auch gleichzeitig 2 Abgriffe codieren
und senden z. B. Fig. 10 I+II,III,IV.
Claims (7)
1. Verfahren zur Codierung und Übertragung von Information, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine mehrstufige Phasencodierung in der Weise erzeugt
wird, indem hierfür nur ein Wechselstrom einer Frequenz und einer Phasen
lage vorgesehen wird, indem für die Codeelemente Impulse vorbestimmter
Länge verwendet werden, durch Halbperioden bzw. Perioden eines Wechsel
stromes gleicher Frequenz und Phasenlage dargestellt, die in einer unun
terbrochenen Folge gesendet werden, wobei eine Änderung der Phasenlage
der Impulse durch Verkleinerung oder Vergrößerung der Zahl der Halbpe
rioden bzw. Perioden zum vorherigen Impuls bzw. Bezugsimpuls erfolgt
oder daß als Codeelement die Differenzphase zum Vorgängerimpulsvorgese
hen wird oder/und daß als Stufen eine voreilende bzw. nacheilende
Phasenlage zur Bezugsphasenlage oder zum Vorgängerimpuls verwendet wird,
eine nichtunterscheidbare Phasenstufenänderung wird dabei durch eine
Amplitudenänderung markiert oder daß eine mehrstufige Pulsdauercodie
rung in der Weise erzeugt wird, indem hierfür nur ein Wechselstrom einer
Frequenz und einer Phasenlage vorgesehen wird, insbesonders durch eine ge
radzahlige Zahl von Perioden gebildet, wobei die Stufen durch Vergröße
rung oder Verkleinerung der Zahl der Perioden gegenüber einem Bezugsimpuls
oder durch Absolutwerte in der Zahl der Perioden oder durch die Differen
zen, auch positive oder negative Differenzen dargestellt werden, die Puls
unterscheidung wird dabei vorzugsweise durch eine Amplitudenstufe vorge
nommen.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu den
Phasenstufen, Zahl von Periodenstufen und Amplitudenstufen und eine Redun
danzamplitudenstufe vorgesehen wird, die den Zweck hat bei zusätzlicher
Amplitudestufe bzw. zusätzlichen Amplitudenstufen nichtunterscheidbare
Phasenstufenänderungen zu markieren indem diese unmittelbar (Fig. 1,n1-
-Ph0/-Ph0) oder mittelbar durch die Summe oder Differenz von Amplituden
stufen unter Einbeziehung der Redundanzamplitudenstufe die Kennzustands
änderung markiert.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus der
codierten Information 2 Folgen gebildet werden, die entweder gegeneinander
um 90° phasenverschoben werden und für die Übertragung addiert werden,
oder daß beide Folgen unabhängig von ihrer Phasenlage zwei um 90° phasen
verschobenen Trägern gleicher Frequenz aufmoduliert werden, die für die Über
tragung addiert werden.
4. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das für Zwecke
der Datenreduktion die PAM-Werte quantisiert und gespeichert werden, daß
in der Folge die günstigste Bezugsabstufung für eine Folge von Abgriffs
werten, wie Abschnitten , einer Zeile mehrerer Zeilen einem Block, mehrerer
Blöckeermittelt wird, daß weiterhin eine Codierung der Werte unter Zugrun
delegung der günstigsten Bezugsstufe erfolgt und daß die günstigste Bezugs
stufe und der Übertragungscode dem Empfänger gesendet wird und daß beim Em
pfänger die Auswertung mit diesen übermittelten Werten erfolgt (Fig. 6).
5. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Meh
rung der Stufenzahl durch eine zusätzliche serielle Anordnung des höherwer
tigen Codeelementes und durch die örtliche Lage der seriell angeordneten
Codeelemente erfolgt.
6. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer
Folge von gleichen Codeelementen, gleichen Codewörtern eine Zusammenfassung
in der Weise erfolgt, ggf. unter Zwischenspeicherung, indem vor oder nach
dem Code des Codeelementes oder Codewort die Zahl der Folgen verschlüsselt
vorgesehen wird.
7. Verfahren nach den Patentansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß den Codewörtern oder den Quantisierungswerten eine oder mehrere Redun
danzstufen so zugeordnet werden, daß parallel ein oder mehrstellige Reihen
mit gleichen Codewortteilen entstehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19707290A DE19707290A1 (de) | 1996-02-26 | 1997-02-24 | Verfahren für eine Stufencodierung von Information |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19607170 | 1996-02-26 | ||
DE19707290A DE19707290A1 (de) | 1996-02-26 | 1997-02-24 | Verfahren für eine Stufencodierung von Information |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19707290A1 true DE19707290A1 (de) | 1997-09-04 |
Family
ID=7786463
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19707290A Withdrawn DE19707290A1 (de) | 1996-02-26 | 1997-02-24 | Verfahren für eine Stufencodierung von Information |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE19707290A1 (de) |
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1997
- 1997-02-24 DE DE19707290A patent/DE19707290A1/de not_active Withdrawn
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