DE19743779A1 - Verfahren für eine höherwertige Pulsdauercodierung - Google Patents
Verfahren für eine höherwertige PulsdauercodierungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einer höherwertigen Codierung
von Information, insbesondere für die Übertragung über Leitungs- und Funk
wege und über Lichtwellenleiter.
Höherwertige Codierungen sind bereits bekannt, z. B. die Amplitudentastung
ASK (Amplitude Shift Keying), die Frequenztastung FSK (Frequency Shift
Keying) und die Phasentastung PSK (Phase Shift Keying). Meistens wird die
gegen Störungen am wenigstens anfällige PSK oder eine Kombination aus ASK
und PSK in Form der Quadraturamplitudenmodulation QAM vorgesehen. Eingesetzt
wird hauptsächlich wegen des kleinen Aufwandes das 4PSK-Verfahren. Um die
4 Phasenstufen zu erhalten, werden 2 um 90° phasenverschobene Wechselströme
gleicher Frequenz jeweils um 180° umgetastet. Der Aufwand ist auch hier
noch sehr erheblich.
Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren darzustellen, das mit noch klei
nerer Hardware erzeugt werden kann als bisher und das eine störungs
freie Übertragung ermöglicht. Dies wird damit erreicht, indem die Stufen
durch verschieden große Impulsdauern dargestellt werden, wobei diesen ganz
zahlige Halbperioden oder Perioden eines Wechselstromes gleicher Frequenz
und Phasenlage zugeordnet werden. Die Stufen können dabei durch jeweils einen
festen Zahlenwert, oder durch einen Differenzzahlenwert oder negativen und
positiven Differenzzahlenwert oder Bezugszahlenwert dargestellt werden. Die
Markierung des jeweils folgenden Impulses erfolgt durch eine Amplitudenän
derung. Der Codierwechselstrom kann auch unmittelbar als Sendewechselstrom
vorgesehen werden. Da jedes Codewort eine unterschiedliche Zahl von Halb
perioden oder Perioden aufweisen kann sind bei einer synchronen Übertragung
mit den Abgriffen Füllcodewörter nach den Abgriffscodierungen erforderlich.
Man kann auf der Sende- und Empfangsseite auch Speicher vorsehen. Man kann
dann z. B. die Zeit zwischen der codierten Übertragung und dem Zeilenende
ebenfalls ein Füllcodewort einfügen. Die Übertragung erfolgt dann jeweils
um eine Zeile versetzt. Will man noch mehr an Information mit nur einem
Wechselstrom einer Frequenz übertragen, so müssen die Stufen auf 2 um 90°
phasenverschobene Wechselströme gleicher Frequenz codiert werden. Diese
Wechselströme werden dann für die Übertragung addiert (QAM).
Fig. 1 Das Prinzip der 4 PSK,
Fig. 2 Codierstufen dargestellt durch Impulsdauern und Perioden eines
Wechselstromes,
Fig. 3 Ein Blockschaltbild für Senden und Empfang gemäß der Erfindung,
Fig. 4 Eine codemultiplexe Codierung der Fernsehsignale,
Fig. 5 Eine Anordnung der Füllcodewörter.
Zum Vergleich wird zuerst nochmals das Prinzip der 4PSK an Hand der Fig. 1
erläutert. Die Codierung erfolgt mit den 4 Phasenstufen +45°, +135°, -45° und
-135°. Diese werden mit 2 Wechselströmen u und v, die gegeneinander um 90°
phasenverschoben sind,erzeugt, und zwar durch 180° Umtastungen. DV zeigt
hierfür das Vektordiagramm. Da die Amplituden der beiden Wechselströme u/v
gleich sind, erhält man bei der Addition beider Wechselströme die Stufen
phasenlage bei immer gleicher Amplitude des Summenwechselstromes SU. Man
sieht hieraus, daß die Erzeugung dieser Phasenstufen doch sehr aufwendig
ist. Der Einschwingvorgang nach jeder Umtastung kann in Verbindung mit den
Leitungseigenschaften zu Auswertungsfehler führen.
In der Fig. 2 ist das Prinzip der Erfindung dargestellt. Die Codierungsstu
fen werden durch verschieden große Impulsdauern JP1, 2, 3, 4, . . . gekennzeich
net. Jeder Impulsdauer wird dabei eine vorbestimmte Zahl von Halbperioden
oder Perioden eines Wechselstromes derselben Frequenz und Phasenlage zuge
ordnet. In der Fig. 2 sind 4 Stufen mit 2, 3, 4 und 5 Perioden vorgesehen.
Jedes folgendes Codeelement wird mit einer Amplitudenänderung markiert, in
der Fig. 2 mit A und A1 bezeichnet. Die Anordnung der Fig. 2 könnte man z. B.
als ein Codewort mit 4 Stufen 2, 3, 4, 5 und 6 Stellen JP 1 bis 6 betrachten.
Den Codierwechselstrom kann man auch unmittelbar als Sendewechselstrom verwen
den. Die Stufen können verschieden bewertet werden. Im Beispiel der Fig. 2
durch die Zahl der Perioden 2, 3, 4, und 5. Man kann auch z. B. die Differenz
zu einer Bezugsperiodenzahl oder auch die negative oder positive Differenz
zu einer Bezugsperioden oder Halbperiodenzahl vorsehen.
In der Fig. 3 ist ein Blockschaltbild dargestellt, bei dem der Codierwech
selstrom zugleich als Sendewechselstrom verwendet wird. Im Oszillator Osc
wird der Sendewechselstrom erzeugt. Die Information S wird dem Codierer Cod
zugeführt und codiert. Mit diesem Code wird im Modulator Mo der vom Oszil
lator angeschaltete Sendewechselstrom moduliert. Vom Modulator wird der
Codierwechselstrom auf den Übertragungsweg gegeben. Im Empfänger wird der
Codierwechselstrom im Demodulator DMo demoduliert und dem Decodierer DCod
zugeführt. Nach der Decodierung kann an diesem wieder die Information S ab
genommen werden.
Die Erfindung kann überall bei der Informationsübertragung angewendet
werden, bei der Datenübertragung, bei der digitalen Sprach- und Ton
übertragung oder bei der digitalen Fernsehsignalübertragung.
Ein Beispiel für die Verwendung bei der Farbfernsehsignalcodierung und
Übertragung wird nachstehend angeführt. Die Luninanzsignalabgriffe werden
mit 8 Bit, die Farben rot und blau mit je 6 Bit und der Ton und die sonsti
gen Signale mit 3 Bit codiert. In der Fig. 4 ist dies an Hand einer code
multiplexen Codierung dargestellt. I, II, III, IV, V, . . . sind die Luminanzab
griffe. Bei III wird auch rot und blau abgegriffen. Diese werden codiert
und gespeichert. Dasselbe wird mit dem Ton- und den sonstigen Signalen vor
genommen. Im Beispiel werden die binären Elemente von rot auf II+III und
die von blau auf IV/V verteilt. Die Ton-und sonstigen Signale werden ent
sprechend ihrem Vorkommen auf dem Luminanzabgriff I gelegt. Für jeden Lu
minanzabgriff sind dann jeweils 11 Bit zu codieren. Es wird ein Impuls
dauerperiodencode vorgesehen. Als Stufen werden 4, 5, 6, 7 und 8 Perioden ver
wendet. 11 Bit entsprechen 2048 Kombinationen, bei 5 Stufen mit 5 Stel
len erhält man 3125 Kombinationen. Die Redundanzkombinationen schaden nichts,
da diese für aufwendige Kombinationen z. B. 88888 usw. vorgesehen wer
den. Bei einer 5 MHz Abgriffsfrequenz für das Luminanzsignal und einem
Periodenbedarf von 5×6 = 30 Perioden im Durchschnitt für ein Codewort ergibt
dies eine Sendefrequenz von 30×5 = 150 MHz. Man kann auf der Sende- und Em
pfangsseite eine zeilenweise Speicherung vorsehen. Die je Zeile nicht erfor
derlichen Perioden wird man dann mit einem Füllcodewort verbrauchen. Man
kann auch eine unmittelbare Übertragung synchron mit den Abgriffen durch
führen. Der Abgriff der Farbsignale ist dann bereits mit dem Luminanzab
griff I oder II erforderlich. Da die Zeit eines Abgriffes 30 Perioden ent
spricht, wird man die Codewörter so legen, daß je Abgriff weniger als 30
Perioden notwendig sind, so daß immer einige Perioden für ein Füllcodewort
übrig sind. Beim Empfänger ist dann eine Speicherung des jeweiligen Nutz
codewortes erforderlich. Zeitlich und einen Abgriff nacheilend werden dann
die Abgriffswerte an die Bildröhre weitergegeben. In der Fig. 5 ist C1, C2,
C3 ein 3-stelliges Codewort, FP ist das Füllcodewort und AP1, AP2, . . . sind
die Abgriffsabstände.
Die Sendefrequenz kann doch reduziert werden, wenn man als Codierwechsel
ströme 2 um 90° phasenverschobene, die für die Übertragung addiert werden,
vorsieht. Kombiniert man z. B. 3 Stufen vom einen Codierwechselstrom mit 3
Stufen des anderen Codierwechselstromes, so erhält man insgesamt 9 Stufen.
Bei dieser QAM-Methode ist ein Synchronwechselstrom, mit dessen Hilfe auf
der Empfangsseite beide Codierwechselströme wieder getrennt werden kennen.
Für diesen Zweck kann man auch die Phasenlage eines der beiden Codierwech
selströme vorsehen, indem man diesen in einer Übertragungslücke wie z. B.
den Burst beim Farbfernsehen, sendet. Insbesondere bei niedrigeren Fre
quenzen wird man die QAM einsetzen.
Es ist auch zweckmäßig, wie bereits erläutert, eine hohe Redundanz zu er
zeugen durch eine höhere Stufen und/oder Stellenzahl. Man kann die Nutz
kombinationen so wählen, daß die Periodenzahlen nahe beieinanderliegen.
Zusätzlich zu den Dauerimpulsstufen kann man noch eine oder mehrere Amplitu
denstufen vorsehen. Das Patent DE 43 26 997 beinhaltet eine solche
Codierung.
Claims (4)
1. Verfahren für eine höherwertige Pulsdauercodierung, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stufen durch verschieden große Pulsdauern in der Wei
se dargestellt werden, indem den Pulsdauern eine vorbestimmte Zahl von
Halbperioden oder Perioden eines Wechselstromes gleicher Frequenz, in un
unterbrochener Folge gesendet, zugeordnet werden, wobei eine Stufenän
derung durch Vergrößerung oder Verkleinerung der Halbperioden oder Perio
denzahl erfolgt (Fig. 2 Puls JP1 = 4 Perioden Puls JP2 = 5 Perioden also
Vergrößerung um eine Periode), die Pulsunterscheidung erfolgt dabei
durch Verkleinerung oder Vergrößerung der Amplitude des Wechselstromes.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Stu
fen positive oder negative Halbperioden oder Periodendifferenzen gegenü
ber einer Bezugshalbperioden oder Periodenzahl vorgesehen werden.
3. Verfahren nach den Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Vervielfachung der Stufen 2 Codierwechselströme gleicher Fre
quenz vorgesehen werden die um 90° gegeneinander phasenverschoben sind
und für die Übertragung addiert werden, oder daß die beiden Codierwech
selströme gleiche Phasenlage besitzen und für die Übertragung 2 um 90°
phasenverschobenen Trägern aufmoduliert werden, die für die Übertragung ad
diert werden.
4. Verfahren nach den Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Codierwechselstrom zugleich als Sendewechselstrom vorgesehen wird.
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